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BUNDESWEHR-SKANDAL

 

General bestätigt Foltervorwürfe

 

Die Bundeswehr hat einen Bericht des SPIEGEL bestätigt, wonach Ausbilder der Truppe Untergebene unter anderem mit Stromschlägen gequält haben sollen. Die Vorfälle bezeichnete ein General als "grobe Pflichtwidrigkeiten". Die Unteroffiziere hätten eine inszenierte Geiselhaft "selbstständig" als Teil der Grundausbildung eingeführt.

 

 

 

DPA

Bundeswehrsoldaten bei der Arbeit: Alles sauber in Coesfeld?

Hamburg - Ein Militärsprecher vom zuständigen Heerestruppenkommando in Koblenz sagte, der Vorfall sei truppenintern bereits seit dem 20. Oktober bekannt. Generalmajor Ernst Heinrich Lutz hatte die Misshandlung von Soldaten dem SPIEGEL gegenüber als "grobe Pflichtwidrigkeiten" qualifiziert, die wohl einmalig seien. Diese rührten "an Grundlagen unseres Dienstes", sagte der Kommandeur des Heerestruppenkommandos in Koblenz. Die gesamte Rechtsordnung sei geschädigt worden. "Menschen wurden Objekte", sagte der General weiter.

 

Nach Angaben des Militärsprechers sind die staatsanwaltschaftlichen und disziplinarrechtlichen Ermittlungen noch im Gange. Er fügte hinzu, der Vorfall sei durch Zufall ans Tageslicht gekommen. So habe ein Soldat nach seiner Versetzung einem Vorgesetzten "beim Kaffee trinken" von der Geschichte erzählt. Der Vorgesetzte habe dann die Ermittlungen eingeleitet.

 

Von den betroffenen Rekruten habe sich keiner offiziell beschwert, sagte der Sprecher. Die Ausbilder in der Einheit hätten die inszenierte Geiselhaft "selbstständig" als Teil der Grundausbildung eingeführt.

 

 

 

DPA

Bundeswehr-Soldaten bei der Übung: Unteroffiziere sind ins Zwielicht geraten

Die Hauptmann und die 17 Unteroffiziere seien umgehend suspendiert worden und dürften keine Uniformen mehr tragen, sagte der Sprecher. Die Vorfälle seien bereits am 11. November bekannt gemacht worden. "Wir haben sofort gehandelt, weil es so etwas in der Bundeswehr nicht geben darf."

 

Die Staatsanwaltschaft Münster ermittelt inzwischen gegen die 18 Bundeswehr-Soldaten der in Coesfeld stationierten Kompanie wegen "Misshandlung" und der "entwürdigenden Behandlung von Untergebenen".

 

Knieend vor der Wand mit Wasser bespritzt

 

Zwischen Juni und September dieses Jahres sollen die Ausbilder vier Mal mit Rekruten zum Abschluss der Grundausbildung ein grausames Spiel gespielt haben - eine so genannte Geiselbefragung. Während Nachtmärschen hätten sie ihnen unterstellte Soldaten überfallen und gegen ihren Willen in Geiselhaft genommen, teilte das Heereskommando mit. Mit den Überfällen und der anschließenden Vernehmung habe angeblich das Verhalten im Fall von Geiselhaft trainiert werden sollen. Die fingierte Geiselhaft sei jedoch im Ausbildungsplan nicht vorgesehen und somit vorschriftswidrig.

 

Die jungen Soldaten wurden nach Informationen des SPIEGEL in einen Hinterhalt gelockt, überfallen, mit Kabelbinder gefesselt und auf einem Lastwagen - über die Köpfe graue Stiefelbeutel gestülpt - in die Kaserne gekarrt. Dort mussten sie kniend vor einer Wand verharren und wurden mit Wasser bespritzt. Zwei Soldaten wurden mit Stromstößen "im Hals-, Leisten- und Bauchbereich" gequält. Diese Details bestätigte der Sprecher nicht.

 

Die Ermittler haben auch Hinweise darauf, dass die Exzesse gefilmt und fotografiert wurden. Computer und andere Datenträger wurden beschlagnahmt, die Auswertung läuft. Das Wehrstrafgesetz sieht für die Delikte Haftstrafen bis zu fünf Jahren vor.

 

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,328942,00.html

 

 

zuerst hatte ich beabsichtigt diesen Beitrag in einen schon bestehenden thread kopieren,

mehr will ich dazu erst mal nicht sagen

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chartprofi

scheint ja normalität zu sein, wenn man darüber beim käffchen plauscht... es ist eine schande

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desesperado

traurig aber wahr, und bestätigt meine Befürchtung, dass wir Deutschen uns in einem Krieg kaum anders verhalten würden , als die Amis ...

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Thomas

Ganz normale, praktische Psychologie schafft hier Durchblick.

Pauschal kann man sagen, dass fast jeder Mensch eine Neigung zu solchen Aktionen hat. Das ist die Macht über ein wehrloses, hilfloses Opfer. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis man seine Fantasien durch die Macht an dem Opfer ausübt.

 

Du hast Recht, Desperado. Aber nicht nur wir, eigentlich jeder Mensch. Und wenn man mal in der Kriegshistorie blättert, wird man das bei jedem Volk beobachten können.

 

Gib einem Menschen Macht, und du erkennst seinen wahren Charakter

(Abraham Lincoln)

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desesperado

Thomas, das Zitat von Lincoln hast Du wohl jetzt bei mir eingebrannt, hatte ich schon mal gehört, aber wieder verdrängt, vergessen...

 

das ist doch schrecklich, nehmen wir das Beispiel, als der US-Soldat, den wehrlosen Iraker erschossen hat,

 

der US-Soldat hatte doch nur in dem Moment Macht als der Iraker unbewaffnet vor ihm auf dem Boden lag,

 

seit dem der US- Soldat sich im Irak befand, kann er doch nicht permanent überlegen gewesen sein, da muß es doch Momente gegeben haben, in denen er selbst Angst hatte,

 

wahrscheinlich kommt noch in seiner Überlegenheit Hass auf, dass er selbst vermutl. einige Tage / Wochen vorher mal die Hosen voll hatte ....

 

ist wohl was Wahres dran: Tiere sind die besseren Menschen

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sponti

Danke Thomas für die Quellenangabe.

Diesen Spruch habe ich persönlich schon öfters benutzt, wußte aber nicht, dass er aus einem so prominenten Mund stammt.

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