fuxx Februar 17, 2008 Habe gerade in der Welt gelesen, dass der BVI versucht, für Langfristsparer in Fonds die gleichen Bedingungen beim Finanzministerium zu erreichen wie bei Lebensversicherungen, also mind. 12 Jahre Anlage bzw. Entnahme nach dem 60. Lebensjahr den halben jeweiligen persönlichen Steuersatz für Kursgewinne zu vereinbaren, etc. also einfach mit den Versicherungen gleichzustellen. Selbst bei Spitzensteuersatz von 45 % dann "nur" 22,5%, was aber im Rentenalter eher deutlich geringer ausfallen sollte. Wie realistisch ist das? Immerhin haben die Versicherungen ja immer von gesetzlichen Sonderregelungen profitiert, warum soll nicht die Fondsbranche ähnliche Bedingungen zugestanden bekommen. Die Branche ist ja nun auch recht groß geworden. http://www.bvi.de/de/index.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
supertobs Februar 17, 2008 Ist ja nicht gerade der Durchbruch. Ich hoffe auf absinkende Abgeltungssteuern ja nach Haltedauer nicht nur auf Sparpläne. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fuxx Februar 17, 2008 Ist ja nicht gerade der Durchbruch. Ich hoffe auf absinkende Abgeltungssteuern ja nach Haltedauer nicht nur auf Sparpläne. Bei einem Spitzensteuersatz von 45 % gebe ich Dir recht. Aber bei ca. der Hälfte als Rentner bleibt noch eine Steuer von gut 10% übrig. Das wäre immerhin noch halbwegs erträglich. Natürlich wäre Steuerfreiheit bei einem Langfristinvestment besser. Aber dann werden die Versicherungen auf die Barrikaden gehen. In anderen Ländern ist auch nicht alles steuerfrei: Sieh mal auf Seite 25 der folgenden Publikation. http://www.bvi.de/de/presse/statements_und...ndskongress.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Februar 17, 2008 Ich halte das für ausgemachten Unsinn: 1. Der Fehler ist nicht die Vollbesteuerung von Sparplänen, sondern die Halbbesteuerung von Lebensversicherungen. 2. Von Halbbesteuerung profitieren doch vor allem diejenigen, die den den Spitzensteuersatz zahlen und sehr viel investieren. 3. Bürokratisch gesehen muss man auf einmal den Banken auferlegen mitzuprotokollieren ob ein Fonds 12 Jahre lang ununterbrochen gehalten wurde. Dass unser Steuersystem zu kompliziert ist, ist unbestritten. Warum noch komplizierter machen? Aus meiner Sicht würde es absolut ausreichen, wenn wir den Sparerfreibetrag auf 4000 hochsetzen (ginge auch noch höher, in Frankreich liegt die Grenze ja bei 20.000, halte ich aber für unnötig). Jeder, der im Jahr durch Investition mehr als 4000 verdient, der kann auch die Allgemeinheit daran beteiligen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fuxx Februar 17, 2008 Ich halte das für ausgemachten Unsinn: 1. Der Fehler ist nicht die Vollbesteuerung von Sparplänen, sondern die Halbbesteuerung von Lebensversicherungen. 2. Von Halbbesteuerung profitieren doch vor allem diejenigen, die den den Spitzensteuersatz zahlen und sehr viel investieren. 3. Bürokratisch gesehen muss man auf einmal den Banken auferlegen mitzuprotokollieren ob ein Fonds 12 Jahre lang ununterbrochen gehalten wurde. Dass unser Steuersystem zu kompliziert ist, ist unbestritten. Warum noch komplizierter machen? Aus meiner Sicht würde es absolut ausreichen, wenn wir den Sparerfreibetrag auf 4000 hochsetzen (ginge auch noch höher, in Frankreich liegt die Grenze ja bei 20.000, halte ich aber für unnötig). Jeder, der im Jahr durch Investition mehr als 4000 verdient, der kann auch die Allgemeinheit daran beteiligen. Super, es geht nicht um Deine Wunschvorstellungen bzgl. einer gerechten Steuer. Es geht darum, ob die Gesetzeslage für LVs analog für Fonds zum Tragen kommt. Das wäre zumindest rechtlich sauber, da das eine Gesetz ist und das andere die gleiche Zieletzung hat, also die Benachteiligung von eigenvorsorgenden Bürgern über Fondskäufe ausgleichen würde. Deine Aussage"Jeder, der im Jahr durch Investition mehr als 4000 verdient, der kann auch die Allgemeinheit daran beteiligen." halte ich für ausgemachten Schwachsinn!!! Da ich selbstständig bin, zahle ich nicht in die Rentenversicherung ein und da kommen dann für die Altersvorsorge schnell mehr als 4 K im Jahr zusammen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Februar 17, 2008 · bearbeitet Februar 17, 2008 von Grumel Dir ist schon klar dass du als Selbsständiger eben gerade weil du nicht in die Rentenversicherung einzahlen musst steuerlich extrem bevorzugt wirst ? Eingentliche Frage, kann mir nicht vorstellen dass es das geben wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fuxx Februar 17, 2008 Dir ist schon klar dass du als Selbsständiger eben gerade weil du nicht in die Rentenversicherung einzahlen musst steuerlich extrem bevorzugt wirst ? Eingentliche Frage, kann mir nicht vorstellen dass es das geben wird. Mein Lieber, habe BWL studiert und später eine Zusatzausbildung als Controller absolviert. Renditen kann ich ganz gut errechnen und der ROI auf die RV ist extrem mau. Von daher hast Du Recht. Aber dennoch muss ich eine Alternativanlage für das Alter finden und der Rürüp ist leider auch nicht der wahre Jakob. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Februar 17, 2008 · bearbeitet Februar 17, 2008 von etherial Super, es geht nicht um Deine Wunschvorstellungen bzgl. einer gerechten Steuer. Es geht darum, ob die Gesetzeslage für LVs analog für Fonds zum Tragen kommt. Das wäre zumindest rechtlich sauber, da das eine Gesetz ist und das andere die gleiche Zieletzung hat, also die Benachteiligung von eigenvorsorgenden Bürgern über Fondskäufe ausgleichen würde. Die BVI ist ein Lobbyverein und sonst nichts. Sie versuchen jetzt ein Hintertürchen in der Abgeltungssteuer zu finden anstatt eine konstruktive, sinnvolle Alternative zu bieten. Da ich selbstständig bin, zahle ich nicht in die Rentenversicherung ein und da kommen dann für die Altersvorsorge schnell mehr als 4 K im Jahr zusammen. Toll. Ich zahle in die Rentenversicherung ein und bekomme auch keine Altersvorsorge ... aber rechne das einfach mal durch: Heute bekommst du nur 800 steuerfrei. Der BVI-Vorschlag bietet dir die halbe Einkommenssteuer. Und mein Vorschlag war 4000 frei, der Rest 25% Abgeltungssteuer. BVI-Vorschlag bei Einkommenssteuersatz von 30% (halbiert 15%) und 9.000 aus Kapitalanlagen macht 1350 Steuern Mein Vorschlag bei genutztem Freibetrag von 4000 und 5.000 versteuert zu 25% macht 1250 Scharf gerechnet. Die BVI-Strategie bringt nur Leuten etwas, die über 10.000 verdienen. Wenn das durchgeht ist an eine Entlastung für mittlere Einkommen (unter 10.000 per annum) nicht mehr zu denken. Und wenn ich mir überlege woher 10.000 aus Kapitalanlagen kommen sollen ... Bei einer Rendite von 8% sind das 125.000, die du in Aktienfonds investiert hast. Das ist definitiv kein Geld für die Altersvorsorge, sondern Luxusabsicherung. Und das muss unser Staat nicht weiter fördern. Aber ich möchte nicht sozialistischer klingen als ich bin. Ich halte 4000 auch mit einer SPD-Regierung für langfristig machbar. Ich würde auch höhere Freibeträge (8.000, 20.000) ok finden. Nur diese Krüppellösung zur Anpassung der Fonds an Lebensversicherungen finde ich unpassend. Die sollten lieber die Lebensversicherungen voll besteuern und damit eine nutzlose (und großteils betrügerisch vertriebene) Altersvorsorgeanlage vom Markt fegen. Eingentliche Frage, kann mir nicht vorstellen dass es das geben wird. Ja ... stimmt vermutlich. Weder das eine, noch das andere. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fuxx Februar 17, 2008 Was die LV angeht gebe ich Dir Recht, deswegen habe ich auch keine. Von mir aus soll Peer diese voll besteuern. Das ist eh Volksverdummung von seiten der Verischerungsfuzzis, was Rendite etc. angeht. Was Luxus ist, darüber streiten sich seit jeher die Gelehrten. Als mach Du keinen Versuch, jetzt Obergrenzen zu nennen, die noch angemessen sind oder eben nicht. Bei Rürup bist Du wieder in der Falle aktiver Fondsmanager und kannst Deine Rente nicht "vererben", allenfalls mit hohem Renditeverlust durch Zusatzversicherung. Im Übrigen will ich mein ordentlich versteuertes Geld, dass ich als Rücklage für das Alter nutzen muss, nicht noch mal versteuern. Das Risiko von Kursverfall bei Aktiengeschäften trage ich in Zukunft alleine, daran beteiligt sich Peer auch nicht. Warum soll er dann an den Gewinnen partizipieren. Das nennt man Imparitätsprinzip, hier aber an der völlig falschen Stelle. Langfristige Aktiengeschäfte sollten in jedem Fall frei von Steuer sein. Leider hat der Gesetzgeber das jetzt anders entschieden. Schlecht für Deutschland und seine Bürger und letzendlich auch schlecht für Peer. Gier ist ein schlechter Berater, auch für den Staat. Meine Meinung... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
AnNaWF Februar 18, 2008 Und wenn ich mir überlege woher 10.000 aus Kapitalanlagen kommen sollen ... Bei einer Rendite von 8% sind das 125.000, die du in Aktienfonds investiert hast. Das ist definitiv kein Geld für die Altersvorsorge, sondern Luxusabsicherung. Und das muss unser Staat nicht weiter fördern. Aber ich möchte nicht sozialistischer klingen als ich bin. Ich halte 4000 auch mit einer SPD-Regierung für langfristig machbar. Ich würde auch höhere Freibeträge (8.000, 20.000) ok finden. Ich les hier zwar nur so mit, aber wenn ich sowas lese bekomme ich zuviel (sorry). Die "Gleichmacherei" gabs im Kommunismus und wieso ich bereits versteuertes Einkommen nochmal versteuern soll wenn ich damit Investitionen tätige (in Wertpapiere investiere) und damit auch Risiken eingehe und Arbeit reinstecke war mir noch nie so recht klar, v.a. aber ist es mir nicht klar wenn ich Altersvorsorge betreiben will und ich mit "self-made" Fondsplänen schlechter gestellt werde als mit ollen LVs nur weil da die bessere Lobbyarbeit gemacht wird. Eine Gerechtigkeit im EU Vergleich gibt es mit den neuen Regelungen nicht mehr - verglichen zu (fast!) allen Ländern stehen wir nun schlechter da, ein weiterer Punkt der mich wild macht. Wir betreten hier langsam wieder den Bereich der Sozialneiderei. Sorry, ich hab ein "normales" Einkommen, gehöre also nicht zur "Elite", aber Sozialneiderei ist was typisch deutsches und stößt mir bitter auf. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Februar 18, 2008 Was ist an "Sozialneid" schlecht? Was macht x besser als y ? X wird in den seltesten Fällen härter arbeitet als y. Meistens hatte x reichere Eltern, schlichtes glück, ist Gesünder oder vonmiraus auch schlauer. Ausser dem Ersten Grund bietet keiner einen moralischen Anspruch auf mehr Geld. Die ungleiche Vermögens/ Einkommensverteilung in einer Marktwirtschaft ist ein notweniges Übel kein Selbstzweck. Das scheinen viele zu vergessen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
AnNaWF Februar 18, 2008 Was ist an "Sozialneid" schlecht? Was macht x besser als y ? X wird in den seltesten Fällen härter arbeitet als y. Meistens hatte x reichere Eltern, schlichtes glück, ist Gesünder oder vonmiraus auch schlauer. Ausser dem Ersten Grund bietet keiner einen moralischen Anspruch auf mehr Geld. Die ungleiche Vermögens/ Einkommensverteilung in einer Marktwirtschaft ist ein notweniges Übel kein Selbstzweck. Das scheinen viele zu vergessen. Vllt. sollten wir alle zusammen legen und Dir ein Flugticket in ein kommunistisches Land Deiner Wahl schenken? Es steht außer Frage dass eine gewisse Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben sollte, aber was an Sozialneid gut sein soll bleibt mir verschlossen. Neid an sich ist für mich nichts erstrebenswert wäre; aus meiner Sicht ist es etwas was aus der Unzufriedenheit mit der eigenen Situation resultiert. Ich glaube wir sind da schlichtweg unterschiedlicher Meinung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag