ghostkeeper Februar 21, 2008 Ich habe auch mal ein kleines Märchen zu Steuern, obwohl es eigentlich kein Märchen ist . Ich glaube nicht, dass die Zahlen falsch sind (ausser +- 5,-), aber wenn, korrigiert mich bitte. Irgenwo im schönen Land Raffgier werden ein Junge und ein Mädchen geboren, sie wuchsen und lernten und arbeiteten. Und wie der Zufall will arbeiteten beide im gleichen großen Betrieb, lernten sich kennen und lieben und heirateten. Und die Jahre vergehen und weil der Betrieb gut läuft verdienen sie gut und bezahlen brav ihre Steuern und Sozialabgaben. Für eine Steuerflucht verdienen sie nicht gut genug . Eines schönen Tages, die Beiden sind inzwischen zusammen einhundert Jahre alt kommt der große Boss und sagt Ihnen, dass sie viel zu teuer sind . In Batustisian werde die gleiche Arbeit für viel weniger Geld gemacht und deshalb sei ihre Arbeit jetzt dort. Weil sie aber immer gut gearbeitet hätten würden sie zum Trost jeder die Riesensumme von 100.000,- Euro bekommen. Da war die Freude groß. Schnell war ausgerechnet, was übrig blieb, nachdem die riesigen Tatzen vom großen Onkel Fiskus zugelangt hätten. Da sie Internetanschluß hatten war die Berechnung und was sie sonst noch zu beachten hätten klar. Berechnung nach Fünftelregel und möglichst wenig zu versteuerndes Einkommen. Am zu versteuernden Einkommen sollte es nicht liegen, waren doch die Arbeitsplätze für ihr Alter rar. Nur 30.068,- würden die Tatzen von Onkel Fiskus holen . Da aber auch dieses viele Geld einmal alle sein würde sah Mann sich nach neuer Arbeit um, und wie der Zufall so spielt kam da plötzlich ein Chef und bot ihm eine neue Arbeit an. Natürlich sollte er weniger Geld bekommen, aber 25.000,- Euro im Jahr waren es schon. Die Freude war groß und und es wurde gleich gefeiert. Doch auch viele Andere auch wollten wissen, was ihnen denn nach den Tatzen von Onkel Fiskus bleiben würde. Da jedoch keiner so recht wußte wie er das ausrechnen sollte, hatte Mann eine kleine Exceltabelle gemacht, in der man nur noch Zahlen eintippen musste und schon stand geschrieben was denn so übrig blieb. Als Mann jetzt zu den 200.000,- Euro Abfindung noch seine 25.000,- Euro Gehalt eingab, spuckte die Tabelle 61.963,- Euro für Onkel Fiskus aus . Da war das Staunen groß, waren es doch immerhin 31.895,- Euro mehr. Obwohl der Mann nur 25.000- Euro verdiente. Da dachten sich Beide, lieber Onkel Fiskus - Du kannst uns mal . Wir bleiben zu Hause, nehmen unser ALG und lassen den lieben Gott einen frommen Mann sein. cu Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Faceman Februar 21, 2008 Wow, ne Menge Fragen: 1. Grundsätzlich geht der verlinkte Artikel davon aus, dass der Stifter eine Stiftung liechtensteinischen Rechts deswegen aufbauen lääst, um Erträge am Fiskus vorbeizumogeln. Denn wenn er das nicht wollte, dann könnte er auch eine deutsche Stiftung gründen. Und wenn er das nicht wollte, dann würde er auch das Stiftungskapital per Überweisung einbringen. Die Problematiken, die der Autor hier aufzeigt, ist, dass es immer für den blöd wird, der solch eine Stiftung gründet, weil er Erträge oder gar das Kapital waschen will, wenn er dabei erwischt wird. Insofern wird unter diesem Kontext von Geldtransporten oder Überweisungen abgeraten. Is ja klar. Die Herkunft und beabsichtigte Verwendung des Bargeldes muss ich beim Zoll nachweisen. Bei Überweisungen kommt die Finanzverwaltung eh schnell drauf, wieviel geld wohing gewandert ist. Wie gesagt, das ist alles kein Problem, solange alles rechtlich sauber läuft, aber das soll es ja in den meisten Fällen dieser Art eben nicht. 2. Zur Steuer nochmals: Die Abgabenordnung sagt aus, dass der Steuerpflichtige zur Erklärung bzw. Festsetzung von Besteuerungsgrundlagen gewisse Angaben zu machen hat. Dabei interessieren naturgemäß dem Fiskus vor allem die Einnahmen. Klar kann man auch im Zweifel diverse Aufwendungen versuchen unterzubringen, in der Praxis fliegen diese dann doch raus, wenn sie nicht sachgemäß deklariert sind bzw. nicht in die richtige Spalte eingetragen werden. Bei den Einkünften ist dies - wen wundert das - etwas einfacher. Da reichen normalerweise schon hanschriftliche Erklärungen, was ich noch erhalten habe, und der Finanzbeamte ordnet zu. Zumindest kann er mir aber dann nicht mehr unterstellen, ich hätte hinterzogen, denn ich habe diese Angabe nunmal gemacht. 3. Zum Geschäft: Nahrungsmittel zum eigenen Verzehr sind schon immer Kosten der privaten Lebensführung und deren beschaffung auch. Auch das schnelle Pizzaholen mit dem Geschäftswagen ändert daran grundsätzlich nix. Im Fahrtenbuch ist entsprechend eine Privatfahrt anzulegen. Klar regt sich wegen den 3 km keiner auf, solange man nicht ad hoc erwischt wird, aber eigentlich beginnt hier schon die Schummelei, wenn man das nicht macht. Übrigens reichen jedoch schon 2 oder 3 solcher Fälle im Jar, um die ordnungsgemäße Führung des Fahrtenbuchs zu erschüttern, mit der Folge, dass dies so behandelt wird, als gäbe es dies nicht. Daran kann jedoch im Zweifel die Zuordnung des Fahrzeuges und seiner Kosten zum Betrieb hängen. Es ist also ein ziemlich dünnes Eis mit einer ziemlich drastischen rechtsfolge, die sich da aufbaut. Geschäftsessen mit Geschäftspartnern sind natürlich geschäftlich veranlasst, jedoch nur der Anteil der geschäftspartner (Pauschalierung mit 80%), der Rest ist bei Kapitalgesellschaften eine nicht abzugsfähige BA, bei Einzelunternehmen schlicht eine unentgeltliche Wertabgabe, vor allem aber keine Kosten. Die geschäftliche Veranlassung ist zudem an gewisse Nachweispflichten und Voraussetzungen geknüpft, z.B. Benennung der Gäste und Anlass der Bewirtung, ordnungsgemäße Rechnung, angemessene Rechnungs- bzw. Leistungshöhe. Bei Bewirtungen der Mitarbeiter gilt, dass diese damit eine Zuwendung erhalten, die gewisse Höhen im Jahr nicht überschreiten darf. Bei Überschreiten der Grenze gilt die lohnsteuerpflicht für den gesamten Zuwendungsbetrag. 4. Klar, die Forderung, sich zumindest grundlegend im Steuerrecht etwas auszukennen folgt nicht dem Gesetz, es ist meine Forderung und ergibt sich sowohl meiner Erfahrung im Umgang mit Kein- und Kleinstunternehmen als auch der Erfahrung jener, die an dieser Beschäftigung gewachsen und nicht zerbrochen siind. Mal davon abgesehen hast du recht, wenn du diese Forderung im Zusammenhang mit Startups kritisierst. Solche Firmen betreue ich jedoch nicht. Letztlich ist es aber trotzdem so, dass auch Jobs, Gates und andere mit Sicherheit entweder selbst genug Ahnung hatten oder aber schnell auf ein Expertenteam zurückgreifen konnten, die ihnen diese Arbeit und das Aufpassen darüber abgenommen haben. Sonst wären sie auch in den USA schon lange auf die Nase gefallen. Was diese jedoch vermutlich anders gemacht haben ist, sie waren zu ihren Beratern offen, haben alles rausgerückt, und diese haben das dann entsprechend umgesetzt. Hierbei ist vermutlich auch nicht aufgefallen, wenn mal ein Fahrtenbuch rausflog oder gar 10.000 Dollar Fahrzeugkosten oder dergelichen. Da ging es schnell um ganz andere Summen. Das wesentliche aber war wahrscheinlich deren Offenheit gegenüber dem Beraterstab für ihre Vorhaben und Strategien. Zuletzt: Nochmals: Kein Chef muss sich über irgendeinen Abrechungskram Sorgen machen, wenn er diesen offen delegiert bzw. mit seinem Stab darüber redet. Der Chef des Landens in dem ich schaffe, kümmert sich darum auch nicht. Aber er hat eben Leute, die das wissen, die sich selber kümmern, die achteben und wissen, dass sich der Chef auch mal sagen lässt, was alles geht und was nicht. Was die Kosten für Bewirtung und das Autofahren enbelangt, mach es ganz einfach: Wenn die Bewirtungsquittung nicht stimmt, schmeiss sie raus aus den Büchern, und wenn du einen Chauffeur einstellst, dann macht der das Fahrtenbuch, oder sprich es auf ein Diktiergerät oder einen MP3-Player, mach einen Schmierzettel und lass es später durch die Sekretärin eintragen oder irgend sowas. im Zweifel: Nimm das Auto aus dem Geschäft und setze für deine nachgewiesenen Dienstfahrten die Pauschalen an. Man kommt, wenn man sich mit dem Kram nicht befassen will, auch zurecht, es wird vielleicht nur etwas teurer, insofern hat auch jeder eine Alternative. Aber absetzen wollen was das Zeug hält und dann aber nicht wissen, was überhaupt geht, und vor allem wie, das haut nunmal nicht hin. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
delubac Februar 21, 2008 Ganz konkret: Ich habe im Schnitt etwa 1-2 Kontobewegungen pro Tag. Wenn ich die in meine jaehrliche Steuererklaerung reinschreibe, sind's ueber 700. Gut, vielleicht hätte ich konkret nicht "Geld" sondern "Bezüge, Zuflüsse u.ä." schreiben sollen. Ich traue dir allerdings zu meine Aussage auch dahingehend verstanden zu haben. Trotzdem nochmal: Wenn du alle Formen in denen dir Geld zugegangen ist dass du vorher nicht besessen hast dem Finanzamt meldest, und dazu noch alle Kosten angibst die deiner Ansicht nach zum Erlangen dieser Zuflüsse nötig waren, und bei ersterem nichts verschweigst und bei letzerem nichts erfindest, dann wird dir die BRD nicht allzusehr nachsteigen. Und im übrigen wirst du in etwa das an Steuern bezahlen was für deinen Fall nach der aktuellen Rechtslage ungefähr vorgesehen ist. Und jetzt bitte nicht wieder irgendwelche totschlagargumente aus der Grenzfallkiste. Viele Grüße, delubac Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
roadi Februar 21, 2008 auch die bohlens bekommen den hals nich voll genug: http://unterhaltung.de.msn.com/stars/news-...umentid=7601605 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Onkel_Dagobert Februar 22, 2008 Danke fuer die ausfuehrlichen Antworten. Im mittleren Teil dieses Postings werde ich ein wenig zynisch - glaubt mir, das ist nicht persoenlich gemeint. Aber ich glaube, es kann mir helfen, meine Argumentation besser rueberzubringen ... otto3 schreibt: Die Übertragung von Geld in eine eigene Stiftung - ohne in Deutschland Schenkungssteuer abzuführen - ist illegal. ibelieve schreibt: Den legalen, nämlich das mitgeführte Vermögen dem Zoll zu melden, beschreiten nur die wenigsten. Schließlich müssen die Erträge der Stiftung in dem Fall dem Finanzamt angegeben und später versteuert werden - wie unattraktiv. steht doch in dem artikel das es legal geht, macht nur keiner. caspar schreibt: illegal waere dann als (nach dt. steuerrecht) wenn ich die zinsertraege nicht angebe Faceman schreibt: Wie gesagt, das ist alles kein Problem, solange alles rechtlich sauber läuft, aber das soll es ja in den meisten Fällen dieser Art eben nicht. Ja was denn nun? Betraege nur beim Zoll angeben? Explizit beim Finanzamt? Nur die Ertraege versteuern? Oder auch Schenkungssteuer abfuehren (wie? wieviel?)? Die Frage, wo ich was (im Falle einer Ueberweisung) auf meiner Steuererklaerung angeben muesste, hat auch noch keiner beantwortet. ibelieve schreibt: als privatperson zwingt dich doch keiner dazu nicht steuerrelevante dinge auf zu schreiben. (Wenn ich denn weiss, was steuerlich relevant ist und was nicht ... schauen wir mal weiter ...) Faceman schreibt: Weil Essen, und Essen besorgen Kosten bzw. Tätigkeiten der privaten Lebensführung sind. Steht im Gesetz.[...] Und wenn ich mir über die Steuerpflicht meiner Einkünfte oder Entnahmen aus meinem Depot oder der Stiftung nicht im Klaren bin, dann habe ich dies eben im Zweifel erstmal anzugeben. [...] Das ist genauso wie mit ALG oder ALGII, Neben- und Minijobs, Bafög, Erziehungsgelt oder andere Transferleistungen. Wenn ich nicht weiss, ob diese steuerpflichtig sind oder nicht, dann gebe ich es halt an. [...] Bei den Einkünften ist dies - wen wundert das - etwas einfacher. Da reichen normalerweise schon hanschriftliche Erklärungen, was ich noch erhalten habe, und der Finanzbeamte ordnet zu. [...] Es ist also ein ziemlich dünnes Eis mit einer ziemlich drastischen rechtsfolge, die sich da aufbaut. Delubac schreibt: Zumal nichts dagegen spricht quasi alles was irgendwie mit Geld bzw. Aufwendungen zu tun hat in die Erklärung reinzuschreiben. Nochmal separat zitieren moechte ich den folgenden Satz von Faceman: Bei Bewirtungen der Mitarbeiter gilt, dass diese damit eine Zuwendung erhalten, die gewisse Höhen im Jahr nicht überschreiten darf. Bei Überschreiten der Grenze gilt die lohnsteuerpflicht für den gesamten Zuwendungsbetrag. *Schluck* Ich war letztes Jahr auf mehreren Dienstreisen - u.a. in Asien. Gerade in Korea ist es ueblich, von dem Ranghoechsten in einer Gruppe eingeladen zu werden. Ich haette ihn fragen muessen, wieviel er fuer mich ausgibt, um es dem Finanzamt mitzuteilen! Und dann war da die Konferenz in Muenchen! Drei Kaffeepausen am Tag, mit Kuchen! Und das Banquett! Mein Gott, das waren bestimmt mehrere hundert Euro! Und ich habe ueber die Vortraege nachgedacht, anstatt zu schaetzen, was die fuer mich ausgegeben haben! In Boston gingen die Geschaeftsessen auch immer auf Firmenkosten! Das sei selbstverstaendlich, hat man mir dort gesagt. Haette ich mir nur damals Gedanken ueber meine Steuererklaerung gemacht, anstatt den Vertrag fuer meine Firma auszuhandeln! Und was doch gleich in Berlin? Da habe ich mit der Sekretaerin eines Kunden geschlafen. Vielleicht war das eine Prostituierte? Dann muss ich es angeben! Mist, ich muss den Kunden anrufen und fragen, wieviel das gekostet hat! Und dann steht da die Kaffeemaschine im dreizehnten Stock. Da muessen wir nicht fuer bezahlen (zumindest habe ich es noch nie gemacht). Wie oft habe ich mir da einen Kaffee geholt? Und Hans hat mir das Geld fuer das Briefporto geliehen - ich habe vergessen, es ihm zurueckzugeben. Vielleicht geht's jetzt noch? Nein, jetzt ist es ja schon 2008, das ist zu spaet! *Nein* Ich habe ueber 1000 Euro Steuern hinterzogen! Ich bin erledigt! Jetzt kann es sich nur noch um Tage handeln, bis das Finanzamt mir auf die Schliche kommt - sie werden mein Tor-Netz infiltrieren, meine IP-Adresse ausfindig machen, mein Haus durchsuchen! Alle werden es wissen! Mal ganz im Ernst: Nein, ich *weiss* nicht wirklich, ob ich tatsaechlich jeden Sexkontakt in meiner Steuererklaerung angeben muss, ob ich jedes Geschaeftsessen handschriftlich protokollieren muss oder ob ich bei Dienstreisen wirklich ueber andere Dinge als ueber das Geschaeftliche nachdenken muss. Die Tatsache, dass ich als Laie aber diese Aussagen so interpretieren kann, sehe ich als Riesenproblem an. Moeglicherweise habe ich Steuern hinterzogen. Aber die Regeln, die ich gebrochen habe, sind fuer einen vernuenftigen Menschen absolut kranker Irrsinn (ich bitte fuer den Ausdruck um Verzeihung). Moeglicherweise weiss das jeder Finanzbeamter. Aber wenn es so ist - warum gibt es die Regeln dann? Wenn ich jetzt etwas "leicht" Illegales getan habe, bin ich nochmal davon gekommen. Beim naechsten "Steuersparmodell" frage ich vielleicht nicht mehr so genau nach. Und irgendwann hoere ich weg. Wie mit Drogen - erst fange ich mit einer harmlosen "Einstiegsdroge" an. Ich stelle fest, es ist nicht so schlimm. Also mache ich weiter. Irgendwann verliere ich die Kontrolle. Wenn ich Eure Antworten so lese, dann befuerchte ich, dies ist das Riesenproblem des deutschen Steuerwahnsinns. Die leichte Gewoehnung daran, Regeln zu ignorieren. Anfangs Regeln, die kranker Irrsinn sind. Dann Regeln, die unzumutbar sind. Dann Regeln, die ich haette befolgen koennen. Usw. Was ist mit Herrn Zumwinkel passiert? Wie bereits gesagt: Ich weiss es nicht. Aber was koennte passiert sein? 1.) "Jetzt soll ich auch noch Steuern auf meine Vermoegenseinkuenfte bezahlen! Pah, laecherlich! Diesem Pack werd ich's schon zeigen! Jetzt habe ich 100.000 DM in Bar und verpacke sie in kleine Plastiktuetchen. Die schlucke ich runter und fliege dann nach Marokko, von da aus nach Paris und dann mit dem Leihwagen nach Liechtenstein. Sollen die mich erstmal erwischen. Da koennen die mir nix! Sollen doch die ganzen einfachen Arbeiter Steuern zahlen, ich bin fuer sowas zu gut!" 2.) "Oh nein, ich habe letztes Jahr ueber 1000 Euro Steuern hinterzogen. Vielleicht aber auch nicht, vielleicht haette ich das alles nicht angeben muessen. Wenn ich mir doch nur einen Steuerberater leisten wuerde. Vielleicht habe ich ja noch mal Glueck ... Oh, ich wurde befoerdert. Jetzt muss ich aber viel mehr arbeiten und bin auch fuer meine Untergebenen verantwortlich. Jetzt leiste ich mir aber einen Steuerberater, dann habe ich mit dem ganzen Zeug nichts mehr am Hut! Oh, ich wurde schon wieder befoerdert! Jetzt bin ich im Vorstand und muss mich um den Merger mit dem amerikanischen Logistiker kuemmern. Mein Steuerberater ruft an? Tut mir leid, das muss warten, es geht hier um Tausende von Arbeitsplaetzen! Ja, wer ist da? Ein Vermoegensberater aus Liechtenstein? Mit einem neuen Steuersparmodell? Sorry, aber fuer sowas habe ich keine Zeit. Na gut, aber fuenf Minuten ist das Maximum. Aha, so viel Geld kann ich einsparen? Klingt vernuenftig, aber ist das auch legal? Aha, ist nach europaeischem und Liechtensteiner Recht voellig legal? Bitte, haben Sie was gesagt? OK, nur da unterschreiben und Sie kuemmern sich um den Rest? OK, jetzt muss ich aber wirklich weiter arbeiten!" Das sind jetzt zwei Extremfaelle - vielleicht liegt die Wahrheit auch irgendwo dazwischen. In der Presse wird aber ausschliesslich die erste Version vermittelt (der raffgierige Geizhals, der den Staat aus reiner Bosheit besch**sst). Auch nachdem ich Eure sehr guten und sehr ausfuehrlichen Antworten gelesen habe, kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass das zu oberflaechlich ist. Ich schlage mal die Gegenprobe vor: Variante 1 ist universell, ein geiziger, raffgieriger Nimmersatt moechte sich weiter bereichern. Ihm ist jedes Mittel recht, Gesetze scheren ihn nicht. Er wuerde es in jedem Land der Welt machen, nicht nur in Deutschland. Variante 2 entsteht durch einen langsahmen Gewoehnungseffekt. Durch kontinuierliches Abfinden damit, dass man die deutschen Steuergesetze nicht einhalten kann. Also tut man es irgendwo nicht mehr. Das koennte nur in Laendern mit vergleichbarem Steuerrecht wie Deutschland passieren. Wieviele vergleichbare Faelle von Steuerhinterziehung gibt es also in anderen Laendern? Wenn es signifikant weniger sind, spricht es fuer Variante 2, wenn es gleich viel sind fuer Variante 1. Auf Anhieb faellt mir in den USA das Beispiel eines Milliardaers ein, der protestiert hat, er wuerde zu wenig Steuern zahlen. (Das faellt mir in Deutschland nicht ein ... hm, Moment mal ... wieviele Milliardaere haben wir denn ueberhaupt, die so etwas sagen *koennten*?) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Februar 22, 2008 Deutschland ist ein Land mit überproportional vielen Milliardären: http://www.forbes.com/lists/2007/10/07bill...ryOfPrmRes.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ibelieve Februar 22, 2008 ich glaube das einige hier wahrscheinlich(ich hoffe das ich unrecht habe) nicht weit genug denken. es ist doch heute schon so das ich als arbeitloser oder hartz iv empfänger ? mir mein angespartes irgend wie anrechnen lassen muss, oder nicht? jetzt heist es spar fürs alter, aber schön öffentlich einsichtig. in 10 oder 15 jahren heist es dann, es tut uns leid, die rentenkasse ist leer, aber da du ein erspartes hast was über dem sozialhilfe satz liegt musst du dieses geld erstaml aufbrauchen, danach hast du dann anspruch auf die mindest rente. fazit, du hattest die hoffnung das du mit deiner sparsamkeit im alter mehr hast, aber im endeffekt hast du nur das gleiche und darfst weiter zahlen. vielleicht kommen zeiten wo die höchste verzinsung auf dein kapital ist wenn du es einfach für 0% unters kopfkissen legst, weil dir durch jeden euro den du hast viel mehr verloren geht wie du damit verdinen kannst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Onkel_Dagobert Februar 22, 2008 · bearbeitet Februar 22, 2008 von Onkel_Dagobert ich glaube das einige hier wahrscheinlich(ich hoffe das ich unrecht habe) nicht weit genug denken.[...] vielleicht kommen zeiten wo die höchste verzinsung auf dein kapital ist wenn du es einfach für 0% unters kopfkissen legst, weil dir durch jeden euro den du hast viel mehr verloren geht wie du damit verdinen kannst. :'( 1990: "Keine Angst, Deine Rente ist sicher. Du machst einen Sparplan ueber 40 Jahre in Aktienfonds? Gut, meinetwegen, musst dann keine Steuern zahlen. Aber brauchst Du nicht wirklich, denn wenn Du mich waehlst, ist auf die Rente Verlass." 2005: "Aeh ... die Rente ist natuerlich sicher. Keine Frage. Nur die Hoehe nicht ganz. Da muessen die Buerger halt mit einem Sparplan selbst vorsorgen. Das ist dann auch steuerfrei." 2009: "Sorry, fuer die restlichen 21 Jahre werden wir Deinen Sparplan voll besteuern." 2020: ? 2030: ????? Aeh ... ja, ich hoffe auch, das Du Unrecht hast ... Hier noch ein Artikel aus der FAZ: http://www.faz.net/s/Rub53B6D88BDF4A49D6BF...n~Scontent.html [...]Das deutsche Steuerrecht ist dermaßen kompliziert geworden, dass kaum jemand versteht, was er da unterschreibt. [...] Angesichts der vielen Ausnahmen und Schlupflöcher denkt fast jeder Steuerbürger, dass andere besser wegkommen. Das untergräbt das Vertrauen in die Steuergerechtigkeit. Deshalb ist Schwarzarbeit zu einem Massenphänomen geworden. [...] @Grumel: Danke fuer den Link, war mir noch nicht bekannt. Die Frage steht aber noch im Raum, ob Deutschland ueberproportional viele Steuerhinterzieher hat oder nicht. Mein Tip ist weiterhin: Ja, in Deutschland ist es schlimmer als anderswo ... Deutschland ist ein Land mit überproportional vielen Milliardären: http://www.forbes.com/lists/2007/10/07bill...ryOfPrmRes.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Februar 22, 2008 2.) "Oh nein, ich habe letztes Jahr ueber 1000 Euro Steuern hinterzogen....... So liefs sicher nicht. Wenn das keine bewusste Entscheidung war fress ich nen Besen. Interessant an der ganzen Geschichte ist das schlechte Kosten/Nutzen Verhältnis. Für mich im wesentlichen die Frage: a) Hinterzogen aus Überzeugung/verquerten Normvorstellungen B) Hinterzogen aufrgrund von Fehleinschätzung des Risikos c) Hinterzoen für den Adrenalinkick. Tippe auf a. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Onkel_Dagobert Februar 22, 2008 Und noch ein paar weitere Zeitungsartikel: http://www.manager-magazin.de/unternehmen/...,536830,00.html Verfassungswidrige Steuern wurden und werden über Jahre und Jahrzehnte beibehalten oder bewusst neu eingeführt. Viel schiefgehen kann dabei nicht jedenfalls nicht für den Staat.[...] Völkerrechtswidrige Steuern durch offene Verstöße gegen Doppelbesteuerungsabkommen sind bei uns die Regel. Sie werden auch offen eingeräumt. [...] Wer heute jemanden dabei beobachtet, der verdächtig eine Bank ausspioniert, sollte nicht gleich die Polizei rufen. Gut möglich, dass dort unser BND für das Finanzamt horcht und späht. http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,536853,00.html Renommierte Finanzexperten machen dagegen das deutsche Steuersystem mitverantwortlich für die Hinterziehung von Steuern. Der Heidelberger Experte Paul Kirchhof sagte der "Rhein-Neckar-Zeitung", er habe "Verständnis für denjenigen, der gegenüber dem deutschen Steuerrecht nur ein schwaches Rechtsbewusstsein ausbildet." http://www.zeit.de/online/2008/08/steuermoral-kommentar Vielmehr erzählt Aßländer gleich darauf eine Geschichte von ehrenamtlich engagierten Normalbürgern, die ganze Tage Bereitschaftsdienste leisteten und dafür pro Tag eine kleine Aufwandsentschädigung in Höhe von wenigen Euro erhielten. Das reichte grade mal für 'ne Pizza und ein Getränk. Und dann verlangte das Finanzamt von denen, diese paar Euro zu versteuern.[...] Und zitiert eine Studie, der zufolge ausgerechnet jene Assekuranzen, die sich gegenüber ihren Kunden besonders kulant zeigen, seltener Opfer von Betrügereien werden.Doch konkrete Vorschläge, wie mehr Fairness, Transparenz und Eigenverantwortung der Bürger erreicht werden könnten, gibt es bereits: einfachere Steuergesetze zum Beispiel, die jeder verstünde, sind kein neuer Debattengegenstand. [...] Solange aber selbst die Politiker keine Verantwortung übernehmen wollen für ein funktionierendes Steuerwesen, solange werden das auch die Bürger nicht tun. Offenbar merkt auch die Presse mittlerweile, dass unser Problem nicht nur in der Raffgier von Eliten besteht. Interessanterweise moniert niemand die Hoehe der Steuern. Kein Wunder, denn manch andere Laender haben noch hoehere Steuern. Hauptkritikpunkt ueberall ist die Komplexitaet des Steuersystems und die unfaire Behandlung der Buerger. Was waere passiert, haette die Regierung nicht die Mehrwertsteuer erhoeht, sondern saemtliche Steuerschlupfloecher geschlossen und alle Sonderregelungen abgeschafft? Ich erklaere jetzt mal ganz mutig: Ich haette kein Problem damit, hoehere Steuern zu zahlen. Wenn ich im Gegenzug sicher sein kann, dass ich fair und gerecht behandelt werde und anteilig genau so viel oder wenig zahle wie jemand, der wesentlich mehr verdient. Und wenn ich keine Angst haben muss, in den Bau zu wandern, weil ich zum Essen eingeladen wurde. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Faceman Februar 22, 2008 Langsam kommt es mir so vor, als willst du eine komplette Beratun im Steuerrecht. Zu den Stiftungen: Wie und was da von wem und in welcher höhe versteuert werden muss, kann ich auch nicht genau sagen. Kann sein, dass Schenkungssteuer anfällt, wird wahrscheinlich so sein, dass die Erträge oder Entnahmen versteuert werden müssen. Is ja ltztlich auch egwl. Man muss sich erst dann damit beschäftigen, wenn man vorhat, sowas zu tun oder wenn man Mandanten hat, die sowas tun. Das was alle hier aussagen ist, dass die ganze Geschichte mit den Stiftungen in Liechtenstein an sich nicht kriminell ist - wenn die jurstischen, und hier vor allem steuerlichen Feinheiten eingehalten werden. Nur ist dieses Modell eben nicht darauf angelegt bzw. wird von denen nicht deswegen genutzt. In den allermeisten Fällen wird dies deswegen genutzt, um die Steuer zu umgehen. Nochmal separat zitieren moechte ich den folgenden Satz von Faceman: Ich war letztes Jahr auf mehreren Dienstreisen - u.a. in Asien. Gerade in Korea ist es ueblich, von dem Ranghoechsten in einer Gruppe eingeladen zu werden. Ich haette ihn fragen muessen, wieviel er fuer mich ausgibt, um es dem Finanzamt mitzuteilen! Und dann war da die Konferenz in Muenchen! Drei Kaffeepausen am Tag, mit Kuchen! Und das Banquett! Mein Gott, das waren bestimmt mehrere hundert Euro! Und ich habe ueber die Vortraege nachgedacht, anstatt zu schaetzen, was die fuer mich ausgegeben haben! In Boston gingen die Geschaeftsessen auch immer auf Firmenkosten! Das sei selbstverstaendlich, hat man mir dort gesagt. Haette ich mir nur damals Gedanken ueber meine Steuererklaerung gemacht, anstatt den Vertrag fuer meine Firma auszuhandeln! Und was doch gleich in Berlin? Da habe ich mit der Sekretaerin eines Kunden geschlafen. Vielleicht war das eine Prostituierte? Dann muss ich es angeben! Mist, ich muss den Kunden anrufen und fragen, wieviel das gekostet hat! Und dann steht da die Kaffeemaschine im dreizehnten Stock. Da muessen wir nicht fuer bezahlen (zumindest habe ich es noch nie gemacht). Wie oft habe ich mir da einen Kaffee geholt? Und Hans hat mir das Geld fuer das Briefporto geliehen - ich habe vergessen, es ihm zurueckzugeben. Vielleicht geht's jetzt noch? Nein, jetzt ist es ja schon 2008, das ist zu spaet! Eine Antwort auf alles: Ich weiss gar nicht, warum du dir einen Kopp machst. Bist du der Inhaber oder GF der Firma, oder nur der Angestellte? Hast du den geldwerten Vorteil abgerechnet bekommen oder nicht? Wenn alles nicht, dann ist doch alles ok. Dann haftet im Zweifel der Laden, dessen GF oder es ist sogar so, dass die Kosten gar nicht als BA abgesetzt worden sind. Zudem gibt es noch andere Gesichtspunkte, z.B. das Ausland. Welche Zuwendungen oder Ausgaben ab- oder ansetzbar sind, hängt möglicherweise auch vom Land ab. Will sagen. Brauchst als AN keine Panik schieben. So schnell passiert dort nix. Als GF oder Inhaber musst du natürlich schon im Groben wissen, wo es lang geht. Im Detail aber auch nicht zwingend, solange du deinem Beraterstab (Steuerberater, Buchhalter, Wirtschaftsprüfer etc.) wahr, vollständig und klar mitteilst, was getan wurde. Dann sind nämlich die juristisch verantwortlich für die richtigen steuerlichen Konsequenzen. Und die können eben auch so sein, dass der AG die Lohnsteuer (und ggf. SV-Beiträge) einfach nachzahlt, ohne dass du davon was mitbekommst, dass der AG die Betriebsausgaben gar nicht als abzugsfähig behandelt, oder eben auch noch ganz anders. Die Frage ist immer die, wer für die Zahlen, die beim FA ankommen, verantwortlich ist. Und da ist der Arbeitnehmer im Zusammenhang mit seinen Einkünften so ziemlich fein raus - vorausgesetzt er vergisst keinen Zettel. Denn die Angaben darauf bilden die Rechtssicherheit des "dummen" Bürgers. Das gilt für die Lohnsteuerbescheinigung auch wie für die Zinsbescheinigungen. Es ist nicht deine Pflicht, die Angaben dahingehend fein nach Richtigkeit zu prüfen. Nur bei ganz offensichtlichen Fehlern hättest du die Pflicht, dies beim Belegaussteller anzuzeigen, etwa, wenn ein Komma verrutscht ist, oder ein Vorzeichen vertauscht wurde. Also, keine Panik! Alles wird gut! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
santander Februar 22, 2008 · bearbeitet Januar 20, 2018 von santander Onkel_Dagobert schrieb: - - Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai Februar 22, 2008 +++ Volkert muss ins Gefängnis +++Im VW-Prozess vor dem Braunschweiger Landgericht sind die Urteile gesprochen worden. Ex-Betriebsratschef Volkert erhält eine Haftstrafe von 2 Jahren und 9 Monaten. Ex-Personalmanager Gebauer bekommt eine Haftstrafe von 1 Jahr, die zur Bewährung ausgesetzt ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Faceman Februar 22, 2008 2030: Besteuerung von Gewinnabsichten Der ist gut... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ghostkeeper Februar 22, 2008 · bearbeitet Februar 22, 2008 von ghostkeeper @Onkel_Dagobert In meiner ehemaligen Firma kam vor einiger Zeit ein Rundschreiben, das bei Veranstaltungen gereichte Verköstigungen steuerpflichtig sind und entsprechend als geldwerter Vorteil zu versteuern ist. Dies unabhängig davon, ob es genutzt wird oder nicht. Selbst ein Zuckerkranker, der das Angebot gar nicht nutzen kann darf brav seine Steuern dafür zahlen. Hurra Deutschland Wenn ich mir hier so die Fraktion "böser Zumwinkel" anschaue, seit ihr eigentlich alle Nichtwähler. Oder habt Ihr die Politiker gewählt, die Steuerhinterziehung in Milliardenhöhe zwar immer bejammern, aber nichts dagegen tun. Über die Leute, die jährlich Milliarden in den Wind schiessen regt Ihr euch eigenartigerweise nicht auf. Und erzählt jetzt nicht, man kann Schwarzarbeit, Zigarettenschmuggel oder Steuerhinterziehung nicht effektiv bekämpfen. Und sogar mit legalen Mitteln . cu Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Faceman Februar 22, 2008 ... das bei Veranstaltungen gereichte Verköstigungen steuerpflichtig sind und entsprechend als geldwerter Vorteil zu versteuern ist.Dies unabhängig davon, ob es genutzt wird oder nicht. Selbst ein Zuckerkranker, der das Angebot gar nicht nutzen kann darf brav seine Steuern dafür zahlen. Aber das kann selbst eine Steuerreform, bei der alles einfacher (vor allem was die Ausnahmen und Bestimmungen anbelangt) werden soll, nicht ändern. Naturalabgaben sind nunmal steuerpflicht (sonst Gesetzeslücke mit entsprechender Ausnutzung) und dass jemand dies vielleicht aus gesundheitlichen Gründen nicht nutzen kann wäre ein Ausnahmetatbestand, der ja dann auch wegfiele. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Crasher Februar 22, 2008 · bearbeitet Februar 22, 2008 von Crasher http://www.faz.net/s/Rub475F682E3FC24868A8...n~Scontent.html http://www.faz.net/s/RubEC1ACFE1EE274C81BC...n~Scontent.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fenris Februar 22, 2008 Wenn ich mir hier so die Fraktion "böser Zumwinkel" anschaue, seit ihr eigentlich alle Nichtwähler.Oder habt Ihr die Politiker gewählt, die Steuerhinterziehung in Milliardenhöhe zwar immer bejammern, aber nichts dagegen tun. Wen hast du denn gewählt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ghostkeeper Februar 22, 2008 · bearbeitet Februar 22, 2008 von ghostkeeper Es ist ganz einfach Schwachsinn. Da der Aufwand dieser Nachweisführungen steuerlich absetzbar ist (Personalkosten, Betriebskosten usw.) ist der Steuerverlust beim durchschnittlichen AN höher als die erzielte Steuer. Vor allem wenn der geldwerte Vorteil nicht ausgeschöpft wird. Eine sinnvolle Regelung hierzu dürfte nicht allzu schwer zu finden sein, und im großen Rahmen einer sinnvollen Steuergesetzgebung entsteht hier bestimmt kein Verlust. Ist meine Meinung. Aber wer Milliarden verschwenden will muß natürlich auf jeden Euro achten . cu Da für mich keine Partei wählbar ist, habe ich nur meinen Stimmzettel ungültig gemacht (ich glaube da bekommen sie keine Parteienfinanzierung). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
culo Februar 22, 2008 kauft euch immobilien in "emerging countries" ausserhalb von eu-europa und vermietet sie! das ist meiner meinung die beste kapitalanlage, ausser man kann in eine super-geschäftsidee investieren. und macht euch vor ort kundig! kauft grundstücke bei leuten, die sich scheiden lassen oder die sich verspekuliert haben und kurzfristig geld brauchen und baut mit einem guten guten polier solide häuser. oder lasst das grundstück einfach nur liegen! salu2 y abrazo! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ibelieve Februar 22, 2008 Deutschlands 1. Steuerhinterziehungsmodell für Otto Normalverbraucher da! .wir-sind-verdammt-viele Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Black Jack Februar 22, 2008 · bearbeitet Februar 22, 2008 von Black Jack Will sagen. Brauchst als AN keine Panik schieben. So schnell passiert dort nix. Als GF oder Inhaber musst du natürlich schon im Groben wissen, wo es lang geht. Im Detail aber auch nicht zwingend, solange du deinem Beraterstab (Steuerberater, Buchhalter, Wirtschaftsprüfer etc.) wahr, vollständig und klar mitteilst, was getan wurde. Dann sind nämlich die juristisch verantwortlich für die richtigen steuerlichen Konsequenzen. Und die können eben auch so sein, dass der AG die Lohnsteuer (und ggf. SV-Beiträge) einfach nachzahlt, ohne dass du davon was mitbekommst, dass der AG die Betriebsausgaben gar nicht als abzugsfähig behandelt, oder eben auch noch ganz anders. Also, keine Panik! Alles wird gut! Gerade als arbeitnehmer würde ich panik schieben, da ich die steuern gleich vom brutto abgezogen bekomme. Wenn ich mir einen teil wiederholen möchte, dann kann ich das selbst eigentlich gar nicht, da mir der steuerberater fehlt und ich als AN bei den steuergesetzen kaum noch durchsehe. Aber der AN zahlt jeden monat pktl. seine steuern. Nix wird gut. Black jack Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Onkel_Dagobert Februar 23, 2008 Langsam kommt es mir so vor, als willst du eine komplette Beratun im Steuerrecht. Ich bin zwar dankbar fuer Deine Antworten, aber das ist so nicht meine Absicht gewesen. Zu den Stiftungen: Wie und was da von wem und in welcher höhe versteuert werden muss, kann ich auch nicht genau sagen. Deine urspruengliche Behauptung war, dass die Leute, die sowas machen genau Bescheid wissen, gegen welche Gesetze sie wie und warum verstossen. Dem widerspreche ich. Ich habe eine sehr gute Ausbildung vom Vater Staat bekommen, die vergleichbar ist mit der, die von *einigen* Unternehmens-Vorstaenden genossen wurde. Meine steuerliche Situation ist vergleichsweise unkompliziert und ich bin trotz allem schon mit meiner Situation ueberfordert. Du - und einige andere Poster in diesem Thread - bist ein Experte, beschaeftigst Dich taeglich mit Steuerfragen und bist sicherlich auch recht intelligent. Und selbst Du kannst es mir nicht genau sagen. Wie also kann ein Unternehmensvorstand, der 70-80 Stunden die Woche fuer seine Firma schuftet, noch Zeit und Musse finden, sich mit den Steuergesetzen rumzuschlagen? Wenn ich befoerdert werde, habe ich nicht *mehr* Zeit fuer sowas, sondern *weniger*. Ich sage nun nicht, dass alle Leute, die jetzt aufgeflogen sind wirklich vollkommen unschuldig sind. Aber dass die steuerliche Kompetenz vorhanden ist, die Du in Deinem aelteren Post unterstellt hast, das bezweifle ich jetzt noch mehr. [...] Hast du den geldwerten Vorteil abgerechnet bekommen oder nicht? k.A. Ich bin aber schon oefter verkoestigt worden. Darum geht es aber gar nicht. Zudem gibt es noch andere Gesichtspunkte, z.B. das Ausland. Welche Zuwendungen oder Ausgaben ab- oder ansetzbar sind, hängt möglicherweise auch vom Land ab. [...] Und da ist der Arbeitnehmer im Zusammenhang mit seinen Einkünften so ziemlich fein raus - vorausgesetzt er vergisst keinen Zettel. Denn die Angaben darauf bilden die Rechtssicherheit des "dummen" Bürgers. Eben. Es geht nicht um die Details einer bestimmten Steuererklaerung. Muss ich angeben, wie oft ich Kaffeepausen mache? Wann ich mit wem Essen gehe und mit wem ich Sex habe? Die Posts der Experten hier kann ich so interpretieren, dass dieser Unfug notwendig ist ("einfach alles angeben", "im Zweifel handschriftlich reinschreiben", ...), wenn jemand auf Nummer Sicher gehen will. Diese Unentscheidbarkeit ist das Problem des deutschen Steuerrechts. Darauf wollte ich hinweisen! In meiner ehemaligen Firma kam vor einiger Zeit ein Rundschreiben, das bei Veranstaltungen gereichte Verköstigungen steuerpflichtig sind und entsprechend als geldwerter Vorteil zu versteuern ist. Eigentlich habe ich das nicht ernst gemeint. Ich habe es als Beispiel fuer eine moegliche Interpretation von Regeln durch Steuerlaien angefuehrt. Dass es so einen kranken Irrsinn wirklich in der Realitaet gibt ist schon ein starkes Stueck! Über die Leute, die jährlich Milliarden in den Wind schiessen regt Ihr euch eigenartigerweise nicht auf. Zumindest in der Presse wird im Moment eher auf Zumwinkel und Co. rumgeritten. Die meisten Leute sind dann Mittlaeufer. Hinterfragen, ob er wirklich Bescheid wissen konnte im Wust des deutschen Steuergerechtigkeitsgenozids tun nur die Wenigsten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Faceman Februar 23, 2008 Nu gut, jetzt haste deinen Standpunkt wiederholt deutlich gemacht. Und mache meinen letztmalig zu diesem Thema auch deutlich. Entwerder selber Bescheid wissen oder einen Berater engangieren, der Bescheid weiss, dem dann aber auch alles mitteilen, damit der das bearbeiten kann. Und was dein Problem mit der Überforderung anbelangt: Ich weiss über die Besteuerung liechtensteinischer Stiftungen nix, weil ich mich mit dem Problem nicht rumschlagen muss. Weder habe ich eine solche Stiftung gegründet, noch hat meine Firma Mandanten, denen es so geht. Wenn aber, dann kümmere ich mich auch und weiss dan irgendwann auch Bescheid. Das was der Herr Z. möglicherweise (bestenfalls) getan hat ist, zu gründen und sich nicht zu kümmern, oder aber zu gründen, sich zu kümmern und bewusst zu hinterziehen. Im ersteren Fall entsteht eine Straftat dann, wenn er über die Vorgänge seinen Berater nicht informiert hat oder diesen angewisen hat, diese nicht zu verarbeiten. Wenn er informiert hat mit Bitte um ordnungsgemäße verarbeitung, dann ist der Berater dran (er selbst natürlich auch, denn er muss die Erklärungen überprüfen. Und dabei hätte es ihm auffallen müssen). Aber das werden die Ermittlungen ergeben. Und sicher ist es in keinem Fall strafbar, im Zweifel 3,50 Euro zuviel Steuern zu zahlen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Norica Februar 23, 2008 Hi, allgemein zu Steuern empfehle ich mal, sich das hier anzuhören: http://www.drs1.ch/www/de/drs1/sendungen/s...srundschau.html Habe das zufällig gefunden und finde interessant, wie die Sache von einer anderen Seite gesehen wird. Macht mich irgendwie doch sehr nachdenklich Gruß Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag