checker-finance Januar 5, 2009 Wenn nach 31.12.2008 gekauft: Kursverluste werden bei Realisierung (d. h. im Jahr der Fälligkeit oder des Verkaufs) gegen die positiven Einkünfte aus Kapital verrechnet, und führen damit zu einer niedrigeren Steuerlast. Von daher handelt es tatsächlich um einen negativen Steuerbetrag aus Kursverlusten. Kleiner Wermutstropfen: Wenn im Jahr dann die Einkünfte aus Kapital per saldo negativ sind, wird das Steuerguthaben nicht ausbezahlt , sondern auf das Folgejahr vorgetragen. Wo bleibt die Rechnung? Wo bleibt die Formel? Die alte funktioniert mit Negativbetrag nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity Januar 5, 2009 · bearbeitet Januar 5, 2009 von vanity Wo bleibt die Formel? Die alte funktioniert mit Negativbetrag nicht. Klar funktioniert die! Wenn du nicht willst, mach' ich es halt. Wir nehmen mal die 9 3/8 Metro 08(13): Kurs Kauf = 113 (Umsatz heute) Kurs Verkauf = 100 (bei halten bis Fälligkeit) Restlaufzeit = 4,9 Jahre Kupon = 9,375% Auf geht's: Rendite v. St. = (((Kurs Verkauf - Kurs Kauf) + (Restlaufzeit in Jahren * Kupon)) / Restlaufzeit) / (Kurs Kauf / 100) = (((100 - 113) + (4,9 * 9,375)) / 4,9) / 1,13 = ((-13 + 45,94) / 4,9) / 1,13 = (32,94 / 4,9) / 1,13 = 5,95% (der Renditerechner Börse SG zeigt 6,20%, weil er ein genaueres Verfahren verwendet) Nach Steuern sieht es so aus (bei Kauf ab 2009): Rendite n. St. = (((Kurs Verkauf - Kurs Kauf) * 0,74 + (Restlaufzeit in Jahren * Kupon * 0,74)) / Restlaufzeit) / (Kurs Kauf / 100) = (((100 - 113)*0,74 + (4,9 * 9,375)*0,74) / 4,9) / 1,13 = ((-13 + 45,94) * 0,74 / 4,9) / 1,13 = (32,94 * 0,74 / 4,9) / 1,13 = 4,40% (der Renditerechner Börse SG zeigt 3,96%, weil er falsch rechnet , nämlich 2008er Verfahren) Rendite v. St. 5,95% > Rendite n. St. 4,40%. q.e.d. EDIT: Mit dem genaueren Verfahren, welches üblicherweise angewendet wird, lautet das Ergebnis Rendite v. St. 6,2% > Rendite n. St. 4,5%. Hier wird noch zusätzlich berücksichtigt, dass spätere Rückzahlungen (Kupon oder Verkaufserlös) weniger wert sind als frühere. (alle Berechnungen ohne Gewähr) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch Januar 5, 2009 komm vanity, das hast du alles mit Excel gerechnet Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity Januar 5, 2009 · bearbeitet Januar 5, 2009 von vanity komm vanity, das hast du alles mit Excel gerechnet Sowas rechnet man im Kopf! EDIT: Das ist doch fast alles noch im Hunderterraum (3. Klasse Grundschule) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch Januar 5, 2009 aber das sind doch schon alles so große und schwierige zahlen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity Januar 5, 2009 aber das sind doch schon alles so große und schwierige zahlen Ich geb's ja zu: Ich hab' die Finger zu Hilfe genommen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
harryguenter Januar 5, 2009 Mir gefällt nicht, dass die Banken mit juristisch ziemlich schwammigen Formulierungen, sich das "Eintrittsereignis" sozusagen "vorbehalten". D.h. wenn Conti nur "restrukturiert", ist es schon soweit ... Juristische Formulierung - ja mag sein (ist letztendlich das einzige was zählt). Schwammig ist das aber nicht. Das Eintrittsereignis behält sich die Bank auch nicht vor, sondern sie gibt es weiter - hier hilft in der Tat der gesunde Menschenverstand weiter: In Klardeutsch geht es darum ob Contonental: - Zinsen bei Fälligkeit nicht oder zu spät bezahlt (damit fängt die Schuldenkarriere an) - Tilgungen nicht, nicht vollständig oder nicht zeitgerecht leistet (damit geht die Schuldenkarriere weiter) - Insolvent geht (das ist die letzte Form des Kreditereignisses und SuperGAU für alle Schuldner) Jedes dieser Ereignisse hat ja wohl unbestrittene negative Auswirkungen für den Kreditgeber - sei's nun in einer Anleihe, strukturierten Anleihe o.ä. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn Januar 6, 2009 · bearbeitet Januar 6, 2009 von Superhirn Juristische Formulierung - ja mag sein (ist letztendlich das einzige was zählt). Schwammig ist das aber nicht. Das Eintrittsereignis behält sich die Bank auch nicht vor, sondern sie gibt es weiter - hier hilft in der Tat der gesunde Menschenverstand weiter:In Klardeutsch geht es darum ob Contonental: - Zinsen bei Fälligkeit nicht oder zu spät bezahlt (damit fängt die Schuldenkarriere an) - Tilgungen nicht, nicht vollständig oder nicht zeitgerecht leistet (damit geht die Schuldenkarriere weiter) - Insolvent geht (das ist die letzte Form des Kreditereignisses und SuperGAU für alle Schuldner) Jedes dieser Ereignisse hat ja wohl unbestrittene negative Auswirkungen für den Kreditgeber - sei's nun in einer Anleihe, strukturierten Anleihe o.ä. Also mit schwammig meine ich u.a. dass es die Bank ist, die sich -mehr oder weniger- vorbehält zu entscheiden ob die Bedingungen eingetreten sind oder nicht. Und es ist nirgends definiert, welche Verbindlichkeiten des Unternehmens von der Bank bei ihrer Entscheidung erfasst werden können/dürfen. P.S. Habe ich jetzt endgültig alle Klarheiten beseitigt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag