Zum Inhalt springen
petz00711

Da geht die Post ab!

Empfohlene Beiträge

ghostkeeper
Dem Typen mangelt es offensichtlich am elementarsten Grundverständnis wie ein Staat funktioniert.

 

Also korrupte Politiker, unfähige Politiker, Selbstbedienung der Volksvertreter (in Thüringen ist die regelmässige Diätenerhöhung per Gesetz festgeschrieben), Steuerverschwendung .....

 

Bringt doch mal eine Aussage von ihm, die nicht stimmt.

 

cu

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Faceman
· bearbeitet von Faceman
Schauen Sie sich den Fall Zumwinkel an. Grundsätzlich muss das Steuergeheimnis gewahrt bleiben. Wenn nicht, verstößt das gegen die Abgabenordnung, Paragraph 30. Und der Staat verstößt gegen das Strafgesetzbuch, indem er eine verdienstvolle Persönlichkeit an den Pranger stellt und vorverurteilt – bevor überhaupt ein deutsches Gericht diesen Mann verurteilt hat."

 

Das ist Hehlerei

 

Aber wir müssen auch sehen, dass im Gegensatz zu anderen Gesetzen die Steuergesetze keine sittliche Basis besitzen.

 

Der Staat nimmt von den Bürgern mehr, als sie selbst einnehmen

 

Genug?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
valueseeker
· bearbeitet von valueseeker

Also Faceman, die ersten beiden Aussagen mögen vielleicht juristisch nicht ganz korrekt formuliert sein (ich kann das nicht beurteilen, und die Hehlerei Nummer wurde ja auch schon zur Genüge diskutiert). Im Grunde hat er aber recht, öffentliches an den Pranger stellen und Vorverurteilen ist ekelhaft und rechtswidrig und gestohlene Daten zu kaufen ist auch nicht grade sonderlich moralisch korrekt. (In den USA wäre so etwas als Beweismittel sicherlich unzulässig: fruit of the poisonous tree)

 

Die dritte Aussage kann man sicherlich als etwas extreme Position bezeichnen, dennoch kann das nicht so ohne Weiteres als schlicht falsch abgeurteilt werden. Da geht es in ein ziemlich philosophisches Gebiet, man könnte diesen Satz z.B. bezugnehmend auf das Werk John Lockes verstehen, und der hatte gute Argumente.

 

Die vierte Aussage stimmt zumindest für einen Besserverdiener mit sagen wir mal etwas über 50.000 brutto auch. 100% Bruttolohn kosten den Arbeitgeber hier ja eigentlich schonmal 120% (Arbeitgeberanteil Sozialabgaben). 20% Sozialabgaben zahlt er selber, sein Durchschnittssteuersatz ist bei ca 30%. bleiben 50% vom Brutto. Wenn er sich jetzt was von seinem Geld kaufen möchte schlägt nochmal die MwSt zu. Im Schnitt sind 15% für diese wohl realistisch, bleiben ihm also ca 42,5% seines Bruttos in wirklicher Kaufkraft.

42,5% / 120% = ca 35% --> über 65% seines Einkommens verfügt der Staat.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Faceman
Also Faceman, die ersten beiden Aussagen mögen vielleicht juristisch nicht ganz korrekt formuliert sein (ich kann das nicht beurteilen, und die Hehlerei Nummer wurde ja auch schon zur Genüge diskutiert). Im Grunde hat er aber recht, öffentliches an den Pranger stellen und Vorverurteilen ist ekelhaft und rechtswidrig und gestohlene Daten zu kaufen ist auch nicht grade sonderlich moralisch korrekt. (In den USA wäre so etwas als Beweismittel sicherlich unzulässig: fruit of the poisonous tree)

 

Aber der Staat hat ja gerade nicht vorverurteilt, das hat die Presse und das tun wir hier vielleicht. Beides ist aber nicht der Staat. Und das "an den Pranger stellen" wird zurzeit geprüft. Es soll Strafanzeigen gegen die Ermittlungsbehörde geben. Wenn aber, dann gilt auch hier zunächst die Unschuldsvermutung, genu wie man es bei Herrn Z. fordert.

 

Die dritte Aussage kann man sicherlich als etwas extreme Position bezeichnen, dennoch kann das nicht so ohne Weiteres als schlicht falsch abgeurteilt werden. Da geht es in ein ziemlich philosophisches Gebiet, man könnte diesen Satz z.B. bezugnehmend auf das Werk John Lockes verstehen, und der hatte gute Argumente.

 

Klar ist die falsch. Denn die Steuergesetze haben sehr woh auch eine sittliche Basis. Guck dir einfach die Grundrechtsbindung an. Die sittliche Basis ergibt sich an der Anbindung des Steuerrechts an die Artikel 1 bis 20. Da steht auch was von Sozialstaat, Allgemeinheit, Leistungsfähigkeit, Verpflichtung usw.

 

Die vierte Aussage stimmt zumindest für einen Besserverdiener mit sagen wir mal etwas über 50.000 brutto auch. 100% Bruttolohn kosten den Arbeitgeber hier ja eigentlich schonmal 120% (Arbeitgeberanteil Sozialabgaben). 20% Sozialabgaben zahlt er selber, sein Durchschnittssteuersatz ist bei ca 30%. bleiben 50% vom Brutto. Wenn er sich jetzt was von seinem Geld kaufen möchte schlägt nochmal die MwSt zu. Im Schnitt sind 15% für diese wohl realistisch, bleiben ihm also ca 42,5% seines Bruttos in wirklicher Kaufkraft.

42,5% / 120% = ca 35% --> über 65% seines Einkommens verfügt der Staat.

 

Das ist aber nicht mehr, als der einzelne einnimmt, sondern "nur" mehr, als ihm selbst verbleibt. Wenn der Staat mehr nehmen würde, als der einzelne einnimmt, dann würde er enteignet. Dem ist aber nicht so. Außerdem stimmt die Berechnung nicht. Denn das "Brutto" ist nicht das Gehalt incl. des AG-Anteils, sonders das nackte Gehalt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
valueseeker
· bearbeitet von valueseeker
Klar ist die falsch. Denn die Steuergesetze haben sehr woh auch eine sittliche Basis. Guck dir einfach die Grundrechtsbindung an. Die sittliche Basis ergibt sich an der Anbindung des Steuerrechts an die Artikel 1 bis 20. Da steht auch was von Sozialstaat, Allgemeinheit, Leistungsfähigkeit, Verpflichtung usw.

 

Ich habe das wie gesagt eher philosophisch - nicht juristisch - interpretiert. Gibt es den juristischen Begriff der "sittlichen Basis"? Und was hat das mit Grundrechtsbindung zu tun? Tut mir leid, ich bin juristisch da völlig unbedarft und kann dir an dieser Stelle nicht folgen.

 

 

Das ist aber nicht mehr, als der einzelne einnimmt, sondern "nur" mehr, als ihm selbst verbleibt. Wenn der Staat mehr nehmen würde, als der einzelne einnimmt, dann würde er enteignet. Dem ist aber nicht so. Außerdem stimmt die Berechnung nicht. Denn das "Brutto" ist nicht das Gehalt incl. des AG-Anteils, sonders das nackte Gehalt.

 

Naja das "mehr als ihm selber bleibt" gemeint war, ist ja wohl klar. Wie kann man mehr als 100% von etwas wegnehmen, das geht ja nicht. Mir fällt erst jetzt auf, dass man es wohl auch so lesen kann. Aber wieso ist die Berechnung falsch? Nur weil das "Brutto" willkürlich so definiert wurde, dass der anfallende AG-Anteil nicht enthalten ist? Das ist faktisch egal, ökonomisch relevant ist nur das, was der Arbeitnehmern tatsächlich kostet, denn mindestens das erwirtschaftet er auch.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ghostkeeper
Genug?

 

zu 1.

Genau, die Presse und gezwitschert hats ein Vögelein und gegen diese Vögelein wird jetzt ermittelt.

Eigentlich sollte jeder erkennen können, dass beim Kaliber eines Herrn Z. nicht irgendein kleiner Beamter gequatscht hat.

Und nachdem jetzt einige Zeit ins Land gegangen ist auch warum. :-

 

zu 2.

Nein, wenn der Staat mit geklauten Sachen handelt ist das natürlich in Ordnung.

 

zu 3.

Warum wohl fällt der Staat mit seiner Steuergesetzgebung bloß immer wieder auf die Schnauze ????

 

zu 4.

Eigentlich sollte jeder selbst in der Lage sein, auszurechnen was von seinem Geld nach Abzug der Sozialabgaben bleibt und was davon an Steuern weggeht.

 

cu

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Faceman
· bearbeitet von Faceman
Ich habe das wie gesagt eher philosophisch - nicht juristisch - interpretiert. Gibt es den juristischen Begriff der "sittlichen Basis"? Und was hat das mit Grundrechtsbindung zu tun? Tut mir leid, ich bin juristisch da völlig unbedarft und kann dir an dieser Stelle nicht folgen.

 

Ohne ein Steuerwesen würde der gesamte Staat nicht funktionieren. Sogar wenn man die Transferleistungen mal auslässt, ist das so. Sieh dir nur an, was im Staatsauftrag alles geleistet wird. Gerichtswesen, Strassenbau, öffentliche Sicherheit, internationale Beziehungen. All dies kostet auch Geld und lässt sich nur mit Steuern finanzieren - oder aber konsequent mit privaten Mitteln, was allerdings niemand im groß angelegten Stil finanzieren will. Das Steuersystem hat demnach sehr wohl seine Berechtigung - auch auf sittlicher Ebene.

 

Naja das "mehr als ihm selber bleibt" gemeint war, ist ja wohl klar.

 

So klar hat er es aber nicht ausgedrückt. Im Gegenteil.

 

 

...zu 2.

Nein, wenn der Staat mit geklauten Sachen handelt ist das natürlich in Ordnung....

 

Erstens sind die Daten - wie schon festgestellt - keine Sachen. Zweitens: Wer sagt das?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ghostkeeper
Ohne ein Steuerwesen würde der gesamte Staat nicht funktionieren.

 

So klar hat er es aber nicht ausgedrückt. Im Gegenteil.

 

Erstens sind die Daten - wie schon festgestellt - keine Sachen. Zweitens: Wer sagt das?

 

Niemand der klaren Sinnes ist, will Steuern abschaffen.

 

 

Ich hab schon verstanden was er meint. Ist immer eine Frage des Standpunktes.

 

 

Weil Daten keine Sachen sind kann man sie auch nicht klauen.

Und wie funktioniert "Diebstahl geistigen Eigentums". Den Begriff gibt es doch.

 

Blätter mal rückwärts im Thread.

Davon abgesehen, dass hier ein Markt für kriminelle "Dienstleistungen" geschaffen wird. Jeder Normalbürger würde für so etwas in den Knast gehen.

 

cu

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ibelieve
Niemand der klaren Sinnes ist, will Steuern abschaffen.

 

aber den überwachungsstaat wieder einführen und die bürger enteignen.

 

ich frage mich wie lange es dauert bis die mauer wieder aufgebaut wird.

 

5. März 2008, 10:42 Uhr

Ideologie

So will die Linke das Geld neu verteilen

 

"Bahn, Telekom, Strom, Post das muss alles wieder in Staatseigentum" verlangt die hessische Linken-Abgeordnete Marjana Schott. WELT ONLINE veröffentlicht das Glaubensbekenntnis einer Politikerin, die Andrea Ypsilanti in Hessen demnächst zur Ministerpräsidentin machen will. Es ist der Preis für Ypsilantis Macht.

 

Preis der Macht: Marjana Schott will die ehemaligen Staatskonzerne Bahn, Post und Telekom wieder verstaatlichen

 

Ich bin 2002 in die PDS eingetreten. Vorher war ich noch nie in einer Partei. Ich habs getan, weil ich 2002 auf der traurigsten Party meines Lebens war. Es war die Wahlparty der PDS, die gerade aus dem Bundestag flog. Da bin ich eingetreten, weil es in Deutschland niemanden mehr gibt mit linker Politik.

 

Ich komme aus einem Arbeiterhaushalt, wir waren arm. Heute bin ich Insolvenzverwalterin, verheiratet, mit erwachsenem Sohn, und ich gehöre zu denen, die gut verdienen. Ich bin zu den Linken wegen meines Gerechtigkeitsgefühls. Den Sozialpolitikern von CDU, SPD und Grünen nehme ich ja ab, dass sie den Menschen gern helfen würden - als Privatpersonen.

 

Aber ihre Parteien wollen es nicht. Die sagen, es tut uns leid, wir haben keine Lösung. Wir wissen nicht, woher das Geld dafür kommen soll. Deshalb machen sie nichts. Das ist das, was ich seit zehn Jahren erlebe. Niemand denkt über Alternativen nach, die haben alle nur eine Marschrichtung, und die ist neoliberal. Umverteilung von unten nach oben. Darüber wird nicht mehr diskutiert. Warum die das tun? Keine Ahnung. Ich weiß es wirklich nicht.

 

Aber wir als Linke haben eine Menge guter Ideen, wie man die Geldverteilung umkehren kann. Wir wollen einen Spitzensteuersatz von 50 Prozent. Gleichzeitig sollen die unteren Einkommen bis 5000 Euro kräftig entlastet werden. Wir werden auch die Vermögensteuer wieder einführen, und bei Erbschaften muss die Allgemeinheit sehr viel mehr beteiligt werden. Es gibt vier Millionen Arbeitslose. Vier Millionen Arbeitsplätze fehlen. Die Unternehmer reden sich da heraus mit der Globalisierung, dem starken Euro, der Krise des Kapitals. Wo bitte ist denn die? Die Krise des Kapitals besteht darin, dass sich die Gewinne und Dividenden noch mehr erhöhen müssten, wenn ich die Zeitungen in den letzten Tagen richtig gelesen habe.

 

Es gibt keine Krise des Kapitals. Die wollen nur das Geld anders verteilen - von unten nach oben. Wie kann man bei boomenden Gewinnen massenhaft Menschen entlassen? Aus deren Sicht nutzloses Menschenmaterial. Kostet nur Geld. Das ist die Haltung der Menschen, die unser Land steuern. Natürlich empören sich alle führenden Politiker in großen Schlagzeilen. Aber eigentlich ist denen das egal. Denen ist egal, ob so was unmoralisch ist, unlauter oder noch ein bisschen mehr.

Den Unternehmen geht es nicht um die Menschen

Nokia, Siemens, Henkel, BMW, florierende Unternehmen mit Bombengewinnen, die Tausende Arbeitsplätze streichen. Und das soll deren Sache sein? Weil das deren Betrieb ist, deren Arbeitsplätze, deren Geld? Wir haben da ein Grundgesetz, das stehen schon ein paar deutliche Sätze dazu drin. Es gibt Stimmen bei uns, die zum Beispiel BMW verstaatlichen wollen.

 

Ich finde, es wäre auch Unsinn, wenn wir mit der Parole rumlaufen würden, wir enteignen jetzt reihenweise. Aber an bestimmten Stellen muss man dann sagen, hier ist Schluss. Wir haben die Mitnahmeeffekte bei Nokia, wir haben Zumwinkel, wir haben BMW. Was muss denn noch passieren, bis man erkennt: Denen geht es nicht um die Menschen in diesem Land. Denen geht es einfach um die Gewinne. Jedenfalls müsste man die Gewinne so besteuern, dass der Staat in der Lage ist, für die Arbeitslosen vernünftige Dinge zu tun. Wir wollen niemanden strangulieren, :w00t: auch die Unternehmer nicht. Aber wir wollen ein Regelwerk, mit dem alle leben können.

 

Kann man Unternehmen dazu verpflichten, hier in Deutschland einen anständigen Lohn zu zahlen, wenn sie dieselbe Arbeit im Ausland für einen Bruchteil haben können? In der Industrie ist es so, dass die meisten deutlich mehr als den Mindestlohn zahlen. Aber die Bäcker, die Kellner, die Friseure, die VerkäuferInnen - da wird kein Mindestlohn gezahlt, die arbeiten für vier, fünf Euro. Und dann die Leiharbeitnehmer. Die schuften jahrelang neben den direkt angestellten Kollegen, die viel mehr verdienen. Hier gehts darum, Löhne zu drücken. Und um Angst im Betrieb, damit man umsonst ein paar Stunden länger arbeitet.

 

Es gibt so viele Arbeitsplätze, die wir in Deutschland nicht mehr haben - zum Beispiel Hemden nähen. Das findet nur noch in China statt oder Vietnam. Wenn man dann drei oder vier Euro die Stunde zahlen würde, der Rest käme wie Hartz IV vom Staat - wissen Sie, wie schnell wir dann pleite wären? Noch gibt es hier Menschen, die verdienen 16, 20, 25 Euro pro Stunde. Warum sollte irgendein Arbeitgeber so verrückt sein, so viel zu zahlen, wenn er's nicht muss? Wenn es auch mit vier Euro geht, weil der Staat subventioniert? Mit diesem Konzept mache ich morgen eine Autofabrik auf, zahle 3,50 Euro die Stunde und kann dann die Autos für 3000 Euro verkaufen. Da haben wir Verhältnisse, die sind der Anfang vom Ende.

Der Markt regelt eben nicht

Es gibt viele Stellen, wo sich die Spirale nach unten dreht. Und die Konkurrenz führt dazu, dass alle noch weiter nach unten drücken. Das ist endlos. Vor 20 Jahren hat der größte Teil der Bevölkerung noch so viel verdient, dass man einigermaßen davon leben konnte. Es war nicht vorstellbar, dass jemand, der voll arbeitet, davon nicht leben kann.

Wo der Unterschied zwischen uns und Ypsilanti ist? An welcher Schraube wir bei ihr drehen? Es wäre doch spannend, wenn wir bloß unsere Gemeinsamkeiten umsetzen könnten. Als ersten Schritt. Ich bin ganz sicher: Ohne uns tut die Ypsilanti das nicht. Wir werden sie erinnern: Keine Studiengebühren, Hessen muss zurück in den Tarifvertrag der Länder, Biblis sofort abschalten und auch kein Kohlekraftwerk. Oder die Schulpolitik. Da gibt's dann Ärger mit den Grünen. Die wollen die verkürzte Gymnasialzeit nur "nachbessern", aber nicht abschaffen.

Man muss nur mal darauf gucken, was die freie Marktwirtschaft gerade so macht, und stellt dann fest: Der Markt regelt eben nicht. Das heißt, er regelt doch, aber in seinem Sinne. Ich weiß, die Arbeitslosenzahlen sinken momentan, trotz der Massenentlassungen. Dennoch sage ich: Der Markt schafft keine Arbeitsplätze, er schafft sie ab. Warum? Weil er damit die Aktiendividende noch mehr erhöhen kann. Die nimmt der Aktionär und vergnügt sich damit. (das seit ihr, ich hoffe ihr habt ein schlechtes gewissen und enteignet euch selbst zum wohle der faulen. durch eure gier schadet ihr dem staat und euren mitbürgern, ich hoffe euch ist das klar)Die wollen nur Geld und noch mehr Geld. Ich rede jetzt nicht von Geldern, die wieder in den Betrieb gesteckt werden. Ich rede von Geldern, die in Form von Jachten im Mittelmeer kreuzen. Das sind keine Peanuts.

Es ist der Staat, der viel mehr Arbeitsplätze schaffen muss. Man könnte damit anfangen zum Beispiel bei E.on, RWE, Vattenfall und Co. Die müssen wieder verstaatlicht werden. Das ist nichts für Unternehmer. Wenn wir uns den ganzen Sozial- und Non-Profit-Bereich angucken, da haben die Unternehmer doch überhaupt kein Interesse dran. Da muss man investieren.

Bahn, Post, Telekom muss wieder in Staatseigentum

Ja, und wer schafft denn dann die Jobs? Die Bahn, der Strom, das Internet sind jetzt kapitalistisch organisiert. Aber das ist doch nicht besser! Wo die Kollegen da jedes Jahr weniger Geld verdienen! Und dass das alles billiger geworden ist, kommt nicht durch die private Konkurrenz, sondern durch den Fortschritt in der Technik.

Ich hab an Weihnachten Altersheime und Krankenhäuser in Kassel besucht. Ich muss sagen, das war lehrreich. So möchte ich nicht alt werden. Das sind Bereiche, wo man eine ganze Menge tun könnte. Sich mit den Menschen, die dort leben, auch mal zu beschäftigen. Nicht nur, dass die ein warmes Essen haben. Es ist zum Teil reines Vegetieren. In Mehrbettzimmern. Menschen, die vorm Fernseher sitzen, ohne Kommunikation, weil das Ding brüllt. Kein Personal da. Wenn man das vernünftig unternehmerisch betreibt, wird es nur eine ganz kleine Gruppe geben, die sich das leisten kann.

Bahn, Telekom, Strom, Post - das muss alles wieder in Staatseigentum. Ich weiß, das klingt nach DKP, aber niemand bei den Hessen-Linken hatte mit der DKP zu tun. Mit einer Ausnahme, aber das ist 20 Jahre her. Es gibt deshalb schon Unterschiede zwischen uns Wessi-Linken und den DDR-Altkadern im Osten. Aber die Grundsätze sind gleich. Da sage ich dann nur: Die meisten haben bloß Angst vor uns. Angst davor, dass die Welt auch anders ticken könnte. Ich will nicht die DDR. Aber auch nicht unsere Verhältnisse. Ich will was dazwischen.

Die Stadt vergammelt, alles wird immer schlimmer

Nehmen wir den Ausbau des Frankfurter Flughafens. Mich interessiert da nicht, ob das jetzt die riesige Jobmaschine ist oder nicht. Ich will ihn ja auch nicht abreißen. Aber es kann nicht sein, dass Menschen dort grenzenlos durch Lärm und Abgase belastet werden. Es könnte sein, dass ich das anders sähe, wenn ich nicht in Kassel, sondern im Schwäbischen zwischen Stuttgart, Ingolstadt und Untertürkheim wohnen würde, wo ein Arbeiter 2500 Euro netto nach Hause bringt.

 

Aber das ändert weder mein Weltbild noch mein Gefühl für soziale Gerechtigkeit. Genitalbeschneidungen bei jungen Mädchen kommen ja auch nicht in meiner unmittelbaren Erfahrung vor, und was man mit Frauen macht, und was man da gegen tun kann. Aber es sind Dinge, die relevant sind, obwohl sie mir nicht täglich vor Augen stehen. Das hat schon eine andere Qualität, als darüber nachzudenken, wie sich zum Beispiel Mondgestein an fühlt.

 

Wenn ich zu Hause in Kassel durch die Nordstadt gehe, dann sehe ich, wie das vergammelt und alles immer schlimmer wird. Ich sehe Schulen, in denen der Putz von der Decke fällt. Wo es Absperrungen gibt, wo niemand hintreten darf, weil den Kindern was auf den Kopf fallen könnte. Das ist die Realität in Nordhessen. Realität ist auch, dass ich mit dem öffentlichen Nahverkehr drei Stunden brauche, um in die Schwalm zu kommen.

 

Realität ist, dass es Dorfkindergärten gibt, die morgens um zehn auf- und um zwölf wieder zumachen, sodass Frauen nicht erwerbstätig sein können. Das ist die Realität in diesem Land und nicht irgendwo. Realität ist, dass es Menschen gibt, die für vier Euro arbeiten statt für acht Euro Mindestlohn, wie wir das wollen. SPD und CDU ist das egal - das sieht man ja an den Beschlüssen, die die machen. Zum Beispiel daran, dass die SPD in Nordhessen die städtischen Werke verkaufen will, obwohl sie genau weiß, dass der Strom dann teurer wird. Das interessiert die einen Scheißdreck, dass die Menschen dann mehr dafür zahlen müssen. Warum sie das trotzdem tun? Ich habe keine Ahnung.

Und dann das Thema Prostitution. Dafür gibt es nur zwei Gründe. Die Macht des Kapitals und die Macht der Männer. Beides gehört abgeschafft. Erst dann wird es keine Prostitution mehr geben. Eigentum, Besitz und Fremdbeherrschung von Menschen treten immer zusammen auf.

Die Insolvenzverwalterin Marjana Schott ist hessische Landtagsabgeordnete und stellvertretende Parteivorsitzende der Linken. Sie wurde in Bad Hersfeld geboren, ist verheiratet und hat einen 25-jährigen Sohn. Das Gespräch mit ihr fasste Thomas Delekat zusammen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Faceman
Weil Daten keine Sachen sind kann man sie auch nicht klauen.

Und wie funktioniert "Diebstahl geistigen Eigentums". Den Begriff gibt es doch.

 

Klar gibt es das, is eben nur keine Hehlerei.

 

Die Frage war doch klar, wo der Herr Konz die Unwahrheit sagt. Und das habe ich aufgezählt. Ich weiss auch, dass man in überschäumender Emotionalität schonmal Dinge sagt, die zum einen einfach so nicht stimmen, und die man zum anderen anders meint. Ich sehe auch was er meint. Nur sagen tut er was anderes.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ghostkeeper
aber den überwachungsstaat wieder einführen und die bürger enteignen.

 

Also hier sind einmal die ganz Rechten, die stehen hier links. Und die Linken, die stehen rechts. Wobei ich mich frage, welche Bürger meinst Du ???

 

Mit reiner Polemik ist es nicht getan. Widerlege die Argumente.

Und wenn Du dabei bist, erklär gleich mal wieso EON ungeachtet der Tatsache, dass gestiegene Selbstkosten natürlich nicht zu 100% weitergegeben werden, einen derartigen Gewinnsprung verzeichnet.

 

cu

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ibelieve
welche Bürger meinst Du ???

 

zb. die besitzer von BMW

 

Es gibt Stimmen bei uns, die zum Beispiel BMW verstaatlichen wollen.

 

zb. die familienväter die für ihre kinder eigentum angeschaft haben

 

bei Erbschaften muss die Allgemeinheit sehr viel mehr beteiligt werden.

 

zb die leute die mit mehr leistung auch mehr haben wollen

 

Wir wollen einen Spitzensteuersatz von 50 Prozent.

 

zb die firmen die für die zukunft denken

 

Jedenfalls müsste man die Gewinne so besteuern, dass der Staat in der Lage ist, für die Arbeitslosen vernünftige Dinge zu tun.

 

ich zb musste die letzten 2 jahre weil das geschäft so schlecht lief zum großteil von meinen ersparnisen leben.

hätte man sie mir in besseren zeiten weg besteuert, könte ich jetzt ein sorgenfreies leben als hartz iv empfänger genissen.

 

mache ich als selbständiger gewinn, bin ich der böse kapitalist.

mache ich als selbständiger verlust, ist es meine problem, warum bin ich den auch so blöde.

 

und was mir am meisten bei den aussagen fehlt,

ist das warum sich dann noch jemand anstrengen soll mehr oder besser zu sein wie die anderen.

 

mit den ideen hält man keine firmen und keine fähigen arbeitnehmer hier in deutschland.

 

und damit auch keine steuerzahler.

 

Und wenn Du dabei bist, erklär gleich mal wieso EON ungeachtet der Tatsache, dass gestiegene Selbstkosten natürlich nicht zu 100% weitergegeben werden, einen derartigen Gewinnsprung verzeichnet.

 

was ist daran falsch das ein unternehmen gewinnorentiert arbeitet?

 

gibst du am monatsende, wenn du wieder erwarten noch was auf dem konto hast , das geld deiner firma wieder und sagtst diesmal kam ich mit weniger aus, also will ich auch nicht mehr?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ghostkeeper
· bearbeitet von ghostkeeper
zb. die besitzer von BMW

Du meinst Familie Quandt ???

 

zb. die familienväter die für ihre kinder eigentum angeschaft haben

zb die leute die mit mehr leistung auch mehr haben wollen

zb die firmen die für die zukunft denken

????

 

ich zb musste die letzten 2 jahre weil das geschäft so schlecht lief zum großteil von meinen ersparnisen leben.

hätte man sie mir in besseren zeiten weg besteuert, könte ich jetzt ein sorgenfreies leben als hartz iv empfänger genissen.

Das Problem hat jeder, der "so dumm ist" fürs Alter vorzusorgen und in Hartz IV fällt.

Mit der aktuellen Rechtslage wird jeder, der sein Geld nicht verschleudert bestraft.

 

mache ich als selbständiger gewinn, bin ich der böse kapitalist.

mache ich als selbständiger verlust, ist es meine problem, warum bin ich den auch so blöde.

Ich glaube nicht, dass ernstzunehmende Leute so einen Schwachsinn verzapfen.

 

mit den ideen hält man keine firmen und keine fähigen arbeitnehmer hier in deutschland.

Aber mit den Gegenwärtigen, wie man sieht.

 

und damit auch keine steuerzahler.

Wenn die Lohnentwicklung so weiter geht wird bald keiner mehr Steuern zahlen müssen, weil alle unterm Freibetrag liegen.

 

was ist daran falsch das ein unternehmen gewinnorentiert arbeitet?

Nichts, nur verwechselst Du gewinnorientiert mit gewinnmaximiert, koste es was es wolle.

Davon abgesehen, dass große Unternehmen ja kaum noch Gewinne machen wie man am Steueraufkommen sieht.

 

cu

 

Gerade gelesen, Herr Albrecht hat sich durch seinen 48 Stundentag mit ca. 17.000.000.000,- in die Top Teen gearbeitet.

Wenn er das Gehalt seiner Mitarbeiter etwas senken und die Differenz über Hartz IV zahlen lassen könnte, schafft er es vieleicht noch an die Spitze.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
berliner

Vielleicht interessiert es ja wen. Die Burg Tenno in Tenno im Trient vom Herrn Zumwinkel. Finde ich übrigens sehr lobenswert, so ein Gemäuer mit seinem eigenen Geld zu erhalten.

 

post-2736-1236904558_thumb.jpg

 

post-2736-1236904512_thumb.jpg

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
El Hitman
· bearbeitet von El Hitman

habe heute nacht auf mdrinfo gehört dass die polizei schon wieder bei zumwinkel zu hause war und zwei computer beschlagnahmt hat wegen der spitzelaffäre bei der telekom... das ist einfach nur ein peinliches bild das hier abgegeben wird vom vermeintlichen vorzeigemanager der scheinbar stellvertretend für viele manager steht. dieser eindruck entsteht jedenfalls bzw. entstand viele jahre. stichwort "manager müssen vorbilder" sein. die manager müssen endlich wieder auf den rechten weg finden und das tun was sie auch wirklich sagen und umgekehrt. ich bin nur froh dass ich mit der thematik "recht" nichts zu tun habe. zumwinkel erhält bewährung weil er geständig war und alles zugegeben hat... super klasse! man hätte es ihm sowieso nachweisen können. man hätte halt ein paar tage länger verhandeln müssen. ist ein erfolgreicher deal.... ein paar tage weniger verhandeln dafür kein knast. kein wunder dass sich auch da viele bürger - in meinen augen zu recht - aufregen.

 

auch erschließt sich mir nicht warum man solange wartet bis man gegen ihn in der spitzelaffäre vorgeht. der vorwurf war ja schon lange im raum.. warum rufen sie nicht noch 3 tage vorher an und geben warnung oder übermitteln ihm gleich die ermittlungsakte?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
leinad

Es gibt ja tatsächlich noch Leute die an das Gute im Menschen glauben und dann auch noch bei Managern. tztztztztz......

 

Wenn ich auf so ner Burg wie Zumwinkel leben müßte würde ich mich schämen.

Vielleicht hats dort einen Kerker, da wäre der am besten aufgehoben.

 

Gruss

leinad

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...