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mark-o-witz

Kreditaufnahme zur Vermeidung der Abgeltungssteuer?

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Templetoner

Ich denke auch, das in dem Fall ein kleinerer Kredit Sinn macht.

Es geht hier ja nicht darum, mit geliehenem Geld an der Börse zu zocken.

Aber angenommen, man hat eh eine Spaplanrate für die nächsten 30 Jahre geplant, dann ist es wegen der Abgeltungsteuer sinnvoller, die nächsten 5 Jahre auf einmal noch in 2008 in Fonds oder ETF anzulegen, und mit der Sparplanrate in diesen 5 Jahren dann statt den Sparplan den Kredit zu bezahlen. Nach 30 Jahren ist man da ziemlich sicher im Plus, und ob man einen Kredit abzahlt oder in den Sparplan einzahlt, ist dem Konto egal. Zusätzlich hat man mit dem Fonds zumindest eine gewisse Sicherheit zur (teilweisen)Kreditabdeckung, falls mal alles schiefgeht.

 

Ich habe es genau so vor wie AlphaCSA: Das Tagesgeldkonto Ende 2008 komplett in die Börse, und dann 2009-2010 den (vorhandenen) Sparplan aussetzten, um stattdessen das Tagesgeldkonto wieder anzusssparen.

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etherial
Aber angenommen, man hat eh eine Spaplanrate für die nächsten 30 Jahre geplant, dann ist es wegen der Abgeltungsteuer sinnvoller, die nächsten 5 Jahre auf einmal noch in 2008 in Fonds oder ETF anzulegen, und mit der Sparplanrate in diesen 5 Jahren dann statt den Sparplan den Kredit zu bezahlen.

 

Wer jetzt für 30 Jahre plant ...

Weißt du was sich an der Rente in 30 Jahren ändert?

Weißt du ob die Klimakatastrophe irgendwas verändert?

Weißt du ob wir einen neuen Weltkrieg kriegen?

Weißt du ob die Abgeltungssteuer in 7 Jahren noch gilt?

 

Wer heute alle Ausgaben für die nächsten 30 Jahre vorweg nimmt, nur um der Steuer zu entgehen (und das noch nichtmal sonderlich elegant), der nimmt sich in den Folgejahren jegliche Flexibilität zu handeln.

 

Darüber hinaus ist ein 30 Jahre dauernder Sparplan vom Risikoeffekt her ganz anders als eine einmalige Anlage heute, durch den CAE. Es gibt Leute, die auch ohne Steuern nicht alles auf eine Karte setzen. In diesem Thread sind die jüngsten Stimmen sogar so, dass man Verluste machen würde, wenn man jetzt zu forsch mit vorhandenem Geld einsteigt ...

 

Und wenn nach 7 Jahren die Abgeltungssteuer abgeschafft wird? Dann ist eure Strategie ein totaler Reinfall.

Und wenn es in 4 Jahren ETFs für die Hälfte der heutigen TER gibt? Wechseln ist dann nicht mehr möglich.

 

Nach 30 Jahren ist man da ziemlich sicher im Plus, und ob man einen Kredit abzahlt oder in den Sparplan einzahlt, ist dem Konto egal.

 

Den Steuersparern geht es doch nicht um Plus, sie wollen mehr Plus als andere! Und wenn die nächsten 7 Jahre runter gehen bist du schlechter als jeder Sparplan

- Sparpläne kaufen bei schlechten Kursen nach und selbst ein fallender Kurs erzeugt steuerlich wirksame Verlustvorträge

- Sparpläne kann man abbrechen und wechseln.

- Kreditfinanzierte Einmalanlagen erzeugen die Kosten unahängig vom Gewinn.

- Kreditfinanzierte Einmalanlagen kann man nicht wechseln ohne den Steuervorteil zu verlieren.

 

Ich bin mir darüber hinaus sicher, dass sich ab 2009 auf dem Markt der Rentenversicherungsanbieter was tun wird. Wir werden vielleicht in 4 Jahren schon mehrere nachversteuerte Rentenversicherungen auf ETF-Basis kriegen und die werden dann sicherlich auch nicht so teuer sein, wie myIndex (auch wenn das schonmal ein guter Anfang ist).

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zocker
· bearbeitet von zocker
@zocker... Dein Ratschlag, der sich auch noch an junge Sparer richtet, ist schlichtweg fahrlässig, evtl. noch mehr. Und dann noch den Beitrag mit dem Satz "Also für ein bis zwei Jahre sollte so etwas eigentlich jeder machen - da kann doch nichts schief gehen" abzuschließen, ist fast schon der Gipfel.

 

Willst Du jungen Sparern, die noch nicht über langjährige Erfahrung verfügen, suggerieren, dass es mit den Kursen nur steil nach oben geht und die Zugewinne den Darlehnsabtrag locker übersteigen? Das kann doch wohl nicht Dein Ernst sein.

 

Mit Rücksicht auf eine seriöse Unterstützung unerfahrerener Anleger hier im Forum, wäre es nützlich, wenn Du Dich wenigstens ab und an mal zurückhälst.

 

Gruß Padua

 

 

Lieber Padua

 

- ich habe nirgendwo geschrieben, daß es an der Börse immer nur bergauf geht und die Abzockersteuer ist nun mal das schlimmste Attentat auf die private Altersvorsorge, das in der BRD von den Politkern verübt worden ist, darauf böse zu sein ist doch irgendwie verständlich oder?

 

- es geht dem Threaderöffner doch um ein ganz begrenztes Problem - 1000, die am 30.12.08 in Aktien investiert werden bleiben jahrzehntelang von dieser Steuer verschont, wer also nach 25 Jahren für seine Altersversorgung die 1000 und vielleicht 1000 Kursgewinn verzehrt kann 2000 buchen, wer das gleiche drei Tage später macht muß sich mit 1700 zufrieden geben. Wenn ich jetzt zB als Stadtverwaltungsbeamter in sicherer ungekündigter Stellung meiner Dinge sicher bin , was hindert mich den Betrag, den ich in ein oder zwei Jahren sicher stemmen kann zu leihen zu investieren und in den nächsten zwei Jahren zurück zu zahlen? Da müsste ich doch dumm sein wenn ichs nicht täte... ;)

 

- ganz energisch habe ich gesagt - daß das für langfristige Zeiten eine heiße Wette ist...

 

und jetzt verrat mir mal, was an diesem Posting so jugendgefährdend :w00t: ist? :lol:

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BarGain
Ja Bargain, das einzig geistreiche Deiner postings steht in Deinen Zitaten. Ich warte auf sachliche Argumente!

Gelaber und Polemik kannst Du Dir von mir aus gerne sparen!

boy, du warst überhaupt nicht damit gemeint, also halt gefälligst den rand, wenn sich erwachsene unterhalten.

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Crasher
· bearbeitet von Crasher

so ist er, niveaulos wie immer :)

 

@ zocker: ich stimme dir bedingt zu. Sicherlich hängt die Entscheidung einen Kredit zu nehmen davon ab wie sicher man sich in seinem Job fühlt. Dennoch sind es Schulden. Sowas könnte z.B. auch Auswirkungen bei einem neuen Kredit haben wenn du planst eine Hütte zu bauen oder ein Auto zu finanzieren (schön dumm wer das macht, aber solche Leute soll es geben). Dann erklär dem netten Mann mal warum du diesen Kredit hast. Ich hör schon die Argumente "Ein Kredit um Geld in Aktien anzulegen? Tut mir leid Herr...ihr Haus/Auto müssen sie woanders finanzieren".

 

Ich halte generell nichts von Krediten, und schon gar nicht um damit Steuern zu sparen bei Steuermodellen die sich sowieso alle paar Jahre ändern. Denn wenn du es lohnenswert machen willst, dann musst du schon eine ordentliche Kreditsumme nehmen. Bei 1000 € Kreditsumme lohnt sich der quark doch gar nicht. Und wer will sich mit 30-100.000 Euro verschulden wegen Papa Staat? Versuch Kirchensteuer zu sparen, heirate damit dein Freibetrag wächst und mach ein Junio Depot auf. Das sind 3 Steuersparmodelle die einen nicht in Schulden stürzen und dennoch lohnenswert sind. Aber mancher brauch das vielleicht, No risk, no fun. :)

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zocker
so ist er, niveaulos wie immer :)

 

@ zocker: ich stimme dir bedingt zu. Sicherlich hängt die Entscheidung einen Kredit zu nehmen davon ab wie sicher man sich in seinem Job fühlt. Dennoch sind es Schulden. .................. No risk, no fun. :)

 

 

hi Crasher, ich kann den Mark-o-Witz gut verstehen, er macht einen Sparvertrag um in Aktien zu investieren und zahlt sagen wir 100/Monat ein - das ist bis 12-08 ok, ab 1-09 bedeutet es 30% auf 20-25 Jahre Miese.

 

Methode 1 - jeder Pfennig, der übrig ist wird dieses Jahr in Aktien zusätzlich gespart - kein Urlaub - kein Italiener-Essen-gehen, keine neue CD - und Mutti bleibt mal ein paar Monate vor der Tür des Friseurs anstatt das Familieneinkommen in Farbe für die Haare zu investieren :P - Methode 1 gibt Ärger - mit Mutti, mit dem Magen, der sauer wird - und überhaupt

 

Methode 2 - Kredit über das seit Jahren erzielte jährliche Sparvolumen mal Faktor x (x=Sicherheitsabhängig) - die Bank freut sich, denn Kredite an zahlungskräftige Kunden mit sicherem Einkommen gibt sie gerne, kreditiert wird nur was so oder so im Laufe des nächsten Jahres gespart worden wäre - Methode 2 macht Streß, weil man Schulden hat, Schulden sind schlecht, insbesondere für Autos, Urlaube u.ä.(konsumorientiert) - Kredite können, wenn das Volumen zum Einkommen passt auch gut sein, wenn sie investiv genutzt werden und da sind sich in dem Fall alle einig - sogar Mutti, die weiter zum Friseur kann :P (so jetzt warte ich drauf, daß irgendein geistiger Tiefflieger mich wegen Frauenfeindlichkeit an die neu errichtete Stasi ausliefern will :lol: )

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Crasher
· bearbeitet von Crasher

Du denkst zu Steuersparorientiert. Ich halte es so, keine Schulden und schon gar nicht wegen evtl. Steuerersparnisse gegenüber anderen Varianten. Ich hab ja 3 andere Varianten genannt.

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Norica
Wenn Du die Aktienfonds als Sicherheit Deines Kredits nimmst/nehmen musst, hast Du ein Problem bei stark fallenden Kursen.

Das Problem hat man schon eher, da ich für einen Kredit ja gewöhnlich Sicherheiten haben muß. Jedoch darf die Bank als Sicherheit nicht die mit diesem Kredit gekauften Wertpapiere nehmen (so jedenfalls die Aussage eines Bänkers vor Jahren). Man muß wahrscheinlich andere Sicherheiten bringen.

 

Zum Thema selbst: Auch ich kann verstehen, das gerade von 'Kleinanlegern' nach Möglichkeiten gesucht wird, die A...Steuer zu umgehen. Die Frage ist lohnt der mögliche Mehrertrag das vorhandene Risiko? Leute die Beträge von 1, 10 oder mehr Millionen mit einem Schulterzucken stemmen können, müssen (wenn sie wollen) keine Steuern in D zahlen.

Selbst hab ich einige Jahre lang mit Kredit investiert, aber jetzt lohnt es sich für mich nicht mehr. Und eigentlich steht der Ertrag in keinem Verhältnis zum Risiko.

 

 

 

Gruß

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cash72

Pauschal würde ich sagen: Aktienkauf auf Pump ist absoluter Schwachsinn.

 

Ausnahmen bestätigen die Regel. Der Steuervorteil liegt ja ausschliesslich in den ausserordentlichen Erträgen (Kursgewinnen). Ordentliche Erträge (Dividenden/Zinsen) müssen jährlich voll besteuert werden.

 

Wenn man langfristig (> 15 Jahre) von einer 7% p.a. Rendite ausgeht, bleiben bei einer Dividendenrendite von 3% wie z.B. beim Stoxx 600 restliche 4% p.a. für steuerfreie Kursgewinne. Das ist nicht schlecht. Langfristig wird's der Zins- u. Zinseszins richten.

 

ABER:

 

Das ganze steht u. fällt mit der Laufzeit des Kredits. Wenn der Kredit relativ kurzfristig in 1-3 Jahren durch "frisches Geld" getilgt werden kann u. die Aktienanlage LANGFRISTIG ausgelegt ist (>15 Jahre), kann eine Kreditaufnahme Sinn machen. Aber nur dann.

 

Mögliche Situationen:

Erbe steht in Kürze an, Lebensversicherung läuft aus, etc.

 

Bei langer Kreditlaufzeit ist dieses Konstrukt zum Scheitern verurteilt, da Kreditzins höher als steuerfreie Kursgewinne unter normalen Bedingungen.

 

Gruss

Cash72

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supertobs
· bearbeitet von supertobs
Pauschal würde ich sagen: Aktienkauf auf Pump ist absoluter Schwachsinn.

 

ABER:

 

Das ganze steht u. fällt mit der Laufzeit des Kredits. Wenn der Kredit relativ kurzfristig in 1-3 Jahren durch "frisches Geld" getilgt werden kann u. die Aktienanlage LANGFRISTIG ausgelegt ist (>15 Jahre), kann eine Kreditaufnahme Sinn machen. Aber nur dann.

 

Mögliche Situationen:

Erbe steht in Kürze an, Lebensversicherung läuft aus, etc.

 

Cash72, ich stimme Deiner Zusammenfassung/Analyse in allen Punkten voll zu.

 

Wer unbedingt einen Hebel haben will sollte LevDAX oder ähnliches in Betracht ziehen. Ist auch einfacher zu handhaben, einfach kaufen und verkaufen.

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Norica
Das ganze steht u. fällt mit der Laufzeit des Kredits. Wenn der Kredit relativ kurzfristig in 1-3 Jahren durch "frisches Geld" getilgt werden kann u. die Aktienanlage LANGFRISTIG ausgelegt ist (>15 Jahre), kann eine Kreditaufnahme Sinn machen. Aber nur dann.

...

Bei langer Kreditlaufzeit ist dieses Konstrukt zum Scheitern verurteilt, da Kreditzins höher als steuerfreie Kursgewinne unter normalen Bedingungen

 

Dem stimme ich nicht zu. Das ist eine pauschale Aussage und die kann nicht auf Alle zutreffen. Aktienkauf auf Kredit muß zum persönlichem Anleger-/Risikoprofil passen.

Ich würde niemals einen Ratenkredit zum Aktienkauf aufnehmen: zu unflexibel, zu hohe Kosten.

 

 

 

 

 

Gruß

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etherial
Wenn man langfristig (> 15 Jahre) von einer 7% p.a. Rendite ausgeht, bleiben bei einer Dividendenrendite von 3% wie z.B. beim Stoxx 600 restliche 4% p.a. für steuerfreie Kursgewinne. Das ist nicht schlecht. Langfristig wird's der Zins- u. Zinseszins richten.

 

Ich verstehe in dem Zusammenhand nicht, warum du sagst, dass wäre nicht schlecht ... Da Mark-O-Witz sich nur die Steuern auf Kursgewinne spart und Kreditausgaben mit Dividendeneinnahmen nicht verrechnen darf, ist die Rechnung eben falsch.

 

Bei 7% Rendite (und 3% Dividendenrendite) spart er nämlich nur 1% Steuern und nicht wie von ihm errechnet 1,65%

 

Wer unbedingt einen Hebel haben will sollte LevDAX oder ähnliches in Betracht ziehen. Ist auch einfacher zu handhaben, einfach kaufen und verkaufen.

 

Hat den Vorteil, dass man einen sehr günstigen Kredit bekommt. Hat aber einen entscheidenden Nachteil für Buy-And-Hold-Investoren. Man darf diesen Kredit nicht tilgen, weil bei einer Umwandlung von LevDAX in 2*DAX der Steuervorteil flöten geht.

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cash72
Ich verstehe in dem Zusammenhand nicht, warum du sagst, dass wäre nicht schlecht ... Da Mark-O-Witz sich nur die Steuern auf Kursgewinne spart und Kreditausgaben mit Dividendeneinnahmen nicht verrechnen darf, ist die Rechnung eben falsch.

 

Bei 7% Rendite (und 3% Dividendenrendite) spart er nämlich nur 1% Steuern und nicht wie von ihm errechnet 1,65%

 

Du interpretierst da was rein, was so nicht von mir geschrieben wurde.

 

Zitat: "Pauschal würde ich sagen: Aktienkauf auf Pump ist absoluter Schwachsinn."

 

Das ist meine Kernaussage!

 

Die andere Aussage lautete, dass unter Umständen in WENIGEN EINZELFÄLLEN eine KURZFRISTIGE KREDITAUFNAHME evtl. Sinn machen könnte.

 

Und zwar nur dann, wenn die Summe der Kreditzinsen /-kosten nur ein Bruchteil des Vorteils bei Anlage VOR 2009 ausmachen.

 

 

Um diese Aussage noch deutlicher zu machen folgendes EINZELFALL-Beispiel:

 

Ein Anleger erwartet Mitte 2009 eine Erbschaft in Höhe von 200.000 EUR netto.

 

Er möchte im Rahmen einer durchdachten LANGFRISTIGEN Strategie 100.000 EUR 20 Jahre in Aktien anlegen.

 

Er kalkuliert mit 7% p.a. Rendite. Die Dividendenrendite beträgt 3% p.a.

 

D.h. 4% Rendite auf Veräusserungsgewinne (Kursgewinne).

 

Die Kursgewinne betragen nach 20 Jahren: (100.000 EUR x 1,04^20) - 100.000 EUR = ca. 120.000 EUR Kursgewinne.

 

Anlage AB 2009: Abgeltungssteuer inkl. Soli bei Veräusserung beträgt 120.000 x 0,26 = 31.200 EUR

 

Anlage VOR 2009: Bei Veräusserung entfällt keine Abgeltungssteuer auf die Kursgewinne an.

 

Somit Abgeltungssteuervorteil bei Anlage VOR 2009: 31.200 EUR

 

Der Anleger nimmt in 2008 einen Kredit auf in Höhe von 100.000 EUR, den er nach einem Jahr mit einem Teil der Erbschaft tilgt.

 

Kreditzins: 7% => Der Anleger zahlt 100.000 EUR *7% Zinsen = 7.000 EUR

 

 

Somit beträgt der Kostenvorteil bei Anlage VOR 2009 unter Berücksichtigung der Kreditaufnahme: 31.200 EUR - 7.000 EUR = 24.000 EUR :thumbsup:

 

Ausserdem kann ich das Geld dann sogar ein Jahr länger anlegen was in der Rechnung nicht berücksicht wurde.

 

Selbst wenn der Anleger den Kredit 3 Jahre laufen liesse hätte er einen Kostenvorteil von ca. 10.000 EUR bei Anlage VOR 2009.

 

 

Ich hoffe ich konnte die Problematik anhand von diesem Beispiel deutlicher machen.

 

Die Rechnung ist ein grobes Beispiel. Bitte jetzt nicht die getroffenen Annahmen (erw. Rendite, Darlehenszins) im Grundsatz in Frage stellen.

 

Die Kursgewinne von 4% p.a. wurden LANGFRISTIG eher konservativ angesetzt. Der Darlehenszins passt auch einigermassen.

 

Ob es jetzt Sinn macht 100.000 EUR in einem Betrag (u. nicht zeitversetzt) anzulegen, das steht auf einem anderen Stern.

 

 

Die Kernaussage lautet aber: Kreditaufnahme zur Vermeidung der Abgeltungssteuer ist (fast) immer Schwachsinn.

 

Ausnahmen bestätigen die Regel (s. rechnerisches Beispiel).

 

Meine Meinung.

 

 

Gruss

Cash72

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supertobs

Aktienkauf auf Kredit war eine Hauptursache für die verheerenden Folgen des Crashes von 1929. Habe ich mal gelesen.

 

Ehrlich gesagt habe ich auch über Aktienkauf auf Kredit vor 2009 nachgedacht. So im Rahmen von 20% zusätzlich.

 

Ich würde hier aber eine Linie überschreiten, die ich noch nie überschritten habe. Ich hatte noch nie einen Kredit und noch nie etwas auf Pump gekauft. Ist mir einfach nicht wohl dabei.

 

Ich werd es wohl nicht machen. Höchstens 3000-4000 Euro über den Dispo und dann gleich Januar/Februar 2009 tilgen.

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Gnorf

Ich habe, von ganz kurzfristigen Geschichten abgesehen, auch noch nie längerfristig kreditfinanziert mein Geld angelegt. Aber in dieser Sondersituation werde ich es natürlich machen.

 

Und die Diskussion ob die Rendite höher ist als die gezahlten Kreditzinsen geht vollkommen ins Leere, es macht vor allem Sinn bei Anlegern, die sowieso dauerhaft in den Aktienmarkt investieren (würden). Und Kurse vorhersehen kann sowieso keiner, aber bei einer Anlagedauer von >10 Jahren haben Aktien, schön breit gestreut, fast immer eine zweistellige Rendite gebracht.

 

Man sollte es natürlich auf den Betrag begrenzen, den man sowieso jeden Monat locker zurücklegen kann und eine sichere Beschäftigung ist natürlich auch Voraussetzung. Ansonsten sind Ratenkredite meist auf maximal 50.0000,00 EUR begrenzt und über 60 Monate werden die Zinsen dann auch oft teurer. Aber um mal bei meinem Beispiel zu bleiben, einen Ratenkredit über 50.000,00 EUR bei 60 Monaten bekommt man bei guter Bonität schon zu ca. 5% Zinsen... :)

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maxxan

Kommt auf den Kredit an - wenn Du ne 2 Mio-Villa hast - dann kannst du sagen wir 50000 beleihen für wahrscheinlich nur 4% oder so. Das dann noch vor ABgeltungssteuerbeginn in Aktien zu stecken, ist bestimmt nicht dumm.

 

Vor einigen Monaten waren zu diesem Thema mal in der FAZ (die Vermögensfrage von Lohmann, dem Finanzanalytiker auf Reutlingen...kennt ihr bestimmt) einige gute Beispielrechnungen.

An das Reslutat und den Grundtenor kann ich aber nicht mehr erinnern..

 

Für mich ist das jedenfalls nicht - hab auch keine 2-Mio-Villa....-

 

 

Schönen Wochenbeginn!

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Akaman
Vor einigen Monaten waren zu diesem Thema mal in der FAZ (die Vermögensfrage von Lohmann, dem Finanzanalytiker auf Reutlingen...kennt ihr bestimmt) einige gute Beispielrechnungen.

An das Reslutat und den Grundtenor kann ich aber nicht mehr erinnern..

Das kannst Du hier nachlesen.

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S.G.L.
Ich würde hier aber eine Linie überschreiten, die ich noch nie überschritten habe.

 

 

 

Meine Empfehlung:

 

 

Und genau diese Linie sollte auch niemand überschreiten! :thumbsup:

 

 

Was ist der Wert eines ruhigen Schlafes?

 

 

Zu den Risiken von langfristigem Leveraging ist ja bereits einiges gesagt worden und

ebenso zu den (Rest-) Risiken einer diversifizierten Langfristanlage im Aktienbereich.

 

Zu den Zins-Unkosten kommen die für die Absicherung aller mgl. Lebensrisiken dazu.

 

Der Finanzbedarf und die Finanzkraft sollten feststehen,

die Lebenssituation sollte sich nicht verändern,

es sollten keine Kinder neue Verantwortlichkeiten schaffen,

Risikolebensstiele eher vermieden ...

 

 

Zum Leveraging im Zusammenhang mit Hausbau und Erwerb von Wohneigentum gibt es viele Veröffentlichungen.

 

Es mag begründete Ausnahmen geben (Lebensversicherung / Erbe / unendlicher Reichtum / eigene Stiftung),

nur für wen treffen diese zu?

 

 

Drum prüfe genau, wer sich ... mit Hebel bindet! B)

 

 

S.G.L.

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Gnorf

Wie gesagt, ob oder in welchem Umfang man sowas macht, kann nur jeder für sich alleine entscheiden.

 

Entweder muss eine 100% Sicherheit des laufenden Einkommens mit einem entsprechendem frei verfügbarem Anteil vorahnden sein oder entsprechenden Vermögenswerte (z.B. lastfreie Immobilie).

 

Wenn eines von beidem vorliegt, ist es aber sehr schlaue und pfiffige Methode die Abzocksteuer für ca. 5 Jahre hinauszuschieben. B)

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supertobs

Ich habe es heute endgültig für mich entschieden: Ich mach es nicht.

 

Gründe:

- meine Zielallokation liegt bei 70% Aktien, 30% Anleihen

- ich schichte vor 2009 in 100% Aktien um

- 2009/2010 muss ich Anleihen nachkaufen.

 

Mit einem zusätzlichen Kredit müsste ich erst mal den Kredit abzahlen und dann Anleihen nachkaufen. Dann wäre ich etliche Jahre in >= 100% Aktien. Das ist nicht so toll.

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Merkel
· bearbeitet von Merkel

Ich habe mich der Logik des FAZ-Artikelschreibers angeschlossen und investiere seit mehreren Wochen über einen Effektenkredit, meine eigene Situation lässt das Gesamtrisiko sehr gering erscheinen. Selbst wenn alle Kurse fallen und meine ganzen beliehenen Fondsanlagen zum Teufel gehen (Totalverlust des Depots) muss ich nicht hungern. UNTER DIESEN VORAUSSETZUNGEN scheint mir die Aufnahme eines Kredits auf Aktienfonds und damit Finanzierung von weiteren Fondskäufen unter Abzahlung des Kredits nach 1.1.09 als Sparplankonstruktion sehr lukrativ. Ich hatte weiter oben eine Bemerkung gelesen, dass diese Konstruktion angeblich nicht gehen soll, da Kredit und Wertpapierdepot nicht bei der gleichen Bank liegen dürfen - wäre für mich von wenig überzeugender Logik, aber weiß da jemand Näheres? Oder ist § 32 d Abs. 2 Nr. 1 ESTG gemeint, der allerdings nur für Personen/ Kapitalgesellschaften gilt, nicht für Privatpersonen, da diese ja ab 1.1.09 die Zinsen auf Kredite sowieso nicht mehr absetzen können?

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etherial

In den USA führte die Immobilienkrise zu einer Wirtschaftskrise. Ursache: Die Leute haben auf Kredit Immobilien gekauft, die sich nur bei optimalen Wirtschaftsbedingungen rechnen.

 

In Deutschland führt in 2 Jahren die Effektenkreditkrise zu einer Wirtschaftskrise. Ursache: Die Leute haben vor lauter Steuergier Kredite aufgenommen, die sich nur bei optimalen Bedingungen rechnen.

 

Im anderen Subforum hörte ich mal, dass man nach Möglichkeit anfängt zu deinvestieren, wenn selbst Hausfrauen auf Kredit Aktien kaufen ... Und wenn ich den Thread so verfolge ist dieser Zeitpunkt etwa Herbst 2008 erreicht. Da werden die Bankberater den Hausfrauen dann erklären, dass ein Effektenkredit absolut risikolos sei, zumal die Krise jetzt schon auf einem Tiefpunkt wäre und es nicht weiter runter rutschen könnte ... ;)

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Merkel
In den USA führte die Immobilienkrise zu einer Wirtschaftskrise. Ursache: Die Leute haben auf Kredit Immobilien gekauft, die sich nur bei optimalen Wirtschaftsbedingungen rechnen.

 

In Deutschland führt in 2 Jahren die Effektenkreditkrise zu einer Wirtschaftskrise. Ursache: Die Leute haben vor lauter Steuergier Kredite aufgenommen, die sich nur bei optimalen Bedingungen rechnen.

 

Im anderen Subforum hörte ich mal, dass man nach Möglichkeit anfängt zu deinvestieren, wenn selbst Hausfrauen auf Kredit Aktien kaufen ... Und wenn ich den Thread so verfolge ist dieser Zeitpunkt etwa Herbst 2008 erreicht. Da werden die Bankberater den Hausfrauen dann erklären, dass ein Effektenkredit absolut risikolos sei, zumal die Krise jetzt schon auf einem Tiefpunkt wäre und es nicht weiter runter rutschen könnte ... ;)

 

Die Analogie ist so nicht ganz richtig, das Konsumentenverhalten in USA ist sehr risikoreich und unterscheidet sich grundsätzlich von dem hierzulande üblichen. Die Kredite der US-Konsumenten/ Hausbesitzer STEIGEN jährlich, nicht nur relativ, sondern auch absolut, weil durch die angeblich permanent steigenden Hauspreise der Beleihungswert ständig steigt und dieser dann ausgenutzt wird.

Beim Aktienkauf auf Kredit wie beispielsweise in der FAZ vorgeschlagen SINKT der Kreditbetrag durch Rückzahlung ständig, zumindest absolut. Die Möglichkeit der Rückzahlung muss allerdings gesichert sein, aber das ist ja klar, sonst ist das Risiko extrem. Und letzteren Fall spricht die Parabel vom Hausfrauenkredit an, will sagen, es nehmen Leute Kredite auf, die keinen Plan haben, wie sie den abzahlen sollen (nix gegen Hausfrauen).

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etherial
Die Möglichkeit der Rückzahlung muss allerdings gesichert sein, aber das ist ja klar, sonst ist das Risiko extrem.

 

Es gibt keine sicheren Rückzahlmöglichkeiten ... Es kann immer sein, dass man das Auto zu Schrott fährt und ein neues braucht. Und wenn der Markt schwächelt kann man heutzutage auch unvermittelt seinen Arbeitsplatz (und das geregelte Einkommen) verlieren.

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Merkel
Es gibt keine sicheren Rückzahlmöglichkeiten ... Es kann immer sein, dass man das Auto zu Schrott fährt und ein neues braucht. Und wenn der Markt schwächelt kann man heutzutage auch unvermittelt seinen Arbeitsplatz (und das geregelte Einkommen) verlieren.

 

Nicht ganz. Wer sich so irgendwo engagiert, dass er sich kein neues Auto mehr leisten kann, dem ist ohnehin nicht mehr zu helfen. Und wenn meine "Firma" pleite geht, dann ist Deutschland ohnhin verloren, sozusagen (siehe mein Nick).

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