berlingruss Juli 13, 2008 was meint ihr,wird das blutbad bei den bankwerten im besonderem rbs am montag aufgrund der indymac pleite weitergehen?die bank war am freitag vor der pleite lediglich noch 18 mio wert hatte somit 89%an wert verlohren - eine pleite war somit eingepreist. auch drehte der dow von unter 11000 auf 11100,was positiv zu sehen ist.wie wird es also montag tendentiel aussehen? Milliardenpleite: US-Bank IndyMac ist am Ende Die Panik der Anleger wegen der US-Immobilienkrise hat die grösste Bankenpleite in den USA seit 1984 heraufbeschworen: Die grösste unabhängige börsennotierte Hypotheken- und Bausparbank IndyMac ist zusammengebrochen. Wie die Bankenaufsichtsbehörde am Freitagabend (Ortszeit) mitteilte, übernimmt die staatliche Einlagensicherungsbehörde (FDIC) die Kontrolle über die im kalifornischen Pasadena ansässige Bank. Laut FDIC handelt es sich um den grössten Banken-Crash in den USA seit dem Kollaps der Continental Illinois National Bank und bereits der fünfte Zusammenbruch eines Instituts in diesem Jahr. Für die kommenden Monate rechnen Branchenkenner mit zahlreichen weiteren Pleiten. Fannie Mae und Freddie Mac unter Regierungsschutz Die Aufsichtsbehörde erklärte, IndyMac sei aufgrund einer Liquiditätskrise zusammengebrochen. Besorgte Anleger hätten aus Angst um die Solidität der Bank in den vergangenen elf Geschäftstagen mehr als 1,3 Mrd. Dollar abgehoben. In den vergangenen drei Geschäftsquartalen hatte Indymac jeweils dreistellige Millionenverluste verzeichnet. Innerhalb eines Jahres büsste Indymac 98 Prozent seines Börsenwertes ein. Die Bank hatte erst vor wenigen Tagen angekündigt, wegen der Krise über die Hälfte seiner 7200 Mitarbeiter zu entlassen und sein Geschäft weitgehend einzustellen. Über die Einlagensicherung sind in den USA Guthaben bis zu 100 000 Dollar je Anleger abgedeckt. Die FDIC rechnet mit einer Belastung von 4 bis 8 Mrd. Dollar durch den Zusammenbruch von IndyMac. Im vergangenen Jahr hatte IndyMac noch Hypotheken von 77 Mrd. Dollar ausgegeben und lag mit einem Marktanteil von gut drei Prozent insgesamt auf dem neunten Platz der Branche. Inzwischen haben über 100 US-Hypothekenfirmen im Zuge der Krise ihr Geschäft eingestellt oder sind Pleite gegangen. Die ausufernden Probleme der beiden grössten US- Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac hatten am Freitag bei der US-Regierung bereits die Alarmglocken schrillen lassen. Die Regierung erwägt laut US-Medien, eines oder gar beide Institute unter staatlichen Schutz zu stellen. Die Aktien der beiden Gesellschaften hatten am Freitag ebenfalls dramatische Verluste erlitten. Der US-Senat beschloss eine Gesetzesvorlage mit Garantien für Immobilienkredite im Wert von rund 300 Mrd. Dollar. Quelle: SDA/ATS Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Juli 13, 2008 @Berlingruss, poste doch bitte öfter.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway Juli 13, 2008 wie wird es also montag tendentiel aussehen? Auch wenn das nicht mein Gebiet ist: Eher positiv, da nach dem 9% Rutsch am Freitag wohl ne technische Gegenbewegung stattfindet. @ Rotamint: Schau' mal nach unter "Leerverkauf" da sollte es hier einige Threads geben. Besonders der Börsenplatz London ist bekannt für solche Geschäfte inzwischen ist es ja verboten britische Unternehmen während einer KE leer zu verkaufen. Bei der UBS löste die glattstellung einiger Leerverkäufer ach mal schnell einen Ansteig um 8 % aus, man muss sich das mal vorstellen - die Bewegen der Marktwert mal schnell um ein paar Milliarden an um ihn dann wieder sinken zu lassen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berlingruss Juli 13, 2008 Auch wenn das nicht mein Gebiet ist: Eher positiv, da nach dem 9% Rutsch am Freitag wohl ne technische Gegenbewegung stattfindet. @ Rotamint: Schau' mal nach unter "Leerverkauf" da sollte es hier einige Threads geben. Besonders der Börsenplatz London ist bekannt für solche Geschäfte inzwischen ist es ja verboten britische Unternehmen während einer KE leer zu verkaufen. Bei der UBS löste die glattstellung einiger Leerverkäufer ach mal schnell einen Ansteig um 8 % aus, man muss sich das mal vorstellen - die Bewegen der Marktwert mal schnell um ein paar Milliarden an um ihn dann wieder sinken zu lassen. ich will hoffen das das freitag der sell out war,ein glück das die 11000 im dow gehalten haben. auch übertreibt die presse absolut,denn die indymac war/ist keine miliardenpleite denn das geschäft wird durch die fdic aufgefangen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio Juli 13, 2008 Nun eines bleibt noch zu sagen: IFRS Es können in den nächsten Jahren mächtige Zuschreibungen anstehen, man muss denken dass so gut wie alle Subprime Papiere abgeschrieben wurde, obwohl der wahre Wert weit über 0 liegt. Das sollte einem klar sein. IFRS hat hier schlichtweg eine Schwäche. Was will man machen? Ist es nach HGB viel besser? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bullriding trader Juli 13, 2008 was meint ihr,wird das blutbad bei den bankwerten im besonderem rbs am montag aufgrund der indymac pleite weitergehen? Trotz der Größe des Crashs seien aber größere Auswirkungen auf die Finanzmärkte nicht zu erwarten, sagte die Aufsicht der Bausparkassen (OTS). Die Zahl der Indymac-Geschäftspartner sei relativ gering. http://www.zeit.de/online/2008/29/Indy-Mac-Pleite?from=rss Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Juli 14, 2008 Mal zur Ausnahme eine gute Meldung - da waren heute 47 % plus drin: Santander kauft Alliance & LeicesterSpaniens größtes Geldhaus Santander übernimmt die britische Bank Alliance & Leicester. Die Aktionäre des britischen Kreditinstituts reagierten euphorisch auf die Nachricht. Der Kaufpreis von umgerechnet 1,63 Mrd. Euro... Quelle Financial Times Deutschland Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus Juli 14, 2008 Mal zur Ausnahme eine gute Meldung - da waren heute 47 % plus drin:Quelle Financial Times Deutschland Naja, ob sich die Aktionäre so darüber freuen. Das sind gerade mal die Kursverluste der letzten 3 Wochen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Juli 15, 2008 Warteschlangen vor Indy Mac, sind auch schon einige Anleger im Krankenhaus gelandet. Die Einlagen sind nur bis 100.000 $ versichert. Das sind rein optisch schon ganz schön übel aus (gerade gesehen auf n-tv) und vermittelt einen leichten Eindruck davon, was passieren könnte, wenn mehr Banken von einer Pleite betroffen wären. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
harwin Juli 15, 2008 Ich denke mal die Deutsche Bank und die Bank of America werden überleben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Slivomir Juli 15, 2008 Ich denke mal die Deutsche Bank und die Bank of America werden überleben. Sonst niemand??!?!?!? Dann wird es demnächst aber richtig übel zugehen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
paranoid Juli 15, 2008 Sonst niemand??!?!?!? Dann wird es demnächst aber richtig übel zugehen! Ne, Wells Fargo natürlich auch noch. Und Goldman Sachs. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Slivomir Juli 15, 2008 Ne, Wells Fargo natürlich auch noch. Und Goldman Sachs. Da bin ich aber beruhigt. hauptsache Goldman Sucks überlebt :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Boersifant Juli 15, 2008 ?????????????? Keine große Bank (nicht: Bank nur für Hypotheken) wird pleite gehen, schon gar nicht eine europäische. Der Markt preist übrigens eine stark negative Ergebnisentwicklung der Banken ein, aber keine Insolvenz, siehe Anleihen der Emittenten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
paranoid Juli 15, 2008 ?????????????? Keine große Bank (nicht: Bank nur für Hypotheken) wird pleite gehen, schon gar nicht eine europäische. Der Markt preist übrigens eine stark negative Ergebnisentwicklung der Banken ein, aber keine Insolvenz, siehe Anleihen der Emittenten. War nicht ganz ernst gemeint. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Juli 15, 2008 Auch Fortis wird wohl nich pleite gehen - dennoch gibt es Gerüchte über über Liquiditätsschwierigkeiten und der Kurs ist um bis zu 18 % eingebrochen: Fortis gerät in GerüchtestrudelNach Lehman Brothers und Washington Mutual muss jetzt auch mit Fortis eine der größten Banken Europas Gerüchte über Liquiditätsschwierigkeiten zurückweisen. Die Bank wehrte sich gegen die Spekulation, dass Kunden ihr Gespartes von den Konten abheben. ... Die Pläne für die Kapitalerhöhung und Dividendenkürzungen der Bank müssten sorgfältig geprüft werden, teilte die niederländische Börsenaufsicht AFM am Dienstag mit. Quelle Financial Times Deutschland Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Juli 23, 2008 US-Sparkasse erleidet MilliardenverlustEine Rekordzahl an faulen Eigenheimkrediten hat die Bilanz von Washington Mutual massiv belastet. Im zweiten Quartal verbuchte die größte US-Sparkasse einen Verlust von 3,33 Mrd. $ Quelle Financial Times Deutschland Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Juli 29, 2008 · bearbeitet Juli 29, 2008 von Sapine Merrill zu erneuter Kapitalerhöhung gezwungenDie im Strudel der Kreditkrise steckende US-Investmentbank Merrill Lynch wird erneut Milliarden-Abschreibungen vornehmen und ihr Kapital kräftig erhöhen. Das nährt Zweifel am seit Dezember amtierenden Institutschef John Thain. Hilfe kommt erneut aus Asien. ... Durch die Ausgabe neuer Aktien sollten etwa 8,5 Mrd. Dollar eingenommen werden, um die Kapitaldecke zu stärken. Die Aktien von Merrill gaben nachbörslich zunächst nach, erholten sich aber wieder. ... Zur Kapitalerhöhung teilte Merrill mit, die staatlich gelenkte Temasek Holding aus Singapur beteilige sich daran mit 3,4 Mrd. Dollar. Quelle Handelsblatt Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine August 4, 2008 · bearbeitet August 4, 2008 von Sapine Banken schlachten Monoliner ausMit einer neuen Strategie versuchen angeschlagene Anleiheversicherer, ihre existenzbedrohenden Garantieverträge zu reduzieren. Jüngstes Beispiel ist die Einigung zwischen dem zweitgrößten Anleiheversicherer Ambac und der US-Investmentbank Citigroup. ... In den vergangenen Monaten hatte sich gezeigt, dass Spezialversicherer wie Ambac mehr Garantien für die riskanten CDO-Anleihen ausgesprochen hatten, als sie im Krisenfall schultern können. Quelle Financial Times Deutschland Auch wenn es hier nicht um Einlagensicherungsfonds geht sondern um Anleihensicherung, frag ich mich was ist ein Sicherungssystem eigentlich wert, wenn es im Sturm nicht hält? Hier wird meiner Meinung nach sehr deutlich, dass unsere Einlagensicherung nur funktionieren können, solange es nicht auf breiter Front Probleme gibt. Bei Ambac und Co. muss man wohl davon ausgehen, dass sie mehr Verpflichtungen eingegangen sind, als sie halten können und was noch schlimmer ist auch mehr als zu erwarten ist, dass sie dafür einstehen müssen. Womit wollen die eigentlich zukünftig noch Geld verdienen, wenn sie kein Neugeschäft mehr machen können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fenris August 4, 2008 Passend zum Thema http://www.1stmillionat33.com/2008/08/friday-is-fdics-day/ Friday is FDICs day Posted by Frugal on August 3rd, 2008 With some 100+ banks (if not more) that probably will fail in the next two years, that averages out to be about 1 bank per week. Since FDIC is under-staffed in the first place, and you dont want things to go too crazy, FDIC should probably be closing at least 1 bank per week, just to make everything and all the processes more smoothly. The last Friday was First Priority Bank. The week before was First Heritage Bank in California, and First National Bank of Nevada in Nevada. Since it should be always Friday, you dont need to worry on any other days. IndyMacs closure was certainly triggerred by a run on bank. The reason that FDIC wants people to emphasize that your money is safe as long as its under $100K per depositor is that such run on bank could be fatal for the financial system, since your money really doesnt exist. For every dollar in your checking account, ten dollars can be lent out, not to mention that the reserve requirement for saving account is zero. Closing the weak banks simply allows the game of financial systems to continue. I will certainly not wait in line to get my money back when my account balance is less than $100K. All the money will be there, and of course, I also know fully well that its also not there, since its lent out to crazy home buyers from 2004 to 2007. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine August 4, 2008 Danach müsste man immer Freitags short gehen mit Banken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fenris August 4, 2008 Könnte man die nächsten 2, 3 Wochen mal beobachten Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine August 17, 2008 Morgan-Stanley-Vizechef Walid ChammahWir werden weitere Banken-Pleiten sehen Der Vizechef der US-Investmentbank Morgan Stanley, Walid Chammah, erwartet kein schnelles Ende der Finanzkrise. Diese könnte sich noch bis 2010 hinziehen, erklärt der Topbanker im Handelsblatt-Interview. Bis dahin erwartet er weitere Zusammenbrüche von US-Regionalbanken. Verabschieden muss sich die Branche seiner Meinung nach auch von den aus den vergangenen Jahren bekannten Traumrenditen. Quelle: Handelsblatt Weitere Inhalte: Es besteht derzeit steigender Druck auf die Banken, Wertpapiere zu verkaufen zum Risikoabbau. Er bezweifelt, dass Banken zukünftig die gleichen Renditen erzielen können wie in der Vergangenheit. Er sieht weiteren Rekapitilisierungsbedarf bei den einigen Banken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway August 17, 2008 Quelle: Handelsblatt Weitere Inhalte: Es besteht derzeit steigender Druck auf die Banken, Wertpapiere zu verkaufen zum Risikoabbau. Er bezweifelt, dass Banken zukünftig die gleichen Renditen erzielen können wie in der Vergangenheit. Er sieht weiteren Rekapitilisierungsbedarf bei den einigen Banken. Die Investmentbanken, die eben von diesen Geschäften leben, wird das schon hart treffen. Also vor allem die US Banken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai August 19, 2008 Banken zapfen Sparer anvon Anke Rezmer und Hans G. Nagl Die von den Banken lange vernachlässigten Sparer profitieren mittlerweile von der Branchenkrise. Die Finanzhäuser brauchen dringend Liquidität und zahlen ihren Kunden hohe Zinsen. Fast skandalös entwickeln sich allerdings die Zinsen für Sparbücher. Immer mehr Sparschweinen dürfte es dieser Tage an den Kragen gehen - denn die Banken bieten attraktive Konditionen für Tages- und Festgeld. Foto: dpa Immer mehr Sparschweinen dürfte es dieser Tage an den Kragen gehen - denn die Banken bieten attraktive Konditionen für Tages- und Festgeld. Foto: dpa FRANKFURT. Seit Ausbruch der Finanzkrise haben die Institute die Zinssätze für Fest- und Tagesgeld im Durchschnitt sogar stärker angehoben als die Kreditzinsen für Privatkunden. Üblicherweise schrauben die Banken die Schuldzinsen schneller und stärker nach oben als die Sparzinsen. Die günstigen Konditionen für kurzfristige Geldanlagen dürften wie Balsam für die Anleger wirken, die unter den niedrigen Börsenkursen leiden. Die Finanzkrise und der Konkurrenzkampf unter den Geldhäusern beeinflussen die Konditionen maßgeblich, zu denen Banken sich Geld beschaffen und es ausleihen. In Europa verbuchte die Branche bislang Krisenbelastungen von rund 155 Mrd. Euro, weltweit waren es 342 Mrd. Euro. Zudem stärkt der im Juli angehobene EZB-Leitzins den Trend zu höheren Sätzen für das Parken von Geld. Vor allem das Festgeld mit Laufzeiten von typischerweise sechs Monaten bis zu zwei Jahren bietet Banken die Möglichkeit, sich zu festen Konditionen zu refinanzieren. Banken sichern sich darüber massiv Liquidität das hat die Zinssätze deutlich steigen lassen, sagt Max Herbst, Chef der Frankfurter FMH, der Anlage- und Kreditzinsen beobachtet. Im Durchschnitt sind die Sätze für Festgeld über zwölf Monate laut FMH seit Juli 2007 um 0,82 Prozentpunkte auf 4,78 Prozent gestiegen. Für die längerfristigen Ratenkredite verlangen Geldhäuser hingegen nur 0,61 Prozentpunkte mehr. Der Kapitalhunger der Banken schlägt auf die Konditionen durch, bestätigt Arno Gottschalk von der Verbraucherzentrale Bremen. Außerdem sorgt der Markteintritt zahlreicher ausländischer Banken wie die isländische Kaupthing oder die indische ICICI für Bewegung. Aktuell führt die Kaupthing Bank die Liste der Tagesgeldanbieter mit einem Zins von 5,65 Prozent an. Die Banken versuchen, über gute Tages- und Festgeldkonditionen deutsche Kunden zu gewinnen. Etablierte Anbieter müssen in diesem stark umkämpften Geschäftsfeld mitziehen, was das Zinsniveau hebt. Trotz der immens gestiegenen Sätze kommen die Geldhäuser aber noch gut weg. Würden sie sich ihre Liquidität von anderen Banken beschaffen, müssten sie aktuell für Jahresgeld gut einen halben Prozentpunkt mehr zahlen: Der Euribor-Interbanken-Satz über zwölf Monate liegt aktuell im Durchschnitt bei gut 5,3 Prozent. Auch im generell margenstarken Geschäft mit Ratenkrediten sowie mit Dispositionskrediten hinterlässt der zunehmende Konkurrenzkampf seine Spuren und bremst die Banken beim Anheben der Zinsen. Vor allem Direktbanken böten einfach und schnell Kredite zu günstigen Konditionen an, sagt Gottschalk. Die Dispo-Zinsen stiegen im vergangenen Jahr im Mittel um 0,38 Prozentpunkte. Allerdings zeige der Mittelwert nicht, ob Banken Kunden im Zuge der Finanzkrise in schlechtere Bonitätsklassen umgruppiert hätten, sagt Herbst. Das könne deren Bedingungen massiv verschlechtern. Bei Hypothekenkrediten zeigt sich hingegen ein anderes Bild: Die Zinsen sind seit Juli 2007 im Mittel nur um 0,1 Prozentpunkt geklettert, zuletzt sogar gesunken. Obwohl die Finanzkrise in den USA am Hypothekenmarkt ausgelöst worden sei, müsse man den deutschen Markt davon getrennt betrachten, sagt Herbst. Denn hierzulande bekämen Kunden nur unter deutlich strengeren Bedingungen als in den USA einen Baukredit. Da die Deutschen meist Eigenkapital beisteuern müssten, gehe man davon aus, dass die Gefahr von Ausfällen äußerst gering sei, meint Verbraucherschützer Gottschalk: Das eigene Geld will niemand verlieren. Im Übrigen sind die Hypothekenzinsen an die Anleiherenditen gekoppelt, weil sich die Hypothekenbanken mit Pfandbriefen refinanzieren. Zuletzt sind diese Renditen abgesackt. Fast skandalös entwickeln sich allerdings die Zinsen für Sparbücher: Der Spareckzins, der mittlere Zinssatz für herkömmliche Sparbücher, blieben im Mittel konstant bei gut einem Prozent. Wer das akzeptiert, dem ist sein Sparertrag offenbar egal, meint Herbst ketzerisch. Deutsche sparen dabei so viel wie seit langem nicht: Die Sparquote erreichte zum Jahresanfang mit 14,8 Prozent des Einkommens das höchste Niveau seit 15 Jahren. Und nach einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts GfK hat jeder zehnte Haushalt im Land noch Sparbücher. Immerhin planen bereits ebenso viele, die aktuell guten Konditionen bei kurzfristigen Anlagen zu nutzen: Das Interesse an Tagesgeld nimmt stark zu. Handelsblatt Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag