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Tenzing Norgay

Indexfonds mit verborgenen Risiken?

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Tenzing Norgay

Hier ein (schon etwas älterer) Artikel über Indexfonds.

 

Darin heisst es unter anderem zu "verborgenen Risiken":

"...denn zumeist sehen die Verkaufsprospekte vor, dass negative Wertentwicklungen des Fonds durch Abzweigungen von den jährlichen Dividenden aufgefüllt werden. So sieht der Kurs im Nachhinein immer hervorragend aus. Dass der Anleger dies mit dem Verzicht auf Dividenden selbst bezahlt hat, steht dann nur im Rechenschaftsbericht."

 

Dieses Thema ist ja hier sicherlich schon einmal angesprochen worden (die Suchfunktion hat mir jedoch nicht weitergeholfen). Weiß jemand mehr darüber? Welche Fonds wenden diese Tricks an, welche nicht?

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etherial
Dieses Thema ist ja hier sicherlich schon einmal angesprochen worden (die Suchfunktion hat mir jedoch nicht weitergeholfen). Weiß jemand mehr darüber? Welche Fonds wenden diese Tricks an, welche nicht?

 

Lyxor macht das, so hörte ich. Die sind ja formal alle ausschüttend und behalten sich aber vor, Teile der Dividende einzubehalten, und in den Index zu reinvestieren.

 

Insgesamt ist das aber eine Transaktion die ich unter Tracking Error festhalten möchte. Ich bin mir nicht sicher, ob bei der Berechnung des Tracking errors tatsächlich solche Mauscheleien keinen Einfluss haben.

 

Der SWAP-Ansatz der DBX-Tracker ist genau gegen diese Probleme gerichtet. Da kriegt man immer Index minus TER. Zumindest theoretisch.

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otto03

Index in der Total Return Variante mit ETF minus TER vergleichen, wenn ETF schlechter, hat die Fondsgesellschaft es nicht geschafft, den Index nachzubilden (Tracking Error).

 

Daß da "Mauscheleien" mittels Dividenden passieren halte ich für Blödsinn, natürlich hat jede Investmentgesellschaft das Recht, nicht alle Ertraege auszuschütten.

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etherial
Daß da "Mauscheleien" mittels Dividenden passieren halte ich für Blödsinn, natürlich hat jede Investmentgesellschaft das Recht, nicht alle Ertraege auszuschütten.

 

Mit Mauscheleien meinte ich nicht Betrug, sondern die Praxis fehlende Punkte beim Index durch Dividenden auszugleichen. Wer nur die nachgebildeten Kursindexe vergleicht bekommt dann halt einen falschen Eindruck.

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billy-the-kid

Naja, durch spezielle Börsenexpertise ist die Uni Chemnitz mir jedenfalls bisher nicht aufgefallen.

 

Proxi-Hedging: Schon die Bezeichnung ist seltsam, ein Hedge ist eine Absicherung; da der Index aber nicht abgesichert werden soll, sodern nur nachgebildet, wird anderswo der Fachausdruck Sampling verwendet. Kommt in der Praxis bei einigen MSCI World vor, und es dürfte relativ egal sein, ob man den Index nun duch ca. 400 oder ca. 1500 Aktien abbildet.

 

Ob Dividenden da ausgeschüttet oder einbehalten werden, macht zunächst mal in der Performance keinen Unterschied.

 

Grüße, billy-the-kid

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etherial
Ob Dividenden da ausgeschüttet oder einbehalten werden, macht zunächst mal in der Performance keinen Unterschied.

 

Es kommt eben zu einer Wahrnehmungsverzerrung. Man glaubt, dass der Kursindex exakt getrackt wird. Dabei wird jedoch der Betrag des Trackingerror (und der TER) aus den Dividendenzahlungen entnommen.

 

Ein schlechteres Tracking bei voller Dividendenausschüttung wäre dem vielleicht vorzuziehen.

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Grumel

Inwieweit damit ein Risiko verbunden sein soll ist mir völlig unklar. Es macht den Vergleich der Qualität einzelner Fonds im Sinne von Trackingerrorvergleich schwieriger. Aber das wars auch schon. Sicher ist jedenfalls dass das Tracking Error Risiko jedes aktiven Fonds höher. Tracking error was heisst das schon, nichts anderes als dass der Fonds zufällig nach oben oder unten vom Index abweicht. Man gibt maximal etwas Diversifikation auf.

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Tenzing Norgay

Über welche Größenordnung reden wir eigentlich? Wieviel Prozent der Dividende wird bei einzelnen solcher Fonds einbehalten? Sind das eher Bruchteile von unter 1% oder werden da auch mal zwei Drittel der Dividende zum Ausgleich des Tracking Error verwendet?

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etherial
Über welche Größenordnung reden wir eigentlich? Wieviel Prozent der Dividende wird bei einzelnen solcher Fonds einbehalten? Sind das eher Bruchteile von unter 1% oder werden da auch mal zwei Drittel der Dividende zum Ausgleich des Tracking Error verwendet?

 

Ich schätze:

- Dividendenrendite: 2% - 3%.

- Tracking Error: 0,2% - 0,8%

 

Und schließe daraus, dass da schon recht ordentlich Gelder abgezogen werden.

 

Aber nochmal: Den Tracking Error akzeptiert jeder der ETFs kauft. Manche ziehen den Tracking Error von den Ausschüttungen ab und manche vom Kurs. Wer zum Vergleich einen Performancechart einsetzt (statt einem Kurschart) kann gutes Tracking von schlechtem Tracking nach wie vor unterscheiden.

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