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Reigning Lorelai
Ich fand Kunst immer klasse - konnte man den Frauen in den Ausschnitt gucken wenn die Damen sich beim malen zu weit nach vorne gebeugt haben *duck und renn*

 

Wie gesagt: Mathe, Politik & WiWi bei uns (allgemeines Gymnasium) waren m.E. nach vollkommen ausreichend. Kommt halt stark auf die Lehrer an und das ist eh das größte Problem ;)

 

Gruß Dendi

shit da sind wir schon wieder einer Meinung. Ausser beim Kunstunterreicht. Hatte ich leider nie sondern musste mal ein Jahr Werken machen.... Sehr sinnlos und da gab es au nix zu sehen....

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Chemstudent
Ich fand Kunst immer klasse - konnte man den Frauen in den Ausschnitt gucken wenn die Damen sich beim malen zu weit nach vorne gebeugt haben *duck und renn*

 

lol...bei mir gabs auch nix zu sehen. Dendi, du oller Glückspilz. :D

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35sebastian

Um zum betrüblichen Thema zurück zu kommen.

Nachdem sich reichlich Finanzdienstleister über ihre Bedingungen ausgeweint haben - selbst hat man natürlich nichts damit zu tun, im Gegenteil, Selbstberäucherung ist angesagt - hat man dann die Opfer, die Kunden, im Visier.

Die dummen Kunden sind schuld. Und warum? Weil die Schule versagt. Weil sie nicht richtig vorbereitet auf die Wirklichkeit!!

Und was ist die Wirklichkeit? Die Cleverness der Finanzdienstleister, die ein vertrauensvolles Klima bewusst aufbauen, um dann den "naiven" Kunden bewusst aus Geldgier schändlich hintergehen?

Zuallererst ist ein Ethikkurs bei der Bankausbildung vonnöten, damit das schlechte Image für "Finanzdienstleister" schwindet.

Nicht der Kunde hat ein Problem, sondern der Bänker.

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Reigning Lorelai
· bearbeitet von waynehynes

Ethikkurs für Banker? Die haben ja selber keine Ahnung was sie den Kunden andrehen weil sie die Produkte doch selber nicht verstehen. Als ob man nach ner Bankausbildung oder so nem Fachwirt adequat und richtig beraten könnte. Da gehört schon mehr dazu. Der typische Banker arbeitet doch auch nur in der Regel 8 h und geht dann nach Hause und sieht sich wahrscheinlich den selben Schund im TV an wie andere.

 

Das Privatkundengeschäft ist doch nur zum Ausbeuten der Kunden da. Von Win-Win-Situaiton kann da doch gar nicht die Rede sein wenn die Depots der Kunden in einer Phase der letzten 3 Jahre kaum zugelegt haben obwohl die Aktienmärkte gelaufen sind wie die Hölle! Und warum? Weil Rentenpapiere verkauft wurden die an den Aktienmarkt gekoppelt sind und mit Zusatzoptionen ausgestattet sind dass dir schlecht wird. Beispielhaft dienen dafür die Nikolaus-Anleihen der Deutschen Bank. Die kenne ich sogar... Nach 3 Jahren haut man dann die Wertpapiere aus dem Depot raus mit 10% Kursverlust. Der Kunde weiß aber gar nicht mehr zu welchem Kurs er ungefähr eingekauft hat und der Berater sagt ihm dann noch dass er ja auch mal Zinsen bekommen hat (meistens fester Zinssatz im 1. Jahr von 6% oder so) und schon denkt der Kunde er hätte ordentliches Geschäft gemacht. (Quelle: ehemaliger Banker bis vor 4 Monaten)

 

Der Kunde müsste nur die Depotauszüge die er jährlich bekommt vergleichen mit dem Vorjahr vergleichen bereinigt um Zinsgutschriften und dann weiß er dass er nen scheiß hat und der Berater nix dafür kann weil er nur Order der Bank ausführt. Und die Bank soll nen Ethikkurs belegen? Ich zitiere hier gerne den ehemaligen Bundeskanzler Schröder der kritisiert hat, daß ALLE Gesellschaftsteile nur das maximale versuchen für sich herauszuholen und die Ethik dabei völlig auf der Strecke bleibt. Recht hat er. Warum sollten Banken die große Ausnahme sein?

 

Da krankt es doch in unserer Gesellschaft. Und wie gesagt: An allen Ecken und Enden...

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Dendi

Da bin ich jetzt wiederum bei Wayne. Warum sollen ausgerechnet Bänker nen Ethikkurs belegen? Warum nicht der KFZ-Mechaniker, der mit ein Teil am Auto austauscht, obwohl es nicht wirklich kaputt ist (siehe Bericht gestern auf RTL2) oder der Handwerker, der bei einer Türöffnung (wenn man den Schlüssel vergisst) immens hohe Kosten ansetzt die alles - aber nicht gerechtfertigt - sind.

 

Es liegt nicht daran, dass die Banken nicht "ethisch" handeln, es liegt nicht daran, dass die Kunden immer über den Tisch gezogen werden, es liegt schlicht und ergreifend daran, dass die Wahrnehmung der Bank durch den Kunden grundlegend falsch ist.

 

Was ist denn derzeit Mode? Genau die "Geiz ist geil" Mentalität, bloß nichts zahlen, immer wieder ein Schnäppchen machen. Ausgabeaufschläge, Verwaltungsvergütungen neee die Bank will ja mein Geld. Das ist die Krux. Die Bank will zwar das Geld aber sie will auch was verdienen. Und wenn die Neigung halt zu dieser Mentalität geht, dann werden halt immer kompliziertere Produkte aufgelegt damit ja keiner durch die Kosten durchsteigt.

 

Wer das versteht, der kann auch mit einer Bank richtig umgehen. Wer bereit ist bei einer Bank was zu bezahlen für die Leistung, die erbracht wird, der bekommt auch nicht nur die Nikolaus-Anleihe oder den Eierlegende-Wollmilch-Fonds-der-kostenlos-ist sondern Produkte, die halt gut sind - allerdings auch etwas teuer. Ein ML World Gold, ein JP Morgen Europe Strat. Value oder ein CS Euroreal auf der Immo-Seite -> das sind alles Fonds die gut gelaufen sind in den letzten Jahren aber halt 5% AA kosten. Wer das bereit ist zu zahlen, der hat halt eine gute Performance. Wer bereit ist die Bank als das anzusehen was sie ist - ein Dienstleister - und auch verstanden hat "für eine Dienstleistung muss ich zahlen" der bekommt Produkte die zu ihm passen.

 

Wer allerdings immer noch mit dem Verständnis reingeht "ich brauch das Beste ohne Risiko und kostenlos", der muss sich nicht wundern wenns halt Produkte sind, die gelinde gesagt nicht optimal laufen.

 

Und wer es nahezu kostenlos haben will - der soll halt nicht in die Bank gehen sondern es selber machen.

 

 

Gruß Dendi

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Boersifant
Wer das versteht, der kann auch mit einer Bank richtig umgehen. Wer bereit ist bei einer Bank was zu bezahlen für die Leistung, die erbracht wird, der bekommt auch nicht nur die Nikolaus-Anleihe oder den Eierlegende-Wollmilch-Fonds-der-kostenlos-ist sondern Produkte, die halt gut sind - allerdings auch etwas teuer. Ein ML World Gold, ein JP Morgen Europe Strat. Value oder ein CS Euroreal auf der Immo-Seite -> das sind alles Fonds die gut gelaufen sind in den letzten Jahren aber halt 5% AA kosten. Wer das bereit ist zu zahlen, der hat halt eine gute Performance. Wer bereit ist die Bank als das anzusehen was sie ist - ein Dienstleister - und auch verstanden hat "für eine Dienstleistung muss ich zahlen" der bekommt Produkte die zu ihm passen.

 

Ausgabeaufschlag und Managementgebühr sind nicht qualitätsabhängig, sondern folgen mehr oder weniger dem Richtpreis.

Dass du teure aktive Fonds, die sich jeder in 5 Minuten aus Zeitschriften wie Finanztest selber heraussuchen kann als gute Produkte hervorhebst und erwartest, dass man für den Rat zu dem Produkt viel Geld bezahlen soll, verstehe ich nicht. Wenn ich auch nur 10000 Euro anlegen will, macht der AA schon 500 Euro aus. Dafür könnte ich mich mehr als 3 Stunden zum Honorarberater setzen und bessere Empfehlungen und vor allem auch Beratung bekommen.

 

Die Äußerung "der hat halt eine gute Performance" bestätigt mein Urteil zu Bankangestellten. Wenn das das ist, was in der "Beratung" erzählt wird, ist der Anfangspost dieses Threads wieder bestätigt.

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Reigning Lorelai
Dass du teure aktive Fonds, die sich jeder in 5 Minuten aus Zeitschriften wie Finanztest selber heraussuchen kann als gute Produkte hervorhebst und erwartest, dass man für den Rat zu dem Produkt viel Geld bezahlen soll, verstehe ich nicht.
Cool.. dann kann man ja im Umkehrschluß auch das Forum hier zu machen und man könnte ein reines ETF-Forum eröffnen oder braucht man dass dann auch nicht mehr?? Hmmm.....

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supertobs
Die Äußerung "der hat halt eine gute Performance" bestätigt mein Urteil zu Bankangestellten. Wenn das das ist, was in der "Beratung" erzählt wird, ist der Anfangspost dieses Threads wieder bestätigt.

 

Rüsselchen, pass bloß auf, das Du nicht auch als dumm abgestempelt wirst.

 

Vielleicht rennen alle nur gerne in die Bank um der Angestellten beim Ausfüllen des Freibetrags in den Ausschnitt zu schauen. Das scheint ja für einige prägend zu sein...

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StinkeBär
· bearbeitet von StinkeBär
Vielleicht rennen alle nur gerne in die Bank um der Angestellten beim Ausfüllen des Freibetrags in den Ausschnitt zu schauen. Das scheint ja für einige prägend zu sein...

 

:blushing: Aber das ist doch ethnisch ok, bei dem AA oder?

Schließlich kann die Bank erst durch die hohen AA den netten Damen soviel bezahlen, dass diese sich auch künstliche Brüste leisten können.

 

Alles ein Geben und Nehmen im Leben...

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Dendi
Dass du teure aktive Fonds, die sich jeder in 5 Minuten aus Zeitschriften wie Finanztest selber heraussuchen kann als gute Produkte hervorhebst und erwartest, dass man für den Rat zu dem Produkt viel Geld bezahlen soll, verstehe ich nicht.

 

Ich hab das wichtige Wort mal hervorgehoben. Kann... Aber viele machen es nicht. Banken verkaufen keine Produkte die Ihnen kein Geld bringen. Banken verkaufen Produkte, die möglichst teuer sind - und den Anschein erheben, dass diese möglichst kostenlos sind -> jedenfalls für Kunden, die der "Geiz ist geil" Mentalität verfallen sind.

 

Sollte jemand die Bank als Dienstleister sehen und zahlen, dann bekommt er halt nicht die teuren Schrottfonds die kostenfrei aussehen und keiner versteht, sondern die teuren Fonds die im Vergleich gut abschneiden. Merke: ein Bänker arbeitet nicht kostenlos.

 

Schade, dass Du den "der hat halt eine gute Performance" Satz aus dem Kontext gerissen hast. Aber Du weisst ja (wie schon früher mal betont) Bänker sind doch eh alles Lügner, Betrüger und Aasgeier ;)

 

Gruß Dendi

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Grumel

Also sind die Alternativen:

 

1. Kunden offen abzocken und dafür abgesehn von der Kostenbelastung halbwegs objektiv beraten

 

2. Kunden versteckt mit angeblich kostenlosen Zertifikaten versteckt abzocken

 

?

 

Wie wärs mit

3. Kosten senken ?

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35sebastian
Da bin ich jetzt wiederum bei Wayne. Warum sollen ausgerechnet Bänker nen Ethikkurs belegen? Warum nicht der KFZ-Mechaniker, der mit ein Teil am Auto austauscht, obwohl es nicht wirklich kaputt ist (siehe Bericht gestern auf RTL2) oder der Handwerker, der bei einer Türöffnung (wenn man den Schlüssel vergisst) immens hohe Kosten ansetzt die alles - aber nicht gerechtfertigt - sind.

 

Es liegt nicht daran, dass die Banken nicht "ethisch" handeln, es liegt nicht daran, dass die Kunden immer über den Tisch gezogen werden, es liegt schlicht und ergreifend daran, dass die Wahrnehmung der Bank durch den Kunden grundlegend falsch ist.

 

Bevor der Thread wieder ins seichte Gewässer abgleitet, ob der Kunstuntericht oder sonst was ,an sich oder im Besonderen ,förderlich ist, möchte ich meinen Beitrag noch etwas vertiefen, da er bei Dir und Wayne nicht in der richtigen Weise angekommen ist.

Ich fand den Bericht von wayne erschreckend nicht, weil er nicht in vielen Fällen der Wahrheit entspricht, sondern weil ein "Finanzdienstleister" den Missbrauch von Kundenvertrauen als System erklärt.

Nochmals, nicht die Kunden sind das Problem. Die Banken und ihre Berater haben ein Problem, nicht nur in ihrem Image, sondern vor allem in ihrer Struktur.

Ich will das gar nicht festmachen am Investmentbanking, wo das Strukturproblem noch viel gravierender ist.

Ich bleibe beim Privatbanking, wo es Normalbürger trifft, seien es Leute, die wegen ihrer Vorbildung, ihrer Zeitnot, ihres Nichtinteresses, ihrer Altersschwäche nicht in Lage sind, selber in der Lage sind, ihre Vermögensvorsorge und ihren Vermögenserhalt selbst in die Hand zu nehmen.

Die wenden sich dann vertrauensvoll an ihren Bankberater, der sie schon jahrelang berät.

Schändlich und ethisch verwerflich ist es dann, wie oft geschehen - ich kann durch Kenntnisnahme einiger Vorfälle selber berichten-dieses Vertrauen missbraucht wird zum Nutzen der Bank und seiner Berater.

Wenn eine Bank seine Mitarbeiter dazu antreibt, Umsatz zu machen und sie auch noch öffentlich belobigt und belohnt, durch incentitive tours und finanzielle Anreize, überschreitet so mancher Berater die Schamgrenze einer "kundengerechten Beratung.

 

Einige Banken haben das Problem als das ihrige erkannt und verpflichten ihre Mitarbeiter auf ethische Gesichtspunkte.

Und das ist richtig so. Nachhaltige Gewinne, auf Deutsch "sustainable" erzielt man nur mit Kunden, bei denen man sich das Vertrauen verdient durch Redlichkeit, Rechtschaffenheit und Verlässlichkeit.

Der Artikel im neuen capital "Eine Frage der Werte" gibt mir Hoffnung, dass nicht alles in der Wirtschaft, speziell im Bankgewerbe,

untergeht im Raubtierkapitalismus.

Ich sorge mich nicht um meine Person, sondern um die Gruppe der gerade Beschriebenen.

Und ich bemitleide nicht die "Dendys", die mir - ohne mein Wissen - schon beim Betreten der Bank einen Beratervertrag angedreht haben.

Viele Kunden sind erwachsen geworden und machen da ihre Geschäfte, wo sie fair ihre Geschäfte abwickeln können.

Ethikkurse für Bänker? Absolut.

Nach einer Befragung von Allensbach an Top- Entscheider von Wirtschaft

erkannten 57% ein Defizit an "sozialer Kompetenz"

erkannten 47% ein Defizit an Wertvorstellung

Führungsqualitäten und Fachkompetenz waren okay.

Oder wollen Finanzdienstleister noch schlechter als Strukkis und Immobilienmakler bewertet werden?

Und jetzt könnt ihr Euch wieder selbst beweihräuchern, "rein" waschen oder ins seichte Gewässer abtauchen.

Mir egal. Es ist nicht mein Problem und mein Geschäft.

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Reigning Lorelai
· bearbeitet von waynehynes
Bevor der Thread wieder ins seichte Gewässer abgleitet, ob der Kunstuntericht oder sonst was ,an sich oder im Besonderen ,förderlich ist, möchte ich meinen Beitrag noch etwas vertiefen, da er bei Dir und Wayne nicht in der richtigen Weise angekommen ist.

Ich fand den Bericht von wayne erschreckend nicht, weil er nicht in vielen Fällen der Wahrheit entspricht, sondern weil ein "Finanzdienstleister" den Missbrauch von Kundenvertrauen als System erklärt.

Nochmals, nicht die Kunden sind das Problem. Die Banken und ihre Berater haben ein Problem, nicht nur in ihrem Image, sondern vor allem in ihrer Struktur.

Ich will das gar nicht festmachen am Investmentbanking, wo das Strukturproblem noch viel gravierender ist.

Ich bleibe beim Privatbanking, wo es Normalbürger trifft, seien es Leute, die wegen ihrer Vorbildung, ihrer Zeitnot, ihres Nichtinteresses, ihrer Altersschwäche nicht in Lage sind, selber in der Lage sind, ihre Vermögensvorsorge und ihren Vermögenserhalt selbst in die Hand zu nehmen.

Die wenden sich dann vertrauensvoll an ihren Bankberater, der sie schon jahrelang berät.

Schändlich und ethisch verwerflich ist es dann, wie oft geschehen - ich kann durch Kenntnisnahme einiger Vorfälle selber berichten-dieses Vertrauen missbraucht wird zum Nutzen der Bank und seiner Berater.

Wenn eine Bank seine Mitarbeiter dazu antreibt, Umsatz zu machen und sie auch noch öffentlich belobigt und belohnt, durch incentitive tours und finanzielle Anreize, überschreitet so mancher Berater die Schamgrenze einer "kundengerechten Beratung.

 

Einige Banken haben das Problem als das ihrige erkannt und verpflichten ihre Mitarbeiter auf ethische Gesichtspunkte.

Und das ist richtig so. Nachhaltige Gewinne, auf Deutsch "sustainable" erzielt man nur mit Kunden, bei denen man sich das Vertrauen verdient durch Redlichkeit, Rechtschaffenheit und Verlässlichkeit.

Der Artikel im neuen capital "Eine Frage der Werte" gibt mir Hoffnung, dass nicht alles in der Wirtschaft, speziell im Bankgewerbe,

untergeht im Raubtierkapitalismus.

Ich sorge mich nicht um meine Person, sondern um die Gruppe der gerade Beschriebenen.

Und ich bemitleide nicht die "Dendys", die mir - ohne mein Wissen - schon beim Betreten der Bank einen Beratervertrag angedreht haben.

Viele Kunden sind erwachsen geworden und machen da ihre Geschäfte, wo sie fair ihre Geschäfte abwickeln können.

Ethikkurse für Bänker? Absolut.

Nach einer Befragung von Allensbach an Top- Entscheider von Wirtschaft

erkannten 57% ein Defizit an "sozialer Kompetenz"

erkannten 47% ein Defizit an Wertvorstellung

Führungsqualitäten und Fachkompetenz waren okay.

Oder wollen Finanzdienstleister noch schlechter als Strukkis und Immobilienmakler bewertet werden?

Und jetzt könnt ihr Euch wieder selbst beweihräuchern, "rein" waschen oder ins seichte Gewässer abtauchen.

Mir egal. Es ist nicht mein Problem und mein Geschäft.

1. habe ich gar keinen Artikel gepostet oder?

2. Hast du mit all dem was du schreibst doch recht das bezweifeln wir doch gar nicht. Ich gehe sogar einen Schritt weiter wie du. Ich habe noch in der Bank gearbeitet wo es solche Incentives und Verkaufsdruck nicht gab. Damals sind die Kunden ohne Probleme und gerne in die Bank gegangen und waren damals in der Tat eine objektive gute Beratung gewohnt. Das hat sich aber durch den Wettbewerb massiv geändert weil vor allem im Einlagengeschäft die Margen weggeschmolzen sind und die Bankenvorstände das versuchen zu kompensieren indem sie das Provisionsgeschäft ankurbeln. In meinen Augen der falsche Weg da nachhaltig Vertrauen zerstört wird und man das eigene Image in den Dreck zieht. Ich bleibe also bei der bisherigen Aussage die da lautet: "Kunden sind dazu da um abgezockt zu werden." Schau dir Banken wie Citibank an. Die leben doch vor dass sie gar nicht daran interessiert sind einen nachhaltigen (sustainable) Kundenstamm aufzubauen. Scheinbar - und ich kenne halt von keiner Bank die interne Kostenrechnung - lohnt sich das Geschäft anders nicht. Es ist doch völlig ausser Frage dass manche Banken das nachhaltige Geschäft für sich entdeckt haben und ich hoffe dass es sich durchsetzt aber am Ende ist doch das Thema Finanzen so kompliziert, dass die Kunden das selber gar nicht beurteilen können. Und daher gehen sie zur Bank.

3. Dass du das nicht falsch verstehst... Ehtikkurs ist schön und gut aber den brauchen in der heutigen Gesellschaft nicht nur Banken.... und vor allem nicht in meinen Augen die Berater vor Ort sondern die Vorstände die halt offenbar den Druck ausüben und ihre Mitarbeiter zu solch einem asozialen Verhalten zwingen. Aber Ethik ist immer so ne Sache. Es finden alle toll und sinnvoll aber am Ende hält sich einer nicht daran und hat dadurch einen Vorteil für sich.. zumindest kurzfristig. Der Rest folgt dann und die nächste Stufe ist dann der Schrei nach dem Gesetzgeber.

4. Daher gilt in meinen Augen weiter die Regel in jeder Branche und Tätigkeit: Umfangreich informieren denn sonst wird man über den Tisch gezogen. Das ist aber halt in allen Branchen so.

5. Ich glaube du hast nicht ganz verstanden was ich schreibe. Ich bin kein Freund von Banken aber die Situation ist halt wie sie ist und im Endeffekt verhält sich die Bankenbranche nicht anders als der Rest der Welt...

 

Gruß

W.Hynes

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Dendi
3. Ehtikkurs ist schön und gut aber den brauchen in der heutigen Gesellschaft nicht nur Banken.... und vor allem nicht in meinen Augen die Berater vor Ort sondern die Vorstände die halt offenbar den Druck ausüben und ihre Mitarbeiter zu solch einem asozialen Verhalten zwingen.

5. Ich bin kein Freund von Banken aber die Situation ist halt wie sie ist und im Endeffekt verhält sich die Bankenbranche nicht anders als der Rest der Welt...

 

Ich hab die m.E. nach wichtigsten Punkte von Wayne nochmals hervorgehoben. Um eins klar zu stellen (und das sollte in den anderen "bankkritischen" Threads aus meinen Posts hervorgegangen sein): Ich bin kein Fan von dem was ich mache. Mein Lieblingsmodell ist immer noch vergleichbar mit der Quirin Bank, eine Honorarberatung oder von mir aus auch gerne eine performanceabhängige fee. Langfristig gesehen bin ich (wie auch schon geschrieben) der Überzeugung, dass man hierdurch die Erträge steigern kann - sowohl auf Kunden, als auch auf Bankseite.

 

ABER ich bin auch Realist um zu sehen: von dieser Art der Bankenlandschaft sind wir meilenweit entfernt. Es ist nunmal Realität, dass wir in einer Gesellschaft leben, wo die meisten (Kirche ausgenommen und hier bin ich meiner Meinung auch nicht mehr sicher) versuchen ihren eigenen Nutzen zu maximieren. Sei dies der Bäcker, die Tankstellenkette oder der Autohändler, der Bänker, der Versicherungsmarkler oder der Steuerberater. Von irgend etwas müssen auch diese "Angestellten" leben. Es gibt Banken, die versuchen ethische Leitsätze zu verfolgen, es gibt sogar einzelne Fonds, die einen solchen Anlagegrundsatz vertreten (Stichwort Stiftungsfonds) aber dies ist eine verschwindende Minderheit. Ich verkaufe Fonds, ich verkaufe Anlagen, ich verkaufe Kredite. Was ist daran falsch? Nur weil ich jemanden ein teureres Produkt anbiete? Und wenn die Person trotzdem mit einem guten Gewinn nach Hause geht, ist das falsch? Wenn die Person vielleicht nicht 15% sondern nur 12% macht, ist das moralisch verwerflich?

 

Ich finde es ethisch korrekt, wenn ich der 72 jährigen keine LV andrehe, ich finds ethisch i.O. wenn mein 80 jähriger Rentner keinen geschlossenen Fonds oder ein Hedgeprodukt bekommt.

 

Wenn mein KFZ-Meister mir aber ne teurere Reparatur als eigentlich notwendig verkauft, ist das dann ethisch falsch? Gibt es ethisch korrekte Friseure, Handwerker oder Mediziner? Wenn mein Arzt mich bei einem kleinen Husten 2 Wochen krank schreibt, ist das dann ethisch falsch? Betrügt er nicht meinen Arbeitgeber?

 

Wie Wayne richtig gesagt hat: wir leben halt in einer solchen Gesellschaft und damit muss/sollte man sich abfinden. Was ich nur bewirken möchte: Macht Eure Augen auf, wenn Ihr zu einer Beratung geht - nicht nur in der Bank. Fragt lieber zweimal nach und lasst es Euch erklären. Denn DAS ist etwas, was wirklich jeder kann. Die Sache dann verstehen? Muss man nicht. Die Kosten verstehen? Kann man und sollte man.

Warum sind die Banken denn so erfolgreich im "Kunden abzocken" wie sie hier immer dargestellt werden? Vielleicht, weil die Kunden genau dies nicht tuen - Nachfragen? Denn wenn es sich nicht "lohnen" würde, wäre schon längst ein anderer Weg eingeschlagen wurden. Was will ich mit dem Geschreibsel also erreichen? Nicht das ihr mich versteht oder bemitleidet - nein ich hätt gern etwas Sensibilisierung der Kunden/der "Opfer".

 

 

Gruß Dendi

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Boersifant
· bearbeitet von Boersifant
Wenn mein KFZ-Meister mir aber ne teurere Reparatur als eigentlich notwendig verkauft, ist das dann ethisch falsch?

 

Das sowieso, vermutlich aber auch Betrug im strafrechtlichen Sinne.

 

Gibt es ethisch korrekte Friseure?

 

Ja, meine Friseurin.

 

Wenn mein Arzt mich bei einem kleinen Husten 2 Wochen krank schreibt, ist das dann ethisch falsch? Betrügt er nicht meinen Arbeitgeber?

 

Wenn kein Krankschreibungsgrund gegeben ist, ist es natürlich nicht korrekt.

 

 

Performanceabhängige Gebührenmodelle gefallen mir nicht, da die Bank damit demonstriert, dass sie etwas nicht verstanden hat. Yeald bietet ausdrücklich "prognoseneutrales" Management und ohne Performancegebühr, so sollte es sein. Bei Yeald gibts naürlich negative andere Sachen, z.b. dass die Berater anscheinend auf selbstständiger Basis angestellt sind.

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Dendi

@ KFZ-Meister

Leider liegt dies oftmals in der Grauzone. Ob Bremsscheiben lieber heute oder in 6-7 Monaten gewechselt werden sollten, weil sie so lange noch durchhalten könnten, aber schon etwas abgenutzt sind ist denke ich Auslegungssache und rechtlich kaum zu belangen. Es gibt hier Spielräume, die teilweise (siehe diverse TV-Beiträge) auch genutzt werden.

 

@ Ärzte

Auch hier denke ich es ist wieder Auslegungssache. Wenn ich zum Arzt gehe kann mit etwas "Beschreibungskunst" die Krankschreibung von 2 Tagen auf ne Woche oder 1/1/2 Wochen locker ausgedehnt werden behaupte ich einfach frech. Ein Schnupfen wird da schnell mal zur Grippe u.ä. Eine genaue Diagnose ist selten mit einer eindeutigen Krankheitsdauer durchführbar. Es gibt einfach diesen Ermessungsspielraum und je nachdem wie gut man seinen Arzt kennt sind durchaus längere Krankheiten bestimmt möglich. Nicht umsonst hat das Scheinchen den Beinamen "gelber Urlaubsschein" ;)

 

@ Gebührenmodelle

Im Endeffekt ist mir alles recht, was eine möglichst breite Auswahl mit möglichst hoher Objektivität bietet. Der große Vorteil eines Performance-fee Modells ist die gegenseitige Abhängigkeit von Kunde & Berater. Der Berater verdient nur, wenn der Kunde verdient. Die Gefahr (ähnlich vieler aktiv gemanagter Fonds) ist natürlich eine überproportional hohe Risikoneigung der jeweiligen Manager. Es gilt die alte Regel: je höher das Risiko, desto höher auch die Chance und (folgerichtig) desto höher auch die "Provision" welche der Berater kassieren würde. Ergo würde hier nicht die Tendenz zu provisionsstarken Produkten gehen sondern eher in die Richtung offensiver Anlagen - an einer 4% Anleihe verdient man halt net so viel.

 

Auf der anderen Seite ist bei der von Dir vorgestellten Idee natürlich eine höhere Vielfalt der Anlagemöglichkeiten gegeben (keine "Hausbindung") und somit hier natürlich ein Plus. Allerdings hängt das Gehalt des Beraters direkt von Provisions- oder Bestandsvergütungen ab und somit droht auch hier die Gefahr in teure Produkte abzugleiten. Die Ähnlichkeit zur DVAG u.ä. ist m.E. nach gegeben.

 

Dritte Alternative wäre die rein bestandsabhängige Vergütung. Ergo: Kunde zahlt z.B. 1% p.a. seines gesamten Anlagevolumens. Dies beinhaltet jegliche AA oder Verwaltungsvergütungen der Fonds. Man hat quasi eine "kleine Vermögensverwaltung". Dies wäre für mich eine echte Alternative und wir teilweise bei "reichen" Kunden von diversen Banken schon so praktiziert. Ob dies im Privatkundenbereich umsetzbar ist, wäre ein anderes Thema über das man streiten kann.

 

 

Gruß Dendi

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Reigning Lorelai
· bearbeitet von waynehynes

zum KFZ-Meister eine kleine Geschichte. Frau fährt Auto und parkt das Auto mal eben im See.. Soweit eigentlich nix ungewöhnliches... aber Auto wird natürlich aus dem See geborgen. Nicht viel kaputt nur ein bisschen wässrig.. ne...

naja auf jedenfall KFZ-Werkstatt meines Verwandten repariert und restauriert wieder alles und anschließend wird das Teil als "unfallfrei" vom Autohaus angeboten.... As the old saying goes: "Who knows and who cares?"

 

Gruß

 

W.Hynes

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BarGain

wenn sich ne frau zum parken ne stelle mit ner etwas größeren pfütze aussucht, ist das doch streng genommen auch kein unfall :D

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Mr. Goodyear

auch eine sehr schöne Seite:-)

www.wikileaks.be

zum Artikel der WiWo

ich finde das es etwas reißerisch geschrieben wurde

in jedem Berufsbereich gibt es Korruption, Mobbing...

das wurde nur geschrieben weil das Thema "korrupte Banker" "in Mode"ist

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Reigning Lorelai

na war ja lange Zeit mal ruhig um das Thema?

Morgen lästert dafür der Focus-Money umso heftiger. Artikel darf ich hier leider aus rechtlichen Gründen nicht einstellen.

 

Gruß

W.Hynes

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fischerei

Jetzt mal im ERNST, wer von euch glaubt noch das es in diesem Wischi-Waschi-System so was wie ETHIK gibt?

 

Mal eine kleine Episode von einem Bekannten, der ist 53 Jahre alt (war die letzten 15 Jahre Kreditsachbearbeiter, vorher im Privatkundengeschäft), arbeitet bei einer Bank mit dem C in Stadt (sage ich hier nicht), die C-Bank hatte ja eine andere Bank übernommen, da musste natürlich umstrukturiert werden, also Herr 53 sollte in eine andere Stadt um dort zu arbeiten, aber der weigerte sich , da er Haus, Hof und Frau nicht verlassen wollte. Jetzt hat man Herrn 53 in seiner Heimatstadt von Bank zu Bank im Privatkundengeschäft geschickt, sozusagen man bildet den Mann jetzt im Verkauf (Investment-Fonds, Dach-Fonds die neu aufgelegt werden/wurden durch die C-Bank) NEU aus. Herr 53 nicht dumm, aber kein Verkäufer, denn seine Kollegen errechnen regelmäßig eine Rendite von 7,5% für den Fond. Herr 53 errechnet, aber nur eine Rendite von maximal 3,25% und sagt das auch noch zu seinen Kunden. Herr 53 wirklich ein ehrlicher Mann, der erzählt den Kunden doch tatsächlich welche Risiken sich in dem Dachfond befinden, dass hören die jungen Spritzer (zwischen 22 bis 35 Jahre) bei der C-Bank gar nicht gerne, die ziehen Herrn 53 zur Seite und sagen du musst hier für mindestens 6000.00 Euronen pro Woche-SUPER Produkte, am besten von der C-Bank verkaufen, wir haben Ziele in unserer Filiale die wir erreichen müssen, Sch******GAL wie.

Jetzt sitzt Herr 53 neben seinen jungen Kollegen, lernt und lernt und lernt.

Selbstverständlich würde Herr 53 gerne etwas anderes machen, aber mit der Einstellung will ihn doch kein anderer haben.

 

Grüsse

 

der Bekannte von Herrn 53

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schnithooo
Ich habe schon eine richtige Aversion gegen Banken. Der Artikel, wenn auch überspitzt feuert das noch an. Mir tun halt auch die Angestellten leid.

 

Aus gutem Grund bin ich zur DiBa, einfach keine als "Beratung" getarnten Gespräche im "Abzock-Hinterzimmer". Noch schlimmer als die Banken ist die Versicherungsbranche. Meine notwendigen Versicherungen habe ich alle ausnahmslos nach Vergleichen in der FINANZtest abgeschlossen.

 

Mich würde eine Studie interessieren, wieviel mehr Volksvermögen es geben würde, wären die Leute richtig beraten. Insbesondere die Versicherungsbranche schädigt das Volk sicherlich im Billiardenmaßstab.

 

EDIT: Mit ETF-Strategie und einer Direktbank fühle ich mich regelrecht befreit ... :wub:

 

dafür haben die berater mehr geld, das wiederrum verkonsumiert wird und der wirtschaft wieder zufliéßt ^^

 

is ja eh immer nur eine umverteilung.

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Fleisch

aus der FAZ.net

 

Das ganz alltägliche Abkassieren

 

10. Mai 2008 Viele Kunden haben es noch, das gewisse Urvertrauen zu ihrer Bank, stellt Rechtsanwalt Jens Graf fest. Aber das sollten sie mal lieber schleunigst ablegen. Dies meint zumindest der Anlegeranwalt, der schon gegen viele Banken vor Gericht gezogen ist. Denn mit Treu und Glauben hat das Geschäft mit Konto und Kredit nur noch wenig zu tun.

 

Oder wie sonst sollte man nennen, was viele Banken mit ihren Kunden treiben? Sie schließen mit ihnen Verträge über Zinssätze - die sie in Wirklichkeit gar nicht berechnen. Sie schreiben Geld zu spät auf Konten gut, um erst ein paar Tage Überziehungszinsen zu kassieren. Und sie erheben immer öfter üppige Entgelte, obwohl etliche Gerichtsurteile ihnen das längst verbieten. Wie sollte man so ein Geschäftsgebaren nennen?

 

Kalkulierter Rechtsbruch

 

Banken begehen einen kalkulierten Rechtsbruch, so sagt es Rechtsanwalt Graf. Weil die Kreditinstitute wahre Meister darin sind, sich über Urteile hinwegzusetzen, die Deutschlands höchste Gerichte seit Jahren im Sinne der Verbraucher fällen. Beispiele gefällig?

 

Vor Jahren urteilte der Bundesgerichtshof (BGH), dass Banken kein Entgelt dafür verlangen dürfen, wenn sie Lastschriften ablehnen, weil ein Konto nicht ausreichend gedeckt ist. Damit handele die Bank aus Eigeninteresse. Sie müsse ja fürchten, das Geld nicht zurückzubekommen. Eine Leistung, für die der Kunde bezahlen müsse, sei das nicht, befand der BGH. Und was taten die Banken?

 

Es kostet immer

 

Sie strichen das Rücklastschrift-Entgelt aus den Geschäftsbedingungen und erhoben fortan ein Benachrichtigungsentgelt. Dafür, dass sie Schreiben verschicken, in denen sie den Kunden über zurückgegebene Lastschriften informieren. Auch die Klausel kippte der BGH: Die Benachrichtigung der Kunden sei eine Pflicht der Banken. Extragebühren dürfe das nicht kosten. Also erfanden die Banken den Schadensersatz für Rücklastschriften. Inzwischen kippte der BGH auch den. Doch viele Banken kassieren ihn trotzdem.

 

Es ist nur ein Beispiel von vielen, hat Jochen Schädtler, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft für Bankkunden ermittelt: Er durchforstet seit Jahren die Preis-Leistungsverzeichnisse von Banken und hat 1400 Klauseln entdeckt, in denen Banken sich selbst Entgelte zusichern, die Gerichte längst für unzulässig erklärt haben.

 

Volksbanken und Sparkassen fallen negativ auf

 

Die setzen sich einfach darüber hinweg, registriert er kopfschüttelnd. Auch wenn es oft nur ein paar Euro sind, die dem Kunden dabei abgezogen werden: Immer öfter und auch immer üppiger kassieren Banken mit Entgelten ab, beobachtet er. So berechnen manche Banken schon mal 250 Euro für Sonderleistungen, ohne die näher zu beziffern. Über eine Dauer von 10 bis 20 Jahren gehen dem Konto so 5000 bis 10.000 Euro flöten.

 

Warum lassen sich Kunden das gefallen? Weil sie oft nicht jeden Kleinstbetrag nachprüfen. Oder zu vertrauensselig sind: Wenn der Hausbanker sagt: Das geht schon in Ordnung Herr Meyer, dann glauben sie dem, hört Schädtler oft. Es sind übrigens gerade die Volksbanken und Sparkassen, die dieses Vertrauen besonders ausnutzen, sagt er. Bei den Privatbanken findet er viel seltener unzulässige Klauseln. Und bei einer Bank haben wir sogar noch gar keine gefunden: bei der Deutschen Bank.

 

Banken umgehen auch EU-Regeln

 

Es geht aber nicht nur um unzulässige Gebühren. Auch andere Verbote umgehen Banken trickreich, weiß Rechtsanwalt Graf: Das Verbot der Kick-Back-Zahlungen etwa, das seit 2007 EU-weit gilt. Danach dürfen Banken keine Rückflüsse aus Ausgabeaufschlägen mehr erhalten, die sie bisher als versteckte Provisionen von Fondsgesellschaften bekamen. Dumm nur: Die EU-Regelung ließ eine Ausnahme zu.

 

Wenn die Rückzahlungen dazu beitrügen, die Infrastruktur der Bank zu verbessern, seien sie weiterhin erlaubt, heißt es. Darum verteilen Banken nun Merkzettel, auf denen sinngemäß steht: Wir bekommen diese Zahlungen, weil wir nur so in der Lage sind, die Ausführung der Geschäfte zu gewährleisten. Das hält Graf für nichts anderes als eine vorgeschobene Ausrede: Deshalb bekommt der Kunde keinen besseren Service und erst recht kein Glas Champagner zum Abschluss. Aber die Bank bekommt weiterhin viel Geld.

 

Uralte Tricks funktionieren immer noch

 

Der häufigste Trick aber, mit dem sich Kontoprüfer wie Hans Peter Eibl herumschlagen, ist die Wertstellung: Wird Geld bar aufs Konto eingezahlt oder überwiesen, muss es schnellstmöglich gutgeschrieben werden. Auch darauf pochen Gerichte. Doch bei rund jeder dritten Buchung arbeiten Banken erst noch ein paar Tage mit dem Kundengeld, regt sich Eibl auf. Denn gleichzeitig rutscht der Kunde oft in den Überziehungszins.

 

Noch mehr Geld geht den Verbrauchern bei Zinsgeschäften und Krediten verloren. Denn Banken rechnen gern falsche Zinssätze ab, erlebt Eibl oft: Kreditkunden haben Verträge in der Hand, in denen ihnen die Bank einen Zinssatz von sagen wir 10 Prozent zusichert. Doch sie berechnet in Wahrheit 11,5 Prozent. Ohne mit der Wimper zu zucken. Sie muss es nicht einmal erklären, denn ohne technische Hilfe und Gutachter merken Sie das nicht einmal, sagt Eibl.

 

Je nach Kredithöhe zahlen Kunden so mehrere tausend Euro pro Jahr drauf. Die Bank aber wirbt mit ihren niedrigen Zinsen. Selbst diejenigen, die den Banken auf die Schliche kommen, beschweren sich meist nicht: Weil sie oft Angst haben, dass ihnen die Bank den Kredit ganz kündigt. So bleibt für die Gerichte noch viel zu tun, wenn sie wollen, dass die Banken ihren Kunden endlich wieder treu sind, damit die den Glauben nicht ganz verlieren.

 

 

Was Bankkunden selbst tun können:

 

Liste besorgen: Fragen Sie in Ihrer Bankfiliale nach dem vollständigen Preis-Leistungs-Verzeichnis. Nur damit können Sie die Konditionen von Banken wirklich vergleichen. Kunden haben Anspruch auf die Herausgabe der Liste. Potenzielle Kunden auch. Denen händigen Banken die Listen aber oft ungern aus.

 

Nicht abwimmeln lassen: Oft antworten Bankmitarbeiter, die Liste sei gerade nicht zur Hand, beim Chef oder zu umfangreich. Im Gegenzug bieten sie an: Was wollen Sie denn genau wissen? Ich gucke das gern nach. Bleiben Sie hartnäckig und bestehen Sie auf der Liste.

 

Verwechslungsgefahr: Vorsicht, das Preis-Leistungs-Verzeichnis ist nicht der Preisaushang. Der liegt meist offen aus. Er listet aber nur einen Bruchteil der Entgelte auf. Meist nur die gängigsten.

 

Im Netz nachsehen: Einige Privatbanken haben ihre Preisverzeichnisse ins Internet gestellt.

 

Entgelt zurückfordern: Eine Liste aller unzulässigen Bankgebühren hat die Schutzgemeinschaft für Bankkunden erstellt. (www.schutz-vor-banken.de.) Zudem halten Verbraucherzentralen Musterbriefe bereit, mit denen Kunden ihr Geld zurückfordern können.

 

 

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DrFaustus
Es kostet immer

 

Sie strichen das Rücklastschrift-Entgelt aus den Geschäftsbedingungen und erhoben fortan ein Benachrichtigungsentgelt. Dafür, dass sie Schreiben verschicken, in denen sie den Kunden über zurückgegebene Lastschriften informieren. Auch die Klausel kippte der BGH: Die Benachrichtigung der Kunden sei eine Pflicht der Banken. Extragebühren dürfe das nicht kosten. Also erfanden die Banken den Schadensersatz für Rücklastschriften. Inzwischen kippte der BGH auch den. Doch viele Banken kassieren ihn trotzdem.

 

Es ist nur ein Beispiel von vielen, hat Jochen Schädtler, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft für Bankkunden ermittelt: Er durchforstet seit Jahren die Preis-Leistungsverzeichnisse von Banken und hat 1400 Klauseln entdeckt, in denen Banken sich selbst Entgelte zusichern, die Gerichte längst für unzulässig erklärt haben.

 

 

Der Absatz ist Quatsch. Der Artikel Verfasser hat sich anscheinend nicht damit beschäftigt WAS der BGH an der bisherigen Regelung der Banken beanstandet hat und WAS die Banken dagegen unternommen haben.

 

Kurze Erklärung:

 

Früher haben Banken bei Rücklastschriften den Kunden die Gebühren belastet. Der BGH hat dies untersagt, da ja überhaupt nicht klar ist, ob der Kunde auch für die Rücklastschrift verantwortlich ist. Klar ist aber, dass den Banken durch Rücklastschriften Kosten entstehen die diese weitergeben.

Nun werden die Kosten an der Lastschrifteinreicher weitergegeben. Wenn dieser die Lastschrift berechtigt gezogen hat gibt er die Kosten an den Kunden weiter. Wenn nicht wird er nichts weitergeben. Ganz einfach...

 

So handhaben das mittlerweile so weit ich weiß alle Banken. Und das wurde durch den BGH nicht beanstandet.

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Swai

Heute war in unserer Tageszeitung ein "toller" Artikel zum Beruf VermögensberaTER. Ich konnte mir beim Lesen des Artikels ein Dauergrinsen nicht verkneifen (hatte dabei immer http://www.finanzparasiten.de/ im Hinterkopf :lol:)

 

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Gruß,

Swai

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