valueseeker Februar 6, 2008 Die Wirtschaftswoche zieht ordentlich vom Leder: http://www.wiwo.de/unternehmer-maerkte/ban...etrogen-264071/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
gameboy Februar 6, 2008 Sehr interessanter, absolut lesenswerter Artikel... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai Februar 6, 2008 ohne Worte... spitzen Link! Danke!!! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Februar 6, 2008 Von so ner Arbeit kann man Magengeschwüre bekommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai Februar 6, 2008 leite den Artikel mal an meinen Bruder weiter was der dazu sagt... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PSTVA Februar 6, 2008 leite den Artikel mal an meinen Bruder weiter was der dazu sagt... ..na da bin ich mal gespannt was er antwortet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Drella Februar 6, 2008 · bearbeitet Februar 6, 2008 von Profi viele dinge in dem artikel waren ja mehr oder weniger klar. das schöne ist einfach, das so eine zeitung da mal drüber schreibt und das in dieser ausführlichen form. ich verstehe nicht warum die leute das nicht begreifen, so ein gespräch mit dem bankberater ist nicht das gleiche wie eine "Hilfe zur Selbsthilfe" beratung in der katholischen kirche (und sogar für die muss man kirchensteuer zahlen)... der brüller ist das hier: Bei der DB Direkt, der Direktbank-Gesellschaft der Deutschen Bank, soll ein Mitarbeiter für das Gespräch mit einem Kunden, der eine Überweisung tätigen will, inklusive Nachbearbeitung durchschnittlich höchstens 2.50 Minuten aufwenden. So lautet, wie Betriebsräte der WirtschaftsWoche bestätigen, die Vorgabe des Arbeitgebers. Für Expertengespräche, zu denen etwa der Abschluss eines Kreditkartenvertrags gehört, liegt die Vorgabe bei 3.35 Minuten, für Wertpapiergeschäfte inklusive Nachbearbeitung bei vier Minuten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ghost Februar 6, 2008 Ein Problem hierbei ist sicherlich auch der Deutsche an sich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian Februar 6, 2008 Ein Problem hierbei ist sicherlich auch der Deutsche an sich. Warum? Oder werden in anderen Ländern die Kunden "anders beraten"? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Herr S. Februar 6, 2008 Warum? Oder werden in anderen Ländern die Kunden "anders beraten"? Ich denke das zielt auf zwei Aspekte ab: Zum einen das sich diese furchtbare "Geiz ist geil" Mentalität durchgesetzt hat und alles umsonst sein muss (inklusive Beratung und sämtliche Dienstleistungen) und zum zweiten, dass der Deutsche nicht bereit ist, sich zumindest ein gewissen Finanzielles Grundwissen anzueigenen, die es ihm ermöglicht Angebote auch nur im Ansatz zu bewerten und richtig einzuschätzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stoef Februar 6, 2008 Ich war selbst langjähriger Mitarbeiter einer Bank. Ich kann dem Artikel nur vollumfänglich zustimmen. Es gab anfänglich monatlich Teambesprechungen - als das nicht mehr genügte gab es Wochengespräche und später sogar Tagesziele für den einzelnen Mitarbeiter. Die ganze Sache ist schon sehr frustrierend. Da aber viele Bänker "Verpflichtungen" haben (Familie, Haus, teuere Hobbys, etc.) können Sie sich aus diesem Teufelskreislauf nicht lösen und begeben sich in die Abhängigkeit Ihrers Arbeitgebers. Dann bleiben dem verzweifelten Mitarbeiter nur 3 Möglichkeiten: Aussitzen (schlecht für die Psyche); Beruf wechseln (schwierig, da man "Fachidiot" auf einem Gebiet ist); selbständig machen (Ergebnis zumeist DVAG, Bonnfinanz, etc.). Der Weg führt zumeist in eine Sackgasse. Oder in ein Backoffice gehen, wo nur organisatorische Dinge abgewickelt werden. Aber die sind in den meisten Banken überlaufen (warum nur?) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
paranoid Februar 6, 2008 Ich denke das zielt auf zwei Aspekte ab: Zum einen das sich diese furchtbare "Geiz ist geil" Mentalität durchgesetzt hat und alles umsonst sein muss (inklusive Beratung und sämtliche Dienstleistungen) und zum zweiten, dass der Deutsche nicht bereit ist, sich zumindest ein gewissen Finanzielles Grundwissen anzueigenen, die es ihm ermöglicht Angebote auch nur im Ansatz zu bewerten und richtig einzuschätzen. Und das ist in anderen Ländern anders? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Februar 6, 2008 Wenn ichden Artikel lese, überkommt mich der absolute Grusel. Unter solchen Bedingungen zu arbeiten, ohne Perspektive, die Situation verlassen oder ändern zu können, muß deprimieren sein, und es ist ein armseliger Management-Stil. Das ist weder für die Kunden noch für die Bank gut. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Herr S. Februar 6, 2008 Wenn ichden Artikel lese, überkommt mich der absolute Grusel. Unter solchen Bedingungen zu arbeiten, ohne Perspektive, die Situation verlassen oder ändern zu können, muß deprimieren sein, und es ist ein armseliger Management-Stil. Das ist weder für die Kunden noch für die Bank gut. Sehr richtig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Starship Februar 6, 2008 Mein bester Kumpel arbeitet bei einer Kreissparkasse. Die bekommen wohl auch Vorgaben, aber der ist immer gut drauf, arbeitet bestimmt schon 10 Jahre da und widersteht jedem Lockangebot der DVAG. Gerade jetzt an Fasching haben die super gefeiert. Da muß das Betriebsklima noch stimmen. Gruß Starship Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stoef Februar 6, 2008 Hängt natürlich immer auch von den Vorgesetzten ab - ohne Zweifel. Es gibt sicher auch einige Sparkassen, da ist die Welt n o c h in Ordnung. Aber sobald die Bilanzsumme sinkt oder der Gewinn zu bröckeln anfängt ist es vorbei mit der guten Laune. Dann ist eine Fusion nicht mehr weit weg. Also sei ihm das Feiern gegönnt .... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai Februar 6, 2008 · bearbeitet Februar 6, 2008 von waynehynes hi wayne, also der artikel ist doch sehr polemisch und ganz korrekt ist er nicht.. die wahrheit befindet sich da eher in der mitte. - es kommt doch auf die führungskraft an welchen druck sie ausübt. einen zirkel wo sich alle ma treffen und sich gegenseitig mit erfolgen fertig machen gab und gibt es m.w. bis heute nicht regelmässig. ich möchte nicht ausschliessen dass manche hvb-chefs das so machen aber 100%ig ist das nicht die regel sondern die individuelle führung der chefs - ja natürlich gibt es ziele. finanzdienstleister wie awd, mlp und co betrügen aber mehr und kassieren höhere provisionen. dass in der bank nur der tagesertrag zählt ist bullshit. du hast deine jahresziele und musst die erreichen. auch hier kommt es wieder darauf an wie hart der chef individuell controllt. ich hatte 5 verschiedene chefs in der hvb und jeder hatte ein positives menschenbild frei nach dem motto "meine kollegen wissen was ihr job ist und die machen das schon".. klar wenn du 4 wochen gar nix tust sagt er schon wie hoch dein gap ist und wie du das erreichen willst… mehr aber auch nicht.. ich habe noch nie gesehen wie ein ma geweint hat oder ähnliches - falsch ist aber dass man bedarfsorientiert berät. das ist bullshit. am ende stehen die produkte im vordergrund mit der marge. ein zertifikat das zu 102% rauskommt bringt dem vertrieb oft 5% ertrag da die emission zu 97% stattfindet… und es werden die passenden kunden zu den produkten gesucht und nicht umgekehrt. das ist vielleicht das wunschdenken der verantwortlichen aber dann sind sie wirklich meilenweit von der praxis entfernt die sie mit ihrer teheorie vorgeben - zum thema hvb: listen oder ähnliches habe ich noch nie gesehen und gehören garantiert nicht zur regel. auch hier ist wieder die individuelle führung des chefs doch ausschlaggebend - das man für eine baufi nur 1 stunde brauchen kann ist bullshit. in der hvb sind "normale betreuer" und "immobilienspezialisten" zwei getrennte jobs… die immo-leute machen nur immo von daher kann dieser "gerhard w." nur ein immospezi sein. die vorgabe dass ein baufi-gespräch nur eine stunde dauern darf ist humbug. die immospezis werden gar nicht vom filialleiter geleitet sondern haben einen zentralen chef der keinen direkten zugriff auf deren kalender hat. willst du nen geilen job in der hvb haben werde immospezi. klar schwerer markt aber nicht so viele kontrollen wie man meint. und das kann ich mit sicherheit sagen, weil ich mit immokollegen regelmäßig essen gegangen bin… - das was in dem aritkel beschrieben wird ist doch einfach nur klassiches mobbing. das gibt es in jedem büro heutzutage aber gehört nicht zur regel in eienr bank. ja es passiert aber das tut es woanders auch. - was man klar wissen muss und sagen muss: die banken wollen dass ein berater nicht länger als 2 - 3 jahre auf einem platz sitzt. die kundenbindung spielt dabei keine rolle. frei nach dem motto "neue besen kehren gut" lassen sich schlechte produkte in kundendepots leichter vom neuen berater austauschen als von dem berater der das papier empfohlen hat. die beziehung berater - bank ist also in wirklichkeit ganz anders als immer dargestellt und vermutet. du siehst das ja ähnlich dass es schade ist dass sich die quirinbank nicht so durchsetzt wie gedacht. das theam abgeltungssteuer ist ja auch großes thema in den banken dabei ist das nur eine aktuelle masche um geschäft zu machen. wer glaubt dass das depot bei ner bank langfristig ausgerichtet wird ist naiv. und die besten kunden sind jene die zu allem ja und amen sagen. die informierten sind in der tat unbeliebt weil mit denen macht man ja kein geschäft. der artikel ist also ziemlich fehlerhaft und polemisch aber beschreibt zumindest das grundproblem ganz gut Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dendi Februar 6, 2008 Als aktueller Bänker kann ich Waynes Bruder nur vollumfänglich zustimmen. Einige Sachen möchte ich hier noch unterstreichen, da ich sie in dem Artikel (übrigens sehr interessant heut morgen die Reaktion der Kollegen darauf zu erleben) schlicht und ergreifend für sehr überzogen ansehe: Führungskraft Wahrscheinlich der wichtigste Punkt im gesamten Artikel. Hier wird eigentlich durchweg ein negatives Bild einer Führungskraft aufgeworfen. Jemanden, der mit dem Druck von oben nicht umgehen kann und den ungefiltert an seine Mitarbeiter weitergibt. Wie das Beispiel an Karina B. zeigt, in dem von einem E-Mail Verkehr geschrieben wird, um die Mitarbeiter in bestimmten Bereichen mächtig unter Druck zu setzen. Klare Ziele im Wochen- oder gar Tagesperioden zu formulieren ist zwar in einigen Banken (hier vom Hörensagen meiner Mitstudenten) durchaus in kurzen Zeiträumen eine Praxis, wird in der breiten Masse aber nicht durchgeführt. Diese absolut ungefiltert an die MA weiterzugeben ist schlichtweg ein schlechter Führungsstil, welcher durchaus das Personal in der beschriebenen Form deprimieren kann. Hat die Führungskraft ein gewisses Einfühlungsvermögen, wenn sie mit dem Druck von oben richtig umgehen kann und die MA auf Jahresebene steuert (in der meist die Ziele ausgegeben werden) dann ist dies für mich "normal" und unterscheidet sich kaum von anderen Bereichen. Diese Form von Druck muss man schon aushalten können, ein tägliches Controlling ist einfach ein Unding. Ich kann dies nicht wirklich nachvollziehen, dass es in der breiten Masse stattfindet. Ergo: Wichtig ist, wie die Führungskraft die Ziele weitergibt und mit den MA umgeht zeitliche Begrenzung von Beratungsgesprächen Auch hier halte ich es für überzogen klare Zielvorgaben zu haben, wie lange ein solches Gespräch dauern darf. Sorry ob ich mit einem Kunden 30 Minuten oder 4 Stunden rede ist immer noch meine Sache und ob dabei was "herauskommt" oder wir einfach nur über den Markt und die aktuelle Entwicklung gesprochen haben und uns fürs "Abwarten" oder "in Liquidität gehen" (was keinen Ertrag bringt) entschieden haben ist immer noch meine Sache. Hier wieder der klare Bezug zum obigen Punkt: mein Chef sagt, dass das für ihn ok ist, wichtig ist ihm der 31.12. und unter dem Jahr sollte es nur nicht zuuuu weit weg sein (bis Anfang Dezember irgendwo ne "0" haben). "MHD" von Beratern Absolute Zustimmung zu Waynes Bruder. Die Zugehörigkeit in unserer Filiale liegt in einem Bereich von 7 Jahren bis 3 Monaten bei 4 MA bunt gemischt. Damit sind wir eine der Fillialen mit einer relativ langen Betriebszugehörigkeit. Im Regelfall sind 2-3 auf manchen Plätzen 4-5 Jahre die Realität. bedarfsgerechte Beratung und informierte Kunden zur Beidem kann ich nur sagen: die Wahrheit ist irgendwo in der Mitte. Fangen wir mit den Kunden an, das ist einfacher zu erläutern. Ich hab lieber einen Kunden der richtig Ahnung von der Materie hat und auch versteht, warum denn seine Anlagen gerade runtergehen, als die Kunden, die nach der eierlegenden Wollmilchsau suchen und erstaunt sind, dass es diese nicht gibt. Denn was möchte ein nicht-informierter Kunde? Minimum einen zweistelligen Ertrag, ohne Risiko und natürlich ohne Kosten. Was sind sichere Anlagen die kostenlos sind? Tagesgeld, Festgeld, konservative Geldmarktfonds (ohne ABS Anteile) oder nen Bundesschatz. Wo liegt die Rendite? Um die 4-5% vor Steuern. Peng und gut. Wenn der Markt gut läuft, dann möchte ein solcher Kunde gerne die 20% Anlage im Emerging Markets Fonds - klar das Ding läuft ja so super und immer nur nach oben. Und wenn der Markt mal gerade nicht läuft? Dann versteht genau dieser Kunde nicht, warum sein ach so toller Fonds jetzt nichts mehr bringt oder gar Minus macht. Und genau das ist hier der springende Punkt - jetzt eine Alternativanlage (z.B. Zertifikate) anbieten mit 6, 8 ja 10% Rendite und einer absoluten Sicherheit (ach der Markt verliert schon nicht mehr als 20% dann gibts Ihren Bonus) ist hochgefährlich und mache ich persönlich ungern. Warum? Weil wenn der Markt wirklich runtergeht habe ich ein massives Problem mit dem Kunden - das ist Zeit die ich auch anders verbringen kann. Also mache ich mit ihm den konservativen Immobilienfonds, das Festgeld oder sonstiges auf konservativer Seite - dann hat er seine Kapitalgarantie so gut es geht und ich habe mehr Zeit für andere Kunden in der Zukunft. Ist das dann nicht bedarfsgerecht? Doch irgendwie schon - er hat nunmal die sichere Anlage gesucht. Kunden die mehr Ahnung haben von der Materie, die vielleicht auch mal in die Zeitung gucken oder sich mit der Börse beschäftigen, diese Kunden nehmen dann auch mal 10% oder 20% Verlust in Kauf. Sie kennen die Relation zwischen Rendite und Risiko und handeln auch mal kurzentschlossener wenn man sie anruft. Wenn ich mit einem Kunden einen ML World Gold gemacht habe (ein teures Produkt) und wir nach einem Jahr mit 30-40% Gewinn rausgehen um jetzt nen teuren Immobilienfonds zu machen, der konservativer ist - ist das dann nicht bedarfsgerecht? Wenn der Kunde es wünscht gibt es das passende Produkt dazu - peng und fertig. Hier muss ich allerdings auch wieder einwerfen: ich habe relative "Narrenfreiheit" bei meinem Chef. Solange die Zahlen stimmen, solange ich wenigstens bissle Geschäft mache, solange darf ich mit nem Kunden Produkte machen, die der Kunde und ich wollen und nicht solche, welche die Bank möchte. Wir haben einige "Fokusprodukte" garnicht abgesetzt, es gab ordentlich Schelte von oben? Who cares - das übergeordnete Ziel Ertrag passt doch. Ergo: Für mich gehört "bedarfsgerecht" zu meinem Arbeitsalltag - wenn ich Nachts schlecht schlafen kann, weil ich meiner 80 jährigen Oma nen chinesischen Reissackfonds angedreht habe, dann weiss ich - das war nicht bedarfsgerecht. Und darauf habe ich seit 3 Jahren, die ich in der Beratung tätig bin, keinen Bock. Und seit dieser Zeit klappt es ja irgendwie *shrug* Also zusammengefasst: Der Artikel ist gut, ohne jeden Zweifel. Ich kann und will auch nur jeden raten sich zu informieren, denn ich hab solche Kunden deutlich lieber als die "unkritischen". Aber alle in einen Topf zu werfen und zu sagen "ihr beratet doch alle falsch" ist humbug. Mit der Einstellung sollen die Kunden lieber Ex-Kunden werden, sich selbst um die Anlagen kümmern, den Kredit sich anderweitig besorgen, die Versicherung beim Online-Versicherer abschliessen und gut ist. Sie können es doch eh besser als wir Ach Wayne: Wie schon ein paarmal geschrieben - bin komplett bei Dir und Deinem Bruder - Quirin-Modell wäre ein Traum für jeden Berater! Produktfreiheit, leistungsbezogene Beratungsgebühr, keine "Geiz ist geil" Mentalität mehr - ja das würde mir zusagen. Gruß Dendi Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
billy-the-kid Februar 6, 2008 Da passt vielleicht ein Artikel dazu, Quelle: http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienst...eis/272490.html HVB-Millionäre zahlen Einheitspreis von Gerhard Hegmann (München) und Christine Mai (Frankfurt) Die HypoVereinsbank (HVB) plant für ihre vermögende Privatklientel die Einführung eines Pauschalpreises für aktiv verwaltete Depots, bei denen Transaktionen im Kundenauftrag getätigt werden. "Zu unserer Wachstumsstrategie gehören auch neue Vergütungsmodelle wie eine Flatrate in der Vermögensverwaltung", sagte Andreas Wölfer, HVB-Vorstand für Wealth Management, in München. Die geplante Flatrate ist ein Ergebnis der künftig deutlich größeren Transparenz bei den Kosten und Vergütungen in der Anlageberatung. Nach der neuen EU-Richtlinie für Märkte für Finanzinstrumente (Mifid), die am Donnerstag in Kraft tritt, müssen die Banken dem Kunden beispielsweise ihre Rückvergütungen und Provisionen durch Fondsgesellschaften offenlegen. Wegen ihrer überragenden Bedeutung gilt die Mifid auch als das "neue Grundgesetz" der Finanzindustrie. Bereits jetzt hat die HVB in der Vermögensanlage verschiedene Gebührenmodelle. So gibt es Beratungen auf Honorarbasis, etwa für eine langfristige Finanzplanung, wie auch auf Provisionsbasis je nach Anlageerfolg oder Transaktionsvolumen. Bei anderen Banken gibt es zwar teilweise Pauschalpreise für Finanztransaktionen, etwa bei der Deutschen Bank im Private Wealth Management. Diese betreffen aber meist nicht aktiv gemanagte Vermögen. Die HVB nennt kein Datum oder die genauen Konditionen für den Transaktionspauschalpreis. Als Gründe für die Einführung verweist sie auf den Kundenwunsch nach Transparenz und Kalkulierbarkeit. Bislang schlugen sich einzelne Aufträge bei aktiv verwalteten Depots auch jeweils direkt in den Kosten nieder. Die HVB hat im Geschäft mit vermögenden Privatkunden ehrgeizige Pläne. Nach der Mittelfristplanung soll sich das operative Ergebnis in den Jahren 2006 bis 2009 um durchschnittlich jährlich knapp 16 Prozent verbessern. Hierzu soll insbesondere auch ein Wachstum des verwalteten Vermögens beitragen. Nachdem im zweiten Halbjahr 2006 durch interne Umstrukturierungen in der HVB das Wachstum eher schwach war, habe der Bereich in den ersten neun Monaten 2007 deutlich zugelegt, sagte Wölfer. "Wir sind sehr gut unterwegs", sagte er weiter. "Wachstum ist unser großes Ziel." Bis Ende September wurden rund 2000 Neukunden mit einem Anlagevermögen von rund 1,5 Mrd. Euro neu gewonnen. Die genauen Zahlen zum Quartalsergebnis legen HVB und Unicredit am 14. November vor. Bis 2009 will Wölfer in der Vermögensanlage "die Qualitätsführerschaft in Deutschland erreichen". Hierzu zählten alle Kriterien, um den Kundenerwartungen gerecht zu werden. Nach den letzten Marktuntersuchungen habe sich die HVB bereits deutlich verbessert und liege "auf einem guten Platz im Mittelfeld". Um die vermögenden Kunden künftig noch besser zu verstehen und beraten zu können, hat die HVB beim Heidelberger Sozialforschungsinstitut Sinus Sociovision eine Studie über vermögende Privatkunden in Auftrag gegeben. Befragt wurden 58 Personen mit einem Vermögen ab 1 Mio. Euro bis weit mehr als 10 Mio. Euro. Dabei wurde ein "zum Teil sehr schwieriges Verhältnis zu den Banken ermittelt", sagte Studienleiter Thomas Perry in München. Kritisiert wurde eine "entpersonalisierte Bank". Perry: "Die Vermögenden wollen mit Maschinen nichts zu tun haben." Gefragt seien verlässliche, kompetente Bankberater, sagte der Studienleiter weiter. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Morbo Februar 6, 2008 juhu, aktive Vermoegensverwaltung bald als Upgrade fuers Webhosting Paket buchbar. Inkl. 100 extra Mail Adressen, Virenfilter und Backup Space fuer die Transaktionsberichte. Und fuer die Power User gibts noch einen "Asset Security Scanner", der automatisch Sicherheitsluecken im Diversifikationsgeflecht aufspuert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus Februar 9, 2008 · bearbeitet Februar 9, 2008 von DrFaustus Meine Freundin hatte gerade ein Vorstellungsgespräch bei der SEB. Zum Glück kam genau in dieser Zeit der WIWO-Artikel raus. Im Moment ist sie bei der Sparda und hat dort schon satte Ziele mit Wochengesprächen etc. Aber sie kommt damit ganz gut klar. Sie ist einfach ein offener lockerer Typ der mit Menschen gut umgehen kann. Zudem hat sie ein dickes Fell und berät die Kunden immer fair und (mehr oder weniger / so wie es die beschränkte Produktpalette eben zulässt) objektiv. Bei der SEB haben sie ihr dann erzählt, dass die Ziele bei der Sparda lächerlich sind und das Ziel für die Geschäftsstelle bei der Sparda in etwa dem Einzelziel eines Mitarbeiiters bei der SEB entspricht . Aber natürlich sind die Ziele machbar... :lol: Nur mal so als Beispiel für ein Ziel: 500 T EUR Neue Jahresbeiträge im Versicherungsbereich Jetzt kann man sich ja mal ausrechnenen wie viele Versicherungen man da neben Bausparern, Wertpapieren, Krediten noch verkaufen muss. Die SEB zahlt zwar sehr gut, aber meine Freundin wird den Job trotzdem nicht annehmen, weil dann der Psychodoc schonmal vorbestellt werden kann... Die gesamte Bankenwelt geht da in eine sehr gefährliche Richtung. Bei meinem ehemaligen Arbeitgeber gab es Jahresziele für die Geschäftsstelle. Und das ist meiner Meinung nach auch ok. Solange die Ziele realistisch sind und nicht überzogen, sind Ziele auch motivierend. Allerdings geht die Bankenwelt immer mehr in die Richtung einer Planwirtschaft. Wo jeden Tag der "Plan" erfüllt werden muss. Es ist völlig egal ob in einer strukturstarken Region wie München oder Erlangen kein Mensch einen Privatkredit braucht. Man muss ihn trotzdem verkaufen. Das Problem ist, dass die Banken früher sehr gut von ihrer Zinsmarge leben konnten. Allerdings wurde die mit den stetig sinkenden Zinsen in den letzten 20 Jahren immer kleiner. ALso muss man das Geschäft mit Provisionen oder Investmentbanking machen. Hinzu kommt noch der höhere Preisdruck durch die Direktbanken. Gerade in Phasen wo das Investmentgeschäft nicht läuft (2000-2003 und jetzt durch die Immokrise) merkt man, dass der Druck auf die Berater zunimmt. Ich bin wirklich kein Freund von Gewerkschaften, aber hier muss von deren Seite was geschehen. Ich bin sicher, wenn man die vielen unglücklichen Berater organisieren kann und man streikt wird sich an den Arbeitsbedingungen auch was verbessern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DerDude1980 Februar 9, 2008 · bearbeitet Februar 9, 2008 von DerDude1980 Ich denke, die Banken bekommen auch zunehmend das "Problem" besser informierter Kunden. Jeder hat heute Internet, jeder kann mal eben ein Tagesgeldkonto eröffnen, das 5mal soviel Zinsen bringt, wie das lächerliche Sparkonto bei der Filialbank. Da ist nichts mehr mit fetter Zinsmarge dank unendlich vieler dummer Leute, die mit nem 0,75%-Sparkonto abgespeist werden. Der Druck auf die Banken wird damit sicherlich auch härter, immer mehr Leute lassen sich die bewusste Falschberatung nicht mehr andrehen, weil der Informationsfluss in Sachen Finanzen viel besser geworden ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ghost Februar 9, 2008 Ich denke, die Banken bekommen auch zunehmend das "Problem" besser informierter Kunden. Jeder hat heute Internet, jeder kann mal eben ein Tagesgeldkonto eröffnen, das 5mal soviel Zinsen bringt, wie das lächerliche Sparkonto bei der Filialbank. Da ist nichts mehr mit fetter Zinsmarge dank unendlich vieler dummer Leute, die mit nem 0,75%-Sparkonto abgespeist werden. Der Druck auf die Banken wird damit sicherlich auch härter, immer mehr Leute lassen sich die bewusste Falschberatung nicht mehr andrehen, weil der Informationsfluss in Sachen Finanzen viel besser geworden ist. Ich denke du hier irrst du dich. Das Forum repräsentiert keinstensfalls die Deutschen. Oft ist das auch Halbwissen. Außerdem ist auch die Produktpalette deutlich gewachsen. Dort den Überblick zu behalten, ist schwer für viele, die sich nicht informieren. Du hast Recht in einem Punkt: Die Kundenbindung ist schwächer als früher. Früher war man bei einer Hausbank und das ein Leben lang. Heute ist das zum Teil etwas anders. Zwar haben die meisten noch eine Art Hausbank -Giro- aber zusätzlich meist auch noch ne 2te und 3te Bank für andere Produkte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
maclfu Februar 9, 2008 In der neuen Wirtschaftswoche (7) ist die Thematik noch einmal erörtert worden, allerdings ist der neue Artikel zum Großteil nur aus neuen Beispielen bestehend und nicht die zusätzlichen Informationen halten sich auch in Grenzen. Auch die Grafik, die verdeutlicht, wie wenig angesehen die Banken bei den Deutschen sind, macht den Artikel nicht zu einem Lesenswerten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag