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Couponschneider

Dreidimensionales Weltportfolio aus ETFs

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Couponschneider

Konstruktion eines Weltportfolio

Aktien Anteil eines Portfolios nur mit ETFs darstellen

Das Ziel ist es den risikobehafteten Anteil meines Portfolios ausschließlich mit Exchange Traded Funds darzustellen. Hierbei bin ich stark inspiriert von Gerd Kommer (Souverän in-vestieren mit () ETFs) und Dr. Thomas Winderl (portfoliotheorie.com).

Drei Dimensionen: Region, Stil und Größe der Unternehmen

Für den Aktienanteil des Weltportfolios habe ich drei Dimensionen der Aufteilung gewählt. Dabei habe ich mich für eine regionale Aufteilung nach Weltregionen (Nordamerika, Euro-pa,) oder Ländern, eine Aufteilung nach Stil (Value und Groth) und eine Aufteilung nach der Unternehmensgröße (klein, mittel oder groß) entschieden. Wobei mir die regionale Auf-teilung nach Ländern und Weltregionen wichtiger ist als die beiden anderen Aufteilungen.

Stil und Unternehmensgröße berücksichtige ich erste Linie deshalb, da das Auswahlkriterium Marktkapitalisierung der Indizes tendenziell kleine, mittlere und value- orientierte Unterneh-men untergewichtet. Diese Aktien sollten einfach nicht vergessen werden.

Diagnoseinstrument: Morningstar X-Ray

Als Diagnoseinstrument für die korrekte Aufteilung des Portfolios - d.h. für die Frage, inwie-weit bildet das Weltportfolio näherungsweise die Weltvolkswirtschaft ab - habe ich das Brut-toinlandsprodukt aller Länder (gemessen in US- Dollar) gewählt und die Weltregionen nach den Vorgaben von Morningstar X- Ray gruppiert.

Heraus kam folgende grobe Gewichtung:

  • Nordamerika: 32 Prozent
  • Westeuropa: 33 Prozent
  • Japan & Ozeanien: 12
  • Schwellenländer: 23

Man kann die Aufteilung noch feiner vornehmen und das entwickelte Westeuropa nochmals in Euroland, Großbritannien und Restwesteuropa aufteilen. Desgleichen mit den Schwellen-ländern, die man in Lateinamerika, Europa, Afrika und Mittelost, die vier Tiger und Restasien aufteilen kann.

Auch für die anderen beiden Dimensionen habe ich die Definitionen des X- Ray von Mor-ningstar übernommen. Nach der Definition des X-Rayr sind 10 % aller weltweit an der Börse gehandelten Unternehmen klein, 20 % mittelgroß und 70 % groß. Weiterhin sind ein Drittel der Aktien der Stilrichtung Groth, ein Drittel der Stilrichtung Value und ein Drittel dazwi-schen zuzuordnen.

Zwischenbilanz

Scheinbar ist die Konstruktion eines Weltportfolios beliebig einfach. Man berücksichtigt die drei Dimensionen Region, Stil und Unternehmensgröße und teilt das Portfolio entsprechend auf. Beispiel: Der Anteil von Value- Unternehmen aus Westeuropa mit großer Unterneh-mensgröße berechnete sich dann aus den Faktoren 30 % (Anteil Europa), 33 % (Anteil Value) und 70 % (Anteil großer Unternehmen) zu 0,3 mal 0,33 mal 0,7 ist gleich 7 Prozent des Port-folios.

Diesem Vorgehen sind aber durch das reale Angebot an Exchange Traded Funds Grenzen gesetzt. Das größte Problem ist, dass es gar nicht alle theoretisch notwendigen Anlageklassen gibt. So gibt es weder einen ETF für kleine Unternehmen Nordamerika, noch einen ETF für Value Japan & Ozeanien. Das zweite Problem ist, dass man immer mehr ETFs braucht je bes-ser man diversifizieren will und das dritte Problem ist, dass manche Kombinationen von Stil, Region und Unternehmensgröße anteilig sehr klein werden.

Ein abschließendes Problem ist dann auch noch, dass Fonds, die nur kleine Unternehmen ent-halten sollen, nach der Definition des X- Ray nur mittelgroße enthalten.

Man wird sich folglich, wenn man ein Weltportfolio mit ETFs darstellen will immer auf Kompromisse einlassen müssen.

Mögliche Kompromisslinien

Ein Kompromiss könnte darin bestehen doch wieder auf aktiv gemanagte Fonds zurückzu-greifen. Das wollte ich nicht, da ich davon ausgehe die wichtigen fehlenden Teilsegmente des Weltportfolios nachkaufen zu können.

Ein Kompromiss besteht darin nicht in jeder Region die richtige Aufteilung an Stil und Un-ternehmensgröße zu realisieren zu wollen. Wenn ich kleine und mittlere Unternehmen nur in Westeuropa kaufen kann, dann kaufe ich sie hier eben überproportional und habe dann über das Weltportfolio gesehen wieder die richtige Aufteilung für Europa und kleine Unternehmen. Der Statistiker spricht von Randverteilung. Mit anderen Worten: Man hat den richtigen Anteil an Europa und den richtigen Anteil an kleinen Unternehmen, aber zu viele kleine Unterneh-men aus Europa.

Ein weiterer Kompromiss besteht darin auf Dividendenwerte in den Weltregionen auszuwei-chen, wo die Stilrichtung Value nicht zu bekommen ist. Dieser Kompromiss will gut über-legt sein, denn eine Dividendenstrategie ist eine Mischung aus Branchenübergewichtung und Value- Übergewichtung, sie bringt zudem eine Übergewichtung sehr großer Unternehmen und bringt technische Probleme wie Marktbeeinflussungskosten mit sich.

Insgesamt fand ich das trotzdem akzeptabel, da ich über die kleinen Unternehmen genau die Brachen (Maschinenbau, Solarenergie,) übergewichte, die eine Dividendenstrategie unter-gewichtet. In der Summe gleichen sich beide Fehler aus.

Ausgestaltung des Aktienanteils

Zunächst werden die grundlegenden Ideen vorgestellt. Als erster Index kommt der MSCI WORLD mit 49 Prozent ins Portfolio. Damit ist bereits 85 Prozent der Marktkapitalisierung abgedeckt. Schwachpunkte des MSCI ist das Fehlen der Schwellenländer, von kleinen und mittleren Unternehmen, sowie die Übergewichtung Nordamerikas. Dies gilt es jetzt aus-zugleichen.

Als nächster Index kommt der MSCI EMERGING MARKETS mit 22 Prozent hinzu, der die Schwellenländer repräsentiert. Die Untergewichtung einzelner Teilregionen oder Länder kann durch weiteren Zukauf von Länder- oder Teilregional- Indizes ausgeglichen werden. Die Un-tergewichtung Chinas kann akzeptiert werden, da die vier Tiger übergewichtet sind und fest-landschinesische Aktien der Hongkonger Börse zugeordnet sind.

Um gleichzeitig den Value- Ansatz und die Region Europa zu stärken kommt der MSCI EMU VALUE mit 4 Prozent hinzu, der zudem noch die Untergewichtung Eurolands gegenüber dem Rest Westeuropas zu relativieren hilft.

Um die kleinen und mittleren Unternehmen darzustellen und nochmals Euroland zu betonen kommt noch der MSCI EMU SMALL mit 8,5 Prozent und der DOW JONES STOXX SMALL mit jeweils 4,5 Prozent in das Portfolio, der allerdings weitestgehend mittelgroße Unternehmen abbildet.

An dieser Stelle sind alle wesentlichen Aspekte in das Portfolio integriert und durch die An-passung der jeweiligen Anteile der Indizes kann eine Annäherung an das Weltportfolio er-reicht werden. Um die Anpassung noch zu verbessern werden folgende Indizes noch integ-riert.

Nach der Integration der Aspekte Small und Value, die man nur als europäische Indizes kau-fen kann, ist das Weltportfolio zu europabetont. Um den Value- Standpunkt außerhalb Euro-pas weiter zu stärken kommen kleine Anteile des US SELECT DIVIDEND MIT 6 PROZENT und des ASIA PACIFIC SELECT DIVIDEND mit 3 Prozent hinzu. Das hierdurch Ozeanien gegenüber Japan zu dominant wird und Japan insgesamt untergewichtet ist, kommt ganz zum Schluss noch eine kleine Portion MSCI JAPAN von 3 Prozent hinzu.

An dieser Stelle endet die Optimierung, da ich pro Transaktion eine Mindestanlagesumme vorgegeben hatte. Man kann die Anpassung aber sicher mit mehr Indizes noch verbessern.

Das verwendete statistische Verfahren ist die mehrdimensionale (multinomiale) Regression, das heißt eine Anpassung eines dreidimensionalen Datensatzes an eine ebenfalls dreidimensi-onale Zielvorgabe. Das Ziel ist eine möglichst genaue Anpassung, ein möglichst geringer Ab-stand. Ich selbst habe nur das statistische Modell aufgestellt und dann das Problem durch aus-probieren gelöst.

Definition der Zielgrößen

Für das Rebalancing des Portfolios werden Zielgrößen festgelegt, die einmal mit dem Mor-ningstar X- Ray überprüft werden können. Zunächst sollen die Aufteilung in Regionalklassen mit den Anteilen am Weltbruttoinlandsprodukt übereinstimmen. Wenn eine Region deutlich untergewichtet ist, wird ein entsprechender Index nachgekauft. Als deutliches Untergewicht würde ich mehr als 3 bis 5 Prozent reale Abweichung ansehen. Hierbei bin ich eher bereit ein leichtes Übergewicht von Euroland zu akzeptieren.

Im Weiteren sollte der Anteil der Value- Aktien bei 40 Prozent liegen, weil ein Überschreiten der Zielmarke von einem Drittel tendenziell gewünscht wird. Anschließend sollte der Anteil kleiner und mittlerer Unternehmen bei 10 Prozent und 20 Prozent liegen. Diese Ziellgröße ist am schwierigsten zu erreichen, da man mit einer Erhöhung des Anteils kleiner und mittlerer Unternehmen immer auch Europa und Euroland übergewichtet.

Dieses Problem ist erst dann zu lösen, wenn man ETFs auf Indizes kleiner und mittlerer Un-ternehmen außerhalb Europas kaufen kann.

Das oben vorgestellte Portfolio liefert folgende Werte, in Klammern die Soll- Werte:

  • Nordamerika: 32 Prozent (32 %)
  • Westeuropa: 34 Prozent (33 %)
  • Japan: 12 Prozent (12 %)
  • Schwellenländer: 22 Prozent (23 %)
  • Value- Ansatz: 41 Prozent (40 %)
  • Mittlere Untenehmen: 20 Prozent (20 %)
  • Kleine Unternehmen: 10 Prozent (10 %)

Wenn eine dieser Zielgrößen signifikant abweicht wird beim Zukauf oder Verkauf das Portfo-lio wieder in die gewünschte Balance gebracht.

Zusammenfassung

Durch die geschickte Auswahl von Aktienindizes kann man ein Weltportfolio aus ETFs zu-sammenstellen, das sowohl die regionale Zusammensetzung nach dem Bruttoinlandsprodukt, wie auch die Merkmale Stil und Unternehmensgröße integriert. Einmal eingerichtet bleibt dieses Portfolio mit minimalen Zukäufen in der vorgegebenen Balance.

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chartliner

Gut durchdacht.

Was ich vermisse sind Rohstoffe, von wegen Korrelation und so.

Vergleich mal deshalb den Rogers International Commodities Index (RICI) mit den einzelnen Indexes.

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Couponschneider

Ich wollte mich zunächst nur mit dem Aktienanteil des Portfolios beschäfigen.

 

Zu alternativen risikobehafteten Assetklassen wollte ich mich noch äussern.

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supertobs

Hallo Couponschneider, ohne es "statistisch richtig" auszudrücken, habe ich die gleichen Gedankengänge hinter mir. Wir kommen auch zu fast denselben Schlüssen. Bin gespannt, was noch aus Deinem Portfolio wird.

 

Auch für die anderen beiden Dimensionen habe ich die Definitionen des X- Ray von Mor-ningstar übernommen. Nach der Definition des X-Rayr sind 10 % aller weltweit an der Börse gehandelten Unternehmen klein, 20 % mittelgroß und 70 % groß. Weiterhin sind ein Drittel der Aktien der Stilrichtung Groth, ein Drittel der Stilrichtung Value und ein Drittel dazwi-schen zuzuordnen.

 

Halte dich für small/mid/large lieber an MSCI. Die sind da etwas flexibler, je nach Land. Bei MSCI findest Du die ganze Doku zum Index. Vorsicht bei Morningstar: Value, Blend und Growth werden wohl einfach gedrittelt. Hier gibt es bessere Definitionien, z.B wieder von MSCI.

 

Nun, kaufts Du also einen MSCI-Index, hast Du automatisch diese Drittelverteilung an Value, Blend und Growth. Bei Value geht es eigentlich nicht darum genau den Anteil abzubilden, sondern Value etwas überzugeiwchten. Einfach weil die Performance (historisch) immer besser war.

 

Wie stark Du es übergeichtest, musst Du selbst entscheiden. Da habe ich auch lange überlegt. Letztlich brauchst Du 4 Regionen * 3 Stile * 3 Marktkapitalisierungsgrößen an Assetklassen = 36 ETFs.

 

Der Grenznutzen zusätzlicher Assetklassen nimmt aber auch immer mehr ab. Bevor ich in (halb-aktive) Selekt-Dividends gehe, investiere ich erst mal nur in die verfügbaren MSCI EMU Value. Ein globaler Value wird schon kommen.

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Irrläufer

Gedanken zur Zusammensetzung eines Weltdepots

 

Hallo Zusammen,

 

beschäftige mich seit langer Zeit mit der Zusammensetzung und bin jetzt über diverse Fundstellen auf diese wie auch von supertobs aufgestellten Anregungen, Aufstellungen und Verweisen auf die Ansätze der Portfoliotheorie gestoßen.

 

Allles sehr interessant und erhellend. Meine Hochachtung vor den vielen konstrutiven und hochkarätigen Beiträgen. Ich werde vieles wenn nicht alles für meine Finanzplanung 2008 berücksichtigen.

 

Nach Durchlesen der diversen Newsletter und Forenbeiträge brennen allerdings aktuelle folgende Fragen:

Intention von Herrn Dr. Thomas Winderl (portfoliotheorie.com)?

Ich habe gelernt, daß man i. d. R. mit kostenlosen Publikationen in Sachen Geldanlagen einen Zweck für sich verfolgt. Das können z. B. Provisionen (Publikationen von Finanzberatern) oder lukurative Anzeigenkunden bzw. Verkauf der Publiaktionen (Journalisten) sein. Non-Profit-Intentionen sind das nicht.

 

Somit die Frage wer ist Dr. Thomas Winderl? Was macht und qualifiziert diesen, daß er sich zu solchen Ausführungen "hinreißen läßt"? Womit verdient er sein Geld? Wenn alles so toll funktioniert, könnte er doch wie alle anderen Finanzberater seine Millionen nach seiner Theorie verwalten und zur Ruhe setzen!

 

Das einzige, was mir konkret zu Herr Dr. Thomas Winderl aufgefallen ist. Immpressum: Dr. Thomas Winderl, c/Alfons Sala 40-44, Olesa de Montserrat, Spanien

E-mail: info(at)portfoliotheorie.com, Telefon: +34-651-344162! Spanien???

 

- Weis jemand mehr bzw. kann meine Bedenken zerstreuen?

 

Verteilung nach BIP

Ich habe immer noch Schwierigkeiten damit, daß Nordamerika ca. 30 % des Weltdepot ausmachen. Klar, die Rechnung nach BIP spricht für sich aber wenn man seid ca. 2 Jahren die Stimmen zum insbesondere die USA hört, ist mir nicht wohl damit. Klar, daß ist jetzt ein Bauchgefühl.

 

- Vielleicht hier die Bitte kurz noch einmal an hand von Hintergrundinfos sachlich zu erläutern, warum das so o. k. ist.

 

In Ergänzung hierzu noch ein Beitrag der Deutschen Bank.

 

Schon jetzt danke für alle qualifizierten Rückmeldungen.

PROD0000000000202805_1_.pdf

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Delphin
· bearbeitet von Delphin
Ich habe immer noch Schwierigkeiten damit, daß Nordamerika ca. 30 % des Weltdepot ausmachen. Klar, die Rechnung nach BIP spricht für sich aber wenn man seid ca. 2 Jahren die Stimmen zum insbesondere die USA hört, ist mir nicht wohl damit. Klar, daß ist jetzt ein Bauchgefühl.

 

- Vielleicht hier die Bitte kurz noch einmal an hand von Hintergrundinfos sachlich zu erläutern, warum das so o. k. ist.

Ein unangefochtenes OK gibt's bei der eh Geldanlage nicht. Die Frage, die sich dir stellt, ist: wie passiv will ich eigentlich anlegen?

 

Die Idee der passiven Anlage ist, sich eben kein Urteil über den aktuellen Stand des Marktes zu erlauben (weil die Chancen gering sind, dass man im Nachhinein gesehen richtig liegt, zumindest statistisch wissenschaftliche, die Genies natürlich außenvor gelassen). D.h. also 45% USA (nach Marktkap.) oder meinetwegen nur 32% nach BIP.

 

Allerdings finden fast alle Anleger (zumindested hier im Forum), dass die streng passive Anlage nicht genühend ihren eigenen Meinungen Rechnung trägt, sprich "30% USA sind mir zu viel" u.ä. In der Regel wird dann für den eigenen Seelenfrieden ein Kompromiss gemacht, so dass man seine eigene taktische Asset Allocation mit reinbringt, aber sich immer noch in der Sicherheit der großen Kommer-Gemeinde hier wiegen kann. ;)

 

Fazit: 45% (oder 32%) USA zu begründen ist leicht, aber wenn man will, findet man sicher auch viele taktische Gründe für einen noch größeren oder noch kleineren USA-Anteil. Und wie immer: was mehr Rendite bringt, wissen wir in 20 Jahren. ;)

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Couponschneider

Intention von Herrn Dr. Thomas Winderl (portfoliotheorie.com)?

Ich habe gelernt, daß man i. d. R. mit kostenlosen Publikationen in Sachen Geldanlagen einen Zweck für sich verfolgt. Das können z. B. Provisionen (Publikationen von Finanzberatern) oder lukurative Anzeigenkunden bzw. Verkauf der Publiaktionen (Journalisten) sein. Non-Profit-Intentionen sind das nicht.

 

Somit die Frage wer ist Dr. Thomas Winderl? Was macht und qualifiziert diesen, daß er sich zu solchen Ausführungen "hinreißen läßt"? Womit verdient er sein Geld? Wenn alles so toll funktioniert, könnte er doch wie alle anderen Finanzberater seine Millionen nach seiner Theorie verwalten und zur Ruhe setzen!

 

Das einzige, was mir konkret zu Herr Dr. Thomas Winderl aufgefallen ist. Immpressum: Dr. Thomas Winderl, c/Alfons Sala 40-44, Olesa de Montserrat, Spanien

E-mail: info(at)portfoliotheorie.com, Telefon: +34-651-344162! Spanien???

 

- Weis jemand mehr bzw. kann meine Bedenken zerstreuen?

 

Ich habe mit Dr. Thomas Winderl einige Mails ausgetauscht. Er ist sehr nett und zuvorkommend. Aus seinen Publikationen erkenne ich, dass er keine universitäre Ausbildung in Mathematik durchlaufen hat, aber vielleicht in Soziologie oder Betriebswirtschaft. Er ist offensichtlich in der Lage wissenschaftliche Aufsätze zu lesen und für die breite Masse zu übersetzen. Ich habe mal ein Buch zur Aussenpolitik von ihm entdeckt.

 

Was er schreibt ist grundsolide. Keine Bedenken

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Couponschneider
Verteilung nach BIP

Ich habe immer noch Schwierigkeiten damit, daß Nordamerika ca. 30 % des Weltdepot ausmachen. Klar, die Rechnung nach BIP spricht für sich aber wenn man seid ca. 2 Jahren die Stimmen zum insbesondere die USA hört, ist mir nicht wohl damit. Klar, daß ist jetzt ein Bauchgefühl.

- Vielleicht hier die Bitte kurz noch einmal an hand von Hintergrundinfos sachlich zu erläutern, warum das so o. k. ist.

 

Meine Anlagestrategie ist 200 prozent passiv. Deshalb versuche ich - im Aktienanteil - die Weltvolkswirtschaft möglichst exakt durch Aktien abzubilden. Für die Dimension Region habe ich mich für das BIP in Dollar entschieden. Man kann auch jede andere rationale Aufteilung wählen. Entscheidend ist, dass man diversifiziert und eine einmal gewählte rationale Strategie auch durchhält.

 

Das BIP halte ich für das beste Gewichtungssystem, da die Marktkapitalisierung eher kulurelle und politische Phänomene wiederspiegelt.

 

Für das BIP spricht, dass die Indizes selbst in ihrer Klasse nach Kapitalisierung gewichten. Damit gewichtet man einmal so und einmal so.

 

Nun zu dem spzeiellen Problem mit nordamerika. Zunächst würde ich mich davor hüten, irgendwelchen Gerüchten nachzugehen. Denn erstens sind diese Gerüchte längst in den heutigen Kurs eingepreist und zweitens können sie auch das Gegenteil bewirken. Vielleicht ist Nordamerika gerde jetzt schon unterbewertet. Das weiß ich nicht, weil es niemand weiß.

 

Viele amerikanischen Indexer bauen einen homebias ein und Gewichten den Heimatmarkt über. Das kann man machen, wenn man dem Währungsrisiko aus dem Weg gehen will. Auf lange Sicht ist der erwartete Gewinn aus Währungsschwankungen aber gleich Null, dann kann man es aber auch sein lassen. Ich möchte nochmals betonen, dass jede rationale Regionalverteilung besser ist als das aktive Herumgewackel. Wenn man also sagt: Ich will Euroland zu 40 Prozent, Nordamerika zu 30 Prozent, Japan und Westeuropa zu 10 Prozent und Schwellenländer traue ich mir nur zu 10 Prozent, das soll es so sein.

 

Aber man muss dann auch bei seiner Aufteilung bleiben und darf sich nicht vom Markt verleiten lassen. Gerade Regionen die gut gelaufen sind muss man wieder heruntergewichten um wieder die ursprüngliche aufteilung herzustellen.

 

Hinter den statistisch ausgefeilteren Konzepten steckt die Idee, dass man die Nationalökonomien in den veränderlichen Anteilen berücksichtigt, die sie für die Weltvolkswirtschaften haben. Wenn China irgendwann alleine einen entsprechenden Anteil einnimmt, muss man China entsprechend berücksichtigen.

 

Für weitere Rückfragen bin ich offen.

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supertobs
Allerdings finden fast alle Anleger (zumindested hier im Forum), dass die streng passive Anlage nicht genühend ihren eigenen Meinungen Rechnung trägt, sprich "30% USA sind mir zu viel" u.ä. In der Regel wird dann für den eigenen Seelenfrieden ein Kompromiss gemacht, so dass man seine eigene taktische Asset Allocation mit reinbringt, aber sich immer noch in der Sicherheit der großen Kommer-Gemeinde hier wiegen kann. ;)

 

Das finde ich legitim. Ich bleibe zwar bei 32% wegen dem BIP aber warum nicht anders gewichten, wenn man damit happy ist. Wesentlich ist vielmehr auch zu einem einmal gewählten Prozentsatz zurückzukehren. Rebalancing gibt Renditekick.

 

Rebalancing (sprich Ändern) des Ausgangsprozentssatz nach akutellem Gefühl ist hingegen sehr schlecht.

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Grumel
· bearbeitet von Grumel
Intention von Herrn Dr. Thomas Winderl (portfoliotheorie.com)?

Ich habe gelernt, daß man i. d. R. mit kostenlosen Publikationen in Sachen Geldanlagen einen Zweck für sich verfolgt. Das können z. B. Provisionen (Publikationen von Finanzberatern) oder lukurative Anzeigenkunden bzw. Verkauf der Publiaktionen (Journalisten) sein. Non-Profit-Intentionen sind das nicht.

 

Achjo, wenn man bedenkt dass das Zertifikatejournal nem 30 Jährigen nen zweistelligen Millionenbetrag eingebracht hat ( ist im grunde auch nix anderes als nen pdf newsletter wie der ), dann sind seine Aussichten mit Werbung in Zukunft gut zu verdienen so schlecht nicht.

 

Ausweichen auf Dividendenwerte für Value Strategie:

 

Nix gegen Dividenstrategie. Muß nichtmal zwingend soviel schlechter sein als kbv. Aber die Indizes auf denen die hier verfügbaren ETFs basieren sind zu schlecht konstruiert. Das hat sich in der Praxis bereits gezeigt dass die Folgen erheblich. Die kleineren Werte die in den Indexaufgenommen wurden sind mal spontan um 10-30 % gestiegen.

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Delphin
Achjo, wenn man bedenkt dass das Zertifikatejournal nem 30 Jährigen nen zweistelligen Millionenbetrag eingebracht hat ( ist im grunde auch nix anderes als nen pdf newsletter wie der ), dann sind seine Aussichten mit Werbung in Zukunft gut zu verdienen so schlecht nicht.

Ich dachte die Seite ist eh nur moderenes Guerillia-Marketing der ETF-Branche. :w00t:

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supertobs

Vielleicht ist Dr. Thomas Winderl in Wirklichkeit Grumel selbst?

 

Winderl machte gute Herleitungen, nachvollziehbar und unaufgeregt. Manchem stimme ich nicht zu EuroStoxx 50 als Hausindex, ist eben ein Input von vielen. Konkret muss jeder für sich selbst anlegen.

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zocker
Ich habe mit Dr. Thomas Winderl einige Mails ausgetauscht. Er ist sehr nett und zuvorkommend. ..........Was er schreibt ist grundsolide. Keine Bedenken

 

 

Kann dem nur zustimmen - auch meine Email-Kontakte mit ihm waren ok - keine Werbe-Intention im Hintergrund - keine Reklame.

 

....es gint einen Punkt wo ich in einer Sachfrage nicht mit ihm übereinstimme: Auswahl der Richtgrößen für die quotale Verteilung des Aktienportfolios:

 

Winderl sagt Einkommensverteilung ist ok, Marktvolumen und BIP seien nicht so gut.

 

Wenn ich eins von den dreien wählen müsste wäre es die Verteilung nach dem investierbaren Marktvolumen. Da sind die Nobel-Kracks mit auf meiner Seite :blushing:

Wenn ich mein eigenes Portfolio anschaue habe ich eine Korrektur des Marktvolumen-gewichteten durch ein BIP-gewichtetes Portfolio. Das erscheint mit plausibel, weil die eklatanten Ungleichgewichte bei diesen Betrachtungsweisen sich à la longue wohl ausgleichen werden: Wo heute viele Firmen sitzen und das BIP relativ klein ist wird Marktvolumen abwandern in Bezirke mit hohem und wachsendem BIP. Diesen Effekt muß ein langfristig orientiertes Depot ohne Veränderungswillen (also ein Depot unter der Knute der Abzockersteuer) voraussehen und austarieren.

 

Also nicht 45% Nordamerika sondern deutlich weniger, weil in der ZUkunft einiges an Marktvolumen nach Asia-Pacific wandern wird, was deshalb gegenüber der heutigen Marktgewichtung überbetont wird.

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Irrläufer
zocker

Wenn ich eins von den dreien wählen müsste wäre es die Verteilung nach dem investierbaren Marktvolumen. Da sind die Nobel-Kracks mit auf meiner Seite

Wenn ich mein eigenes Portfolio anschaue habe ich eine Korrektur des Marktvolumen-gewichteten durch ein BIP-gewichtetes Portfolio. Das erscheint mit plausibel, weil die eklatanten Ungleichgewichte bei diesen Betrachtungsweisen sich à la longue wohl ausgleichen werden: Wo heute viele Firmen sitzen und das BIP relativ klein ist wird Marktvolumen abwandern in Bezirke mit hohem und wachsendem BIP. Diesen Effekt muß ein langfristig orientiertes Depot ohne Veränderungswillen (also ein Depot unter der Knute der Abzockersteuer) voraussehen und austarieren.

 

Hallo Zocker,

 

die Überlegungen hören sich interessant an. Würde mich interessieren, wie das im Detail aussieht, da wir nicht klar ist, woher die Zahlen kommen sollen und wie das dann angesetzt wird.

 

Auch kann ich Deine Seite nicht finden. Gib doch bitte mal einen Link.

 

Danke für die Unterstützung bei der Depotaufstellung

 

Der Irrläufer

 

P.S.

Allen ein genußvolles Wochenende mit den weiteren Planungen.

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