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Akaman

Inflation und Altersvorsorge

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Akaman

Heute schauen ja viele wie gebannt auf die Aktienindices. Zur "Entspannung" will ich mal ein mittel- bis langfristiges Thema anschneiden.

 

Der Economist hält es in seiner neuesten Ausgabe für möglich, dass weltweit die Inflationsraten aus strukturellen Gründen steigen werden. Er nennt einige überzeugende Argumente dafür (aber auch einige dagegen).

 

Für viele (aber nicht für alle, wie ich weiss!) ist das Rentenalter noch ziemlich weit weg. Um auch denen die Relevanz des Problems deutlich zu machen: ich habe für die "Auszahlungsphase" meiner Altersvorsorge mit einer Inflationsrate von 3% kalkuliert, d.h. jedes Jahr kann ich meine Entnahmen um 3% erhöhen und es reicht dann, bis ich x Jahre alt bin. (Das ist stark vereinfacht, weil es noch einige andere Variablen gibt in diesem Modell, aber die lenken jetzt nur ab).

 

Sollte die Inflation während dieser Zeitspanne höher sein als 3%, kann ich sie entweder nicht ausgleichen und habe dann Monat für Monat real weniger im Portemonnaie oder ich muss früher unter die Erde. Alternativ muss ich beim Eintritt des Rentenalters mehr auf der hohen Kante haben.

 

Ob der Economist Recht hat und die Inflationsraten wirklich steigen, werden wir in den kommenden Monaten und Jahres sehen. Ich will das hier nicht zur Diskussion stellen. Mich interessiert vielmehr: mit welchen Inflationsraten habt Ihr denn Eure Altersversorgung geplant? Wie berücksichtigt Ihr unterschiedliche Szenarien? Und welche Szenarien berücksichtigt Ihr?

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andreasz
Heute schauen ja viele wie gebannt auf die Aktienindices. Zur "Entspannung" will ich mal ein mittel- bis langfristiges Thema anschneiden.

 

Der Economist hält es in seiner neuesten Ausgabe für möglich, dass weltweit die Inflationsraten aus strukturellen Gründen steigen werden. Er nennt einige überzeugende Argumente dafür (aber auch einige dagegen).

 

Für viele (aber nicht für alle, wie ich weiss!) ist das Rentenalter noch ziemlich weit weg. Um auch denen die Relevanz des Problems deutlich zu machen: ich habe für die "Auszahlungsphase" meiner Altersvorsorge mit einer Inflationsrate von 3% kalkuliert, d.h. jedes Jahr kann ich meine Entnahmen um 3% erhöhen und es reicht dann, bis ich x Jahre alt bin. (Das ist stark vereinfacht, weil es noch einige andere Variablen gibt in diesem Modell, aber die lenken jetzt nur ab).

 

Sollte die Inflation während dieser Zeitspanne höher sein als 3%, kann ich sie entweder nicht ausgleichen und habe dann Monat für Monat real weniger im Portemonnaie oder ich muss früher unter die Erde. Alternativ muss ich beim Eintritt des Rentenalters mehr auf der hohen Kante haben.

 

Ob der Economist Recht hat und die Inflationsraten wirklich steigen, werden wir in den kommenden Monaten und Jahres sehen. Ich will das hier nicht zur Diskussion stellen. Mich interessiert vielmehr: mit welchen Inflationsraten habt Ihr denn Eure Altersversorgung geplant? Wie berücksichtigt Ihr unterschiedliche Szenarien? Und welche Szenarien berücksichtigt Ihr?

 

 

Inflation ist eine lustige Sache. Aber nichts, was Sorge bereiten sollte, wenn man gut gestreut investiert. Vereinfacht ausgedrückt ist eind Fondsanlage ja eine reine Sachanlage. Lege ich in Sachwerten mein Geld an, so steigt der Wert auf dem Papier rein inflationsbedingt, auch wenn der tatsächliche Wert der Anlage gleich bleibt.

 

Aus dem Grund rate ich Menschen ja GRUNDSÄTZLICH von garantieverzinsten Produkten wie Kapital-Lebensversicherungen ab.

 

Noch einmal vereinfacht: Je mehr Geld von der Zentralbank bezogen wird, desto mehr sinkt der Wert des Geldes. Dadurch ändert sich natürlich auch der Verbraucherpreisindex. Habe ich mein Geld in Äpfeln stecken, steigt ja der Verkaufswert der Äpfel auf dem Papier. Löhne und Gehälter gleichen sich ebenfalls an wie die Preise in Cafés und Restaurants...

 

Dennoch muss die Performance der Äpfel nicht die Inflation "einholen" oder übertreffen, weil du ja nicht in 10DM-Äpfel sondern in 10kg Äpfel investiert hast, deren Preis daran gebunden ist.

 

Alles ein wenig simplifiziert. Aber Inflationsparanoia sollte bei Fondsanlegern die geringste Sorge sein.

 

Gruß,

 

Andreas

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Grumel

Da hater ausnahmsweise fast recht. Fast weil dann auch auch ganz ordinäre Staatsanleihen schlicht höhere Zinsen abwerfen. Sachwerte also garnicht nötig. Solange es die Inflation nicht schafft dauerhaft jedes Jahr aufs neue höher als erwartet zu sein ist die Höhe der Inflation ansich keine Problem. Was natürlich schon ein Problem wäre, wäre ein langanhaltender Trend zu geringeren Reallöhnen.

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andreasz
· bearbeitet von andreasz
Da hater ausnahmsweise fast recht. Fast weil dann auch auch ganz ordinäre Staatsanleihen schlicht höhere Zinsen abwerfen. Sachwerte also garnicht nötig. Solange es die Inflation nicht schafft dauerhaft jedes Jahr aufs neue höher als erwartet zu sein ist die Höhe der Inflation ansich keine Problem. Was natürlich schon ein Problem wäre, wäre ein langanhaltender Trend zu geringeren Reallöhnen.

 

Ausnahmsweise...? Kennen wir uns? :)

 

Edit: Zum Thema "fast": Ja. Deshalb sagte ich ja, stark simplifiziert... Das dauert eine Weile, bis sich das alles einpendelt. Außerdem ist es schwer, sowas jemandem zu erläutern, der diese Sorge hat, und zeitgleich in die Details zu gehen.

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maush

wenn ich akaman richtig verstehe, meint er die Inflation während der Auszahlungs- bzw Verbrauchsphase. Das könnte m.E. schon ein Problem sein. Vor der Verbrauchsphase wird man sicher nach und nach von Aktien auf festverzinsliche Wertpapiere umschichten, um auf der sicheren Seite zu sein. Da hilft dann nur ein an die Inflation gebundener Zinsatz. Rentenpapiere könnten dann sogar gefährlich werden, da die Kurse bei steigenen Zinsen erstmal in den Keller gehen.

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culo

je nach anlageform verzinst sich das kapital in der auszahlungsphase.

dan sollte die verzinsung oberhalb der inflation liegen.

steigt die inflation, steigt normalerweise auch der zins. der zins ist auch nichts anderes als ein preis.

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Sapine

Wenn es zu Zeiten mit höherer Inflation kommt, werden sicherlich auch die Bruttorenditen ansteigen. Die Nettorenditen nicht unbedingt in gleichem Maße wegen der steigenden steuerlichen Belastung. Das selbe gilt denke ich auch bei Sachwerten wie Aktien. Je nachdem, wie man nun seine spätere Zusatzeinnahmen erwirtschaftet, ist die Inflationsrate schon ziemlich wichtig. Denke z.B. auch an geschlossene Fonds, bei denen die Entnahme nicht zwangsläufig der Rendite entsprechen muss.

 

Ich habe für mich mit 2% gerechnet. Grund: Die langjährige Inflation liegt aktuell bei etwas über 2%. Um notfalls auch höhere Inflationsraten abzudecken, habe ich ein paar andere Sicherheitspuffer eingebaut wie z.B. den Kapitalerhalt. Schlimmstenfalls müsste ich das Restkapital oder einen Teil davon irgendwann in eine sofortbeginnende Rente umwandeln. In höherem Alter kann so eine Wette auf das eigene Leben durchaus interessant werden. Sozusagen der letzte Zock.

 

Bei der gesetzlichen Rente gab es die letzten Jahre übrigens deutlich niedrigere Steigerungsraten als 2%, von der steuerlichen Zusatzbelastung der Rentner mal ganz abgesehen.

 

 

Zum Thema Inflation eine nette Spielerei des statistischen Bundesamtes

 

http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms...=renderSVG.psml

Der Link funktioniert bei mir nicht. Bei euch?

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andreasz
wenn ich akaman richtig verstehe, meint er die Inflation während der Auszahlungs- bzw Verbrauchsphase. Das könnte m.E. schon ein Problem sein. Vor der Verbrauchsphase wird man sicher nach und nach von Aktien auf festverzinsliche Wertpapiere umschichten, um auf der sicheren Seite zu sein. Da hilft dann nur ein an die Inflation gebundener Zinsatz. Rentenpapiere könnten dann sogar gefährlich werden, da die Kurse bei steigenen Zinsen erstmal in den Keller gehen.

 

dynamische Zusatzrente nennt sich sowas. Bei fondsgebundenen Produkten nichts ungewöhnliches. Mit o.g. Rechenmodell also auch bedacht.

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Fleisch

Huhu Sapine,

 

es könnte sein, dass dir zur Darstellung irgenden Softwaremodul fehlt.

 

Alternativ kannste dir den Rechner auch über www.destatis.de --> persönlicher Inflationsrechner raussuchen

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Akaman

Danke für Eure Antworten in diesen stürmischen Zeiten!

 

maush hat Recht: mir geht es um die Inflationsrate während der Auszahlungsperiode, also zB von 65 bis ich die Löffel weglege.

 

@andreasz:

es geht mir nicht um Produkte wie KLV o.ä. - egal, ob die garantieverzinst sind oder nicht. Die habe ich nicht und ich will sie auch nicht. Aber auch das brauchen wir hier nicht zu diskutieren.

 

@andreasz und Grumel:

ich habe keine Inflationsparanoia. Wo habt Ihr das denn rausgelesen? Mir geht es noch nicht einmal darum, jetzt die besten inflationsgeschützten Strategien zu ermitteln.

 

@alle:

es geht mir nur darum, zu erfahren, ob und wie Ihr unterschiedliche Inflationsszenarien in Euren Modellrechnungen zur Altersvorsorge berücksichtigt. Dabei bin ich davon ausgegangen, dass jeder so in etwa eine Hypothese hat, mit welchen Rentenzahlungen er/sie rechnen kann und wieviel pro Monat darüber hinaus erforderlich ist. OK, die Jüngeren machen sich wahrscheinlich noch keine Gedanken deswegen, aber je näher der der Berufsausstieg kommt, desto klarer wird das Bild.

 

Ich teile nicht die Einschätzung, die hier geäussert wurde, dass eine relativ strenge Korrelation zwischen Preisniveau und Zinsniveau herrscht. Das hiesse nämlich, dass die realen (Brutto-)Renditen im wesentlichen konstant sind. Das sind sie nicht, das lässt sich im Zeitablauf beobachten. Man könnte höchstens sagen, dass sie um einen Mittelwert schwanken. Aber das ist wohl eher trivial. Und für Aktienkurse / Dividendenrenditen gilt die These einer Korrelation wohl noch weniger.

 

Wie SAPine m.E. richtig schreibt, wird dieses Bild übrigens zusätzlich noch durch die Steuern verzerrt. 2% Inflation und 4% Nominalzins sind eben nicht dasselbe wie 6% Inflation und 8% Nominalzins oder 8% und 10%. Bei einem (vereinfacht unterstellten) (Abgeltungs-)Steuersatz von 25% bleiben nach Steuern im ersten Fall 1% über Inflation, im zweiten Fall bleibt gerade die Inflationsrate und im dritten Fall ergibt sich eine reale Wertentwicklung nach Steuern von minus 0,5%.

 

Unabhängig von der Steuerfrage: es macht u.U. einen Riesenunterschied aus, wieviel Geld man zB beim Renteneintrittsalter von 65 braucht, um seinen Lebensstandard aufrecht erhalten zu können. Mit Hilfe einer excel-Tabelle kann das jeder selbst nachprüfen. Dies gilt übrigens verstärkt, wenn man den Ratschlägen folgt, die man häufig hört, nämlich gegen Ende der Ansparphase alles oder vieles in Festverzinsliche zu stecken. (Ich bin in dieser Hinsicht nicht ganz so dogmatisch, denn wenn es einen CAE während der Ansparphase gibt, dann gibt es ihn auch während der Entnahmephase. Besser ist imho SAPines Vorschlag mit dem Sicherheitspuffer - s.u.).

 

Wie gesagt, mir ging es nur darum, zu erfahren, welche Szenarien Ihr wie berücksichtigt. SAPine unterstellt 2%; das wäre mir persönlich zu risikoreich (aber sie schreibt ja auch, dass sie ausreichend andere Sicherheitspuffer eingebaut hat, dann geht das natürlich klar).

 

Ich habe in meinen Szenarien einen Wert von 3% p.a. voreingestellt (und wenn ich ihn variiere, kann ich so etwas wie eine Sensitivitätsanalyse durchführen).

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andreasz
@andreasz:

es geht mir nicht um Produkte wie KLV o.ä. - egal, ob die garantieverzinst sind oder nicht. Die habe ich nicht und ich will sie auch nicht. Aber auch das brauchen wir hier nicht zu diskutieren.

 

Leibrente. Dynamische Zusatzrente bei Wertsteigerung der Fondsanteile.

 

Finito. Problem gelöst. Befass dich mit Versicherungen, da wo sie sinnvoll sind. Dann sparst du dir so'n Gekasper. Ist bequem und lukrativ. Gibt's sogar nette Bücher drüber... Auf der Seite des deutschen Instituts für Altersvorsorge sind glaube ich ein paar Buchempfehlungen zu welchen, die ich auch im Regal stehen habe.

 

Würde ich dir mal nahe legen. Ich spreche auch nicht von KLV. Rürup als sofortbeginnende Rente. Sowas sollte dir sinnvoll erscheinen. Aber dafür musst du dich mit der Thematik ernsthaft auseinandersetzen.

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Sapine
· bearbeitet von Sapine
Leibrente. Dynamische Zusatzrente bei Wertsteigerung der Fondsanteile.

 

Finito. Problem gelöst. Befass dich mit Versicherungen, da wo sie sinnvoll sind. Dann sparst du dir so'n Gekasper. Ist bequem und lukrativ. Gibt's sogar nette Bücher drüber... Auf der Seite des deutschen Instituts für Altersvorsorge sind glaube ich ein paar Buchempfehlungen zu welchen, die ich auch im Regal stehen habe.

 

Würde ich dir mal nahe legen. Ich spreche auch nicht von KLV. Rürup als sofortbeginnende Rente. Sowas sollte dir sinnvoll erscheinen. Aber dafür musst du dich mit der Thematik ernsthaft auseinandersetzen.

Hallo Andreasz,

ich lese gerade so ein Buch was vom Institut für Altersforschung herausgegeben wurde (siehe Buchbesprechung Maurer/Dus) - die Meinung da spricht nicht generell und schon gar nicht ausschließlich für Leibrenten. Lediglich als Grundabsicherung wird sie empfohlen. Kannst du dir ja mal anschauen. Werde in den nächsten Wochen die Zusammenfassung noch fertig machen.

 

Aber selbst wenn man sich für eine Leibrente entscheiden sollte (was wirklich nicht die Frage des TO ist), damit ist immer noch nicht klar wie hoch eine Dynamisierung denn sein müsste. Daher die Zusatzfrage (OT) an dich als Experten: Wer bietet gute inflationsindexierte Rentenversicherungen an gegen Einmalzahlung in Deutschland? Bisher habe ich da noch nichts gesehen.

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andreasz
Hallo Andreasz,

ich lese gerade so ein Buch was vom Institut für Altersforschung herausgegeben wurde (siehe Buchbesprechung Maurer/Dus) - die Meinung da spricht nicht generell und schon gar nicht ausschließlich für Leibrenten. Lediglich als Grundabsicherung wird sie empfohlen. Kannst du dir ja mal anschauen. Werde in den nächsten Wochen die Zusammenfassung noch fertig machen.

 

Aber selbst wenn man sich für eine Leibrente entscheiden sollte (was wirklich nicht die Frage des TO ist), damit ist immer noch nicht klar wie hoch eine Dynamisierung denn sein müsste. Daher die Zusatzfrage (OT) an dich als Experten: Wer bietet gute inflationsindexierte Rentenversicherungen an gegen Einmalzahlung in Deutschland? Bisher habe ich da noch nichts gesehen.

 

Hi,

 

Gutes Buch. Und als Basis ist das auch gedacht, um einen grundsätzlichen Wohlstand zu erhalten und keine Einbußen im Alter zu haben.

 

Es gibt keine Inflationsindexierte Rentenversicherung. Es gibt z.B. eine BU, die eine Verbraucherpreisindexdynamik hat. Das finde ich sinnvoll. Im Leistungsfall dynamisiert sich die Rente dann um 2.75%, was ich völlig ausreichend finde.

 

Nun zu den Lösungsmöglichkeiten in der Bezugsphase: Du hast die Möglichkeit, dir Überschüsse als teildynamische Zusatzrente auszahlen zu lassen. Und das sollte man auch tun. Einfacher Grund:

 

Wenn dein Kapital verrentet wird, Ist es ja nicht so, dass es *flupp* weg ist und daraus eine Rente entsteht. Es liegt ja in einem Fondsvermögen. Wenn nun beispielsweise der Wert des Geldes sinkt, wird die Reaktion deines Fondsvermögens sein, dass es (auf dem Papier) im Wert steigt. Natürlich steigt es nicht tatsächlich im Wert, sondern passt sich nur dem Geldwert an. In diesem Moment gleicht sich aber auch deine Rentenauszahlung an.

 

Selbstverständlich passiert das nicht sofort, weil es kein Produkt gibt, das indexgebunden zahlt. Zumindest keines, das ich kenne. Und wenn es sowas gibt, wird es nur eine weitere Falltür eines Versicherers sein, um die versicherte Rente noch maßlos nach unten zu drücken.

 

Also muss man halt warten, bis der Markt reagiert und die Werte sich angeglichen haben. Sowas dauert ein paar Wochen oder auch Monate. Wichtig ist dabei halt, dass in der Bezugsphase nicht vollständig in Geldwerte investiert wird, weil du dann genau das Problem hast, das du beschreibst.

 

Sobald das Auszahlungskapital diese inflationsbedingten Überschüsse abwirft, die natürlich rein fiktive Überschüsse sind, werden sie dir als Zusatzrente ausgezahlt. Ich finde, dass das eine vertretbare Lösung ist.

 

Ich bitte darum, dass der Versuch, das Problem zu lösen, respektiert wird. NATÜRLICH wird kein Versicherer sich auf den Markt stellen und indexgebundene Rente auf den Markt hauen, ohne Haken und Ösen. Die sind schließlich nicht dumm. Aber der Lösungsansatz ist für mich alles andere als schlecht.

 

Kritik daran?

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maush
Also muss man halt warten, bis der Markt reagiert und die Werte sich angeglichen haben. Sowas dauert ein paar Wochen oder auch Monate. Wichtig ist dabei halt, dass in der Bezugsphase nicht vollständig in Geldwerte investiert wird, weil du dann genau das Problem hast, das du beschreibst.

 

ist ja noch ein bischen hin (bei mir zumindestens ;-)), aber wie sehen die anderen das? Ich würde das aus heutiger Sichtweise nie so machen und spätestens mit 65 dann vollständig in Geldwerte gehen, sofern es sich nicht um Kapital handelt, das ich wahrscheinlich in meinem Leben nicht mehr benötige. Einen langanhaltene Bärenmarkt an den Börsen wie Anfang des Jahrtausends halte ich für wesentlich wahrscheinlicher und würde mich mehr beunruhigen als eine Inflationsgefahr. Und Anfang des Jahrtausends hatten wir doch auch keine negative Inflation. Ich denke das Sachwerte die Inflation ausgleichen ist zwar theoretisch richtig, praktisch kann es aber lange dauern. Im Ruhestand eventuell zu lange...

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Sapine
· bearbeitet von Sapine

@andreasz

Klar kannst du nur die Produkte anbieten, die der Markt hergibt - kein Vorwurf von mir. Eine dynamisierte Rente ist sicherlich nicht die schlechteste Lösung, wenn auch nicht die einzige und je nach Situation auch nicht die optimale für das Problem. Die Frage ist halt wie viel Dynamisierung und was machen, wenn sich die Situation später anders entwickelt, als ich es anfangs geplant habe.

 

Die 2,75 % sind jedenfalls schon mal eine vernünftige Hausnummer, mit der man rechnen könnte. Das liegt etwas oberhalb vom langjährigen Durchschnitt.

 

Problem ist doch, wenn man die Dynamisierung (egal ob mit RV oder als Entnahmeplan) zu niedrig ansetzt, verliert man über die Jahre an Kaufkraft und wenn man sie zu hoch ansetzt, steigt die Rente inflationsadjustiert an, gleichzeitig hat man in der Anfangsphase eine niedrigere Rente als theoretisch möglich gewesen wäre. Auch nicht befriedigend.

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andreasz
@andreasz

Klar kannst du nur die Produkte anbieten, die der Markt hergibt - kein Vorwurf von mir. Eine dynamisierte Rente ist sicherlich nicht die schlechteste Lösung, wenn auch nicht die einzige und je nach Situation auch nicht die optimale für das Problem. Die Frage ist halt wie viel Dynamisierung und was machen, wenn sich die Situation später anders entwickelt, als ich es anfangs geplant habe.

 

Die 2,75 % sind jedenfalls schon mal eine vernünftige Hausnummer, mit der man rechnen könnte. Das liegt etwas oberhalb vom langjährigen Durchschnitt.

 

Problem ist doch, wenn man die Dynamisierung (egal ob mit RV oder als Entnahmeplan) zu niedrig ansetzt, verliert man über die Jahre an Kaufkraft und wenn man sie zu hoch ansetzt, steigt die Rente inflationsadjustiert an, gleichzeitig hat man in der Anfangsphase eine niedrigere Rente als theoretisch möglich gewesen wäre. Auch nicht befriedigend.

 

 

Genau aus dem Grund rechne ich da gar nicht erst mit festen Prozentsätzen sondern bin ganz froh, dass es Zusatzrenten gibt, wenn das Kapital unerwartete Überschüsse abwirft, meinetwegen auch inflationsbedingt.

 

Zu meiner persönlichen Lösung: Bei der Basisrente rechne ich mit einem fixen Satz. Der steckt da drin und damit ist gut. Rente gleichbleibend, behalte mir natürlich das Recht vor, das bei Rentenbeginn doch noch zu dynamisieren, aber ansonsten verlasse ich mich ganz auf die Anlage. Da wird sich im Falle eines Währungssturzes schon etwas bewegen ;)

 

Zweiter Baustein: gesetzliche Rente. habe ich nicht, habe auch keinen Anspruch, war in meinem Leben nie wirklich angestellt, als dass ich mit irgendetwas zu rechnen hätte. Ist also minimal und zu vernachlässigen

 

Dritter Baustein: Immobilie. Mein Favorit im übrigen, mit der einzigen Sorge, dass man mir das Ding wegpfänden kann, wenn ich mal richtig Mist baue. Steigt der Verbraucherpreisindex, passt sich die Miete an. Wenn das Ding komplett abbezahlt ist, um so besser. In ein paar Jahren habe ich da schon MIeteinnahmen. Wenn ich da ein paar mehr von habe, was ich über die Jahre natürlich anstrebe, sehe ich das als Anlageform an, die sich der Inflation anpasst, bei der ich im schlimmsten Fall dann wirklich immer noch verkaufen und verrenten kann, wenn es nötig wird.

 

Vierter Baustein: Irgendwann setze ich dann noch ein paar Kinder in die Welt, die dann meine Werbeagentur weiter führen und das alles genauso gut machen wie ich und blablabla ;)

 

Aber Baustein #4 ist noch völlig offen und reine Spinnerei. 1-3 sind tatsächlich so vorhanden.

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maush

Dann empfehle ich noch ordentlich in den Baustein 4 zu investieren, damit später auch genügend Mieter für Baustein 3 vorhanden sind :thumbsup:

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Akaman
Dritter Baustein: Immobilie. Mein Favorit im übrigen, mit der einzigen Sorge, dass man mir das Ding wegpfänden kann, wenn ich mal richtig Mist baue. Steigt der Verbraucherpreisindex, passt sich die Miete an. Wenn das Ding komplett abbezahlt ist, um so besser. In ein paar Jahren habe ich da schon MIeteinnahmen. Wenn ich da ein paar mehr von habe, was ich über die Jahre natürlich anstrebe, sehe ich das als Anlageform an, die sich der Inflation anpasst, bei der ich im schlimmsten Fall dann wirklich immer noch verkaufen und verrenten kann, wenn es nötig wird.

Dazu kann ich Dir eine Menge Schoten erzählen!

 

Mein Rat: baue lieber den vierten Baustein noch ein wenig aus :-

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culo
Dazu kann ich Dir eine Menge Schoten erzählen!

 

Mein Rat: baue lieber den vierten Baustein noch ein wenig aus :-

 

 

es kommt darauf an, wo man baut.

bangalore. investition 24.000 euro für 2 luxuswohnungen = 2 * 300 dollar mieteinnahmen. amortisationszeit 5 jahre.

oder grundstücke, verdoppelung des wertes in 3-4 jahren.

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paranoid
amortisationszeit

 

:no:

 

So bewertet man keine Investitionen!

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Fleisch

@ paranoid: was ist denn für dich ne Bewertung ? Ich muss mich doch orientieren, ob eine Gebäudesanierung für 15.000,- sich lohnt um 100 im Jahr an Heizkosten zu sparen, nicht oder ? Ne Amortisationszeit ist da zumindest eine Möglichkeit die Attraktivität einer Investition zu bewerten.

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paranoid
@ paranoid: was ist denn für dich ne Bewertung ? Ich muss mich doch orientieren, ob eine Gebäudesanierung für 15.000,- sich lohnt um 100 im Jahr an Heizkosten zu sparen, nicht oder ? Ne Amortisationszeit ist da zumindest eine Möglichkeit die Attraktivität einer Investition zu bewerten.

 

Hmm vielleicht habe ich überreagiert. Bangalore ist aber keine Heizungsanlage. Für so etwas (Luxusimmos im Ausland für Fremdnutzung) wären doch etwas fortgeschrittenere Methoden durchaus sinnvoll. :P

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