Dagobert Januar 17, 2008 Mir scheint du hast die Antworten nicht gelesen - da waren viele interessante Beiträge zu deiner Frage dabei. Auch gut diversifizierte Depots können durchaus im Minus stehen, musst nur mal die Performance der breiten Indices anschauen, fast alle im Minus seit Jahresanfang. Würde mich wundern, wenn ein breit diversifiziertes Portfolio nicht im Minus steht. :'( Zu deiner Frage: Emotionen sind die Basis allen Handelns und unverzichtbar. Emotionen sind viel häufiger die Basis von Anlageentscheidung als viele wahr haben wollen. Man kann sein Bauchgefühl sinnvoll nutzen, wenn man sich dessen bewusst ist. Schließlich ist z.B. Angst eine vernünftige Reaktion auf Gefahr. Sie zu ignorieren wäre sträflich. Ich kann nur jedem empfehlen, seine Beweggründe bei jeder Aktion kritisch zu hinterfragen. Wer dies nicht tut, wird auf Dauer nicht erfolgreich sein. Dies gilt unabhängig von der jeweiligen Börsensituation. Weiss nicht was gefährlicher ist Euphorie oder Panik. Hi SAPine, a smart investor has a trading strategy! Wer beim Wort "trading" nicht gleich Bluthochdruck bekommt sondern auch mal "anders" denkt, könnte "trading system" als eine auf sich persönlich abgestimmte Vorgehensweise des "Handels" definieren, die sich - abhängig von externen Trigger (Markt) - durch sich ständig wiederholende, vorab festgelegte, Verhaltensmuster kennzeichnet. Emotionen (persönliche Vorlieben) sollten hierbei nur bei der Definition der Vorgehensweise eine Rolle spielen, die Exekution der "trading strategy" benötigt eine mechanische Ausführung ohne situationelle Adaption! Es gibt also keine Panik, Crash, Hausse oder Baisse sondern externe trigger für vordefinierte Handlungsabläufe..... Die grösste Herausforderung für uns ist die konsequente Umsetzung einer solchen Vorgehensweise - egal ob wir uns als "Klein-Buffet", "Grauer Turtle", "ETF-Ninja" etc... sehen. The Shep's Trading Rule. "You can break the rules and get away. with it. Eventually, the rules break you. for not respecting them." From Zen in the markets, von Edward A. Toppel. gelesen in den "Original Turtle Trading Rules" Prof. hc. Dago has spoken.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DAX43 Januar 17, 2008 Das Problem ist: Vor einem Investment wissen nur die wenigsten, wie viel Verlust sie ertragen können, und auch nicht, mit welchem Gewinn sie zufrieden sind.Erst durch schmerzvolle Erfahrungen kann man das leider nur lernen. da stimme ich dir zu. Das Problem sich mit der Angst und der Gier vor einem Kauf auseinanderzusetzen ist, dass man es eigentlich nicht wirklich fühlt. Es ist ein Unterschied sich nur vorzustellen das das Depots 25% im Minus liegt oder es aber wirklich zu erleben und zu spüren. DAX43 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fireball Januar 17, 2008 Och DAX 43 ich kann dich beruhigen, nach einer Umschichtung letzten Jahres in meinem MDax Depot bin ich momentan bei sagenhaften 27 % Minus, was mich aber sehr gut schlafen lässt ist die Tatsache das ich darum fast ein drittel billiger nachkaufen kann als ich es letztes Jahr getan habe, und ich immer noch hinter meiner Entscheidung stehe die ich zu den einzelnen Aktien getroffen habe. Alles in allem wenn man sich vorher im klaren ist das es 2 Richtungen im Aktienhandel gibt, und wenn man die Nerven behält und bei sinkenden Kursen das KGV/KBV Verhältniss im Blick hat freut man sich nachkaufen zu können. Gruß Tino Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hurus Januar 17, 2008 Mir scheint du hast die Antworten nicht gelesen - da waren viele interessante Beiträge zu deiner Frage dabei. Auch gut diversifizierte Depots können durchaus im Minus stehen, musst nur mal die Performance der breiten Indices anschauen, fast alle im Minus seit Jahresanfang. Würde mich wundern, wenn ein breit diversifiziertes Portfolio nicht im Minus steht. :'( Zu deiner Frage: Emotionen sind die Basis allen Handelns und unverzichtbar. Emotionen sind viel häufiger die Basis von Anlageentscheidung als viele wahr haben wollen. Man kann sein Bauchgefühl sinnvoll nutzen, wenn man sich dessen bewusst ist. Schließlich ist z.B. Angst eine vernünftige Reaktion auf Gefahr. Sie zu ignorieren wäre sträflich. Ich kann nur jedem empfehlen, seine Beweggründe bei jeder Aktion kritisch zu hinterfragen. Wer dies nicht tut, wird auf Dauer nicht erfolgreich sein. Dies gilt unabhängig von der jeweiligen Börsensituation. Weiss nicht was gefährlicher ist Euphorie oder Panik. Sorry, der Beitrag von mir war auf das betreffende Zitat bezogen, indem es nur um die derzeitige Entwicklung ging! Ich lese die Beiträge natürlich genau und freue mich über die vielseitige Beteiligung. Der Dax steht im Jahresvergleich noch im Plus, der Dow ist fast unverändert. Die Emerging Markets ebenso deutlich im Plus. Ansonsten hast Du Recht, ist nicht mehr alles so rosig... Hi SAPine, a smart investor has a trading strategy! Wer beim Wort "trading" nicht gleich Bluthochdruck bekommt sondern auch mal "anders" denkt, könnte "trading system" als eine auf sich persönlich abgestimmte Vorgehensweise des "Handels" definieren, die sich - abhängig von externen Trigger (Markt) - durch sich ständig wiederholende, vorab festgelegte, Verhaltensmuster kennzeichnet. Emotionen (persönliche Vorlieben) sollten hierbei nur bei der Definition der Vorgehensweise eine Rolle spielen, die Exekution der "trading strategy" benötigt eine mechanische Ausführung ohne situationelle Adaption! Es gibt also keine Panik, Crash, Hausse oder Baisse sondern externe trigger für vordefinierte Handlungsabläufe..... Die grösste Herausforderung für uns ist die konsequente Umsetzung einer solchen Vorgehensweise - egal ob wir uns als "Klein-Buffet", "Grauer Turtle", "ETF-Ninja" etc... sehen. The Shep's Trading Rule. "You can break the rules and get away. with it. Eventually, the rules break you. for not respecting them." From Zen in the markets, von Edward A. Toppel. gelesen in den "Original Turtle Trading Rules" Prof. hc. Dago has spoken.... Sehr interessant! Aber wie reagierst Du auf unerwartete Chancen? Nimmst Du diese von Anfang an in das System auf oder reagierst Du an solchen Stellen dann doch wieder spontan? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dagobert Januar 17, 2008 Sehr interessant! Aber wie reagierst Du auf unerwartete Chancen?Nimmst Du diese von Anfang an in das System auf oder reagierst Du an solchen Stellen dann doch wieder spontan? Hi Hurus, was ich beschrieben habe ist eine allgemeine "Systembeschreibung", ich bin schon eine ganze Weile am lesen, testen und nachdenken um für mich eine entsprechende Vorgehensweise zu bauen, es ist also für mich noch "Work in Progress", mehr in Kürze in einem seperaten Topic. Es gibt aber kein one size fits all, da es sehr unterschiedliche Methoden und Ansätze gibt. Zu Deiner Frage der "unerwarteten Chancen": Eigentlich gibt es doch nur 3 Zustände: "Etwas" steigt, fällt oder bleibt wo es ist. Solange man dies als Startpunkt definiert und sich darauf einstellt daß dies jederzeit geschehen kann, gibt es keine unerwarteten Situationen. Gut, über das Timing könnte man herrlich streiten. Je nach eigener Überzeugung gibt es da das Spektrum "Fundamentaldaten steuern Timing" über "Glaskugel" und "es kommt wie es kommt" bis hin zur technischen Analyse alle erdenklichen Modelle zum persönlichen "feel good". Aber letztlich ist es egal, was kommt ist gut wenn man weiss was man in den 3 Situationen macht. Was einfach klingt ist aber nicht so ganz einfach. Es gibt da wichtige Fragen zu beantworten, z.B. was will ich wo "handeln", "wie viel setz' ich ein", wo liegt meine persönliche Schmerzgrenze bei Verlusten und vor allem auch Gewinnen, etc...... Genug food for thought., oder? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Januar 17, 2008 Im Jahresvergleich gebe ich dir natürlich Recht - da kann man noch gut im plus stehen. Ich bezog mich jedoch auf dies: Natürlich steht ein gut deversifiziertes Portfolio seit Jahresbeginn im Plus,das ist doch offenkundig. Aber mit Bezug auf Jahresbeginn stehen wohl die meisten im Minus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hurus Januar 17, 2008 Im Jahresvergleich gebe ich dir natürlich Recht - da kann man noch gut im plus stehen. Ich bezog mich jedoch auf dies: Aber mit Bezug auf Jahresbeginn stehen wohl die meisten im Minus. Klar, ich meinte Jahressicht. 2008 siehts natürlich bis dato nicht so gut aus. Wie meine Banken mir Freude machen, kannst Dir ja denken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DAX43 Januar 17, 2008 Och DAX 43 ich kann dich beruhigen, nach einer Umschichtung letzten Jahres in meinem MDax Depot bin ich momentan bei sagenhaften 27 % Minus, Wer einen sehr langen Anlagehorizont und Kapital zur verfügung hat, der kann bei grösseren Rücksetzern immer einkaufen gehen. Bin der Meinung, dass auf lange Sicht Anleger im MDAX Bereich auch in den nächsten Jahren gute Gewinne erziehlen können. Gruss DAX43 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hurus Januar 22, 2008 Ach Ja, vielen Dank für die Beteiligung. Der Thread ha ja grad etwas an Aktualität gewonnen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
IefTina Mai 1, 2008 Auch in meinem Traderleben sind schon viele Scheine im Nirvana verschwunden und die daraus gezogenen Lektionen standen vielfach unter der Überschrift 'Emotionen'. Ich bin nicht froh über so manche Historie, und obwohl sämtliche Fehler aufgrund bekannter Erfahrungen anderer vermeidbar gewesen wären musste es offensichtlich sein, um den starken Einfluss der Emotionen zu erkennen und ausmerzen zu können. Es wurde oben schon gesagt - auch ich habe einen genauen Plan, wie ich mich in welchen Szenarien mit jedem Papier verhalte - und zwar in allen Phasen eines Trades. Den Plan nach 'unten' aufzugeben erlaube ich mir generell nicht - ein früheres Glattstellen schon. Der 'Plan' muss dann automatisch abgespult werden - VanTharpe hat mal ein schönes Beispiel mit einem Radfahr-Profi gebracht, der Sturz-Situationen immer wieder geübt hat, sodass im Fall-des-Falles eine automatische Reaktion erfolgt ist. Pläne ändern sich mit Börsensituationen und reifen durch Erfahrung. Die aktuelle Marktlage ist für mich verhaltenstechnisch eine andere, als vor einem Jahr. Mit Plan sind Verluste wesentlich besser emotional verdaulich, denn der Plan definiert das Risiko aka Verlustausmaß bereits im Voraus. Wenn das Risiko denn eintreten sollte und man 'alles richtig gemacht hat' bleibt die Komponente Glück über. Emotionen sind für unser Handeln unerlässlich - es gibt sogar eine Gehirn Krankheit, wo Menschen keine Emotionen verspüren - die sind beinahe nicht lebensfähig (Quelle: Daniel Goleman, Emotional Intelligence). Um sich von Emotionen aber nicht terrorisieren zu lassen braucht es den Plan. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zauberlehrling Mai 1, 2008 Wenn ich eine Anlage tätige, dann denk ich nicht nur an den möglichen Gewinn sondern auch den - zwischenzeitlich - möglichen Verlust. Im Aktienbereich ist als Referenz an 2000 bis 2003 denken, das wären um die 60 bis 70 Prozent bei deutschen Aktien vom Gipfel bis zum Tiefpunkt. Wenn man sich die Zahl mal auf seinem Depotauszug vorgestellt hat, läßt es sich mit den meißten Verlustszenarien gut leben und die Gier bei der Anlag ist auch ausgeschaltet. Vorausgesetzt das Geld steckt nicht in Branchen- oder Länderwetten, denn da gibts tatsächlich unter Umständen während eines Menchenlebens keine Erholung nach extremen Übertreibungen mehr. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag