Tobi82 Januar 11, 2008 · bearbeitet Januar 11, 2008 von Tobi82 Das Magazin Monitor hat gestern einen sehr kritischen Bericht über die Riester Rente gebracht. Zitat: Arm trotz Riester: Sparen fürs Sozialamt Bericht: Ingo Blank, Dietrich Krauß Rund zehn Millionen Riester-Verträge wurden bislang abgeschlossen. Gerade Geringverdiener nutzen die hoch gelobte Riester-Rente, um im Alter ihre schmale Altersversorgung etwas aufzubessern. Doch viele von ihnen müssen jetzt damit rechnen, dass der Staat im Alter ihre Riester-Rente kassieren wird. Das zeigt ein Papier der Deutschen Rentenversicherung, das MONITOR vorliegt. Statt für den Lebensabend, sparen viele Bürger für das Sozialamt. Dort sagt man das die Riester Rente auf die Grundsicherung angerechnet wird. Ich habe leider keine große Ahnung von dem Thema. Kann ich meine Riester Rente vergessen? Immer wieder traurig hier in Deutschland. Produkte die kein Mensch kapiert. Trotzdem über 8 Millionen Riester Verträge. Kann da jemand etwas Licht ins Dunkel bringen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jkr Januar 11, 2008 Diese Thematik wurde wenn ich mich nicht täusche diesem Thread vor einigen Wochen schon mal besprochen bzw. diskutiert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Januar 11, 2008 Es ist nicht zuletzt eine Frage der persönlichen Aussichten. Wenn man keine Aussicht hat, bis zum Rentenalter Rentenanwartschaften oberhalb der Grundsicherung zu erwerben, besteht wohl tatsächlich die Gefahr von seiner Riester Rente später nichts zu haben. Da hilft es auch nichts, wenn das Kapital während der Sparphase HartzIV sicher ist. Zum Glück ist es bei vielen Leuten aber nur eine vorübergehende Phase, dass so wenig Geld in die Kasse kommt und in den Fällen kann sich das Sparen durchaus lohnen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
andreasz Januar 11, 2008 Es ist nicht zuletzt eine Frage der persönlichen Aussichten. Wenn man keine Aussicht hat, bis zum Rentenalter Rentenanwartschaften oberhalb der Grundsicherung zu erwerben, besteht wohl tatsächlich die Gefahr von seiner Riester Rente später nichts zu haben. Da hilft es auch nichts, wenn das Kapital während der Sparphase HartzIV sicher ist. Zum Glück ist es bei vielen Leuten aber nur eine vorübergehende Phase, dass so wenig Geld in die Kasse kommt und in den Fällen kann sich das Sparen durchaus lohnen. http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,527947,00.html Das war dazu gestern auf Spiegel Online zu lesen. Ich warte gespannt ab. Natürlich ist es eine Frage der persönlichen Aussichten, aber andererseits finde ich es schon recht müßig, gerade wenn man mit Hartz IV Sicherheit und Insolvenzschutz FÜR den Riester argumentiert, dass er dann eher die gesetzliche Rente ERSETZT als sie aufzupolieren. Ich persönliche habe die Vermutung, dass es in zwei Richtungen gehen wird. Bert Rürup hat dazu geraten, die Gesetzeslage bzgl. der Einkünfte dementsprechend zu ändern. ENTWEDER das passiert, oder es findet sich im Gesetzestext irgendwo etwas, was das vom ARD vorgestellte Szenario aushebelt. Es ist ja sogesehen nur eine "Spinnerei". Ist ja nicht so, dass es irgendwo verklausuliert ist. Es ist lediglich nicht ausgeschlossen, dass es so werden KÖNNTE. Reicht mir persönlich aber ebenfalls aus, wenn es um so etwas wichtiges wie meine Rente geht. Eine andere Möglichkeit wäre, dass grundsätzlich alle weiteren Einkünfte mit angerechnet werden für einen Anspruch auf Grundsicherung. Da macht es dann auch keinen Unterschied, ob es Riester, Rürup, private RV, Fonds, Eigentum, Mieteinnahmen oder die Einnahmen aus dem privaten Drogenverkauf sind, die die persönliche Einkommenssituation aufbessern. Also... Hier gilt auch mal wieder: Keine Panik, immer ruhig, abwarten, was passiert. Ist nur Fernsehen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Boersifant Januar 11, 2008 · bearbeitet Januar 11, 2008 von Boersifant Da Riester sowieso eine Sozialleistung und kein Anlageprodukt ist, würden Sozialhilferentenrempfänger doppelt Sozialleistungen bekommen. Das hat Monitor toll "aufgedeckt", Spiegel nennt es "unbekannte Regelung", ich würde sagen: offensichtlich und selbstverständlich. Riester war, bleibt und ist eine schlechte Konstruktion, was nicht zuletzt daran liegt, dass wir ein schlechtes Volk haben. In einem Volk rationaler Anleger könnte es bei "staatlich gefördertem" Vermögensaufbau auch mehr Freiheiten geben. P.S: Monitor guck ich immer als Comedy-Sendung. Das Gelaber dort kann auch keiner ernstnehemen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BarGain Januar 11, 2008 P.S: Monitor guck ich immer als Comedy-Sendung. Das Gelaber dort kann auch keiner ernstnehemen. sollte man meinen, aber die fakten sprechen eine andere sprache, die nicht zuletzt auf dem umstand beruht, den du unter "schlechtes volk" zusammengefasst hast - beispielthema "killerspiele". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
andreasz Januar 11, 2008 sollte man meinen, aber die fakten sprechen eine andere sprache, die nicht zuletzt auf dem umstand beruht, den du unter "schlechtes volk" zusammengefasst hast - beispielthema "killerspiele". Das mit dem "dummen Volk" ist nicht so schlecht ausgedrückt. Hätten wir keine grundegoistische Haltung, sähe das ganze ein wenig anders aus. Ich warte mal ab, was passiert... Und ich bin davon überzeugt, dass beim Riester einige nicht bedachte Verzweigungen noch geflickt werden müssen. Das Problem kenne ich aus der Software-Entwicklung. Man plant etwas, setzt es SEHR DURCHDACHT um, es funktioniert gut und dann kommt ein was-wäre-wenn-Fall. Als sog. proof of concept schreibt man einen Testfall und schaut, ob der was-wäre-wenn-Fall eintreten kann. Und zack, damit ist es passiert und die Software fliegt einem um die Ohren. DANN stellt sich die Frage, ob man das SAUBER lösen kann, bzw. ob man das "flicken" kann. Hinsichtlich der Tatsache natürlich, WIE WAHRSCHEINLICH ein solcher Fall ist. Aber das sind Probleme, die TROTZ sehr guter Planung nunmal auftreten. Nun die Kurve zum Riester: In Deutschland sind wir wahrscheinlich verklausuliertesten und kleinkarietestem Land überhaupt.... Das da oben auf den Riester zu übertragen, ist nciht schwer Er braucht wohl ein wenig "Fixing" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
maush Januar 11, 2008 · bearbeitet Januar 11, 2008 von maush Eine andere Möglichkeit wäre, dass grundsätzlich alle weiteren Einkünfte mit angerechnet werden für einen Anspruch auf Grundsicherung. Da macht es dann auch keinen Unterschied, ob es Riester, Rürup, private RV, Fonds, Eigentum, Mieteinnahmen oder die aus dem privaten Drogenverkauf sind, die die persönliche Einkommenssituation aufbessern. Alle anderen Einkünfte werden für die Grundsicherung ebenso eingerechnet. Es wurde nur dargestellt, das Riester eben auch dazu gehört. Für mich war das keine große Überraschung, ich bin auch vorher schon davon ausgegangen. Es wird natürlich problematisch wenn die Rentenleistung immer geringer wird und immer mehr durch die staatliche Grundsicherung abgedeckt wird, wovon ich eigentlich ausgehe. Vorsorge wird sich dann für immer weniger Meschen im Nachhinein gelohnt haben. Das ist aber kein spezielles Problem von Riester sondern betrifft andere zusätzliche Altersvorsorgeformen genauso. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ich lerne dazu Januar 11, 2008 · bearbeitet Januar 11, 2008 von Ich lerne dazu Irgendwas läuft hier in Deutschland mächtig verkehrt. Und damit meine ich nicht eine Anrechung von Riester auf die Grundsicherung. 1. sollte es selbstverständlich sein, dass jeder für sein Alter (ausreichend) vorsorgt. Durch die gesetzliche Rente und oder private Rentenabsicherung. 2. nur wenn 1. nicht ausreicht, sollte die Allgemeinheit durch Sozialleistungen "einspringen". Dazu gehört selbstverständlich auch, dass eine evtl. Riester-Rente angerechnet wird. Wieso sollte die Allgemeinheit eine Grundabsicherung durch Sozialleistungen gewähren, und der Betreffende bessert durch Riester auf? Mittlerweile dürfte doch jedem klar sein, dass wir uns den absoluten Sozialstaat nicht mehr leisten können. Es sein denn, es hat keiner ein Problem damit, künftig 70 % seiner Einkünfte an Steuern abzudrücken...dann ist natürlich eine Grundabsicherung mit Riester-Aufbesserung durchaus möglich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ich lerne dazu Januar 11, 2008 · bearbeitet Januar 11, 2008 von Ich lerne dazu http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A...n~Scontent.html Genau dass meinte ich! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
culo Januar 11, 2008 · bearbeitet Januar 11, 2008 von culo das problem heisst doch nicht riester, sondern grundsicherung. man sollte dafür sorgen dass keiner auf grundsicherung angewiesen ist oder sie abschaffen. es kann doch nicht sein, dass menschen ihr leben lang von sozialversicherungen befreit werden, damit sie sich dann in der rente bedienen. jeder, auch jeder selbstständige, sollte sich in seinem erwerbsleben eine grundsicherung über sozialversicherungsbeiträge erwerben müssen. man sollte sich einmal anschauen, wer alles grundsicherung bezieht und dann überlegen, wie man rechtzeitig gegensteuert. dazu gehört auch, dass man einen mindestlohn einführt und scheinselbstständigkeiten und honorarjobs abschafft. auch unsere freunde hier. die versicherungsmakler, sollten einen mindestbeiträg an die rentenkasse zahlen und sich an den kosten der allgemeinhait beteiligen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Januar 11, 2008 Das ist unlogisch. Wenn jeder verplichtet sein soll kann man die Grundsicherung gleich über das Steuersystem finanzieren und die Rentenversicherung abschaffen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
culo Januar 11, 2008 :- Das ist unlogisch. Wenn jeder verplichtet sein soll kann man die Grundsicherung gleich über das Steuersystem finanzieren und die Rentenversicherung abschaffen. richtig. die grundsicherung ist nämlich eine aufgabe der gesamten bevölkerung und nicht nur die der abhängig beschäftigten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch Januar 11, 2008 also im Punkt Pflichtversicherung in der RV für Selbstständige stimme ich Culo durchaus zu. Es kann nicht sein, dass Berufsgruppen wie Handwerker verpflichtet sind in die RV einzuzahlen, ein selbstständiger Spediteur aber nicht. Da ist was nicht ganz stimmig. Deutschland ist eines der wenigen Länder in der EU, in dem keine Beitragspflicht für Selbstständige in der RV zugrunde liegt. Auch die Beamten sollten meiner Meinung nach über die RV verrentet werden. Die bekommen ihr Geld von einer andere Stelle und nennen es Pension und nicht Rente. Das macht die aber zu keinen anderen alten Menschen als "Rentner" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
culo Januar 11, 2008 Deutschland ist eines der wenigen Länder in der EU, in dem keine Beitragspflicht für Selbstständige in der RV zugrunde liegt. Auch die Beamten sollten meiner Meinung nach über die RV verrentet werden. Die bekommen ihr Geld von einer andere Stelle und nennen es Pension und nicht Rente. Das macht die aber zu keinen anderen alten Menschen als "Rentner" deutschland ist auch ein land, in dem vorstände von aktiengesellschaften nicht in die rv einzahlen. das ist wie im mittelalter, als der adel keine steuern zahlen musste. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
highline Januar 11, 2008 das wird aber keine partei ändern (weder pension abschaffen noch pflicht in die gesetzliche rente für alle)! die wollen doch wieder gewählt werden!! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Januar 11, 2008 Pensionen sind ein ganze normaler Gehaltsbestandteil. Würde auch keiner auf die Idee kommen Betriebsrenten abzuschaffen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch Januar 11, 2008 stimmt, auf einen Schlag werden die das nicht mache, wenn ich aber mir die Entwicklung des versicherungspflichtigen Personenkreises anschau im SGB so stelle ich fest, dass die Basis der Zahler immer breiter wird klar ist Pension en Teil vom Salaire, aber dennoch die Frage: Warum nicht in die RV eingezahlt und von dort auch ausgezahlt anstelle von Bezügestellen / Versorgungsstellen / Verwaltungsstellen. Sucht dort mal en Ansprechpartner für ne Frage--> Spaß und Nerven garantiert Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
culo Januar 11, 2008 · bearbeitet Januar 11, 2008 von culo Pensionen sind ein ganze normaler Gehaltsbestandteil. Würde auch keiner auf die Idee kommen Betriebsrenten abzuschaffen. das sind 2 ganz verschiedene paar schuhe. während die unternehmen für betriebsrenten rückstellungen bilden, bürdet der staat die pensionen der beamten unseren kindern auf. beamte kosten in ihrer aktiven zeit dem staat weniger als angestellte. aber das geld das er dadurch spart gibt er aus, anstatt es für die pensionen zurückzulegen. es sind also gehaltsbestandsteile, die unsere kinder bezahlen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch Januar 11, 2008 · bearbeitet Januar 11, 2008 von Schnitzel da gabs vor nem Jahr mal en interessanten Artikel in nem großen deutschen Magazin drüber. "Die Lehrergeneration" oder so hieß die. Da waren en paar Rechenspielereien drin, was die aktuell und in den nächsten 10 Jahren in Rente, äh Pension gehenden Beamten pro Jahr kosten werden. Beispielhaft steht da, wenn's auch nicht unbedingt Lehrer sind dieses aktuelle Beispiel aus der Presse: NRW habe durch 817 mehr Beamte / Angestellte Personalmehrkosten von 54,5 Mio Euro pro Jahr, das macht für jeden Angestellten / Beamten übrigens en Jahresbrutto von 66.707 € pro Person Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Januar 11, 2008 Aha, und wenn es ein Unternehmen versäumt Rücklagen zu bilden aber noch solvent ist, dann sollte man lieber den Aktionären Dividenden Zahlen statt vertragliche Verpflichtungen einzuhalten ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ich lerne dazu Januar 11, 2008 · bearbeitet Januar 11, 2008 von Ich lerne dazu Es ist nicht der Staat, der den Kindern die Persionen der Beamten aufbürdet, es ist die jeweilige Regierung. Es war einmal...da wurden tatsächlich Rückstellungen gebildet. Bis es mal ein bißchen eng wurde in der Geldbörse...da hat sich die regierende Partei/Parteien gedacht, man könnte ja auf die Rüstellungen zurückgreifen...vielleicht wurde ´ne Autobahn dafür gebaut, oder ein paar Panzer gekauft... Zumindest in Hessen hat man angefangen, diesen Fehler wieder zu korregieren und Rückstellungen zu bilden. Das die Beamten in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen ist schlicht weg nicht möglich. Das hieße ja, die Kommunen, Länder, der Bund müssten die entsprechenden Arbeitgeberanteile für ihre Beamten einzahlen, darüberhinaus ein höheres Brutto zahlen (da die Sozialversicherungsbeiträge vorab vom Gehalt abgezogen wurden) und gleichzeitig den bereits vorhandenen Pensionären die Persionen zahlen. Das würde jeden Haushalt sprengen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Crasher Januar 11, 2008 Wie war es mühsam den Leuten zu erklären das Riester nix für jeden ist und doch kamen die ganzen Schlipsträger um die Ecke und erzählten einem das Gegenteil. Dabei reicht es schon wenn man sein eigenes Gehirn einschaltet und den Rechner in die Hand nimmt. Endlich mal ein Dämpfer für das ganze Versicherungsungezifer. Aber alle meinten ja man bekommt die tollen Zulagen geschenkt Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tom1978 Januar 11, 2008 Beispielhaft steht da, wenn's auch nicht unbedingt Lehrer sind dieses aktuelle Beispiel aus der Presse: NRW habe durch 817 mehr Beamte / Angestellte Personalmehrkosten von 54,5 Mio Euro pro Jahr, das macht für jeden Angestellten / Beamten übrigens en Jahresbrutto von 66.707 pro Person Du hast den Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung vergessen, der in dem Betrag sicherlich enthalten ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch Januar 11, 2008 JahresBRUTTO, da ist der Sozialversicherungsanteil des Arbeitgebers drin Selbst wenn wir alle SV-Beiträge bzw. Zuschüsse abziehen würden ist das im Schnitt immer noch en nettes Nettogehalt Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag