schnithooo Dezember 28, 2007 ich denke von dem finanzpolster was man eigentlich haben sollte von min. 3-6 Monatsgehälter hat jeder schonmal was gehört bzw. weiss was damit gemeint ist. es heisst immer damit unerwartete dinge auszubügeln z.b. krankheit oder arbeitslosigkeit. und wenn dieses hinter einem liegt das finanzpolster sofort wieder auf die vorangegange höhe aufzufüllen. was steckt genau dahinter ? gilt das auch für angestellte die sozialleistungen z.b. im falle der arbeitslosigkeit - arbeitslosengeld oder bei krankheit - lohnfortzahlung und aschließend krankengeld bekommen ? oder eher nur für selbsständige die keine sozialleistungen bekommen würden und durststrecken überbrücken müssen. oder sind hier nur so gutverdiener die von den sozialkassen nur den max. satz bekommen würden und das für den erreichten lebensstandard nicht reicht ? :-) ich selbst bin angestellter und habe alle sozialleistungen, bin aber trotzdem von einem solchen polster überzeugt, es schafft ein ruhiges gewissen und spürbare gesundheit. wäre nette wenn ihr mir ein paar argumente an die hand gebt warum das für angestellte auch wichtig ist... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Starship Dezember 28, 2007 Also mit Finanzpolster ist in meinen Augen weniger eine Arbeitslosigkeit oder Krankheit gemeint, sondern vielmehr eine unerwartete Ausgabe (Heizung defekt, Reparatur für Auto), welche ja nicht immer einfach so direkt vom Girokonto ausgeglichen werden kann. Hierfür sollte man ca. 3 Monatsgehälter am besten auf einem Tagesgeldkonto (gut verzinst) parken, das jederzeit verfügbar ist. Starship Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Romsdalen Dezember 28, 2007 das scheint mir eher ein grober richtwert zu sein. entscheidend ist zudem nicht das monatliche nettoeinkommen sondern die monatlichen zwingenden ausgaben (also lebenshaltungskosten, versicherungen etc.). danach solltest du dir überlegen, welche konkreten finanziellen du ausgesetzt bist: also z.b. arbeitslosigkeit. hier stellt sich dann weiterhin die frage, in welchem zeitraum du eine neue stelle finden würdest (kommt auf die branche an, aber 6 monate sind hier wohl auch ein guter mittelwert) auch sollten grössere (ungeplante) ausgaben (z.b. autorep.) mit in deine überlegungen einfliessen. grundgedanke ist: kurzfristig (also ohne kündigungsfristen oder langfristig geplante anlageformen angreifen zu müssen) genug geld greifbar zu haben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gallo Dezember 28, 2007 grundgedanke ist:kurzfristig (also ohne kündigungsfristen oder langfristig geplante anlageformen angreifen zu müssen) genug geld greifbar zu haben. Richtig! Und das unabhängig von Angestellten- Arbeiter- oder Rentnerdasein. Es soll halt finanzielle Spitzen wie z.B. das anschaffen eines teuren aber notwendigen Haushaltsgerätes oder die unerwartete Autoreparatur überbrücken helfen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
schnithooo Dezember 28, 2007 habe gerade den thread von finanzuni.org wieder gefunden, der mich wahrscheinlich unter anderem dazu gebracht hat mir darüber gedanken zu machen und diesen thread hier zu setzen. eine frage noch... finanzpolster splitten... reichen 2 konten ? und vor allem, was soll schlimmes passieren ? die bank macht dicht und ich komme an mein geld nicht ? is ja glaub ich gar nicht möglich wegen einlagensicherung usw. bitte um posts ^^ hier der thread aus finanzuni.org, ich hoffe ich sprenge den thread damit nicht ^^ Finanzpolster Das Finanzpolster ist der finanzielle Mindestschutz eines jeden Menschen mit finanzieller Kompetenz. Es ist der erste Meilenstein unseres Vorsorgesparens. Merksatz: Das Finanzpolster bietet finanziellen Mindestschutz. Das Finanzpolster ist ausschließlich für unerwartete, notwendige Ausgaben und den vorübergehenden Einkommensverlust reserviert. Für Ausgaben, die Sie planen, aber nicht sofort aus Ihrem jeweiligen Monatseinkommen decken können, bilden Sie gesondert Ersparnisse (siehe Konsumsparen). Merksatz: Das Finanzpolster ist ausschließlich für unerwartete, notwendige Ausgaben und den vorübergehenden Einkommensverlust reserviert. Das Finanzpolster ist eine hinreichende Grundlage für kurz- und mittelfristige finanzielle Sicherheit und Sorglosigkeit. Das Finanzpolster wird Sie unverzüglich beruhigen und gesundheitlich stabilisieren. Das Finanzpolster ist gleichzeitig eine notwendige Grundlage für langfristige, für dauerhafte finanzielle Sicherheit und Sorglosigkeit, nämlich für wahre Vermögensbildung und effiziente Altersvorsorge. Nur mit einem hinreichenden Finanzpolster können Sie auf die Verfügbarkeit Ihrer investierten Ersparnisse verzichten. Mit einem Finanzpolster werden Sie weitgehend sorgenfrei. Merksatz: Das Finanzpolster ist die Voraussetzung für wahre Vermögensbildung und Altersvorsorge. Das Finanzpolster sorgt dafür, daß wir in jedem Fall finanziell sorgenfrei bleiben. Selbstverständlich sind auch Fälle denkbar, für die ein Finanzpolster, ganz gleich in welcher Höhe, nicht ausreichen würde. Aber das ist unwichtig. Entscheidend ist, daß Sie mit Ihrem Finanzpolster hinreichend viel Geld für all jene Fälle beiseite legen, die im Leben wahrscheinlich sind. Die erfahrungsgemäß im Leben vieler Menschen irgendwann eintreten. Merksatz: Erst mit einem hinreichenden Finanzpolster können wir tatsächlich dauerhaft auf die Verfügbarkeit unserer investierten Ersparnisse verzichten. Wie hoch sollte Ihr Finanzpolster für solche Fälle sein? Eine alte Bankregel sagt: drei Netto-Monatseinkommen. Aber drei Netto-Monatseinkommen als liquides Finanzpolster reichen keinesfalls aus, weil Ihr Finanzpolster für alle zukünftigen unerwarteten, notwendigen Ausgaben reichen muß, die durch Krankheit, Unfall, eine notwendige Reise, die Hochzeit von Freunden, Ersatz oder Reparatur eines defekten Haushaltsgerätes oder des Autos, durch Umzug oder durch irgend etwas anderes erforderlich werden können. Und Ihr Finanzpolster muß auch für »schlechte Zeiten« reichen. »Schlechte Zeiten« brechen an, wenn Sie Ihr Einkommen verlieren, wenn Sie »arbeitslos« werden. Und sei es nur die sogenannte Sucharbeitslosigkeit, die jeden, also auch Hochqualifizierte, treffen kann. Insgesamt könnten Sie ein für Sie persönlich hinreichendes Finanzpolster zum Beispiel folgendermaßen ermitteln: Mögliches Ereignis Mögliche, unerwartete notwendige Ausgaben Krankheit, Unfall 1 - 2 Netto-Monatseinkommen Ersatz, Reparaturen 1 Netto-Monatseinkommen Umzug 1 Netto-Monatseinkommen Einkommensverlust 3 - 6 Netto-Monatseinkommen Anderes insgesamt 1 Netto-Monatseinkommen Im Falle einer Krankheit oder eines Unfalls entstehen regelmäßig zusätzliche finanzielle Belastungen, und sei es nur, daß Sie Geld vorstrecken müssen, bis eine Versicherung zahlt. Ein bis zwei Netto-Monatseinkommen erscheinen für diesen Fall angemessen. Schließlich bietet Ihnen Ihr Finanzpolster letztlich als Gesamtsumme Sicherheit. Die obige Ereignisunterteilung hat nur für die Ermittlung des Finanzpolsters Bedeutung, nicht für dessen Inanspruchnahme. Merksatz: Die Ermittlung des Finanzpolsters erfolgt systematisch. Die Inanspruchnahme des Finanzpolsters erfolgt aus der Gesamtsumme. Vielleicht kommt ein arbeitsplatzbedingter Umzug aus familiären Gründen für Sie nie in Frage, aber für die anderen Ereignisse müssen Sie in jedem Fall gewappnet sein. Somit dürften insgesamt 6 bis 11 Netto-Monatseinkommen als Finanzpolster genügen. Weniger als 6 Netto-Monatseinkommen sollten es erfahrungsgemäß keinesfalls sein! Merksatz: Insgesamt erscheinen 6 bis 11 Netto-Monatseinkommen für das Finanzpolster als hinreichend. Falls Sie jetzt fragen: »Wann soll ich dann noch Vermögen bilden?«, erinnern Sie sich einfach an die Sparformen, die Ihnen gezeigt haben, wie man spart, und erarbeiten Sie sich dann wahre Vermögensbildung und Altersvorsorge, um zu erkennen, wieviel Vermögen entsteht, sobald Sie Ihre »Event-Investments« zugunsten systematischer Vermögensbildung aufgeben! Wieviel Sie über das oben dargestellte Finanzpolster hinaus eventuell einmal für notwendige Ausgaben brauchen, hängt von Ihren persönlichen Lebensumständen ab. Das heißt, von Ihren arbeitsmarktrelevanten Qualifikationen, eingegangenen Zahlungsverpflichtungen, Schuldenhöhe, der Größe Ihrer Familie und vor allem auch von Ihrer persönlichen Bereitschaft, notfalls fast jeden Job anzunehmen. Merksatz: Egal, als welche »Verschwendung« es Ihnen erscheint: Nehmen Sie sich für das Finanzpolster soviel Zeit, wie Sie brauchen! Die gesundheitlichen Vorteile spüren Sie sofort und die finanziellen Vorteile später. Nachdem Sie Ihr Finanzpolster für eine unerwartete, notwendige Ausgabe in Anspruch genommen haben, müssen Sie es zuerst wieder auffüllen. Je nachdem, wieviel Sie von Ihrem Netto-Monatseinkommen nach Abzug Ihrer notwendigen Lebenshaltungskosten übrig haben, kann das bedeuten, daß Sie Ihre Vermögensbildung und Altersvorsorge für eine Weile einschränken müssen. Tun Sie das dann in jedem Fall zuerst, egal wie niedrig die Kurse gerade sein mögen und wie gern Sie weiterhin investieren würden. Denken Sie daran: Die nächste unerwartete Ausgabe kommt bestimmt und auch auf einen Einkommensverlust sollten Sie jederzeit vorbereitet sein! Merksatz: Nach Inanspruchnahme des Finanzpolsters ist Ihr oberstes Ziel, es schnell wieder aufzufüllen! Damit Ihnen Ihr Finanzpolster im Notfall tatsächlich Schutz bieten kann, muß es jederzeit frei verfügbar bleiben. Zur Aufbewahrung geeignet sind ein zweites Girokonto, ein kurzfristig verfügbares Sparkonto, ein Tagesgeldkonto, der »Sparstrumpf« und anderes. Merksatz: Streuen Sie Ihr Finanzpolster in mehrere Teilbeträge an verschiedenen Orten bzw. Konten. Merksatz: Das Finanzpolster dürfen Sie keinesfalls »anlegen«! Die Verzinsung des Finanzpolsters ist nicht wichtig. Mit Ihrem Finanzpolster sollen Sie kein Geld verdienen. Das tun Sie mit Ihren investierten Ersparnissen langfristig schon reichlich genug. Kämen Sie an Ihr Finanzpolster im Notfall nicht heran, weil Sie es »angelegt« haben, oder ginge Ihr Finanzpolster komplett verloren, weil Sie es nicht gestreut haben, dann böte Ihnen Ihr Finanzpolster keinen Schutz und wäre gar kein Polster. Hunderte Millionen Menschen machen das immer wieder falsch und gieren ausgerechnet bei jenen Beträgen, die kurzfristig verfügbar bleiben müssen, nach jedem Zehntelprozent höherer Verzinsung, und sind andererseits ausgerechnet bei jenen Beträgen, bei denen sie dauerhaft auf die Verfügbarkeit verzichten wollen, nachlässig bis gleichgültig, was die Rentabilität betrifft. Begehen Sie nicht auch diesen Fehler! Merksatz: Die Verzinsung des Finanzpolsters ist nicht wichtig. Die Verfügbarkeit und die Streuung des Finanzpolsters ist wichtig! Die geschilderte Vorgehensweise ist nichts anderes als zielorientiertes Denken und Handeln. Und unser Ziel für unser Finanzpolster ist es nunmal, im Notfall jederzeit darüber verfügen zu können. Unser Ziel für unser Finanzpolster ist es eben nicht, damit eine hohe Rendite zu erwirtschaften. Dieses Ziel haben wir stattdessen für jene Beträge, die wir ausdrücklich zur Vermögensbildung und Altersvorsorge beiseite legen und auf deren Verfügbarkeit wir bewußt verzichten. Merksatz: Orientieren Sie Ihr Handeln immer an Ihrem jeweiligen Ziel für Ihre jeweiligen Ersparnisse! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio Dezember 28, 2007 Naja ... man kann die Sache auch übertreiben. Natürlich sollte man ein gewisses Finanzpolster haben und das sollte sicher und liquide angelegt sein. Aber warum sollte man hier auf Zinsen verzichten? Aber viel wichtiger ist, das die Gesamtstruktur des Vermögens und der anfallenden Zahlungsverpflichtungen stimmt und hinreichend flexibel ist. Ich darf mir z.B. nicht zu viele langlaufende Verträge zumuten, die ich evt. später nicht mehr bedienen kann (z.B. Lebensversicherungen). Ich sollte auch mein langfristig anlegelgtes Vermögen so anlegen, daß ich zumindest einen Teil davon ohne größere Probleme kurz- bis mittelfristig liquidieren kann. Viel hängt natürlich auch von der persönlichen Situation ab. Ein selbständiger muss größere Reserven haben als ein Angestellter oder gar ein Beamter. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xolgo Dezember 28, 2007 was steckt genau dahinter ? Der Schutz, dass man nicht direkt ans "Eingemachte" muss - d.h. Aktien, Fonds, etc. verkaufen und das ggf. in einem ungünstigen Moment. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
harryguenter Dezember 28, 2007 Ich bin eigentlich auch nicht so sehr ein verfechter der x Monate Theorie, sondern setze mir einen konkreten Betrag fest den ich z.B. jährlich überprüfe. Ein Gutverdiener hat womöglich einen Sparsamen Lebenswandel, für den vielleicht 2 Gehälter ausreichen, der Azubi muß vielleicht mal 6 Monatsgehälter beiseite legen. Kriterien für den Betrag sind z.B.: Wie teuer könnte eine unvorhergesehene Autoreparatur sein? Für den einen sind das vielleicht 1000 EUR weil er ein 4000 EUR Auto fährt, der andere legt sich für seinen teueren Wagen eben ein paar tausender mehr beiseite. Wohneigentumsbesitzer sollten für unvorhergesehene Reparaturen (Heizung, nichtversicherter Schaden, neue Strassensanierungsidee der Stadt mit Anliegerbeteiligung, ...) prüfen was dafür beiseite gelegt werden sollte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
maush Dezember 28, 2007 Naja ... man kann die Sache auch übertreiben. Natürlich sollte man ein gewisses Finanzpolster haben und das sollte sicher und liquide angelegt sein. Aber warum sollte man hier auf Zinsen verzichten? Das sehe ich genauso. "Heizung kaputt" oder "teuere Autoreparatur" für die ich drei Monatsgehälter benötige, also das sind Dinge die bei mir nicht alle Tage passieren. Und wenn kann ich doch dann ein paar Immofonds oder Rentenpapiere verkaufen. Die Transaktionskosten sind doch allemal günstiger als dauerhaft auf 1% oder mehr Zinsen zu verzichten. Mein Tagesgeldkonto ist daher i.d.R. knapp bemessen. Viel wichtiger halte ich möglichst geringe Fixkosten. Also lieber Sparpläne als knebel Lebensversicherungsverträge etc. Da kann ich notfalls auch mal einige Monate aussetzen, falls es eng wird... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Dezember 28, 2007 Die Regel ist eine Faustregel und muss immer individuell angepasst werden. Angestellte in gesicherter Stellung benötigen weniger Puffer als Selbständige mit schwankendem Einkommen. Wenn man Möglichkeiten hat, im Bedarfsfall kurzfristig andere Geldquellen zu erschließen wird die Reserve weniger wichtig und wenn man ein hohes Einkommen hat und demgegenüber deutlich geringere regelmäßige Ausgaben stehen und dazu einen Disporahmen hat, mit dem man auf einen Schlag ein Dach sanieren könnte, dann wird eine 6 Monatsreserve auf dem Tagesgeldkonto eigentlich Unsinn, vorausgesetzt im Bedarfsfall gibt es Werte, die man mit überschaubarem Verlust liquidieren könnte zum Ausgleich eines sehr kurzfristigen Dispos. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
schnithooo Dezember 29, 2007 Naja ... man kann die Sache auch übertreiben. Natürlich sollte man ein gewisses Finanzpolster haben und das sollte sicher und liquide angelegt sein. Aber warum sollte man hier auf Zinsen verzichten? sagt ja keiner, geht sich ja darum, das die meisten leute bei ihren kurzfristigen sachen (z.b. tagesgeldkonten) jedem prozentpünktchen hinterherhecheln. obwohl es sinnvoller ist sich mit den rendite der langfristigen anlagen zu beschäftigen. was da gesagt wurde, ist ja nur, das die höhe der verzinsung nicht so wichtig ist, sondern die verfügbarkeit. aber das liegt meist zu weit in der ferne, um das es die leute heute interessiert. dazu ein spruch: "Wer nicht an das denkt was in ferner Zukunft ist, wird das in naher Zukunft bereuen" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio Dezember 29, 2007 · bearbeitet Dezember 29, 2007 von Malvolio sagt ja keiner, geht sich ja darum, das die meisten leute bei ihren kurzfristigen sachen (z.b. tagesgeldkonten) jedem prozentpünktchen hinterherhecheln. obwohl es sinnvoller ist sich mit den rendite der langfristigen anlagen zu beschäftigen. was da gesagt wurde, ist ja nur, das die höhe der verzinsung nicht so wichtig ist, sondern die verfügbarkeit. aber das liegt meist zu weit in der ferne, um das es die leute heute interessiert. dazu ein spruch: "Wer nicht an das denkt was in ferner Zukunft ist, wird das in naher Zukunft bereuen" Schon klar, aber die "Reserve" ist ja schließlich im Idealfall auch eine langfristige Anlage ... nur eben täglich fällig. Ich finde den oben zitierten Artikel in einigen Punkten etwas fragwürdig bzw. missverständlich. Die Kernaussage ist sicher richtig, aber wer bei Beträgen bis zu 11 Monatsgehältern (!) ernsthaft Giro- und Sparkonten empfiehlt, der hat doch den Schuß nicht gehört. Auch wenn die Verzinsung natürlich nicht im Vordergrund steht. Abgesehen davon habe ich bei Sparbüchern i.d.R. noch eine 3 monatige Kündigungsfrist. Und das drei Monatsgehälter auf keinen Fall ausreichen ist doch auch dummes Zeug. ... es kommt doch immer auf den Einzelfall und die sonstigen Umstände an. Und im Zweifelsfall ist eine Reserve von einem halben Monatsgehalt schon besser als nichts. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Privatanleger Dezember 29, 2007 · bearbeitet Dezember 29, 2007 von Privatanleger Hier geht es darum, ein Finanzpolster für nicht vorhersehbare größere Ausgaben anzusparen. Dieses Geld sollte jederzeit kurzfristig verfügbar sein. Es sollte also NICHT langfristig angelegt werden wie zum Beispiel in einen langfristigen Sparvertrag. Eine Geldanlage die Wert- bzw. Kursschwankungen ausgesetzt ist (z.B. Fonds oder Aktien) kommt auch nicht in Frage. Das Finanzpolster sollte je nach arbeitsmarktrelevanten Qualifikationen, eingegangenen Zahlungsverpflichtungen, Größe der Familie und persönlicher Jobwechsel-Bereitschaft 6-11 Netto-Monatsgehälter betragen, das heißt keinesfalls weniger als 6 Netto-Monatsgehälter! Es sollte in mehreren Teilbeträgen an verschiedenen Orten bzw. Konten gestreut sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Delphin Dezember 29, 2007 Das Finanzpolster sollte je nach arbeitsmarktrelevanten Qualifikationen, eingegangenen Zahlungsverpflichtungen, Größe der Familie und persönlicher Jobwechsel-Bereitschaft 6-11 Netto-Monatsgehälter betragen, das heißt keinesfalls weniger als 6 Netto-Monatsgehälter! Das ist ungefähr die Größenordnung mit der ich rechne. Allerdings bin ich Freberufler und es ist immer mein Ziel, dass ich im Notfall 9 Monate ohne Aufträge überleben könnte, denn in der Zeit sollte ich eine faire Chance für einen "Plan B" haben. Bei mir kommt das Geld auch sehr unregelmässig rein, d.h. es kann eben schon mal vorkommen, dass ich ein paar Tausender hin- und herschieben muss. (Habe nur ein Girokonto für privat und Geschäft - davon wird oft abgeraten, also bitte nicht nachmachen.) Insgesamt versuche ich, die "Reserve" nicht anzufassen - das ist ein guter Ansporn, nicht über die Verhältnisse zu leben (ist allerdings für mich nicht so schwer ). Als "Reserve" kommen für mich nur täglich verfügbare, nicht schwankende Anlagen in Frage, sprich ein Tagesgeldkonto, evtl. Geldmarktfonds, da dauerts aber länger wenn man ran muss - kann natürlich auch ein schöner Ansporn sein, dass nicht zu tun. Wenn die Summe größer ist, und man davon ausgeht, dass man im "Notfall" nicht alles auf einen Schlag braucht, sind auch Bundesschatzbriefe eine Möglichkeit, allerdings stört da, das Sperr-Jahr, wo man nicht drankommt. Müsste man jahrweise versetzt immer 1/7 anlegen, dann kann ist immer maximal 1/7 des Geldes blockiert - na ja, auch kompliziert. Es sollte in mehreren Teilbeträgen an verschiedenen Orten bzw. Konten gestreut sein. Warum? (Ich habe jetzt schon viel zu viel Online-Accounts irgendwo, die die mit Geld zu tun haben, würde ich gern <= 3 halten.) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Privatanleger Dezember 29, 2007 · bearbeitet Dezember 29, 2007 von Privatanleger ...Warum?... Die geschilderte Vorgehensweise ist nichts anderes als zielorientiertes Denken und Handeln. Ziel für`s Finanzpolster ist es, im Notfall jederzeit darüber verfügen zu können. Kämst Du an Dein Finanzpolster im Notfall nicht heran, weil Du es »angelegt« hast oder komplett verloren geht, weil Du es nicht gestreut hast, dann bietet Dir Dein Finanzpolster keinen Schutz und wäre gar kein Polster. Letztendlich muss jeder selbst entscheiden, wie tief seine Streuung strukturiert ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Arkad Dezember 29, 2007 Die geschilderte Vorgehensweise ist nichts anderes als zielorientiertes Denken und Handeln. Ziel für`s Finanzpolster ist es, im Notfall jederzeit darüber verfügen zu können. Kämst Du an Dein Finanzpolster im Notfall nicht heran, weil Du es »angelegt« hast oder komplett verloren geht, weil Du es nicht gestreut hast, dann bietet Dir Dein Finanzpolster keinen Schutz und wäre gar kein Polster. Letztendlich muss jeder selbst entscheiden, wie tief seine Streuung strukturiert ist. Jetzt frage ich mich aber wie mein Finanzpolster verloren gehen soll, wenn es auf einem einzigen Tagesgeldkonto angelegt ist und ich jederzeit dran kann - von dem einen Tag für die Überweisung abgesehen. Das Polster auf mehrere Konten zu verteilen finde ich unsinnig. Ich teile doch nicht einen Betrag X auf drei Konten auf, nur damit es gestreut ist. Da reicht es auch ein Konto zu haben. Tut mir leid, aber das kann ich noch nicht nachvollziehen. Erklär mir das bitte anders, damit ich es begreife. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
schnithooo Dezember 29, 2007 Jetzt frage ich mich aber wie mein Finanzpolster verloren gehen soll, wenn es auf einem einzigen Tagesgeldkonto angelegt ist und ich jederzeit dran kann - von dem einen Tag für die Überweisung abgesehen. Das Polster auf mehrere Konten zu verteilen finde ich unsinnig. Ich teile doch nicht einen Betrag X auf drei Konten auf, nur damit es gestreut ist. Da reicht es auch ein Konto zu haben. Tut mir leid, aber das kann ich noch nicht nachvollziehen. Erklär mir das bitte anders, damit ich es begreife. das verstehe ich nämlich auch nicht so ganz :-) was soll speziell beim tagesgeld passieren ? selbst wenn die bank pleite geht is doch bei den meisten 100 % einlagensicherung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Dezember 29, 2007 · bearbeitet Dezember 29, 2007 von Sapine Wenn die Bank z.B. pleite geht oder ein Hacker die Computersoftware lahmgelegt hat, ober der Bankencrash zur Zahlungsunfähigkeit führt... dann ist das Geld zwar nicht unbedingt verloren, aber man ist nicht liquide, d.h. man bekommt es nicht sofort. Dann ist es gut, wenn man noch eine Alternative hat. Aber mehr als eine Alternative halte ich wirklich für paranoid und vielleicht ist es auch wahrscheinlicher, vom Auto überfahren zu werden. Ist für mich übrigens tatsächlich ein Grund bei zwei verschiedenen Banken mit unterschiedlichen Rechenzentren Konten zu unterhalten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Arkad Dezember 29, 2007 · bearbeitet Dezember 29, 2007 von Arkad Wenn die Bank z.B. pleite geht oder ein Hacker die Computersoftware lahmgelegt hat, ober der Bankencrash zur Zahlungsunfähigkeit führt...dann ist das Geld zwar nicht unbedingt verloren, aber man ist nicht liquide, d.h. man bekommt es nicht sofort. Dann ist es gut, wenn man noch eine Alternative hat. Aber mehr als eine Alternative halte ich wirklich für paranoid und vielleicht ist es auch wahrscheinlicher, vom Auto überfahren zu werden. Okay das sind Gründe, die eintreten könnten, aber ganz ehrlich Sapine: ich zweifle daran, dass eine Comdirect, als Beispiel, da dort mein Tagesgeld liegt, urplötzlich insolvent oder von einem Irren komplett lahmgelegt wird. Ebenso sehe ich das für ING-Diba oder ähnlichen renommierten Unternehmen. Da finde ich es wirklich wahrscheinlicher von einem Auto überrollt zu werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Dezember 29, 2007 · bearbeitet Dezember 29, 2007 von Sapine Darf ich an die Umstellung der Software bei der DAB erinnern? :- EDIT: Ansonsten würde ich komplexen Softwarelösungen auch ohne Fremdeinwirkung durchaus eine gesunde Skepsis entgegenbringen. Habe es selbst vor einigen Wochen geschafft unsere IT diesbezüglich zu challengen. Datenbankcrash mit folgendem Systemzusammenbruch mögen die immer gerne. Da kann es schon mal ne Weile dauern, bis so Systeme wieder funktionsfähig sind. Bei uns dauert das knapp einen Tag. Ist allerdings keine Bank Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Arkad Dezember 29, 2007 · bearbeitet Dezember 29, 2007 von Arkad Darf ich an die Umstellung der Software bei der DAB erinnern? :- Schlimm wenn ich das nicht mitgekriegt habe? Was lief da ab? Stop, ich weiß was du meinst. Der Vorfall war mir im ersten Moment nur kein Begriff. Okay, da gebe ich dir Recht, dass man in so einem Fall wirklich vor einem Problem stehen würde, allerdings meine ich mich zu erinnern, dass diese Umstellung über das Wochenende lief und da wäre man doch eh nicht an das Geld gekommen, oder täusche ich mich gerade bzgl. der Problemtage? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Privatanleger Dezember 29, 2007 Legt man sein Kapital als Tagesgeld bei einer deutschen Bank an, besteht eigentlich kein Verlustrisiko. Aber: Die Grundregel, sein Geld zielorientiert zu streuen, ist allgemeingültig. Was für Dich selbstverständlich ist, Bankensicherheit und Sparerschutz durch hohe Einlagensicherung, ist weltweit leider nicht immer vorhanden. Ob und wie man streut, bleibt letztlich dem Einzelnen überlassen und hängt von den konkreten Gegebenheiten ab. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Arkad Dezember 29, 2007 Legt man sein Kapital als Tagesgeld bei einer deutschen Bank an, besteht eigentlich kein Verlustrisiko. Aber: Die Grundregel, sein Geld zielorientiert zu streuen, ist allgemeingültig. Was für Dich selbstverständlich ist, Bankensicherheit und Sparerschutz durch hohe Einlagensicherung, ist weltweit leider nicht immer vorhanden. Ob und wie man streut, bleibt letztlich dem Einzelnen überlassen und hängt von den konkreten Gegebenheiten ab. Natürlich, eine Streuung sollte schon vorhanden sein; vor allem im Depot, aber dies bis in den letzten Cent zu vollziehen finde ich übertrieben. Dies ist aber nur meine persönliche Meinung. Zudem fände ich es unverantwortlich, wenn man als Durchschnittsverdiener seine Reserve einer relativ unbekannten und im Gegensatz zu deutschen Banken unsicheren, ausländischen Bank anvertraut. Ich denke gerade Durchschnittsverdiener sollten nicht leichtfertig mit ihrer finanziellen Reserve umgehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
schnithooo Dezember 29, 2007 Wenn die Bank z.B. pleite geht oder ein Hacker die Computersoftware lahmgelegt hat, ober der Bankencrash zur Zahlungsunfähigkeit führt...dann ist das Geld zwar nicht unbedingt verloren, aber man ist nicht liquide, d.h. man bekommt es nicht sofort. Dann ist es gut, wenn man noch eine Alternative hat. Aber mehr als eine Alternative halte ich wirklich für paranoid und vielleicht ist es auch wahrscheinlicher, vom Auto überfahren zu werden. Ist für mich übrigens tatsächlich ein Grund bei zwei verschiedenen Banken mit unterschiedlichen Rechenzentren Konten zu unterhalten. ich finde die grüne die hier aufgezeigt werden für 2 banken auf jeden fall sinnvoll. die andere frage ist, wenn das geld dann halt aufgrund einer der oben genannten gründe nicht verfügbar ist, ob das genau dann ist, wenn ich selber eine "notsituation" habe und vom finanzpolster gebrauch machen müsste, die wahrscheinlichkeit ist wahrscheinlich wirklich recht gering. habe ein tagsgeld mit 3,7 % zinsen und eins mit 3,33 % tu ich halt auf das mit der niedrigeren verzinsung im verhältnis zum anderen etwas weniger drauf.. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Boersifant Dezember 29, 2007 Man kann es auch übertreiben. Das Finanzpolster soll sowieso selten bis nie in Anspruch genommen werden, wenn gerade dann die Bank ein großes Problem hätte - was fast nie auftritt - wäre das schon ein sehr großer Zufall, aber auch kein Beinbruch. Schnell an Geld zu kommen ist nun ja nicht gerade schwierig in Zeiten von credit4me und co, wenn es denn sein muss. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag