calexa Dezember 26, 2007 · bearbeitet Dezember 26, 2007 von calexa Hallo, ich bin hier ganz neu im Forum. Ich selbst würde mich nun nicht gerade als absolut unkundige in Sachen Finanzen beschreiben. Also ein klein wenig Ahnung habe ich schon. Nun kam ein Kumpel an und zeigte mir seine Verträge, die er bei einem "Vermögensberater" bei der DVAG abgeschlossen hatte. Ich möchte einmal kurz Eure Argumente hören, die für und gegen diese Dinge sprechen, obwohl eigentlich mehr dagegen spricht, oder? Für mich jedenfalls. Wie provisionsgeil muss ein "Berater" sein, der einem zwanzigjährigen Azubi so etwas auf die Nase bindet: - Wunschpolice, Fondsgebundene Rentenversicherung mit aufgeschobener lebenslanger Rentenzahlung und Kapitalwahlrecht, mit Kapitalleistung bei Tod vor Ablauf der Aufschubzeit und garantierter Mindestlaufzeit der Rente mit abgekürzter Beitragszahlungsdauer, Todesfall-Zusatzversicherung, Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung und planmäßiger Erhöhung nach dem Dynamikplan (D2 mit 10%). Grundlage: Garantiefonds DWS FlexPension (Worum es hier eigentlich geht, ist die BUV über 600,- EUR. Die BUV wollte er haben, die Wunschpolice mit Schnick-Schnack hat er bekommen. Die kostet 45,- EUR im Monat ohne Abzug der Überschüsse, mit Abzug dieser sind es paar Euro weniger. Fazit: Ich denke, er könnte doch etwas günstiger seine BU absichern, für den Bürojob den er macht und sowieso noch in Ausbildung ist. Eine eigenständige BU wäre billiger und auch flexibler. Und das eingesparte Geld kann man flexibel anlegen, erstmal Tagesgeld oder später in einen Sparplan für Aktienfonds. Es gibt viele Möglichkeiten...) - Privat-Rente 2RG, Aufgeschobene RV mit lebenslanger Rentenzahlung in garantierter Höhe, garantierter Mindestlaufzeit der Rente und Auszahlung des Deckungskapitals bei Tod vor Rentenbeginn mit planmäßiger Erhöhung nach dem Rentenaufbauplan. Auch hier: Garantiefonds DWS FlexPension (Man könnte auch kurz Riester Rentenversicherung sagen. Kostet keine 20 EUR im Monat (weil Azubi und wenig Gehalt). Ok, wenn er riestern will dann soll er das tun. Ob nun Riester oder nicht soll nicht die Frage sein. In einer Finanztestausgabe lag die 2RG Police jedenfalls im hinteren Bereich, was heißt, dass es bessere Anbieter gibt. Ohnehin würde ich einen Fondssparplan (vor allen Dingen wegen des jungen Alters) empfehlen. Aber solche Garantieprodukte lassen sich offenbar sehr gut verkaufen! Bauchschmerzen habe ich vor allen Dingen bei der zwanghaften Bindung an solche Verträge und bei den Modellrechnungen sieht man, dass Gelder offenbar regelrecht verschwinden. Es ist ja schon fast egal, welche Rendite die Anlage (der GarantieFonds) bringt: Es ändert sich unter dem Strich kaum etwas. Lege ich mal einen Fondssparplanrechner daneben, dann komme ich selbst bei 5%AA und Depotgebühr auf deutlich bessere Ergebnisse. Da frage ich mich, wieviel die AM und der Strukturvertriebler daran verdienen??? Das Schlimme ist, dass Strukturvertriebler ihren Kunden (eigentlich Freunden und Bekannten) etwas auf die Nase binden und dafür - der Meinung einiger Webseiten und Forenbeiträge nach - marktüberdurchschnittliche Provisionen kassieren. Ich finde das absolut tödlich, da sie das Vertrauen von Freunden ausnutzen und die Beratung an sich nicht mehr professionell abläuft. Wie auch immer, also ich kann mir das nicht mehr schönreden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BarGain Dezember 26, 2007 forensuche anwerfen, nach "DVAG" suchen, heilsamen schock bei der lektüre der dreihundertsiebenundachtzgtausend suchergebnisse bekommen und damit selbst zu dem schluss kommen, daß von AM/DVAG prinzipiell die finger zu lassen sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio Dezember 26, 2007 · bearbeitet Dezember 26, 2007 von Malvolio Das was da läuft ist zum großen Teil einfach schlimm. Aber den meisten Leuten in Deutschland fehlt einfach das Wissen und die Bereitschaft, sich ernsthaft mit so einem wichtigen Thema auseinander zu setzen. Daher haben die Strukturvertriebe so leichtes Spiel. Ganz Finster wird es meist, wenn auch noch Immobilien und Finanzierungen im Spiel sind. Man muss sich natürlich immer den Einzelfall andsehen. Aber in aller Regel ist es am besten, alle diesen Verträge zu kündigen, den Berater zum Teufel zu jagen und sich ganz neu aufzustellen, gerade wenn man noch so jung ist. Das einbezahlte Geld, was man dann scheinbar verliert ist eh schon weg. Es gibt hier im Forum übrigens schon einiges zu dem Thema. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch Dezember 26, 2007 Merke: Ein wirklich guter Freund wird nicht als erstes im Freundes- und Bekanntenkreis wildern und dort seine Abschlüsse machen. Ein echter Freund würde dir offen in's Gesicht sagen, dass du, wenn du bestimmte Dinge abschließen möchtest das 1. Direkt beim Anbieter / Vermittler machen solltest 2. Das bestimmte Produkte des eigenen Hauses für dich nicht geeignet sind und die Konkurrenz bei dem ein und anderen besser ist 3. Das er für dein späteres Unheil nicht verantwortlich sein möchte Wenn es das Unternehmen gäbe, bei dem alle Produkte wirklich top sind müssten ja bereits alle da sein. Die Realität sieht aber so aus, dass du die Haftpflicht bei X, die Hausrat bei Y, die BUV bei Z, Riester bei A und betriebliche Altersvorsorge bei B hast. Zufällig sind die dir angebotenen Produkte alle die am höchsten provisionierten aus'm Hause der AachenerMünchener bzw. DWS, die man übrigens direkt bei DWS günstiger bekommt Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
schnithooo Dezember 26, 2007 Aber den meisten Leuten in Deutschland fehlt einfach das Wissen und die Bereitschaft, sich ernsthaft mit so einem wichtigen Thema auseinander zu setzen. und wenn dann auch noch ein naher bekannter/verwandter davon ahnung hat, vertraut man sich dem gerne an (das vertrauen ist ja da, und der gedanke übers ohr gehauen zu werden oder das derjenige selber abstoult keine ahnung hat, bleibt da fern) und das ist ja genau die masche von den strukturvertrieben, erstmal selber verträge abschließen, anschließen freunde und bekanntenkreise abgraben, was dann mit dem angeblichen "angestellten" passiert ist denen doch egal, hauptsache die verträge laufen lange damit viel geld reinkommt. Daher haben die Strukturvertriebe so leichtes Spiel. Ganz Finster wird es meist, wenn auch noch Immobilien und Finanzierungen im Spiel sind. so wie bei dem barmenia skandal, wo schrott immobilien verkauft wurden und behauptet wurde durch mietzahlungen und steuerersparnis wäre die sache fast umsonst, das erschreckende ist, das teilweise die "berater" sogar daran geglaubt haben, diese leben nämlich in ihrer kleinen eigenen welt und bekommen gar nicht mit was da mit ihnen gemacht wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anubis Dezember 26, 2007 Sehr lesenswert dazu auch das Forum auf: WWW.EXDVAG.DE Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jm2c Dezember 30, 2007 · bearbeitet Dezember 30, 2007 von crazytv calexa willkommen . Das Forum auf exdvag.de ist irgendwie tot. Im Wertpapier-Forum gibt es ordentliche Threads zur DVAG. Einfach mal mit den Schlagwörtern suchen. Die Wunschpolice und das Garantiefonds DWS FlexPension wurden bereits ausgiebig diskutiert. Ansonsten: Ach nö - schon wieder DVAG! Es ist schon schrecklich, wie Viele dem Strukturvertrieb der DVAG aufsitzen. Besondere Krönung finde ich aber, dass der DVAGler Deinem Kumpel gleich zwei Produkte angedreht hat, die auch noch auf demselben Fondskonzept basieren . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag