MBrown Dezember 13, 2007 Hallo zusammen, mein Arbeitgeber bietet die folgende Form der Entgeltumwandlung an, zu der ich ganz gerne mal Eure Meinung hören würde: - Die Anlage erfolgt in die Fonds PVK Aktien-UBS (WKN 979695), PVK Renten-UBS (WKN 979696) und PVK Geldmarkt-UBS (WKN 979697). Alle Fonds sind theasaurierend. - Ausgabeaufschlag für alle Fonds 0%, Verwaltungsgebühren für alle Fonds max. 1%, keine Depotgebühren. - Anlage nach einem "Life Cycle Konzept"; Aktienquote bis zum 54. Lebensjahr max. 100%, typischerweise jedoch ab dem 42. Lebensjahr Beginn der Investition in Renten. - Umschichtung des Kapitals von Aktien in Renten bzw. Geldmarkt ab dem 55. Lebensjahr. - Garantierte Mindestverzinsung von derzeit 2,25% auf das eingezahlte Kapital durch meinen Arbeitgeber. Die Mindestverzinsung ändert sich, sofern sich die festgelegte Mindestverzinsung für Lebensversicherungen ändert. Dies betrifft dann alle weiteren Einzahlungen - nicht jedoch die bereits eingezahlten Beiträge. Wäre interessant für mich zu wissen, wie Ihr das Angebot einschätzt. Grüße MBrown Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Dezember 13, 2007 · bearbeitet Dezember 13, 2007 von Sapine Sofern man prinzipiell eine BAV / Pensionskasse machen möchte klingt das noch relativ gut. Ohne dich abspeisen zu wollen lies mal hier und hier. Da sind einige grundsätzliche Punkte durchdiskutiert, die sicher auch für dich relevant sind. Die Fonds müsste man sich noch genauer ansehen. Allerdings weiß man damit nicht, ob sie auch in 10 oder 20 Jahren noch gut sein werden. Das mit der Umschichtung von Aktien in Renten sollte nicht zu früh erfolgen, da ansonsten Renditechancen verschenkt werden. Hängt aber auch von der eigenen Risikoneigung ab. Fragen an den Arbeitgeber / Anbieter: Welche Kosten? Werden die Kosten gezillmert? Der Arbeitgeber spart in jedem Fall seine Hälfte der Lohnnebenkosten - gibt es dafür einen Ausgleich? Später wirst du z.B. die Kranken- und Pflegeversicherung aus der BAV-Rente nämlich zu 100% selbst zahlen müssen. EDIT: Finde zu den Fonds keine vernünftigen Infos im Internet - scheinen nicht für den öffentlichen Vertrieb zu sein. Damit ist schwer zu beurteilen ob gut oder schlecht. Vielleicht einer da mit Login zu UBS? 979695 = DE0009796953 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MBrown Dezember 13, 2007 · bearbeitet Dezember 13, 2007 von MBrown Hallo Sapine, danke für die Links, werde ich einmal durcharbeiten. Zu Deiner Frage bzgl. der Kosten: keine Ausgabeaufschläge, keine Abschlußkosten, keine Zillmerung - es fallen ausschließlich die Verwaltungskosten der beiden Fonds an. Die vom Arbeitgeber eingesparten Sozialversicherungsbeiträge schreibt dieser in voller Höhe als Zuschuß dem angesparten Kapital gut. Grüße MB EDIT: hab's vergessen zu erwähnen: ich kann aus dem monatl. Entgelt umwandeln und den Umwandlungsbetrag jederzeit erhöhen, verringern oder die Umwandlung beenden. Alternativ bzw. zusätzlich auch Umwandlung aus Sonderzahlungen (Urlaubsgeld, Erfolgsbeteiligung, etc.) möglich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Onassis Dezember 13, 2007 · bearbeitet Dezember 13, 2007 von Onassis Der Fonds PVK Aktien-UBS (WKN 979695) selber scheint nicht der Renner zu sein. Hier der 5-Jahres-Vergleich zum DAX(blau): Onassis Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MBrown Januar 7, 2008 · bearbeitet Januar 7, 2008 von MBrown Hallo Onassis, habe jetzt noch mal den Geschäftsbericht (allerdings 2006) für das Angebot im Intranet gefunden - s. Anhang. So recht schlüssig bin ich mir immer noch nicht, der steuerliche Aspekt macht das Thema halt ganz interessant. Viele Grüße MBrown EDIT: Ein passender Vergleichsindex wäre, glaube ich, eher EUROSTOXX als DAX. 22924UBS_PVK_Jahresbericht_31_12_2006.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
gorilla März 15, 2009 Hallo MBrown, ich habe mir die gleichen Fragen gestellt, da ich ein ähnliches Angebot hatte. Ich habe folgendermassen gehandelt: - Ich habe 50% der Summe, die ich für Altersvorsorgeanlegen wollte in dieses Angebot einbezahlt, der Rest ging in eine klassische Kapital-LV - Die aktuelle schlechte Performance zeigt, dass dieser Schitt richtig war - die Performance ist nicht gerade dolle... - Bei Deinem Angebot sind mir verschiedene Dinge unklar - Wie ist die Garantieverzinsung im Insolvenzfall abgesichert? - Was passiert, wenn Du das Unternehmen verlässt mit der Garantieverzinsung? - Bilden die Fonds einen Index ab (sprich: Sind das Index-Fonds)? (Anm: 70% der Fonds schlagen den Index nicht; vgl. David Swenson: Unconventional Success) - Wie hoch sind die Verwaltungsgebühren? - Wird die Garantierverzinsung bei galoppierender Inflation angehoben? Hier zwei Rechenbespiele: (1) Nehmen wir an, Du zahlst jetzt 30% Steuern als Rentner 15%, d.h. die Steuerersparnis sind quasi 15% (bei Verrentung). EIne Vergleichsanlage aus dem Nettogehalt jetzt müsste also 15% besser performen als Dein Angebot, um die gleiche Rendite zu bringen. Auf den Zeitraum von 20-30 Jahren ist das nichts ungewöhnliches, ja sogar normal. Fazit: Die entscheidende Variable ist nicht der Steuervorteil, sondern die Performance des Konstrukts. Deshalb darauf achten dass es sich um einen Index-Fonds handelt. (2) Dein AG sichert Dir nur 2,25% zu, wenn Die Inflationsrate, aber z.B. 4% beträgt verlierst und die Fonds nicht performen, verlierst Du jedes Jahr real Geld, in dem die Inflationsrate höher liegt als die Mindestverzinsung. Fazit: Ausschliesslich die AV auf dem Angebot Deines AGs aufzubauen, ist mit einem ggf. sehr hohen Klumpenrisiko verbunden. Als Beimischung jedoch durchaus sinnvoll, zumal m.E. ein wesentlicher Effekt auf der Konsumdisziplinierung beruht. Denn: Würde man das Geld, wenn man es sich ausszahlen lässt, wirklich in einer AV anlegen und bis zur Rente NICHT antasten??? Gorilla Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag