Gustav Gans Dezember 5, 2007 · bearbeitet Dezember 9, 2007 von Gustav Gans Hallo, zusammen, ich lese seit einiger Zeit fleißig mit und habe den verschiedenen Diskussionen schon viele gute Informationen entnommen. Nun wage ich mich mal hervor mit einem eigenen Anliegen, wobei es sich allerdings gar nicht um mich dreht (das kommt aber auch noch ): Ich versuche, für meine Freundin einen sinnvollen Einstieg in die private Vorsorge für ca. 200€ im Monat zusammenzustellen. Dazu muss ich sagen, dass ich nur Laie bin und gewiss kein Vermögensberater. Eckdaten: - Sie ist 34 Jahre alt. - Wir sind nicht verheiratet, kann sich bei "Bedarf" ändern :- - Mindestens ein Kind ist gewünscht (in sehr naher Zukunft) - Angestellt, Jahresbruttoeinkommen 42.000 Euro, hoffentlich steigend * Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist gewünscht. Ein Makler hat eine Kombination mit Lebens-/Rentenversicherung empfohlen. Ich halte davon wenig, und würde ihr eher zu einer normale BU raten. Dafür rechne ich ca. 75 Euro im Monat ein. * Sie könnte eine betriebliche Altersvorsorge wählen, bei der der Arbeitgeber ca. 20 Euro dazu gibt. Maximale Ausschöpfung aller Vorteile wäre bei einem Eigenanteil (nach Steuern) vom ca. 80 Euro erreicht. * Ich habe mal den hier im Forum zu findenen Delphin-Riester-Rechner auf sie angesetzt, und gerade wenn wir ein Kind bekommen, sieht die Rechnung ganz gut aus (es sei dennn, ich habe das Ding nicht begriffen). Eigenanteil (nach Steuern) zur vollen Ausschöpfung wäre hier auch bei ca. 80 Euro. Als Riester-Produkt würde ich ihr die DWS TopRente Dynamik o.ä. nahelegen, da sie noch jung genug für den hohen Aktienanteil ist. * Zum flexiblen Vermögensaufbau mit größeren Ertragschancen kommt noch ein Fondssparplan hinzu, auf den Anfangs 50 Euro im Monat gehen. Eine Entscheidung müsste zumindest Anfangs zwischen Riester und betrieblicher Vorsorge getroffen werden. Wenn mehr Geld zur Verfügung steht, würden diese nur bis zur maximalen Zulage bespart, der Rest würde in den Fondsparplan wandern. Ich weiß vom Lesen im Forum, dass einige Dinge hier Glaubensfragen sind (Riester, BU). Dennoch: Ist das ein einigermaßen runder Einstieg? Über Anmerkungen und/oder Alternativen würde ich mich freuen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tom1978 Dezember 5, 2007 * Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist gewünscht. Ein Makler hat eine Kombination mit Lebens-/Rentenversicherung empfohlen. Ich halte davon wenig, und würde ihr eher zu einer normale BU raten. Dafür rechne ich ca. 75 Euro im Monat ein. Unter Umständen kann die Kombination aus Risikolebensversicherung und BU(Z) günstiger sein als zwei einzelne Produkte - allerdings ist in dem Fall die BUZ an die Risikolebensversicherung gekoppelt, und Du kannst nicht die Risikoleben kündigen und die BUZ behalten. Außerdem macht eine Risikoleben bei Deiner Freundin momentan keinen Sinn (sinnvoll ist eine Risikoleben, wenn Hinterbliebene abgesichert sein müssen im Fall, dass der "Familieneernährer" stirbt). Die Vertreter werben gerne für die Kombination BU + Rentenversicherung mit dem Argument, dass die BU im Fall der Fälle ebenfalls die Einzahlungen in die Rentenversicherung übernimmt. Das kannst Du Dir aus zwei getrennten Produkten selbst zusammenstricken, indem Du die BU-Rente einfach entsprechend höher ansetzt (also gewünschte BU-Rente + notwendige Beiträge für laufende Versicherungen). Meine Empfehlung: Keine Kombi-Produkte, sondern für jeden konkreten Bedarf das jeweils passende Produkt. Ich weiß vom Lesen im Forum, dass einige Dinge hier Glaubensfragen sind (Riester, BU). Riester artet hier in eine Glaubensfrage aus, richtig. Mein Tipp: Einfach mal selbst durchrechnen und schauen, ob Riester das ist, was man will (ist Hartz 4 - Sicherheit ein Pro-Argument? Ist es für Euch ein Nachteil, dass das Vermögen am Ende nur als Leibrente gezahlt werden kann und nur max. 30% direkt entnommen werden können?). Bei Anlagen und Vorsorgemassnahmen gibt es kein absolutes Richtig oder Falsch, vielmehr muß die Absicherung Euren Wünschen entsprechen. Und zum Thema BU: Von einigen Extremisten abgesehen befürwortet eigentlich jeder, der sich mit der Problematik mal beschäftigt hat, eine BU. Sogar Verbraucherschützer empfehlen die BU als (neben der Privathaftpflicht) wichtigste Absicherung, noch vor dem Vermögensaufbau! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Dezember 5, 2007 Erstmal danke, dass du erst gelesen und dann gepostet hast, dein Vorschlag ist schon reichlich vernünftig! Das was tom1978 zu BU und Riester geschrieben hat ist auch meine Meinung. Kleiner Unterschied: Insbesondere wenn Kinder da bzw. geplant sind, ist auch eine RisikoLV in Kombination mit der BU sinnvoll. Beim Abschluß der Riester auf die Kosten achten (100% Rabatt auf Ausgabeaufschlag möglich), aber das hast du vermutlich ohnehin schon gesehen, wenn du sogar schon den Delphin-Riester-Rechner gefunden hast. * Sie könnte eine betriebliche Altersvorsorge wählen, bei der der Arbeitgeber ca. 20 Euro dazu gibt. Maximale Ausschöpfung aller Vorteile wäre bei einem Eigenanteil (nach Steuern) vom ca. 80 Euro erreicht. Bei der betrieblichen Altersvorsorge (BAV) fehlen Details, um etwas sagen zu können. Gibt es den Zuschuss z.B. nur, wenn die Eigenleistung erbracht wird? Um was für eine Anlage handelt es sich? Versuche rauszufinden, wieviel Kosten auf der BAV liegen und wieviel tatsächlich Sparanteil ist und wie dieser sich rentieren soll. Danach kann man überlegen, ob das wirklich günstiger ist als der Riester. Bei einer renditestarken Anlage auf Basis von Aktienfonds zusammen mit einem AG-Zuschuss kann sich das rechnen. Nicht vergessen, bei einer Gehaltsumwandlung reduzieren sich die sog. Lohnersatzleistungen wie Kranken- und Arbeitslosengeld. Ebenfalls weniger wird für die gesetzliche Rente eingezahlt und damit später auch ausgezahlt. Keine Ahnung, ob das auch Auswirkungen auf Zahlungen innerhalb einer evtl. Kinderauszeit. Da man natürlich so einen AG-Zuschuss ungern verschenkt, vielleicht mal nachfragen, ob er auch alternativ für VL zur Verfügung stände. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Crasher Dezember 5, 2007 · bearbeitet Dezember 5, 2007 von Crasher ganz simpel, flexibel und renditefreudig: BU von Gerling o. Alte Leipziger (vielleicht Nürnberger). Das waren so in den Tests die besten Anbieter und sie haben anständige Preise. Finger weg von BU/Rentenkoppel-Verträgen. Trenne sowas. Bei Riester scheiden sich die Geister. Ich halte nicht viel davon, es sei denn man hat mindestens 2 Kids. Vorher würde ich persönlich das nicht machen. Mit betrieblicher Altersvorsorge meint ihr Vermögens Wirksame Leistungen? und von den 200,- sollen auch die BU Kosten abgehen? Wenn ja, dann mal mein Vorschlag 1. BU bei Gerling o. Alte Leipziger (75,-) 2. Fondssparplan beim www.fonds-super-markt.de (kostenlos, ab 25 € je Fonds-riesen Auswahl-besser gehts nicht) die restlichen 125,- € stecken, je nach Risikoneigung. Dazu bräuchte man Daten von Rücklagen, Risikoneigung u.s.w! Wenn noch Vermögens-Wirksame-Leistungen zu bekommen sind würde ich diese evtl. auch in bestimmte VL-Fonds stecken. Von Entgeltumwandlung würde ich die Finger lassen-Anlage in Versicherungsprodukte für das Alter lohnt sich nicht. Egal ob man Steuergeschenke bekommt oder Zulagen wie bei Riester. Versicherungen sind zum absichern da und nicht zum Geld vermehren. Ausserdem ist es unflexibel und teuer. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SumSum Dezember 5, 2007 Grundsätzlich vernünftig: > Abdeckung des Berufsrisikos: BU + Risiko LV, aber ohne Dynamik. Besser zwei "kleine" Verträge" als ein großer Vertrag. Gerling ist in BU gut. > Riester ist imo sinnig, wer weiß, vielleicht werden es ja noch mehrere Kinder....DWS TopRente ist in Ordnung. Was man immer vergisst: wenn man die nicht verrenten will, dann killt man den Vertrag halt kurz vor der Laufzeit. OK, sind die Zulagen fott, aber nur netto. Die Zinsen darf man ja trotzdem behalten....ist dann halt im Ergebnis ein "normaler Fondssparplan" der gekündigt wurde... Im übrigen: Was Tom schreibt, solltet ihr Euch ernsthaft durchlesen / durchrechnen > Sparplan: hier wird nun kompliziert... @ Crasher Es gibt noch bessere Lösungen zu streuen. Den Sparplan der DWS - da kannst theoretisch selbst mit 50 Euro in 10 Fonds investieren (jepp, richtig gelesen, 5 Euro pro Fonds gehen da). Laransa bietet diese Sache übrigens auch rabattiert an.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Crasher Dezember 5, 2007 · bearbeitet Dezember 5, 2007 von Crasher Na super. Und was hat man davon? Nur DWS-Eigene. Vielleicht möchte man aber auch andere Fonds wählen? Streuen ist nicht gleich Streuen. Qualität statt Quantität sage ich da nur. Im Fondsforum gibt es genug Infos über gute Fonds und wie man ein eigenes Depot aufstellt. Und Riester ist eben Geschmacksache, dennoch bleiben die Fakten das es sich erst ab einem bestimmten Punkt lohnt und der ist bei 1. Kind sicherlich nicht erreicht. Ich finde es echt schlimm das Riester hier immer als Standardanlage angepriesen wird. Das ist keines Wegs ein "Must Have", sondern sollte genau wie andere Anlagen verglichen, berechnet und überlegt werden. Und dann kommt man eben auf diesen Fakt das es erst ab einem bestimmten Punkt für einen Attraktiv wird. Bis dahin kann man sein Geld sinnvoller anlegen. Sollte ich mal in die glückliche Situation kommen 2 Kinder oder mehr zu haben werde ich sicherlich aus riestern. Bis dahin stocke ich lieber meine ETF´s auf und sicher noch Geld bis 2009. Das halt ich für weitaus sinnvoller als unbedarf irgendwas zu machen weil es alle machen. *Schade das man für Hamster keine Zulage bekommt - dann würd es sich für mich lohnen* Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SumSum Dezember 6, 2007 Dann Du gucke bei Laransa.... > da nich DWS Fonds nur. Erste glotze Intänät, denn Mäckehrn. Ich hab das schriftlich hier rumliegen..... [/sarkasmus aus] Im übrigen finde ich einen Riester FS eine nette Sache. Nochmal: den kann man ja vor dem Ende kündigen. Man muss sich einfach mal von dem Gedanken frei machen, dass man den verrenten muss. Bei Kündigung gehen zwar die Zulagen zurück aber - und das ist doch nett- nur nettod. h. die Gewinne darf daraus ich behalten....(was dann durchaus noch ein paar 1/10 bringen kann) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Crasher Dezember 6, 2007 Das hat aber nichts damit zu tun das sich Riester dennoch erst ab einem bestimmten Punkt lohnt Das wurde doch nun schon 100 mal durch gerechnet - Also hört mal auf den Schrott immer als "Must Have" zu verkaufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gustav Gans Dezember 6, 2007 Vielen Dank für die hilfreichen Antworten. Ich sehe, dass sich gewisse Entscheidungen nicht durch den "Publikumsjoker" umgehen lassen * Ich habe mich bei den vorgeschlagenen BU-Anbietern umgesehen. Es gibt dort oft die klassische und eine "Investmentfonds"-Variante. Ist letztere das eingangs erwähnte LV/Renten-Kombiprodukt oder etwas anderes? Na, ich werde auch mal direkt dort fragen. * Die von Sapine gewünschten Details zur betrieblichen Altersvorsorge wird meine Freundin in Erfahrung bringen. Was ich jetzt schon sagen kann: Es gibt neben dem AV-Zuschuss vom 20 Euro noch einen VL-Zuschuss von ca. 10 Euro. Letzterer würde sich dann in einem Fondsparplan gut machen. * Riester werden wir noch einmal sehr genau durchrechnen. * In Fonds wird auf jeden Fall gespart werden. Meiner Freundin würde es allerdings nicht behagen, ihr Geld nur hier anzulegen, weshalb Riester oder BAV wohl auch in Anspruch genommen werden. * Wäre eine nicht-riestersche fondsgebundene Rentenversicherung eine Alternative für das Sicherheitsbedürfnis meiner Freundin? Vermutlich wird Ihr Versicherungsmakler (ein Riester-Gegner), ihr auch ein solches Produkt nahelegen. Nochmals Danke. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tom1978 Dezember 6, 2007 * Ich habe mich bei den vorgeschlagenen BU-Anbietern umgesehen. Es gibt dort oft die klassische und eine "Investmentfonds"-Variante. Ist letztere das eingangs erwähnte LV/Renten-Kombiprodukt oder etwas anderes? Na, ich werde auch mal direkt dort fragen. Ich glaube das bezieht sich darauf, was mit den Überschüssen passieren soll. Entweder kann man sie direkt mit den Beiträgen verrechnen lassen, so dass man weniger Beitrag zahlt, oder man kann die Überschüsse ansparen lassen. Ich empfehle sehr die Verrechnung mit den Beiträgen - das gesparte Geld kann man selbst meist besser anlegen, als die Versicherung es tut. * Wäre eine nicht-riestersche fondsgebundene Rentenversicherung eine Alternative für das Sicherheitsbedürfnis meiner Freundin? Vermutlich wird Ihr Versicherungsmakler (ein Riester-Gegner), ihr auch ein solches Produkt nahelegen. Bei Lebens-/Rentenversicherungen immer beachten: Du zahlst in den ersten Jahren die Abschlusskosten für die gesamte Laufzeit. Das bedeutet, dass gerade in den ersten Jahren die kompletten Beiträge nur für die Tilgung der Abschlusskosten draufgehen und Du noch kein Guthaben ansparst. Erst nach deutlich mehr als einem Jahr wirst Du überhaupt Guthaben angespart haben. Wenn Du also die Versicherung vorzeitig kündigst oder den Beitrag reduzierst, hast Du diese Abschlusskosten zumindest teilweise umsonst gezahlt, was sich sehr auf die Rendite auswirkt. Daher macht eine Lebens-/Rentenversicherung nur dann Sinn, wenn man sich sicher ist, die Beitragszahlungen in der vereinbarten Höhe auch bis zum Ende durchzuziehen (und vor allem: durchziehen zu können). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SumSum Dezember 6, 2007 Versicherungen sind auch nicht "ohne" (Risiko...) Daher macht eine Lebens-/Rentenversicherung nur dann Sinn, wenn man sich sicher ist, die Beitragszahlungen in der vereinbarten Höhe auch bis zum Ende durchzuziehen (und vor allem: durchziehen zu können). > Diesen Punkt bitte nicht übersehen !. Das ist eines der Hauptrisiken Tatsache ist: 50% + x aller Verträge werden (mit entsprechenden Verlusten) vorzeitig gekündigt. Meistens, weil das Geld fehlt. Daneben hat eine Versicherung diverse Vor- und Nachteile > Imo ein unterschätzter Punkt ist (gerade vor dem Hintergrund der zukünftigen Änderungen der Rentenbesteuerung), dass 50% der Auszahlungen steuerfrei bleiben. Die Rendite einer Versicherung ergibt sich hier dann nicht in der Ansparphase, sondern hinterher über die geringere Besteuerung der Auszahlungen. Bei 3.000 Euro im Jahr und einer Steuerbelastung von 30% ist das immerhin ein Vorteil von (0,3/2) * 3.000 = 450 Euro im Jahr. > Hier haben Fonds halt steuerliche Nachteile: hier müssen im Zweifel 900 Euro an den Staat gezahlt werden > Wo dann aber auch der Nachteil der Sache liegt: Dummerweise solltest Du lange genug leben, um was davon zu haben. Machst Du die Biege, dann wird an den Angehörigen nur für die sog. Rentengarantiezeit gezahlt. Der Rest der Kohle ist fott. Mach Dir einfach klar, dass Du bildlich gesehen mit der Versicherung eine Art "Wette" abschließt. Lebst Du länger, als Du kalkulatorisch eigentlich dürftest gewinnst Du diese Wette - Du kriegt mehr raus als Du reingezahlt hast. Bist Du umgekehrt so "nett" und entschließt Dich vorzeitig die Bühne zu verlassen, gewinnt die Versicherung. > Hier haben Fonds Vorteile: ein Fondsguthaben kann vererbt werden Eine mögliche Idee ist, bis 12 Jahre vor Rente in Fonds zu sparen. Dann einen Teil in einen Versicherungsmantel tüten. So nimmt man am Anfang die bessere Rendite mit, am Ende die steuerlichen Vorteile. Aber für sowas reicht es aus, sich in 20 - 25 Jahren Gedanken zu machen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tom1978 Dezember 6, 2007 > Imo ein unterschätzter Punkt ist (gerade vor dem Hintergrund der zukünftigen Änderungen der Rentenbesteuerung), dass 50% der Auszahlungen steuerfrei bleiben. Die Rendite einer Versicherung ergibt sich hier dann nicht in der Ansparphase, sondern hinterher über die geringere Besteuerung der Auszahlungen. Bei 3.000 Euro im Jahr und einer Steuerbelastung von 30% ist das immerhin ein Vorteil von (0,3/2) * 3.000 = 450 Euro im Jahr.> Hier haben Fonds halt steuerliche Nachteile: hier müssen im Zweifel 900 Euro an den Staat gezahlt werden Siehe auch http://www.focus.de/finanzen/altersvorsorg..._aid_63856.html. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gustav Gans Dezember 6, 2007 Bei Lebens-/Rentenversicherungen immer beachten: Du zahlst in den ersten Jahren die Abschlusskosten für die gesamte Laufzeit. ... Wenn Du also die Versicherung vorzeitig kündigst oder den Beitrag reduzierst, hast Du diese Abschlusskosten zumindest teilweise umsonst gezahlt, was sich sehr auf die Rendite auswirkt. Daher macht eine Lebens-/Rentenversicherung nur dann Sinn, wenn man sich sicher ist, die Beitragszahlungen in der vereinbarten Höhe auch bis zum Ende durchzuziehen... Das kenne ich von meiner eigenen Situation: Ich habe in meiner Naivität als ahnungsloser angehender Selbständiger vor etwa 6 Jahren gleich drei Fondspolicen abgeschlossen (oder mir andrehen lassen? ), und heute angesichts Gebühren, mangelnder Transparenz und Flexibilität insgesamt ein ungutes Gefühl dabei (dazu mache ich in Kürze eine eigene Diskussion auf - haltet euch bereit ). Deshalb war ich skeptisch, meiner Freundin zu so etwas zu raten. Siehe auch http://www.focus.de/finanzen/altersvorsorg..._aid_63856.html. Das wiederum klingt ganz positiv (und lässt mich auch für meine Verträge hoffen). Macht die Entscheidung aber nicht eben leichter. > Wo dann aber auch der Nachteil der Sache liegt: Dummerweise solltest Du lange genug leben, um was davon zu haben. Machst Du die Biege, dann wird an den Angehörigen nur für die sog. Rentengarantiezeit gezahlt. Der Rest der Kohle ist fott. Ich dachte man könnte sich zum Vertragsende, also z.B. mit 65 auch den ganzen Betrag auszahlen lassen (und verprassen oder vererben). Na, ich warte erstmal, was meine Freundin an Infos zur BAV mitbringt. Vielleicht ist die betriebsunterstützte Anlage in eine Rentenversicherung ja eine gute Absicherung während dann mit Fondssparplänen der mittelfristige (10-20 Jahre) Vermögensaufbau betrieben wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tom1978 Dezember 6, 2007 Das wiederum klingt ganz positiv (und lässt mich auch für meine Verträge hoffen). Macht die Entscheidung aber nicht eben leichter. Es gibt halt nicht nur schwarz oder weiß, sondern auch grau. B) Letztlich ist keinem damit geholfen, Lebens-/Rentenversicherung per se zu verdammen. Man muß sich halt der festen Bindung, die man eingeht, bewußt sein - und wenn man den Vertrag wirklich bis zum Ende durchziehen kann, wird man aus steuerlichen Gründen am Ende etwas besser dastehen (wenn man eine Police mit relativ geringen Gebühren gewählt hat). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Crasher Dezember 6, 2007 · bearbeitet Dezember 6, 2007 von Crasher Was macht ihr mit dem Vergleich wenn sich das Steuergesetz ändert ? man trifft keine Geldanlage auf Basis unsicherer Steuerpolitik. Deshalb kann ich nur davon abraten irgendwelche Anlageprodukte bei einer Versicherungsgesellschaft zu machen. Ob es nun Kapitallebensversicherungen, private Rentenversicherungen, Basirente, fondsgebundene Versicherung und wie sie alle heißen. Die einzig Gute Variante wäre die "myIndex" Anlage (oder so ähnlich - siehe anderen Thread), aber auch hier wollen die Vermittler ihre Provision. Die Kosten sind aber relativ niedrig. Aber auch hier sind die Vertragsnachteile vorhanden. Ein einfacher Fondssparplan mit weniger Aktienanteil bringt auch die Sicherheit, allerdings mit der Gewissheit für sich selber zu sparen und nicht für den Mercedes des Beraters. Ein simpler Mix aus Aktienfonds, Immobilienfonds, Tagesgeld,Festgeld, Bundesschatzbriefe o.ä. lässt dich ruhig schlafen und hat sicherlich kein Renditenachteil zu einem Versicherungsprodukt, auch wenn die Witzfiguren einem das gerne erzählen. Also Fondssparplan nach der Risikoneigung deiner Freundin oder von dir und dazu - wenn es sein muss ein Riester - Fondssparplan von der DWS (je nach Risikoprofil die Dynamik oder Balance) zum Beispiel. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Urmel Dezember 6, 2007 Die Zinsen darf man ja trotzdem behalten....ist dann halt im Ergebnis ein "normaler Fondssparplan" der gekündigt wurde... Bei "schädlicher Verwendung", also vorzeitiger Auflösung eines Ristervertrages muß man aber auch beachten, daß die Einzahlungen erst ab Laufzeitende, also ab dem 60. Lebensjahr, garantiert sind. Dies muß man bei Fondssparplänen berücksichtigen. Bei vorzeitiger Auflösung muß man damit rechnen, evtl. Verlust zu machen. Nicht so bei einem Riester-Banksparplan. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Crasher Dezember 6, 2007 Deswegen kündigt man ja erst dann wenn die Kurse gut stehen hier übrigens mal ein interssanter Ansatzpunkt zu Riester http://www.zertifans.de/showthread.php?t=2267 Überzahlungen und wie diese behandelt werden. Hört sich nicht schlecht an, vielleicht interessant für Leute die ihr Geld monatlich in fondsgebundenen Versicherungen vernichten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Dezember 6, 2007 * Ich habe mich bei den vorgeschlagenen BU-Anbietern umgesehen. Es gibt dort oft die klassische und eine "Investmentfonds"-Variante. Ist letztere das eingangs erwähnte LV/Renten-Kombiprodukt oder etwas anderes? Na, ich werde auch mal direkt dort fragen. Der Hinweis auf "Investmentfonds" kann sowohl bei einer Rentenversicherung als auch einer Kapitallebensversicherung vorkommen. Sie kann sich auf den kompletten Sparanteil beziehen oder wie von tom1978 beschrieben nur auf die Überschussanteile. Gibt da viele Varianten. In jedem Fall ist das die Kombination von Versicherungsprodukt mit Kapitalbildung. Denke da besteht weitgehende Einigkeit, dass man das nicht verbinden soll. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Crasher Dezember 6, 2007 ich würde eine reine BU nehmen und das Geld in den eigenen Sparplan stecken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SumSum Dezember 7, 2007 · bearbeitet Dezember 7, 2007 von SumSum Das kenne ich von meiner eigenen Situation: Ich habe in meiner Naivität als ahnungsloser angehender Selbständiger vor etwa 6 Jahren gleich drei Fondspolicen abgeschlossen (oder mir andrehen lassen? ), und heute angesichts Gebühren, mangelnder Transparenz und Flexibilität insgesamt ein ungutes Gefühl dabei (dazu mache ich in Kürze eine eigene Diskussion auf - haltet euch bereit ). Deshalb war ich skeptisch, meiner Freundin zu so etwas zu raten. Hast Du noch "Glück gehabt". Das ist ein sog. Altvertrag, der vor 2004 abgeschlossen wurde. Hier gilt noch die alte steuerliche Regelung. Konkret heißt dies, dass 100% der Auszahlungen steuerfrei sind. Trotz der Kosten dürfte sich das Ding daher für Dich durchaus rechnen - unter der Voraussetzung, dass Du "überlebst". Wegen der Abgeltungssteuer können sich durchaus folgende Lösungen anbieten: > 13 Jahre vor Ablauf eine FLV gegen Einmalbeitrag abschließen. Hier sichert man sich halt 50% Steuerfreiheit in der Auszahlungsphase. Zu den Vor- und Nachteile s. o. > Andere Lösung: ausgehend von der Überlegung, dass man bei nur 801 Euro Freibetrag eh irgendwann Steuern auf Zinsen, Dividenden etc. abdrücken darf: um eine Steuermehrbelastung durch einen "Zinses-Zins" effekt zu vermeiden, verschiebt die vereinahmten Zinsen in eine FLV. Da kommt man steuerlich besser mit weg. Ob das sinnig ist, ist aber halt wie immer eine Frage des konkreten Einzelfalls...aber ist jedenfalls durchaus eine Option Zu den Abschlußkosten: die sind in gewisser Weise auch verhandelbar. Man muss dem Menschen halt einfach nur erklären, dass "Tausend Euro für 1 Stunde" Arbeit durchaus "etwas heftig" ist..... Daher schließt man dann ohne Rabatt kein Geschäft ab, sprich er kriegt gar nichts. Vor allem sinnig, wenn man dem nicht viel Arbeit macht (Antrag selber ausfüllen etc.). Noch besser: einen Freund, der einem das zurück schiebt.... @ Craser Unterstützt meine These, Riester FS muss per Se nichts schlechtes sein....(sogar mit Garantie...). Man muss sich einfach von dem Gedanken frei machen, dass Ding verrenten zu "müssen" > Mal eine Frage, Überlegung: kann es möglich sein, dass es ein "Schluploch" gibt ? Man nimmt einen "Riester FS", auf den man jedoch niemals (!) eine Zulage einzahlen lässt. Ein bewußt ungefördert gelassener Rieser sozusagen....wird der nun am Ende wie ein "überbezahlter" behandelt (mit der Folge 50% steuerfrei etc.) ? Wäre eine recht kostengünstige Lösung, zudem versehen mit Garantie 0%, ev. sogar Abgeltungssetuerfrei (? ) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Crasher Dezember 7, 2007 Die These wurde hier schon vor Monaten geäußert und hat trotzdem immer noch nichts damit zu tun ob Riester einen finanziellen Mehrwert hat oder nicht Richtig ist sie dennoch. Trotzdem ist es kein Grund wegen dieser These pauschal zu riestern, sondern wenn die Förderquote anständig hoch ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
charly Dezember 11, 2007 * Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist gewünscht. Ein Makler hat eine Kombination mit Lebens-/Rentenversicherung empfohlen. Ich halte davon wenig, und würde ihr eher zu einer normale BU raten. Dafür rechne ich ca. 75 Euro im Monat ein. Über Anmerkungen und/oder Alternativen würde ich mich freuen. Folgende Alternative: Wieso kombinierst Du bzw. Deine Freundin nicht die BU mit einer Rürup-Rente? Wenn Du genauso viel in Rürup wie in die BU steckst, kannst Du den gesamten Betrag steuerlich geltend machen. Was meinen die übrigen Experten? Oder meinte das der Makler ohnehin? Eine Kombination mit einer Kapitallebensversicherung ist wie bereits geschrieben tatsächlich nicht sinnvoll, da man dann den betrag nicht steuerlich geltend machen kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tom1978 Dezember 11, 2007 Folgende Alternative: Wieso kombinierst Du bzw. Deine Freundin nicht die BU mit einer Rürup-Rente? Gleiches Problem wie mit der Kapitalleben: Die Bu ist dann in der Regel eine BUZ, mit Kündigung der Rürup geht dann auch die BU flöten. Meiner Meinung nach sollte man Risikoabsicherung komplett von Vermögensaufbau und Altersvorsorge trennen - falls man nämlich mal einen längeren Zeitraum knapp bei Kasse ist, kann man dann zumindest alle kapitalbildenden Verträge kündigen, ohne an die Risikoabsicherung ran zu müssen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
charly Dezember 11, 2007 · bearbeitet Dezember 11, 2007 von charly Grundsätzlich ist eine Trennung sicherlich vorteilhaft, weil sie Flexibilität bringt. Im Fall der Kombination mit einer Basis-Rente habe ich aber den steuerlichen Vorteil. Jetzt ist die Frage, ob dieser steuerliche Vorteil es wert ist, diese Flexibilität der Trennung von BU und Altervorsorge aufzugeben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag