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Teletrabbi

Volkswagen

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juro
· bearbeitet von juro

VW hat relativ geringe EK-Quote. KBV ist in Relation Zu EK-Rentabilität zu sehen bzw. GK-Rentabilität. Und da relativiert sich das KBV doch sehr.

 

Jetzt geht es um die Verantwortung für das Desaster. Im Aussenverhältnis wird VW zur Verantwortung gezogen. Im Innenverhältnis wird wohl versucht werden Regress zu nehmen im Rahmen der Organhaftpflichtversicherung (D&O). Auch um das Eigenkapital / Buchwert zu schützen.

 

Ob ausreichend Deckungssummen bei solchen Schadenssummen im Rahmen der D&O-Versicherung bestehen ist zu bezweifeln. Zum anderen wird dies eine langwierige Angelegenheit u. Gerichtliche Auseinandersetzungen.

 

VW hat schon eine Gewinnwarnung herausgegeben.

 

BASF ist auch ein zyklischer Wert und sehr schön zurückgekommen. M.e. mit deutlich geringerem Risiko als bei VW, zumindest kurzfristig.

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polydeikes
also VW wird doch jetzt so richtig zum kauf.

 

wo ihr hier alle einen Kauf seht frage ich mich wirklich. Keiner weiß, wie hoch die Kosten für VW werden, Rückrufaktion, Strafzahlungen, Schadensersatzklagen usw usw. Die 6 Mrd die VW jetzt zurückgelegt hat, werden da nicht reichen. Wie die VW Zukunft ausseiht weiß man auch nicht, der Imageschaden von VW ist gar nicht einschätzbar. Mir wäre das viel zu riskant, das kann gut und gerne nochmal 20% runter gehen und wann sich VW davon erholt wird man sehen müssen, langfristig wohl schon, aber das kann Jahre dauern. Die goldenen Zeiten für VW sind zunächst vorbei. Die Zahlen aus der Vergangenheit sollten so definitiv nicht mehr haltbar sein.

 

Na wenigstens einer denkt noch nach. :w00t:

 

Die Begründungen für einen jetzigen Kauf nur mal pro forma zusammengefasst ...

 

- aber vor xyz Stand die Aktie doch bei abc

- aber die aktuelle Dividende ist doch so hoch

- aber VW hat doch Cash

- aber VW ist doch groß

- aber beim Salatöl ging es doch auch gut

 

Ein paar von den Postern denken vermutlich auch, GM sei erst 2011 an der Börse gelistet worden ... :D

 

Schließe mich an, aktuell nicht kalkulierbarer Zock, das ist im Leben nicht die einzige Leiche im Keller ... Aktienkäufer halt. Gönne aber jedem eine andere Meinung und auch damit dann "Recht zu behalten" ...

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Kaffeetasse

@juro: Welch eine Freude, dich mal wieder zu lesen. Hab dich hier sehr vermisst die letzten 1-2 Jahre. :)

 

Zu VW: mein Bauch sagt mir, wir erleben hier etwas ähnliches wie 2003 bei Bayer im Lipobay-Skandal. Gravierend, aber nicht existenzbedrohend. Tiefstkurs ungewiss...

Spekulativ kaufen würde ich immer VW Stammaktien.

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egbert02

@juro: Welch eine Freude, dich mal wieder zu lesen. Hab dich hier sehr vermisst die letzten 1-2 Jahre. :)

Zu VW: mein Bauch sagt mir, wir erleben hier etwas ähnliches wie 2003 bei Bayer im Lipobay-Skandal. Gravierend, aber nicht existenzbedrohend. Tiefstkurs ungewiss...

Spekulativ kaufen würde ich immer VW Stammaktien.

 

Daran musste ich auch denken...

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
VW hat schon eine Gewinnwarnung herausgegeben. .

Das ist richtig. Man sollte jedoch den genauen Wortlaut der Gewinnwarunung von VW lesen:

 

Zur Abdeckung notwendiger Service-Maßnahmen und weiterer Anstrengungen, um das Vertrauen unserer Kunden zurück zu gewinnen, beabsichtigt Volkswagen, im 3. Quartal des laufenden Geschäftsjahres rund 6,5 Milliarden Euro ergebniswirksam zurückzustellen. ... Die Ergebnisziele des Konzerns für das Jahr 2015 werden dementsprechend angepasst.

Es handelt sich also (erstmal?) "nur" um einen buchungstechnischen Vorgang. Allerdings sollte man natürlich in der Meldung bei ... noch den Satz dazwischen lesen:

 

Aufgrund der laufenden Untersuchungen unterliegt der angenommene Betrag Einschätzungsrisiken.

 

Alleine die Dividende von 4,80 (gemäss morningstar.com) , bzw. 4,00 (dieses Jahr ausbezahlt laut morningstar.com) entspricht einer Rendite von 3,4%.

Nun, die Dividende sollte nicht das ausschlaggebende Argument für den Kauf der VW-Aktie sein, aber attraktiv ist sie bei diesem Kursniveau. Und das bei einer Ausschüttungsquote von derzeit nur rund 20%. In diesem Zusammenhang verweise ich mal auf folgende Passagen im Geschäftsbericht für 2014:

 

Im Interesse aller Stakeholder verfolgen wir eine kontinuierliche Dividendenpolitik, die unsere Aktionäre angemessen am Geschäftserfolg beteiligt. ... Die Ausschüttungsquote basiert auf dem Konzernergebnis nach Steuern, das auf die Aktionäre der Volkswagen AG entfällt. Sie beträgt für das Berichtsjahr 21,1% (20,6%). Mittelfristig streben wir eine Ausschüttungsquote von 30% an.
S. 92

 

Ebenfalls bemerkenswert:

 

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist durch die Aktionäre in § 17 Abs. 1 der VW-Satzung unter anderem in Form einer Bindung an die Dividende geregelt.
S. 55

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Kaffeetasse

Die größten Trümpfe von VW sind i.m.A. Audi und Porsche. Vielleicht sind sie ja gezwungen, eine der beiden Töchter wieder an die Börse zu bringen. :-

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Sladdi

Hi,

 

ich halte VW im Moment auch nicht für kalkulierbar, aber langsam muß man sich fragen, ob der Abschlag nicht übertrieben ist:

 

Die ca. 470 Mio Aktien (Vorzüge und Stämme zusammen) haben in den letzten beiden Tagen jeweils ca. 60 EUR an Wert verloren, d.h VW hat ca. 28 Mrd EUR an Wert eingebüßt.

 

Strukturell gibt es gewisse Ähnlichkeiten mit dem Fall von BP, da sowohl VW als auch BP absichtlich gegen Gesetze verstoßen haben, es in beiden Fällen um Umweltsünden geht und beide Firmen eine vergleichbare Größe haben. Bei BP liefen die Strafen auf 18Mrd USD hinaus. Inklusive Aufräumarbeiten usw. rechnet BP wohl mit Kosten von 42 Mrd USD. Ohne es belegen zu können, nehme ich das mal als Worst-case für die USA an. Die Verhandlungen und Prozesse werden aber sicher einige Jahre in Anspruch nehmen, weshalb der Barwert dieser 42 Mrd USD niedriger ist. Also rein vom Schaden in den USA her dürften wir mit den 28 Mrd USD Wertverlust schon das meiste vom Worst-case abgedeckt haben.

 

Mal zum Vergleich: bei GM sind wegen defekter Zündschlösser Leute gestorben, Kosten: 900 Mio USD. Als Toyota die Qualitätsprobleme und Rückrufaktionen hatte, ist deren Kurs auch um max. 1/3 eingebrochen. Anders als bei Toyota droht VW ein Verkaufsstopp in den USA, dafür ist dieser Markt für Toyota wichtiger gewesen.

 

Das gute an der drohenden Rückrufaktion ist, daß es sich wohl in erster Linie um einSoftwareupdate handelt, was vergleichsweise günstig ist. Sollte daher tatsächlich der AdBlue-Verbrauch steigen (wußte gar nicht, daß auch PKWs das inzwischen an Bord haben), wird man den Kunden eher kostenloses Nachtanken bezahlen anstatt einen neuen Tank einzubauen. Das horrorszenario, daß man die Autos umkonstruieren muß, sehe ich nicht.

 

Die Königsfrage ist jetzt die nach dem Verhältnis von Deckungsbeitrag zu Umsatz, d.h. wie stark ein Umsatzrückgang auf das Ergebnis durchschlägt. Die gute Nachricht ist, daß selbst eine langfristige Halbierung des Gewinnes immer noch zu einem KGV von 10 führt.

 

Alles in allem glaube ich, daß ein Kauf von VW vertretbar ist.

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Toomi

Wenn eine Aktie an 2 Tagen jeweils um 20% fällt und vom Jahreshoch welches 6 Monate her liegt um ca. 60% fällt, dann hat das natürlich immer einen Grund.

Ohne Grund würde ein blue chip wie VW zumindest nicht so viel abgeben, also Fakt ist, dass Dinge passiert sind die dem Unternehmen geschadet haben.

 

Aber:

 

Das Geschäftsmodell von VW besteht darin Autos zu verkaufen.

Die Gewinne eines Unternehmens hängen primär immer im direkten Zusammenhang mit dem Geschäftsmodell, ist das Geschäftsmodell erfolgreich und gut am Markt integriert gibt es in aller Regel einen Gewinn.

 

Jetzt gibt es einen Skandal der ganz deutlich vom Vorstand getragen wurde und wie Hr. Winterkorn schon sagte, das Vertrauen wurde sicherlich verletzt, doch was folgt aus diesem Skandal?

Es wird sicherlich personelle Konsequenzen geben, vermutlich wird Winterkorn abgesägt und der Porsche Chef installiert.

 

Und weiter? Hier sehe ich keine größeren Probleme.

Die Autos von Volkswagen sind genauso gut, bzw. schlecht wie vorher auch und da wurden sie vom Markt absolut angenommen.

Warum sollten potentielle Käufer jetzt von einem Kauf abweichen?

 

 

Wenn ihr euch einen Touareg kaufen wolltet, würdet ihr es jetzt nicht mehr machen und wenn nicht, warum?

Selbst wenn in den nächsten 2-3 Wochen einige Menschen so denken mögen, in ein paar Monaten denkt da keine Sau mehr dran.

Dazu noch ein paar gezielte Werbekampagnen und ich sehe keine größeren Probleme für die Absatz Problematik.

 

Was dann noch bleibt sind die Strafzahlungen und Klagen, das sind einmal Effekte die zum größten Teil bereits eingepreist sein dürften und zum zweiten lediglich die nächsten Ergebnisse schlecht aussehen lassen.

 

 

 

So viele brabbeln immer davon, dass sie Value Investoren sein wollen / sind, aber wenn es dann mal blue chips mit solchen Abschlägen gibt, dann weinen die meisten immer rum, weil der Grund für die Rückschläge immer zu groß sein soll.

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rekordhoch
· bearbeitet von rekordhoch

Hinzu kommt, dass die VW-Besitzer und potentiellen Käufer durch den Vorfall keinen wirklichen Schaden erleiden. Ihre Autos verbrauchen dadurch nicht mehr, verlieren nicht an Fahrqualität und sind nicht gefährlicher. Sie müssen sich wohl ein paar Wochen blöde Sprüche anhören und zur Umrüstung. Aber dass das Umweltbewusstsein der meisten Amerikaner, Europäer und Chinesen so ausgeprägt ist, dass die Sache selbst für sie kaufentscheidend ist, wage ich zu bezweifeln. Was bleibt, ist aber natürlich das Gefühl, belogen worden zu sein.

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polydeikes

Och. Der Abschlag im Sinne der Kursreaktion auf das bekannte Ereignis ist mit Sicherheit völlig überzogen. Das heißt nur nicht ...

 

- es könnte nicht noch überzogener werden

- es war vorher, wäre aktuell oder wird in Zukunft fair bewertet

 

- es könnte nicht noch das ein oder andere nachkommen

 

Warum wohl halten andere Autobauer still? Die haben alle Leichen im Keller, völlig normal. Warum kastriert das Ereignis gleich noch den MDAX und seine Zulieferer mit? Sicher nicht weil VW nen paar Mrd. zahlen könnte und ein paar Diesel weniger in den USA verkauft ...

 

Weil die Autoindustrie ein paar Jahre geboomt hat und jetzt halt mal wieder gut sein könnte. Die Chinaphantasie ist raus, Russland ist kein Wachstumstreiber, Südamerika geht es schlecht und die Amis würden gern mal wieder ihre eigenen Autos verkaufen, was weiss ich ...

 

Kannst mir doch nicht erzählen, dass hier irgendwas Neues entdeckt worden wäre. Siehe auch bspw. ... http://www.welt.de/politik/deutschland/article146711288/Die-Bundesregierung-kannte-die-Betrueger-Technik.html

 

Warum hat der ICCT und ausgrechnet die US - staatliche WVU wohl ausgerechnet VW, BMW und Mercedes (nur zufällig das angeforderte Modell nicht da) getestet? Ja, ist klar, weil die USA die härtesten Grenzwerte haben, gaaaanz bestimmt der Grund.

 

Der Witz an der Sache scheint doch zu sein: VW habe nur die Norm gerissen, weil sie mit Sulev geworben haben. Ansonsten hätte das wohlniemanden interessiert ... bzw. niemand Ansprüche, wenn ich das richtig verstanden habe.

 

Hier mal was zum nachdenken: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/abgas-skandal-bei-vw-eine-vertrauenskrise-und-viele-offene-fragen-13816081.html

 

Will ja nun keine Verschwörungstheorien streuen, aber da bleiben schon auf Basis der ersten Medienreaktionen einige offene Fragen ... :-

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Cai Shen
· bearbeitet von Cai Shen
Und weiter? Hier sehe ich keine größeren Probleme.

 

Na dann mach mal die Augen auf!

Volkswagen steht vor einem derzeit nicht bezifferbaren Berg an Schadensersatzforderungen, die Zahl der betroffenen und möglicherweise nach Schadenersatz verlangenden Käufer geht in die Millionen.

Wenn dir nicht klar ist wie weit amerikanische Behörden bei Strafzahlungen und Gerichte bei Zivilklagen gehen, dann tippe mal BP ins Google-Fenster.

Die Engländer hatten auch großzügig 20 Mrd. Kosten für ein paar Liter ausgelaufenes Öl geschätzt und zurück gelegt - nach meiner Erinnerung sind aktuell 40 Mrd. Kosten daraus geworden, weil ein altersschwacher Richter Vorsatz erkannt haben will.

Betroffen sind jetzt Kleinwagen des VW-Konzerns ab Baujahr 2009(!) - Zufall oder der "bedauerliche Einzelfall" scheiden schonmal aus.

 

Als Käufer eines VW würde ich zudem jetzt saftige Rabatte heraus schlagen wollen - und vermutlich auch bekommen. Den Druck auf die Verkaufspreise werden die Händler jetzt erfolgreicher denn je an den Hersteller weitergeben können.

Um das Vertrauen der Käufer wieder zu erlangen, werden längerfristig größere Marketingausgaben auf VW zukommen, die weiter auf die operative Marge drücken.

 

So viele brabbeln immer davon, dass sie Value Investoren sein wollen / sind

Als Value Investor macht man gewöhnlich einen großen Bogen um Autobauer und Airlines :-

 

Für einen spekulativen Einstieg in VW hält man schön die Füße still, bis sich der Rauch verzogen hat aka die Bodenbildung abgeschlossen ist.

Als Einstiegspunkt nutze ich lieber die Grauzone zwischen Kanonen und Spatzen - oder so ähnlich.

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Cai Shen
Warum wohl halten andere Autobauer still? Die haben alle Leichen im Keller, völlig normal. Warum kastriert das Ereignis gleich noch den MDAX und seine Zulieferer mit?

 

In den letzten Tagen wurde wohl so ziemlich jede Branche "kastriert", von Autobauer über Biotech, Minenunternehmen bis Versicherungen. Das ist noch kein Maßstab.

Die Kurse sämtlicher PKW-Hersteller sind über die letzten Monate bereits stark unter Druck geraten, was mit China begann hat der VW-Skandal(?) jetzt einfach vorweg genommen und die Kurse mit Schwung Richtung Süden geschickt.

 

Anstatt auf die Erholung der VW-Aktie zu hoffen, würde ich mein Geld eher in Zulieferer mit Starkem Retailgeschäft, Daimler oder Mazda anlegen (ja, die habe ich seit Anfang des Jahres auf dem Schirm und zum Glück bei 2.500 Yen nicht gekauft :D )

Leider sind ~10.000 Euro Positionsgröße mit Optionsstrategien auf VW immer noch zu viel Risiko für mein kleines Depot, die Vola passt zumindest für shorts.

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polydeikes

Jo mei. Nen kleinen Happen Mazda hab ich jüngst für das nicht vorhandene Handschuchfach meines MX5 Geburtstagseigengeschenk gekauft und heute auch schon mal vorsichtig ein VW Tierchen angeknabbert. Aber VW St o Vz würde ich aktuell nicht mit der Kneifzange anfassen. Erfahrungsgemäß bin ich bei Aktien aber auch ein hochfunktioneller Kontraindikator ... :lol:

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Toomi
Und weiter? Hier sehe ich keine größeren Probleme.

 

Na dann mach mal die Augen auf!

Volkswagen steht vor einem derzeit nicht bezifferbaren Berg an Schadensersatzforderungen, die Zahl der betroffenen und möglicherweise nach Schadenersatz verlangenden Käufer geht in die Millionen.

Wenn dir nicht klar ist wie weit amerikanische Behörden bei Strafzahlungen und Gerichte bei Zivilklagen gehen, dann tippe mal BP ins Google-Fenster.

Die Engländer hatten auch großzügig 20 Mrd. Kosten für ein paar Liter ausgelaufenes Öl geschätzt und zurück gelegt - nach meiner Erinnerung sind aktuell 40 Mrd. Kosten daraus geworden, weil ein altersschwacher Richter Vorsatz erkannt haben will.

Betroffen sind jetzt Kleinwagen des VW-Konzerns ab Baujahr 2009(!) - Zufall oder der "bedauerliche Einzelfall" scheiden schonmal aus.

 

Als Käufer eines VW würde ich zudem jetzt saftige Rabatte heraus schlagen wollen - und vermutlich auch bekommen. Den Druck auf die Verkaufspreise werden die Händler jetzt erfolgreicher denn je an den Hersteller weitergeben können.

Um das Vertrauen der Käufer wieder zu erlangen, werden längerfristig größere Marketingausgaben auf VW zukommen, die weiter auf die operative Marge drücken.

 

So viele brabbeln immer davon, dass sie Value Investoren sein wollen / sind

Als Value Investor macht man gewöhnlich einen großen Bogen um Autobauer und Airlines :-

 

Für einen spekulativen Einstieg in VW hält man schön die Füße still, bis sich der Rauch verzogen hat aka die Bodenbildung abgeschlossen ist.

Als Einstiegspunkt nutze ich lieber die Grauzone zwischen Kanonen und Spatzen - oder so ähnlich.

 

 

Ja ich guck mir BP an und sehe, dass man nach den Kursabschlägen von deep horizon ne saftige Verdopplung des Aktienkurses hingelegt hat, das war irgendwie nen schlechtes Beispiel.

 

Nochmal: Natürlich werden da fette Strafzahlungen auf VW zukommen, aber mit einmal Effekten kann ich deutlich besser leben als mit einem maroden Geschäftsmodell.

Und wenn man nun mal solche Abschläge will, dann muss man schon einen Tod sterben.

 

Das mit dem Druck auf die Verkaufspreise ist ja wohl nen Witz, es ändert sich mal überhaupt nichts am Auto, da wird kein Händler irgendwas beim Hersteller raus schlagen können.

Sobald der Fall klar ist, wird VW sich mit Sicherheit positionieren und ich denke, sie werden gar nichts ändern, außer eben personelle Konsequenzen ziehen und die Schadstoffe auf das vorgegebene Maß trimmen.

 

Und als Value Investor wüsste ich nicht wieso man die Füße von Autobauern lassen sollte. Nur weil es Zykliker sind? So ein Quatsch, es geht um fundamental gute Unternehmen, die günstig zu bekommen sind und beides ist hier der Fall!

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polydeikes

Selbst vom Tief bei rd. 300 GBp wurde nie eine Verdopplung erreicht. Aber ggü. den Kursen vor Deepwater Horizon aktuell knapp eine Halbierung, was wiederum dem Stand von 97 entspricht.

 

Der Tiefststand wurde erst 2 Monate nach dem Unglück vom 20.04.2010 erreicht und aktuell liegen wir keine 10 % darüber ... :-

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

Kauft eigentlich jemand Porsche VZ statt der Volkswagen VZ?

Ja, vielleicht. Habe eine limitierte Kauforder erteilt. Hier OT: und a1vczq habe ich aufgestockt.

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Gaspar
Und als Value Investor wüsste ich nicht wieso man die Füße von Autobauern lassen sollte. Nur weil es Zykliker sind? So ein Quatsch, es geht um fundamental gute Unternehmen, die günstig zu bekommen sind und beides ist hier der Fall!

Du musst ja kein Value Investor sein. Nenn dich Zocker und kauf!:lol:

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Stift
· bearbeitet von Stift

...

Als Käufer eines VW würde ich zudem jetzt saftige Rabatte heraus schlagen wollen - und vermutlich auch bekommen. Den Druck auf die Verkaufspreise werden die Händler jetzt erfolgreicher denn je an den Hersteller weitergeben können.

Um das Vertrauen der Käufer wieder zu erlangen, werden längerfristig größere Marketingausgaben auf VW zukommen, die weiter auf die operative Marge drücken.

...

...

Das mit dem Druck auf die Verkaufspreise ist ja wohl nen Witz, es ändert sich mal überhaupt nichts am Auto, da wird kein Händler irgendwas beim Hersteller raus schlagen können.

Sobald der Fall klar ist, wird VW sich mit Sicherheit positionieren und ich denke, sie werden gar nichts ändern, außer eben personelle Konsequenzen ziehen und die Schadstoffe auf das vorgegebene Maß trimmen.

...

 

Es ändert sich nichts am Auto?

 

Erlaube mir ein persönliches Statement:

Ich für meinen Teil hab' mir gerade einen Passat Diesel 1,6 Bluemotion gekauft. Und auch wenn es schwer zu glauben ist, waren für mich die Abgaswerte ein wichtiges Argument. Und obwohl es in meinem Bekanntenkreis viele VW-Mitarbeiter gibt: Um die Produkte dieses Konzern mach' ich zukünftig eine weiten Bogen. Wenn ich besch... werde, bin ich nachtragend. Da funktioniert mein Gedächtnis Jahrzehnte.

 

Was hat sich also am Auto geändert?

 

Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis, oder? Was passiert wenn die Nachfrage nachläßt?

 

Und natürlich, mit einer Abweichung von 10 Prozent bei den Abgaswerten hatte ich schon gerechnet, bin ja nicht völlig naiv, aber was sich hier VW geleistet hat...

 

Ach ja, möchte noch das Scheinargument vorwegnehmen "Das machen doch alle": Das nächstes Auto in meiner Familie wird von einem Hersteller gekauft werden, der nicht erwischt wurde. Beim BMW X1 haben die amerikanischen Untersuchungen bspl. keine Abweichungen in dieser Größenordnung gefunden.

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dulli

Aus welchem Grund ist eigentlich das Land Niedersachsen noch beteiligt?

Jedes mal wenn der Staat mitmischt passiert nur Mist.

Bitte aussteigen, sofort.

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mucben

Also ganz ehrlich. Wer weiss womit die Autoindustrie wirklich Geld verdient, der weiß auch, dass ein kurz-/mittelfristiger Absatzeinbruch bei den Fahrzeugen kein Beinbruch ist.

 

Geld wird mit After Sales verdient. Da liegen die Margen.

 

Und der VW Fahrer wird im Regelfall auch weiterhin die Werkstatt aufsuchen.

 

 

Natürlich haben wir jetzt einen Imageverlust. Aber den hauptsächlich in den USA. Wirkt sich das auf andere Märkte aus?? EUR?? CHI??

Ich denke nein. Und wenn dann nur so marginal, dass wir es nicht merken.

 

Ein Risiko sind die Strafzahlungen. Diese können überall im Rahmen 6-20Mrd liegen.

Keine Peanuts, aber für eine VW auch keine Aufgabe, die nicht zu meistern wäre.

 

In meinen Augen ist VW jetzt ein Kauf. Und je mehr der Titel runtergeht, desto mehr lege ich nach.

Langfristig wird VW auch wieder da sein, wo sie jetzt waren.

Kaufen und unters Kopfkissen legen.

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SanAndreas

Wenn es so weiter geht, wird VW wieder zum Übernahmekandidaten. Dann könnte es wieder einen short-squeeze geben.

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alex08
Und als Value Investor wüsste ich nicht wieso man die Füße von Autobauern lassen sollte. Nur weil es Zykliker sind? So ein Quatsch, es geht um fundamental gute Unternehmen, die günstig zu bekommen sind und beides ist hier der Fall!

Du musst ja kein Value Investor sein. Nenn dich Zocker und kauf!:lol:

 

Nebeninfo: laut FT.com haben sich bis auf zwei Equity Fonds alle weitgehend aus dem Auto-Sektor zurückgezogen.

 

“The average [exposure to automakers] used to be much higher but for growth funds it has been falling since 2011. Some value managers dipped into the sector over the past year, but they have been taking profits in recent months,” said Ms Abu-Habsa.

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KLEARCHOS
· bearbeitet von KLEARCHOS

Wenn es so weiter geht, wird VW wieder zum Übernahmekandidaten. Dann könnte es wieder einen short-squeeze geben.

 

Beschäftige Dich mal mit dem sog. VW-Gesetz und der Aktionärssstruktur bei den Stammaktien!rolleyes.gif

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Mithrandir77

Wenn es so weiter geht, wird VW wieder zum Übernahmekandidaten. Dann könnte es wieder einen short-squeeze geben.

 

selbst ohne VW-Gesetz...soll die Fiat kaufen oder GM? keiner dürfte die Mittel dafür haben

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