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Teletrabbi

Volkswagen

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polydeikes

Ich halte zwei Szenarien für realistisch ...

 

1) Es passiert nicht viel Konkretes, die direkten Kosten belasten maximal 2 Jahresergebnisse, vielleicht wird eine Dividende ausgesetzt. Aber der Folgeschaden für den Volumenhersteller wirkt sich mittelfristig aus, das kann die Ergebniss noch über Jahre verhageln. Allein der Zeitaufwand für Mängelbehebung wird schon länger im Kopf der Verbraucher bleiben ...

 

2) Worst Case: Es kommt zu punitive damages in den USA. Es kommt zu Strafregelungen in anderen Ländern. Ein Teil der Schadensersatzansprüche aus der Anlegerecke muss befriedigt werden. Die Mängelbehebung / Umrüstung wird viel teurer als kalkuliert. Der russische Automarkt erholt sich nicht und China kühlt weiter ab. Verlorenes Verbrauchervertrauen führt zu lang anhaltenden Absatzeinbrüchen.

 

In diesem Szenario kann auch VW die Rechnung nicht aus der Substanz begleichen. Die Handlungen werden auf politische Ebene verlagert, niemand hat Interesse am Tod von VW. VW wird ggf. Unternehmensteile versilbern müssen.

 

Selbst dieses Szenario birgt Chancen einer Neuausrichtung, wird VW nicht killen. Aber die Folgen könnten über mehr als ein Jahrzehnt nachwirken ...

 

---

 

Ich halte 1 für wesentlich realistischer. Aber weder 1 noch 2 sprechen für den Kauf der VW Aktien außerhalb von spekulativen Ansätzen.

 

Mal schauen, ob ich mich irre. Könnt mir ja in 1-2-3-x Jahren den Post hier vor die Nase halten.

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Schlaftablette

Polydeikes,

All die Punkte sprechen gegen die Aktie und für langlaufende Hybride. Es gibt nur zwei Fälle, die für die Hybride schlecht wären:

- Pleite

- der Abgas-Skandal zieht so weite Kreise, dass VW in den nächsten 8-12 Jahren ein so schlechtes Rating hat, dass die Hybride nicht gecallt werden.

 

Beide Fälle, besonders der erste, erscheinen mir recht unwahrscheinlich. Dafür bekommt man momentan eine Rendite von 6-6,5% bei Rückzahlung zu pari. Und wenn sich der Skandal innerhalb von 3-4 Jahren erledigt, dann steht der Hybrid womöglich wieder über pari, und man kassiert sogar 8-9-10%.

 

Scheint mir kein schlechtes Geschäft zu sein.

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basti_

Polydeikes,

All die Punkte sprechen gegen die Aktie und für langlaufende Hybride. Es gibt nur zwei Fälle, die für die Hybride schlecht wären:

- Pleite

- der Abgas-Skandal zieht so weite Kreise, dass VW in den nächsten 8-12 Jahren ein so schlechtes Rating hat, dass die Hybride nicht gecallt werden.

 

Beide Fälle, besonders der erste, erscheinen mir recht unwahrscheinlich. Dafür bekommt man momentan eine Rendite von 6-6,5% bei Rückzahlung zu pari. Und wenn sich der Skandal innerhalb von 3-4 Jahren erledigt, dann steht der Hybrid womöglich wieder über pari, und man kassiert sogar 8-9-10%.

 

Scheint mir kein schlechtes Geschäft zu sein.

 

Blöde Frage, aber kauft man die Hybriden wirklich mit dem Ziel bis zum möglichen Calltermin zu halten? Dachte eigentlich das hier alle nur auf Kursgewinne spekulieren?

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Anleger Klein

Blöde Frage, aber kauft man die Hybriden wirklich mit dem Ziel bis zum möglichen Calltermin zu halten? Dachte eigentlich das hier alle nur auf Kursgewinne spekulieren?

 

Das wird vermutlich jeder anders sehen - wenn man zum Zeitpunkt eines Verkaufs Alternativen für das freigewordene Geld hat kann man verkaufen, braucht man es nicht und es gibt nichts interessantes in das man umschichten würde spricht ja auch nichts gegen liegenlassen. Zumindest ich habe das für mich so angedacht, theoretisch halten bis Call es sei denn es ergeben sich bessere Chancen und es lohnt sich umzuschichten.

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Cai Shen

Ich kaufe die Anteile primär wegen der Zinsen, ich denke 5,x ist dem Risko angemessen.

Unter pari gekauft ist das Callrisiko -nach Anleihenbedingungen NC7/12 durchaus auch vor 2023 möglich- eher Chance denn Risiko, da Call zu 100%.

Sollte der Kurs tatsächlich wieder deutlich über 100 steigen, gewährt der Kursgewinn die möglichen Zinsen von 3-4 Jahren im Voraus.

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wpf-leser
Hier noch ein langer, aber mMn. sehr guter und informativer Artikel zur ganzen 'Abgas-Geschichte'.

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BondAlf

Ich halte zwei Szenarien für realistisch ...

 

1) Es passiert nicht viel Konkretes, die direkten Kosten belasten maximal 2 Jahresergebnisse, vielleicht wird eine Dividende ausgesetzt. Aber der Folgeschaden für den Volumenhersteller wirkt sich mittelfristig aus, das kann die Ergebniss noch über Jahre verhageln. Allein der Zeitaufwand für Mängelbehebung wird schon länger im Kopf der Verbraucher bleiben ...

 

2) Worst Case: Es kommt zu punitive damages in den USA. Es kommt zu Strafregelungen in anderen Ländern. Ein Teil der Schadensersatzansprüche aus der Anlegerecke muss befriedigt werden. Die Mängelbehebung / Umrüstung wird viel teurer als kalkuliert. Der russische Automarkt erholt sich nicht und China kühlt weiter ab. Verlorenes Verbrauchervertrauen führt zu lang anhaltenden Absatzeinbrüchen.

 

In diesem Szenario kann auch VW die Rechnung nicht aus der Substanz begleichen. Die Handlungen werden auf politische Ebene verlagert, niemand hat Interesse am Tod von VW. VW wird ggf. Unternehmensteile versilbern müssen.

 

Selbst dieses Szenario birgt Chancen einer Neuausrichtung, wird VW nicht killen. Aber die Folgen könnten über mehr als ein Jahrzehnt nachwirken ...

 

---

 

Ich halte 1 für wesentlich realistischer. Aber weder 1 noch 2 sprechen für den Kauf der VW Aktien außerhalb von spekulativen Ansätzen.

 

Mal schauen, ob ich mich irre. Könnt mir ja in 1-2-3-x Jahren den Post hier vor die Nase halten.

 

Für mich gibt es auch noch eine Variante 3: Es werden auch anderen Autoherstellern Manipulationen nachgewiesen und die Umsatzeinbrüche fallen deshalb wesentlich geringer aus als befürchtet.

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BondWurzel

Polydeikes,

All die Punkte sprechen gegen die Aktie und für langlaufende Hybride. Es gibt nur zwei Fälle, die für die Hybride schlecht wären:

- Pleite

- der Abgas-Skandal zieht so weite Kreise, dass VW in den nächsten 8-12 Jahren ein so schlechtes Rating hat, dass die Hybride nicht gecallt werden.

 

Beide Fälle, besonders der erste, erscheinen mir recht unwahrscheinlich. Dafür bekommt man momentan eine Rendite von 6-6,5% bei Rückzahlung zu pari. Und wenn sich der Skandal innerhalb von 3-4 Jahren erledigt, dann steht der Hybrid womöglich wieder über pari, und man kassiert sogar 8-9-10%.

 

Scheint mir kein schlechtes Geschäft zu sein.

Was ist, wenn man die Zinsen in den nächsten Jahren aussetzt, das könnte eine sehr lange Wartezeit werden?

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Cai Shen
· bearbeitet von Cai Shen
Hier noch ein langer, aber mMn. sehr guter und informativer Artikel zur ganzen 'Abgas-Geschichte'.

Danke, unaufgeregte und informative Texte zur Dieselproblematik liest man selten dieser Tage.

Ich hoffe nur der Beitrag der deutsche Politik zum Thema beschränkt sich nicht auf die Erhöhung der KfZ-Steuer für Altdiesel oder Verbote funktionierender Fahrzeuge wie in der Vergangenheit. Es ist wohl eher Zeit die im Artikel genannten Konsequenzen auf Herstellerebene umzusetzten, von Euro 6 rein auf dem Prüfstand hat die Umwelt wenig.

 

Legen eigentlich deutsche oder europäische Behörden ebenfalls "zeitnah" die Korespondenz zu einzelnen Untersuchungen offen?

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hund555

Was ist, wenn man die Zinsen in den nächsten Jahren aussetzt, das könnte eine sehr lange Wartezeit werden?

 

Dafür muss zuerst Dividende nicht bezahlt werden, und danach sieht es nicht aus.

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BondWurzel

Was ist, wenn man die Zinsen in den nächsten Jahren aussetzt, das könnte eine sehr lange Wartezeit werden?

 

Dafür muss zuerst Dividende nicht bezahlt werden, und danach sieht es nicht aus.

Ich habe gelesen, dass das Ganze bis zu 50 Milliarden an Kosten verursachen könnte, das kann auch bei VW doch zu ausfällen führen, oder?

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wpf-leser
· bearbeitet von wpf-leser

[...]Verbote funktionierender Fahrzeuge wie in der Vergangenheit.

Fahrverbote wird / würde es wohl nur geben, wenn VW nichts macht / tun würde.

 

Es ist wohl eher Zeit die im Artikel genannten Konsequenzen auf Herstellerebene umzusetzten, von Euro 6 rein auf dem Prüfstand hat die Umwelt wenig.
Anderweitig war zu lesen, dass die 'Euro 6'-Maschinen sauber wären und es nur um die 'Euro 5'-Aggregate ginge.

Da bin ich 'mal gespannt.

 

Außerdem bin ich froh, dass im verlinkten Artikel die in vielen Punkten (nach wie vor bestehende) Ungewissheit unterstrichen wird.

Das deckt sich im Prinzip mit meiner Erfahrung - ich habe ja auch schon viel darüber geschrieben, aber nur wenig wirklich Verbindliches gefunden.

 

Grüße,

wpf-leser

 

P.S.:

[...]50 Milliarden[...]
:blink:

Das wären dann tutto completo ~4,5k pro (evtl.) manipuliertem Fahrzeug.

(In welcher Währung auch immer... :lol:)

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

SCHADENSABSCHÄTZUNG

Auf Volkswagen rollen wegen des Abgas-Skandals hohe Strafzahlungen zu. Zu diesen werden auch Schadensersatzklagen an Anleger und Autobesitzer in Milliardenhöhe kommen. Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) schätzt den Gesamtschaden des Dieselgate-Skandals auf bis zu 47 Milliarden Euro. Dabei gehen die Analysten allein in den USA von 16 Milliarden Euro für Strafzahlungen und weiteren 10 Milliarden Euro an Kosten für den Rückkauf beanstandeter Fahrzeuge aus.

 

http://www.format.at/wirtschaft/international/dieselgate-vw-millionen-autos-5876700

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polydeikes

Den Ansatz, die VW Karte über die Hybriden zu spielen, teile ich ja grds.. Nur würde zum Beispiel die Dividende für 2016 flach fallen und würden die die Hybriden Flat gehandelt, wird man noch ganz andere Kurse sehen. Ich bin mit Kleckerbetrag dabei und warte ab.

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BondWurzel

Den Ansatz, die VW Karte über die Hybriden zu spielen, teile ich ja grds.. Nur würde zum Beispiel die Dividende für 2016 flach fallen und würden die die Hybriden Flat gehandelt, wird man noch ganz andere Kurse sehen. Ich bin mit Kleckerbetrag dabei und warte ab.

Wieso flat, Zinsen sind cumulativ.

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Ramstein
Den Ansatz, die VW Karte über die Hybriden zu spielen, teile ich ja grds.. Nur würde zum Beispiel die Dividende für 2016 flach fallen und würden die die Hybriden Flat gehandelt, wird man noch ganz andere Kurse sehen.

Das mag zwar sein. Aber gäbe es dafür rationale Gründe? Schließlich werden die Zinsen nur aufgeschoben und vor der ersten Dividende nachgezahlt.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Die Stückzinsen sind doch net im Kurs der Hybriden drin, nix cum. Fällt der "Kuhpong" aus, kriegt der Vorbesitzer bei Verkauf auch keine aufgelaufenen Stückzinsen.

 

Das mag zwar sein. Aber gäbe es dafür rationale Gründe? Schließlich werden die Zinsen nur aufgeschoben und vor der ersten Dividende nachgezahlt.

 

Ist zwar unhöflich mit einer Gegenfrage zu antworten, sry dafür, aber: Empfindest du aktuell an der Berichterstattung oder an den Kursbewegungen irgendwas als rational?

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BondWurzel
Die Stückzinsen sind doch net im Kurs der Hybriden drin, nix cum
lt. Prospekt doch cum.

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polydeikes

Dann my fault.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Dann my fault.

NC7 Schuldverschreibungen und NC15 Schuldverschreibungen

Aufschub von Zinszahlungen

Die Emittentin kann sich zu jeder Zeit durch Bekanntmachung an

die Inhaber der Nachrangigen Schuldverschreibungen innerhalb

einer Frist von nicht weniger als 10 Geschäftstagen vor dem

betreffenden Zinszahlungstag dazu entscheiden die betreffende

Zinszahlung auszusetzen.

Nachzahlung von Aufgeschobenen Zinszahlungen

Aufgeschobene Zinszahlungen können jederzeit durch die Emittentin

oder die Garantin nachgezahlt werden, nach Bekanntmachung

an die Anleihegläubiger unter Einhaltung einer Frist von nicht

weniger als 10 Geschäftstagen vor einer freiwilligen Zinszahlung,

wobei eine solche Bekanntmachung (i) den Betrag an

Aufgeschobenen Zinszahlungen, der gezahlt werden soll, und

(ii) den für diese Zahlung festgelegten Termin enthalten muss.

http://www.volkswagenag.com/content/vwcorp/content/de/investor_relations/fixec_income/issued_bonds.bin.html/issuedbondslist/bondsentry_2/download/Prospekt.pdf

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Anleger Klein
· bearbeitet von Anleger Klein

Laut Kaufabrechnung (Flatex) ist zumindest die A1ZE21 mit normaler, taggenauer Stückzinsberechnung. Dann werden es die anderen auch sein.

 

*edit*

Wurzel war schneller

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

VW-Führung zieht Zwischenbilanz des Abgas-Skandals

http://de.reuters.com/article/topNews/idDEKCN0RU10X20150930

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Ramstein
Laut Kaufabrechnung (Flatex) ist zumindest die A1ZE21 mit normaler, taggenauer Stückzinsberechnung. Dann werden es die anderen auch sein.

 

Irgendwie habe ich den Verdacht, dass hier Leute Hybridanleihen kaufen, die nicht wissen, wie sie funktionieren.

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checker-finance

Judex non calculat. Frei übersetzt: Juristen können nicht rechnen. Aber wie man hier am Beispiel sieht: Auch der größte Schwachsinn wird von manchen Leuten geglaubt.

 

Sehr frei übersetzt... Na ja, wer kein Latein kann, weiß es halt nicht besser.

 

Judex bedeutet nicht Jurist, sondern Richter.

 

non calculat bedeutet nicht, dass der Richter nicht rechnen kann, sondern dass er nicht rechnet. Es handelt sich um eine Maxime des deutschen Prozeßrechts zur Beweiswürdigung. Diese schreibt nämlich nicht vor, dass eine bestimmte Anzahl an Beweismitteln erforderlich ist, z. B. zwei Augenzuegen, sondern dass die Beweismittel frei gewürdigt werden, z. B. Glaubwürdigkeit des Zeugen und Glaubhaftigkeit der Aussage.

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hund555

Dafür muss zuerst Dividende nicht bezahlt werden, und danach sieht es nicht aus.

Ich habe gelesen, dass das Ganze bis zu 50 Milliarden an Kosten verursachen könnte, das kann auch bei VW doch zu ausfällen führen, oder?

 

Meine gekaufte Anleihe ist bis 2023.

VW macht jährlich 10-15 Mrd. Gewinn, auch wenn das Ganze 50 Mrd. kosten wird (was mir eindeutig zu viel vorkommt, wenn ich die ganze Kosten schätze), ist genug Spielraum, dass die Dividende spätestens 2023 (und somit davor die Hybridanleihe) bezahlt wird.

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