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Powerboat3000

suche Tips zu ganzheitlichem Vermögensaufbau

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Powerboat3000

Hallo zusammen,

 

ich hoffe, dass mein Thema hier in diesem Unterforum richtig aufgehoben ist...

 

Ich würde in Zukunft gerne eine ganzheitliche Vermögensstrategie, einen Vermögensaufbau, realisieren. Hierfür würde ich mich über ein paar Tips freuen, wie ich vorgehen könnte. Für mich kommt die Beratung in einer Bank nicht in Frage, da dort die Vermarktung der eigenen Produkte betrieben wird und niemals eine unabhängige Beratung erfolgt. Aus der Vergangenheit kenne ich es nur so (verständlicherweise), dass die Bank ihre Aktienfonds empfiehlt, der LBS-Mann immer wieder mit neuen Bausparverträgen um die Ecke kommt und der Versicherungsmakler von Kapitalllebensversicherungen schwatzt, die absolut null bringen....

 

Zunächst mal ein paar Rahmenbedingungen:

Ich bin 27 Jahre alt und verheiratet, bisher ohne Kinder.

Wir bewohnen eine komplett abbezahlte Eigentumswohnung, auf die noch bis 2012 die jährliche Eigenheimzulage ausbezahlt wird. Wohnungswert ist ca. 170.000 (2001 erworben, leichter Wertverlust seitdem). Neben der Wohnung habe ich zur Zeit ca. 10.000 in Aktien und -fonds investiert und ca. 10.000 auf einem Tagesgeldkonto liegen, das 3,8% Zinsen erwirtschaftet (Comdirect). Die Aktien und -fonds stehen derzeit gut im Kurs, so dass ich sie ohne Probleme verkaufen und in eine ganzheitliche Vermögensstrategie einbringen könnte.

 

Ebenfalls läuft seit 2006 auf beide Ehepartner ein Riester-Fondssparplan bei Union Investment, der bis zum max. Sonderausgabenabzug bespart wird.

 

Ab Januar trete ich einen neuen Job an und habe deutlich mehr Netto zur Verfügung als bisher. Ich möchte dann zwischen 500,- und 1.000,- im Monat sparen, die ich kurz- und mittelfristig nicht benötige. Ziel soll es sein, uns ein Vermögen aufzubauen und eine vernünftige (nicht spekulative) Rendite zu erzielen.

 

Zukunftspläne sind mittelfristig der Wechsel aus der ETW in ein Einfamilienhaus. Hierbei fehlt mir zur Zeit vollkommen die Orientierung, ob man diesbezüglich aufgrund fallender Immobilienpreise lieber mieten und sein Geld dafür ausschließlich in renditestärkere Anlageformen stecken sollte oder ob es doch nochmal Sinn macht, mit einem Bausparvertrag zu beginnen. In irgendeinem Link habe ich neulich die Darstellung einer Art Lebensphasenmodells zum Thema Vermögensaufbau gefunden, wo vehement die Anschaffung von Immobilien gerade in jungen Jahren abgelehnt wurde, da das Kapital dann nicht zum Vermögensaufbau zur Verfügung stände.... kann ich auch nachvollziehen. Leider finde ich diese grafische Darstellung nicht mehr, die von der Ansparphase bis zur monatlichen Kapitalentnahme ging.

 

Was denkt Ihr, wie ich vorgehen könnte?

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ghost

Hi, immerhin hast du doch schon eine solide Grundstruktur geschaffen.

 

Dann ein paar Fragen :

Was stellst du Dir den unter einem ganzeinheitlichen Vermögensplan vor ?

Wie langfristig sollte dieser sein ?

 

Ein paar Anmerkungen meinerseits :

 

-Thema "Einfamilienhaus":

Hier gibt es, auch im Forum, unterschiedliche Meinungen dazu.

Unter dem Aspekt der Vermögensanlage stellt ein Haus sicher nicht unbedingt die beste Lösung da.

Dagegen spricht z.B. :

- lange Bindung, u.a. durch Kredite

- starke Konzentration auf eine Anlageklasse

- Demographie - Überalterung

- relativ bescheidene Wertsteigerungen, die nicht täglich bewertbar sind -> Verkauf ist ausschlaggebend

- weitere

 

Allerdings sollte man einen Hauskauf auch unter anderen Aspekten beobachten :

- Lebensqualität

- es gehört einem -> Eigentümer (das hört sich jetzt etwas banal an, kann aber wichtig sein)

- Sicherheit

- weitere

 

-Thema "Beratung" : Ich kann die von dir geschilderte Situation nachvollziehen, dass du Banken und Konsorten eher als Verkäufer ansiehst. Allerdings gibt es dann nur noch 2 Alternativen :

- Honorarberater, im Zusammenspiel mit nem guten Steuerberater ..(kommt halt auf deine Situation an)

Allerdings ist es schwer ein solchen "guten" Berater zu finden.

- selbst ist der "Mann" die Frau

Selbst um die Sache kümmern.

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@ndy
Hallo zusammen,

 

Ich bin 27 Jahre...

 

Was denkt Ihr, wie ich vorgehen könnte?

 

Streuen, streun und nochmals streuen,

bei deinem Alter und deiner angegebenen Sparrate würde ich eine gesunde Mischung aus 60% Aktien&Fonds, und 40%TGK empfehlen.

 

Liegen lassen und von den Dividenden naschen.

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Sapine
· bearbeitet von Sapine
Wir bewohnen eine komplett abbezahlte Eigentumswohnung, auf die noch bis 2012 die jährliche Eigenheimzulage ausbezahlt wird. Wohnungswert ist ca. 170.000 (2001 erworben, leichter Wertverlust seitdem). Neben der Wohnung habe ich zur Zeit ca. 10.000 in Aktien und -fonds investiert und ca. 10.000 auf einem Tagesgeldkonto liegen, das 3,8% Zinsen erwirtschaftet (Comdirect).

...

Ebenfalls läuft seit 2006 auf beide Ehepartner ein Riester-Fondssparplan bei Union Investment, der bis zum max. Sonderausgabenabzug bespart wird.

...

Zukunftspläne sind mittelfristig der Wechsel aus der ETW in ein Einfamilienhaus. Hierbei fehlt mir zur Zeit vollkommen die Orientierung, ob man diesbezüglich aufgrund fallender Immobilienpreise lieber mieten und sein Geld dafür ausschließlich in renditestärkere Anlageformen stecken sollte oder ob es doch nochmal Sinn macht, mit einem Bausparvertrag zu beginnen.

Zuerst mal Glückwunsch, du hast schon einen respektablen Grundstock gelegt.

 

Kauf oder Miete beim Einfamilienhaus. Dies ist nicht nur eine Frage der Geldanlage. Neben Aspekten der persönlichen Sicherheit vor Vermietern bietet eine Immobilie auch Sicherheit für allerlei Krisensituation der Welt. Zur Entscheidung sollt man aber auch Fragen der persönlichen Präferenz ("meins") und der Mobilität berücksichtigen. Wer sicher ist, die nächsten 20 Jahre am gleichen Fleck zu bleiben, kann sich eher dafür entscheiden als jemand der da flexibel bleiben will oder muss. Was letztendlich günstiger ist hängt von vielen Faktoren ab, z.B: Kapitalmarktrenditen und Immobilienpreise um mal die zwei wichtigsten zu nennen. Das kann dir heute aber keiner sagen, wie sich das in den nächsten Jahrzehnten entwickeln wird. Von Bausparverträgen würde ich tendenziell aber abraten - nach allen Vergleichen von Finanztest und co. ist es praktisch immer günstiger ohne Bausparvertrag. Sofern man nicht an einem ganz bestimmten Zeitpunkt ins eigene Haus umziehen möchte, kann man durchaus auch die Hypothekenzinsen beobachten und versuchen, den Erwerb in einer Niedrigzinsphase vorzunehmen. Damit lässt sich ne Menge Geld sparen.

Riester Fondssparplan

Trotz einiger Diskussionen Riester(fondssparplan) gegen Fondssparplan ohne staatliche Förderung. Das ist sicherlich nicht schlecht und die Uni Profirente ist offensichtlich eine von den besseren. Sofern es dir bei der Volksbank gelingen sollte einen Rabatt beim Ausgabeaufschlag rauszuhandeln, könnte man das evtl. noch etwas steigern. Zumindest hat hier vor kurzem mal ein Teilnehmer berichtet, dass ihm bei seiner Filiale ein 50% Rabatt eingeräumt wurde. Vielleicht klappt's ja wenn man ihnen was vom 100% Rabatt bei DWS erzählt - ein Versuch wär's mir wert.

 

Wie soll die weitere Anlage aussehen?

Hierfür entscheidend sind die Fragen Anlagedauer und Risikobereitschaft.

Die allgemeine Faustregel besagt 100-Lebensalter für die Aktienquote - aber die muss man individuell an die eigenen Bedürfnisse anpassen.

Bei den Aktien eine weltweite Streuung bevorzugen, evtl. zusätzlicher Schwerpunkt in Europa oder vielleicht noch mehr Pepp? Für die sicheren Anlagen geht neben Tagesgeld auch Immobilienfonds oder Anleihen. Was genau ist eine Frage von Erfahrungen und Zeitaufwand.

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Powerboat3000
Was stellst du Dir den unter einem ganzeinheitlichen Vermögensplan vor ?

Wie langfristig sollte dieser sein ?

 

 

-Thema "Beratung" : Ich kann die von dir geschilderte Situation nachvollziehen, dass du Banken und Konsorten eher als Verkäufer ansiehst. Allerdings gibt es dann nur noch 2 Alternativen :

- Honorarberater, im Zusammenspiel mit nem guten Steuerberater ..(kommt halt auf deine Situation an)

Allerdings ist es schwer ein solchen "guten" Berater zu finden.

- selbst ist der "Mann" die Frau

Selbst um die Sache kümmern.

 

Mit ganzheitlich meinte ich v. a. den Immobilienaspekt und die langfristige Sichtweise bis zur Rente. Es geht mir um mehr als die beste Anlageform für Betrag x und Laufzeit y zu erfahren. Inwiefern ihr bestätigen könnt, dass Eigentum in jungen Jahren tatsächlich extrem die Rendite schmälert und einen wirklichen Vermögensaufbau nahezu verhindert....

 

 

Ich hätte kein Problem damit, auf Honorarbasis so eine Beratung aufzusuchen. Gibt´s dahin gehend nicht auch Vermögensmanager oder sowas, die die Fonds im Auge behalten und ggf. umschichten? Mir fehlt dazu einfach der Background, um so eine diversifizierte Anlagestrategie zu betreiben wie im letzten Beitrag vorgestellt. Ich halte sie aber für durchaus interessant. Um das aber richtig zu machen, wäre so viel an Zeitaufwand erforderlich, den mir mein Job leider nicht hergibt.

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teffi

Hallo,

 

Mit ganzheitlich meinte ich v. a. den Immobilienaspekt und die langfristige Sichtweise bis zur Rente. Es geht mir um mehr als die beste Anlageform für Betrag x und Laufzeit y zu erfahren. Inwiefern ihr bestätigen könnt, dass Eigentum in jungen Jahren tatsächlich extrem die Rendite schmälert und einen wirklichen Vermögensaufbau nahezu verhindert....

 

Ich denke, dass es sich dabei nicht um ein Problem der persönlichen Erfahrung handelt. Man muss einfach davon ausgehen, dass eine Immobilie wie in Deinem Fall keine Rendite bringt. Deshalb passiert, bis die Immobilie abbezahlt ist, nichts im Vermögensaufbau außer dem, was Du an Lohn bekommst. Später entgeht Dir dann der Zinseszinseffekt. Würdest Du Dein Geld auf ein Sparbuch legen, würde der Wert exponentiell wachsen. Und bei exponentiellem Wachstum macht die zeit, die man das Geld anlegt, eine große Rolle. Es kann also für die Altersvorsorge einen großen Unterschied machen, ob man mit dreißig oder erst mit vierzig Jahren ein Haus baut.

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Sapine
· bearbeitet von Sapine
Ich denke, dass es sich dabei nicht um ein Problem der persönlichen Erfahrung handelt. Man muss einfach davon ausgehen, dass eine Immobilie wie in Deinem Fall keine Rendite bringt. Deshalb passiert, bis die Immobilie abbezahlt ist, nichts im Vermögensaufbau außer dem, was Du an Lohn bekommst. Später entgeht Dir dann der Zinseszinseffekt. Würdest Du Dein Geld auf ein Sparbuch legen, würde der Wert exponentiell wachsen. Und bei exponentiellem Wachstum macht die zeit, die man das Geld anlegt, eine große Rolle. Es kann also für die Altersvorsorge einen großen Unterschied machen, ob man mit dreißig oder erst mit vierzig Jahren ein Haus baut.

Das ganze relativiert sich ein wenig, weil erstens schon eine Eigentumswohnung da ist. Auch über das "keine Rendite" kann man sich trefflich streiten. Schließlich spart man die Mietausgaben abzüglich Erhaltungsaufwand. Dies ist in der Regel weniger sein als die Hypothekenzinsen. Dafür hält sich bei der Immobilie der Wert, sofern sie ausreichend gepflegt wird. Das zusätzliche Zuckerl in dem Zusammenhang ist, dass diese "Rendite" steuerfrei ist und dann sieht der Gesamtvergleich Miete:Vermögensaufbau nicht mehr ganz so eindeutig aus. Noch zumindest werden diese fiktiven Mieteinnahmen nicht versteuert.

 

Ist ne Berechnung mit ziemlich vielen Unbekannten - da kann man ausrechnen was man als Ergebnis haben möchte - meine Meinung!

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Powerboat3000

Da ich vermutlich nächstes Jahr sowieso umziehe, könnte ich dann über einen Verkauf der Wohnung nachdenken (alternativ Vermietung). Die Spekulationsfrist beträgt ja nur zwei Jahre, wenn man durchgehend in der Wohnung gewohnt hat...

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teffi
· bearbeitet von teffi
Das ganze relativiert sich ein wenig, weil erstens schon eine Eigentumswohnung da ist. Auch über das "keine Rendite" kann man sich trefflich streiten. Schließlich spart man die Mietausgaben abzüglich Erhaltungsaufwand. Dies ist in der Regel weniger sein als die Hypothekenzinsen. Dafür hält sich bei der Immobilie der Wert, sofern sie ausreichend gepflegt wird. Das zusätzliche Zuckerl in dem Zusammenhang ist, dass diese "Rendite" steuerfrei ist und dann sieht der Gesamtvergleich Miete:Vermögensaufbau nicht mehr ganz so eindeutig aus. Noch zumindest werden diese fiktiven Mieteinnahmen nicht versteuert.

 

Ist ne Berechnung mit ziemlich vielen Unbekannten - da kann man ausrechnen was man als Ergebnis haben möchte - meine Meinung!

 

Klar, da hast Du Recht. Ob dann im Endeffekt die gesparte Miete mehr oder weniger ist als das, was man incl. Zinseszinsen rausbekommen würde, wenn man das Geld anders investiert, hängt wohl vom Einzelfall ab. Dass eine eigene Wohnung generell eine gute Altersvorsorge ist kann man wohl nicht sagen. Was ich so höre klingt eher so, dass man mit ner Immobilie auch ganz schön Verlust machen kann. Es kommt immer anders, als wiesde denks (Scheidung etc.). Generell kann man wohl eher nicht davon ausgehen, dass man mit Immobilien "Kursgewinne" machen kann.

Also: durchrechnen und gucken, ob sichs lohnt. Und wenn sich ein eigenes Haus finanziell nicht lohnt, muss man es halt als Luxusgut sehen B) .

 

Selbst wenn die Kreditzinsen gleich teuer sind wie die Miete, die man sonst zahlen würde: das Geld, was man darüber hinaus in die Tilgung steckt, könnte man besser anlegen. Bei mir ist es dazu noch so, dass ich eh nie weiß, wo ich in drei Jahren arbeite; ich hätte mit einer eigenen Wohnung also nur Ärger.

 

Also: durchrechnen und gucken, ob sichs lohnt. Und wenn sich ein eigenes Haus finanziell nicht lohnt, muss man es halt als Luxusgut sehen B) .

 

Edit: hatte vorhin mal zwei Kurven gemalt, aber vergessen, die hochzuladen.

Das ist das Vermögen von zwei Leuten, die zwei mal im Leben eine Mark bekommen (mit 20 und 40 Jahren) und jeweils entscheiden, ob sie sie zu 5% anlegen oder in eine Immobilie investieren (ohne Rendite). Rot ist das Vermögen, wenn man die erste Mark in die Immobilie iinvestiert und die zweite zu 5% anlegt; schwarz ist andersrum.

Ist natürlich ein sehr einfaches Modell, aber ich fands ganz gut es mir zu basteln um das Argument zu verstehen. Der Zeitpunkt spielt also eine Rolle. Ob jetzt die Immobilie keine Rendite bringt, ist erstmal unerheblich; so lange sie weniger Rendite als die alternative Anlage bringt, bleibt das Ergebnis ähnlich.

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Grumel
Die Aktien und -fonds stehen derzeit gut im Kurs,

 

Aktienfonds stehen nie gut im Kurs, die Märkte sind vielzu effizient um irgendwelche Market Timing Chancen zuzulassen, Aktien stehen also immer gerade fair im kurs, nie gut oder schlecht.

 

Da ich vermutlich nächstes Jahr sowieso umziehe, könnte ich dann über einen Verkauf der Wohnung nachdenken (alternativ Vermietung).

 

Beim Vermieten hat man alle Nachteile eines Eigenheims aber keinen der Vorteile. Man wird als Unternehmer tätig.

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Sapine
· bearbeitet von Sapine

Wenn ein Umzug ansteht, würde ich eher dazu raten, die Wohnung zu verkaufen, statt zu vermieten. Das Risiko bei Vermietung ist nicht unerheblich und die Wohnung nur mit erheblichem Abschlag verkaufbar, wenn ein Mieter drin sitzt. Als Vermietungsobjekt eignet sich das ganze nur bei wirklich gutem Einkommen, bin mir aber nicht sicher, ob das mit den Abschreibungen überhaupt so gut funktioniert, wenn man die Wohnung vorher selbst bewohnt hat. Im Zweifelsfall sollte man das vorher noch klären.

 

Bei der Entscheidung Neukauf - setz dich nicht unter Druck. Erst zur Miete und dann kannst du ganz in Ruhe sehen, ob du dich damit wohl fühlst und je nachdem kannst du in einem geeigneten Moment nach einem günstigen Objekt schauen oder komplett drauf verzichten. Hauskauf ist halt nicht reine Geldanlage sondern ganz wie teffi sagt immer auch ein Luxusgut mit einem Teil Konsumcharakter.

 

EDIT: ich spreche hier übrigens aus eigener Erfahrung und hatte meine erste Wohnung vermietet statt sie zu verkaufen. Bin mit einem blauen Auge davon gekommen.

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Powerboat3000

Vielleicht sollte ich für´s Erste ein paar Sparpläne für ein diversifiziertes Depot starten. Angenommen, ich lege 1.000 im Monat zurück, würde ich davon 300,- auf´s Tagesgeldkonto legen, um die Barmittel weiter zu erhöhen und 700,- in unterschiedliche Wertpapiere.

 

Wie gehe ich vor, um das für mich optimale Asset herauszufinden? Ich habe heute in einer Fachzeitschrift gelesen, dafür gebe es automatisierte Computerprogramme, die auf Basis vieler Fragen an den Anleger, die optimalen Fonds ausspucken. Oder führt der Weg zu einem unabhängigen Vermögensberater?

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Sapine

Erstmal noch eine ganz interessante Diskussion hier im Forum zu dem Thema Immobile oder Miete

 

Vielleicht sollte ich für´s Erste ein paar Sparpläne für ein diversifiziertes Depot starten. Angenommen, ich lege 1.000 im Monat zurück, würde ich davon 300,- auf´s Tagesgeldkonto legen, um die Barmittel weiter zu erhöhen und 700,- in unterschiedliche Wertpapiere.

 

Wie gehe ich vor, um das für mich optimale Asset herauszufinden? Ich habe heute in einer Fachzeitschrift gelesen, dafür gebe es automatisierte Computerprogramme, die auf Basis vieler Fragen an den Anleger, die optimalen Fonds ausspucken. Oder führt der Weg zu einem unabhängigen Vermögensberater?

 

Die Antwort ist nicht ganz einfach und hängt von ein paar Dingen ab.

 

Bist du z.B. bereit etwas Zeit für die Geldanlage aufzubringen? Wenn ja, kann man das ganze durchaus auch selbst hinbekommen. Hilfreich ist vielleicht mal ein Buch oder ein paar von den Spezialzeitschriften zu lesen. Hier im Forum bekommst du auch eine Menge Fragen beantwortet. um eine gewisse Basis zu bekommen. Mit der Zeit versteht man immer mehr Zusammenhänge und solange man nicht in exotische Anlagebereiche geht, ist das kein Hexenwerk.

 

Das mit den Computerprogrammen ist so eine Sache. Habe gerade vor kurzem mal mein eigenes Depot von so einem Programm checken lassen und das Ergebnis war eigentlich nicht wirklich berauschend. Kann eine Hilfe sein, ersetzt aber sicher nicht das eigene Wissen.

 

Unabhängige Vermögensverwalter - klingt erst mal gut und habe ich mir auch schon überlegt. Aber erstens kommt man ganz schnell an Berater, die zu einem Strukturvertrieb gehören. Die haben in der Regel ihre eigene Provision mindestens so im Blick wie ein Bankberater wenn nicht noch schlimmer. Wirklich unabhängige Berater zu finden ist nicht ganz einfach und ich würde mich auch immer fragen, kann er was und vertrau ich ihm. In der aktuellen Euro/Finanzen ist ein Artikel drin, bei dem welche getestet wurden. Ich habe bisher nur Kontakt gehabt mit Strukturvertretern und die hatten zu meinem Glück keine Freude an mir. :D

 

Bevor es an die eigentliche Asset Allocation geht lies dir mal die Fragen hier durch und überlege, wo du da stehst. Insbesondere die Fragen zu Anlagedauer und Risikobereitschaft sind sehr wichtig. Danach kann man dann überlegen welche Aufteilung Sinn machen würde. Wirst auch feststellen, dass hier teils recht unterschiedliche Meinungen existieren. Hör dir nicht nur eine an - am Ende musst du die Entscheidung treffen, es ist dein Geld.

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schnithooo
Klar, da hast Du Recht. Ob dann im Endeffekt die gesparte Miete mehr oder weniger ist als das, was man incl. Zinseszinsen rausbekommen würde, wenn man das Geld anders investiert, hängt wohl vom Einzelfall ab. Dass eine eigene Wohnung generell eine gute Altersvorsorge ist kann man wohl nicht sagen. Was ich so höre klingt eher so, dass man mit ner Immobilie auch ganz schön Verlust machen kann. Es kommt immer anders, als wiesde denks (Scheidung etc.). Generell kann man wohl eher nicht davon ausgehen, dass man mit Immobilien "Kursgewinne" machen kann.

Also: durchrechnen und gucken, ob sichs lohnt. Und wenn sich ein eigenes Haus finanziell nicht lohnt, muss man es halt als Luxusgut sehen B) .

 

Selbst wenn die Kreditzinsen gleich teuer sind wie die Miete, die man sonst zahlen würde: das Geld, was man darüber hinaus in die Tilgung steckt, könnte man besser anlegen. Bei mir ist es dazu noch so, dass ich eh nie weiß, wo ich in drei Jahren arbeite; ich hätte mit einer eigenen Wohnung also nur Ärger.

 

Also: durchrechnen und gucken, ob sichs lohnt. Und wenn sich ein eigenes Haus finanziell nicht lohnt, muss man es halt als Luxusgut sehen B) .

 

Edit: hatte vorhin mal zwei Kurven gemalt, aber vergessen, die hochzuladen.

Das ist das Vermögen von zwei Leuten, die zwei mal im Leben eine Mark bekommen (mit 20 und 40 Jahren) und jeweils entscheiden, ob sie sie zu 5% anlegen oder in eine Immobilie investieren (ohne Rendite). Rot ist das Vermögen, wenn man die erste Mark in die Immobilie iinvestiert und die zweite zu 5% anlegt; schwarz ist andersrum.

Ist natürlich ein sehr einfaches Modell, aber ich fands ganz gut es mir zu basteln um das Argument zu verstehen. Der Zeitpunkt spielt also eine Rolle. Ob jetzt die Immobilie keine Rendite bringt, ist erstmal unerheblich; so lange sie weniger Rendite als die alternative Anlage bringt, bleibt das Ergebnis ähnlich.

 

 

bei der linie ohne eigentum hast du zu der steigenden rendite natürlich auch steigende mietpreise mitgenommen,

evlt. relativiert sich das.

 

was ist eigentlich mit dem gedanken gang:

 

"ich zahle so viel finanzierung wie vorher miete und dafür ist es nachher meins."

vorraussetzung ist natürlich bei ner gleichen rate (miete und finanzierung) das die finanzierung meist länger läuft.

vorraussetzung außerdem natürlich, ich muss wissen, dass ich die gesamte laufzeit in dem objekt leben werde.

 

bitte meinungen ^^

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Powerboat3000
Bevor es an die eigentliche Asset Allocation geht lies dir mal die Fragen hier durch und überlege, wo du da stehst.

 

Ok, dann ackern wir das mal durch. :rolleyes:

 

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Erfahrung im Bereich Immobilien, Bausparverträgen, Fest- und Tagesgeld, Aktien- und Aktienfonds verschiedener Risikoklassen. Mir fehlen Kenntnisse sowie das Gesamtverständnis über spezielle Produkte wie Hedgefonds, Zertifikate etc.; Die wichtigsten aktienspezifischen Kennzahlen wie das KGV und die Volatilität sind mir vertraut.

 

 

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (ISIN angeben)

DE0009774794 430 Vermögenswirksame Leistungen auf einem Ebase-Depot

 

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

quartalsmäßige Überarbeitung kein Problem, ggf. auch monatlich; im Vordergrund steht für mich aber eher, dass ich keinen Fehler durch übertriebenen Aktivismus begehe. Zeit nehme ich mir gerne, so lange es nicht meine Kenntnisse überfordert. Wichtig ist mir, dass mein Geld professionell für mich arbeitet. Es ist kein Spielgeld, das ich mit meinen "Hobbykenntnissen" verwalten möchte wie beim Sparkassen-Börsenspiel....

 

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Da ich kein Großverdiener mit sechsstelligem Jahreseinkommen bin, steht für mich eine gesunde und ausgewogene Vermehrung meines Vermögens im Vordergrund. Ich möchte nicht investieren mit dem Gedanken, sehr viel gewinnen aber auch sehr viel verlieren zu können. Ich arbeite hart für mein Geld und möchte es nicht verlieren. Zyklische Schwankungen sind für mich Ok, da unumgänglich aber das langfristige Ziel muss auf jeden Fall mein Vermögen erhalten und eine im Vergleich zum Tagesgeld von 4,7% bei der Advanzia Bank deutlich höhere Rendite bringen.

 

 

 

Optionale Angaben:

1.Alter: 27

 

2. Berufliche Situation: ab 1.1. Job in neuem Unternehmen, Jahreseinkommen liegt dann im oberen fünfstelligen Bereich

 

 

3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft?: nein

 

 

Über meine Fondsanlage

1. Anlagehorizont: ca. 10 Jahre, da wir uns vielleicht zu einem eigenen Haus durchringen werden, ggf. auch 15 Jahre, das ist aber nicht 100% sicher, da es auch von der zukünftigen Entwicklung der Immobilienpreise / Mieten abhängt. Ebenfalls ist die berufliche Mobilität dahin gehend noch völlig unklar.

 

2. Zweck der Anlage: strukturierter Vermögensaufbau samt Inflationsausgleich und gesunder Wertsteigerung

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?: Sparplan

 

4. Anlagekapital: monatlich ca. 1.000 (siehe zu den Rahmenbedingungen auch das Startposting mit Tagesgeld, Riester-Vertrag etc.)

 

 

 

Vorstellen tue ich mir ein Zurücklegen von 1.000 im Monat. Neben der Zusammenstellung des Depots ist es wohl in meiner LAge auch sinnvoll, das Tagesgeld weiter zu erhöhen, korrekt? Vielleicht 300 zum Tagesgeld und 700-, in Wertpapiere?

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teffi
bei der linie ohne eigentum hast du zu der steigenden rendite natürlich auch steigende mietpreise mitgenommen,

evlt. relativiert sich das.

 

was ist eigentlich mit dem gedanken gang:

 

"ich zahle so viel finanzierung wie vorher miete und dafür ist es nachher meins."

vorraussetzung ist natürlich bei ner gleichen rate (miete und finanzierung) das die finanzierung meist länger läuft.

vorraussetzung außerdem natürlich, ich muss wissen, dass ich die gesamte laufzeit in dem objekt leben werde.

 

bitte meinungen ^^

 

Naja, steigende Mietpreise sind eher linear, Zinseszinsen exponentiell. Deshalb passt das nicht so ganz.

 

Ich muss zugeben, dass ich keine breite Datenbasis habe, um den Wert einer Wohnung mit der Miete in relation zu setzen. Aber wenn ich mir die übliche Miete und die Kaufpreise beim Makler so ansehe, habe ich das Gefühl, dass die Jahresmiete unter 3% des Wohnungswertes liegt. Für die Instandhaltung fallen auch noch Kosten an, die wesentlich über den Kosten für Depots und Tagesgeldkonten liegen. Vielleicht gleicht sich das mit der Steuerfreiheit aus.

Aber mein Eindruck ist: selbst wenn die Wohnung abgezahlt ist und ich die gesparte Miete anlege, liege ich in der Rendite unter Tagesgeldkonten. Dazu kommt, dass ich während der Abzahlung im Idealfall keine, im Schlechtesten Fall eine negative Rendite habe. Ich streite nicht ab, dass eine eigene Wohnung angenehmer ist als ein Tagesgeldkonto :D .

 

Vielleicht kann sich dazu jemand äußern, der einen besseren Einblick in Miet- und Wohnungspreise hat.

 

Viele Grüße,

teffi

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Powerboat3000

Ich hatte mich mal mit einem Kollegen über das Thema Vermögensanlage unterhalten. Er meinte, wenn bei mir der Vermögenserhalt mit einer gesunden Rendite über Tagesgeldzins im Vordergrund steht, dann sollte ich lieber gar nicht mit Fonds sparen sondern eher Discountzertifikate nutzen. Er selbst macht es ebenso, hat seit Jahren keinen Fondsanteil gekauft. Mit den Discountzertifikaten macht er einen Schnitt von 8% im Jahr. Das ist für mich auf jeden Fall ausreichend. Verlustrisiken kaum, da er nur relativ sichere Papiere auswählt.

 

Geraten hat er mir, dies mit Freetrade Aktionen zu kombinieren z. B. bei Cortal Consors.

 

Was sagt Ihr dazu? Noch Anregungen & Tips?

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Sapine
· bearbeitet von Sapine
1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Erfahrung im Bereich Immobilien, Bausparverträgen, Fest- und Tagesgeld, Aktien- und Aktienfonds verschiedener Risikoklassen. Mir fehlen Kenntnisse sowie das Gesamtverständnis über spezielle Produkte wie Hedgefonds, Zertifikate etc.; Die wichtigsten aktienspezifischen Kennzahlen wie das KGV und die Volatilität sind mir vertraut.

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (ISIN angeben)

DE0009774794 430 Vermögenswirksame Leistungen auf einem Ebase-Depot

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

quartalsmäßige Überarbeitung kein Problem, ggf. auch monatlich; im Vordergrund steht für mich aber eher, dass ich keinen Fehler durch übertriebenen Aktivismus begehe. Zeit nehme ich mir gerne, so lange es nicht meine Kenntnisse überfordert. Wichtig ist mir, dass mein Geld professionell für mich arbeitet. Es ist kein Spielgeld, das ich mit meinen "Hobbykenntnissen" verwalten möchte wie beim Sparkassen-Börsenspiel....

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Da ich kein Großverdiener mit sechsstelligem Jahreseinkommen bin, steht für mich eine gesunde und ausgewogene Vermehrung meines Vermögens im Vordergrund. Ich möchte nicht investieren mit dem Gedanken, sehr viel gewinnen aber auch sehr viel verlieren zu können. Ich arbeite hart für mein Geld und möchte es nicht verlieren. Zyklische Schwankungen sind für mich Ok, da unumgänglich aber das langfristige Ziel muss auf jeden Fall mein Vermögen erhalten und eine im Vergleich zum Tagesgeld von 4,7% bei der Advanzia Bank deutlich höhere Rendite bringen.

 

Optionale Angaben:

1.Alter: 27

2. Berufliche Situation: ab 1.1. Job in neuem Unternehmen, Jahreseinkommen liegt dann im oberen fünfstelligen Bereich

3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft?: nein

 

Über meine Fondsanlage

1. Anlagehorizont: ca. 10 Jahre, da wir uns vielleicht zu einem eigenen Haus durchringen werden, ggf. auch 15 Jahre, das ist aber nicht 100% sicher, da es auch von der zukünftigen Entwicklung der Immobilienpreise / Mieten abhängt. Ebenfalls ist die berufliche Mobilität dahin gehend noch völlig unklar.

2. Zweck der Anlage: strukturierter Vermögensaufbau samt Inflationsausgleich und gesunder Wertsteigerung

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?: Sparplan

4. Anlagekapital: monatlich ca. 1.000 (siehe zu den Rahmenbedingungen auch das Startposting mit Tagesgeld, Riester-Vertrag etc.)

 

Vorstellen tue ich mir ein Zurücklegen von 1.000 im Monat. Neben der Zusammenstellung des Depots ist es wohl in meiner LAge auch sinnvoll, das Tagesgeld weiter zu erhöhen, korrekt? Vielleicht 300 zum Tagesgeld und 700-, in Wertpapiere?

Ich hatte mich mal mit einem Kollegen über das Thema Vermögensanlage unterhalten. Er meinte, wenn bei mir der Vermögenserhalt mit einer gesunden Rendite über Tagesgeldzins im Vordergrund steht, dann sollte ich lieber gar nicht mit Fonds sparen sondern eher Discountzertifikate nutzen. Er selbst macht es ebenso, hat seit Jahren keinen Fondsanteil gekauft. Mit den Discountzertifikaten macht er einen Schnitt von 8% im Jahr. Das ist für mich auf jeden Fall ausreichend. Verlustrisiken kaum, da er nur relativ sichere Papiere auswählt.

 

Geraten hat er mir, dies mit Freetrade Aktionen zu kombinieren z. B. bei Cortal Consors.

 

Was sagt Ihr dazu? Noch Anregungen & Tips?

Discountzertifikate sind eine Konstruktion, bei der die Rendite nach oben und ggf. auch nach unten begrenzt ist. Hängt vom jeweiligen Zertifikat ab. In jedem Fall verdienen an solchen Konstrukten die Banken ordentlich mit. Bei dem Anlagebetrag, den du unterbringen willst, kannst du ein sicheres Depot aber durchaus auch aus den zugehörigen Bauteilen zusammen stellen und dadurch das Verlustpotential begrenzen. Nimm es auch nicht als Gewähr für die Zukunft, wenn der Kollege in den letzten Jahren 8% gemacht hat mit den Zertifikaten. In den letzten Jarhen ist die Börse gut gelaufen und es waren daher gute Gewinne möglich seit 2003. Dies muss in Zukunft nicht so weiter gehen. D.h. es kann auch leicht passieren, dass man mit solchen Discount- oder Garantiezertifikaten deutlich unterhalb von Tagesgeldkonditionen rauskommt. Ansonsten kann ich nur empfehlen: Kauf nichts, was du von der Konstruktion her nicht verstehst.

 

Zentral ist die Frage, wieviel Risiko deine Anlage haben darf. Egal was du machst es läuft immer darauf hinaus, dass höhere Rendite auch ein höheres Risiko bedeutet, was sich in schwankenden Kursen widerspiegelt. Wenig Risiko führt zwangsläufig zu einer niedrigen Rendite. Durch Kombination von sicheren und riskanteren Bestandteilen kann man das eingegangene Risiko abschätzen. Beispiele für Anlagen mit höherem Risiko sind Aktien bzw. Aktienfonds. Für niedriges Risiko stehen z.B. Tagesgeld. Dazwischen gibt es Immobilienfonds, Renten und vieles mehr.

 

Wenn man z.B. alles in Aktienfonds steckt sind auch Verlustphasen von 3-5 Jahren nicht ausgeschlossen. Es kann in einer ausgeprägten Baisse auch mal um 50% nach unten gehen. Als Beispiel schau dir mal den Langfristchart vom Dax seit 2000 an. Dies gleicht sich zwar bei langem Anlagehorizont bisher immer wieder aus, aber die Frage ist, wie geht man damit um, wenn es in den Keller geht. Langfristig war dafür mit Aktien in aller Regel ein höherer Ertrag zu erzielen. Ich würde daher bei einem langfristigen Vermögensaufbau auf Aktien auf keinen Fall verzichten wollen.

 

Die übliche Faustregel sagt Aktienanteil = 100-Lebensalter. Je nach Risikoneigung bzw. Renditeziel kann man das nach oben oder unten anpassen. Natürlich spielt auch die Anlagedauer eine Rolle. Je kürzer desto weniger Aktien. Und dann die persönliche Einstellung zum Risiko.

Vermute daher ein Aktienanteil zwischen 30 % und 50 % käme für für dich hin?

Den Rest würde ich bei dir auch aus steuerlichen Gründen schwerpunktmäßig in offenen Immobilienfonds anlegen, da die Erträge dort nur teilweise zu versteuern sind.

 

Lesetipps:

https://www.wertpapier-forum.de/index.php?showtopic=15443

https://www.wertpapier-forum.de/index.php?showtopic=1938

https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...p;p=85948

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IefTina
Hallo zusammen,

 

ich hoffe, dass mein Thema hier in diesem Unterforum richtig aufgehoben ist...

 

Super Frage!

 

 

Eines wird es aus meiner Sicht nicht spielen - gesunder Vermögensaufbau mit mal ein bisschen Zeit reinstecken.

Zumindest in meinem Sichtbereich war wenig Zeit immer mit ungesundem Vermögensabbau zusammenzubringen.

Die Zeit um sich das nötige Wissen anzueignen ist aber langfristig eine gute Investition - aus meiner Erfahrung wird aber kein Weg daran vorbeiführen.

Wie es im AMI-Land heisst: "There is nothing like a free lunch".

 

Erstens gibt es - in welchem Bereich du dich auch bewegst - Märkte die so laufen wie sie eben laufen, zweitens eine fette Industrie die auch mit geringstem Aufwand den Porsche vor der Tür will und zwischen dir und den Märkten steht. Diese beiden Dinge gilt es zu beherrschen - und ohne Wissen wird dich möglicherweise ersteres, und ziemlich sicher zweiteres ausbremsen.

Du kannst das mal mit z.B. Vermögensberatern testen, je mehr du weisst und deine eigenen Vorstellungen präsentierst und 'dagegen' sprichst, umso uninteressanter wirst du als Kunde für die.

 

 

Nun zu mehr Produktivem:

Zu gesamtheitlichem Denken gibt es Einiges an brauchbarer Literatur um mal den Mindset zu formen, z.B. Bodo SCHÄFER, Rainer BLOCH, Max OTTE, Michael MASTERSON, etc.

Die muss man nicht wörtwörtlich aufsaugen, sind aber einige Eye-Opener darunter.

 

Sonst mal hier meine Erfahrungen zu Vermögensaufbau:

* langfristig Denken

* dranbleiben - auch wenn's mal Rückschläge gibt

* Wissen ist alles - und das braucht Zeit - sollte man nicht unterschätzen - bei langfristiger Betrachtung geht das aber

* man muss auch nicht jedes Detail kennen, dazu gibt's Experten und z.B. das Forum, also ein Management Ansatz tut's auch

* Risiken kennen und Exit-Strategien parat haben

* externe Berater nur als solche sehen - Vermögen ist Chefsache und Verantwortung ist immer bei dir

* Verluste/Rückschläge/ungünstige Entwicklung sind wo man hinschaut "Part of the Game" und unbedingt einzukalkulieren - nicht nur wertmäßig sondern auch verhaltenstechnisch

 

Zu Aktien/Fonds würde ich mal mit einem ETF Portfolio starten - je einfacher umso besser.

Im Lauf der Zeit also mit mehr Wissen kann das Portfolio dann sportlicher werden.

Dazu gibts auch viele Diskussionen im Forum oder Internet, z.B. AAII.com - How to Build an ETF Portfolio http://www.aaii.com/login/LoginError.cfm?C...FTOKEN=79462672

Wichtig scheint mir auch hier den Ausstieg zu planen - also wieder Exitstrategie für jeden ETF - und den Exit dann auch im Fall der Fälle durchzuziehen.

Ich bin kein Anhänger von Buy-and-Hold Strategien - da ist für meinen Geschmack der Anteil 'Hoffnung' zu hoch drin.

 

Die Aufteilung Tagesgeld / Fonds kann ich nicht verstehen - wenn du flüssiges Geld nicht brauchst und an deine Fondsstrategie glaubst macht es keinen Sinn nebenher noch etwas zu parken. Es sei denn du lauerst bei anderen Investments auf bessere Chancen zum Einstieg oder baust Rückstellungen für absehbare Zahlungen auf. Sonst ist Tagesgeld nebenher nur als Sicherheitspuffer sinnvoll bzw. in meiner Strategie unverzichtbar - also wieviel Kohle brauche ich um ein paar Monate ohne Cash-Einkommen durchzustehen. Betrag pro Monat und Zeit dabei nach eigenem Bedarf/Sicherheitsvorstellungen. Der Sicherheitspuffer wird aber einmal gefüllt und dann nicht mehr angegriffen.

Erst wenn der Sicherheitspuffer steht würde ich an Vermögensvermehrungs-Portfolios denken.

 

Zu 'hart verdientes Geld' hab ich auch so meine Meinung - einerseits wird man als Angestellter in den meisten Fällen nicht reich werden. Hörst du auf zu Arbeiten, hörst du auch auf zu verdienen - langfristig gilt es also solche Assets zu suchen, bei denen du auch dann verdienst wenn du nicht mehr dafür arbeitest, z.B. eigenes Business, Vermietung, Anlagen. Zweitens sollte auch mal eine Stundenlohnüberlegung angestellt werden - und da wird sich möglicherweise ergeben, dass es effizienter ist, lieber weniger Überstunden zu schieben und die Zeit besser in die Anlageverwaltung zu stecken.

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Boersifant

Discountzertifikate sind ein schönes Geschäft für den Emittenten, für die Anleger aber kein sinnvolles Konstrukt. Man sollte generell die Finger komplett von Zertifikaten lassen. cubanpete hat mal gesagt (bezog sich auf Hebelzertifikate), dass das Ziel mit Zertifikaten Gewinn zu machen ungefähr so realistisch ist wie von einem Autohändler ein Auto zu kaufen und ihm dieses zu einem höheren Preis wieder verkaufen zu wollen.

 

Viele (natürlich deutsche) Anleger fallen derzeit auf die Zertifikatemasche rein, ich hoffe, dass sich der Mist in ein paar Jahren erledigt hat. Bei einem guten Anlageprodukt sind folgende Sachen möglichst weit voneinander unabängig:

- Emittent

- Kursbildung

- Handelsplatz

- Handelspartner

- Depot

 

 

Eine vielgehandelte Aktie oder Anleihe stellt das Ideal dar. Geordert wird über eine depotführende Bank, die nicht weiter in das Geschäft involviert ist an einer Börse, die für die Abwicklung zuständig ist und abgesehen von den Gebühren nicht weiter daran verdient zu einem Kurs, der durch einen Marktprozess zustande kommt. Der Handelspartner ist ein unbekannter Dritter.

 

Das genaue Gegenteil, die absolute Perversion der Börse, sind CFD-Broker. Alle Punkte fallen in einer Firma zusammen. Der CFD-Broker ist der Handelspartner deines Geschäfts, er stellt das "Depot" und das Handelsprogramm, sowie die Kurse, die nicht selten vollkommene Phantasiekurse darstellen. Die gehandelten Instrumente sind nicht liquide, können nirgendwo außer bei dem CFD-Broker selbst gehandelt werden. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird der Anteil der Gewinner bei diesem Konzept nicht viel höher sein als im Casino.

 

Normale Zertifikate stellen ein Mitteldingt zwischen den beiden Extremen dar. Da sie keinen Mehrwert gegenüber dem Ideal bringen, sollte auf sie verzichtet werden. In dem Depot eines rationalen Anlegers befinden sich nur folgende Anlageprodukte:

- Aktien

- Anleihen

- transparente Fonds

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S.G.L.

Moin,

 

 

kaufe er sich ein Buch über Vermögensbildung und bilde sich!

Beispiel: ISBN-13: 978-3593383927

 

 

Eine eigene (Traum-) Immobilie ist der stabile immobile Vermögensanteil,

 

den man selber unmittelbar und täglich erleben kann :D

 

 

 

S.G.L.

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IefTina
Moin,

 

kaufe er sich ein Buch über Vermögensbildung und bilde sich!

Beispiel: ISBN-13: 978-3593383927

 

Eine eigene (Traum-) Immobilie ist der stabile immobile Vermögensanteil,

 

den man selber unmittelbar und täglich erleben kann :D

 

S.G.L.

 

Ich lass mal den Hardcore-Vermögensaufbauer raus: solange die Traumimmobilie selbst bewohnt wird ist sie per Definition ein Kostenfaktor - und diese sollten möglichst gering gehalten werden. Also nur 'notwendige' Kosten.

Vergleichbar mit einer Aktie die man haben muss, die aber keine Dividende bringt und Depotkosten verursacht.

Es bleibt also im Moment des Selbst-Bewohnens der Buch-Wert zu dem man verkaufen könnte - sonst aber nichts.

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maush

Hallo,

ich finde es merkwürdig, dass die selbstgenutzte Immoblilie in diesem Forum immer so schlecht weg kommt. Derzeit sind m.E. die Eigenheimpreise im Verhältnis zu den Mietpreisen recht günstig. Das liegt sicher auch am Wegfall der Eigenheimzulage. Die Kaufpreise liegen bei guten Häusern hier (Raum Hamburg) bei dem 20fachen des Jahresmietwertes. Das heißt, man hat eine Rendite von etwa 5% abzgl. Instandhaltung. Die Instandhaltung ist oftmals bei eigenen Häusern gar nicht so hoch. Erstens geht man mit dem Eigentum fleglicher um und zweitens kann man einiges selbst oder mit der Hilfe von Freunden machen. Ich spreche da aus Erfahrung...

Das mit dem fehlenden Zinseszins stimmt so auch nicht. Wenn ich schuldenfrei wohne, kann ich ja die ersparte Miete monatlich zusätzlich sparen und bekomme dann darauf zinsen. Habe ich noch finanziert, wird meine Tilgung monatlich verrechnet und ich zahle im nächsten Monat weniger zinsen.

Natürlich haben selbstgenutzte Immobilien Nachteile. Vorallem die mangelnde Flexibilität. Vorsichtig würde ich auch mit Immobilien außerhalb von Ballungsräumen sein. Da kann ein Wiederverkauf problematisch werden. Die Lage ist generell sehr wichtig.

Insgesamt finde ich ein eigenes Haus als Baustein für die Altersvorsorge aber ganz gut. Bedenkt doch mal, wieviel ihr aus alternativen Anlagen erwirtschaften müßt, um nach Abzug von Steuern davon die Miete zahlen können...

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Powerboat3000

Hallo maush,

 

weniger die Renditen sind das Problem der Immobilien sondern die drastisch fallenden Immobilienpreise.

 

Du hast also nicht nur keinen Inflationsausgleich für Dein Kapital sondern man zwackt Dir auch noch jedes Jahr ein Stück vom nominalen Wert ab.

 

TOP-Lagen in Düsseldorf, Hamburg oder München mögen da die Ausnahme sein aber bei 90% aller Immobilien ist es so.

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IefTina

Es kommt halt auf die Zusammenstellung und Rahmenparameter an, um die effizienteste Methode zu finden.

Die Traumimmobilie mit Pool im Keller und 3 Stockwerken kann eine gute Spekulation sein oder auch nicht.

Während der Eigennutzung ist sie vor allem ein Kostenfaktor und Kosten (aka Fruchtgenuss) steht dem Vermögensaufbau im Weg.

Es ist natürlich keine Frage, dass im klassischen Fall generell Kaufen des Notwendigen vorzuziehen ist, denn ohnedies vorhandene Kosten werden in Assets umgewandelt.

Es ist jedoch ein entscheidender Unterschied, ob nun ein Pool und 3 Stockwerke (aka Traumimmobilie) als Notwendig erachtet werden.

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