yggde November 19, 2007 · bearbeitet November 19, 2007 von yggde Hallo, beim Querlesen der diversen Threads zum Thema Riester/Rürup (und auch Leibrenten) ist mir aufgefallen, dass kaum Erwähnung findet, dass ab dem Zeitpunkt der Verrentung das eingesetzte Kapital nicht mehr über die Anlage in Sachwerte inflationsgesichert ist, sondern nur noch eine nominal gesicherte Rente gezahlt wird. Stört das nur mich, oder warum wird dieser Punkt so unter den Tisch fallen lassen? Durch Gespräche mit älteren Mitmenschen ist mir zumindest sehr bewusst, was die Euroumstellung an negativen Folgen für Rentenbezieher mit sich gebracht hat, die ein Arbeitnehmer durch Gehaltsteigerung deutlich schneller kompensieren konnte. Und wenn ich mir dann anschaue, was bei den üblichen Verdächtigen zum Thema Garantierente und Überschußrente erzählt wird, bleibt wenig hoffen, dass mir in der Rentenphase die Umstellung von Euro auf Welto (oder Riminibi hihihi) ein mehr an Rente in die Kasse spülen dürfte. Wie seht ihr das? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Delphin November 19, 2007 beim Querlesen der diversen Threads zum Thema Riester/Rürup (und auch Leibrenten) ist mir aufgefallen, dass kaum Erwähnung findet, dass ab dem Zeitpunkt der Verrentung das eingesetzte Kapital nicht mehr über die Anlage in Sachwerte inflationsgesichert ist, sondern nur noch eine nominal gesicherte Rente gezahlt wird. Stört das nur mich, oder warum wird dieser Punkt so unter den Tisch fallen lassen? Was genau meinst du damit? Aus meiner Sicht ist eine geometrisch ansteigende (also "dynamisierte") Rente sinnvoll, die in etwa die erwartete Inflation ausgleicht. Soweit ich zu dem Zeitpunkt aus eigenem Vermögen meine Rente aufstocke, werden vemutlich inflations-geschützte Anleihen eine gewisse Rolle spielen, die mir in etwa der Infaltion angepasste Zinszahlungen liefern, also mit einem ralen Kupon. (Übrigens waren es auch meines Wissens auch gerade Versicherungen, die diese Form der Anleihen in Deutschland nachgefragt haben.) Aber was meinst du mit Absicherung durch Sachwert? Spielst du darauf an, dass Aktien zumindest langfristig im Mittel einen besseren Inflationsschutz bieten als Anleihen? Und Immobilien als Anlage auch in der Regel? Durch Gespräche mit älteren Mitmenschen ist mir zumindest sehr bewusst, was die Euroumstellung an negativen Folgen für Rentenbezieher mit sich gebracht hat, die ein Arbeitnehmer durch Gehaltsteigerung deutlich schneller kompensieren konnte. Welche negativen Folgen waren das denn? Die Inflation ist doch eher geringer jetzt als in den Jahrzehnten zuvor, natürlich weiß keiner, ob das so bleibt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
yggde November 19, 2007 Was genau meinst du damit? Aus meiner Sicht ist eine geometrisch ansteigende (also "dynamisierte") Rente sinnvoll, die in etwa die erwartete Inflation ausgleicht. Genau darum geht es mir, also "gleicht die zu erwartende dynamisierte Rente tatsächlich die Inflation aus?". Aktuell stellt sich die Situation etwas vereinfacht aus meiner Sicht so dar: Prognostizierte Rente in 2007 für den Startzeitpunkt des Rentenbezugs= Fondsguthaben X Rentenfaktor (tlw. noch nicht einmal garantiert) + Überschussrente *sieht toll aus und die Rendite stimmt *Tlw. wird bei Riesterprodukten jedoch schon gezeigt, dass die Rente ab 85 nicht mehr steigt =>Es geht darum den späteren Rentenbezieher an den Haken zu kriegen. Je nach Anbieter sind viele/jedes Mittel recht, um das Produkt aufzuhübschen. Rente zum Zeitpunkt der Verrentung = Fondsguthaben x ggf. neuem Rentenfaktor + Überschuss * sieht je nach Anbieter vielleicht schon nicht mehr so toll aus, tlw. mit Argumenten belegt, wie: "aktuell abgeschlossen gibt es bereits einen viel schlechteren Rentenfaktor" oder "leider mussten wir die Überschussanteile verringern" oder ... =>Es gibt für den Rentenbezieher keinen echten freien Wettbewerb bei der Wahl der Anbieters für die Rentenbezugsphase, daher müssen die Renditen nicht superdupper sein, aber so interessant, dass kein Wechsel vollzogen wird -obwohl schon gut verdient wurde. Rente 20 Jahre nach Verrentung = Fondsguthaben X Rentenfaktor (tlw. noch nicht einmal garantiert) + dynamisierter Überschussrente * Bei einer großen Zahl der Anbietern ist der Überschussanteil weiter zusammengeschmolzen, die jährl. Dyamik liegt auf die Gesamtrente berechnet bei 1-2 % p.a. =>Welche Motivation hat denn ein Anbieter noch, das Beste für den Rentenbezieher herauszuholen? Auf Weiterempfehlungen ist er kaum angewiesen, da bereits die übernächste Generation am Haken hängt, und die Vergangenheit hat gezeigt, dass Renter kaum eine Lobby haben -das mag sich in den nächsten 10-20 Jahren ändern, daher schraubt die Politik ja auch schon kräftig an Vorkehrungen, um es den späteren Rentnern nicht zu wohl werden zu lassen. Aber was meinst du mit Absicherung durch Sachwert? Spielst du darauf an, dass Aktien zumindest langfristig im Mittel einen besseren Inflationsschutz bieten als Anleihen? Und Immobilien als Anlage auch in der Regel? Ich gehe davon aus, damit einen besseren Inflationsschutz zu erreichen, als eine nicht an die Inflation gekoppelte Dynamisierung des Überschussanteils der Rente, an der der Anbieter drehen kann wie er will. Welche negativen Folgen waren das denn? Die Inflation ist doch eher geringer jetzt als in den Jahrzehnten zuvor, natürlich weiß keiner, ob das so bleibt. Ums mit meinem Schwiegervater zu sagen "das Rumpsteak beim Wanderen hat mich früher 20 Mark gekostet und heute 20 EUR und die Rente hat sich halbiert". Klar, dass das sehr vereinfacht ist! Als Einkommensbezieher kannst du jedoch in wenigen Jahren diese tlw. sehr spürbaren Erhöhungen, aktuell bei Butterprodukten zu sehen, ausgleichen, sei es durch entfallende Ausgaben bei abgeschlossener Ratenzahlung etc. oder durch Einkommenssteigerungen. In der Rentenphase stehen meistens keine dieser Alternativen mehr zu Verfügung. Was dann? Ich laße mich ja gerne eines besseren Belehren, seither verliefen jedoch meine Recherchen nach einem inflationsgesicherten Rentenprodukt erfolglos. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag