Deutsche Börse

[Roulette]

Hallo zusammen

 

Ich habe heute mal die Kursverläufe der DAX-Werte angeguckt, und dabei ist mir aufgefallen, dass die Deutsche Börse in letzter Zeit doch recht stark angestiegen ist, fast senkrechter Anstieg in der letzten Zeit.

 

Jetzt denke ich darüber nach, ob es ein guter Zeitpunkt wäre, die Deutsche Börse zu shorten, weil

1) die Aktienkurse im Allgemein demnächst fallen werden, sollten, könnten, wie auch immer, und dann die Bt. B. wohl auch fallen wird

2) Wenn die Kurse im Allgemeinen nicht runter gehen, die Bt. Börse eigentlich bei dem Kursverlauf um paar % fallen sollte

Bis jetzt habe ich aber keine Erfahrungen mit Optionsscheinen und Zertifikaten.

 

Denkt noch jemand darüber nach, Dt. Börse short zu gehen?

Und wenn ja mit welchem Produkt?

 

Ich dachte an sowas hier:

Zertifikat BN61T0: hauptsächlich weil die KO Schwelle schön weit weg ist, und der Hebel nicht so hoch.

Optionsschein CB8FDR:Basispreis 120, Hebel von 6, Laufzeit Ende 2009

 

Welches Produkt wäre besser geeignet, um einen evtl. Kursanstieg in der näheren Zukunft "aussitzen" zu können, bevor es dann runter geht,wenn es halt nicht sofort runter geht?

 

Oder sollte man besser, bei einem Anstieg der Aktie um sagen wir mal 5%, das Shortpapier verkaufen, und später wieder zurückkaufen?

Kostet ja jedes mal dann auch Transaktionskosten. Wollte erst mal klein Anfangen und mit 100 oder 200 Euro spielen, da spielen die Transaktionskosten doch ne Rolle. Direkt paar 1000 zu verbrennen wenns schief geht will ich nämlich nicht.

 

Schöne Grüße

[DerDude1980]

Also ich persönlich würde immer schwache Aktien shorten, nicht die starken, die gerade einen brutalen Trend nach oben aufweisen. Das gibt meistens nichts. Es gibt keine Begründung, warum die Aktie ihren starken Trend brechen sollte. "Weil sie zuletzt so stark gestiegen ist.", ist keine Begründung, sondern eine extrem oft vorkommende Fehlargumentation bei Börsenanfängern. Warum gibt es dann Aktien, die dreistellige Prozentzahlen zulegen innerhalb von wenigen Jahren? Hätten die nicht auch längst wieder fallen sollen?

 

Ein Tipp noch: Bei dem Optionsschein solltest du auf das Omega schauen, nicht auf den Hebel. Das Omega gibt dir den tatsächlichen, um das Delta bereinigten Hebel an.

[Roulette]

Mein Gedanke dabei war eher, dass die Aktie bei an sich nachgebenden Kursen immer noch gestiegen ist,was ja erst mal für die Aktie spricht.

Auf der anderen Seite aber auch irgendwie einen gewissen Nachhohlbedarf nach unten "verspricht".

 

Also wäre deiner Meinung nach eine Aktie wie Klöckner, die in letzter Zeit gut nach unten gegangen ist erfolgsversprechender, weil sie eh schon angeschlagen ist?

[DerDude1980]

Auf der anderen Seite aber auch irgendwie einen gewissen Nachhohlbedarf nach unten "verspricht".

 

Also wäre deiner Meinung nach eine Aktie wie Klöckner, die in letzter Zeit gut nach unten gegangen ist erfolgsversprechender, weil sie eh schon angeschlagen ist?

Die Frage ist, woher willst du wissen, dass die Aktie "Nachholbedarf nach unten" hat? Warum, mit welcher Begründung? Es gibt keine Regel, dass Aktien ausgeglichene Bewegungen vollziehen müssen. Die Aktie kann gestiegen sein, wie sie will, sie kann trotzdem noch Jahre weitersteigen, oder auch morgen abstürzen, man weiß es doch schlicht und ergreifend nicht. Ich bin da normalerweise immer der Trendfolger. Aktien, die richtig heftige Trends entwickelt haben, lösen sich daraus nur sehr schwer, weil jeder dabeisein will und bei kleinen Ausbrüchen fett nachkauft. Schau dir mal Aktien wie Porsche (aktuell leichte Rücksetzer) oder Lindt-Sprüngli im 10-Jahres-Chart an. Lindt steigt seit 2003 ununterbrochen steil in den Himmel. Wenn man da vor einem Jahr gesagt hätte: "Och, die hat jetzt aber mal Nachholbedarf nach unten.", hätte man mit Put-Optionsscheinen (wenn es welche gäbe auf Lindt) Totalverlust erlitten, weil sie eben steigt und steigt und steigt...es ist kein Ende in Sicht. Ich denke, du siehst, worauf ich hinauswill: Keiner weiß, ob Deutsche Börse einen jahrelangen Trend nach oben entwickelt oder nicht.

 

Zu deiner 2. Frage: Ja, ich würde in Erwartung eines fallenden Marktes gerade die schwächeren Aktien kaufen, weil die auch diejenigen sein werden, die am heftigsten fallen werden, wenn der ganze Markt einbricht.

[marcel]

Auf der anderen Seite aber auch irgendwie einen gewissen Nachhohlbedarf nach unten "verspricht".

 

Mit dem Gedanken habe ich vor ein paar Jahren mal eine Aktie verkauft, die in recht kurzer Zeit von 20 auf 45 Euro gestiegen war. Bei dem Anstieg musste sie ja bald einbrechen.

Ist sie dann auch...letzte Woche von 155 auf 128.

 

Marcel

[Thankmar]

Ich finde ja VW ist momentan immer noch überbewertet.

[DerDude1980]

Mit dem Gedanken habe ich vor ein paar Jahren mal eine Aktie verkauft, die in recht kurzer Zeit von 20 auf 45 Euro gestiegen war. Bei dem Anstieg musste sie ja bald einbrechen.

Ist sie dann auch...letzte Woche von 155 auf 128.

Ja, genau das ist das Problem. Wie man's macht, es ist dann verkehrt. ;-)

 

Da hab ich auch noch so ein tolles Erlebnis zu berichten: Ich habe mal einen Siemens-Call-OS ein halbes Jahr gehalten, er entwickelte sich die ganze Zeit zwischen -40% und +30%, dümpelte 6 Monate herum. Ich hab ihn dann schlussendlich bei +25% verkauft, weil ich dachte, da tut sich nichts mehr bei Siemens...ungelogen am nächsten, gottverdammten Tag hat das Ding 330% Gewinn gemacht, weil Siemens irgendwas Positives zu vermelden hatte. Dürfte etwa ein Jahr her sein. Ich hätte mir selber die Fresse einschlagen können, als ich das morgens gesehen habe... ;-)