Schlumpf75 November 16, 2007 Nachdem ich heute in der Firma eine Weile mit einem Allianz-Vertreter diskutiert habe, brauche ich ein wenig mehr Input. Mein Chef schwankt, ob er neben der Allianz Pensionskasse, die wir seit 2002 mit einigem Gruppenrabatt in der Firma abschliessen können, auch noch den Pensionsfonds anbieten soll. Der Vertreter malt Ihm natürlich die zusätzliche Bürokratie ziemlich schwarz und besteht darauf, daß die Pensionskasse doch für den AN genauso günstig sei. Eine Behauptung, der ich standhaft wiedersprach. :- In der Ausgabe 12/05 der Finanztest gab es einige Infos zum Allianz Pensionsfonds. Dort ist er nicht so schlecht weggekommen, was Kosten und Flexibilität angeht. Nur zur Pensionskasse fehlen mir die Infos. Kennt sich jemand etwas mit den anfallenden Kosten, der Kostenverteilung und der Rendite der Pensionskasse aus oder kann die beiden gar vergleichen ? Wäre echt prima - danke schonmal !! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Privatanleger November 16, 2007 · bearbeitet November 20, 2007 von Privatanleger Die Pensionskasse ist bei der Allianz Lebensversicherungs-AG (Allianz Leben) das Zugpferd in der betrieblichen Altersversorgung. Sie erreicht einen Anteil von über 30 Prozent bei den Pensionskassen, die an den Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) angeschlossenen sind. Insgesamt haben fast 24.000 Arbeitgeber Verträge mit der Pensionskasse abgeschlossen und die Zahl der versicherten Arbeitnehmer liegt bei über 300.000, die laufenden Beiträge auf über 99 Millionen Euro. Allianz Pensionskasse Die Pensionskasse funktioniert so einfach wie eine Lebensversicherung: Grundsätzlich kann zwischen einer klassischen Rentenversicherung und einer fondsgebundenen Rentenversicherung mit Garantie auf Kapitalerhalt der eingezahlten Beiträge gewählt werden. Bei der Fondsvariante werden mit den Beiträgen Anteile an ausgewählten Investmentfonds erworben. Die Vorteile einer lebenslangen Rente werden also mit der Möglichkeit kombiniert, sich an den Chancen und Risiken des Kapitalmarkts zu beteiligen. Im Rahmen der Allianz Pensionskasse kann gewählt werden: entweder das sicherheitsbetonte klassische Modell ("Ertrag") mit einem Aktienanteil von 25 bis 35 Prozent und einer garantierten Mindestverzinsung von 3,25 Prozent oder die neue fondsgebundene Pensionskasse ("Wachstum") mit Geld-zurück-Garantie, also einer "Nullverzinsung", und einem Aktienanteil von bis zu 60 Prozent. Die Strategie Ertrag strebt eine attraktive Rendite bei relativ geringen Wertschwankungen an. Die Aktienquote beläuft sich dabei auf höchstens 50 Prozent. Darüber hinaus baut das Anlagemanagement auf konstante Erträge aus Zinspapieren mit unterschiedlichen Laufzeiten. Heraus kommt eine Mischung, die auf kurzfristige Kapitalmarktschwankungen weniger sensibel reagiert. Dieses Konzept macht die Strategie Ertrag insbesondere für ältere Arbeitnehmer interessant. Etwas aggressiver ist die Variante Wachstum ausgerichtet. Ihr Ziel ist es eine überdurchschnittliche Kapitalrendite, ermöglicht durch eine langfristige, chancenorientierte Anlagepolitik. Die Aktienquote darf sich deutlich über 50 Prozent bewegen. Breit gestreute, internationale Aktientitel mit europäischem Schwerpunkt stehen im Fokus. Wegen des eher langfristigen Anlagehorizonts sind die normalen Schwankungen des Kapitalmarkts relativ unerheblich. Für den Vermögenserhalt bei nachhaltig schwächelnden Börsen sorgt das dynamische Wertsicherheitskonzept der Allianz. Bei deutlichen Marktveränderungen nach unten greift es in die Anlagestrategie ein und reduziert innerhalb kürzester Zeit die risikobehafteten Kategorien. Pensionsfonds - Mit satten Börsengewinnen in den Ruhestand? Pensionsfonds unterliegen nicht den strengen Anlagerestriktionen von herkömmlichen Lebens- und Rentenversicherungen. Sie dürfen ihr Vermögen in höherem Maße am Aktienmarkt anlegen, um dessen Renditechancen besser nutzen zu können. Allerdings ergeben sich daraus auch höhere Risiken, da die Kurse am Aktienmarkt zum Teil stark schwanken. Der Vorteil gegenüber fondsgebundenen Versicherungen liegt beim Pensionsfonds in der kollektiven Absicherung der Garantieleistungen. Allianz Pensionsfonds Das Anlagevermögen des Allianz Pensionsfonds (APF) wird zu einem Teil in einem sicherheitsorientierten Versicherungsprodukt der Allianz Lebensversicherungs-AG angelegt. Der andere Teil wird über Investmentfonds direkt am Kapitalmarkt investiert. Die Aufteilung wird laufend an die Bedingungen des Kapitalmarktes angepasst. Dem Arbeitnehmer steht im Versorgungsfall ein Versorgungskapital auf Grundlage der gezahlten Beiträge und Erträge, mind. aber die Summe der gezahlten Beiträge (abzüglich Risikoanteil) zu. Fazit: Die Unterschiede zwischen der fondsgebundenen Pensionskasse und dem Pensionsfonds sind hinsichtlich ihrer Chance-Risiko-Relation verblüffend gering. Anders als der Pensionsfonds, der mit einem einzigen Kapitalstock arbeiten kann, verteilt die fondsgebundene Pensionskasse das Anlegergeld auf zwei Töpfe, einen für die Fondsanlage und einen für die Geld-zurück-Garantie. Das Vermögen des Pensionsfonds kann hingegen praktisch wie ein Spezialfonds gemanagt werden. Im Unterschied dazu bietet die fondsgebundene Pensionskasse dem Arbeitnehmer häufig die Wahl zwischen verschiedenen Publikumsfonds, die er während der Laufzeit wechseln kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schlumpf75 November 17, 2007 @Privatanleger - Danke schonmal. Kennt sich jemand noch genauer mit der Kostenstruktur aus. In der Finanztest 12/05 wurde für die Pensionsfonds ziemlich genau die Auswirkung der Kosten auf die zu erwartende Rendite dargestellt. Dabei kam heraus, daß reine Pensionsfonds (die die Beiträge mit Kapitalmarktinstrumenten absichern) im Vergleich zu Pensionsfonds mit Versicherungsanteilen (bzw. Fondsgebundene Pensionskassen) einen erheblich geringeren Kostenanteil hatten. Der Allianz Pensionsfonds gehörte dabei zur ersten Kategorie. Mich würde nun interessieren, wie das bei Pensionskassen aussieht - sprich wieviel der Beiträge letztendlich beim Anbieter versickert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fennichfuxer November 20, 2007 · bearbeitet November 20, 2007 von fennichfuxer hi, in finanztest 10/04 ist ein umfanreicher testbericht über pensionskassen drinne. eine vergleichbarkeit der allianz-produkte apf und apk finde ich schwierig, da mir die zugrunde liegenden anlageinstrumente nicht bekannt sind. vergleichbar erscheinen mir nur die produkte in ihrer jeweiligen vergleichsgruppe. jedoch behauptet finanztest, das pensionsfonds ggü pensionskassen generell nur ein unwesentlich größeres risiko bei deutlich höherer chance haben. das kann eigentlich nur an den kosten liegen. das verhalten des allianz-fuzzis spricht bände: sein laden kassiert beim apf sicher nicht so fürstlich wie bei der apk. der bürokratische aufwand deines ag kann ihm schließlich schnuppe sein (der ist lt allianz doch eh gering). @privatanleger: dein text ist nicht eindeutig. unter der überschrift pensionsfonds finde ich nochmal den begriff pensionskasse. allianz wurschtelt auch in den apf ein "innovatives versicherungsprodukt" rein. wie kommts also zu dem fazit, dass der apf nur einen "topf" hat? da bitte ich um mehr als kopierte texte. gut am apf finde ich, dass bu und rlv wählbar, also nicht pflicht sind. ebenfalls gut ist der mögliche hohe aktienanteil. ob davon rege gebrauch gemacht wird? wer weiß mehr? grüssle ff edith hat was gefunden: apk vs apf, ohne gewähr. der betreiber der seite ist mitglied in der dav, die quelle sollte also glaubwürdig sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Privatanleger November 20, 2007 · bearbeitet November 20, 2007 von Privatanleger ...@privatanleger: dein text ist nicht eindeutig. unter der überschrift pensionsfonds finde ich nochmal den begriff pensionskasse. -- Hast Recht! Habe die Textbausteine zur Pensionskasse nach oben hin verschoben. allianz wurschtelt auch in den apf ein "innovatives versicherungsprodukt" rein. wie kommts also zu dem fazit, dass der apf nur einen "topf" hat? da bitte ich um mehr als kopierte texte. In dem Artikel von Elke Dolle-Helms Gedämpfte Erwartungen der Wirtschaftszeitung Die Zeit erläutert Michael Hessling, Vorstandsmitglied der Allianz Lebensversicherung, die Unterschiede von Pensionskasse und Pensionsfonds und kommt dort zu diesem Schluss. Auch Martin Wagener, Vorstand der Gothaer Lebensversicherung AG, sieht deshalb bei der Entgeltumwandlung weder für den Arbeitnehmer noch für den Arbeitgeber Vorteile eines Pensionsfonds gegenüber Pensionskassen. "Freiheiten in der Kapitalanlage hat der Arbeitnehmer genauso mit fondsbasierten Produkten einer Pensionskasse. Nachteilig sind auch die höheren Kosten der Pensionsfonds. Schließlich müssen - im Gegensatz zur Pensionskasse - Beiträge an den Pensionssicherungsverein gezahlt werden", sagt Wagener. Diese Einrichtung schützt den Arbeitnehmer im Falle der Insolvenz des Arbeitgebers... Guckst Du hier: http://www.zeit.de/2002/23/200223_g-pensionsfonds.xml?page=1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Privatanleger November 20, 2007 · bearbeitet November 20, 2007 von Privatanleger ...das pensionsfonds ggü pensionskassen generell nur ein unwesentlich größeres risiko bei deutlich höherer chance haben. das kann eigentlich nur an den kosten liegen.../quote] Nein, denn höhere Chancen ergeben sich dadurch, dass Pensionsfonds ihr Vermögen in höherem Maße am Aktienmarkt anlegen dürfen, um dessen Renditechancen besser nutzen zu können bei begrenztem Risiko, da dem Arbeitnehmer im Versorgungsfall ein Versorgungskapital auf Grundlage der gezahlten Beiträge und Erträge, mind. aber die Summe der gezahlten Beiträge (abzüglich Risikoanteil) zusteht. Die fondsgebundene Anlagevariante der Pensionskasse kommt dem aktienlastigen Pensionsfonds am nächsten. Hier sind die Unterschiede wohl marginal (s.o.). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fennichfuxer November 20, 2007 · bearbeitet November 20, 2007 von fennichfuxer hi, danke für deine antworten. ich wills genau wissen: welchen risikoanteil meinst du? - die hinterbliebenenrente bzw die bu? ist die nicht bei beiden varianten optional? - die garantie, mind die gezahlten beiträge wieder zu bekommen? wird das nicht im rahmen des portfolios (versicherungsanteile, festverzinsliches,...) geregelt? - der insolvenzschutz bei der apf? was hat der eigentlich für einen zweck? die apf ag ist doch ein eigenständiges, von der bafin überwachtes unternehmen? muß den auch ein ag (zb kommune) zahlen, der sehr wahrscheinlich nie insolvent gehen wird? fragen über fragen. es kommen sicher noch mehr davon. ich kauf halt ungern ebbes, was ich nicht durch und durch verstanden habe. generell: es wundert mich schon ein bisserl, wie viel in unserem geschätzten board über privates riestern und wie wenig über bav diskutiert wird. naja. grüssle ff Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Privatanleger November 20, 2007 welchen risikoanteil meinst du? z.B. eine unterdurchschnittliche Wertentwicklung des Portfolios, fehlender Insolvenzschutz, keine Garantie, die gezahlten beiträge zurückzubekommen.... das, wie Du schreibst, im rahmen des portfolios (versicherungsanteile, festverzinsliches,...) geregelt wird. Das Risiko ist minimiert durch Garantiezusagen und Absicherungsstrategien, obwohl wegen des eher langfristigen Anlagehorizonts normale Schwankungen des Kapitalmarkts relativ unerheblich sind. fragen über fragen. es kommen sicher noch mehr davon. ich kauf halt ungern ebbes, was ich nicht durch und durch verstanden habe. Je spezifischer die Fragen, umso schwieriger wird es, hier im Forum ohne Fachmann/-frau eine befriedigende Antwort zu bekommen. Ich muss mir als Sachgebietsfremder die Produktinfos halt wie jeder andere auch erst einmal zusammensammeln oder stütze mich auf eigene Erfahrungen. Da bleibt dem Fragesteller letztlich u. U. nichts anderes übrig, als eine Person aus der Versicherungsbranche bezüglich seiner Fragen über Kosten etc. zu konsultieren. Mehr kann ich z. Zt. zum Thema leider hier nicht beisteuern. Von Interesse ist es allemal. generell: es wundert mich schon ein bisserl, wie viel in unserem geschätzten board über privates riestern und wie wenig über bav diskutiert wird Deshalb ja u. a. mein aktueller Infothread als Anregung https://www.wertpapier-forum.de/index.php?showtopic=11644 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schlumpf75 November 21, 2007 Also jetzt habe ich von unserem Allianz-Fuzzi zwei Angebote auf dem Tisch. Einmal Pensionskasse und einmal Pensionsfonds (zu dem sich mein Chef noch nicht durchringen konnte). Ausgangslage ------------------------------------- Einzahlungsdauer: 34 Jahre (Brutto)-Beitrag: 210 Euro pro Monat Pensionskasse: ------------------------------------- - garantierte Rente 417 Euro - Garantiekapital 107124 Euro inkl. (angenommener) Überschussbeteiligung - Gesamtrente im 1. Jahr 704 Euro - Gesamtkapital 181039 Euro Wenn ich das mal einfach in Excel durchrechne enspricht das Garantiekapital (ohne Überschuss) einer 1,25 % Verzinsung der eingezahlten Beiträge p.a. - Als Garantiezins wird aber offiziell von 2,25 % ausgegangen - also gehen von den Beiträgen eine ganze Menge Kosten ab. Das Garantiekapital würde zudem bei der garantierten Rente und einer weiterhin angenommenen Verzinsung mit den (gigantischen) 1,25 % bis ins Alter von 90 reichen wobei ich immer davon ausging, daß Männer nur eine Lebenserwartung von 82-84 haben. Zu guter letzt finde ich die niedrige Verzinsung generell eine Frechheit, da ich davon ausgehe, daß die Allianz selbst die fest garantierten Anlagebeträge für sich mit wenigstens 3-4 % verzinst. Auf die Überschussbeteiligung gehe ich mal gar nicht ein, weil das wie die Spekulation über zukünftige Fondsrenditen wäre ... Pensionsfonds ------------------------------------- - Mindestkapital 86100 Euro - Rente pro 10.000 Euro = 40,69 Euro pro Monat (nicht garantiert) - Gesamtkapital bei Fondsentwicklung von 3% = 130682 Euro => 632 Euro pro Monat - Gesamtkapital bei Fondsentwicklung von 6% = 234823 Euro => 1264 Euro pro Monat - Gesamtkapital bei Fondsentwicklung von 9% = 441863 Euro => 2628 Euro pro Monat Das Mindestkapital entspricht den eingezahlten Beiträgen, sogar mit einer 0,2% igen Verzinsung. Das Gesamtkapital bei FOndsentwicklung von 6% entspricht einer Verzinsung der Beiträge von ca. 5,2% - also relativ geringe Einbußen durch Kosten. Wenn man berücksichtigt, daß die Fondsanlage vor Beginn der Auszahlung komtplett in eine sichere Anlageform überführt wird (ich unterstelle hier mal 3%) würde das Gesamtkapital bei der angegebenen Rente bis ca. 86 Jahre reichen - wesentlich näher an der durchschnittlichen Lebenserwartung als bei der Pensionskasse bei einer realistischen Verzinsung. Fazit ------------------------------------- Die Pensionskasse halte ich für eine gigantische Umschichtung von Kapital, das eigentlich in die Steuer und Sozialversicherung fließen würde, in Richtung Allianz. Der Pensionsfonds gibt leider keine Garantien zeigt aber in der Modellrechnung bessere Rendite und wesentlich geringere Kosten. Eine Frage noch an die Experten: Was passiert eigentlich mit dem verbliebenen Kapital nach Ableben des Rentenempfängers. Soweit ich das verstanden habe, bekommen zwar die Hinterbliebenen nur eine 5 jährige Rente aber das wars dann - oder bin ich da falsch informiert? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
highline November 22, 2007 @schlumpf: du kannst die rentengarantiezeit doch beliebig verändern (vor antragstellung!). mach 20 jahre und deine hinterbliebenen kriegen auch etwas wenn du kurz nach renteneintritt versterben solltest. die rente die beim pensionsfonds ausgewiesen ist, ist nicht garantiert. d.h. sie darf bei veränderter lebenserwartung (nach unten) korrigiert werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schlumpf75 November 22, 2007 ja das soll wohl gehen. Allerdings meinte Finanztest dazu, daß die Kosten dadurch noch weiter steigen (ergo die Rente sinkt). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
highline November 23, 2007 lass es dir durchrechnen, das steht in keinem verhältnis und lohnt sich meiner meinung nach immer! ~2 rente monatlich weniger für ein jahr rentengarantiezeit mehr... ich würde nicht immer blind a uf finanztest vertrauen :'( Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schlumpf75 November 23, 2007 mein Chef hat sich entschieden. Er bietet uns beide Allianz-bAV Produkte an. Finde ich prima, denn die Pensionskasse hätte ich nicht genommen - da hätte eine Anlage ohne Entgeltumwandlung aber mit 3-4% Rendite meiner Rechnung nach dasselbe gebracht - wäre aber voll flexibel gewesen. So werde ich die bAV aber nutzen und zwar mit dem Pensionfonds. Sicher bin ich dann in 34 Jahren ggf. schlauer Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Alfonx November 13, 2012 Hallo Schlumpf75 ! Ich habe grad Deinen Beitrag gelesen und befinde mich in ähnlicher Lage. Seit 2007 zahle ich 200 brutto in einen Pensionsfond ein. Die letzte Jahre waren aber nicht grad positiv verlaufen. Mir ist regelrecht schlecht nachdem ich mir das in Ruhe mal angesehen habe. Jedenfalls gab es oft Jahre wo Verlust gemacht wurde. Ich frage mich grad was denn der Sinn dieses Pensionsfonds ist, wenn ich zum Schluss nur das bekomme was ich eingezahlt habe. Leider glaube ich scheint die Pensionskasse verlässlicher / stabiler zu sein. Mein Ansinnen war es was für meine Rente zu machen... Wie sieht es denn bei Dir aus ? Hat Dein Fond gut plus gemacht ? Ich weiß - dieser Beitrag hier ist von 2007 - ich hoffe die Nachricht erreicht Dich irgendwie. Aber vielleicht sind ja hier noch mehr Leute hier mit Pensionsfondserfahrung ? Grüße, Alfonx Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schlumpf75 November 15, 2012 ... dank eMail-Benachrichtigung habe ich mich dann doch erinnert Also ich bin zwar kein Experte aber Du siehst das glaube ich aus dem falschen Blickwinkel. Ich versuche mal zu antworten, soweit ich die Sache überblicke: 1. Der Grund für eine BAV ist ja der Zuschuss durch den Arbeitgeber. Würde man privat vorsorgen könnte man sicher bessere Fonds finden 2. Das Argument für den Pensionsfonds im Vergleich zur Pensionskasse war, das weniger Vertriebskosten anfallen und mehr Geld direkt in die Anlage gehen. Nebenbei bemerkt: wer zuletzt die Nachrichten verfolgt hat, ist ja über die Situation der Lebensversicherungen im Bilde (eine Pensionskasse ist in meinen Augen fast das Gleiche) 3. Auf einen Horizont von nur 2 Jahren sollte man nicht schauen. Bei der Entscheidung sollte eine Rolle spielen, dass es noch min. 30 Jahre bis zur Rente sind und die Marktschwankungen auf lange Sicht nicht so eine große Rolle spielen Die Entwicklung des Pensionsfonds beobachte ich eigentlich gar nicht, da ich es eh nicht beeinflussen kann und noch viel Zeit vergeht, bis es interessant wird. Ich hoffe mal, das hilft Dir weiter. Gruß Schlumpf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Alfonx November 15, 2012 Hi Schlumpf! Na da hab ich ja Glück gehabt und ich danke Dir für Deine Antwort. Hab nur noch zwei Fragen, vielleicht kannst Du dazu was sagen ? (Hab auch schon nen Termin gemacht um mich unabhängig zu informieren) 1. Nun ja, bei 2 Jahren wäre ich ja nicht nervös. Aber seit 2007 sind ja 5 Jahre... 2. Du meinst es ist insgesamt nicht schlimm wenn Verlust eintritt da die "andere Hälfte" ja vom Arbeitgeber gezahlt wird ? Na gut-das wäre natürlich eine Erklärung dafür nicht in Panik zu verfallen. Trotzdem wird ja nur das garantiert, was eingezahlt wurde. Wenn damit "mein Anteil und der des Arbeitgebers" gemeint ist, dann macht man ja auf jedenfall gut plus (auf den ersten Blick...). Ist das der Vorteil? Trotzdem wird hier bei Bei einem jährlichen minus "geld verbrannt" (unnötig) auch wenn es nicht meines ist, verdient doch irgendjemand sehr gut an diesem Prozess.... 3. Das mit den wenigen Kosten kann ich nicht so nachvollziehen. Interessant ist aber, das bei mir die Kosten von ca. 300 eur im jahr 2007 auf 108 eur im jahr 2011 gesunken sind. Das lass ich mir wohl nochmal von meinem Unternehmen/Ansprechpartner erklären... Viele Grüsse, Alfonx Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schlumpf75 November 16, 2012 Hallo Alfonx, da bin ich aber auch mal gespannt, was Deine Beratung sagt. Bitte informier mich mal danach! 1) ein Vergleich mit 2007 ist natürlich etwas speziell, da in diesem Jahr der letzte Boom seinen Höhepunkt hatte. Den damaligen Stand vom DAX haben wir noch nicht wieder aufgeholt. Man zahlt ja aber auch nicht alles auf einmal ein sondern kontinuierlich. Wenn ich an meine sonstigen Anlagen denke, dann hat diese Strategie die letzten 4 Jahre wieder ganz gut funktioniert. Wo schaust Du Dir eigentlich die Kurse Deines Allianz Pensionsfonds an? Hat der eine ISIN/WKZ? (habe die Kurse selbst nie verfolgt) 2) Wenn zum Ende der Laufzeit ein Verlust einträte fände ich das schon suboptimal. Ich hoffe da schon auf ein paar Prozent Wertentwicklung (wenn auch bescheiden). Diese paar Prozent werden dann halt durch den Zuschuss des AG etwas mehr ... 3) Ich glaube das hatte ich damals nur aus dem Artikel in der Finanztest. Ich versuche mich mal dunkel zu erinnern ... die Pensionskassen hatten wohl Vertriebskosten im Bereich von 2-3 % und die Fonds <1% ... aber das müsste ich erst nochmal nachlesen (dummerweise müsste ich dazu auf meinen staubigen Dachboden ) schönes WE! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Karsten L. März 8, 2018 Hallo, auch wenn es jetzt vielleicht etwas irritiert, aber Ihr habt mit Euren Zweifeln am AZ-Pensionskassen und -Fondskonzept schon ganz recht. Ich berate zu diesem Thema insb. Arbeitgeber. Der einzige Profiteur dieser Form der bAV ist und bleibt die AZ/ der Versicherer. Das System ist extrem starr und passt nicht zum Arbeitsrecht. Die Renten sind erbärmlich klein und die Lebeserwartung absolut unrealistisch kalkuliert. Der AG hat keinerlei Mehrwert und nur die Haftung uns Verwaltung im Haus. Für den AG ist diese Form eine Einbahnstrasse und das jahrelange Problem, dass die Rückkauswerte/Vertragswerte niedriger sind, als die eingezahlten Beiträge, ist sowohl für AN als auch AG belastend! Euer AG wäre gut beraten, sich Alternativen ausserhalb der Versicherungslösungen ( Direktzusage / pauschaldotierte Unterstützungskassen) zu suchen, denn Altersvorsorge hat mit Versicherungen eigentlich nichts zu tun - die Rente kommt nicht plötzlich und unerwartet! Und vom Langlebigkeitsrisiko könnte man nur dann reden ( und einen Versicherer benötigen ), wenn man eine realistische Lebenserwartung ansetzen würde. Stichwort ist hier Bank im Unternehmen gründen und Mitarbeitern eine eigene Betriebsrente geben - dazu muss man kein DAX-Unternehmen sein, die immer mehr hierzu übergehen oder seit dieses System seit Jahrzehnten nutzen! Auf jeden Fall ein guter Tipp an Eure/n Chef/in - Euch viel Erfolg und immer kritisch bleiben! ;-) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag