Dread Disease oder Berufsunfähigkeit ?

[Crasher]

Hi,

 

ich stampfe mal einen Thread aus dem Boden der sicherlich sehr interessant werden kann. Für viele Leute gibt es in Sachen Vorsorge ja Standardmäßig die BU, aber immer öfter hört man von den angelsächsichen Dread Disease Policen. Ebenso wird häufig angeführt das weit aus mehr Menschen wegen schweren Krankheiten Berufsunfähig werden als durch Rückenleiden. Muss man sich Entscheiden oder ist eine Kombi aus beidem die beste Wahl? Für wen eignet sich was am besten?

 

Eine Diskussion was in wie weit sinnvoll ist und welches Produkt für wen und überhaupt - ist bestimmt ganz interessant. Hier Infos zur Dread Disease

 

Hier mal ein paar Zahlen die ich gefunden habe:

 

Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit

1.894.033

 

davon wegen BU

 

120.902

 

Anzahl der privaten BU Verträge inzwischen ca. 10.000.000

 

Laufende Leistungsfälle ca. 100.000 (also 1 %)

zugegebenermassen meistens junge Verträge.

 

Schwere Erkrankungen 2000 (Neuerkrankungen)

 

Herzinfarkt 300.000

Krebs 330.000

Schlaganfall 200.000

+ ca. 150.000 Krankheiten aus dem restlichen Krankheitskatalog

 

Durchschnittliche BU-Dauer würde ich auf ca. 1-2 Jahre schätzen, lebenslange BU ist extrem selten. D.h. im Leistungsanspruch im Schnitt erhalte ich 12-24 Monatsrenten. Nehmen wir 2.000 versicherte Monatsrente und 18 Monate, d.h. Leistung ca. 36.000 Euronen.

 

Für den gleichen Zahlbeitrag versichere ich ca. 100.000 € Dread Disease .

 

Hier bekomme ich die Kohle sofort einmalig und ohne Prozess, Diagnose ist Diagnose, kein menschenunwürdiges erbärmliches Feilschen ob ich EU oder BU bin, mit 48 oder 52 %.

 

 

 

Man könnte vermuten, die DD Police wäre für den Großteil der Menschen die besser Variante. Ich hingegen beschäftige mich gerade mit dieser Police eingehender und überlege.

[yggde]

Hi,

 

ich stampfe mal einen Thread aus dem Boden der sicherlich sehr interessant werden kann. Für viele Leute gibt es in Sachen Vorsorge ja Standardmäßig die BU, aber immer öfter hört man von den angelsächsichen Dread Disease Policen. Ebenso wird häufig angeführt das weit aus mehr Menschen wegen schweren Krankheiten Berufsunfähig werden als durch Rückenleiden.

 

... Diagnose ist Diagnose...

Die Idee hinter Dread Disease hat mir auch gut gefalllen.

Nach der ersten Recherche, habe ich es dann aber wieder sein lassen, da eben Diagnose nicht Diagnose ist. Wie bei allen anderen Versicherungen sind die Details wichtig und es kommt schon sehr genau darauf an, das die aufgeführten Krankheiten genauso bei dir diagonstiziert werden müssen.

[Crasher]

das bedeutet genauer?

 

Ich denke das in vielerlei Hinsicht eine DD an Stelle einer BU Sinnvoller wäre. z.B. bei Berufen mit niedriger Risikoklasse. Wie wahrscheinlich ist es z.B. als Pädagoge (nicht Lehrer ) BU zu werden und wie wahrscheinlich ist es bei einem Maurer o.ä. auf Grund des Berufes ?! Gibt es da Zahlen für?

[Fleisch]

@ Crasher: Wenn du mit Diagnosestufen mal zu tun gehabt hast wirst du eines feststellen. DD-Policen zahlen nur bei etwa 80 im Vertrag exakt festgelegten Erkrankungen. Ist deine nicht dabei nützt dir die DD-Police nix trotz BU oder Erwerbsunfähigkeit

 

Mal ein Beispiel

 

Vertrag zahlt bei Diagnose M541

deine Diagnose M542

 

Gleiche Kategorie, aber andere Zuordnung. Damit hast du dann bei einer DD-Police Pech gehabt. Und mal ehrlich...80 Erkrankungen..Frag mal einen Arzt wieviel Diagnosen es gibt

[SumSum]

Wie schon gesagt:

DD leistet nur bei den enumerativ (abschließend) aufgezählten Krankheiten. Da liegt auch das Problem der Sache. Wurde schon beschrieben. Imo recht riskant...aber von der Prämie oft günstig...

 

Besser aus meiner Sicht, wenn dann eher: eine BU mit einer DD koppeln.

Die BU sichert (mehr oder weniger) "gegen alle Fälle" des Lebens, sichert also einen Grundbedarf. Die DD dann als Zusatz für bestimmte Erkrankungen. Die Lösung ist billiger als eine reine BU, sichert aber auch was mehr ab.

> Die eingesparte Prämie dann anlegen. Wenn es zur BU, aber nicht zu DD kommt, nimmt man halt das gesparte Kapital

> Kommt es zum BU und zum DD Fall leisten beide und es ist noch gespartes Geld vorhanden....na ja, ob man da "Glückwunsch" sagen soll ist eine andere Sache...

 

Anm.:

bei älteren Personen ist Grund der BU oft die Psyche, der Knochenbau ("Bandscheibe")....und die ist bei DD nur selten drin...

> Tip such Dir einfach mal die Statistiken raus, warum Menschen krankheitsbedingt aus dem Berufsleben ausscheiden.

[Crasher]

Die Nürnberger bietet sowas an. BU mit DD Zusatz. Wie teuer das ist weiß ich allerdings nicht. Komischerweise ist aber die Invest-BU der Nürnberger monatlich günstiger als eine RLV (5000 €) mit BU, bei gleicher Absicherung. Woran liegt das? Der Leistungsumfang scheint ähnlich zu sein. Da kann man dann ja lieber die Invest BU nehmen bei der später vielleicht noch was bei raus kommt und überlegen die DD als Zusatz zu nehmen. Allerdings deckt diese nur Standarderkrankungen ab und es kommt ja anscheinend auf die Definition an. Dort gibt es Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall, Nirenversagen und noch irgendwas. Keine Ahnung ob sowas sinnvoll ist.

[Boersifant]

Nach meiner Recherche zu privaten Krankenversicherungen, habe ich mich für die Gesetzliche entschieden. Der Versicherungsmarkt ist und bleibt der Intransparenteste und Kundenfeindlichste und je mehr Versichrungen man vermeidet, desto besser. Was nützt mir eine DD Versicherung mit 60 Euro Monatsbeitrag, mit der ich im Zweifelsfall nichts anfangen kann, weil eben gerade meine Krankheit fehlt oder ich gegen sie klagen muss? Wie viele Kunden lesen sich die ellenlangen Verträge ihrer Versicherung wirklich durch und verstehen sie?

 

Das Leben kommt mit Risiken und private Versicherungen vermeiden so gut wie sie können, diese zu verringern. Bei dem Marketingaufwand bleibt bei den monatlichen Kosten wahrscheinlich sowieso nur 10% für die eigentliche Leistung übrig. (Ja, Polemik)

[highline]

@crasher:

fingro ag bietet dread disease und bu in einer police an. deine beiträge werden in fonds angesammelt.

lass dir da mal ein angebot erstellen!