Zum Inhalt springen
wolffi79

Plusminus 13.11.07, Die Riester Falle!

Empfohlene Beiträge

obx
Ich kriege gleich keine Luft mehr. Wer hat in diesem Land eine größere Lobby als Kinder und arme Familien? Keiner, und zwar mit Abstand.

Naja, der Tierschutzbund vielleicht?

Das Gefühl hab ich wirklich manchmal, man gucke sich nur die Mitgliederzahlen der Verbände an... Sagt schon ne menge drüber auf.

Ich will mich damit im übrigen argumentativ nicht auf die andere Seite schlagen, damit das klar ist :P

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
BarGain
Für viele hängt ihr Job am "seidenen Faden". Zu wissen, wenn ich diesen Job verliere, ist es erstmal aus und vorbei, wieder etwas Neues zu finden - das ist kein schönes Gefühl.

statt wie das lamm auf die keulung zu warten, bemüht man sich dann proaktiv selbst um eine neue stelle, solange die alte noch nicht gekündigt ist. gerade dieses passive ist doch das erbämrliche an der jammerei.

 

Wenn man Armut und Perspektivlosigkeit in Deutschland nicht als "Leiden" ansieht

perspektivlosigkeit lass ich jetzt mal so stehen, das leuchtet auch mir ein, daß einige gruppen das in einigen gegenden so sehen mögen. armut lasse ich wegen des hiesigen sozialen auffangnetzes nicht gelten. armut ist das, was man in der dritten welt sieht, aber nicht hier in deutschland.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Roger Wilco
· bearbeitet von Roger Wilco

Stimme da BarGain zu.

 

Mich nervt dieses Gejammere in Deutschlad auch. Angeblich haben wir es ja alle sooo schwer...

 

 

Das wir hier im Vergleich zu anderen Ländern viel, viel mehr Geld nehmen und dabei eine schlechtere Arbeitsmoral an den Tag legen oder das wir einfach total unflexibel sind oder man hier in Deutschland soviele guten Sozialleistungen bekommen, darüber meckert der "gemeine" Deutsche nicht... ;)

 

... ach ja: Und weil wir nun auch im internationalen Vergleich nicht mal mehr solche Superhirne sind, unsere Kinder in veralteten Bildungssystemen Däumchen-Drehen lernen - daran sind natürlich die MAcher solcher Tests schuld!

 

Ganz klare Sache! ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Urmel
· bearbeitet von Urmel
statt wie das lamm auf die keulung zu warten, bemüht man sich dann proaktiv selbst um eine neue stelle, solange die alte noch nicht gekündigt ist. gerade dieses passive ist doch das erbämrliche an der jammerei.

 

 

Ich glaube nicht, daß die meisten so "passiv" sind, wie man ihnen unterstellt. In vielen Berufen gibt es eben nur noch Zeitverträge, wo man alle 2 Jahre zu neuen, dann schlechteren, Konditionen wieder eingestellt wird. Und ab einem bestimmten Alter ist dann überhaupt keine Aussicht auf Beschäftigung mehr, egal wie "aktiv" man sich darum kümmert.

 

 

armut lasse ich wegen des hiesigen sozialen auffangnetzes nicht gelten. armut ist das, was man in der dritten welt sieht, aber nicht hier in deutschland.

 

 

Das sehe ich auch so. Grundsicherung (also Hartz IV) schützt vor echter Armut. Man könnte es höchstens als "relative Armut" bezeichnen. Viele geraten in diese Lage aber nicht aus Faulheit und Passivität, sondern einfach, weil man für ihre Qualifikation keine "Verwendung" mehr sieht. Klar gibt es auch einfach Leute, die das Sozialsystem ausnutzen. Aber das sind die wenigsten. Früher war es viel einfacher, an Sozialleistungen zu kommen, doch die Arbeitslosigkeit war trotzdem geringer.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
BarGain
In vielen Berufen gibt es eben nur noch Zeitverträge, wo man alle 2 Jahre zu neuen, dann schlechteren, Konditionen wieder eingestellt wird.

sorry, but: ein befristeter vertrag kann nicht stets aufs neue durch einen erneut befristeten vertrag ersetzt werden. ich mag mir das daher nicht vorstellen können, wie das von dir beschriebene szenario in der realität funktionieren soll. und um als "alter sack" gekündigt zu werden, muss auch erst mal die betriebsbedingte kündigung her - und dagegen kann man durch eigenverantwortliche weiterqualifizierung etwas wirksames unternehmen. denn wenn der arbeitgeber nicht uf dich verzichten will, weil du einfach zu gut bist, spielt dein alter keine rolle.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Urmel
· bearbeitet von Urmel
sorry, but: ein befristeter vertrag kann nicht stets aufs neue durch einen erneut befristeten vertrag ersetzt werden.

 

Im öffentlichen Dienst z.B. läuft das so, wenn man nicht noch einen alten, unkündbaren unbefristeten Vertrag hat. Da wird ein Vertrag einfach immer nur befristet verlängert. Am Ende, wenn es nicht mehr geht, und ein Vertrag bei erneuter Einstellung nun unbefristet ausgestellt werden müsste, wird dieser Arbeitnehmer einfach nicht mehr genommen. Die Stelle bleibt 3 Monate unbesetzt, dann kann man diesen Arbeitnehmer wieder befristet einstellen. In meinem Umfeld erlebe ich das ständig.

 

ich mag mir das daher nicht vorstellen können, wie das von dir beschriebene szenario in der realität funktionieren soll. und um als "alter sack" gekündigt zu werden, muss auch erst mal die betriebsbedingte kündigung her - und dagegen kann man durch eigenverantwortliche weiterqualifizierung etwas wirksames unternehmen. denn wenn der arbeitgeber nicht uf dich verzichten will, weil du einfach zu gut bist, spielt dein alter keine rolle.

 

Erstmal: Es gibt viele junge Leute, die niemals in eine solche Position kommen. Die bekommen nur Zweijahresverträge, die sie mit Glück weiter verlängert bekommen.

 

Ich habe erlebt, wie jemand nach langjähriger Weiterqualifizierung am Ende zu schlechteren Bedingungen eingestellt wurde, als vorher. Da gibt es nur den absteigenden Ast. Die Alternative ist Hartz IV, deswegen bleibt nichts anderes übrig, als diese Verschlechterung nach Weiterbildung hinzunehmen. Trotzdem ist es Unrecht.

 

Nicht nur das Eigenengagement ist Voraussetzung, daß sich etwas verbessert in der Gesellschaft, sondern auch die Bereitschaft der Arbeitgeber, zu fairen Arbeitsedingungen einzustellen und nicht aus der materiellen Not der Arbeitnehmer bei sonst vorhandener Stellenlosigkeit Kapital zu schlagen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Los_Andros
Dem könnte man Abhilfe schaffen, indem man Arbeitnehmer gerecht behandelt und ihnen nicht das Gefühl gibt, ihnen nur ihre Lebenszeit zu nehmen, ihnen dafür aber nur eine dünne Existenzgrundlage zu geben, trotz hoher Gewinne, die durch die Arbeitnehmer erzielt werden.

Da sind wir einfach auseinander, jeder hat selbst die Möglichkeit über sein eigenes Leben zu richten und sein eigenes Leben zu organisieren.

Jede Entscheidung im eigenen Leben ist eine Veränderung und genau die scheuen die Meisten.

Nicht die Schule bringt mir die Sprache bei, sondern ich lerne sie. Nicht der Arbeitgeber verpflöichtet mich dazu zu arbeiten, sondern ich darf dort wo ich bin arbeiten, wenn ich nicht mehr will, dann muß ich mich für etwas anderes entscheiden, mit allen Konsequenzen.

 

Man kann auch einfach TV5 im Fernsehen anschauen, Telekolleg oder andere Sender um eine andere Sprache zu lernen. Man kann ein paar Euro in die Hand nehmen und an der VHS eine Sprache oder andere Qualifizierung lernen. Das bewirkt so unglaublich viel, aber das heißt auch, dass man vielleicht auf Zigaretten verzichten muß und auch in seiner Freizeit sich engagieren und weiterbilden muß. Aber es geht immer. Die Verantwortung für einen selbst trägt man selber, wer das nicht kann, muß vom Staat gestützt werden.

 

 

 

Allzu einfach ist das auch nicht. Häufig ist man gezwungen, sich trotz guter Ausbildung mit wenig Gehalt zufriedenzugeben. Das "geh doch ins Ausland-Gerede" ist für mich keine Lösung und nur ein Beweis dafür, daß es eine Schieflage im eigenen Land gibt.

Sich mit einem Gehalt zufrieden zu geben, heißt sich dafür zu entscheiden, sich dagegen zu entscheiden geht auch. Warum ahben alle Angst vor Veränderung?

 

 

Warum nicht jammern, wenn man sich von Ungerechtigkeit betroffen fühlt und in Lebenslagen gerät, aus denen man trotz "Tun" nicht mehr herauskommt?

Wenn man getan hat und immer wieder scheitert, hat man entweder sehr viel Pech gehabt, oder man hat vielleicht nicht das richtige getan, dann würde ich probieren Hilfe zu finden, wie man die Dinge tun kann, ohne zu scheitern. Jammern ist für mich kein Mittel.

 

 

 

Das macht dem Staat erstmal nichts, für Dich bedeutet es Unruhe im Leben und evtl. ein Lebenseinschnitt. Nicht jedem kann man das zumuten, nicht jeder spricht mehrere Sprachen so gut, daß er auch in einem anderen Land arbeiten könnte.

Also wenn 100.000 Los_Androsse Deutschland verlassen, zahlen 100.000 Los_Androsse nicht mehr in das Sozialsystem ein. Die Folge, die fehlenden Steuereinnahmen (der Hauptteil geht in die Rente) müssten irgendwie anders eingenommen werden. Deshalb sollte das Ziel sein, soviel Los_Androsse wie möglich in Deutschland zu halten.

Ich selber bin relativ jung, aber die Erwartungshaltung an mich als junger Arbeitnehmer ist die: Flexibel sein.

Das bin ich, ob ich von München nach Hamburg ziehe, oder von München nach Dresden oder nach Süd-Spanien, das macht für mich keinen Unterschied.

(Ich meine alle drei Sprachen muß man lernen B) )

 

 

Die meisten Steuern werden aber durch Gering- und Mittelverdiener eingenommen, da sie die Mehrheit darstellen.

Dafür hätte ich wirklich gerne mal einen Beleg

 

 

Es geht nicht um die Manager, sondern darum, daß man als gut qualifizierte Kraft mit einem geringen Gehalt auskommen muß, als gering qualifizierte (und solche Menschen gibt es nunmal aus den unterschiedlichsten Gründen) überhaupt nicht mehr die Möglichkeit eingeräumt wird, den Lebensunterhalt mit einfacher Arbeit selbst zu verdienen.

Da stimme ich Dir zu, aber wie gesagt, wenn ich beispielsweise den Beruf des Lokführers wähle (aus aktuellem Anlaß mal), dann weiß ich vorher, was mich da erwartet, auch gehaltlich. Auch die Entscheidung Erzieher oder Krankenpfleger zu werden schreibt ein gewisses Lohnniveau meines Lebens vor. Dass das vielleicht nicht richtig ist aus moralischer Sicht ist verständlich, aber es ist Fakt. Wenn jemand heult, weil er zu wenig Geld verdient, dann kann er sich umorientieren.

 

 

Das ist leicht gesagt für jemanden wie Du, der anscheinend noch ganz gut klarkommt im Berufsleben. Wenn man Armut und Perspektivlosigkeit in Deutschland nicht als "Leiden" ansieht, dann kann es nur so sein, daß Dich das nicht betrifft. Und selbst mit Arbeit: Für viele hängt ihr Job am "seidenen Faden". Zu wissen, wenn ich diesen Job verliere, ist es erstmal aus und vorbei, wieder etwas Neues zu finden - das ist kein schönes Gefühl.

Mein Job hing am seidenen Faden und ich habe mich umorientiert, verdiene jetzt etwas weniger, habe unendlich mehr Streß, bin nur unterwegs und sehe meine Freundin wirklich selten.

Das ist aber kein Grund zu jammern, ich habe mich dafür entschieden und wenn ich die entsprechenden Rahmenbedingungen nicht anpassen kann, dann stehe ich halt wieder vor einer wichtigen Entscheidung im Leben, aber die fälle ich gerne selbst und warte nicht, bis ich auf Vater Staat angewisen bin.

 

 

Wie gesagt, da gibt es Methoden, das festzulegen in materieller Hinsicht. Das ändert aber doch nichts an den grundsätzlichen Dingen. Ich finde, auch die realistische Bedrohung und die Angst vor sozialem Abstieg ist "Armut". Wenn es einfach nicht mehr möglich ist, aus eigener Kraft für sich selbst und eine Familie zu sorgen, und einem derartigen Druck und einer Existenzangst ausgesetzt zu sein, der durch die angespannte Arbeitsmarktsituation erst entstanden ist. Dies nimmt den Menschen Freiheit und Unbeschwertheit, jammern ist da auch erlaubt - ich höre gerne zu.

Nun, wir stellen in Deutschland mit dem Sozialsystem nur eine matierielle soziale Gerechtigkeit her. Wichtig ist, dass die Menschen glücklich sind, denn das ist mehr wert als Geld. Und auch die Menschen in Afrika können lachen, meist sogar mehr als wir.

Ein Wunsch birgt tausend neue Wünsche, das ist eine alte chinesische Weisheit ..... ich bin überzeugt, wenn man einem heute jammernden armen Deutschen 50 Euro pro Monat mehr geben würde, würde sein Jammern nach wenigen Wochen wieder beginnen und er wäre gefühlt genauso unglücklich wie vorher.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Urmel
· bearbeitet von Urmel
Mein Job hing am seidenen Faden und ich habe mich umorientiert, verdiene jetzt etwas weniger, habe unendlich mehr Streß, bin nur unterwegs und sehe meine Freundin wirklich selten.

 

Soetwas tut mir leid zu hören. Und gerade wenn einen soetwas betrifft sollte man doch erkennen, daß das Unrecht ist. Arbeitgeber machen hier Gewinn auf Kosten der Lebensqualität von Menschen. Ich wünsche Dir, auf Dauer so stark zu sein, daß Du niemals auf "Vater Staat" angwiesen sein wirst, wo Du doch so dagegen ankämpfst. Aber bei der Belastung ist das Risiko erhöht, irgendwann einfach nicht mehr zu können.

 

Gerade Menschen wie Du sollten sich doch eine Gesellschaft wünschen, die soetwas nicht zulässt.

 

Und was das Gehalt von Krankenschwestern angeht: Eine Gesellschaft, die solche Arbeit dermaßen schäbig bezahlt, hat es nicht anders verdient bei Alter und Krankheit im entsprechenden Preis-Leistungs-Verhältnis gepflegt zu werden. Wir können froh sein, daß sich Menschen trotz dieser widrigen Umstände für eine solche Arbeit entscheiden. Ich ziehe meinen Hut vor diesen Menschen, und gerade diese Berufsgruppe "jammert" noch am wenigsten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Los_Andros
Soetwas tut mir leid zu hören. Und gerade wenn einen soetwas betrifft sollte man doch erkennen, daß das Unrecht ist. Arbeitgeber machen hier Gewinn auf Kosten der Lebensqualität von Menschen. Ich wünsche Dir, auf Dauer so stark zu sein, daß Du niemals auf "Vater Staat" angwiesen sein wirst, wo Du doch so dagegen ankämpfst. Aber bei der Belastung ist das Risiko erhöht, irgendwann einfach nicht mehr zu können.

 

Gerade Menschen wie Du sollten sich doch eine Gesellschaft wünschen, die soetwas nicht zulässt.

 

Und was das Gehalt von Krankenschwestern angeht: Eine Gesellschaft, die solche Arbeit dermaßen schäbig bezahlt, hat es nicht anders verdient bei Alter und Krankheit im dem entsprechenden Preis-Leistungs-Verhältnis gepflegt zu werden. Wir können froh sein, daß sich Menschen trotz dieser widrigen Umstände für eine solche Arbeit entscheiden. Ich ziehe meinen Hut vor diesen Menschen, und gerade diese Berufsgruppe "jammert" noch am wenigsten.

Danke, aber ich brauche kein Mitleid, ich habe nie gejammert, ich bin glücklich und mein Leben ist ein absoluter Traum.

Ganz ernsthaft.

Wenn mich etwas in meinem Leben stört, dann probiere ich es zu ändern, wenn ich dazu nicht bereit bin, dann akzeptiere ich das.

Jammern heißt für mich die Verantwortung in andere Hände geben zu wollen, was eine gewisse Feigheit beinhaltet (oftmals).

 

Und ich kämpfe nicht, das Leben ist kein Krieg, sondern ein Geschenk, und geradezu ein Lottogewinn, wenn man in einem Land wie Deutschland groß werden darf. Es ist alles eine Frage der Einstellung. Wenn man im Leben und damit in jedem anderen einen Feind sieht, wird man es schwer haben zurecht zu kommen und damit glücklich zu werden

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
BarGain
· bearbeitet von BarGain

urmel, es gibt wichtigeres als eine top-bezahlung. ich bin für den job den ich mache auch chronisch unterbezahlt. und da ich in einer derzeit sehr gefragten branche arbeite, geben sich die headhunter auf meinem xing-profil derzeit gegenseitig die klinke in die hand.

da mir mein job, so (relativ) unterbezahlt er auch sein mag, einen riesenspaß macht, und da es mir nicht minder freude bereitet, ein junges unternehmen beim aufstieg zu begleiten (wobei für mich dabei zugegebenermaßen nach und nach auch was in form von wachsender macht und einfluss abfällt), habe ich es in xing bis auf weiteres unterbunden, daß mich die headhunter überhaupt kontaktieren können. ein wechsel kommt für mich nach aktueller lage einfach nicht in frage, weil ich den faktor "freude an der arbeit" als wesentlicher erachte als den faktor "dickes konto um jeden preis".

 

genau das ist sicher auch für die erzieherin, den friseur oder den lokführer mit ein entscheidender grund gewesen, sich für ein in finanzieller hinsicht sehr übersichtlich gestaltetes berufsbild zu entscheiden.

 

im unterschied zu den meisten dieser berufsbilder beklage ich mich aber nicht über mein gehalt, denn es liegt in meiner eigenen hand, etwas dran zu ändern. ich müßte lediglich mein profil wieder für jede kontaktaufnahme öffnen, und wenige wochen später hätte ich nen projektmanager-job in der gleichen branche, aber ner anderen firma, bei locker doppeltem gehalt.

 

es bringt das, was los_andros und ich zuvor geschrieben haben, nochmal deutlich auf den punkt - das gejammer auf hohem niveau, das in diesem land so weit verbreitet ist, ist der falsche weg und ein trauriges symptom dieser neidgesellschaft. es obliegt jedem selbst, seine situation durch eigene entscheidungen zu ändern. nur wei es eben ungewiss ist, ob diese änderung auch gleichzeitig eine verbesserung wäre, zaudern die weitaus meisten, und eben genau aufgrund dieser "feigheit vor dem feind" halte ich von dem gejammer nichts.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Elvis77
· bearbeitet von Elvis77
Armut gibt es nach dieser Definition also nur im absoluten Sozialismus nicht, denn in einem Staat, in dem 10 Menschen 100 Millionen Euro verdienen und 40 1 Million, wären 80% der Bevölkerung per Definition arm.

 

Nein. Es wird dabei der Median verwendet und nicht das arithmetische Mittel um derartige Verzerrungen auszuschließen.

 

Das sehe ich auch so. Grundsicherung (also Hartz IV) schützt vor echter Armut. Man könnte es höchstens als "relative Armut" bezeichnen. Viele geraten in diese Lage aber nicht aus Faulheit und Passivität, sondern einfach, weil man für ihre Qualifikation keine "Verwendung" mehr sieht. Klar gibt es auch einfach Leute, die das Sozialsystem ausnutzen. Aber das sind die wenigsten. Früher war es viel einfacher, an Sozialleistungen zu kommen, doch die Arbeitslosigkeit war trotzdem geringer.

 

Unsere Armut wird durch Einkommensarmut definiert. Die Bedarfsarmut hingegen, als Armut die den Zugang zu lebensnotwendigen Grundbedürfnissen, wie wohnen, sauberes Trinkwasser, Nahrung, medizinische Versorgung etc. kennzeichnet, soll hingegen durch Hartz IV und unsere Solidargemeinschaft verhindert werden und existiert bei uns im Grunde nicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine
· bearbeitet von Sapine
...

es obliegt jedem selbst, seine situation durch eigene entscheidungen zu ändern. nur wei es eben ungewiss ist, ob diese änderung auch gleichzeitig eine verbesserung wäre, zaudern die weitaus meisten, und eben genau aufgrund dieser "feigheit vor dem feind" halte ich von dem gejammer nichts.

 

Glaube ganz so einfach ist es nicht, dass man sich etwas überspitzt gesagt nur um eine Veränderung bemühen muss und viele einfach nur zaudern.

 

Zum einen gibt es Menschen, die köerperlich und/oder geistig nicht ganz so aus dem vollen schöpfen können und auch mit einfachen Aufgaben schon an der Grenze der Überforderung stehen. Es gibt solche Menschen, bei denen man selbst bei gutem Willen kein Entwicklungspotential findet.

 

Vielleicht für dich schwer nachzuvollziehen, aber es gibt Leute, die nicht auf Aktivität (durchaus auch im Sinne von Angriff) umschalten, wenn sie in Bedrängnis kommen. Tendenziell depressiv veranlagten Menschen tendieren zu einem Vogel-Strauß-Verhalten, was von aussen als zaudern aussehen mag. Ich würde das aber nicht Feigheit vor dem Feind nennen wollen. Diese Leute können schlicht nicht anders.

 

Und schließlich gibt es durchaus auch eine Menge Leute, bei denen die Vorurteile in Personalabteilungen verhindern, dass sie eine Chance bekommen, zu zeigen, was sie können. Dies betrifft ältere ähnlich wie Menschen mit gebrochenen Lebensläufen, die nicht in das gewünschte Schema von Personalmitarbeitern passen.

 

Ich habe auch keine fertigen Lösungen und Jammern bringt da auch keinen weiter, aber ich frage mich schon, ob wir es uns da mit Zahlungen von HartzIV nicht manchmal zu einfach machen. Es ist leider eine Tatsache, dass es nicht jeder schafft sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zu ziehen.

 

off topic: Wie schaffst du es eigentlich innerhalb so kurzer Zeit derart lange Beiträge zu verfassen?? :rolleyes:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
BarGain
Wie schaffst du es eigentlich innerhalb so kurzer Zeit derart lange Beiträge zu verfassen??

bewußter verzicht auf groß/kleinschreibung und ca. 300 - 350 anschläge pro minute beim tippen :)

 

@topic:

Zum einen gibt es Menschen, die köerperlich und/oder geistig nicht ganz so aus dem vollen schöpfen können und auch mit einfachen Aufgaben schon an der Grenze der Überforderung stehen. Es gibt solche Menschen, bei denen man selbst bei gutem Willen kein Entwicklungspotential findet.

ohne frage gibt es diese menschen. ich frage mich allerdings, ob jemand, der sich mit gewissen geistigen herausforderungen konfrontiert findet, da nicht realistisch genug in der selbsteinschätzung ist um einzusehen, daß es nichts hilft als entweder (meinetwegen auch unter zuhilfenahme dritter) einen weg zu finden, der den vorhandenen (meinetwegen eingeschränkten) qualifikationen entspricht oder aber sich mit der situation zu arrangieren.

ich stelle ja nicht in frage, daß es eine menge berufsbilder ohne perspektiven gibt (egal ob diese nun finanzieller natur wären oder sich als entfaltungs-/karrierechancen verstehen). ich habe mich in diesen thread nur deshalb eingemischt, weil ich es doch sehr arg an der realität vorbei vereinfacht finde, sich über die gehälter einiger weniger top-manager einzuschießen und diese personen dann für das gehaltselend der halben bevölkerung verantwortlich machen zu wollen. was kann wiedeking dafür, daß die friseurin um die ecke so beschis.sen bezahlt wird?

 

Vielleicht für dich schwer nachzuvollziehen, aber es gibt Leute, die nicht auf Aktivität (durchaus auch im Sinne von Angriff) umschalten, wenn sie in Bedrängnis kommen.

mag sein, da kommt meine erziehung durch. ich bin es seit jeher gewohnt, für meine ziele und wünsche selbst zu kämpfen (als hochbegabter klugsch*****r hat man es als kind an der schule halt noch nie leicht gehabt), jedoch bin ich dabei noch nie als egomane durchgegangen, der über die leichen anderer geht, sondern habe stets "mitstreiter" im team mitgerissen. das ging auch schon einmal soweit, daß ich für eine frau, die exakt in die von dir beschriebene vogel-strauss-weil-depressiv-veranlagt-schiene hineinfiel, mein vitamin B zum vorstand eines unternehmens, in dem ich während des studiums gejobbt habe, in die waagschale warf, was sie erstens vergeigte und mir zweitens weitere karrieremöglichkeiten in jenem unternehmen verbaute, beziehungen hin oder her.

mit viel geduld hab ich es damals geschafft, sie von den perspektiven eines studiums zu überzeugen, statt weiter unterbezahlt in der firma zu vegetieren, aber du hast recht, das ist "sehr hart verdientes geld". solche leute brauchen eigentlich professionelle hilfe. ändert aber nichts daran, daß ich von dem gejammer nichts halte, das man sich von diesen leuten immer wieder anhören muss.

 

Und schließlich gibt es durchaus auch eine Menge Leute, bei denen die Vorurteile in Personalabteilungen verhindern, dass sie eine Chance bekommen, zu zeigen, was sie können. Dies betrifft

stimmt, diese sorte firma gibt es auch. jedoch sind bei weitem nicht alle so. manchmal muss man etwas länger suchen, und ab und an ist es hilfreich, wenn man von einem guten freund, den der personaler kennt und schätzt, eine empfehlung bekommt, aber es ist auch mit nem durch hartz4 schon zerrütteten lebenslauf auch als mittvierziger noch möglich, eine unbefristete stelle zu bekommen. einer meiner freunde ist daher seit rund anderthalb jahren nun auch mein arbeitskollege, weil ich ihm zu einem vorstellungstermin bei uns verholfen und ein paar vorschusslorbeeren gesät habe, die er seither glücklicherweise dann auch als verdient bewiesen hat.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Ich habs geahnt - der Zyniker vom Dienst ist in Wahrheit ein Philanthrop :rolleyes:

Gute Nacht

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
BarGain

das würde glaube ich zu weit führen. meinem verständnis nach erwartet ein philanthrop keine wie auch immer geartete gegenleistung, handelt also rein altruistisch...

mein altruismus geht aber dann doch nicht so weit, so ehrlich sollte man da schon sein - ich erwarte zwar keine unmittelbare gegenleistung, aber ich gehe davon aus, daß sich ein mensch, dem durch einen anderen menschen etwas gutes widerfährt, sich seinem "wohltäter" doch in irgendeiner weise verpflichtet fühlt. sagen wir der einfachheit halber, ich bunkere ab und zu mal "gefallen" bei einigen leuten, die sich irgendwann, langfristig, vllt. auch mal für mich auszahlen könnten.

 

als ZvD bin ich eigentlich eher misanthrop, denn blöderweise neigen hilfsbereite menschen dazu, ausgenutzt und von ihren mitmenschen immer wieder enttäuscht zu werden, und insofern habe ich meinen glauben an das gute im menschen eigentlich längst weitgehend verloren.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Urmel
· bearbeitet von Urmel
Danke, aber ich brauche kein Mitleid,

 

 

Was ist "schlimm" an Mitleid? Warum darf ich nicht Anteil nehmen, wenn mir eine Situation geschildert wird?

 

 

ich habe nie gejammert,

 

 

Das habe ich auch nicht so empfunden. "Jammern" wird in Deutschland bald zum Schimpfwort, jeder erlegt sich und anderen auf, sich nicht über Verschlechterungen im Leben beklagen zu dürfen. Ich will mich bei Mitmenschen beklagen können und dann auch Mitleid. Denn "geteiltes Leid ist halbes Leid". In dieser kalten Welt darf man aber seinen Mitmenschen mit nichts mehr kommen. Immer ist das gleich "gejammert". Wir reden doch hier über Zustände, die sich im letzten Jahrzehnt stark verändert haben und sich immer weiter zuspitzen. Da wäre eigentlich ein richtig großer Volksaufstand, ein "Volksjammer" angesagt, gemeinschaftlich etwas gegen die Verschlechterungen zu unternehmen anstatt sie stillschweigend in Kauf zu nehmen.

 

 

ich bin glücklich und mein Leben ist ein absoluter Traum.

 

Ja, "lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach" ;) Egal in welcher Situation man ist, es könnte immer auch noch schlimmer sein. Für mich kein Grund, nicht zu jammern zu dürfen.

 

Wenn mich etwas in meinem Leben stört, dann probiere ich es zu ändern, wenn ich dazu nicht bereit bin, dann akzeptiere ich das.

 

Das geht oft nur begrenzt. Nicht jeder hat die Möglichkeit, jemals in Gehaltssphären zu gelangen, daß er sorgenfrei leben kann, egal was er ändern würde. Wenn es einem gelingt, ist das schön, doch dann sollte man nicht an andere die selben Maßstäbe setzen. Jeder hat andere Bedingungen im Leben. Es geht hier nicht um das, was man aus eigener Kraft maximal bewegen kann, sondern um strukturelle unverhältnismäßige Umstände, die jedem Einzelnen das Leben unnötig erschweren. Außerdem: Jammern ist nicht gleichzusetzen mit Passivität, im Gegenteil. Man möchte sich mit einem anderen Menschen austauschen, ob es ihm vielleicht ähnlich geht, um evtl. ihn auf seiner Seite zu haben. Denn zusammen ist man stärker.

 

Jammern heißt für mich die Verantwortung in andere Hände geben zu wollen, was eine gewisse Feigheit beinhaltet (oftmals).

 

Jammern heißt doch einfach nur, daß man mal ausspricht, wie es einem wirklich geht. Es ist kalt sich selbst und anderen gegenüber, jammern zu verbieten.

 

 

Und ich kämpfe nicht, das Leben ist kein Krieg, sondern ein Geschenk, und geradezu ein Lottogewinn, wenn man in einem Land wie Deutschland groß werden darf.

 

Schön, daß das für Dich ist. Man kann es so sehen, wenn es einem halbwegs gut geht.

 

 

Es ist alles eine Frage der Einstellung. Wenn man im Leben und damit in jedem anderen einen Feind sieht, wird man es schwer haben zurecht zu kommen und damit glücklich zu werden

 

Deine Schmerzgrenze an Verschlechterungen Deiner Lebensbedingungen durch widrige und ungerechte Umstände ist noch nicht erreicht, da kannst Du wirklich glücklich sein.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Roger Wilco
· bearbeitet von Roger Wilco
(...) Wir reden doch hier über Zustände, die sich im letzten Jahrzehnt stark verändert haben und sich immer weiter zuspitzen. Da wäre eigentlich ein richtig großer Volksaufstand, ein "Volksjammer" angesagt, gemeinschaftlich etwas gegen die Verschlechterungen zu unternehmen anstatt sie stillschweigend in Kauf zu nehmen. (...)

 

Wie wäre es anstatt schnell einen Schuldigen zu finden und dann eben zu "Jammern" auch mal selbst etwas zu tun?

 

"Damals war alles besser...!" :unsure:

 

Die Welt ändert sich, der Markt ist dynamisch. Ich finde es gräuslich, wenn man Zuständen vor Jahren hinterher jammert. Auch als Deutsche merken wir langsam, dass wir auf dem globalen Markt nicht einfach uns auf unseren Lorbeeren der Nachkriegszeit ausruhen können. Wir sind faul geworden und total verwöhnt. Und wir haben die Entwicklungen um uns herum gekonnt ignoriert. Demographisches Problem? --> Die Rente ist sicher! Alles läuft ja so wie bisher...

 

Und Vater Staat und die Politiker sind die bösen! Können wir die Globalisierung nicht einfach abschaffen? Können wir nicht einfach die Firmen dazu zwingen, dass sie bei unseren Anforderung an Löhne, Arbeitszeiten und den Arbeitsverträgen einfach mitspielen und in Deutschlad bleiben? Der Staat kann doch einfach mehr Geld für Alltag und Alter uns schenken - irgenwo kommt das Geld schon her - Strom kommt doch auch einfach aus der Steckdose^^

 

Schaut in die Welt, wo Leute besser und schneller arbeiten wie wir und dabei ein Bruchteil an Lohn dafür nehmen wie wir. Wir sind weder bildungsmäßig noch technolgisch so an der Spitze wie damals, noch von unserer Arbeitsmoral her und trotzdem verlangen wir hier selbstverständlich Monsterlöhne und das möglichst bei unbefristeten Arbeitsverträgen. Und eigene Weiterbildung und -entwicklung? Wofür lernt man nach der Schule ein Beruf...?!

 

Kindermachen ist auch so anstregend und man kann keine Weltreisen mehr machen... Nee, liebe Politiker, da muss Euch unbedingt etwas einfallen!

 

Wir haben es hier echt schwer...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Urmel

Es geht um Verschlechterungen, die so nicht sein müssten. Gewinne und Produktivität ist nicht gesunken, die Löhne jedoch schon. Es liegt einzig und allein an der "Geiz ist Geil Mentalität", die auch auf Arbeitgeber abgefärbt hat. Warum 2 Leute einstellen, wenn ich es einfach einem zumuten kann, die Arbeit für 2 zu machen? Der wird schon nicht jammern, denn dann verlängere ich seinen Vertrag nicht, und es gibt doch 100 Leute, die ohne jammern die widrigsten Umstände akzeptieren, weil sie nicht die Wahl haben. Die Lohnschraube kann runterschrauben bis zum niedrigsten überhaupt, wenn Arbeitnehmer existenziell davon abhängig sind. Nur ob das ethisch richtig ist, ist eine andere Frage.

 

In anderen Ländern übrigens kann man mit einem geringeren Lohn auch besser davon leben. Ich habe einen Bericht über Wanderarbeiter in China gesehen. Sie arbeiten unter den widrigsten Bedingungen zu brutal wenig Geld. Dieses Geld schicken sie ihren Familien, die meistens auf dem Land leben. Und die bauen davon ein Haus. Ich glaube nicht, daß jemand mit einem nach unseren Maßstäben niedrigen Lohn hier in Deutschland ein Haus bauen kann.

 

Jedenfalls sind schlimme Bedingungen anderswo nicht die Rechtfertigung dafür, in Deutschland die selben Maßstäbe anzusetzen, im Gegenteil. So lange die Gewinnspanne der Unternehmen hoch ist, sowieso nicht.

 

Das Problem der Globalisierung sollte global gelöst, jedoch nicht einfach nur hingenommen werden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Roger Wilco
Das Problem der Globalisierung sollte global gelöst, jedoch nicht einfach nur hingenommen werden.

 

Richtig, wir sollten für das Geld das wir verlangen auch etwas bieten, was andere außerhalb Deutschlands längst bieten! Ich sage nicht, dass wir uns hinsetzten sollen und Däumchen drehen sollen, nach dem Motto: "Mist, jetzt sind die anderen besser...haben wir halt Pech..."

 

Viele Firmen sehen es einfach nicht mehr ein, uns für teilweise schlechtere Leitung zu bezahlen. Wir müssen Anreize schaffen und das liegt auch in der Verantwortung des einzelnen Arbeitnehmers!

 

Unsere Stärken, wie Qualität, Know-How, Zuverlässigkeit etc. müssen ausgebaut werden und wir müssen flexibler werden. Es sollte normal sein, sich fortzubilden und den Arbeitgeber öfters/regelmäßig zu wechseln.

 

Genauso müssen wir auch wieder Anfangen die Familie mehr wertzuschätzen, mehr Kinder in die Welt zu setzten usw.... Das ist auch ein Probelm der Gesellschaft.

 

Jedenfalls sollten wir unseren Popo mal wieder hoch bekommen. Wir sind zu faul geworden. Wir haben uns an den Luxus gewöhnt, den Deutschland sich in der Nachkriegszeit aufgebaut hat - leider haben wir zu wenig getan, um diesen Luxus auch aufrechterhalten zu können.

 

Der Mensch ist ein "Gewohnheitstier"...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Urmel
Viele Firmen sehen es einfach nicht mehr ein, uns für teilweise schlechtere Leitung zu bezahlen. Wir müssen Anreize schaffen und das liegt auch in der Verantwortung des einzelnen Arbeitnehmers!

 

 

In meiner Arbeitsumgebung sind die meisten eher überengagiert und von Erschöpfung bedroht, zu Überstunden und Gehaltsminderung bereit. Das Unternehmen macht hohen Gewinn, daraufhin folgen schlechtere Gehälter als vorher. Das ist für mich ein Unding.

 

 

Unsere Stärken, wie Qualität, Know-How, Zuverlässigkeit etc. müssen ausgebaut werden und wir müssen flexibler werden. Es sollte normal sein, sich fortzubilden und den Arbeitgeber öfters/regelmäßig zu wechseln.

 

 

Wer den Arbeitgeber oft wechselt, bekommt das negativ gewertet im Lebenslauf. Für mehr Leistung muß auch mehr bezahlt werden, und nicht umgekehrt.

 

 

Genauso müssen wir auch wieder Anfangen die Familie mehr wertzuschätzen, mehr Kinder in die Welt zu setzten usw.... Das ist auch ein Probelm der Gesellschaft.

 

Wie soll man Kinder in die Welt setzen, wenn man sie nicht ernähren kann, ihnen kein Studium finanzieren kann? Ich will kein Kind, das dann in eine Krippe abgeschoben werden muß, weil beide Elternteile arbeiten gehen müssen. Dann lässt man es doch lieber ganz.

 

 

Jedenfalls sollten wir unseren Popo mal wieder hoch bekommen. Wir sind zu faul geworden. Wir haben uns an den Luxus gewöhnt, den Deutschland sich in der Nachkriegszeit aufgebaut hat - leider haben wir zu wenig getan, um diesen Luxus auch aufrechterhalten zu können.

 

 

Wo keine Arbeit da ist, kann man Menschen nicht zum Arbeiten zwingen. So lang mit wenig Arbeit hoher Gewinn gemacht wird, ist es unsozial die Existenz der Menschen nicht mit abzusichern, denen man keine Arbeit geben will.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Roger Wilco
In meiner Arbeitsumgebung sind die meisten eher überengagiert und von Erschöpfung bedroht, zu Überstunden und Gehaltsminderung bereit. Das Unternehmen macht hohen Gewinn, daraufhin folgen schlechtere Gehälter als vorher. Das ist für mich ein Unding.

 

Darüber kann ich nicht urteilen, es wird überall Einzellfälle geben. Ich spreche von der Allgemeinheit.

 

 

Wer den Arbeitgeber oft wechselt, bekommt das negativ gewertet im Lebenslauf. Für mehr Leistung muß auch mehr bezahlt werden, und nicht umgekehrt.

 

Pauschal behauptet ist das Quatsch! Wer 10 oder mehr Jahre bei einem Arbeitgeber war läuft Gefahr nicht mehr geübt zu sein, sich auf dem Arbeitsmarkt zu verkaufen - er ist einfach raus. Auch wird so jemand ungern genommen, weil er sich vielleicht zu sehr an die alte Stelle gewöhnt hat und seine Flexibilität verloren hat.

 

 

 

Wie soll man Kinder in die Welt setzen, wenn man sie nicht ernähren kann, ihnen kein Studium finanzieren kann? Ich will kein Kind, das dann in eine Krippe abgeschoben werden muß, weil beide Elternteile arbeiten gehen müssen. Dann lässt man es doch lieber ganz.

 

Da haben wir es wieder: Uns Deutschen geht es so schlecht, dass wir nicht mal mehr unsere Kinde ernähren können... --> einfach nur *kopfschütel*

 

 

 

Wo keine Arbeit da ist, kann man Menschen nicht zum Arbeiten zwingen. So lang mit wenig Arbeit hoher Gewinn gemacht wird, ist es unsozial die Existenz der Menschen nicht mit abzusichern, denen man keine Arbeit geben will.

 

Auch wieder dieses typische Denken: Die Politik soll es - von oben herab - allen befehlen, zu arbeiten oder ähnliches. Blödsinn. Mir geht es darum, dass die Gesellschaft - jeder einzelne für sich - umdenken muss, ohne gezwungen werden zu müssen. Und wo wird jemand, der keine Arbeit findet, in Deutschland nicht existenziell abgesichert?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Urmel

Das was ich schrieb, betrifft durchaus die Allgemeinheit. Viele arbeiten zu schlechteren Bedingungen, als ehemals, haben Zeitverträge zu einem Gehalt, welches ihrer Qualifikation nicht entspricht. Dazu muß man sich dann beim Bewerbungsgespräch rechtfertigen, warum man so oft etwas Neues angefangen hat (selbst mehrfach erlebt). Wenn Familie nur über den Weg der staatlichen Hilfe oder die Fremdbetreuung möglich ist: Nein danke. Das wird für einen Großteil der Menschen in D so sein, wenn auch nicht für alle. Vielen macht es auch nichts aus, ihr Kind in die Tagesstätte "abzuschieben", klar, dann geht alles.

 

Man wird zu "niederen Arbeiten" gezwungen, findet man nicht selbst eine Arbeit in seinem Beruf. Kinderbetreuung ist da nachrangig. Außerdem würde ich Kinder nicht in ein Hartz IV - Leben hineinsetzen. Dann lasse ich es lieber ganz. Und auch, wenn mein Beruf so wenig Geld "abwirft", daß es eben einfach nicht für eine Familie reicht.

 

Ich muß nicht umdenken, will arbeiten, mache dafür alles - erwarte aber auch für meine Arbeit mich und eine etwaige Familie ernähren zu können. Wenn das nicht geht, dann haben Kinder in meinem Leben keinen Sinn. Im Moment reicht es gerade mal für mich selbst. Nicht aus Mangel an Qualifikation, sondern vielleicht eher aus Mangel an "sich gut verkaufen können" - auch hier habe ich schon viel an mir selbst und meinem Auftreten gearbeitet, komme aber nicht an Menschen heran, die das von Natur aus können, die werden mir auch bei geringerer Qualifikation immer überlegen sein. Auch solche Faktoren spielen nämlich eine Rolle, ob man erfolgreich ist, oder nicht.

 

Außerdem sollte auch einfache Arbeit eine Lebensgrundlage geben. Nicht jeder Mensch schafft es, sich hoch zu qualifizieren. Auch für diese Menschen muß Platz sein.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Roger Wilco

@Urmel: Ich will Dich nicht angreifen oder über Deine (mir vollkommen unbekannte) Situation urteilen.

 

Zur den "Hartz4-Kindern": Warum nicht? Wie stellst Du dir das eigentlich vor? Ich kenne einige solcher Kinder, denen es prächtig geht und denen man es nicht anmerkt, dass sie von Hartz4 gestützt werden. Ich gleube, du hast da ein falsches Bild. Nagut, die 1-2x Urlaub im Jahr ins Ausland sind nicht drin...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Urmel
@Urmel: Ich will Dich nicht angreifen oder über Deine (mir vollkommen unbekannte) Situation urteilen.

 

Zur den "Hartz4-Kindern": Warum nicht? Wie stellst Du dir das eigentlich vor? Ich kenne einige solcher Kinder, denen es prächtig geht und denen man es nicht anmerkt, dass sie von Hartz4 gestützt werden. Ich gleube, du hast da ein falsches Bild. Nagut, die 1-2x Urlaub im Jahr ins Ausland sind nicht drin...

 

 

Habe mich nicht angegriffen gefühlt. Kann hier über meine Situation natürlich nicht detailiert sprechen, habe ja schon einiges angedeutet und weiß, daß ich kein Einzelfall bin.

 

Schön, wenn sich unser Land noch die Hartz-IV-Absicherung der Bevölkerung leistet bzw. sich leisten kann. Das muß aber nicht auf Dauer so weitergehen. Echte Sicherheit ist das nicht und eine Perspektive, um Kinder in die Welt zu setzen auch nicht. Nicht, weil man dann nicht in den Urlaub fahren könnte, sondern aufgrund des geringen sozialen Status und der geringeren Chancen in jeder Hinsicht. Außerdem: Schutz vor Fremdbetreuung im Kleinkindalter bietet Hartz-IV auch nicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
fancY

Weshalb muss man ein Kind vor Fremdbetreuung schützen? Ist eine typisch deutsche Ansicht, dass nur die Mutter ihr Kind gut betreuen kann. Bei Babys stimmt das ja noch, aber ab dem 3-4 Lebensjahr ist eine Fremdbetreuung, z.B. durch ein Kinderhort von Vorteil. Vor allem für das Sozialverhalten von Einzelkinder.

 

Natürlich sollten sich die Eltern trotzdem täglich um ihren Nachwuchs kümmern.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...