rüdiger November 13, 2007 · bearbeitet November 13, 2007 von rüdiger Hallo zusammen, ich verfolge seit einiger Zeit eine fixe Idee und bitte Euch um Eure Meinung: Mir ist bewußt das es eigentlich keinen Sinn macht, einen Kredit aufzunehmen um dieses Geld in Aktienfonds anzulegen. Dennoch spiele ich mit diesem Gedanken, aufgrund der Einführung der Abgeltungssteuer. 1. Zu meiner Person: Ich werde März nächsten Jahres als Ingenieur in der Energietechnik mein Geld verdienen (=sicheres, relativ gutes Einkommen für Berufsanfänger). In den ersten zwei Jahren werde ich wie fast jeder Berufsanfänger vom Einkommen nicht viel sparen können. Meine Altersvorsorge will ich abgesehen von Riester und Rürup-Rente selbst in die Hand nehmen und in den ersten Jahren durch Vermögensaufbau mit Wertpapieren bewerkstelligen. Vermögensaufbau durch Banken, Versicherungen, etc sind zur Zeit nicht für mich interessant. Ich bin eher ein risikobereiter Anleger. 2. Meine Idee: Aufnahme eines Kredites über 10000 Euro, Anlage des Geldes zur Altersvorsorge in Aktienfonds (Indexabbildende:80% Welt+Europa, Rest: Fonds des fossilen Energiesektors) d.h. außer meinen Beiträgen die ich in meinen Riestervertrag stecke, investiere ich bis zur Abzahlung des Kredites in keine weiteren Werkzeuge zur Altersvorsorge. Dadurch würde ich ca 10% meines Jahresbruttos zusätzlich (neben der gesetzlichen) in meine Altersvorsorge stecken. Wenn ich von 6% Zinsen für einen Kredit und 6% Renditeentwicklung ausgehe, so werden die Sollzinzen durch die durchschnittliche erwartete Entwicklung der Fonds bis zur Abzahlung des Kredites kompensiert, mit jeder zurück gezahlten Rate, steht der Wertgewinn der Papiere sogar den Sollzinsen gegenüber im Plus. D.h. nach Rückzahlung des Kredites habe ich ein +/- Nullgeschäft gemacht (selbst angenommen, dass sich die Wertpapiere in den ersten Jahren miserabel entwickeln sollten). Aber ich habe den Steuervorteil!!! Wenn ich konservativ das Geld gespart hätte und erst zu diesem Zeitpunkt anlegen würde, hätte ich diesen Steuervorteil nicht, würde aber ca den selben Wert anlegen. Insbesondere dieser Punkt rechtfertigt für mich, aus meiner Lebensposition heraus betrachtet, den Kredit und das damit verbundene Risiko aufzunehmen. Kritikpunkte (die ich gehört/mir gedacht habe): 1. Eventuell verliere ich mein Einkommen (Unfall, Unfähigkeit, Witschaftskrise), wie sollen dann die Raten gezahlt werden? -> Geld in dieser Höhe ist da, möchte ich aber aus diversen Gründen nicht anrühren. 2. Ich plane meinen finanziellen Spielraum einzuschränken, bevor ich überhaupt einen Cent verdienet habe. -> Stimmt, aber das ist kein Grund Chancen zu verschenken. ... So, was haltet Ihr davon, wäre Euch dankbar für ein wenig Feedback!!! Gruß, Rüdiger Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial November 13, 2007 Ganz schön mutig sowas zu posten ... außer meinen Beiträgen die ich in meinen Riestervertrag stecke, investiere ich bis zur Abzahlung des Kredites in keine weiteren Werkzeuge zur Altersvorsorge. Schlimm genug, dass du dir von einem Fondskauf auf Kredit einen Vorteil versprichst ... Aber das hier ist schon sehr dreist. Kein einziger Riestervertrag läuft besser als ein steuerfreies Fondsdepot. Und die Tilgung des Kredits auf dein Fondsdepot ist deutlich günstiger als das Riestern. Bedenke, dass alle Riestergewinne nachversteuert werden ... Wenn ich von 6% Zinsen für einen Kredit und 6% Renditeentwicklung ausgehe dann bist du sehr optimistisch ... Ich habe selbst in diesem guten Jahr mit Indexanlagen (überwiegend im Juli eingestiegen) 2% gemacht, Tendenz fallend. Wenn die Wirtschaftskrise kommt bevor du deinen Kredit abgestottert hast bekommst du erhebliche Probleme. Die Kurse stehen tief, du bist arbeitslos und deine Anlage ist nicht Harz 4 sicher. Ergo: Du verkaufst zum dämlichsten Zeitpunkt. Wenn ich konservativ das Geld gespart hätte und erst zu diesem Zeitpunkt anlegen würde, hätte ich diesen Steuervorteil nicht, würde aber ca den selben Wert anlegen. Und wenn in 2 Jahren wieder schwarz-gelb an der Macht ist, gibts ne Nachbesserung und wieder ganz viele Steuerschlupflöcher. Und selbst ohne die, sind Immobilienfonds noch steuerfrei. Geld in dieser Höhe ist da, möchte ich aber aus diversen Gründen nicht anrühren. Diverse Gründe die heute dagegen sprechen sind so gravierend, dass sie es in Zukunft immer noch tun. Was für Gründe sind denn das? Hört sich so an, als ob du bereits die Tage bis zum Tod deiner Eltern zählst und auf die Erbschaft wartest . Und selbst dann würde ich an deiner Stelle eher die um einen Kredit bitten, als die Bank. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Delphin November 13, 2007 2. Meine Idee:Aufnahme eines Kredites über 10000 Euro, Anlage des Geldes zur Altersvorsorge in Aktienfonds (Indexabbildende:80% Welt+Europa, Rest: Fonds des fossilen Energiesektors) d.h. außer meinen Beiträgen die ich in meinen Riestervertrag stecke, investiere ich bis zur Abzahlung des Kredites in keine weiteren Werkzeuge zur Altersvorsorge. Dadurch würde ich ca 10% meines Jahresbruttos zusätzlich (neben der gesetzlichen) in meine Altersvorsorge stecken. Wenn ich von 6% Zinsen für einen Kredit und 6% Renditeentwicklung ausgehe, so werden die Sollzinzen durch die durchschnittliche erwartete Entwicklung der Fonds bis zur Abzahlung des Kredites kompensiert, mit jeder zurück gezahlten Rate, steht der Wertgewinn der Papiere sogar den Sollzinsen gegenüber im Plus. D.h. nach Rückzahlung des Kredites habe ich ein +/- Nullgeschäft gemacht (selbst angenommen, dass sich die Wertpapiere in den ersten Jahren miserabel entwickeln sollten). Aber ich habe den Steuervorteil!!! Wenn ich konservativ das Geld gespart hätte und erst zu diesem Zeitpunkt anlegen würde, hätte ich diesen Steuervorteil nicht, würde aber ca den selben Wert anlegen. Und wie genau sieht jetzt dein Steuervorteil aus? Abgesehen davon: Wieso bist so so überzeugt davon, dass sich die Aktienmärkte (und der Energiesektor) in nächster Zeit so positiv entwickeln? So überzeugt, dass du sogar auf Pump investieren willst? Bevor man so etwas tut, muss man sich schon sehr sehr gut auskennen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
schinderhannes November 13, 2007 Um es kurz zu machen : Ich finde die Idee einen kreditfinanzierten Fondskauf zu tätigen absolut nicht gut. Abgesehen davon, was glaubst du wird die Bank sagen wenn du auf die Frage des Beraters nach dem Verwendungszweck antwortest : "Ich will Fonds kaufen" ?! Und beim derzeitigen Stand noch davon auszugehen stabile 6 % Rendite zu erwirtschaften finde ich mutig. Nimm doch lieber das Geld,dass du monatlich zur Tilgung des Kredits eingeplant hast und mach einen Fondssparplan. Damit erwischst du nicht einen eventuell ungünstigen Einstiegszeitpunkt und hast keine Kreditkosten an der Backe,mal abgesehen vom Risiko der Arbeitslosigkeit etc. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DAX43 November 13, 2007 Bevor man so etwas tut, muss man sich schon sehr sehr gut auskennen. wenn man sich schon sehr gut auskennt , tut man sowas nicht B) DAX43 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
schinderhannes November 13, 2007 Naja manche schon,z.B. das Fondsmanagement diverser Hedgefonds Aber der unerfahrene Kleinanleger sollte es tunlichst lassen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DAX43 November 13, 2007 Naja manche schon,z.B. das Fondsmanagement diverser Hedgefonds die Manager von Hedgefonds sind aber so clever es nicht mit ihrem eigenem Geld zu tun. Wenns schief läuft, dann zucken sie mit der Schulter, werden entlassen, kassieren eine millionenschwere Abfindung und legen sich in die Sonne. DAX43 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Black Jack November 13, 2007 Desweiteren wirst du keine 10.000 für 6% kriegen. Wie die Vorredner schon sagen, nimm die monatliche rate und drücke die dann in einen guten fonds, alles andere macht wenig sinn. Grüße BJ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine November 13, 2007 Mir ist bewußt das es eigentlich keinen Sinn macht, einen Kredit aufzunehmen um dieses Geld in Aktienfonds anzulegen. Dennoch spiele ich mit diesem Gedanken, aufgrund der Einführung der Abgeltungssteuer.Gruß, Rüdiger Der Gedanke ist mir auch schon gekommen und ich habe mir folgende Überlegungen dazu gemacht 1. Maximale Kredithöhe: Was man in 6-12 Monaten abzahlen kann. 2. Billiger Kreditzins <6% besser 5%. Den bekommst du nur mit guten Sicherheiten. Hast du die? 3. Durch die Anlage auf Kredit erhöht sich das Risiko erheblich. Angenommen die Börse sackt um 30% ein, dann bleiben immer noch 100% von den Schulden. D.h. in Summe sind das dann mal ne Menge Miese. Fazit: Keinesfalls empfehlenswert. Eventuell vertretbar bei viel Erfahrung zusammen mit der Fähigkeit den Verlust auszuhalten. Kenne übrigens im persönlichen Umfeld einen, der durch Spekulation auf Pump sein komplettes Depot verloren hat - und das waren mehr als 100.000 DM 2000. Der hat sich bis heute davon nicht erholt! die Manager von Hedgefonds sind aber so clever es nicht mit ihrem eigenem Geld zu tun. Wenns schief läuft, dann zucken sie mit der Schulter, werden entlassen, kassieren eine millionenschwere Abfindung und legen sich in die Sonne. Das tät mir auch gefallen B) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
schinderhannes November 13, 2007 Einen 10.000 EUR Kredit für 5-6 % zu finden ist nahezu unmöglich,selbst bei über 100 %tiger Besicherung,wir reden hier ja nicht von Wohnbaufinanzierungen.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux November 13, 2007 Einen 10.000 EUR Kredit für 5-6 % zu finden ist nahezu unmöglich,selbst bei über 100 %tiger Besicherung,wir reden hier ja nicht von Wohnbaufinanzierungen.... Warum meinst Du, dass das nicht geht? Ich bekomme Anfang des Jahres meist eine Bonuszahlung. Bin auch am Überlegen, ob ich da ein paar Monate mit Kredit überbrücke und noch ein wenig mehr langfristige Steuerfreiheit für die Altersvorsorge sichere. Ich finde das ist, wenn man sich finanziell dabei nicht übernimmt, eine gute Altersvorsorgestrategie. Besser als die meisten Altersvorsorgeprodukte, die es so in D gibt. Vorraussetzung wie gsagt, dass man sich finanziell nicht übernimmt und das geliehene Geld jederzeit aus anderen Quellen tilgen kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
schinderhannes November 13, 2007 bonitätsabhängig ab x,xx % heisst doch nix. ist doch nur ne beschränkung nach unten. kein konkretes angebot. siehe easy credit...super günstig ab 3,99 % oder sowas,wenns dann doch 14 % ... tja :'( Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian November 13, 2007 Wegen der Abgeltungssteuer!!!!! ein solches Konstrukt zu überlegen - kein Kapital, kein Einkommen, keine Börsenerfahrung und dann Kredit- ist absolut daneben. Auf welche Ideen intelligente Menschen kommen! Ich fasse es nicht. Und ab 2009 kann man zudem - im Gegensatz zu heute - die Kredite auch nicht mehr als Werbungskosten absetzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
rüdiger November 13, 2007 · bearbeitet November 13, 2007 von rüdiger Ganz schön mutig sowas zu posten Schlimm genug, dass du dir von einem Fondskauf auf Kredit einen Vorteil versprichst ... Aber das hier ist schon sehr dreist. Kein einziger Riestervertrag läuft besser als ein steuerfreies Fondsdepot. Und die Tilgung des Kredits auf dein Fondsdepot ist deutlich günstiger als das Riestern. Bedenke, dass alle Riestergewinne nachversteuert werden ... dann bist du sehr optimistisch ... Ich habe selbst in diesem guten Jahr mit Indexanlagen (überwiegend im Juli eingestiegen) 2% gemacht, Tendenz fallend. Wenn die Wirtschaftskrise kommt bevor du deinen Kredit abgestottert hast bekommst du erhebliche Probleme. Die Kurse stehen tief, du bist arbeitslos und deine Anlage ist nicht Harz 4 sicher. Ergo: Du verkaufst zum dämlichsten Zeitpunkt. Und wenn in 2 Jahren wieder schwarz-gelb an der Macht ist, gibts ne Nachbesserung und wieder ganz viele Steuerschlupflöcher. Und selbst ohne die, sind Immobilienfonds noch steuerfrei. Diverse Gründe die heute dagegen sprechen sind so gravierend, dass sie es in Zukunft immer noch tun. Was für Gründe sind denn das? Hört sich so an, als ob du bereits die Tage bis zum Tod deiner Eltern zählst und auf die Erbschaft wartest . Und selbst dann würde ich an deiner Stelle eher die um einen Kredit bitten, als die Bank. entschuldigt bitte meine lange Abwesenheit, ich musste noch schnell weg... erst mal allen Dank für die rege Diskussion, die Idee ist ja überhaupt nicht gut angekommen! Werde es also lieber sein lassen... So, jetzt zum antworten: Riester sagt mir zu, da es eine gefördertes Sparen ist, es sind vielleicht in mancher Augen nur Peanuts aber der Staat schenkt einem die Zulagen, zusätzlich wird die aktuelle Steuerlast dadurch gesenkt, die während der Berufstätigkeit höher liegen wird als in der Rente. Zusätzlich bietet es eine geringe Sicherheit bezüglich des eingezahlten Geldes. Finde ich unschlagbar! Bei der Rendite bin ich vielleicht ein wenig blauäugig, vielleicht mache ich mich auch gerade zum Affen, aber wenn ich die Finanztest, etc richtig verstehe, kann man bei breit gestreuten Aktienanlagen durchschnittlich schon mit 6% auf einen langen Zeitraum rechnen und es soll sich schließlich um eine Altersvorsorge handeln. Diverse Gründe die dagegen sprechen sind: aus der eigenen Familie vor einem vereinbarten Zeitpunkt Geld zurückzufordern. Ist machbar, sorgt aber bei den Lieben, denen man einen Gefallen tun wollte nur zu Stress und dann führt das wieder nur zum alten Lied: Keine Geschäfte in der Familie Herzlichen Dank Etherial für Deine Antworten! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial November 13, 2007 Riester sagt mir zu, da es eine gefördertes Sparen ist, es sind vielleicht in mancher Augen nur Peanuts aber der Staat schenkt einem die Zulagen, zusätzlich wird die aktuelle Steuerlast dadurch gesenkt, die während der Berufstätigkeit höher liegen wird als in der Rente. Zusätzlich bietet es eine geringe Sicherheit bezüglich des eingezahlten Geldes. Finde ich unschlagbar! Im Forum "Sonstige Rendite-Anlagen ...." findest du einen Artikel wo haufenweise Rechnungen sind, die Riestergefördertes mit ungefördertem Sparen vergleichen. Es lohnt sich auf jeden Fall, wenn Frau und Kinder mit drin sind. Bei Singles ist der Vorsprung nicht mehr so groß. Riester ist eine Subvention für die Finanzbranche. Schließlich will die auch noch traditionelle Rentenversicherungen und KLVs vertreiben. Also werden die Riester-Produkte durch hohe Kosten künstlich gedrückt. Das ist kein Grund gegen Riesterversicherungen aber ein Grund dafür die Prioritäten zu bedenken. So kann man Riesterrenten auch noch nach 2009 mit gleichen Konditionen abschließen, wenn wieder Geld da ist. Wenn du bereit bist 6% Zinsen zu akzeptieren, dann solltest du kein Problem damit haben auf den Riesterbonus zu gunsten von 25% Steuerfreiheit zu verzichten. Bei der Rendite bin ich vielleicht ein wenig blauäugig, vielleicht mache ich mich auch gerade zum Affen, aber wenn ich die Finanztest, etc richtig verstehe, kann man bei breit gestreuten Aktienanlagen durchschnittlich schon mit 6% auf einen langen Zeitraum rechnen und es soll sich schließlich um eine Altersvorsorge handeln. Langfristig ist das sogar ein pessimistischer Wert. Nur schau dir mal die Börse von heute an, nach 7 fetten Jahren kommen 7 magere Jahre. Wenn dein Kredit in diese mageren Jahre fällt, dann wird deine Steuergier zu einer Verlustrealisierung. In Deutschland ist es leider zum Volkssport geworden Steuern zu sparen. Andere Kosten werden hingegen vernachlässigt. Firmen wie MLP bestätigen den gemeinen Deutschen noch darin, dass die einzige Zusatzrendite aus Steuerersparnis käme ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel November 13, 2007 Unproblematisch ist das ganze wenn man nicht 100% Harakiri Aktien als Basis hat so dass man dann noch Pump kaufen muß um "Steuerschnäpchen" zu machen. Die Aktienquote im Depot zu erhöhen, das ist vertretbar. Übrigens, wer ganz Risikolos Ein 50% Aktien / 50% Renten Depot steuerlich perfektionieren will, kann einfach 100% Aktien gehn, und gleichzeitig zu 50% in den entsprechenden Futures Short. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
marcel November 13, 2007 Wie lange soll das denn laufen? Nehmen wir mal 10 Jahre an. Nehmen wir weiter an, daß Du auf die 10 Jahre tatsächlich sogar 8% Performance im Schnitt erreichst. 10000Eur x 10Jahre a 8% = 11590Eur Gewinn. => Abgeltungssteuer 3057Euro D.h. in diesem Idealfall sparst Du in 10 Jahren 25Euro/Monat Abgeltungssteuer. Dafür zahlst Du aber noch die Tilgung des Kredits. Je nach Laufzeit bleiben also vermutlich 15-20 Euro/Monat um die es hier geht. Und dafür willst Du das Risko eingehen, daß mit ein paar Jahren Baisse dazwischen nichts als Schulden dabei rauskommen??? Einmalanlagen sind immer hoch riskant. Verdiene erstmal Geld und lege dann regelmäßig an. Die Chance, daß Du damit besser fährst als mit diesem Harakiri-Plan liegen bei über 90% Marcel P.S. Warum drehen bei der Abgeltungssteuer eigentlich alle durch? (Ist nicht bös gemeint) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial November 13, 2007 Übrigens, wer ganz Risikolos Ein 50% Aktien / 50% Renten Depot steuerlich perfektionieren will, kann einfach 100% Aktien gehn, und gleichzeitig zu 50% in den entsprechenden Futures Short. Sehr originell Funktioniert das wirklich? Eine vergleichbare Strategie hatte ich ja mal mit Strategie-Indexen angeregt. Kritik: 1) Short-Futures/Optionen werfen ja einen (synthetischen) Zinsanteil ab, blieb das bisher vom Staat unbemerkt 2) Futures/Optionen sind eigentlich nur für kurzfristige Laufzeiten erhältlich Wenn der Staat auch bei Short-Wertpapieren zulangt (1), funktionert die Strategie nicht. Wenn das Rolling (Verlängern) von Futures wie eine Neuanlage gewertet wird, funktioniert sie nur bis zum Rollingtermin. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio November 14, 2007 · bearbeitet November 14, 2007 von Malvolio Wenn mich nicht alles täuscht, sind ab 2009 die Zinsen eh nicht mehr als Werbungskosten abziehbar, oder sehe ich da was falsch? Dafür musst du dann alle Erträge versteuern. Das macht das so ein System für meinen Geschmack ziemlich unattraktiv. Ob man überhaupt so ein Risiko tragen kann bzw. will, muss jeder selber wissen. Wenn man nicht etwas Reserve "auf der hohen Kante" hat, würde ich eher davon abraten. Aber wie gesagt, das muss jeder selbst wissen. Riester finde ich OK, aber wenn, dann als Fonds-Sparvertrag und nicht als Versicherung. Warum man als Berufsanfänger einen Rürup-Vertrag abschließen sollte, ist mir persönlich allerdings nicht verständlich. Das ist aus meiner Sicht für jüngere Leute zur Zeit noch völlig unattraktiv. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Eljot80 Dezember 19, 2007 So, nach googeln, weil ich mich genau mit diesem Thema beschäftige, jetzt neu angemeldet. Finde alle Beiträge, einschl. dem Threaderöffner gut. Trotz aller warnenden Stimmen: Wenn ich vom Anlagehorizont "Berufsanfänger, für Altersvorsorge, also 30 bis 40 Jahre", ausgehe, und mal ne Exceltabelle einrichte, dann passiert folgendes: Das Darlehn lässt sich mit einer überschaubaren Rate zurückzahlen. Aber egal ob ich 5/6 oder 8% als Wertsteigerung annehme, nach 30 bis 40 jahren ist da ein nicht unerheblicher Wertzuwachs zu erwarten. Und diesen Wertzwachs am Ende steuerfrei entnehmen zu können, macht schon was aus... Wenn also Fondsauswahl, Darlehnszins, monatl. Belastung passt, (insbes. die Fondsauswahl!!), dann ist der Grundgedanke in meinen Augen gar nicht verkehrt. Zumal die Anlage auch gleichzeitig als Sicherheit verpfändet werden kann. Und: was spricht eigentl. gegen den gedanken, steuerliche Möglichkeiten auszuschöpfen, diejenigen, die dies bemängeln, mögen doch einfach ihre steuerfreien Auszahlungen wie z.B. LV`S, RV`S usw (vor 2005), mit dem ertragsanteil freiwillig versteuern, wer macht das denn bitteschön. Evtl. wird hier ja weiterdiskutiert, würde mich interesieren. Klaro, dies ist keine Empfehlung oder Mutmachen oder Beratung!!!! So, jetzt freundliches Weiterdenken! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schlumpf75 Dezember 19, 2007 Man mag mich ja für einen Pessimisten halten. Aber mir scheinen die Kurse doch momenten auf einem ziemlich hohen Niveau wobei sich die Konjunktur der nächsten Delle nähert, was sich auch in den Aktien wiederspiegeln dürfte. <Ironie> Also eigentlich der ideale Zeitpunkt für eine Einmalanlage ohne Ausnutzung des Cost Average Effekts. Einfach alles bei hohen Kursen investieren und die Steuerersparnis durch Vermeidung der Abgeltungssteuer wird das deftige Minus des nächsten Kursrutsches sicher kompensieren :- </Ironie> Besser wäre es sicher einen Sparplan einzurichten und in der nächsten Konjunktur und Börsenflaute bei niedrigen Kursen kräftig Nachzukaufen. Da zahle ich lieber 25% Steuern auf hohe Kursgewinne als keine Steuern auf niedrige. Es gab glaube ich auch mal einen Kommentar von Bargain, daß wohl keiner mit seinem Depot bis zur Rente durchält ohne irgendwann mal Gewinne mitzunehmen oder umzuschichten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Eljot80 Dezember 19, 2007 Mmmmhh, naja die Sache mit dem cost average habe ich für mich persönlich so entschieden, dass es für kleine Sparraten ok geht, wenn aber alle am jammern sind kann man auch mal höher investieren. Sollte man seine Strategie ändern und das Depot an einem Hoch verkaufen und nimmt z.B. 100% Gewinn steuerfrei mit, so hat sich die Sache mit der Fremdfinanzierung auch wieder gerechnet... Was die Börsen insgesamt machen: ich glaube das ist das Thema, was kein einziger so richtig beantworten kann (oder etwa doch ) Bei einer Anlagedauer von 30J iHv. Anfang 10k ergibt sich aber locker mal ein Anlageerfolg von sehr gut 50K, und darauf 25%..., 12,5k Bei 40Jahren reden wir von fast 100k, darauf 25k an Steuern..., angen. Zins: 6%! Nimmt man mal 8% Zins an, sind das bei 30J ungef. 98k Erfolg, bei 40J 224k Erfolg, und darauf 25% Wie gesagt, dem eröffner folgend, die Anlage ist gedacht fürs Alter. Weiß ja nicht, aber bei einem langfristigen Horizont sind die Überlegungen nach wie vor "überlegenswert", es sei denn es kommt zum globalen Crash, kommt es soweit?! Weiterhin gut grübeln Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Norica Dezember 19, 2007 · bearbeitet Dezember 19, 2007 von Norica Und: was spricht eigentl. gegen den gedanken, steuerliche Möglichkeiten auszuschöpfen... Es gibt nur einen einzigen Primärgrund: Dieses Board ist konservativ! Was ja auch gut ist, wenn man das weis Daneben sind natürlich noch jede Menge subjektive Gründe vorhanden, die z.Teil schon angeführt wurden. Gruß Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Dezember 19, 2007 Aber egal ob ich 5/6 oder 8% als Wertsteigerung annehme, nach 30 bis 40 jahren ist da ein nicht unerheblicher Wertzuwachs zu erwarten.Und diesen Wertzwachs am Ende steuerfrei entnehmen zu können, macht schon was aus... :'( Du hast mit 5%, 6% oder 8% gerechnet? Bei Aktienfonds? Sichere Anlagen bekommst du derzeit langfristig zwischen 3,5% und 4%. Alles was dir in Zukunft 5% bringen kann, kann auch schlecht laufen und dann -5% bringen. Mach deine Rechnung mal mit -5% und beachte, dass sich die Steuer an deinen Verlusten nicht beteiligt ... Und: was spricht eigentl. gegen den gedanken, steuerliche Möglichkeiten auszuschöpfen, diejenigen, die dies bemängeln, mögen doch einfach ihre steuerfreien Auszahlungen wie z.B. LV`S, RV`S usw (vor 2005), mit dem ertragsanteil freiwillig versteuern, wer macht das denn bitteschön. Es spricht nichts dagegen steuerliche Vorteile zu nehmen ... Aber es ist typisch Deutsch 4 Kosten einzukalkulieren, damit man 2 Steuern spart. Diese Geiz-ist-Geil-Mentalität schaded dem Staat (weil du ihm die Steuern vorenthältst) und dir selbst (weil du netto 2 Verlust machst). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Eljot80 Dezember 20, 2007 Hmmm, naja man lernt, also wenn hier alle so konservativ eingestellt sind, dann passe ich mich gerne zumindest in meinen postings an. Meine Anlagestrategie bleibt davon unberührt! Weil: Deutsche Mentalität in Sachen Steuersparen: Photovoltaik, werden Förderungen in Anspruch genommen, wer bezahlt eigentl. diese? Einbau Rußfilter, wird Sponsoring genommen, aber die Dinger taugen ja nicht wirklich, bei Immobilienfinanzierungen wird bei Vermietungen auch der Schuldzinsenabzug getätigt und bei der Km pauschale geht ein Aufschrei durchs Land. Naja, da kann ich wohl nix sagen, ach ja wie war das mit der hier im Forum vielgeliebten Riester-rente, hier ist volle Rendite auch ohne staatl. Zuschüsse zu erwarten und beim Bausparen (was ich für eine der grössten Lügen im Land halte, nur meine pers. Meinung) wird auch wenn mögl, Zulage erwartet und beansprucht, (gabs nicht mal ne Eigenheimzulage) usw. usw. Naja mit der Doppelmoral kann ich leben. Das aber Aktienfondsanalgen am besten mit -5% als Prognose angesetzt werden, da setzt jetzt meine ratio komplett aus. Aber echt, keine Gegendarstellung oder andere Beispiele, weil offensichtlich hier irgendwas fehlt, und das bin ich nicht bereit aufzuarbeiten! Nehmt doch einfach ein Forum Sparbuch und Festzins und diskutiert dann weiter, weil in "Wertpapier-Community" sind solche unqualifizierten Aussagen meines Erachtens absolut fehl am Platz. Werde daher hier weder weiterlesen, noch weiterposten, ist Zeit und Geist zu schade für. Sorry und ein frohes Fest sowie den besten Rutsch. Grüsse an alle... P.S.: Die Anlage zunächst als Darlehn, wird auch in anderen namhaften und seriösen Wirtschaftsblättern aufgegriffen, also nach wie vor Threaderöffner, bleibe Deiner eigenen Strategie treu! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag