Schweder November 12, 2007 Hi, mich beschäftigt eine Frage: Gerade bei unseren "Buffet-Jüngern" (nur im positivsten Sinne gemeint, ich halte ungemein viel von z.b. dir, Toni!) ließt man immer wieder: "Billig kaufen, und NIE wieder verkaufen". Andererseits sagt man auch, "Verluste begrenzen", sprich z.B. StopLoss setzen, um nicht zuviel Geld in den Sand zu setzen, wenn man sich eben doch mal geirrt hat. Jetzt stehen diese beiden Ansätze aber im Widerspruch zueinander. Meine Frage: wie haltet ihr es? Haltet ihr eine Aktie auf jeden Fall, wenn ihr sie einmal gekauft habt, egal wie sie in den Keller sinkt? Ich rede hier von BEGRÜNDETEM in den Keller sinken, z.B. aufgrund zurückgegangener Gewinne, (auf lange Sicht) schwerwiegende Skandale usw... Oder setzt ihr StopLosses? Und wenn ja, wonach richtet ihr euch bei der Wahl des SL-Kurses? Grüße, Schweder Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
caspar November 12, 2007 (offtopic) ...bis dass der tod euch scheidet... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
georgewood November 12, 2007 wenn du verkaufen muss hast du ein falsches unternehmen gekauft. die unternehmen die buffett kauft die werden nicht pleite gehen. das mit ewig halten ist sowieso unrealistisch. wie möchtest du zu mehr geld kommen wenn du nie verkaufst? das kann buffett sagen weil er genug geld hat aber vor allem am anfang muss man schon mal gewinne realisieren. warum soll ich ein gutes unternehmen verkaufen nur weil der gewinn etwas weniger ausfällt? wenn der kurs nach unten geht ohne gründe gibts ja auch noch dividende und es kommt geld rein. aber wie bei mir jetzt die allianz da bin ich über 10% im minus, aber warum soll ich verkaufen? die dividende wird vermutlich steigen und dass dieses unternehmen pleite geht glaub ich auch nicht. kostolany sagt solange man sein eigenes geld verwendet kann man sowas durchstehen. auf lange sicht steigen gute werte im normalfall immer auch wenns mal nach unten geht oder seitwärts Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schweder November 12, 2007 wenn du verkaufen muss hast du ein falsches unternehmen gekauft. genau, also was tust du in so einem augenblick? darauf vertrauen dass du dich doch nicht geirrt hast, und das unternehmen doch ein "gutes" ist, oder verkaufen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
georgewood November 12, 2007 du musst dich nur fragen ob du es jetzt im moment kaufen würdest oder nicht. laut kostolany ist der begriff halten zu vernachlässigen. entweder würdest du es aktuell kaufen oder nicht. wenn nicht dann solltes du verkaufen. ich kaufe auch nur unternehmen ab einer bestimmten größe (also im prinzip fast nur bluechips). jeder weiß z.b. dass eine allianz nicht pleite gehen wird und wenn sie auf der kippe steht würde ihr geholfen weil die folgen zu groß wären. von daher halte ich einen totalverlust für unwahrscheinlich und kann auch einige jahre im minus ertragen. bevor ich kaufe lese ich mir bilanzen und alles andere was ich finden kann durch. ich schau mir die zahlen an und berechne dann einige werte (gibt bei den strategien momentan ein gutes thema davon). dann kannst du vergleichen wie es dem unternehmen geht. der kurs ist erstmal egal solange es fundamental gut da steht. falls es fundamental nach unten geht kannst du gewinne realisieren oder auch mal im minus verkaufen wenn du nicht mehr vom unternehmen überzeugt bist Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
roadi November 12, 2007 Hi, mich beschäftigt eine Frage: Gerade bei unseren "Buffet-Jüngern" (nur im positivsten Sinne gemeint, ich halte ungemein viel von z.b. dir, Toni!) ließt man immer wieder: "Billig kaufen, und NIE wieder verkaufen". Andererseits sagt man auch, "Verluste begrenzen", sprich z.B. StopLoss setzen, um nicht zuviel Geld in den Sand zu setzen, wenn man sich eben doch mal geirrt hat. Jetzt stehen diese beiden Ansätze aber im Widerspruch zueinander. Meine Frage: wie haltet ihr es? Haltet ihr eine Aktie auf jeden Fall, wenn ihr sie einmal gekauft habt, egal wie sie in den Keller sinkt? Ich rede hier von BEGRÜNDETEM in den Keller sinken, z.B. aufgrund zurückgegangener Gewinne, (auf lange Sicht) schwerwiegende Skandale usw... Oder setzt ihr StopLosses? Und wenn ja, wonach richtet ihr euch bei der Wahl des SL-Kurses? Grüße, Schweder gutes thema. über value-investments braucht man wenig sagen. mir persönlich ist es aber zu langweilig und das geld ist zu lange gebunden. (meine meinung). daher value-trade ich. d.h. ich wechsel regelmäßig diese starken werte aus. ob man damit besser fährt kommt ganz auf dich drauf an. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schweder November 12, 2007 falls es fundamental nach unten geht kannst du gewinne realisieren oder auch mal im minus verkaufen wenn du nicht mehr vom unternehmen überzeugt bist genau auf solche antworten wollte ich mit meiner frage hinaus, das hat mich interessiert wie ihr es handhabt... weil ich denke mir, der ansatz "halten und nie wieder verkaufen" ist doch recht starr. ich meine, jeder kann sich mal täuschen oder einfach mal pech haben. auch wenn eine Allianz vllt nicht pleite geht, so kann sie eben doch durch Konkurrenten oder andere Einflüsse dauerhaft beinträchtigt werden fundamental, so dass ich mir irgendwann denke, dass sie fundamental nicht mehr so gut dasteht und ich sie verkaufen will. was aber dem "ewig halten" prinzip widerspräche =) das schließt irgendwie aus, dass man auch mal falsch liegen kann bzw sich die umstände ändern... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
georgewood November 12, 2007 · bearbeitet November 12, 2007 von georgewood gutes thema. über value-investments braucht man wenig sagen. mir persönlich ist es aber zu langweilig und das geld ist zu lange gebunden. (meine meinung).daher value-trade ich. d.h. ich wechsel regelmäßig diese starken werte aus. ob man damit besser fährt kommt ganz auf dich drauf an. ich halte es auch für falsch das man sagt man lässt das geld mindestens einen bestimmten zeitraum an dem unternehmen. wenns crasht und man hält es nicht aus wenns runter geht soll man lieber verkaufen bevor man unruhige nächte hat. man soll ja auch nicht einen stil kopieren sondern sich seine eigene meinung bilden. "value-trade" ist ja im prinzip auch nichts schlechtes. es ist schon so schlimm wenn man nicht handelt. man mein einfach man muss. das problem hab ich auch mit anleihen. da bewegt sich nix und man meint man muss handeln. im prinzip kommts ja auf die richtigen werte drauf an und wenn man nach einer woche 15% gewinn hat kann man auch mal investieren aber ich halte mich da mehr an buffett ewig halten geht bei "anfängern" sowieso nicht weil sich das geld ja auch vermehren soll und du damit wieder neu investieren musst um richtig zu vermehren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag