Zum Inhalt springen
Onassis

Wie gerecht ist Deutschland?

Wie gerecht ist Deutschland?  

97 Stimmen

Du hast keine Berechtigung, an dieser Umfrage teilzunehmen oder die Umfrageergebnisse zu sehen. Bitte melde dich an oder registriere dich, um an dieser Umfrage teilzunehmen.

Empfohlene Beiträge

Reigning Lorelai
Ich mag ehrliche Menschen das macht Dich sympathisch. Klar würdest Du es auch so packen davon bin ich überzeugt, die Frage ist doch wo Du jetzt stehen würdest, wenn Dein Background anders ausgesehen hätte.

Die Eltern aus unseren Beipsiel würden es nicht aufs Gym schicken, weil die Kohle fehlt.

Das Kind würde aufgrund seiner überdurchschittlichen Leistungen von den anderen Schüler gemoppt und in der Leistung abfallen.

Die Folge ist ein durchschnittlicher Realschulabschluß mit Lehre, dann Abi in der Abendschule dann (Fern)Studium natürlich selbstfinanziert und auf Kredit,wenn alles flutscht und es nen Arbeitstier ist

Unser Profi ist nun Mitte 20 und hat nen Titel nur muß der Titel auch zu Geld gemacht werden.

Da gewinnt er in Lotto und kauft sich die erwünschte Stelle.

 

 

 

Auf Dich bezogen Du hättest wahrscheinlich im Moment ein kleineres Einkommen und müßtest höhere Risiken eingehen um schneller hochzukommen.

 

Was die Chance hochzukommen verringert.

 

Oder anders ausgedrückt der Teufel scheißt meistens auf dem gleichen Berg.

Ich glaube nicht dass das immer so abläuft. Vor allem wäre es mir neu wenn Kinder immer noch daheim Geld abgeben müssen. Aber selbst wenn dein Fall die Regel ist... dann haben wir ein gesellschaftliches Problem und kein Problem des Schulsystems.. Glaubt mir: Das deutsche Schulsystem ist abgesehn von dem fehlenden Nachmittagsunterricht ausgezeichnet. Gemeinschaftsschulen führen nur zu höheren Gaps der Leistungen.

 

Wenn du täglich in die Schule gehst und andere 5x schneller sind als du und den Unterreicht aktiv gestalten möchte ich wissen ob du dann noch Bock auf Schule hast...

 

Gruß

W.Hynes

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sladdi
Dass eine freie Gesellschaft genau umgekehrt funktioniert. In einer freien Gesellschaft ist optimalerweise nicht Toleranz die beherrschende Kraft, sondern das Recht.

So ist es. Aber jedes Recht basiert letztlich auf Toleranz. Wir tolerieren Homosexualität, aber keine Heirat von Kindern.

Ich denke, hier sind wir einer Meinung.

 

Diskussionen und Diskriminierung gehört dazu, negative Konsequenzen aus völlig legitimen Verhalten heraus (z.b. keine Kinder kriegen zu wollen) sind das Gegenteil eines freien Staates.

Natürlich muß man Rechtssicherheit gewähren. Keine Frage. Insofern ist es evtl. ungünstig, bereits zugesagte Renten zu streichen, aber künftigen Rentner kann man die Umstellung zumuten.

 

In einer freien Gesellschaft kann ich sagen, dass ich eine Meinung Sch****** finden, sie aber nicht verbieten.

In deiner Gesellschaft kann ich eine Meinung verbieten, aber den Aussprechenden weiterhin tolerieren.

Auch in einer freien Gesellschaft können Meinungen verboten werden. Es gibt so Begriffe wie Volksverhetzung...

Ich glaube, Du überschätzt meine Ambitionen. Ich will keine neue Gesellschaft. So etwas wollen nur totalitäre Regimes und das hat summa summarum >100 Mio Tote im letzten Jahrhundert gekostet.

Ich verbiete ja auch keine Meinung. Ich will lediglich, daß eine Gewisse Handlung (bzw. Unterlassung) künftig andere Konsequenzen hat. Und eine Gesetzesänderung ist auch in einer Demokratie möglich.

 

Ich wähle die Freiheit und nehme mir die Freiheit, Bevölkerungsgruppen verbal abzuwerten, da ich daraus keine Forderungen ableite.

Was willst Du damit sagen?

 

Gruß

Sladdi

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
BarGain
Aber ich glaube auch, daß man die Konsequenzen seines Tuns tragen muß.

dann blute gefälligst auch alleine dafür, daß du zum poppen mit kondom nicht fähig warst und kinder in die welt gesetzt hast die du nun durchfüttern musst.

genau darauf läuft es doch hinaus.

 

du hast nicht einmal eine sekunde daran gedacht, daß es wirklich viele menschen in diesem land gibt, die sich die gründung einer familie schlichtweg nicht leisten können, selbst wenn sie es wollten. wie die deiner rechnung nach dann auch noch in das kranke umlagefinanzierte rentensystem einzahlen sollen und komplett für ihre eigene altersvorsorge aufkommen sollen, entbehrt jedweder logik.

 

du merkst überhaupt nicht, wie absurd und faschistisch dein "modell" ist, weil du dir gar nicht vorstellen kannst, daß es leute gibt, die zu wenig verdienen, um eine familie zu ernähren (geschweige denn fürs alter auch noch privat vorzusorgen), aber zu viel, um stütze zu beziehen.

wie boersifant überdeutlich klargemacht hat, würde dein "modell" die familiengründung tatsächlich auf die reine kinderzucht aus finanziellem anreiz bewirken, und diese entwicklung wäre noch desaströser als die reale demographische entwicklung dieses landes es für das derzeitge rentensystem ist.

um es auf den punkt zu bringen: dein modell ist nicht nur hanebüchen undurchdacht, sondern schlichtweg eine reine perversion, wie sie nur zutiefst ewig gestrigen sozialsten einfallen könnte.

 

Die Eltern aus unseren Beipsiel würden es nicht aufs Gym schicken, weil die Kohle fehlt.

blödsinn. ein kind aufs gymnasium zu schicken kostet in diesem land keinen cent mehr als die haupt- oder realschule (oder: gott bewahre: eine gesamtschule).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sladdi
Ich bin wie gesagt der Meinung, dass es unzulässig ist, die beiden Kostenarten "Kinder" und "Rentenversicherungsbeitrag" zu vermischen und daraus eine gleichbleibende Belastung abzuleiten.

 

Hi,

ok, dann werden wir wohl nicht mehr übereinkommen. Denn anders als Du glaube ich, daß man diese Belastungen vermischen darf, weil sie unter dem Aspekt der Altersvorsorge auf das gleiche hinauslaufen.

Aber so ist es ja auch in der Logik: sind die Prämissen unterschiedlich, kommt man zu unterschiedlichen Ergebnissen.

 

Mal ganz abgesehen davon, finde ich, daß Kinder eben mehr sind als eine reine Kostenbelastung. Ich glaube, das ist der stärkste Grund, warum die Leute heute überhaupt noch Kinder bekommen.

 

 

Dann wähle ich den treffenderen Begriff Kollektivist. Darauf deutet auch deine Befürwortung der Wehrpflicht hin, die jeder Liberale ablehnt.

 

Naja, nach der Wikipedia-Definition paßt das schon eher als Sozialist, wobei ich auch dem Kollektivismus nicht in Reinform anhänge. Ich glaube einfach, daß ein Mittelweg zwischen reinem Individualismus und dem reinen Kollektivismus sein muß. Ersterer führt zum Egoismus und dem Untergang der Gesellschaft, letzterer direkt in die Diktatur.

 

Gruß

Sladdi

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Boersifant
So ist es. Aber jedes Recht basiert letztlich auf Toleranz. Wir tolerieren Homosexualität, aber keine Heirat von Kindern.

Ich denke, hier sind wir einer Meinung.

 

Bis auf die Wortwahl ja. Selbst wenn ich Homosexuelle eklig finden würde (ok, gut aussehende Lesben sind mir lieber als schlecht aussehende Schwule .. sorry, ein bisschen Spaß im Off-Topic muss sein :D), würde ich nie ein Verbot fordern. Es gibt einen Spruch, der das sehr gut beschreibt (sinngemäß):

Mir ist deine Meinung zuwider, aber ich würde alles dafür geben, dass du sie weiter äußern darst.

 

 

Ich verbiete ja auch keine Meinung. Ich will lediglich, daß eine Gewisse Handlung (bzw. Unterlassung) künftig andere Konsequenzen hat. Und eine Gesetzesänderung ist auch in einer Demokratie möglich.

 

Das erscheint mir etwas merkwürdig, weil wir hier nicht über Kleinigkeiten reden. Es geht nicht darum, ein Tempolimit einzuhalten oder nicht in geschlossenen Räumen zu rauchen, es geht um eine Entscheidung fürs Leben. Eine Änderung des geschützten Bereichs des Grundgesetzes ist aus gutem Grund nicht möglich und eben dieser müsste angegriffen werden, um derartige Veränderungen der Rentenversicherung durchführen zu können. Das hätte aber keine Bedeutung, weil es spätestens vom europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gekippt würde.

 

Was willst Du damit sagen?

 

Ich bin ein intoleranter Mensch. Viele Menschen und ihr Tun sind mir absolut zuwider und ich "toleriere" sie nicht, aber solange sie nicht die Freiheit anderer einschränken gestehe ich ihnen die gleichen Rechte wie mir auch zu. Toleranz wie sie so häufig propagiert wird ist Selbstverleugnung oder Kaschierung für den Mangel einer eigenen Meinung, man könnte sie auch das Recht für Arme nennen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
teffi
blödsinn. ein kind aufs gymnasium zu schicken kostet in diesem land keinen cent mehr als die haupt- oder realschule (oder: gott bewahre: eine gesamtschule).

 

Denk mal drüber nach, wer das Kind von der elften bis zur dreizehnten Klasse füttert, wäscht und anzieht. Wenn ein Kind nach der Zehnten eine Lehre macht, kann es für sich selbst sorgen. Und nein, es ist überhaupt nicht selten, dass es dann, wenn es noch zu Hause wohnt, Kostgeld abdrückt.u

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
BarGain
Wenn ein Kind nach der Zehnten eine Lehre macht, kann es für sich selbst sorgen.

noch mehr blödsinn. was hast du denn für eine absurde vorstellung davon, wieviel man als auszubildender verdient? glaubst du im ernst, damit könne man einen eigenen haushalt gründen? oder der azubi würde mehr als ein paar euro für lebensmittel an seine eltern abdrücken?

was hindert denn bitteschön im gegenzug dann den gymnasiasten daran, sich nach schulschluss bei nem nebenjob geld zu verdienen, mit dem er seine eltern auf die gleiche art und weise unterstützen würde?

 

also manche leute haben wirklich absurde vorstellungen davon, wie das leben läuft....

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
parti

@ boersi und roadi

 

ich finde ihr überseht einen ganz wichtigen punkt, wenn es um die chance der bildungsgleichheit geht und das ist das thema geld. jemand der weniger geld zu verfügung hat wird seinen kindern weniger bieten können! zB. bücher oder nachhilfeunterricht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Boersifant

Hinzu kommt, dass es auch Schüler-Bafög gibt, wovon man - natürlich mit Einschränkungen - leben kann. Es kann niemand durch Zwang der Eltern vom Abitur abgehalten werden, auch wenn das in der Praxis oft geschehen wird durch die Prägung der Eltern ("der soll was Vernünftiges lernen" und schon ist der Lebensweg zum großen Teil geprägt)

 

@ boersi und roadi

 

ich finde ihr überseht einen ganz wichtigen punkt, wenn es um die chance der bildungsgleichheit geht und das ist das thema geld. jemand der weniger geld zu verfügung hat wird seinen kindern weniger bieten können! zB. bücher oder nachhilfeunterricht.

 

Ja, Nachhilfeunterricht ist ohne Geld schwer, für Bücher gibt es auch die Bücherei. Geld kann einem die Bildung ein wenig erleichtern, aber das Fehlen von Geld bedeutet nicht den Ausschluß.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
BarGain
zB. bücher oder nachhilfeunterricht.

sorry, parti, aber das ist auch wieder blödsinn....

erstens reichen die schulbücher im regelfall aus, zweitens gibts überall stadtbüchereien, und drittens macht nachhilfe aus nem dummen balg reicher eltern keinen musterschüler. da ich in meiner gesamten schulzeit etliche nachhilfen hatte, an denen ich mich dumm und dusselig verdient habe (für schülerverhältnisse jedenfalls), kann ich das ziemlich gut beurteilen.

 

und hier geht es darum, daß das bildungssystem unabhängig vom finanziellen stand der eltern gleiche chancen für alle kinder bietet - also darum, daß auch ein intelligentes kind armer eltern studieren gehen kann - und dafür braucht es keine nachhilfen...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sladdi
Es gibt einen Spruch, der das sehr gut beschreibt (sinngemäß):

Mir ist deine Meinung zuwider, aber ich würde alles dafür geben, dass du sie weiter äußern darst.

Hi,

unglaublich wieviele Gemeinsamkeiten wir auf einmal haben. Der gute Voltaire hat das schon sehr richtig erkannt.

 

 

 

 

Das erscheint mir etwas merkwürdig, weil wir hier nicht über Kleinigkeiten reden. [...]Eine Änderung des geschützten Bereichs des Grundgesetzes ist aus gutem Grund nicht möglich und eben dieser müsste angegriffen werden, um derartige Veränderungen der Rentenversicherung durchführen zu können.

Wie gesagt, ich denke, daß man es auch verfassungsrechtlich sauber hinbekommen kann. Evtl. sind dafür Abschwächungen nötig (wegen Bestandsschutz), aber langfristig ließe sich das bestimmt ändern.

 

Ich bin ein intoleranter Mensch. Viele Menschen und ihr Tun sind mir absolut zuwider und ich "toleriere" sie nicht, aber solange sie nicht die Freiheit anderer einschränken gestehe ich ihnen die gleichen Rechte wie mir auch zu. Toleranz wie sie so häufig propagiert wird ist Selbstverleugnung oder Kaschierung für den Mangel einer eigenen Meinung, man könnte sie auch das Recht für Arme nennen.

 

Zu dem Thema gab es auch auf Spiegel Online vor kurzem einen guten Artikel von H.M. Broder.

 

Gruß

Sladdi

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
rolasys
und hier geht es darum, daß das bildungssystem unabhängig vom finanziellen stand der eltern gleiche chancen für alle kinder bietet - also darum, daß auch ein intelligentes kind armer eltern studieren gehen kann - und dafür braucht es keine nachhilfen...

 

wenn es so wäre, warum attestieren dann eine Vielzahl von Studien, dass in Deutschland "arm" und "reich" so viel Auswirkungen hat auf die Bildung wie sonst nirgendwo?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
BarGain

weil es - wie ich schon ganz zu anfang in diesem thread ausgeführt habe - nicht am bildungssystem liegt, sondern an den eltern.

meine eigene familie ist dafür ein gutes beispiel - meine eltern kommen nämlich beide aus arbeiterfamilien und haben es trotzdem geschafft, zu studieren - zu einer zeit, als es noch schul- und studiengebühren gab, wohlgemerkt (gut, studiengebühren gibt es seit neuestem auch wieder).

das hat etwas mit dem sozialen umfeld zu tun und der einstellung der eltern zu ihren kindern und dazu, ihnen den bestmöglichen weg zu bereiten.

der malocher, der, jemand zitierte es weiter oben schon, "der junge soll gefälligst was vernünftiges lernen und arbeiten gehen", verbaut seinem nachwuchs den weg selbst. dafür kann unser bildungssystem jedoch nichts, rein gar nichts.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
parti
sorry, parti, aber das ist auch wieder blödsinn....

erstens reichen die schulbücher im regelfall aus, zweitens gibts überall stadtbüchereien, und drittens macht nachhilfe aus nem dummen balg reicher eltern keinen musterschüler.

 

und hier geht es darum, daß das bildungssystem unabhängig vom finanziellen stand der eltern gleiche chancen für alle kinder bietet - also darum, daß auch ein intelligentes kind armer eltern studieren gehen kann - und dafür braucht es keine nachhilfen...

 

im grunde hast du recht, aber was ist wenn der lehrer einfach nichts taugt und in der heutigen zeit haben wir eine fülle davon. ich kann dir alleine in meiner "schulkarriere" einen dutzen lehrer aufzählen, die einfach gar nichts getaugt haben! ich habe auch nach der 10. klasse das gymnasium gewechselt obwohl die schule sehr anerkannt war. das ändert aber dennoch nichts daran, dass ich in gewissen fächern hilfe gebraucht habe, weil einfach der lehrer Sch****** unterrichtet hat, der unterricht viel zu lasch war. Hinzu kam, dass die Lesitungen der Schüler diesen Lehrern einfach gleichgültig waren.

das waren zum glück nur ausnahmen, denn ich habe auch bei vielen tollen lehreren unterricht gehabt (meistens waren sie übertrieben streng aber dafür waren die noten besser, obwohl man viel mehr lernen musste und meist mit kvertieftem inhalt).

Man muss doch einfahc nur ehrlich sein, denn es gibt zu viele von der Sorte, die einfach nur Beamte sein wollten und kein Interesse an dem Job haben. Solche Lehrere versauen auch solchen Schülern, deren Eltern eben nicht genug Kohle für Nachhileunterricht haben, ihre Laufbahnen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
teffi
· bearbeitet von teffi
noch mehr blödsinn. was hast du denn für eine absurde vorstellung davon, wieviel man als auszubildender verdient? glaubst du im ernst, damit könne man einen eigenen haushalt gründen? oder der azubi würde mehr als ein paar euro für lebensmittel an seine eltern abdrücken?

was hindert denn bitteschön im gegenzug dann den gymnasiasten daran, sich nach schulschluss bei nem nebenjob geld zu verdienen, mit dem er seine eltern auf die gleiche art und weise unterstützen würde?

 

also manche leute haben wirklich absurde vorstellungen davon, wie das leben läuft....

 

Als ich in dem Alter war, in dem das akut ist, hat ein Stift im Ersten etwa achthundert Mark bekommen. Das hat locker gereicht. Als Zivi habe ich auch von knapp tausend Mark gelebt. Das geht vielleicht nicht in München, keine Ahnung. Natürlich drücken die nicht soviel Kostgeld ab, dass die Eltern bei Null rauskommen, trotzdem ist das nicht zu verachten.

Ein Freund von mir hat vier Geschwister. Das war eine riesige Entlastung, als er und seine Schwester angefangen haben zu arbeiten.

Und meine persönliche Meinung zu Jobben neben der Schule ist: Schule ist auch ein Vollzeitjob. Die Leistungen werden nicht besser, wenn man nachts in der Tanke an der Kasse sitzt.

 

Aber wahrscheinlich lebe ich völlig hinterm Mond, und Du wirst mich gleich wieder belehren, warum das alles wieder Blödsinn ist.

 

Ansonsten gebe ich Dir aber im Prinzip recht: wenn Eltern erwarten, dass jemand anders dafür sorgt, dass aus Ihren Kindern was wird, dann wird das nix. Parti muss ich auch beipflichten, denn was bei uns alles Lehrer wird ist echt ein Ding.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
rolasys
weil es - wie ich schon ganz zu anfang in diesem thread ausgeführt habe - nicht am bildungssystem liegt, sondern an den eltern.

 

sind die Eltern in Deutschland soviel anders als in anderen Ländern?

 

Im Prinzip gebe ich dir aber Recht. Aber dennoch ist es doch so, dass es Kinder aus ärmeren Schichten nicht einfach haben. Ich habe mal einen Artikel gelesen, dass es in Essen Katernberg (das "Armenviertel") eine von xxx Kindern zum Gymnasium geschafft hat, alles anderen blieben auf der Hauptschule und werden die "Karriere" der Abeitslosigkeit ihres Elternhauses fortsetzen. Es liegt also auch am Umfeld und das dürfte eigentlich nicht in diesem Ausmaße sein.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
teffi
Im Prinzip gebe ich dir aber Recht. Aber dennoch ist es doch so, dass es Kinder aus ärmeren Schichten nicht einfach haben. Ich habe mal einen Artikel gelesen, dass es in Essen Katernberg (das "Armenviertel") eine von xxx Kindern zum Gymnasium geschafft hat, alles anderen blieben auf der Hauptschule und werden die "Karriere" der Abeitslosigkeit ihres Elternhauses fortsetzen. Es liegt also auch am Umfeld und das dürfte eigentlich nicht in diesem Ausmaße sein.

 

Naja, keine Ahnunng. Wer sagt denn, dass alle unbedingt Abitur haben müssen? Das kann genausogut ein Werteunterschied sein. Ich glaube, dass ein großer Teil der Leute, die kein Abitur machen, auch keins wollen bzw. nicht auf die Idee kommen, eines machen zu wollen. Wieso auch, man kann auch ohne glücklich werden. Vor allem, wenn mans eher mit dem Praktischen hat. Es gibt wirklich gute Handwerker.

Die Zahlen darf man jedenfalls nicht einfach 1:1 in Bildungsungerechtigkeit übersetzen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
rolasys

das war nur ein Beispiel und es ging nicht ums Abitur als solches.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
35sebastian
weil es - wie ich schon ganz zu anfang in diesem thread ausgeführt habe - nicht am bildungssystem liegt, sondern an den eltern.

meine eigene familie ist dafür ein gutes beispiel - meine eltern kommen nämlich beide aus arbeiterfamilien und haben es trotzdem geschafft, zu studieren - zu einer zeit, als es noch schul- und studiengebühren gab, wohlgemerkt (gut, studiengebühren gibt es seit neuestem auch wieder).

das hat etwas mit dem sozialen umfeld zu tun und der einstellung der eltern zu ihren kindern und dazu, ihnen den bestmöglichen weg zu bereiten.

der malocher, der, jemand zitierte es weiter oben schon, "der junge soll gefälligst was vernünftiges lernen und arbeiten gehen", verbaut seinem nachwuchs den weg selbst. dafür kann unser bildungssystem jedoch nichts, rein gar nichts.

Kann ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
BarGain

@teffi:

ich würde nie auf die idee verfallen, als schüler an einer tankstelle nachtschicht zu schieben. davon mal abgesehen, daß die nicht vorhandene volljährigkeit dies eh verhindert.

 

mein vater ist übrigens selbst lehrer (mittlerweile schuldirektor), ich habe zwei geschwister - und schlecht ging es uns dabei wirklich nie, aber reich ist da auch etwas völlig anderes. meine geschwister und ich sind von unseren eltern von frühen kindesbeinen an zum sorgsamen umgang mit geld erzogen worden, was unter anderem durch ein lächerlich geringes taschengeld erwirkt wurde. ergo haben wir allesamt früh damit begonnen unser taschengeld durch nebenjobs aufzubessern. meine schwester und ich fanden mit der nachhilfe das richtige, mein bruder hat klassisch zeitungen ausgetragen. das sind typische schüler-jobs, die mitnichten nachts auszuführen sind und nun wahrlich keinen negativen impact auf die schulischen leistungen haben; im gegenteil, bekanntlich beherrscht man den stoff, den man anderen erklären kann und muss, selbst am allerbesten.

 

wer etwas schwer von kapé ist, für den mag schule ein vollzeitjob sein, jedoch ist der von schülern immer wieder gern gebrachte spruch "ich hab soviel hausaufgaben, daß ich jeden tag bis 18 uhr am schreibtisch sitze" schlichtweg gelogen. klar, wer um 14 uhr aus der schule kommt und erstmal bis 17 uhr MTV gucken muss, der is um 18 uhr noch nicht mit den hausaufgaben fertig, jedoch reicht es schon aus, sich selbst (oder durch die eltern gefördert) zu disziplinieren und seine aufgaben strukturiert anzugehen, und dann ist es eher die regel als die ausnahme, weniger als eine stunde am tag für hausaufgaben zu verbringen. bleibt genug zeit für jede menge freizeit und die klassischen schüler-nebenjobs, gell?

 

durch meinen vater ist mir natürlich auch bewußt, daß an den schulen heutzutage eine wachsende zahl von knallchargen unterrichtet, die in dem job völlig falsch aufgehoben sind. dafür können aber auch wiederum die wenigsten von ihnen, denn daran ist in erster linie die politik und die lehrerausbildung schuld (warum für angehende grundschullehrerinnen beispielsweise stochastik auf universitätsniveau der siebschein sein muss, entzieht sich absolut meinem verständnis). das sind jedoch - glücklicherweise - immer noch eher die ausnahmen als die regel. und auch diesbezüglich sind wiederum allzu oft die eltern schuld an der misere, denn wenn du dich tagtäglich mit blagen auseinandersetzen müßtest, für die die bezeichnung "asozialer abschaum" noch geschmeichelt wäre, möchte ich sehen, wie lange du deine motivation für den beruf beibehalten kannst.

diese zerrüttung und ermüdung der lehrer haben wiederum die eltern dieser rotzblagen zu verantworten, die allen ernstes glauben, erziehung fände nur in der schule statt und wäre nach der einschulung nun nicht mehr ihre ureigenste aufgabe.

 

nochmal zu deiner idee, vom azubigehalt leben zu wollen:

bei den eltern, mit etwas kostgeldabgabe, mag das in der heutigen zeit noch hinhauen. vom azubigehalt jedoch auch nur eine 35qm-1zimmer-wohnung und den lebensunterhalt bestreiten zu wollen, ist nicht nur in berlin oder münchen, sondern auch mitten im ruhrgebiet schlicht unmöglich. von der notwendigkeit, als azubi auf dem land mangels tauglichem öffentlichem verkehrssystem auch noch ein auto mitfinanzieren zu müssen, mal ganz zu schweigen (ich hatte meinen ersten eigenen wagen übrigens erst mit 26 jahren und bin weite teile meiner studienzeit nur mit dem ÖPNV über die runden gekommen; das wiederum aber auch nur, weil ich in den ruhrpott umzog und tatsächlich jahrelang auf 30qm gelebt habe).

 

für einen sparsamen single betragen die grundlegenden lebenshaltungskosten schnell 700-800 euro, ohne auto, besondere ansprüche, teuren handyvertrag und private altersvorsorge. wie da ein azubieinkommen ausreichen soll, musst du mir mal wirklich vorrechnen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
BarGain
Im Prinzip gebe ich dir aber Recht. Aber dennoch ist es doch so, dass es Kinder aus ärmeren Schichten nicht einfach haben. Ich habe mal einen Artikel gelesen, dass es in Essen Katernberg (das "Armenviertel") eine von xxx Kindern zum Gymnasium geschafft hat, alles anderen blieben auf der Hauptschule und werden die "Karriere" der Abeitslosigkeit ihres Elternhauses fortsetzen. Es liegt also auch am Umfeld und das dürfte eigentlich nicht in diesem Ausmaße sein.

ich kenne ja auch einige stadteile von essen, und altenessen is von mir auch nur nen steinwurf entfernt. da herrscht tatsächlich schon fast eine ghettoisierung, und wer da als jugendlicher "aus der art schlägt" und aufs gymnasium geht, am ende gar noch studieren will, wird vom eigenen sozialen umfeld schnell ausgegrenzt oder gar verprügelt. jedoch kann man auch das wiederum nicht unserem bildungssystem zur last legen, gell?

 

einer meiner besten freunde wuchs übrigens in so einem sozialen umfeld auf und wurde von der eigenen familie am besuch des gymnasiums gehindert ("kostet zu viel geld" - wie gesagt, unsinnig, dieses "argument"; "soll was richtiges lernen" und so weiter). ende vom lied? an der hauptschule vollkommen unterfordert, dementsprechend einer der klassenstrekel, die dauernd ärger machten (selffullfilling prophecy nennt man sowas), aber trotzdem mit nem herausragenden abschluss da raus. musste sich anschließend auf die harte tour hocharbeiten, hat in der abendschule das abi nachgeholt und nebenbei während seines 60-stunden-jobs in der stahlbranche den bauingenieur nachstudiert.

da ist eindeutig das soziale umfeld und die eigene familie der klotz am bein - das schulssystem kann da wirklich nichts für.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
AzadKing
· bearbeitet von AzadKing
weil es - wie ich schon ganz zu anfang in diesem thread ausgeführt habe - nicht am bildungssystem liegt, sondern an den eltern.

meine eigene familie ist dafür ein gutes beispiel - meine eltern kommen nämlich beide aus arbeiterfamilien und haben es trotzdem geschafft, zu studieren - zu einer zeit, als es noch schul- und studiengebühren gab, wohlgemerkt (gut, studiengebühren gibt es seit neuestem auch wieder).

das hat etwas mit dem sozialen umfeld zu tun und der einstellung der eltern zu ihren kindern und dazu, ihnen den bestmöglichen weg zu bereiten.

der malocher, der, jemand zitierte es weiter oben schon, "der junge soll gefälligst was vernünftiges lernen und arbeiten gehen", verbaut seinem nachwuchs den weg selbst. dafür kann unser bildungssystem jedoch nichts, rein gar nichts.

 

Studium... Wenn man in Deutschland ein Studium macht dann sollte man aber auch mit spätestens 23-25 fertig sein und nicht so wie viele heutzutage Studiumhopping machen und mit 35 noch da rum sitzen.

 

Das Studiumsystem in Deutschland ist auch sehr verbesserungswürdig...

 

Es gibt Suditumgebühren und seine Bücher müssen auch wieder selbstfinanziert werden, also ich sehe nur rückschritte in unserer Bildungsgesellschaft. Die neuen Leerkörper sind auch alle faule Säcke, wenn ich dagegen an meine älteren Mathelehrer denke die noch vom alten Eisen waren.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
rolasys
a ist eindeutig das soziale umfeld und die eigene familie der klotz am bein - das schulssystem kann da wirklich nichts für.

 

ok, sagen wir es anders, es wäre für die Kinder wünschenswert, wenn sie stärker durch die Schule "da raus" kommen könnten, da es ihr Elternhaus i.d.R. nicht schaffen kann oder will.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
BarGain
Man muss doch einfahc nur ehrlich sein, denn es gibt zu viele von der Sorte, die einfach nur Beamte sein wollten und kein Interesse an dem Job haben. Solche Lehrere versauen auch solchen Schülern, deren Eltern eben nicht genug Kohle für Nachhileunterricht haben, ihre Laufbahnen.

auch das argument von parti ist schnell widerlegt - schließlich rotieren genau um so etwas zu verhindern die lehrer in jedem fach im durchschnitt alle zwei jahre durch. und es sich mit einem kompletten lehrerkollegium so zu verscherzen, daß man beispielsweise bei keinem deutschlehrer mehr ein bein auf den boden bringt, dafür muss man schon einiges leisten (ich hab das damals geschafft, glücklicherweise erst ende der 10., als ich meiner deutschpaukerin damals zwei würfel in die hand drückte, um ihr die notenvergabe zu erleichtern, mit der ich nicht so ganz konform gehen konnte; daß ich in einer arbeit damals (1991 - wir rechnen nach, golfkrieg II, genau) das ausnuken von bagdad zur schnellen beseitigung der irakkrise propagierte und sie eine völlig verdrehte öko-pazifistin war, trug da sicher ebenfalsl zu bei).

 

nein, parti, ein einzelner lehrer versaut keinem schüler die schulkarriere, und selbst wenn er dazu eine chance hätte, versagen - wieder einmal - die eltern, wenn sie dagegen nicht vorgehen und beispielsweise zum direx gehen oder dienstaufsichtsbeschwerde bei der schulbehörde einreichen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
yashirobi
· bearbeitet von yashirobi

Das alle Lehrkörper faule säcke sind halte ich für absolut übertrieben, ich hatte genug lehrer/ Professoren die sehr engagiert waren/sind!

Und pauschal zusagen, das man ein studium mit 23 - abgeschlossen haben muss? hallo, gehts noch?!!!

ich werde voraussichtlich mit ~22 fertig sein, mein studium hat aber nur 8 semester! da gibt es genug studiengänge die noch deutlich länger dauern, und noch früher anfangen als ich ist eigentlich nicht möglich, außer du überspringst klassen.

 

Und studiengebühren? deutschland ist billig! geh mal nach amerika, man muss das ganze als investition sehen. Bücher sind nicht soo teuer, ich denke mehr als 150€ werd ich im gesamten studium nciht ausgeben( mag sein, dass das auch teurer geht....)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...