Delphin November 13, 2007 Man hält eine langlaufende Anleihe mit einem festen Zinssatz, die Marktzinsen sinken aber in den nächsten Jahren. Dann wird sich natürlich der Preis der Anleihe verteuern.Falls der Anleihennbesitzer nun aber verkauft, dann könnte man ja den höhren Kurs sozusagen als "Entschädigung" dafür sehen, dass er die Hochzinsanleihe abgibt und sich stattdessen mit den niedrigeren Marktzinsen zufrieden gibt. Ja. Zumal es für diesen verkaufenden Anleger egal ist, ob er bis zum Ende hält oder eben Kursgewinn einfährt und dann zu den niedrigeren Konditionen die restliche Laufzeit investiert, das Ergebnis ist dasselbe (hab ich neulich erst durch Nachrechnen geglaubt, weil es mir nicht wirklich logisch erschien). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
feiyang November 13, 2007 Ja, erscheint wirklich logisch. Die Gesamtrendite für den Anleger - nennen wir es Renditeparität - soll also am Ende gleich sein, auch wenn er bei sinkenden Marktzins aus der Anleihe aussteigt. Für die entgangenen Zinszahlungen bekommt er also ein exaktes Delta in Form des höheren Anleihenkurses. Voraussgesetzt natürlich, dass effiziente Märkte herrschen, in die schon die zukünftigen Entwicklungen eingepreist sind. Da dies natürlich in der Realität nicht zu 100% der Fall sein wird, könnte ja der geneigte Anleger auf die Idee kommen, Informationsasymetrien auszunutzen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 November 27, 2007 · bearbeitet November 27, 2007 von otto03 Die globalen Bondmärkte gelten neben den Devisenmärkten als die effizientesten überhaupt. Kein Privatanleger wird hier irgendwelche Anomalien zu seinen Gunsten entdecken. In dem geschilderten Fall ist natürlich zu berücksichtigen, daß höher verzinste Anleihen bei gleicher Laufzeit fast immer eine kürzere Duration (wie sieht der Zahlungsstrom aus, wie schnell habe ich welche Anteile meines Einsatzes in Form von Zinsen und endgültiger Tilgung zurück) haben. Eine 1 zu 1 Umsetzung mit gleicher Laufzeit führt also zu unterschiedlichen Ergebnissen. Aber all dies und noch weitere Abhängigkeiten sind alle eingepreist. Weiterhin stellt sich die Frage, welche Renditeformel (ISMA, Moosmüller etc.) bei verzinslichen Anleihen angewandt wird. Renditen von verzinslichen Anleihen können nur über Näherungsformeln berechnet werden. Selbst diese Formeln führen eigentlich nicht in die reale Welt, da der Wiederanlagezinsatz der gezahlten Zinsen unbekannt ist. Eigentlich ist eine korrekte Renditerechnung erst ex post möglich, da erst dann alle relevanten Daten bekannt sind. Hier ist ein recht gute Erklärung der Problematik http://www.godmode-trader.de/knowhow/anlei....php?ida=417159 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag