losemoremoney November 25, 2007 Was ich noch nicht ganz verstehe wie errechnet man TierI ratio ist das Tier1/Total capital oder Gewinn/Tier1. Und was bedeutet die Totalcapitalratio ???? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast240123 November 25, 2007 · bearbeitet November 25, 2007 von Schlafmuetze Dazu musst du dich mit dem Thema risikoadjustierte Eigenkapitalunterlegung beschäftigen. Aus externer Sicht im Grunde nicht zu berechnen, du musst dich auf die testierten Angaben verlassen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
losemoremoney November 25, 2007 Dazu musst du dich mit dem Thema risikoadjustierte Eigenkapitalunterlegung beschäftigen. Aus externer Sicht im Grunde nicht zu berechnen, du musst dich auf die testierten Angaben verlassen. Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe müßte Tier1+2+3 doch das theoretisch vorhandene Eigenkapital einer Bank sein. Und eine Totalcapitalratio von 12% müßte doch EK/Gesamtkapital sein oder was haben die 12% zubedeuten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast240123 November 25, 2007 · bearbeitet November 25, 2007 von Schlafmuetze Und eine Totalcapitalratio von 12% müßte doch EK/Gesamtkapital sein oder was haben die 12% zubedeuten. EK/GK nennt man Eigenkapitalquote. Basis hierfür ist der IFRS-Abschluss Das Total capital ratio bezieht sich hingegen auf das aufsichtsrechtliche Eigenkapital in Beziehung gesetzt zu bestimmten Aktiva. Basis hierfür ist Basel II bzw. das KWG. Ist wirklich kompliziert, ich kenne auch nicht alle Einzelheiten. Vielleicht findet sich noch ein Banker, der sich damit auskennt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
losemoremoney November 25, 2007 Ja ich dachte es wäre die Eigenkapitalquote, scheint echt nicht so einfach zu sein bei Banken. Vielleicht weiß ein Banker mehr. Weiß Du worin der Unterschied zwischen CIR und Umsatzrendite liegt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast240123 November 25, 2007 Eine Umsatzrendite wie bei Industrie- und Handelsbetriebe haben wir bei Banken nicht, da die wesentlichen Ertragsquellen der Zinsüberschuss, Handelsüberschuss, Provisionsüberschuss und das Beteiligungsergebnis ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
losemoremoney November 25, 2007 Das ist klar, aber die CIR bei Banken müßte doch im Prinzip das gleiche sein wie die Umsatzrendite bei verarbeitenden Unternehmen. Also ein Verhältnis von Nettoertrag zu Aufwand. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai November 26, 2007 Fragen, Anregungen, Ergänzungen sind natürlich jederzeit willkommen. Es gibt hier im Forum eine Reihe toller Beitragsschreiber die sich mit Kennzahlen hervorragend auskennen. Spontan ohne jemanden absichtlich vergessen zu wollen fallen mir da Elvis77 und Schlafmuetze ein. Gerne stehe ich auch weiter über die gute alte PN oder Email zur Verfügung. Viele Grüße W.Hynes Danke @Schlafmuetze für die Bestätigung. Tolle Antworten. Gerade bei Bank- und Versicherungsaktien kann ich nicht wirklich so gut Auskunft geben da ich mich einfach nicht damit beschäftige... Das ist klar, aber die CIR bei Banken müßte doch im Prinzip das gleiche sein wie die Umsatzrendite bei verarbeitenden Unternehmen. Theoretisch ja! Aber man unterscheidet halt hier nicht nach Umsatzrendite da ja wie Schlafmuetze bereits richtig gesagt hat es keinen Umsatz in der Bank gibt. Und da dir jetzt spontan und auch nach überlegen keine Kennzahl einfällt für die Bank wie die Umsatzrendite (wie würdest du die denn nennen wollen) hat man einfach gesagt man setzt die Erträge ins Verhältnis zum Aufwand und kann somit gleich global viele Bereiche der Banken (Privatkunden, WealthManagement, Geschäftskunden, Investmentbanking etc.) miteinander transparent vergleichen. Gruß W.Hynes Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast240123 November 28, 2007 Kennzahlen zur Beurteilung der Aufwandsstruktur von Versicherungsgesellschaften -> Verwaltungskostenquote = (Verwaltungsaufwendungen/Verdiente Brutto-Beiträge)*100 -> Schadensquote= (Schadensaufwendungen/Verdiente Netto-Beiträge)*100 -> Kapitalanlagerendite=(Kapitalerträge/gewichtete Kapitalanlagen)*100 -> Kostenquote=(Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb/verdiente Netto-Beiträge)*100 -> Großschadensquote -> Wachstum der Bruttoprämien -> Max. tolerable Schaden-/Kostenquote (MTCR)= Verd. Nettoprämie + [(Kapitalanlagen der Schaden-RV * nachhaltige Rendite) RBC-Kosten vor Steuern] RBC=risikoorientierte Kapitalausstattung Risikomaß Sharpe Ratio=(Durchschnittliche Eigenkapitalrendite - durchschnittlicher risikofreier Zins)/Standardabweichung EKR (5 Jahre) Kapitalausstattung Modelle zur Beurteilung der Kapitalausstattung von Versicherungsgesellschaften a.) Capital Adequacy Model (S&P) b.) Aufsichtsmodell des GDV c.) Standardmodell BaFin Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian November 28, 2007 Schlafmütze, Du bist ja ein richtiger "Könner". Danke für Deine Erklärungen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
florian1977 November 28, 2007 Risikomaß Sharpe Ratio=(Durchschnittliche Eigenkapitalrendite - durchschnittlicher risikofreier Zins)/Standardabweichung EKR (5 Jahre) Wie errechne ich dieStandardabweichung EKR (5 Jahre)? Könnte mir vielleicht bitte jemand die Sharpe ratio zB. für Nestle vorrechnen? wäre sehr dankbar Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast240123 November 28, 2007 · bearbeitet November 28, 2007 von Schlafmuetze Hi, Versicherungsgesellschaften verzeichnen oftmals größere Volatilitäten bei den Ertragskennzahlen, ausgelöst durch Großschadensfälle und dem zyklischen Verlauf der Geschäftstätigkeit. Dies trifft bei Nestle im Grunde nicht zu. Externe Schocks sind bei einem Konsumwert eher die Ausnahme. Gerade deshalb wird der Risikomaßstab "SR" bei Versicherungsgesellschaften herangezogen. Je geringer die Schwankungen, desto kleiner das SR und umso solider die Geschäftsgrundlage. Meines Erachtens eine gute Möglichkeit verschiedene "Versicherer" miteinander zu vergleichen. Beispiel SD=Standardabweichung **Prämisse: SD(x) .≥ 1; da lediglich die Überschußrendite je Risikoeinheit gemessen wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian November 28, 2007 Schlafmütze, kriegst Du das auch für Munichre und Swissre hin? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine November 28, 2007 Vielleicht hab ich's ja überlesen - was ist EKR-AM? Eigenkapitalrendite-AM?? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast240123 November 28, 2007 EKR=Eigenkapitalrendite AM=Arithmetisches Mittel Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sladdi November 28, 2007 Je geringer die Schwankungen, desto kleiner das SR und umso solider die Geschäftsgrundlage. Hi Schlafmütze, diese Aussage kann ich nicht ganz nachvollziehen. Mal angenommen, die EK-Rendite würde gar nicht schwanken, d.h. die Varianz wäre 0. Somit wäre auch die Standardabweichung 0. In der Formel für das SR würdest Du dann eine Zahl durch 0 teilen, was gegen Unendlich gehen würde. Je geringer die Schwankungen, desto höher müßte doch eigentlich das SR werden. Gruß Sladdi Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai November 28, 2007 Die Volatilität steht im Nenner. --> Je größer der Nenner bzw. die Schwankung desto geringer wird die Sharpe-Ratio. Die Sharpe-Ratio stellt das Verhältnis von Rendite zu Risiko ins Verhältnis und hier gilt je größer desto besser. Mit sinkender Vola steigt damit bei konstanter Rendite die SR. Gruß W.Hynes Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dork Dezember 4, 2007 Hi! Nochmal eine Verständnisfrage: Ist das Umlaufvermögen = Kurzfristiges Vermögen (in der Bilanz unter Aktiva)? Hatte bei wikipedia folgende Def. gefunden und wollt wissen, ob das das selbe ist, welches wayne beim WC (Umlaufvermögen * 100 / kurzfristige Verbindlichkeiten) nutzt? In der Bilanz ist das Umlaufvermögen nach § 266 HGB Abs. 2 B auf der Aktiv-Seite ausgewiesen und wie unten angeführt zu gliedern. Im Vorfeld der Bilanzerstellung ist eine Bestandsaufnahme der Warenbestände notwendig. I. Vorräte/Vorratsvermögen [bearbeiten] 1. Roh- , Hilfs- und Betriebsstoffe 2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 3. fertige Erzeugnisse und Waren 4. geleistete Anzahlungen II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände [bearbeiten] Gesondert ausgewiesen werden bei allen vier Punkten Forderungen und Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4. sonstige Vermögensgegenstände III. Wertpapiere [bearbeiten] 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. eigene Anteile IV. Liquide Mittel [bearbeiten] Schecks, Kassenbestände, Bundesbank- und Postgiroguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Toni Dezember 4, 2007 · bearbeitet Dezember 4, 2007 von Toni Nochmal eine Verständnisfrage:Ist das Umlaufvermögen = Kurzfristiges Vermögen (in der Bilanz unter Aktiva)? Ja. In der amerikanischen Bilanzierung heisst es current assets. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai Dezember 4, 2007 Working Capital ist mit der Kennzahl Liquidität III identisch und zeigt eben mit welchem Umlaufvermögen man sein operatives Geschäft geschmissen hat. Gruß W.Hynes Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dork Dezember 6, 2007 · bearbeitet Dezember 6, 2007 von Dork zum Thema Goodwill noch: Es steht in der Bilanz unter "immaterielle Vermögenswerte". Aber man kann jetzt entweder den Goodwill kommentarlos ansetzen oder noch den Goodwill individuell bewerten indem man eben genau prüft wofür welcher Goodwill besteht bzw. gebildet wurde und diesen auf Werthaltigkeit prüfen. Ist aber ne schweine Arbeit und ist natürlich sehr sehr schwer und aufwendig und oft steht es in keinem Verhältnis zur Arbeit. Sollte man eher bei Unternehmen machen die einen sehr hohen Goodwill haben. Ansonsten würde ich das nicht groß berücksichtigen, da Aufwand im Verhältnis zur Erkenntnis gering ist. Gerade im Rahmen der geplatzen Technology-bubble wurden doch viele Goodwill massiv auch abgeschrieben, so daß die meisten Bilanzen in Ordnung gebracht wurden. Gruß W.Hynes Bzgl. "Immaterielle Vermögenswerte": Ich schaue mir zurzeit ein paar Geschäftberichte an. In den älteren Berichten vor 2004 steht Anlagevermögen (in TEUR) Immaterielle Vermögenswerte 283.118 Sachanlagen 75.428 At equity bewertete Anteile 17 Übrige Finanzanlagen 86 In den neueren Berichten ab 2004 steht: Anlagevermögen (in TEUR) Geschäfts- und Firmenwerte 211.411 Andere immaterielle Vermögensgegenstände 6.338 Sachanlagen 68.049 At equity bewertete Anteile 17 Übrige Finanzanlagen 86 Muss ich bei der Betrachtung der imm. Vermögeswerte die "Geschäfts- und Firmenwerte" und "andere immaterielle Vermögensgegenstände" zusammenzählen? Mit anderen Worten: Bilden "Geschäfts- und Firmenwerte" und "andere immaterielle Vermögensgegenstände" zusammen die "immateriellen Vermögenswerte"? Oder muss ich aus der Berechnung vor 2004 die "Geschäfts- und Firmenwerte" aus der Berechnung abziehen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dork Dezember 6, 2007 · bearbeitet Dezember 6, 2007 von Dork Ok...die Frage hat sich erledigt. Wenn die Def. aus wikipedia.de stimmt (ich bin mir immer noch unsicher, ob das da immer so korrekt und glaubwürdig ist), dann: Ein immaterieller Vermögensgegenstand (engl. intangible asset) ist ein nicht-physischer Vermögenswert im Eigentum eines Unternehmens, der in der Unternehmensbilanz erfasst werden muss. In der Regel dienen immaterielle Werte langfristig dem Geschäftsbetrieb und sind damit dem Anlagevermögen zuzurechnen. Nach § 266 des Handelsgesetzbuches (HGB) gehören zu den immateriellen Vermögensgegenständen konkret erfassbare Rechte und Werte, darauf geleistete Anzahlungen und der Geschäfts- oder Firmenwert. Also: Andere immaterielle Vermögenswerte + Geschäfts- und Firmenwert = immaterielle Vermögensgegenstände Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai Dezember 6, 2007 Hi Dork (suboptimaler Nickname), naja HGB ist wirklich uralt. Heute zählt bei Aktienunternehmen IFRS und US-Gaap von daher kann man sich auf das HGB gerade was Wertansatz angeht nur schwer verlassen. Was ist nun aber immaterielles Vermögen? Eigentlich alles was nicht anfassbar ist wie z.B. Konzessionen gewerbliche Schutzrechte Lizenzen Firmenwerte Patente geleistete Anzahlungen Warenzeichen Markenrechte (Coca Cola, Microsoft) Es können erhebliche Werte in immateriellen Gütern stecken. Die Frage ist halt immer wie werthaltig das ganze dann auch wirklich ist. Das gilt es herauszufinden. Von daher glaub ich hast du es korrekt verstanden. Gruß W.Hynes Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dork Dezember 6, 2007 · bearbeitet Dezember 6, 2007 von Dork Hi Dork (suboptimaler Nickname), Ich mag meinen Namen... Nochmal zu den imm. Vermögenswerten und dem Buchwert: Zum KBV hast Du folgendes geschrieben: KBV --> Kurs-Buchwert würde ich nicht einfach rechnen in dem ich Kurs / EK mache. Das ist zu kurzsichtig.Der korrekte Buchwert errechnet sich eher so: Eigenkapital ./. Dividende ./. Anteile anderer Gesellschafter (ganz wichtig) ./. Goodwill (individuelle Prüfung bzgl. Werthaltigkeit notwendig) = Buchwert Am konkreten Beispiel: Takkt AG (2006) Eigenkapital: 275,534 ./. Dividende (11,925) ./. Anteile anderer Gesellschafter (2,354) ./. Goodwill (281,057) = Buchwert -19,802 Das würde bedeuten, Takkt habe in den letzten Jahren immer einen negativen Buchwert gehabt? In Deinem Quote steht "individuelle Prüfung bzgl. Werthaltigkeit notwendig"...da liegt dann wohl der Fehler in meiner Berechnung, oder? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag