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Empfohlene Beiträge

rabie

Servus,

 

...Solang du selbst immer genau weißt, was die Zahlen auf dem Papier zu bedeuten haben, ist alles erlaubt.

 

Korrekt :thumbsup: für das interne Rechnungswesen ist ansich alles erlaubt, solange man alles Nachweisen/Belegen und Begründen/Erläuternkann (für Wirtschaftsprüfer bspw.)

 

Gruß

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Stairway
Hi, bin zwar neu aber so kann das hier nicht stehen bleiben.

 

 

 

Das ist totaler Unsinn.

Der Investitionscashflow ist vereinfacht ausgedrückt, die Investitionen in Betriebsmittel und daher meistens negativ, es sei den man verkauft alles und kauft sich billigere Betriebsmittel. Ich weiß nicht wie du darauf kommst das es Positiv sein soll.

 

Mfg

rabie

 

 

Hi rabie,

 

das ist eben kein totaler Unsinn. Du musst das im Kontext sehen: Es ging dabei um das mathematische Vorzeichen bei der Berechnung. Aber etwas unglücklich ausgedrückt war der Beitrag ggf. schon. Aber ich denke jeder versteht hier was gemeint ist.

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crosplit

Für Leute die sich gerne mit Zahlen beschäftigen:

 

27 May 2009

The Investor's Quest for Style

 

Value investing revisited

 

 

exane_05_28_09_style.pdf

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Wave XXL
· bearbeitet von Wave XXL

Ich hab mir vor kurzem Gedanken darüber gemacht, worin der Sinn der EKQ besteht und bin zum Entschluss gekommen, dass sie keinen brauchbaren Sinn hat....die GuV belasten nur die finanzielle Verbindlichkeiten und über eine finanzielle Stabilität sagt sie ja auch nichts aus, denn es ist ja völlig egal, ob ich meine Vermögenswerte aus EK oder nicht zinsbeinhaltenden Verbindl. finanziert habe....im Gegenteil, ich muss aufs EK sogar noch Dividende zahlen....außerdem ist es positiv für die Kreditorenlaufzeit, wenn die VerbindLL überproportional steigen, dem Unternehmen bleibt länger die Liquidität. Wenn man diese Aspekte zusammennimmt, dann ist eine abnehmende oder niedrige EKQ besser, als das, was gelehrt wird....alles solange die finanziellen Verbindl. nicht zunehmen, natürlich.

 

Mich würden eure Gedankengänge dazu interessieren :thumbsup:

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Ich hab mir vor kurzem Gedanken darüber gemacht, worin der Sinn der EKQ besteht und bin zum Entschluss gekommen, dass sie keinen brauchbaren Sinn hat....die GuV belasten nur die finanzielle Verbindlichkeiten und über eine finanzielle Stabilität sagt sie ja auch nichts aus, denn es ist ja völlig egal, ob ich meine Vermögenswerte aus EK oder nicht zinsbeinhaltenden Verbindl. finanziert habe....im Gegenteil, ich muss aufs EK sogar noch Dividende zahlen....außerdem ist es positiv für die Kreditorenlaufzeit, wenn die VerbindLL überproportional steigen, dem Unternehmen bleibt länger die Liquidität. Wenn man diese Aspekte zusammennimmt, dann ist eine abnehmende oder niedrige EKQ besser, als das, was gelehrt wird....alles solange die finanziellen Verbindl. nicht zunehmen, natürlich.

 

Mich würden eure Gedankengänge dazu interessieren :thumbsup:

 

Ein überprop. Anstieg der Kreditorenlaufzeit deutet meistens auf Liquiditätsengpässe hin, Skontro kann nicht ausgenutzt werden u.U.. Die EKQ gibt immerhin einen siknifikanten Faktor wieder in Bezug auf den Substanzwert des Unternehmens. Die Quote ist enorm wichtig, gerade jetzt in schweren Zeiten, denn man erkennt die Kernsubstanz um ertragsschwache Perioden aus eigener Kraft zu überbrücken, wenn die Ertragskraft sinkt, sind neue Kreditmittel meistens nicht möglich.

 

Da ich über längere Jahre als Bilanzanalytiker tätig war, kann ich dir sagen, mit so einem Report hättest du noch eine Minute Zeit gehabt um dich zu verabschieden...sorry, that's life. :thumbsup:

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Perdox

Eigenkapital ist das mit Abstand wichtigste weil es unabhängig macht. Eine hohe Quote ist das Beste und wichtigste in einer Bilanz. Es gibt massiv Studien darüber, dass die Insolvenzquote bei Unternehmen mit einer hohen Eigenkapitalquote fast = 0 ist andersherum aber enorm mit sinkender Quote steigt. Ist auch logisch denn in guten Zeiten bekommst du gerne von der Bank Kredite wenn es nicht läuft brauchst Du allerdings einen Rückhalt und dann wird die Bank die sicherlich nicht die Linie ohne neue Sicherheiten erhöhen. Bei Eigenkapitaleinsatz kann Dir allerdings nichts passieren...Auch bei Ratingnoten spielt die Eigenkapitalquote eine ganz entscheidene Rolle. Heißt Du bezahlst auch bei wenig EK einfach wesentlich höhere Zinsen, weil die Risikokosten für die Bank einfach wesentlich höher sind. Sprich nichts geht über eine hohe EK-Quote!

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Drella
· bearbeitet von Profi

Vorab: Ich bin ein großer Fan von wenig bis keinen Schulden.

 

Die Eigenkapitalquote gibt dir ein kleines Signal, welches aber leicht verfälscht werden kann. Ich selber nutzte die Kennzahl fast gar nicht. IMO gibt es sehr viel geeignetere Kennzahlen.

 

Das Gearing Beispielsweise hat den vorteil, dass nur die finanziellen Verbindlichkeiten einbezogen werden. Unternehmen, die also ein super WCM machen und z.B. hohe Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben werden also nicht bestraft.

 

Oder der dynamische Verschuldungsgrad. Auch hier hat man den gleichen Vorteil wie beim Gearing. Es werden nur die Netto Verbindlichkeiten betrachtet. Diese werden nun ins Verhältnis zum Free CF gesetzt. Klar, denn ohne Free CF können keine Schulden zurück gezahlt werden. Heraus kommt die Zeit, die das Unternehmen bei gleicher Ertragskraft bräuchte um alle Schulden los zu werden. Magische Grenze sind hier 5 Jahre. Darüber sollte es wirklich nicht sein. Wichtig ist hier natürlich, dass man sowas wie einen nachhaltigen Free CF berechnet oder den Free CF der letzten Jahre mittelt, da dieser unter Umständen stark schwanken kann.

 

Wie die EKQ verfälschen kann sieht man z.B. an Eventim. Außerdem habe ich kürzlich eine Gegenüberstellung von Stryker und Synthes gemacht. Synthes hat zwar eine höhere Eigenkapitalquote, das Gearing ist bei Stryker aber wesentlich stärker. Auch hier wird bei einem genauen Blick wieder deutlich, dass die EKQ die Tatsachen z.T. verfälscht.

 

Häufigster Insolvenzgrund ist die Zahlungsunfähigkeit und nicht die Überschuldung. Auch dies relativiert die Bedeutung der EKQ.

 

Ich kann nur davor warnen die Verschuldung nur anhand der Eigenkapitalquote zu messen.

 

Definitionen zum Gearing oder dem dynamischen Verschuldungsgrad findet ihr auf der ersten Seite dieses Threads.

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quinvestor
· bearbeitet von quinvestor

Danke für den Beitrag Profi. Kannst Du bitte sagen wie Du die Gearing definierst? Bei Wikipedia/Investopedia gibt es verschiedene Varianten zur Auswahl:

The best known examples of gearing ratios include the debt-to-equity ratio (total debt / total equity), times interest earned (EBIT / total interest), equity ratio (equity / assets), and debt ratio (total debt / total assets).

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Drella
Danke für den Beitrag Profi. Kannst Du bitte sagen wie Du die Gearing definierst? Bei Wikipedia/Investopedia gibt es verschiedene Varianten zur Auswahl:

 

Definition steht auf der ersten Seite des Threads im Beitrag von Wayne.

 

Nettoverbindlichkeiten / Eigenkapital * 100 = Gearing in %

 

 

Man muss den Kennzahlenhaufen immer als ganzes betrachten und nicht jede Kennzahl einzeln. Ich denke das ist das Wichtigste.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Man muss stark unterscheiden zwischen Handels-, Dienstleistungs- oder Produktionsunternehmen hinsichtlich der Bewertung von Kennzahlen. Dazu zählt auch die EKQ. Unter- bzw. schwachkapitalisierte Unternehmen sind natürlich immer anfälliger

 

Prioritäten hinsichtlich der Kennzahlen müssen sich ergo daran orientieren. Der Substanzverzehr geht normalerweise einer Zahlungsunfähigkeit voraus.

 

Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit korrespondieren übrigens eng miteinander - wobei natürlich primär die Etragskraft eines jeden Unternehmens zählt.

 

Stagnierende Umsätze, ansteigende Lagerdauer und Kreditorenlaufzeit + sinkende EKQ sind natürlich auf Dauer das Aus einer jeden Firma.

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quinvestor
· bearbeitet von quinvestor
Man muss den Kennzahlenhaufen immer als ganzes betrachten und nicht jede Kennzahl einzeln.

 

Absolut richtig. Wie wenig Leute das verstehen sieht man "selbst" beim CFA Curriculum, wo der Zusammenhang der Kennzahlen kaum betrachtet wird.

 

Mich wundert, dass das Stichwort Du-Pont bisher gar nicht aufgetaucht ist, insbesondere bei der Diskussion um EKR und EKQ.

 

Heißt Du bezahlst auch bei wenig EK einfach wesentlich höhere Zinsen, weil die Risikokosten für die Bank einfach wesentlich höher sind. Sprich nichts geht über eine hohe EK-Quote!

 

Nein, denn Aktionäre verlangen höhere Renditen als Schuldner. Schulden senken die Kapitalkosten! Ein Bild um das zu verdeutlichen: man könnte Aktien als Anleihen ansehen, wobei die Dividenden die Zinszahlungen sind. Da diese Opportunitätskosten nirgendwo in der Bilanz richtig sichtbar werden, wird z.B. häufig übersehen, dass Gewinnsteigerungen nicht zwangsläufig gewinnbringend für den Aktionär sind, sondern nur die Residualgewinne.

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Drella

Tolle Diskussion :thumbsup:

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Schulden senken die Kapitalkosten!

 

Könntest du das bitte auch an einem praktischen Beispiel erläutern? Z.B Daimler und seine 8%er-Anleihe und ist die Existenzerhaltung und das Rating eines Unternehmens nicht wichtiger als Kostenmanagement?

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quinvestor
· bearbeitet von quinvestor

Die Kostensenkung steht im Konflikt mit der Solvenz. Letzteres wird ja leider in der (Standard-) Theorie nicht betrachtet. Ich glaube es kann dafür auch keine Theorie / Modell geben, wegen der Verflechtungen (wie das Rating etc.). Auch rechtliche Aspekte und Interessenskonflikte kann man sehr schwer allgemein abbilden. Vielleicht gibt es auch so große Probleme mit der Verschuldung, weil CFOs stumpf nach dem WACC-Modell gehen. Dort gibt es ja eine optimale EKQ, eben jene die den Weighted-average Cost of Capital (WACC) minimiert. Leider ist die Berechnung der Kosten des Eigenkapitals über das Beta totaler Unfug.

 

Beispiel zur Berechnung der Kapitalkosten nach dem WACC-Modell:

WACC = Anteil EK * Kosten EK + Anteil FK * Kosten FK

Optimale EKQ ergibt sich über Minimierung des WACC

 

EKQ 100%

Kosten Eigenkapital 10%

Kosten Fremdkapital 6%

 

WACC = 100%*10%+0%*6%=10%

 

Aufnahme Fremdkapital, sodass EKQ = 75%

 

WACC = 75%*10%+25%*6%=9%

 

Die Kosten des FKs steigen aber mit niedriger EKQ an, wegen dem Ausfallrisiko. Z.B. könnte die Kosten des Fremdkapitals bei einer EKQ von 20% auf 11% zunehmen. Dann verteurt sich der WACC mit Aufnahme von FK.

 

--------------------------

EKR ist nur für kapital-intensive Unternehmen eine sinnvolle Kennzahl. Das Investmentbanking (siehe [1]) ist kein solches kapital-intensives Unternehmen. Die ganzen Cashflows vom sehr profitablen Kern (vielleicht bis zu 50% Rendite) wird in kapital-intensive Projekte transferiert (Eigenhandel, Investments). Die Eigner blicken aber nicht ganz durch oder haben nicht die Macht diesen Transfer, und damit Senkung der Rendite, zu stoppen. Auf jeden Fall scheint 15% Rendite eine unterere Schwelle zu sein, ab dem sie sagen "so nicht". Diese 15% sind also die Kosten des Eigenkapitals, im Sinne einer Forderung an das Management. Da eigentlich 50% erwirtschaft werden könnten, fließt die Differenz in die Bäuche der Arbeitnehmer in Form von Bonuszahlungen oder sie wird sinnloserweise verbrannt. Von wegen Shareholder-Value Orientierung hat die Finanzkrise angetrieben, gerade das Gegenteil! Wenn sich die Eigner voll über die Risiken aufgeklärt gewesen wären, hätten sie das Spiel vielleicht nicht mitgemacht.

 

[1] http://www.docstoc.com/docs/3624084/Transc...Value-Investing

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Perdox
· bearbeitet von Perdox

"Nein, denn Aktionäre verlangen höhere Renditen als Schuldner. Schulden senken die Kapitalkosten! Ein Bild um das zu verdeutlichen: man könnte Aktien als Anleihen ansehen, wobei die Dividenden die Zinszahlungen sind. Da diese Opportunitätskosten nirgendwo in der Bilanz richtig sichtbar werden, wird z.B. häufig übersehen, dass Gewinnsteigerungen nicht zwangsläufig gewinnbringend für den Aktionär sind, sondern nur die Residualgewinne.

 

Der Beitrag wurde von quinvestor bearbeitet: Heute, 10:45"

 

 

das ist wiederum quatsch, eine aktie kaufen eben nicht alle leute mit einer zielrendite. viele viele leute kaufen einfach charts und wollen einfach dem trend folgen. deshalb ist es quatsch, dass sie dann eine dividende haben wollen und eine zielrendite. ich kann die beiden modelle aus meiner sich nicht so einfach vergleichen.

was profi sagt ist vollkommen richtig man muss alles als gesamtes betrachten. wenn ich eine hohe ekq habe und das geschäft jedes jahr verluste schreibt bringt mir das null. ein unternehmen muss einfach als ganzes stimmen...

 

nichts desto trotz eine hohe eigenkapitalquote ist für mich unerlässlich um ruhe und langfristigkeit in ein geschäftsmodell zu bekommen. dennoch muss man von fall zu fall entscheiden. wenn ich allerdings die fälle sehe, die hier in der bank vor die hunde gehen oder auch aktiengesellschaften ist das immer wegen zu wenig ek. und daraus resultiert dann aufgrund von hohen raten eine zahlungsunfähigkeit...

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
"Nein, denn Aktionäre verlangen höhere Renditen als Schuldner. Schulden senken die Kapitalkosten! Ein Bild um das zu verdeutlichen: man könnte Aktien als Anleihen ansehen, wobei die Dividenden die Zinszahlungen sind. Da diese Opportunitätskosten nirgendwo in der Bilanz richtig sichtbar werden, wird z.B. häufig übersehen, dass Gewinnsteigerungen nicht zwangsläufig gewinnbringend für den Aktionär sind, sondern nur die Residualgewinne.

 

Der Beitrag wurde von quinvestor bearbeitet: Heute, 10:45"

 

 

das ist wiederum quatsch, eine aktie kaufen eben nicht alle leute mit einer zielrendite. viele viele leute kaufen einfach charts und wollen einfach dem trend folgen. deshalb ist es quatsch, dass sie dann eine dividende haben wollen und eine zielrendite. ich kann die beiden modelle aus meiner sich nicht so einfach vergleichen.

was profi sagt ist vollkommen richtig man muss alles als gesamtes betrachten. wenn ich eine hohe ekq habe und das geschäft jedes jahr verluste schreibt bringt mir das null. ein unternehmen muss einfach als ganzes stimmen...

 

nichts desto trotz eine hohe eigenkapitalquote ist für mich unerlässlich um ruhe und langfristigkeit in ein geschäftsmodell zu bekommen. dennoch muss man von fall zu fall entscheiden. wenn ich allerdings die fälle sehe, die hier in der bank vor die hunde gehen oder auch aktiengesellschaften ist das immer wegen zu wenig ek. und daraus resultiert dann aufgrund von hohen raten eine zahlungsunfähigkeit...

 

Deiner Argumentation kann ich nicht ganz folgen...es gibt sehr viele mittelständische Unternehmen, die gar keine AGs sind...und was ein Aktionär verlangt, wird noch lange nicht erfüllt, desweiteren muss man sich die Aktionärsstruktur genau ansehen, bevor man irgendwelche Rückschlüsse ziehen kann, denn es können vollkommen andere Prioritäten vorliegen.

 

Wenn man Schulden überhaupt machen will oder kann, kommt es darauf an wie der Investor oder die Bank die Bilanz analysiert, bevor man überhaupt FK aufnimmt.

 

Dies dürfte doch wohl klar sein.

 

Und da spielt die EKQ eine enorme Rolle, kein Investor will sich eine kranke Kuh ans Bein hängen.

 

 

das ist wiederum quatsch, eine aktie kaufen eben nicht alle leute mit einer zielrendite. viele viele leute kaufen einfach charts und wollen einfach dem trend folgen.

 

Räusper, wer bitte schön kauft Charts?

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Solange durch die Fremdkapitalquote nicht das Insolvenzrisiko signifikant steigt, kann man wirklich nicht pauschal sagen, welche Finanzierung nun besser oder schlechter ist. Im Einzelfall kann es natürlich anders aussehen, aber sowas wie eine allgemeingültige optimale Eigenkapitalquote (und sei es 100% EK) gibt es es schlicht nicht. Und das Pleite-Firmen am Ende kein EK mehr haben ist auch nicht so verwunderlich .... man sollte hier nur mit der Beurteilung von Ursache und Wirkung vorsichtig sein.

 

Abgesehen davon werden die Rechnungen immer von der "Aktivseite" bezahlt. Wenn das Unternehmen keine liquiden Mittel mehr bekommt, dann nutzt im Zweifelsfall auch die beste EK-Quote nichts mehr. Ansonsten vergleichbaren Unternehmen mit höherer EK-Quote mag es tendenziell leichter fallen, dann doch noch Kredite zu bekommen, aber eine Garantie gibt es hierfür letztendlich auch nicht .... außerdem würde das auch wieder die EK-Quote belasten. ;)

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Abgesehen davon werden die Rechnungen immer von der "Aktivseite" bezahlt.

 

Immer aus der Ertragsrechnung = Materialaufwand einschl. Bestandsveränderungen. Die "Finanzierung" der Aktiva erfolgt über die Passiva, also ohne Passiva keine Aktiva, die Kosten trägt die Erfolgsrechnung.

 

Wenn das Unternehmen keine liquiden Mittel mehr bekommt, dann nutzt im Zweifelsfall auch die beste EK-Quote nichts mehr.

 

Keine neue Passiva, keine neue Aktiva = unattraktiva Erfolgsrechnung. Who cares bei einer 100% EKQ?

 

Ansonsten vergleichbaren Unternehmen mit höherer EK-Quote mag es tendenziell leichter fallen, dann doch noch Kredite zu bekommen, aber eine Garantie gibt es hierfür letztendlich auch nicht .... außerdem würde das auch wieder die EK-Quote belasten.

 

Als alter Bankanalyst sage ich, wird jeder Kreditgeber eine Kapitaldienstfähigkeit ausrechen...und da heißt es immer, mal sehen, ob das der Cash Flow hergibt.

 

Sowas kennt ja jeder, wenn er sein neues Auto finanzieren will. Zusätzlich wird die Kreditvergabe wesentlich leichter fallen, wenn viel Substanz vorhanden ist.

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Drella
· bearbeitet von Profi
Und da spielt die EKQ eine enorme Rolle, kein Investor will sich eine kranke Kuh ans Bein hängen.

 

Stimmt. Keiner will ne kranke Kuh. Aber ne schlechte Eigenkapitalquote bedeutet nicht automatisch das es ne kranke Kuh ist.

 

Solange durch die Fremdkapitalquote nicht das Insolvenzrisiko signifikant steigt, kann man wirklich nicht pauschal sagen, welche Finanzierung nun besser oder schlechter ist. Im Einzelfall kann es natürlich anders aussehen, aber sowas wie eine allgemeingültige optimale Eigenkapitalquote (und sei es 100% EK) gibt es es schlicht nicht. Und das Pleite-Firmen am Ende kein EK mehr haben ist auch nicht so verwunderlich .... man sollte hier nur mit der Beurteilung von Ursache und Wirkung vorsichtig sein.

 

Und deshalb ist der dynamische Verschuldungsgrad oder das Gearing zur Analyse der finanziellen Stabilität besser.

 

Who cares bei einer 100% EKQ?

Das 100% EKQ nicht schlecht sind, da sind wir uns einig. Aber 20 % oder 30 % müssen nicht unbedingt "schlecht" bedeuten.

 

Als alter Bankanalyst sage ich, wird jeder Kreditgeber eine Kapitaldienstfähigkeit ausrechen...und da heißt es immer, mal sehen, ob das der Cash Flow hergibt.

Absolut. Das ist das wichtigste. Daher auch mein Vorschlag: Schulden vs. Free Cashflow = Sinnvolle Kennzahl

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Stimmt. Keiner will ne kranke Kuh. Aber ne schlechte Eigenkapitalquote bedeutet nicht automatisch das es ne kranke Kuh ist.

 

Ich sagte ja, wichtig ist, ob es sich um ein Produktions-, Dienstleistungs- oder Handelsunternehmen handelt - siehe Vorposting -...nicht kapitalintensive Firmen mit einer schönen Betriebsrentabilität kommen auch an ihr Geld.... :thumbsup:

 

Das 100% EKQ nicht schlecht sind, da sind wir uns einig. Aber 20 % oder 30 % müssen nicht unbedingt "schlecht" bedeuten.

 

20 - 30% sind sehr gut....und in Deutschen Landen im mittelständischen Bereich kaum anzufinden.

 

Daher auch mein Vorschlag: Schulden vs. Free Cashflow = Sinnvolle Kennzahl
:thumbsup:

 

Und deshalb ist der dynamische Verschuldungsgrad oder das Gearing zur Analyse der finanziellen Stabilität besser.
:thumbsup: ..und gucken, wie die Auftragsreichweite ist.....sowas kann "erfrischend" sein... ;)

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Drella
20 - 30% sind sehr gut....und in Deutschen Landen im mittelständischen Bereich kaum anzufinden.

:thumbsup:

Bei den meisten Unternehmen am Kapitalmarkt ist der Schnitt wohl höher als im Mittelstand.

Im Eventim Thread wurde wurde vor ein paar Tagen noch behauptet die Aktie sei wegen der EKQ von ca. 25 % schlecht. :lol:

Wie schon gesagt, ist Bullshit, da sehr solider Free CF und haufenweise NET Cash...

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Im Eventim Thread wurde wurde vor ein paar Tagen noch behauptet die Aktie sei wegen der EKQ von ca. 25 % schlecht

 

Zuviel Wein am Abend kann schon mal zu sowas führen......... ;)

 

Schön war für mich auch immer, wenn ich eine Konsolidierung durchgeführt hatte, und dann von der formellen EKQ manchmal nichts mehr übrig blieb....sodaß ich materiell zu einer Überschuldung kam...dann fehlte auch noch das Volltestat. :o ...und alle dachten, die hätten ein tolles EK. Für den Experten zählt sowieso nur das W-EK = wirtschaftliche EK - da plumpsen ja auch noch 50% der Pensionsrückstellungen mit rein usw.

 

Richtig schön ist bei GMBHs die Position "Forderungen geg. Gesellschafter" auf der Aktiva z.B. mit 100K und EK = 80K....und futsch ist die EKQ.

 

Grundsatz ist immer: Trau keiner Bilanz, die du nicht selbst gefälschst hast. :-

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Stairway

Tolle Diskussion :thumbsup: Ich selbst beachte die EKQ nicht, was nicht heisst, dass die Zahl irrelevant für mich wäre. Aber Gearing, Freecashflows und Branche des Unternehmens sind deutlich geeigneter zur Bewertung der Passivseite. Wenn diese Zahlen gut sind, ist die EKQ egal. Und wenn die Zahlen schlecht sind, ist die EKQ auch egal - denn dann ist das gesamte Unternehmen schlecht.

 

Außerdem spielen bei der EKQ noch viele andere Effekte mit rein, sodass hier auch Bilanzpolitisch viel gedreht werden kann.

 

Grüße

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Malvolio
Keine neue Passiva, keine neue Aktiva = unattraktiva Erfolgsrechnung. Who cares bei einer 100% EKQ?

 

Als alter Bankanalyst sage ich, wird jeder Kreditgeber eine Kapitaldienstfähigkeit ausrechen...und da heißt es immer, mal sehen, ob das der Cash Flow hergibt.

 

Sowas kennt ja jeder, wenn er sein neues Auto finanzieren will. Zusätzlich wird die Kreditvergabe wesentlich leichter fallen, wenn viel Substanz vorhanden ist.

 

Klar. Ich habe nur versucht anzudeuten, daß man zumindest theoretisch auch mit 100% EK-Quote pleite gehen kann, wenn man seine Rechnungen nicht mehr bezahlen kann und sonst nix zu bieten hat, was man versilbern oder beleihen könnte. Und das heutzutage ansonsten durchaus "solide" Unternehmer bei Engpässen keine Kredit mehr bekommen, soll ja auch schon vorgekommen sein. Da reicht manchmal schon aus Banksicht in der "falschen" Branche oder Region tätig zu sein.

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Sladdi
Klar. Ich habe nur versucht anzudeuten, daß man zumindest theoretisch auch mit 100% EK-Quote pleite gehen kann, wenn man seine Rechnungen nicht mehr bezahlen kann

 

Hi,

naja, bei 100% EKQ hat keiner mehr irgendwelche Forderungen an die Firma. Aber mit 99,999999% EKQ kann man schon pleite gehen...

 

Ich selber halte die EKQ-Quote (nach Abzug von Firmenwerten und Immateriellem Vermögen) für eine wichtige Kennzahl, weil sie hilft, unvorhergesehene Probleme abzufedern. Typische Fälle großer Schäden sind unerwartete Produkthaftungsklagen (Stichwort Asbest), fehlgeschlagene Projekte oder auch Enteignungen (wie z.B. in Venezuela). Wenn man wenig EK hat und auf einmal hohe Abschreibungen oder Rückstellungen bilden muß, wird man Schwierigkeiten haben, Kredit zu bekommen. Spätestens wenn die Lieferanten Vorkasse verlangen hilft einem auch ein normalerweise starker CF nichts mehr - dann ist man pleite. Als Faustregel habe ich, daß eine EKQ von 40% OK ist. Richtig gute Werte liegen meiner Meinung nach bei >60%.

Aber natürlich gilt, daß man sich nicht nur auf die eine Kennzahl versteifen darf, das Gesamtbild ist wichtig.

 

Gruß

Sladdi

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