Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Reigning Lorelai
· bearbeitet von waynehynes

Der Sinn dahinter ist folgender:

Die Nettoverschuldung zeigt dir an wie hoch deine Finanzverbindlichkeiten abzgl. liquider Mittel sind. Wie senkt man die Nettoverschuldung? In dem man die Kredite zurückzahlt. Die Frage ist nun: Kann das Unternehmen sie zurückzahlen? Wenn du z.B. den operativen Cashflow hernimmst bekommst du falsche Ergebnisse... Warum? Der operative Cashflow zeigt an was von deinem operativen Geschäft Geld in dein Unternehmen geflossen ist. Da sind aber die Ausgaben für Investitionen noch nicht berücksichtigt.

 

Der Freecashflow stellt da was aus deinem operativen Geschäft abzgl. Investitionen dem Unternehmen an Geld zur Verfügung steht (vom abgelaufenen Geschäftsjahr.) Dieses Geld kann eingesetzt werden um

  • Dividende zu zahlen
  • Aktienrückkäufe durchzuführen
  • Geld irgendwo anzulegen (Vorsicht ist auch schnell eine Investition) bzw. liquide halten
  • Schulden zurückzahlen.

 

Zahle ich Schulden zurück muss ich weniger Zinsen zahlen und damit entlaste ich meine GUV und steigere so meine Kreditwürdigkeit und gleichzeitig auch finanzielle Flexibiliät. Ganz abgesehen davon steigt natürlich auch das EPS da ja weniger Finanzaufwendungen anfallen.

 

Die Kennzahl zeigt an wie lange man bei der aktuellen Freecashflow-Situation brauchen würde um die Nettoverschuldung komplett auf 0 zu senken. Je höher die Kennzahl desto schlechter weil dann entweder

 

1) die Nettoschulden zu hoch sind

2) der Freecashflow zu schwach (kann am operativen und/oder investitioncashflow liegen)

3) Kombination aus 1) und 2) was am tödlichsten wäre

 

Der Umsatz ist natürlich noch weniger ein Gradmesser um anzeigen zu können wie schnell man Schulden zurückführen könnte. Letztendlich ist die Kennzahl ein Gradmesser um genau eben zu durchleuchten wie sich die Punkte 1) - 3) darstellen. Eine niedrige Kennzahl alleine reicht aber nicht weil man schon noch schauen muss wie diese Kennzahl zu Stande kommt. So kann z.B. ein Unternehmen mit niedrigerer Verschuldung trotzdem eine schwache Freecashflowentwicklung haben. Die Kennzahl sieht dann zwar gut aus aber das Ergebnis ist nicht zufriedenstellend.

 

Freundlicher Gruß

 

W.Hynes

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Drella
· bearbeitet von Profi

ok. ist klar. danke :)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Stairway

Du solltest ein Lehrbuch schreiben, so versteht man es echt perfekt und vergisst es auch nimmer! :thumbsup:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Carlos
Du solltest ein Lehrbuch schreiben, so versteht man es echt perfekt und vergisst es auch nimmer! :thumbsup:

 

Dieser Kommentar ist mit Sicherheit an Wayne's Adresse gerichtet, und dem kann ich nur beipflichten! Wer gratis solch ein Wissen der Community der Verfügung stellt der gehört geehrt! Mindestens das "Verdienstkreuz des Wertpapierforums am Goldenen Bande"... :thumbsup:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
OVERMIND

vllt für manche interessant, ich find die seite super, vorallem mit den Spreadsheets rumzuspielen macht freude :)

Ein fähiger Mann, wie ich denke.

 

Damodaran

 

einige kennen die seite vllt noch nicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Wave XXL

mich würde mal interessieren, warum die EKR eg so wichtig ist?

 

in meinem System benutze ich sie aktuell noch nicht....hab schon viele Artikel jetzt über die EKR gelesen, aber ein richtig gutes Argument dafür habe ich noch nicht gefunden....Wenn man sich GKR und KBV anschaut (meinetwegen noch EKQ), wofür braucht man dann noch die EKR??

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
caspar

gute artikel? her mit den links!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Stairway
mich würde mal interessieren, warum die EKR eg so wichtig ist?

 

in meinem System benutze ich sie aktuell noch nicht....hab schon viele Artikel jetzt über die EKR gelesen, aber ein richtig gutes Argument dafür habe ich noch nicht gefunden....Wenn man sich GKR und KBV anschaut (meinetwegen noch EKQ), wofür braucht man dann noch die EKR??

 

Ich würde sagen, da sie einfach von nicht per Laverage gepusht werden kann. Ich finde an der EKR sieht man viel besser wie gut das Unternehmen wirklich ist, solange man nach soliden Unternehmen sucht, wer natürlich auf Unternehmen aus ist, die über kurze Zeiten gute Ergebnisse liefern, dem kann der Verschuldungsgrad (und eben damit der Leverage Effekt) egal sein, aber ich denke da man hier schon auf Value-Aktien abzielt ist die EKR enorm wichtig. Außerdem ist sie der erste Gradmesser wie sich das Eigenkapital (besser auf Englisch "SHAREHOLDER`S EQUITY) verändert und darum geht es ja!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Wave XXL

naja gute artikel sehen vlt anders aus^^ aber hab hier im forum gesucht und halt über google....

 

diese artikel waren in einem thread über die EKR von toni verlinkt:

 

 

http://www.aktien-anlage.de/Bewertung08.htm

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Eigenkapitalrendite

 

http://www.anleger-lexikon.de/wissen/eigenkapitalrendite.php

 

http://www.anleger-lexikon.de/wissen/eigenkapital.php

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Drella

auch bei diesem thema kann man nur eins empfehlen: buffetology.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Wave XXL
Ich würde sagen, da sie einfach von nicht per Laverage gepusht werden kann. Ich finde an der EKR sieht man viel besser wie gut das Unternehmen wirklich ist, solange man nach soliden Unternehmen sucht, wer natürlich auf Unternehmen aus ist, die über kurze Zeiten gute Ergebnisse liefern, dem kann der Verschuldungsgrad (und eben damit der Leverage Effekt) egal sein, aber ich denke da man hier schon auf Value-Aktien abzielt ist die EKR enorm wichtig. Außerdem ist sie der erste Gradmesser wie sich das Eigenkapital (besser auf Englisch "SHAREHOLDER`S EQUITY) verändert und darum geht es ja!

 

mag sein, dass ich das noch nicht so ganz durchdrungen habe, deshalb nochmal die fragen nach deiner antwort etwas spezifischer:

 

leverage-effekt: mal angenommen, ein unternehmen HÄTTE ewig eine gkr besser als die fremdkapitalkosten - dann wäre es ja positiv wenn sie sich immer weiter verschulden - das problem kommt ja im prinzip nur auf, wenn irwann die GKR soweit fällt, dass man in Prozent mehr für die Fremdkapitalzinsen abdrücken muss, als reinkommt....als value-investor geht man doch sowieso davon aus, dass die gkr über den fremdkapitalzinsen liegt - angenommen, die GKR würde dementsprechend weit fallen, bzw das Unternehmen würde sogar Verlust einfahren, dann hätte es natürlich ein Riesenproblem an der Backe, weil man für einen riesigen Schuldenberg die Zinsen abbezahlen muss - aber als Value-Investor würde man das Unternehmen aufgrund der schlechten GKR ja sowieso verkaufen, also kann es einem ja eg egal sein, wie das Unternehmen die Probleme in den Griff bekommt (vorausgesetzt es gibt überhaupt Unternehmen, die das in so einer krassen Weise handhaben) - ist die Überlegung richtig? wenn nicht dann korrigiert mich bitte

 

und warum ist die EKR der gradmesser für die veränderung des Eigenkapitals??

 

die EKQ oder ganz einfach das Wachstum des Eigenkapitals, ist IMO gradmesser für die veränderung des eigenkapitals.....die EKR kann ja auch steigen, weil das Unternehmen einfach Stellen abgebaut hat etc - am Eigenkapital muss sich da ja nichts ändern....

 

sry wenn ich da falsche ansichten habe.....deshalb ja meine posts :)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Stairway
die EKQ oder ganz einfach das Wachstum des Eigenkapitals, ist IMO gradmesser für die veränderung des eigenkapitals.....die EKR kann ja auch steigen, weil das Unternehmen einfach Stellen abgebaut hat etc - am Eigenkapital muss sich da ja nichts ändern....

 

Da finde ich wichtig was Wikipedia sagt:

 

Durch die Aufnahme von Fremdkapital und die gleichzeitige Senkung des Anteils an Eigenkapital wird der Divisor verkleinert und die Eigenkapitalrentabilität kann gesteigert werden, so lange die Fremdkapitalzinsen (abzüglich des in der Regel vorhandenen Tax Shield) unterhalb der Gesamtkapitalrentabilität liegen. Dieser Hebeleffekt (Leverage-Effekt) zeigt die fehlende Finanzneutralität dieser Kennzahl auf und schränkt ihre Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Unternehmen ein.

 

Solange also nicht sonderlich neues Fremdkapital dazukommt und das Eigenkapital gesenkt wird, finde ich, ist die EKR ein guter Gradmesser. Ansonsten natürlich nicht. Man korregiere mich falls da irgendwo ein Fehler ist.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Wave XXL
Solange also nicht sonderlich neues Fremdkapital dazukommt und das Eigenkapital gesenkt wird, finde ich, ist die EKR ein guter Gradmesser. Ansonsten natürlich nicht. Man korregiere mich falls da irgendwo ein Fehler ist.

 

also darf die EKR deiner Meinung nach ja erst angewandt werden, wenn man schon ein paar Value-Werte rausselektiert hat, bei denen die Verschuldung gleichbleibt bzw nicht existiert und das Eigenkapital wächst....Wayne verwendet sie aber ja direkt in seinem Scoresystem....

 

Im Prinzip hast du ja mit deinem Versuch diese neue Kennzahl zu konstruieren, genau das gleiche Problem auch erkannt: Die EKR ist einfach viel zu abhängig von der EKQ....

 

Ich finde die GKR viel besser, um die wahre Profitabilität zu messen, aber ich lass mich da gerne vom Gegenteil überzeugen....

 

Durch die Aufnahme von Fremdkapital und die gleichzeitige Senkung des Anteils an Eigenkapital wird der Divisor verkleinert und die Eigenkapitalrentabilität kann gesteigert werden

 

kann mir das jmd erklären? nur weil das Eigenkapital prozentual am GK sinkt, wird doch die EKR bei gleichem Gewinn nicht zwangsläufig größer, oder? Das EK kann ja absolut wachsen und prozentual am GK sinken....

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast240123
Damodaran

 

einige kennen die seite vllt noch nicht.

 

Damodaran ist wirklich Kult. Auf seinen Seiten gibt es meines Wissens auch einige unterhaltsame Video-Vorlesungen. Einen solch´lockeren Prof. hätte ich mir damals auch gewünscht. :thumbsup:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Reigning Lorelai
· bearbeitet von waynehynes
aber als Value-Investor würde man das Unternehmen aufgrund der schlechten GKR ja sowieso verkaufen, also kann es einem ja eg egal sein, wie das Unternehmen die Probleme in den Griff bekommt (vorausgesetzt es gibt überhaupt Unternehmen, die das in so einer krassen Weise handhaben) - ist die Überlegung richtig? wenn nicht dann korrigiert mich bitte

 

ein Value Investor hat in der Regel keine Aktie die die Verschuldung zu hoch treibt um genau vor solchen Effekten geschützt zu sein. Des Weiteren kann die GKR ja z.B. bei 20% liegen und die FKZ bei 10%. Steigt die Verschuldung immer weiter steigt auch der Fremdkapitalzins w/ schlechterer Bonität. Das ist wie wenn du in die Bank gehst als Privatperson:

 

1) Du hast keine Schulden dann bekommst du leichter nen Kredit bei gleichen Voraussetzungen wie wenn du

2) Schon viele Schulden hast. Kriegst du den Kredit wird dieser auf jedenfall teurer sein bzw. eben höhere Zinsbelastungen mit sich bringen.

 

Von daher würde sich die FKZ erhöhen und gleichzeitig den Gewinn belasten. Gleichzeitig musst du noch eine Ecke weiter denken. Du erhöhst durch neue Schuldenaufnahme ja auch dein Gesamtkapital. Das heißt das Gesamtkapital steigt und dein Gewinn wird belastet durch höhere Zinsaufwendungen. --> zwei Faktoren die die GKR dann belasten. Ein Valueinvestor achtet daher auf alle Bereiche nämlich:

  • EKQ darf nicht zu niedrig sein um flexibel zu sein für Übernahmen aber auch um schwierige Situationen überstehen zu können.
  • EKR Wie verzinst sich das eingesetzte Kapital und nach wie viel Jahren hat man sein eingesetztes Kapital wieder reingeholt
  • GKR wie ist die effektive Verzinsung des gesamten Unternehmens.

Alle 3 gehören zusammen in eine einheitliche, umfangreiche Betrachtung. Aus 2 oder gar nur einer der 3 Kennzahlen kannst du nie alle Informationen ziehen um zu bewerten ob das Unternehmen sinnvoll und gesund wirtschaftet.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Jose Mourinho

Wayne, kurze Zwischenfrage.

 

Ich habe mal gelernt das man einen Leverage Faktor berechnen kann, der sich aus EKR / GKR ergibt.

 

Inwieweit kennst du diese Kennzahl und setzt du sie auch ein?

 

In diesem Zusammenhang möchte ich auch mal gerne in Erfahrung bringen warum der Leverage Faktor bei der Bilanzierung nach HGB beim Beispiel K+S deutlich höher ist als bei der Bilanzierung nach IFRS?

 

Ich komme bei K+S nach HGB auf einen Leverage Faktor zwischen 2,0 und 2,5 und nach der Umstellung auf IFRS auf eine L-Faktor von durchschnittlich 1,4 (letzte 4 GJ).

 

Oute mich jetzt auch mal als "dummer" Controller..... :rolleyes:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Stairway
also darf die EKR deiner Meinung nach ja erst angewandt werden, wenn man schon ein paar Value-Werte rausselektiert hat, bei denen die Verschuldung gleichbleibt bzw nicht existiert und das Eigenkapital wächst....Wayne verwendet sie aber ja direkt in seinem Scoresystem....

 

Im Prinzip hast du ja mit deinem Versuch diese neue Kennzahl zu konstruieren, genau das gleiche Problem auch erkannt: Die EKR ist einfach viel zu abhängig von der EKQ....

 

Zum ersten Teil: Nein

Zum zweiten Teil: Ja

 

Es ist einfach so, wenn ein Unternehmen eine gringe EKQ hat, dann schau ich sie mir garnicht näher an. Den Rest hat ja Wayne nun erklärt, wenn noch was ist per Icq, damit wir den schönen Thread nicht zuspammen.

 

mfg

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Wave XXL

ok deine beispiele mit der erhöhung der FKZ verstehe ich....auch was alles die GKR belastet ist mir klar....aber meine Frage ist ja eben: Wenn es ein Unternehmen schafft, trotz steigender FKZ, trotz immer weiter steigendem GK einfach eine wachsende GKR zu haben, wozu brauch ich dann noch die EKR??

 

als Aktionär kann mir es doch eg egal sein, ob das Unternehmen den Gewinn aus meinem Geld (Shareholders Equity) oder aus Fremdkapital erwirtschaften - solange die GKR steigt....

 

Wenn das Unternehmen das GK stark steigert und der Gewinn da nicht mithalten kann, dann wird die GKR sinken und das Unternehmen landet bei mir sowieso nicht auf den vorderen Plätzen - also wozu dann noch die EKR? Nehmen wir an das Eigenkapital wird stark gesteiger, es wurden keine neuen Schulden aufgenommen - GK erhöht sich, aber prozentual nicht so stark wie das EK ----> Je nachdem wie sich der Gewinn entwickelt (sagen wir mal er entwickelt sich prozentual so gut wie das GK) dann würde die GKR gleich bleiben, die EKR aber sinken....ergibt für mich keinen sinn, warum man das beachten sollte....im Prinzip wird ja dadurch der Fakt, dass das EK gesteigert wurde bestraft - ich versteh eben nicht ganz, warum man zwischen zwei "Geldtöpfen" unterscheiden soll, wenn sich das Unternehmen die FKZ leisten kann.....

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fenris

[*]EKQ darf nicht zu hoch sein um flexibel zu sein für Übernahmen aber auch um schwierige Situationen überstehen zu können.

Meinst du nicht die FKQ?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Reigning Lorelai
· bearbeitet von waynehynes
Wayne, kurze Zwischenfrage.

 

Ich habe mal gelernt das man einen Leverage Faktor berechnen kann, der sich aus EKR / GKR ergibt.

 

Inwieweit kennst du diese Kennzahl und setzt du sie auch ein?

Meinst du die Kennzahl

 

Rendite gesamt = Rendite der Anlage + FKQ/EKQ * (Rendite der Anlage - FKZ) --> (weiß jetzt die Abkürzungen für die einzelnen Formeln nicht auswendig)?

 

Wenn du diese meinst: Setze ich eigentlich nicht ein. Begründung einfach deshalb weil ich eine absichtliche höhere Verschuldung um damit einen Hebel einzusetzen nicht gut finde. Der Schuß kann nach hinten los gehen und kann im kleinen Rahmen sicherlich Sinn machen. Fängt mein Unternehmen aber an dies im großen Stil umzusetzen werden viele meiner Bewertungskritierien bzgl. Bilanz nicht mehr erfüllt und die Aktie ist uninteressant. Vereinzelt kann das natürlich Sinn machen aber als langfristiger Investor bin ich nicht daran interessiert den letzten und allerletzten Cent Ertrag aus einem Unternehmen herauszupressen. Der Leverage-Effect suggeriert in meinen Augen ein sicheres Geschäft weil die EKR damit gesteigert werden kann aber letztendlich gibt es keinen Free-Lunch. Ein Einbruch beim Cashflow - der nicht mit der Ertragslage zu tun haben muss - oder stark steigende Zinsen können das ganze ganz schön unangenehm machen. Ich mag es nicht wenn Leute den Leverage immer darstellen als sei das ein risikoloses Geschäft. Das geht zweimal gut.. vielleicht auch 3x.. Aber dann halt beim vierten mal nicht mehr und dann ist schnell viel Kapital verbrannt.

 

Wie schon angedeutet spielen auch extere Faktoren eine Rolle wie z.B. Zinsentwicklung und auch hier kann man sich ja wieder mit Swaps und etc. absichern aber auch das ist doch nicht sicher. Es gibt wirklich Leute die stellen Modelle auf, dass man sich gegen das und das noch so und so absichern kann und das alles so kombiniert ist miteinander dass man nicht verlieren kann (geht auch wieder in Richtung Markowitz)... Solche Menschen bezeichne ich wirklich nur als "Blinde Fachidioten".

 

In diesem Zusammenhang möchte ich auch mal gerne in Erfahrung bringen warum der Leverage Faktor bei der Bilanzierung nach HGB beim Beispiel K+S deutlich höher ist als bei der Bilanzierung nach IFRS?
Verstehe die Frage nicht ganz... Konkretes Beispiel bitte... wird aber darauf rauslaufen dass ich mir das genau anschauen muss.

 

Meinst du nicht die FKQ?

doppelter Dreher. Fehler jetzt korrigiert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bienenkorb
Meinst du die Kennzahl

 

Rendite gesamt = Rendite der Anlage + FKQ/EKQ * (Rendite der Anlage - FKZ) --> (weiß jetzt die Abkürzungen für die einzelnen Formeln nicht auswendig)?

 

Wenn du diese meinst: Setze ich eigentlich nicht ein. Begründung einfach deshalb weil ich eine absichtliche höhere Verschuldung um damit einen Hebel einzusetzen nicht gut finde. Der Schuß kann nach hinten los gehen und kann im kleinen Rahmen sicherlich Sinn machen. Fängt mein Unternehmen aber an dies im großen Stil umzusetzen werden viele meiner Bewertungskritierien bzgl. Bilanz nicht mehr erfüllt und die Aktie ist uninteressant. Vereinzelt kann das natürlich Sinn machen aber als langfristiger Investor bin ich nicht daran interessiert den letzten und allerletzten Cent Ertrag aus einem Unternehmen herauszupressen. Der Leverage-Effect suggeriert in meinen Augen ein sicheres Geschäft weil die EKR damit gesteigert werden kann aber letztendlich gibt es keinen Free-Lunch. Ein Einbruch beim Cashflow - der nicht mit der Ertragslage zu tun haben muss - oder stark steigende Zinsen können das ganze ganz schön unangenehm machen. Ich mag es nicht wenn Leute den Leverage immer darstellen als sei das ein risikoloses Geschäft. Das geht zweimal gut.. vielleicht auch 3x.. Aber dann halt beim vierten mal nicht mehr und dann ist schnell viel Kapital verbrannt.

 

Wie schon angedeutet spielen auch extere Faktoren eine Rolle wie z.B. Zinsentwicklung und auch hier kann man sich ja wieder mit Swaps und etc. absichern aber auch das ist doch nicht sicher. Es gibt wirklich Leute die stellen Modelle auf, dass man sich gegen das und das noch so und so absichern kann und das alles so kombiniert ist miteinander dass man nicht verlieren kann (geht auch wieder in Richtung Markowitz)... Solche Menschen bezeichne ich wirklich nur als "Blinde Fachidioten".

 

Verstehe die Frage nicht ganz... Konkretes Beispiel bitte... wird aber darauf rauslaufen dass ich mir das genau anschauen muss.

 

 

doppelter Dreher. Fehler jetzt korrigiert.

 

 

Die Formel lautet:

 

Rgesamt = Rek+(Rek-i)*FK/EK

 

mit Rek = Eigenkapitalrendite

und i = Fremdkapitalzins.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fenris

Zum Thema leverage:d

"if you are smart enough, you don't need leverage and if you aren't smart enough, you really don't need leverage." Buffett :D

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Jose Mourinho
· bearbeitet von Chris1975_bayern
Meinst du die Kennzahl

 

Rendite gesamt = Rendite der Anlage + FKQ/EKQ * (Rendite der Anlage - FKZ) --> (weiß jetzt die Abkürzungen für die einzelnen Formeln nicht auswendig)?

 

Wenn du diese meinst: Setze ich eigentlich nicht ein. Begründung einfach deshalb weil ich eine absichtliche höhere Verschuldung um damit einen Hebel einzusetzen nicht gut finde. Der Schuß kann nach hinten los gehen und kann im kleinen Rahmen sicherlich Sinn machen. Fängt mein Unternehmen aber an dies im großen Stil umzusetzen werden viele meiner Bewertungskritierien bzgl. Bilanz nicht mehr erfüllt und die Aktie ist uninteressant. Vereinzelt kann das natürlich Sinn machen aber als langfristiger Investor bin ich nicht daran interessiert den letzten und allerletzten Cent Ertrag aus einem Unternehmen herauszupressen. Der Leverage-Effect suggeriert in meinen Augen ein sicheres Geschäft weil die EKR damit gesteigert werden kann aber letztendlich gibt es keinen Free-Lunch. Ein Einbruch beim Cashflow - der nicht mit der Ertragslage zu tun haben muss - oder stark steigende Zinsen können das ganze ganz schön unangenehm machen. Ich mag es nicht wenn Leute den Leverage immer darstellen als sei das ein risikoloses Geschäft. Das geht zweimal gut.. vielleicht auch 3x.. Aber dann halt beim vierten mal nicht mehr und dann ist schnell viel Kapital verbrannt.

 

Wie schon angedeutet spielen auch extere Faktoren eine Rolle wie z.B. Zinsentwicklung und auch hier kann man sich ja wieder mit Swaps und etc. absichern aber auch das ist doch nicht sicher. Es gibt wirklich Leute die stellen Modelle auf, dass man sich gegen das und das noch so und so absichern kann und das alles so kombiniert ist miteinander dass man nicht verlieren kann (geht auch wieder in Richtung Markowitz)... Solche Menschen bezeichne ich wirklich nur als "Blinde Fachidioten".

 

Die Finanzierung von Investitionen mit Fremdkapital erhöht die Eigenkapitalrentabilität,sofern die Investitionen eine Gesamtrentabilität erwirtschaften, die über den zu zahlenden Fremdkapitalzinsen liegt. Dieser Effekt wird als Leverage-Effekt bezeichnet. Die zunehmende Verschuldung des Unternehmens durch den Einsatz von Fremdkapital wirkt wie ein Hebel auf die Rentabilität des eingesetzten Eigenkapitals. Der Leverage-Faktor beschreibt also die „Hebelwirkung“ der Kapitalkosten gegenüber der Gesamtkapitalrentabilität. D.h., sind die Kapitalkosten im Verhältnis zur Gesamtkapitalrentabilität niedrig, so steigt die Eigenkapitalrentabilität und damit i.d.R auf eine Zahl >1. Dies ist z.B. für Boomzeiten prägend, wenn mit einem hohen FK-Anteil die Ertragskraft eines Unternehmens steigt. Ein hoher FK- Anteil birgt jedoch die Gefahr, dass bei sinkenden Gewinnen durch den Fixkostenanteil der Zinsen, der Wert der EK-Rentabilität < 1 oder negativ wird. D.h. u.a., dass die Zinsen nicht mehr erwirtschaftet werden.

 

Kennzahl so wie ich sie kenne:

Leverage-Faktor = Eigenkapitalrendite / Gesamtkapitalrendite

 

Bienenkorb, danke für den Tip!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Stairway
Hi Dork (suboptimaler Nickname),

 

naja HGB ist wirklich uralt. Heute zählt bei Aktienunternehmen IFRS und US-Gaap von daher kann man sich auf das HGB gerade was Wertansatz angeht nur schwer verlassen.

Was ist nun aber immaterielles Vermögen? Eigentlich alles was nicht anfassbar ist wie z.B.

 

  • Konzessionen
  • gewerbliche Schutzrechte
  • Lizenzen
  • Firmenwerte
  • Patente
  • geleistete Anzahlungen
  • Warenzeichen
  • Markenrechte (Coca Cola, Microsoft)

 

Es können erhebliche Werte in immateriellen Gütern stecken. Die Frage ist halt immer wie werthaltig das ganze dann auch wirklich ist. Das gilt es herauszufinden. Von daher glaub ich hast du es korrekt verstanden.

 

Gruß

W.Hynes

 

Ich habe hier nochmal eine Frage, bin da ehr auf der Suche nach ner Fausregel:

 

Also wenn man für die KBV Berechnung vom Buchwert den Goodwill abzieht finde ich das nachvollziehbar, aber müsste man nicht bei Unternehmen die unglaublich auf den Markennamen und was damit zusammenhängt angewiesen sind wie z.B. Tiffany &. Co den Goodwill stehen lassen oder nur einen Teil davon abziehen ? Denn ich finde, dass es eben viele markenstarke Unternehmen gibt, bei denen das immaterielle zur Substanz beiträgt.

 

mfg Stairway

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Toni
Also wenn man für die KBV Berechnung vom Buchwert den Goodwill abzieht finde ich das nachvollziehbar, aber müsste man nicht bei Unternehmen die unglaublich auf den Markennamen und was damit zusammenhängt angewiesen sind wie z.B. Tiffany &. Co den Goodwill stehen lassen oder nur einen Teil davon abziehen ? Denn ich finde, dass es eben viele markenstarke Unternehmen gibt, bei denen das immaterielle zur Substanz beiträgt.

Ja, eigentlich müsste man das. Aber wie willst Du den Teil des Goodwills bestimmen,

den Du abziehen willst? Da kann man IMO keine Faustregel machen. Im Endeffekt

ist genau dieser Bereich ein Beispiel dafür, dass man viel Erfahrung braucht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...