Reigning Lorelai August 11, 2008 Typische Datenanbieter sind hier Reuters und Bloomberg die Daten liefern. Hier hast du eine Präsentation auf Deutsch in der Frank Lingohr seine Vorgehensweise erklärt. http://www.lingohr.de/index.php?id=1 Gruß RL Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
senor_velasco August 11, 2008 Ich hätte da noch eine Frage wenn jemand kurz Zeit hat (meine WACC Frage hat sich mittlerweile geklärt): Wie rechne ich jetzt genau das Capital Employed aus? Finde da immer unterschiedliche Formeln... ich habe jetzt verwendet: Eigenkapital incl. Minderheitsanteile + kfr und lfr Finanzverbindlichkeiten - Kassenbestand incl. liquide Mittel - Wertpapiere (WP des UV oder des AV??????) Ist das halbwegs richtig?? Vielen Dank... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai August 11, 2008 Eigenkapital incl. Minderheitsanteile + kfr und lfr Finanzverbindlichkeiten - Kassenbestand incl. liquide Mittel - Wertpapiere (WP des UV oder des AV??????) Gibt es ne Antwort die du akzeptierst wie z.B. Capital Employed ist ein Schmarn weil es eben genau 1000 verschiedene Definitionen gibt? Es kommt manchmal so vor als ob Unternehmen sich das genau so hindrehen damit die eigenen Zahlen gut aussehen. Letztendlich ist das ROCE nur wieder eine Kennzahl um sich Rechnungen entsprechend hindrehen zu können. Interessiert dich aber auch nicht weil du eh nur die Antwort auf deine Frage haben willst und am Ende das sowieso so durchziehst --> hier die Antwort: Ich selber nutze den ROCE aus genau diesen Gründen nicht. Aus der Theorie kann ich dir aber sagen, dass das Capital employed offiziell das verzinsliche Eigen- und Fremdkapital darstellt. Daher musst du von der Bilanzsumme die Pensionsrückstellungen und nicht verzinslichen Bilanzpositionen abziehen. Da es sich bei Wertpapieren des Anlagevermögens offiziell um "nachhaltige" Investments handelt würde ich diese nicht abziehen. Gruß Reigning Lorelai Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
georgewood August 12, 2008 Jetzt lad ich euch mal meine Datei mit den Erklärungen einiger Kennzahlen hoch. Vielleicht sind ja neue dabei. Kennzahlen_der_Fundamentalanalyse.doc Meine Excel Datei zur Auswertung gibts hier. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
senor_velasco August 15, 2008 Noch eine Frage: Wo bekomme ich Betas von österreichischen und Schweizer Unternehmen her? Erfährt man das an der Börse wo die Aktien gelistet sind oder gibt es da irgendwelche Publikationen? Leider sind die österreichischen Unternehmen teilweise recht klein, daher ist es schwer zu Infos zu kommen.. Vielen Dank! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway August 17, 2008 Noch eine Frage: Wo bekomme ich Betas von österreichischen und Schweizer Unternehmen her?Erfährt man das an der Börse wo die Aktien gelistet sind oder gibt es da irgendwelche Publikationen? Leider sind die österreichischen Unternehmen teilweise recht klein, daher ist es schwer zu Infos zu kommen.. Vielen Dank! "Now, if the stock had declined even further to a price that made the valuation $40m instead of $80m, its beta would have been greater. And to people who think beta measures risk, the cheaper price would have made it look riskier. This is truly Alice in Wonderland. I have never been able to figure out why its riskier to buy $400m worth of properties for $40m than $80m." Warren E. Buffett Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai August 18, 2008 Hatte Schlafmuetze da nicht mal was zu dem Thema gepostet gehabt? Wurde das rausgenommen w/ Datenschutz? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine August 18, 2008 Hatte Schlafmuetze da nicht mal was zu dem Thema gepostet gehabt? Wurde das rausgenommen w/ Datenschutz? Schlafmütze hatte gebeten den Part der Diskussion in einen eigenen Thread auszulagern, da aus seiner Sicht OT --> Betawerte von Aktien Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai August 18, 2008 achso... dachte da dätte es Probleme gegeben w Veröffentlichung... dann ist ja gut Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Investor-X August 23, 2008 Hallo, ich stelle mir gerade die Frage wie zuverlässig die Kennzahl "Dynamischer Verschuldungsgrad" ist. Sind hier überhaupt die Fremdkapitalzinsen mit einberechnet? Im Cashflow sind die Fremdkapitalzinsen doch nicht enthalten oder? Und die Fremdkapitalzisen müssen doch auch erst bezahlt werden. Von daher kann man doch garnicht ausrechnen wie lange es dauern würde bis das Unternehmen schuldenfrei wäre, da die Fremdkapitalzinsen oft schon einen großen Teil des Cashflows verbrauchen? Gruß Max Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai August 23, 2008 definiere mal was du unter "dynamischer Verschuldungsgrad" verstehst dann kann ich dir konkreter darauf antworten. In der Wissenschaft gibt es leider mehrere Bezeichnungen für jede Kennzahl Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Investor-X August 23, 2008 definiere mal was du unter "dynamischer Verschuldungsgrad" verstehst dann kann ich dir konkreter darauf antworten. In der Wissenschaft gibt es leider mehrere Bezeichnungen für jede Kennzahl Ich meine damit, wie lange ein Unternehmen in Jahren braucht, um völlig schuldenfrei zu sein. Die Kennzahl wird folgendermaßen gebildet: Fremdkapital-flüssige Mittel/Cashflow Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai August 23, 2008 Ich meine damit, wie lange ein Unternehmen in Jahren braucht, um völlig schuldenfrei zu sein. Die Kennzahl wird folgendermaßen gebildet: Fremdkapital-flüssige Mittel/Cashflow Deine Bedenken bzgl. der Kennzahl sind berechtigt zumal diese Art und Weise nur sehr begrenzte Aussagekraft hätte, da man Fremdkapital nie auf 0 zurückführen kann. Die Frage ist welchen Cashflow man berechnet. Wenn dann sollte man den Free-Cashflow nehmen. Also die liquiden Mittel die dem Unternehmen aus dem operativen Geschäft nach Investitionen noch zur Verfügung stehen. Dieser Freecashflow steht normalerweise für Dividendenzahlungen und Schuldentilgung zur Verfügung. Selbstverständlich hast du Recht dass es nur eine theoretische Kennzahl ist. Diese soll - wie viele andere Kennzahlen auch - dazu dienen eine Orientierung zu geben wie stark der Cashflow ist im Verhältnis zur Verschuldung. Je niedriger desto besser. Ich kenne die Kennzahl etwas anders: Nämlich "Nettoverschuldung / Freecashflow". Vorteil: Es werden nur die verzinslichen Schulden - liquide Mittel gerechnet und das Ergebnis wird ins Verhältnis gesetzt zum Freecashflow (siehe oben) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Investor-X August 24, 2008 Okay vielen Dank. Du hast mir sehr weitergeholfen. Ich hätte allerdings noch eine Frage. Wird der operative Cashflow aus dem EBIT oder aus dem Jahresüberschuss gebildet? Bei Henkel habe ich gesehen, dass das EBIT genommen wurde. Bei E.ON wiederum wurde der Jahresüberschuss genommen. Was ist richtig oder gibt es da keine Regelung? Max Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai August 24, 2008 Okay vielen Dank. Du hast mir sehr weitergeholfen. Ich hätte allerdings noch eine Frage.Wird der operative Cashflow aus dem EBIT oder aus dem Jahresüberschuss gebildet? Bei Henkel habe ich gesehen, dass das EBIT genommen wurde. Bei E.ON wiederum wurde der Jahresüberschuss genommen. Was ist richtig oder gibt es da keine Regelung? Max viele Wege führen nach Rom. Hier findest du einige Informationen über den Cashflow selbst: http://www.wirtschaftslexikon24.net/d/cash...w/cash-flow.htm aber auch im Wikipedia findest du viele schöne Informationen http://de.wikipedia.org/wiki/Cash_Flow#Die...tlungsmethode_2 Ist leichter wenn ich den Link poste als hier alles runter abzuschreiben. Gruß Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mitch August 25, 2008 Wie ist Hybridkapital bei der Berechnung des Buchwertes einzustufen? Kurze Definition: Hybrides Kapital oder Hybridkapital wird durch die Ausgabe von Genussscheinen oder nachrangigen Anleihen gebildet. Es zählt ab einer Laufzeit von fünf Jahren zu den Eigenmitteln. Hybridkapital ist also eigentlich Fremdkapital, das aber eigenkapitalähnliche Eigenschaften besitzt. M.E. müsste man dieses bei der Berechnung des Buchwertes vom Eigenkapital abziehen. Wie seht Ihr das? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast240123 August 25, 2008 Hi Mitch, in aller Regel führt das Bestehen eines ordentlichen Kündigungsrechts nach IFRS dazu, dass stille Beteiligungen, Genussscheine, Rangrücktrittsdarlehen und kapitalersetzende Gesellschafterdarlehen bereits als Schulden ausgewiesen werden müssen und somit den Buchwert des Eigenkapitals nicht verändern. Dementsprechend ist keine bilanzanalytische Bereinigung vom EK ins FK vorzunehmen. Lediglich bei HGB-Abschlüssen bestünde die Möglichkeit - sofern gewisse Voraussetzungen kumulativ erfüllt sind - Genussscheinkapital im Eigenkapital auszuweisen. HGB Konzernabschlüsse findet man m. W. nur noch im Freiverkehr. Gruß Schlafmuetze Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Investor-X August 25, 2008 viele Wege führen nach Rom. Hier findest du einige Informationen über den Cashflow selbst: http://www.wirtschaftslexikon24.net/d/cash...w/cash-flow.htm aber auch im Wikipedia findest du viele schöne Informationen http://de.wikipedia.org/wiki/Cash_Flow#Die...tlungsmethode_2 Ist leichter wenn ich den Link poste als hier alles runter abzuschreiben. Gruß Ich habe mir die Links alle durchgelesen und nachgedacht. Allerdings habe ich noch keine richtige Erklärung zu meiner Frage gefunden. Vielleicht habe ich mich auch ein bisschen unverständlich ausgedrückt. Ich hoffe mit Bildern kann man besser verstehen, was ich meine: Henkel Kapitalflussrechnung In der Kapitalflussrechnung von Henkel sieht man, dass das EBIT zum berechnen des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit genommen wurde. Die Zinsausgaben wurden erst später verwendet, gehen also nicht in die Berchnung des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit ein. E.ON Kapitalflussrechnung Hier sieht man, dass der Konzernüberschuss für die Berechnung des Cashflows aus der Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten (operativer Cashflow) verwendet wurde. Da im Konzernüberschuss schon die Zinsausgaben drinnen sind, sind die auch schon im operativen Cashflow mit eingerechnet. Jetzt finde ich, kann man diese beiden Cashflows doch überhaupt nicht vergleichen, da die Zinsausgaben einmal von Anfang an mitberechnet wurden(E.ON) und einmal erst später(Henkel)? Max Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mitch August 25, 2008 Danke Schlafmütze, bei mir geht es konkret um die Wienerberger AG; Bilanz sieht so aus: Zur Berechnung des Buchwertes ist welche vorgehensweise die richtige 1) oder 2) ? 1) 2.618.375 -30.918 = 2.587.457 2) 2.618.375 - 30.918 - 492.896 = 2.094.561. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast240123 August 25, 2008 Da bin ich erstmal überfragt. Da der Emittent wohl ein Kündigungsrecht hat, würde ich dazu tendieren, das Hybridkapital aus Vorsichtsgründen bilanzanalytisch als langfristiges Fremdkapital zu klassifieren. Ich bin mir aber nicht wirklich sicher - ich muss mich erstmal in die Materie einlesen. Wahrscheinlich weiß WayneHynes hier Bescheid. Aufsatz, DB vom 09.05.2008 , Heft 19, Seite 997-1002 Ausprägungsformen von Mezzanine-Kapital in der Rechnungslegung nach IFRS (Teil II) Prof. Dr. Karlheinz Küting, Saarbrücken / Dr. Mark-Ken Erdmann, Gütersloh / Dr. Ulrike L. Dürr Aufsatz, DB vom 02.05.2008 , Heft 18, Seite 941-948 Ausprägungsformen von Mezzanine-Kapital in der Rechnungslegung nach IFRS (Teil I) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai August 25, 2008 · bearbeitet August 25, 2008 von Reigning Lorelai Da bin ich erstmal überfragt. Da der Emittent wohl ein Kündigungsrecht hat, würde ich dazu tendieren, das Hybridkapital aus Vorsichtsgründen bilanzanalytisch als langfristiges Fremdkapital zu klassifieren. Ich bin mir aber nicht wirklich sicher - ich muss mich erstmal in die Materie einlesen. Wahrscheinlich weiß WayneHynes hier Bescheid. Aufsatz, DB vom 09.05.2008 , Heft 19, Seite 997-1002 Ausprägungsformen von Mezzanine-Kapital in der Rechnungslegung nach IFRS (Teil II) Prof. Dr. Karlheinz Küting, Saarbrücken / Dr. Mark-Ken Erdmann, Gütersloh / Dr. Ulrike L. Dürr Aufsatz, DB vom 02.05.2008 , Heft 18, Seite 941-948 Ausprägungsformen von Mezzanine-Kapital in der Rechnungslegung nach IFRS (Teil I) Die Wienerberger AG hat mit Wirkung zum 9.2.2007 eine gegenüber allen sonstigen Gläubigern nachrangige, unbefristeteHybrid-Anleihe im Umfang von 500.000 TEUR mit einem Kupon von 6,5 % begeben, welcher bei Entfall der Dividende auch ausgesetzt werden kann. Nach zehn Jahren Laufzeit hat die Wienerberger AG, erstmalig die Möglichkeit zur Tilgung der Anleihe oder der Fortsetzung zu einem höheren, aber variablen Zinssatz (EURIBOR +325 bps). Da dieses Instrument die IFRS-Kriterien von Eigenkapital erfüllt, wird die Hybrid-Anleihe als Teil des Eigenkapitals ausgewiesen. Folgerichtig werden die hierfür zu zahlenden Kupons als Teil der Ergebnisverwendung in der Entwicklung des Eigenkapitals gezeigt. Die angefallenen Begebungskosten und das Disagio belaufen sich in Summe auf 7.104 TEUR womit sich ein Nettozufluss zum Eigenkapital von 492.896 TEUR ergibt. Im Geschäftsjahr 2007 wurden zeitaliquot abgegrenzte Kuponzinsen von 29.069 TEUR bei der Ermittlung des Ergebnisses je Aktie berücksichtigt. Dadurch verminderte sich das Ergebnis je Aktie um 0,39 EUR. Vorsicht wenn du die GUV liest. Die Zinsen für die Anleihe werden vom EAT abgezogen und nicht im Finanzergebnis ausgewiesen. Jedenfalls müsste es so sein... Habe gerade gelesen dass Ratingagenturen die Anleihe nur zu 50% auf das EK anrechnen. Ich persönlich würde die Anleihe zu 100% dem FK zurechnen. Zum Thema Hybridanleihen: Laufzeit Die anfänglich festgelegte Laufzeit von Hybrid-Anleihen ist überwiegend unbegrenzt; es gibt entsprechend keine Fälligkeit für das Kapital. Kündigungsmöglichkeiten werden als Optionen zur Verkürzung der Laufzeit verstanden. Diese stehen dem Kapitalgeber gar nicht zu. In der Praxis sind die Hybrid-Anleihen jedoch nach einer festen Periode von 7 bis 10 Jahren durch den Emittenten kündbar. Nimmt der Schuldner diese Option nicht war, so wandeln sich die Anleihen in Floater mit einem aus Sicht der Investoren attraktiven Aufschlag auf einen Referenzzinssatz (überwiegend der 3-M.EURIBOR). Im Falle einer Kündigung durch den Emittenten erfolgt Rückzahlung zum Nennwert der Anleihe. --> bzgl. IFRS: Dauerhaftigkeit muss gegeben sein. d.h. es dürfen keine vertraglichen Rückzahlungsverplichtungen von Seiten Wienerbergers bestehen. Der Kapitalgeber darf dagegen keine Rückforderungsansprüche haben. Daher funktioniert das ganze nur wenn der Emittent ein Sonderkündigungsrecht hat. Nachrangigkeit Hybrid-Anleihen sind nachrangige Schuldtitel, das heißt, sie werden zumindest in der Insolvenz erst nach der Befriedigung aller vorrangiger Schuldner ohne IFRS-Eigenkapitalqualität beglichen. --> Jedoch ist die Nachrangigkeit kein Kriterium für die Anerkennung zum Eigenkapital Vergütung Die Vergütung der Hybrid-Anleihe sieht normalerweise eine anfängliche Festverzinsung unabhängig von der Ertragslage der emittierenden Gesellschaft vor. Diese schlägt nach Ablauf der vereinbarten Zinsbindungsfrist in eine variable, am Kapitalmarkt orientierte Verzinsung um. In den Jahren, in denen Ausschüttungsbeschlüsse (Dividendenausschüttungen oder auch Aktienrückkäufe) auf das Gesellschafterkapital getroffen werden, müssen auch Vergütungen auf die Hybrid-Anleihe gezahlt werden. In andren Jahren steht es im Ermessen des Emittenten, die Vergütung auszuzahlen (interet deferral option). Wird die Zahlung einer Vergütung ausgesetzt, so kann grundsätzlich ein Nachzahlungsanspruch des Gläubigers mit jedem zukünftigen Zahlungstermin, an dem die Möglichkeit einer Zinsstundung nicht gegeben ist, vorgesehen werden. Eine Verzinsung dervorgenannten Ausgestaltungen liegt erstens in der Qualifikation der Zinszahlung als fremdkapitaltypische Betriebsausgabe und zweitens in der gleichzeitigen Qualifikation der Anleihe als IFRS-Eigenkapital. --> keine automatische Zinszahlung darf garantiert werden. Also sprich ein Beispiel: Wenn die Dividende ausfällt dann fällt auch die Zinszahlung der Hybrid-Anleihe aus und sorgt somit für eine gewisse Volatilität der Anleihe Verlustteilnahme Die Verlustteilnahme ist ein Kriterium für die Anerkennung von Eigenkapital nach der Rechnungslegung nach HGB. Sie ist bei den auf die internationale Rechnungslegung nach HGB ausgerichteten Hybrid-Anleihen überwiegend nicht vorgesehen. Eine typische Variante der neuen Hybrid-Anleihe ist so ausgestaltet, dass sie nach IFRS als Eigenkapital, nach der HGB-Bilanzierung als Fremdkapital und bezüglich der Abzugsfähigkeit der Vergütungen im deutschen Steuerrecht wie Fremdkapital behandelt wird. --> Dieser Punkt ist für Anerkennung der IFRS-Tauglichkeit ohne Bedeutung. Buchwert: 2,094,561,000 / 75,491,000 = 27.75 KBV: 17.26 / 27.75 = 0.62 KUV 2008e: 0.46 EAT-Marge: 3.79% Fazit: Sehr günstige Aktie und dann auch noch aus Österreich. Enttäuschend: Die Kommunikation - gerade beim aktuellen Quartalsbericht - lässt doch sehr zu wünschen übrig was Ehrlichkeit und Klarheit angeht. Des Weiteren ist der operative Cashflow katastrophal ausgefallen. Gruß Reigning Lorelai Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mitch August 26, 2008 Zum Thema Hybridanleihen... Muchas gracias für Deine hilfreichenden Ausführungen. Ich persönlich würde die Anleihe zu 100% dem FK zurechnen. So viel auch meine Entscheidung hierzu im Wienerbergerthread aus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway August 27, 2008 · bearbeitet August 27, 2008 von Stairway Guten Abend allerseits, heute ein Frage zur Gewinn- und Verlustrechnung, genauer zum Bereich des Finanzergebnisses. Der Einheit halber, wieder am Beispiel des A.S. Creation Geschäftsberichtes 2007 Wie man sieht, liefen dem Unternehmen im Berichtszeitraum also 739.832,90 € an Zinsen zu, dabei wurden aber 1.183.206,43 € an Zinsaufwendungen gezahlt. Der Anhang (20) zum Finanzergebnis sieht wiefolgt aus: Es wurden also "außerordentlicher" Zinsertrag von 379.000,00 € verbucht. Damit bleiben 360.823,90 € an Zinserträgen. Woher stammen diese nun also, es sollten ja Zinsen aus den 3.999.999,34 € sein welche das Unternehmen als Liquide Mittel hält. Das Problem hierbei ist nun allerdings, dass die Position "Zahlungsmittel" in der Bilanz Stichtagsbezogen ist, d.h. das Geld welches das Unternehmen in den Kassen hat, könnte im Berichtszeitraum stark geschwankt haben ohne das man als Aktionär darin Einsicht hat. Berechnet man nun welchen Zinssatz das Unternehmen bei der Bank hat um diese Zinsertrag zu erhalten, erhällt man mit [379.000 € / 3.999.999 €] einen Zinssatz von 9,02 %. Das dieser viel zu hoch ist, sollte jedem auffallen. Daher nun die erste Frage: Kommen die Zinserträge noch aus anderen Quellen oder lag der Kassenbestand des Unternehmens während dem Großteil des Jahres viel höher ? - In diesem Fall ergäbe ein durchschnittlicher Kassenbestand von 8.000.000,00 € eine solides Ergebnis von 4,5 % Zinsen. Nun Frage 2: "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" - hier wird der Großteil vom verzinslichten Fremdkapital generiert. An verzinslichtem Fremdkapital hatte AS Creation 18.503.863,00 € per 31.12.2007. Darauf wurden nun Zinsen von 1.183.206,43 € gezahlt was 6,39 % entspricht. Hört sich soweit vernünftig an, schaut man aber in den Geschäftsbericht so erkennt man: Das der durchschnittliche Zinssatz eher bei ~4,2 % gelegen haben muss. (von den 18.125 T€ nicht verwirren lassen, die überschüssigen 300T€ sind variabel verzinst) Hier müssen also noch andere Faktoren Kosten verursachen oder das verzinslichte Fremdkapital wurde zum Bilanzstichtag runtergefahren (Bilanz schönigen?) Also Frage 2: Welche anderen Faktoren tragen zum Bereich "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" bei ? Hoffe ich konnte die Fragen verständlich auf den Bildschirm bringen. Gruß Stairway Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel August 27, 2008 · bearbeitet August 27, 2008 von BondWurzel so aus dem Ärmel fällt mir ein, dass man zu den Zinserträgen sich die Aktiva ( Beteiligungen ) genau ansehen muss, oft ist auch was in der sonst. Aktiva versteckt....Forderungen gegen Gesellschafter o.ä., die dann zusätzliche Zinserträge abwerfen..oder aber auch eigene Wertpapiere im AV oder UV.....sie müssen ja nicht mehr zum Bilanzstichtag bestehen...dasselbe gilt auch für Zinsaufwendungen....Passiva entsprechend genau sondieren....Verbindlichkeiten gegen Gesellschafter oder KK-Kredite die zum Bilanzstichtag nicht mehr bestehen...der Begriff Restzinsbindungsfrist ist mir nicht geläufig....sowas muss ich zuerst mal verdauen.... ...die Aufteilung ist auch oft verkehrt....manche WP können nicht zwischen Ursprungslaufzeit und Restlaufzeit unterscheiden, ist halt so...die Ermittlung der Durchschnittszinssätze würde ich auch mit Vorsicht genießen...Papier ist halt geduldig. Mich würde auch mal interessieren wie der Durchschnittszinssatz von 3,5% -über 5 Jahre - zustande gekommen ist...vielleicht war das ja der Einlagenzinssatz für Festgelder???? :'( Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai August 28, 2008 Muchas gracias für Deine hilfreichenden Ausführungen. So viel auch meine Entscheidung hierzu im Wienerbergerthread aus. naja rechtlich ist das aber EK... ich bin nur sehr sehr konservativ. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag