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Stairway
· bearbeitet von Stairway88

Hallo allerseits,

 

Habe eine Frage zu den Verbindlichkeiten:

 

Wayne sagte, die Finanziellen Verbindlichkeiten sind alles auf was man Zinsen zahlt. Nun frage ich mich, die restlichen Verbindlichkeiten, zahlt man darauf denn dann garkeine Zinsen ?

 

Dies hat folgenden Hintergrund

 

Karlicek schreibt folgendes:

 

Der Zinssatz errechnet sich durch Fremdkapital / Fremdkapitalzinsen

 

Also man hat zum Beispiel 70 € Fremdkapital und 7 € Fremdkapitalzinsen, dann hat man einen Zinssatz von 10 %.

 

Nun, da man doch aber nur auf die finanziellen Verbindlichkeiten Zinsen zahlt, sollte man doch nur diese verwenden und nicht die kompletten Verbindlichkeiten, oder ?

 

Also wäre es doch so richtig: Finanziellen Verbindlichkeiten / Fremdkapitalzinsen = Zinssatz

 

Mache ich hier ein Fehler oder er ?

 

Viele Grüße, Stairway

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Reigning Lorelai

Du hast in deinem Leben noch nie Rechnungswesen gehabt oder? Wirklich traurig dass das Abitur darauf immer noch nicht vorbereitet.

So wie es in diesem Buch da steht ist es schlichtweg falsch oder irreführend geschildert.

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Stairway
Du hast in deinem Leben noch nie Rechnungswesen gehabt oder? Wirklich traurig dass das Abitur darauf immer noch nicht vorbereitet.

So wie es in diesem Buch da steht ist es schlichtweg falsch oder irreführend geschildert.

 

Nein, muss mir alles selbst beibringen. Deshalb wäre es toll wenn du es mir erklärst.

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parti

langfristige verb. = kredite etc. bei der bank = zinsen

kurzfr. verb = schulden kurzer verweilsdauer = keine zinsen

 

fremdkapitalzinse/ FK = Fremdkapitalrentabilität. da bruach man das FK für, ansonsten nimmt man für die fremdkapitalzinsen die langfristigen verb.

 

aber da hilft selbst google weiter.

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Stairway
langfristige verb. = kredite etc. bei der bank = zinsen

kurzfr. verb = schulden kurzer verweilsdauer = keine zinsen

 

fremdkapitalzinse/ FK = Fremdkapitalrentabilität. da bruach man das FK für, ansonsten nimmt man für die fremdkapitalzinsen die langfristigen verb.

 

aber da hilft selbst google weiter.

 

Bei den kurzfristigen Verbindlichkeiten sind aber auch finanzielle Verbindlichkeiten und die verursachen Zinsen. Wie macht das dann Sinn ? Und bei den langfristigen Verbindlichkeiten sind viele Positionen die keine Zinsen kosten. Also bisher macht deine Erklärung für mich noch keinen Sinn. Bin aber trotzdem dankbar für die Hilfe!

 

Meine Frage ist irgendwie noch offen. Ich wollte das mit dem Zinssatz wissen und nicht die Fremdkapitalrentabilität :blink:

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Reigning Lorelai
· bearbeitet von waynehynes

Hiya,

 

Rechnungswesen lernt man nicht in dem man ein Buch liest und dann das einfach so macht. Rechnungswesen ist Pragmatismus pur und wer immer nur stur irgendwelche Formeln oder Regeln anwendet wird sich hier schwer tun da man sich das im Rechnungswesen nie alles merken kann. Es ist essentiell zu verstehen was überhaupt passiert wenn ein Unternehmen Waren kauft und verkauft. Das muss sitzen vorher sollte man sich überhaupt nicht an eine Bilanz auch nur annähernd heranwagen. Ich empfehle dir dringend an einer Volkshochschule mal einen Kurs in Rechnungswesen zu besuchen damit du die Basic kennenlernst. Ich finde es wirklich fahrlässig dass das deutsche Bildungswesen auf Basis des Abiturs solche Lücken hat. Soweit ich weiß kann man Schwerpunkt Wirtschaft wählen aber wie ein Unternehmen funktioniert das lernt man nicht.

 

Ich kann dir hier garantiert in diesem Forum nicht beibringen wie das geht weil die Thematik viel zu umfangreich ist. Und ehrlich gesagt habe ich auch nicht die Zeit was man derzeit auch sehr gut an meiner Präsenz hier im Forum anmerken kann was aber sicherlich auch damit zu tun hat dass wir hier das schöne Wetter geniessen und nach Monaten des Stresses es uns jetzt mal gut gehen lassen. Q1 ist so gut wie beendet und Sommerloch tritt auch ein. An der Börse wird es da traditionell etwas ruhiger. Des Weiteren bereite ich Präsentationen vor da es im August für 5 Wochen in die USA geht und ich dort an einer Uni meines alten Profs einen Vortrag halten werde.

 

Kurzer Fall:

 

Das Unternehmen ASC stellt Tapeten her. Um diese herstellen zu können braucht man erstmal Maschinen, Gebäude, Verwaltung etc. Diese Dinge kauft man und da ein Wert dahinter steht ist diese Investition (ich bin sicher das wissen auch viele nicht) nicht ergebniswirksam sondern wird normal bilanziert. Das heißt wenn z.B. ein Unternehmen in der Cashflowrechnung Investitionen tätigt dann belasten diese in der Regel nicht den Gewinn. Gewinnmindernd wirken sich nur Abschreibungen auf diese Investitionen aus. So jetzt hast du die ganze Infrastruktur die du benötigst um überhaupt produzieren zu können. Diese Anlagen stehen in der Regel auf der Aktivseite im Anlagevermögen. Anlagevermögen ist langfristiges Kapital. Auf der Aktivseite steht der gesamte Wert welches das Unternehmen gerade hat. Die Passivseite dagegen gibt Auskunft wo das Geld hierfür herkommt.

 

Mancher Irrglaube ist ja dass ein Unternehmen soviel Wert wie die Bilanzsumme mal zwei. Das ist natürlich Bullshit. Die Passiva gibt nur Auskunft darüber wie das Anlage- und Umlaufvermögen gerade finanziert wurde. Ob mit Eigenkapital oder mit langfristigen Fremd- bzw. kurzfristigen Fremdkapital.

 

Was passiert nun wenn ASC zu produzieren anfängt?

Man kauft erstmal Rohstoffe die man auf den Maschinen verarbeitet. Des Weiteren benötigt man Betriebsstoffe und Hilfsmittel. Das sind z.B. Strom, Leim, Lacke etc. Kauft man diese nun gibt es 2 Möglichkeiten:

 

1) Man kauft sie auf Lager dass man sie vor Ort hat dann sieht der Buchungssatz wie folgt aus:

2000 Rohstoffe

2600 Vorsteuer an 4400 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

 

--> Beide Seiten müssen gleich groß sein. Das heißt wenn ich für 10,000 Rohstoffe einkaufe zahle ich darauf 1,900 Vorsteuer und 11,900 ist der Rechnungsbetrag der bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen hineinfließt. Beide Seiten müssen IMMER ausgeglichen sein.

 

2) Man kauft Rohstoffe und verarbeitet diese sofort. Jetzt man nicht den Lagerbestand an der Backe sondern verursacht sofort Kosten.

6000 Aufwendungen für Rohstoffe

2600 Vorsteuer an 4400 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

 

Hier wird die GUV also sofort belastet. ABER: Für die Cashflowrechnung ist hier wichtig: Geld ist noch keines aus dem Unternehmen geflossen. Man hat ja die Rechnung noch nicht bezahlt. Aber es handelt sich um Verbindlichkeiten. Und jetzt lieber Stairway88 sag mir mit Hilfe deines schlauen Buches wo hier "Zinsaufwendungen" anfallen welche die GUV belasten??

 

3) Diese Möglichkeit gibt es auch noch und baut auf 1) auf. Die Rohstoffe die man im Lager hat werden jetzt verbraucht und Aufwendungen enstehen damit.

Der Buchungssatz lautet dann logischerweise: Aufwendungen entstehen und das Lager wird weniger. Da das Lager ein aktives Konto ist wird es auf der Passivseite (rechts) weniger

--> 6000 AWR an 2000 Rohstoffe -> Vorsicht: Vorsteuer muss hier nicht gebucht werden. Und genau dazu braucht man kein Buch wenn man einfach weiß dass Aufwendungen für Rohstoffe eben Aufwendungen sind und diese auf der Sollseite (links) mehr werden und Rohstoffe ein aktives Betandskonto ist welche auf der passiven Seite (rechts) weniger werden.

 

Die Unterscheidung ist essentiell:

Aktives Bestandskonto: Wird auf Aktivseite (Rechts) mehr und auf Passivseite (links) weniger -> z.B. FLL, Vorräte, Kasse, Bank komplettes Umlaufvermögen und Anlagevermögen

Passives Bestandskonto: Wird auf Aktivseite (rechts) weniger und auf Passivseite (links) mehr --> z.B. VLL oder Bankschulden oder auch das Eigenkapital

Ertragskonto: Betrifft nur die GUV hat keinen Anfangsbestand (im Gegensatz zu Bestandskonten wo die Bilanzposten verwahrt werden) und wird auf der Habenseite (rechts) mehr und auf der Sollseite (links) weniger z.B. durch Korrekturbuchungen

Aufwandskonto: Betrifft nur die GUV hat keinen Anfangsbestand (im Gegensatz zu Bestandskonten wo die Bilanzposten verwahrt werden) und wird auf der Habenseite (rechts) weniger und auf der Sollseite (links) mehr

 

Wenn jetzt die Rechnung bezahlt entsteht zwar kein Aufwand denn der entsteht ja wie wir gesehen haben nur durch direkten Verbrauch. Aber der Cashflow wird davon betroffen sein. Wenn wir die Rechnung bezahlen müssen wir Geld überweisen: Also ist das Bankkonto fällig (aktives Bestandskonto (siehe oben))

Die Rechnung ist aber noch existent und gebucht in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Bisher wurde der Cahsflow entlastet da wir z.B. mit der Verarbeitung und Verkauf schon Umsatz und Gewinn verbucht haben und uns Geld zugeflossen ist aber die Rechnung dafür: Die haben wir noch nicht bezahlt.

 

Wenn wir das jetzt tun lautet der Buchungssatz:

4400 VLL an 2800 Bank --> selbes Spiel wieder. Passives Konto (VLL) wird auf der Aktivseite weniger und das aktive Konto (Bank) wird auf der Passivseite auch weniger. Das heißt unsere Verbindlichkeiten sinken und unsere Bankguthaben werden weniger. Und der Cashflow ist auch heruntergegangen.

 

Daher also auch die enorme Bedeutung des Cahsmanagements welches in vielen deutschen Unternehmen noch vernachlässigt wird.

 

So aber wie schon oben angedeutet haben wir ja jetzt schon Aufwendungen gehabt und haben entsprechende Ware hergestellt. Nun das selbe Spiel nur andersherum mit dem Verkauf. Wir verkaufen die Ware. Entweder aus dem Lager weil wir auf Lager produziert haben oder direkt. Umsätze sind ein Ertragskonto werden also rechts größer und wir schreiben eine Rechnung an den Empfänger und haben Forderungen aus Lieferungen und Leistungen = Umlaufvermögen = aktives Bestandskonto welcher auf der Aktivseite (links) mehr werden

 

Dann lautet der Buchungssatz:

2400 FLL an 5000 Umsatzerlöse

4800 MWSt (sollte unter Umsatzerlöse stellen aber das gibt das Forum hier nicht her)

 

Hier findet dann auch der Ausgleich zwischen gezahlter Vorsteuer beim Einkauf und erzielter MWSt beim Verkauf statt. Beide Konten werden beim Jahresabschluß miteinander verrrechnet und je nachdem was größer ist entsteht eine Umsatzsteuerzahllast oder eine -gutschrift. Das aber nur als Randbemerkung.

 

So auch hier bei diesem Buchungssatz oben wieder das Beispiel dass hier noch kein Cashflow erzielt wurde. Du baust nur massiv Gewinne auf und Forderungen aber hast kein Geld in der Kasse um weiter Rohstoffe oder ählniches zu kaufen und dein Geschäft zu betreiben bzw. deine Rechnungen zu bezahlen. Und schon bist du insolvent obwohl du schönste Gewinne machst.

 

Kurz wenn die Rechnung bezahlt wird... denn Buchungssatz solltest du selber jetzt hinbekommen. Geld fließt in das Unternehmen auf die Bank rein und die Forderungen verschwinden:

 

2800 Bank an 2400 FLL. Fertig aus Amen!!!

 

So jetzt muss ich schnell machen weil Christine und ich jetzt noch spazieren fahren wollen durch die Stadt... Also:

Umsatz hast du gemacht abzgl. der Aufwendungen ist dein Gewinn. Natürlich noch Abschreibungen dazu auf das Anlage- und Umlaufvermögen und dann brav Steuern zahlen und fertig.

 

Das ist jetzt der einfache Kreislauf wie das Geschäft funktioniert. Jetzt musst du aber für Investitionen auch mal Kredite aufnehmen oder weil deine Kunden nicht rechtzeitig zahlen du aber Rechnungen bezahlen musst deinen Dispo bei der Bank ausnutzen. Dann zahlst du am Ende des Jahres oder je nachdem wie der Kreditvertrag aussieht darauf Zinsen. Natürlich können auch bei VLL Zinsen anfallen z.B. Zinsen für verspätete Zahlung etc. Auf frühzeitige Bezahlung (Skonti) oder Nachlässe etc. möchte ich hier gar nicht eingeben weil es noch viele Feinheiten gibt. Diese kann man aber nicht auswendig lernen sondern muss man verstehen.

 

So back to the interests:

Zinsen zahlst du in der Regel nur auf Kreditverbindlichkeiten. Punkt aus Ende. Ausnahmen gibt es immer aber die sind eben nicht die Regel. Hier das Fremdkapital der ASC per 12/31/07

post-2022-1211739838_thumb.jpg

Natürlich kann man jetzt sich typisch deutsch verhalten und jede Bilanzposition aus den sonstigen Verbindlichkeiten prüfen ob da evtl. doch von den 210,000 Euro irgendwo Zinsen zu zahlen sind. Der Mehrwert dieser Recherche hält sich aber in Grenzen. Auch das musst du lernen. Den nötigen Pragmatismus. Ich prädige hier jetzt wirklich schon seit Uhrzeiten dass Kennzahlen nur eine Grundrichtung vorgeben aber das man sie im Detail aufeinander abstimmen muss um zu sehen was sie wert sind. Sind die Kennzahlen grotig schaue ich mir das Unternehmen gar nicht genauer an aber wenn da 2 oder 3 Kennzahlen nicht so toll sind dann muss man pragmatisch schauen woran das liegt und nicht sagen: Die Kennzahl ist schlecht und das Unternehmen gleich mit.

 

Ja ich weiß ich hab mein eigenes Kennzahlensystem zur Analyse aufgebaut aber dieses dient ja wie schon so oft gesagt nur als Filter und dieses System habe ich in der Abstimmung über Jahre aufgebaut und Backtests durchgeführt. Das schüttelt man nicht einfach aus dem Ärmel. Schon gar nicht wenn man nie ReWe hatte.

 

Noch wichtig neben Bilanzbuchungen und Erfolgsbuchungen ist auch die Kostenrechnung. Irre spannend und interessant was man da alles machen kann. Kann das nur jedem Abiturienten ans Herz legen.

 

Zurück zur ASC-Bilanz:

Ich meine bei ASC steht ja sogar in Klammern dran (verzinslich). Worauf man noch achten sollte sind Anleihen oder auch Leasingverbindlichkeiten. Diese werden auch verzinst. Alles andere aber eben nicht.

 

Lange rede kurzer Sinn. So könnte man das hier auch nennen.

 

Good n8.

 

W.Hynes

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Stairway
Hiya,

 

Rechnungswesen lernt man nicht in dem man ein Buch liest und dann das einfach so macht. Rechnungswesen ist Pragmatismus pur und wer immer nur stur irgendwelche Formeln oder Regeln anwendet wird sich hier schwer tun da man sich das im Rechnungswesen nie alles merken kann. Es ist essentiell zu verstehen was überhaupt passiert wenn ein Unternehmen Waren kauft und verkauft. Das muss sitzen vorher sollte man sich überhaupt nicht an eine Bilanz auch nur annähernd heranwagen. Ich empfehle dir dringend an einer Volkshochschule mal einen Kurs in Rechnungswesen zu besuchen damit du die Basic kennenlernst. Ich finde es wirklich fahrlässig dass das deutsche Bildungswesen auf Basis des Abiturs solche Lücken hat. Soweit ich weiß kann man Schwerpunkt Wirtschaft wählen aber wie ein Unternehmen funktioniert das lernt man nicht.

 

Also erstmal vielen,vielen Dank für die Mühe, das ist wirklich klasse ! - Ich bin/war auf einem allgemeinen Gymnasium, hier kann man nichtmal ein Fach Wirtschaft dazuwählen, an meiner Schule gibt es das schlichtweg nicht. Ich finde das ebenfalls sehr schade. Und tatsächlich: Das ist eine Bildungslücke, werde versuchen die bis zur Uni im Herbst zu füllen.

 

Und jetzt lieber Stairway88 sag mir mit Hilfe deines schlauen Buches wo hier "Zinsaufwendungen" anfallen welche die GUV belasten??

 

Genau das meinte ich. Finde das ehrlich gesagt fahrlässig vom Autor. Man kann die Dinge ja vereinfacht darstellen, aber in dieser Art ist das ja schlichtweg falsch.

 

So jetzt les ich mir das noch ein zweiter und drittes Mal durch.

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valueseeker
Also erstmal vielen,vielen Dank für die Mühe, das ist wirklich klasse ! - Ich bin/war auf einem allgemeinen Gymnasium, hier kann man nichtmal ein Fach Wirtschaft dazuwählen, an meiner Schule gibt es das schlichtweg nicht. Ich finde das ebenfalls sehr schade. Und tatsächlich: Das ist eine Bildungslücke, werde versuchen die bis zur Uni im Herbst zu füllen.

 

 

Müsstest du aber auch nicht unbedingt. Die Unis wissen das ja auch, dass ihre Studienanfänger von sowas keinen Plan haben, entsprechend bekommstes halt da auch beigebracht. Ich kann bei dir glaub ich sowieso schon viel Langeweile in den ersten Semestern prophezeien, der durchschnittliche BWL Anfänger hat von gar nichts ne Ahnung... :- :(

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Stairway
· bearbeitet von Stairway
Müsstest du aber auch nicht unbedingt. Die Unis wissen das ja auch, dass ihre Studienanfänger von sowas keinen Plan haben, entsprechend bekommstes halt da auch beigebracht. Ich kann bei dir glaub ich sowieso schon viel Langeweile in den ersten Semestern prophezeien, der durchschnittliche BWL Anfänger hat von gar nichts ne Ahnung... :- :(

 

Klar bekommt man es dort auch beigebracht, nur ich würde es gern jetzt schon wissen. Zumindest mal einen Einblick bekommen.

 

So, ich habe hier mal alle wichtigen und unwichtigen Kennzahlen in einem PDF Dokument festgehalten und ein paar kurze Erläuterungen dazugeschrieben. Sicherlich kann man zu jeder Kennzahl viel mehr sagen, aber das war hier nicht die Absicht. Deshalb jetzt bitte nicht wegen jeder Formulierung meckern. Wenn trotzdem wichtige Änderungen vorgenommen werden sollen, dann einfach PN oder hier posten. Ich denke, so eine Formelsammlung kann vorallem Anfängern helfen einen Überblick zu bekommen. Viele der Kennzahlen wurde hier schon vorgestellt. Bitte auch beachten was unter 5. steht.

 

Alle_Kennzahlen3.pdf <-- Die neue Version bei der Eigenkapitalquote war ein Fehler drin!

 

Viele Grüße, Stairway

Kennzahlenanalyse.pdf

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Rowa82
· bearbeitet von Rowa82

Schöne Sache Stairway88 :thumbsup:

Vielleicht solltest bei dem einen oder anderen noch Richtwerte ergänzen,sonst sind dir Fragen wieder gewiss ;)

Grüße...

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buru85

Hallo zusammen,

 

bin neu hier und hoffe das ich die richtige Frage im richtigen Forum stelle.

Sitze gerade an einer Aktienbewertung für die Uniund verzweifle an den Interpretationen da ich bisher null Ahnung von Aktien hatte und nun mit tausend Begrifflichkeiten arbeiten muss.

Im internet findet man viele Definitionen und Erläuterungen aber keine richtige Deutungen.

 

Zum Beispiel zu Dividendenrendite bei adidas AG

 

Verlauf sieht wie folgt aus:

 

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008e 2009e

Dividende/Aktie: 0,23 0,25 0,25 0,33 0,33 0,42 0,50 0,58 0,69

Dividendenrendite (%) 1,09 1,21 1,11 1,11 0,83 1,11 0.98 1,26 1,49

 

 

So dies sind die Kennzahlen. Dividende / Aktienkurs * 100 = Dividendenrendite.

Also spielt das Verhältnis immer eine Rolle.Zum Beispiel 2005 wo bei gleich bleibender Dividende zum Vorjahr, die Rendite kleiner ist.Daraus folgt:Aktienkurs gestiegen.

 

Was kann ich daraus Schlussfolgern.Ist es gut oder nicht.Was heißt das jetzt für adidas und und und.

 

Wäre nett,wenn mir jemand behilflich sein könnte.

 

Gruß

Buru85

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Stairway
Hallo zusammen,

 

bin neu hier und hoffe das ich die richtige Frage im richtigen Forum stelle.

Sitze gerade an einer Aktienbewertung für die Uniund verzweifle an den Interpretationen da ich bisher null Ahnung von Aktien hatte und nun mit tausend Begrifflichkeiten arbeiten muss.

Im internet findet man viele Definitionen und Erläuterungen aber keine richtige Deutungen.

 

Zum Beispiel zu Dividendenrendite bei adidas AG

 

Verlauf sieht wie folgt aus:

 

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008e 2009e

Dividende/Aktie: 0,23 0,25 0,25 0,33 0,33 0,42 0,50 0,58 0,69

Dividendenrendite (%) 1,09 1,21 1,11 1,11 0,83 1,11 0.98 1,26 1,49

 

 

So dies sind die Kennzahlen. Dividende / Aktienkurs * 100 = Dividendenrendite.

Also spielt das Verhältnis immer eine Rolle.Zum Beispiel 2005 wo bei gleich bleibender Dividende zum Vorjahr, die Rendite kleiner ist.Daraus folgt:Aktienkurs gestiegen.

 

Was kann ich daraus Schlussfolgern.Ist es gut oder nicht.Was heißt das jetzt für adidas und und und.

 

Wäre nett,wenn mir jemand behilflich sein könnte.

 

Gruß

Buru85

 

Hallo Buru85!

 

Nun also zur Dividendenpolitik gibt es etlich Diskussionen, manchmal ist es gut wenn ein Unternehmen Dividende ausschüttet oft auch schlecht. Teilweise ist das garnicht objektiv klärbar.

 

Bei Wachstumsunternehmen macht es z.B. Sinn wenn sie keine Dividende ausschütten, damit man den ganzen Gewinn investieren kann. Die Dividendenrendite an sich ist keine gute Kennzahl, denn wie du selbst gemerkt hast, ist die Abhängig vom Aktienkurs, sie sagt also nichts über das Dividendenwachstum aus.

 

Mehr zum Thema: Einfach mal in der SuFu "Dividende" eingeben, die Diskussion dazu ist endlos. Ansonsten kann ich dir nur empfehlen das Buch "Buffettology" zu lesen, da wird darauf gut eingegangen.

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buru85

Super danke für die Antwort:)

Ich lese es mal nach und schaue wie ich es in die Bewertung mit einbringe.

 

LG

buru85

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Stairway

So habe grad mal die PDF mit den Kennzahlen verbessert. Da war ein Fehler gleich am Anfang mit der Eigenkapitalquote. Diesen bitte beachten sonst kommen völlig falsche Zahlen heraus!

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Stairway
· bearbeitet von Stairway

Mir ist nun schon bei vielen US-Unternehmen aufgefallen, das dort das Eigenkapital schlagartig abnimmt und dadurch natürlich die Eigenkapitalquote absinkt. Vor allem bei Hershey ist mir dies aufgefallen. Schlafmütze meinte damals per PN als Antwort auf diese Veränderung "HSY hat eigene Aktien gekauft (Treasury Stocks); diese werden nach US-GAAP und IFRS vom Eigenkapital abgezogen."

 

Nun also hier mal die Frage wie man das denn bei einer Bewertung behandeln soll - einfach die Ausgaben für die eigenen Aktien zum Eigenkapital wieder hinzuaddieren oder weglassen ?

 

Außerdem eine Verständnisfrage: Sind diese eigenen Aktien normale Aktien auf dem Markt - sprich ein Aktienrückkaufprogramm, denn bei anderen Unternehmen die Aktien zurückkaufen ist mir das nochgarnicht am Eigenkapital aufgefallen.

 

Viele Grüße, Stairway

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schinderhannes

Hatte ich im CP Thread schon gepostet :

 

http://en.wikipedia.org/wiki/Treasury_stock

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Stairway
Hatte ich im CP Thread schon gepostet :

 

http://en.wikipedia.org/wiki/Treasury_stock

 

Ja, die Frage nach der Bewertung bleibt aber.

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Reigning Lorelai
· bearbeitet von waynehynes

Aktien die man am Markt zurückkauft werden vom Eigenkapital abgezogen und in der Regel bei den Multiple wie KGV, KBV etc. nicht berücksichtigt.

 

Zwei Beispiele für eigene Aktien:

post-2022-1214068517_thumb.jpg

 

Wie nun das ganze behandeln?

Ich würde es nicht wieder zum Eigenkapital hinzurechnen aus folgender Begründung: Man kauft eigene Aktien und legt sein Geld darin an. Es ist also schlichtweg eine Forderung gegen sich selbst die man kauft. Es ist schlichtweg eine Ausschüttung von Eigenmitteln. Wenn jedoch erwartet wird, dass die Anteile bald weiterverkauft werden kannst du durchaus die Anteile wieder hinzuzählen

 

Und ja das sind Aktien aus dem Aktienrückkaufprogramm.

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Stairway
· bearbeitet von Stairway

Okay, soweit sogut. Aber nun hier mal die Bilanzen von Starbucks und Hersheys, beide kaufen Aktien zurück.

 

 

Aber hier bei Starbucks fehlt mir die Position mit den eigenen Anteilen:

post-6191-1214069163_thumb.jpg

 

 

Während hier (roter Kasten) bei Hersheys diese Position aufgeführt wird:

post-6191-1214069173_thumb.jpg

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Reigning Lorelai

und hier ein Beispiel für die DB:

Oben deutsche Version darunter englische Version

post-2022-1214069387_thumb.jpg

 

So ich hoffe das hilft.

Bin jetzt erstmal wahrscheinlich ein paar Tage offline unterwegs oder nur sporadisch im Forum.

Gruß

 

W.Hynes

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Stairway
· bearbeitet von Stairway
So ich hoffe das hilft.

Bin jetzt erstmal wahrscheinlich ein paar Tage offline unterwegs oder nur sporadisch im Forum.

Gruß

 

W.Hynes

 

Ja klar, aber warum wurde das dann bei Starbucks nicht berücksichtigt ? :blink:

 

: Okay ich glaub ich bin von selbst drauf bekommen: Starbucks veröffentlicht die Position nicht explizit sonder nur in der Eigenkapitalveränderungsrechnung.

 

post-6191-1214070155_thumb.jpg

 

Die Frage wäre dann nur, warum es hier "Common Stock" und nicht "Treasury Stock" heisst.

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Reigning Lorelai

Hiya,

 

hast jetzt doppelt Glück gehabt dass ich aus dem Augenwinkel noch deinen Post gesehen habe und dass ich Starbucks selber covere, daher ist die Erklärung recht leicht und wieder Zeit für mich den sprichwörtlichen Finger zu heben :teach:

 

Die erste Regel bei der Analyse lautet: Lesen, Lesen, Lesen. Auch das drumherum und nicht nur die Bilanz. Wenn ich nicht ganz falsch liege ist der Bericht den du gepostet hast aus dem Jahr 2007. Dort solltest du folgende Auszüge finden:

 

post-2022-1214069986_thumb.jpg

post-2022-1214070003_thumb.jpg

 

Hoffe jetzt ist es etwas klarer?

 

Gruß

W.Hynes

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Stairway
Hoffe jetzt ist es etwas klarer?

 

Gruß

W.Hynes

 

Ahh, nun macht es Sinn. Vielen Dank für die Mühe. Hatte da nach dem ersten Satz aufgehört zu lesen da ich dachte es handle sich um juristen Geschwafel.

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Reigning Lorelai
Ahh, nun macht es Sinn. Vielen Dank für die Mühe. Hatte da nach dem ersten Satz aufgehört zu lesen da ich dachte es handle sich um juristen Geschwafel.

So gehts mir wenn ich Politiker/Wirtschaftsbosse reden höre in ihrer politischen Korrektheit kommt da in der Tat selten was raus. Aber Berichte sollte man schon vollständig sich reinziehen. Klar der rechtliche Teil hinten muss nicht immer im Detail sein. Man muss einfach ein bisschen reinlesen und mit der Zeit entwickelt man ein Gefühl dafür was interessant ist und was nicht. "Notes" etc. erklären meistens was in der Bilanz und GUV genau passiert ist. Der auf deutsch genannte Anhang ist sehr wichtig.

 

Gruß

 

W.Hynes

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schinderhannes

Brauche kurz Hilfe zum Quicktest-Punkt "Cashflow vor Steuern".

Welche konkrete Zahl würdet ihr bei folgender Berechnung ansetzen ?

Oder sollte man noch Abschreibungen dazunehmen ?

 

post-8462-1214245877_thumb.jpg

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