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schnithooo

Geld retten vor Inflation und Abgeltungssteuer

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schnithooo

hallo zusammen,

 

habe mal gehört, das fonds bzw. aktien von der inflation nicht betroffen sind, da diese einen sachwert abbilden.

 

ist das soweit richtig ?

 

würde heisst, dass säh wie folgt aus ?! durch überteuerung wird das geld nichts mehr wert aber die aktienkurse steigen und bleiben verhältnismäßig je nach inflation so viel wert wie mit geringere inflation ?!

 

nur damit ichs verstehe ^^

 

macht es denn sinn noch per einmalzahlung geld vor inflation und abgeltungssteuer zu retten ?!

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Boersifant

Unter normalen Umständen bieten in der Konstruktion nur inflationsindexierte Anleihen einen Inflationsschutz, bei anderen Anlageformen wie Aktien, Immobilien und Edelmetallen lässt sich eventuell ein Zusammenhang erkennen, der aber nicht eindeutig genug ist, um daraus eine Gesetzmäßigkeit abzuleiten.

 

Es ist aber schon richtig, dass Aktien (aus meiner Sicht) eher zu den Sachwerten zu zählen sind und einen gewissen Inflationsschutz bieten.

Im Moment gibt es bei unserer Inflationsrate keinen Anlass, schnell Geld vor Inflation zu retten zu wollen.

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schnithooo
Im Moment gibt es bei unserer Inflationsrate keinen Anlass, schnell Geld vor Inflation zu retten zu wollen.

 

d.h. die inflation ist harmlos und wird nicht schlimmer ? oder wie sind deine persönlichen gedankengänge.

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Boersifant
d.h. die inflation ist harmlos und wird nicht schlimmer ? oder wie sind deine persönlichen gedankengänge.

 

Langfristig halte ich eine steigende Inflationsrate durchaus für möglich und würde nicht auf die angepeilten 2-3% verlassen, aber kurzfristig werden wir wohl kaum eine rapide steigende Inflation erleben, dafür ist die Geldpolitik dann doch zu weit fortgeschritten. Wenn man ohnehin Geld in Aktien investieren möchte und das vor der Abgeltungssteuer, spricht natürlich nichts dagegen, nur würde ich das nicht von der Angst vor Inflation abhängig machen, weil da nicht in wenigen Monaten etwas weltbewegendes passiert.

 

Natürlich sind das auch nur Vermutungen, weil auch die Inflationsrate (langfristig) nicht prognostizierbar ist, eine sich schnell beschleunigende Inflation, die zu realer Geldentwertung führt, steht aber wohl kaum an.

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Delphin
· bearbeitet von Delphin
würde heisst, dass säh wie folgt aus ?! durch überteuerung wird das geld nichts mehr wert aber die aktienkurse steigen und bleiben verhältnismäßig je nach inflation so viel wert wie mit geringere inflation ?!

Ja, ist schon richtig. Nehmen wir an, alles würde nächstes Jahr doppelt so teuer, dann wäre dein Bankkonto real nur noch die Hälfte wert, die Aktienkurse würden aber hoffentlich doppelt so hoch stehen wie heute, weil ja auch das Unternehmen selbst doppelt so teuer geworden sein würde. Es ist aber alles andere als sicher, dass Aktien kurzfristig so reagieren würden, langfristig also über mehrere Jahrzehnte haben sie soweit ich weiß bisher in der Regel einigermassen gegen Infaltion geschützt.

 

macht es denn sinn noch per einmalzahlung geld vor inflation und abgeltungssteuer zu retten ?!
Schwierige Frage. Erstmal würde ich das trennen, die Abgeltungssteuer hat ja mit der Inflation nix zu tun, die Inflation war schon immer da und gehört zu unserem Wirtschaftssystem, die wird in den üblichen Größenordnungen eigentlich von den Marktteilnehmern nicht gefürchtet.

 

Geld vor der Abgeltungssteuer retten, da gibt es ja eh nur eine Möglichkeit, nämlich in Aktien(fonds) zu investieren, denn deren Kursgewinne sind ja die einzigen Gewinne, bei denen du nach 2009 schlechter stehen würdest und die du durch die Bestandregelung umgehen kannst. (Bei Dividenden stehst du zwar etwas schlechter da, kanst es aber nicht umgehen, und bei Zinsen stehst du ja besser da.) Ob man bei der Investition in Aktien aber von Geld retten sprechen kann, mass man sehen, jedenfalls würde ich nur Geld in Aktien stecken, wenn das auch ohne steuerliche Überlegungen sinnvoll ist für dich. Und wenn du es tust, dann geh auf jeden Fall in mehreren Raten rein, auch wenn dir leider nur noch wenig Zeit bleibt.

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Larry.Livingston

Als Inflationsschutz bieten sich Immobilien und Sachwerte an, also auch und vor allem Aktien. Die Gewinne der Unternehmen steigen natürlich mit der Inflation mit. Immos haben gegenüber Aktien den Nachteil das sie eben "immobil" sind, große Kapitalbindung verlangen, sowie in der Wertenwicklung auch vom Standort abhängig sind (Stichworte Demographie und Politik). Gold als Sachwert dürfte auch mitsteigen, allerdings keine sonstige Rendite erwirtschaften (mit Ausnahme spekulativer Exzesse). Aktien/Fonds/ETFs bieten sich daher als optimale Langfristanlage an.

 

Ich bezweifle übrigens auch das in Europa die Inflation "nur" bei den veröffentlichen 2-3% liegt. Viel läuft hier auch als verdeckte Inflation ab: Es wird zwar etwas von niedrigen Inflationsraten erzählt, aber der große Teil des Einkommens in Deutschland zB geht ja schon für Leistungen drauf die recht schnell recht teuer werden bevor das Geld überhaupt in Umlauf kommt (Vergleiche Krankenkassenbeiträge nominal 1.4% mehr bedeuten hier bei 14% Ausgang schon real 10% Steigerung).

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schnithooo
Schwierige Frage. Erstmal würde ich das trennen, die Abgeltungssteuer hat ja mit der Inflation nix zu tun, die Inflation war schon immer da und gehört zu unserem Wirtschaftssystem, die wird in den üblichen Größenordnungen eigentlich von den Marktteilnehmern nicht gefürchtet.

 

das inflation nichts mit der abgeltungssteuer zu tun hat, ist mir klar.

zwei gründe sind halt nur besser als einer ^^

 

das eine gesunde inflation von unter 2 % immer da ist, ist klar.. denn wir bewegen uns ja in einer preisspirale.

hab nur das gefühl das immer mehr in den medien von inflation die rede ist und das sie verhältnismäßig schnell steigt, im gegensatz zu früher...

 

Geld vor der Abgeltungssteuer retten, da gibt es ja eh nur eine Möglichkeit, nämlich in Aktien(fonds) zu investieren, denn deren Kursgewinne sind ja die einzigen Gewinne, bei denen du nach 2009 schlechter stehen würdest und die du durch die Bestandregelung umgehen kannst.

 

d.h. z.b. für renten- und offene immobilienfonds ändert sich bzgl. abgeltungssteuer sowieso nix ?!

 

Und wenn du es tust, dann geh auf jeden Fall in mehreren Raten rein, auch wenn dir leider nur noch wenig Zeit bleibt.

 

ist in mehreren raten rein gehen immer empfehlenswert ? wenn ja.. wieviele sollten es mindestens sein ?

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Delphin
das eine gesunde inflation von unter 2 % immer da ist, ist klar.. denn wir bewegen uns ja in einer preisspirale.

hab nur das gefühl das immer mehr in den medien von inflation die rede ist und das sie verhältnismäßig schnell steigt, im gegensatz zu früher...

Im Moment ist die offiziell gemessene Inflation insgesamt relativ niedrig m Vergleich zu der Inflation vor 10 oder 20 Jahren.

 

Trotzdem gibt es einen großen Unterschied zwischen:

- der nach bestimmten Regeln gemessenen Inflaltion (ein festgelegter, mehr oder weniger realistischer Warenkorb)

- der tatsächlichen Inflation für dich (hängt ja davon ab was du kaufst)

- der gefühlten Inflation (wir sind Menschen, und nehmen die meisten Dinge ziemlich verzerrt wahr)

- der Wahrnehmung der Inflation in den Medien (hier gibt es meist ganz andere Ursachen, dafür dass bestimmte Themen zu bestimmten Zeiten in allen Zeitungen besprochen werden, das ist so ne Art Massenpsychologie, das hat nicht zwingend einen objektiven, fachlichen Grund)

 

d.h. z.b. für renten- und offene immobilienfonds ändert sich bzgl. abgeltungssteuer sowieso nix ?!

Bei Anleihen/Festgeld/Tagesgeld (also Zinsen) wird der Steuersatz gesenkt für alle mit einem Einkommen über 15.000, für den Rest bleibt es wie bisher. (Und Kursgewinne werden neuerdings auch besteuert, die waren bisher befreit nach einem Jahr, machen aber bei dem Normalanleger nur einen kleinen Anteil der Gewinne aus.)

 

ist in mehreren raten rein gehen immer empfehlenswert ? wenn ja.. wieviele sollten es mindestens sein ?

Kommt auf die Gebühren an und die größe des Betrages. Geht eigentlich nur darum, zu verhindern, dass man einen sehr ungünstigen Zeitpunkt erwischt beim Einstieg, woran man nämlich lange zu knabbern hätte. Wenn z.B. im März die Börse einbricht, würdest du immerhin mit den späteren Raten etwas billiger einkaufen.

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schnithooo
- der Wahrnehmung der Inflation in den Medien (hier gibt es meist ganz andere Ursachen, dafür dass bestimmte Themen zu bestimmten Zeiten in allen Zeitungen besprochen werden, das ist so ne Art Massenpsychologie, das hat nicht zwingend einen objektiven, fachlichen Grund)

 

hm... hört sich sehr interessant an, und gibt es einen/kennt ihr den grund warum dann stoßweise (hier z.b. aktuelles medienthema "inflation") so publiziert wird ? bzw. gerade so massenpsychologie passiert während das laut delphin die inflation momentan eigentlich einen recht "normalen" kurs hat..

(ich hoffe ich habe das jetzt richtig ausgedrückt, und dir nicht das wort im mund rumgedreht)

 

Bei Anleihen/Festgeld/Tagesgeld (also Zinsen) wird der Steuersatz gesenkt für alle mit einem Einkommen über 15.000, für den Rest bleibt es wie bisher. (Und Kursgewinne werden neuerdings auch besteuert, die waren bisher befreit nach einem Jahr, machen aber bei dem Normalanleger nur einen kleinen Anteil der Gewinne aus.)

 

puh.. es wird also was gesenkt.. ich glaube ich muss mich mit dem thema abgeltungssteuer nochmal genauer befassen ^^

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Boersifant
hm... hört sich sehr interessant an, und gibt es einen/kennt ihr den grund warum dann stoßweise (hier z.b. aktuelles medienthema "inflation") so publiziert wird ? bzw. gerade so massenpsychologie passiert während das laut delphin die inflation momentan eigentlich einen recht "normalen" kurs hat..

(ich hoffe ich habe das jetzt richtig ausgedrückt, und dir nicht das wort im mund rumgedreht)

 

Vermutlich weil gerade (mal wieder) die Inflationssorgen steigen durch das Zusammenspiel FED/EZB. EZB erhöht Zinsen -> Euro wird gegenüber Dollar noch interessanter und nimmt irgendwann ein exportschädliches Maß an. EZB erhöht Zinsen nicht -> Inflationsrisiko steigt.

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Grumel

Das Problem mit Aktien als Inflationssschutzt ist dass (sehr ) hohe Inflation fast immer mit einer wirtschaftlichen Krise einhergeht welche den Unternehmensgewinnen und somit den Aktienkursen schadet. Daher funktioniert der Inflationsschutz Aktie eher schlecht. Lässt man diesen indirekten Zusammenhang mal aussen vor, müssten Aktien theoretisch 100% inflationsschützend wirken.

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paranoid

Wenn der HVPI ex. Tabak ein perfektes Inflationsmaß wäre, dann würde nichts über inflationsindexierte Anleihen gehen.

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Delphin
Wenn der HVPI ex. Tabak ein perfektes Inflationsmaß wäre, dann würde nichts über inflationsindexierte Anleihen gehen.

Wie genau definierst du perfektes Inflationsmaß? Und kennst du ein besseres?

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paranoid
Wie genau definierst du perfektes Inflationsmaß? Und kennst du ein besseres?

 

Nein, kenne kein besseres. Wäre auch nicht in der Lage, ein besseres zu konstruieren.

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Elvis77
· bearbeitet von Elvis77
Ja, ist schon richtig. Nehmen wir an, alles würde nächstes Jahr doppelt so teuer, dann wäre dein Bankkonto real nur noch die Hälfte wert, die Aktienkurse würden aber hoffentlich doppelt so hoch stehen wie heute, weil ja auch das Unternehmen selbst doppelt so teuer geworden sein würde. Es ist aber alles andere als sicher, dass Aktien kurzfristig so reagieren würden, langfristig also über mehrere Jahrzehnte haben sie soweit ich weiß bisher in der Regel einigermassen gegen Infaltion geschützt.

 

Das ist viel wahres dran.

Aktien bieten schon eine Art Inflationsschutz. Aber die Dinger müssen dazu natürlich auch gekauft werden.

Es wundert daher nicht, das es keine schönen Grafiken gibt, die Inflation und Aktienkurse in schöner Korrelation zeigen.

Das wäre auch unsinnig.

 

Das Umfeld, in dem sich höhere Inflation abspielen kann, reicht von Depression bis Boom.

Gibt es z.B. eine Inflation in einer Depression, sind Aktien erstmal überhaupt kein Inflationsschutz, weil keine Sau welche kauft und die Masse ganz andere Sorgen hat.

Dafür kann der nächste Aufschwung die Kurse stärker beflügeln, da die Inflation noch zusätzlich aufgeholt wird.

 

Logisch macht es Sinn, das Aktien ein Inflationsschutz sind. Aber man kann nicht sagen, in welchem Zeithorizont.

Hohe Inflation und parallel abstürzende Aktienkurse können durchaus erstmal auftreten, da Inflation nur eine Variable von vielen ist, welche Kurse beeinflusst.

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Akaman
· bearbeitet von Akaman
Das ist viel wahres dran.

Aktien bieten schon eine Art Inflationsschutz. Aber die Dinger müssen dazu natürlich auch gekauft werden.

Es wundert daher nicht, das es keine schönen Grafiken gibt, die Inflation und Aktienkurse in schöner Korrelation zeigen.

Das wäre auch unsinnig.

Das Umfeld, in dem sich höhere Inflation abspielen kann, reicht von Depression bis Boom.

Gibt es z.B. eine Inflation in einer Depression, sind Aktien erstmal überhaupt kein Inflationsschutz, weil keine Sau welche kauft und die Masse ganz andere Sorgen hat.

Dafür kann der nächste Aufschwung die Kurse stärker beflügeln, da die Inflation noch zusätzlich aufgeholt wird.

 

Logisch macht es Sinn, das Aktien ein Inflationsschutz sind. Aber man kann nicht sagen, in welchem Zeithorizont.

Hohe Inflation und parallel abstürzende Aktienkurse können durchaus erstmal auftreten, da Inflation nur eine Variable von vielen ist, welche Kurse beeinflusst.

 

Viele schöne Worte.

 

Und der Sinn?

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Elvis77
· bearbeitet von Elvis77
Viele schöne Worte.

 

Und der Sinn?

 

Verstehe jetzt den Sinn deiner Post nicht. Aber gut. Deine Neugier soll mit weniger Worten befriedigt werden:

 

Aktien schützen vor Inflation, aber nicht Zeitgleich.

Eine Ergänzung zu Delphins Post und sicher interessant, wenn sich jemand vor Inflation durch Aktien schützen möchte, und das nicht irgendwann, sondern zu dem Zeitpunkt, wenn die "höhere" Inflation auftritt.

 

In dem Falle bieten Aktien evtl. nicht den gewünschten Inflationsschutz.

 

Verständlicher?

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