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Gast mgrobby

börsenbriefe

Empfohlene Beiträge

Gast mgrobby

Ich wollte wissen ob jemand Erfahrungen mit Börsenbriefen oder Zeitschriften hat, bei den denen nach Empfehlungen oder Musterdepotaufnahmen regelmäßig die Kurse durch die Decke gehen? Dankeschön

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Prometheus

Beobachte mal ein paar, und handle danach - die Erfahrung kanst du dir aber auch sparen, denn es werden sich sehr bald die negativen häufen :D

viel Spaß :lol:

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nagualml

Interessant wäre eher, ob man vielleicht mal so einen richtig schlechten Börsenbrief findet, der allerdings keine Ratschläge für Pennystocks gibt, sondern nur für Aktien, die man auch shorten kann.

Und dann macht man einfach immer das Gegenteil, was der Börsenbrief empfielt.

Allerdings ist bei den meisten Börsenbriefen die Performance meistens im Bereich von plus 5% bis minus 5% pro Jahr, so dass die Dinger dafür auch nicht taugen.

Ein Problem ist natürlich die Umsetzung des Setzen der Stops, denn man müßte dann häufig bei den vom Börsenbrief gesetzten Stops niedrige Gewinnmitnahmen durchführen, und bei Verlusten, wenn der Börsenbriefschreiber ganz stolz auf einen Zufallsgewinn wird, sich ziemlich mit in die Verluste hineinreissen lassen, und warten bis er den Gewinn durch zu langes Warten wieder vergeigt.

Dadurch ist ein 100% umdrehen einer solchen Performance kaum möglich.

 

Wie ich an anderer Stelle schon schrieb, kann es meiner Einschätzung nach keine wirklich guten Börsenbriefe geben. Abgesehen von den Gründen, die die Entwicklung einer risikoarmen Tradingstrategie für überdurchschnnittliche Gewinne nahezu unmöglich machen, ist zu bedenken, dass jeder der so eine Strategie findet, diese schlauerweise besser nur für sich selbst nutzen sollte, um schnell seinen gewünschten Vermögenspegel zu erreichen, anstatt die Ergebnisse abzuschwächen, indem man sie der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt.

 

Börsenbriefe gibt es nur, weil man mit dem Schreiben von Börsenbriefen mehr Geld verdient, als mit den Empfehlungen dadrin.

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nagualml

Hier noch mal eine kleine Übersetzungstabelle mit typischen Werbesprüchen, die jedoch alle Augenwischerei sind, und in denen die Wahrheit der schlechten Performance verwschwiegen wird:

 

"Unser Musterdepot hat den Soundsoindex in diesem Jahr klar outperformt."

bedeutet:

"Während der Index ziemlich stark gefallen ist, ist unser Musterdepot etwas weniger stark gefallen." oder "Seit Beginn dieses Jahres haben wir mal eine Glückssträhne, und sind besser als im letzten Jahr."

 

"Hier die Performance unserer besten drei und unserer schlechtesten drei Empfehlungen der letzten 12 Monate nach Auflösung der Positionen. aaa +50%, bbb +45%, ccc +40%, ddd -5%, eee -8%, fff -10%"

bedeutet:

"Es gibt noch zahlreiche andere Positionen, die mit einem Minus von bis zu -5% aufgelöst wurden, und was unter -10% sinkt, wird einfach gehalten, bis es am Sanktnimmerleinstag wieder ins Plus gerutscht ist. (Oder erst dann aufgelöst, wenn hier in der Werbung eine andere Methode verwendet wird, bei der diese Minus-50-und-mehr-Prozent-Ratschläge nicht mehr aufgeführt werden müssen)"

 

"Setzen Sie auf die risikoärmsten Aktien, die in den letzen zehn Jahren das Geld ihrer Anleger nur vermehrt haben, wir nennen sie Pfifferlingsaktien."

bedeutet:

"Wenn Sie diese Aktien kaufen, die in den letzten 10 Jahren nur gestiegen sind, haben Sie bald kaum noch einen Pfifferling in der Tasche." (Solche Aktien sind immer nach der besten Performance in der Vergangenheit ausgesucht worden, und die Wahrscheinlichkeit, dass sie ihre Performance fortsetzen, ist nicht höher oder sogar geringer, als bei jeder anderen Aktie auch, d.h. man macht bestenfalls durchschnittliche Gewinne oder Verluste. Es steckt dort keine Methode hinter, wie man diese Aktien schon vor 10 Jahren hätte herausfinden können, als der Zeitraum der überdurchscnittlichen Performance dieser Aktien begann.)

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WeinGeist
Börsenbriefe gibt es nur, weil man mit dem Schreiben von Börsenbriefen mehr Geld verdient, als mit den Empfehlungen dadrin.
:lol: Ja, bei den Analysten fragt man sich ja auch, warum sie jeden Tag noch ins Büro rennen oder ihre Nase in jede Kamera halten.

 

Ganz wunderbar finde ich auch, dass es konkrete Empfehlungen (auch in Börsenbriefen) ja quasi nicht gibt. Man drückt sich ja gern probabilistisch aus. Sinngemäß: wenn die und die Schwelle überschritten wird, könnte der Weg bis da und da hin frei sein. Ob die Schwelle überschritten wird, werden die nächsten Wochen zeigen :lol: . Auch kostenlos täglich ab 22:15 Uhr in der Telebörse zu hören...

 

@mgrobby:

Aber zur Frage von mgrobby: ich hatte mal für ein halbes Jahr oder so einen Börsenbrief abonniert. Das ist aber schon einige Jahre her. Das war der vom Bernecker (ich habe vergessen, wie der Brief heißt). Ich kann aus der Erinnerung heraus nicht sagen, dass er schlecht war, zumindest ist er gut geschrieben. Die Lizenz zum Gelddrucken war es auf jeden Fall nicht. Gegen die große Baisse hatte der Brief logischerweise auch kein Rezept. Der Brief machte auf jeden Fall nicht heiß auf Pennystocks, eher konservativ und die wenigen ganz riskanten Besprechungen waren auch als solche gekennzeichnet. Kannst ja mal nach dem Titel googeln, vielleicht gibt es ein kostenloses Probeabo. Ich würde es nicht mehr nehmen, obwohl der Brief bestimmt nicht unseriös ist, im Vergleich zu den früheren schwarzen Schafen der Branche schon lange nicht. Dass ein alter Hase zumindest mitverantwortlich am Werk ist (Bernecker), merkt man da schon. Was eine gute Performance aber natürlich auch nicht garantiert. Sonst würde ich mir mit Herrn Bernecker im Relax-Sharing wahrscheinlich eine Hängematte in der Karibik teilen ;) .

 

Viele Grüße

Weingeist

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