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WeinGeist

ABN Amro Mini-Futures

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WeinGeist

Sehe ich das richtig, dass der im Verkaufsprospekt der Mini-Futures (ABN Amro) so blumig bezeichnete "Stop Loss" bei anderen Produkten auch "Knock-Out" heißen könnte? Oder bin ich auf der falschen Fährte? :ask:

 

Viele Grüße

Weingeist

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caruso

Soweit ich verstanden habe, ist da ein Unterschied. Knockout ist die Barriere, ab der das Produkt verfällt. Stop Loss ist eine Grenze darüber (bzw. darunter bei Puts), bei deren Erreichen das Produkt verkauft und du den Restwert in cash erhältst.

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bond

Handelt es sich um Knockouts, dann ist mit dem Stop-Loss wohl höchstwahrscheinlich die Knockout-Schwelle gemeint. :) Bezieht sich die Stop-Loss-Angabe auf den Basiswert?

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nagualml

Bei der vom Prinzip her einfachsten Form eines (Long-) Turbos oder Hebelzertis ist Knock-Out und Basispreis identisch. Man erhält durch den Erwerb des Turbos vom Emittent ja quasi intern einen Kredit, der einer bestimmen Menge an Aktien zum Basispreis entspricht. Mit der eigenen Kohle, die man in seine Turbos investiert, erwirbt man denn diese Anzahl der Aktien, denn der aktuelle Aktienkurs ist ja höher als der Basispreis. Wenn dann der Kurs sinken sollte bis zum Basispreis, besitzt man die Aktien quasi nur noch mit dem zertifikatinternen Kredit, während man sein eigenes Geld verspielt hat. Um nicht wie bei einem richtigen Future in die Nachschusspflicht zu kommen, verfällt das Zertifikat wertlos. Hier sind also Stop-Loss und Basispreis identisch.

Die ABN Amro-Teile haben jetzt aber einen automatischen Stop-Loss eingebaut, der über dem Basispreis liegt. Wenn dieses Stop-Loss zieht, wird das Zertifikat auch ausgeknockt, d.h. man kann es weder weiter halten noch neu erwerben, sondern man erhält den Stop-Loss-Kurs ausbezahlt.

Bei dieser Darstellung wurden die internen Kreditzinsen und Gebühren und die sich manchmal langsam vollziehende schleichende Verschiebung des Stop-Loss-Kurses nicht berücksichtigt.

Ob es einem selbst gefällt, dass die Dinger so gebaut sind, ist Geschmackssache. Wenn man Pech hat, wird man abgefischt, und der Kurs steigt wieder an, sobald man weg ist, und hat dicke Verluste eingefahren.

Wenn der Kurs danach jedoch noch ein gutes Stück weiter fällt, bevor er wieder anzieht, kann man für den Restwert einen neuen Turbo kaufen, mit einem Basispreis eine Etage tiefer. Wenn dann die erwartete Ralley kommt, kann man seine Verlust noch einigermaßen wieder rausholen.

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WeinGeist

Vielen Dank für die Antworten! Den Markt bei den Hebelprodukten finde ich absolut unübersichtlich und die Kreativität bei den Namensgebungen seitens der Emis trägt m.E. auch nicht unbedingt zur Klarheit bei. Aber das ist ja ganz sicher so beabsichtigt.

 

Bei den Mini-Futures der ABN habe ich jetzt was gefunden, wo an sich nicht viel passieren kann. Einen - in meinem Sprachgebrauch - Put auf den Dax (Mini Short Index bei ABN) der so tief im Geld ist (das sagt man wahrscheinlich bei diesen Produkten auch nicht), dass der Knock-Out ("Stop Loss") meilenweit entfernt ist (256687, SL 5570). Hat auch nur einen Hebel von 2,14 (laut Website). An sich suchte ich nach einem hebellosen Bär-Zerti, aber die gibts nicht mehr bzw. nur noch eins von der Bankgesellschaft Berlin und von denen will ich keins. Ich suchte übrigens rein präventiv, das ist also keine implizite Marktprognose, da bin ich schon mal missverstanden worden.

 

Besten Dank und viele Grüße

Weingeist

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WeinGeist

PS.:

 

Wo ich Euch grad an der Strippe habe: weiß von Euch jemand was zu dem Thread weiter unten ("Quotierungsvolumen"), insbesondere zur Frage, ob es das auch beim außerbörslichen Direkthandel mit dem Emi gibt?

Danke

Weingeist

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caruso

Ja, soweit ich weiss, ist das bei jedem Emittenten der Fall; genauer gesagt sind die Systeme so eingestellt, dass ab einer gewissen Ordergrösse auf dem Schirm des zuständigen Händlers ein Fenster aufgeht (z.B. bei Order >3000 Stück). Die Emittenten werden den gestellten Preis dann ändern, wenn zB. die Eindeckungskäufe den Markt bewegen und die RRR für den Emi sich ändert

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huppem

Hallo,

 

aus meiner Sicht ist man mit mini-Futures gegenüber Turbos benachteiligt.

Der Emittent muss bei Eintrittt des KO Kriterium die Position innnerhalb einer vorgegebenen Zeit (meit 30-60min)schließen. Sollte nun der Basiswert weiter in die flasche Richtung gehen, dann geht das zu Kosten des Restwertes. Also übernimmt der Anleger das Hedging-Risiko. Bei einem Turbo gibt es halt den 1/10 cent und das Risko geht zur Lasten der Bank.

Ich verstehe nicht warum alle Leute Minis kaufen. Der Restwert ist doch rein psychlogisch. Da kann ich meinen Turbo auch einfach früher verkaufen! Und die interessanten Hebel gibt es sowieso nur bei Turbos.

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