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Reigning Lorelai

Politikthread

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Grumel

Ist nicht seltsam. Die Kirche war noch zu mächtig.

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berliner
:thumbsup: 2 Personen pro Klasse. Und nicht unbedingt die besten. Jedenfalls in meiner Heimatstadt jahrelange Praxis.

Ich habe gehört, in der Provinz wurde die Zulassung weniger dogmatisch behandelt als in Berlin, aber in jedem Fall gab es eben nur limitierten Zugang für mal 2, mal 3 oder maximal 4 pro Klasse. Da muß man sich mal überlegen, daß heute gerade eben auch aus dieser Ecke gegen Studiengebühren protestiert wird, da dadurch der Zugang für materiell Benachteiligte erschwert wird. Kann ja auch sein, aber ich will das nicht von denen hören, die ein Land gestützt haben, in dem prinzipiell nur ein Zugang nach Quote und Kaderpolitik möglich war.

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Emilian

Überhaupt fand ich die Studienzeit damals ziemlich cool. KEINE Nebenjobs, wir hatten wenig Geld, hat aber immer irgendwie gereicht (wie üblich). Freier Meinungsaustausch (wir hatten auch Auslandsstudenten in der Seminargruppe), Kulturelles Angebot ohnegleichen, - in der Zeit hat mir nichts gefehlt und ich kam mir auch nicht wahnsinnig unterdrückt vor.

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Boersifant

Wenn man nicht das falsche sagt oder über die falsche Grenze geht ist so eine Diktatur eigentlich was tolles, oder?

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berliner
Überhaupt fand ich die Studienzeit damals ziemlich cool. KEINE Nebenjobs, wir hatten wenig Geld, hat aber immer irgendwie gereicht (wie üblich). Freier Meinungsaustausch (wir hatten auch Auslandsstudenten in der Seminargruppe), Kulturelles Angebot ohnegleichen, - in der Zeit hat mir nichts gefehlt und ich kam mir auch nicht wahnsinnig unterdrückt vor.

wenn man damit zufrieden war und nichts unternommen hat, womit man angeeckt ist...

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Emilian

Yo, das kam später. Ich hab dann gemerkt, das wir ganz schön verarscht wurden. Das war nicht mehr so gut. Als ich mir später alles anschauen konnte, bin ich fast nicht wieder geworden, wie naiv und oberflächlich ich eigentlich war. Hätt ich das damals schon gewusst, wer weiss, dann hätten sie vielleicht meine zusammengeschossenen Überreste am Checkpoint Charlie aufgefegt oder ich wär im Knast gelandet oder, oder ---> ich hätte weggewollt.

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bullriding trader

Putin´s Comeback als Präsident?

http://www.n-tv.de/1049368.html

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Faceman
Wenn man nicht das falsche sagt oder über die falsche Grenze geht ist so eine Diktatur eigentlich was tolles, oder?

 

Naja streng wissenschaftlich gesehen ist eine Diktatur auch nix anderes als eine Regierungsform. Nicht automatisch geht es dort allen Leuten schlecht, nicht alle werden drangsaliert, unterdrückt, gefoltert oder ermordet. Die Regierungsform einer Diktatur ist eben unfreier, es wird wohl auch mehr kontrolliert und überwacht, ob das gut oder schlecht ist, kann ja jeder für sich selbst entscheiden.

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el galleta
Die Regierungsform einer Diktatur ist eben unfreier, es wird wohl auch mehr kontrolliert und überwacht, ob das gut oder schlecht ist, kann ja jeder für sich selbst entscheiden.

Für Grumel scheint es akzeptabel zu sein, wenn es der Wirtschaft dient... :rolleyes:

 

saludos,

el galleta

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rolasys

hierauf möchte ich doch nochmal antworten:

 

Der Unterschied ist doch klar: Ein blinder konnte sie wie das DDR system beim Versuch wirtschaftlichen Wohlstand zu bringen scheitert im direkten Vergleich mit dem Nachbarland. Ein blinder konnte sehen wie sehr da DDR System das Lebent jedes Einzelnen kontrolliert. Ein Pinochet Unterützter hat immerhin noch den wirtschaftlichen Erfolg als Begründung für sein Handeln, wenn er die Repressionsmechanismen gut verdrängt. Nichtmal diese Ausrede bleibt

einem DDR stützer.

 

ich kann dem nicht folgen. Ok, ab ca. 1986 (so ungefähr) konnte man aus meiner Erinnerung heraus (und ich kann da nur aus Erinnerungen aus meiner Schüler/Jungendzeit berichten) sehen, dass es mit der DDR tatsächlich wirtschaftlich bergab ging und in den Zeitungen nicht mehr die Realität wiedergegeben wurde. Doch wenn ich mich recht erinnere, wurde 1987 Honecker sogar noch in der Bundesrepublik mit Staatsehren empfangen. Selbst dort hat man den Zusammenbruch also nicht gesehen. Und es gab auch genügend Menschen in der DDR , die den Sozialismus wollten und eine Alternative zur BRD aufbauen wollten. Man muss sich nicht dafür schämen, auch wenn man die Stasimethoden, die Mauer, den Stalinismus aufs Schärfste verurteilen muss.

 

Richtig los ging die Fluchtwelle ja auch erst mit dem wirtschaftlichen Niedergang in den letzten 2 Jahren und der Unfähigkeit der SED Reformen durchzuführen. Selbst der Sputnik wurde ja dann verboten und das Verhältnis zur Sowjetunion kühlte merklich ab. Da hat man dann wirklich gesehen, dass die Führung des Landes nicht mehr in der Lage war, irgendwelche Veränderungen herbeizuführen.

 

Ich will die DDR nicht schönreden, es gab genügend Fehler, aber, und das muss man auch mal sagen, die Wende wurde von den Menschen eingeleitet um Reformen durchzuführen. Noch im November sprach sich selbst die DDR-CDU für einen sozialistischen Staat aus. Die Entwicklung zur Einheit war ein Glücksfall, keine Frage aber es darf wohl auch erlaubt sein, das kapitalistische System kritischer zu sehen. Ich selbst sehe die alte DDR sicher nicht verklärt und ich bin froh, dass es so gekommen ist. Alles pauschal zu verurteilen will ich aber nicht mitmachen, zumal das heutige System genügend Fehler aufweist (siehe aktuelle Finanzkrise). Ob die Linken nun die richtige Antwort darauf haben, wage ich jedoch auch zu bezweifeln.

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bullriding trader
Nicht automatisch geht es dort allen Leuten schlecht, nicht alle werden drangsaliert, unterdrückt, gefoltert oder ermordet. Die Regierungsform einer Diktatur ist eben unfreier, es wird wohl auch mehr kontrolliert und überwacht, ob das gut oder schlecht ist, kann ja jeder für sich selbst entscheiden.

 

 

Ich finde es schon erschreckend wie ein Unrechtsregime wie die DDR hier so bagatellisiert wird.

 

 

Nicht alle werden gefoltert, ermordet. Ist eine Diktatur für dich dann in Ordnung wenn nur wenige, andersdenkende unterdrückt und ermordet werden?

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Emilian
· bearbeitet von Emilian

Wie gesagt, ich bin nicht links.

 

Nicht alle werden gefoltert, ermordet. ...wenn nur wenige, andersdenkende unterdrückt und ermordet werden?

 

Dazu fällt mir ein Land ein ---> die USA!

 

So ist das halt mit Pauschalurteilen, die wenden sich irgendwann und man sieht, dass das was man verteidigt auch jede Menge Fehler hat. Oder unser nette Onkel Josef Strauss, der das Regime mit sehr aktiven 25 Milliarden DM unterstützt hat, ein Kommunist? Ich denke nicht.

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Grumel
· bearbeitet von Grumel

Bin Schokiert über die DDR Verherrlichung gerade von Ostdeutschen hier.

"Es klingt absurd: Bayerische Hauptschüler wissen über die DDR besser Bescheid als Gymnasiasten aus Brandenburg. Die Schüler aus dem Süden konnten die Fragen der Forscher vom "Forschungsverbund SED-Staat" der FU Berlin besser beantworten als Jugendliche aus Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Berlin."Die DDR hatte nicht einfach auch ihre Fehler. Alle Länder haben ihre Fehler. Die DDR war ein kompletter Systemfehler. Die Herrschaft beruhte auf einer totalen Kontrolle aller Lebebensbereiche, der totalen Durchdringung aller Gesellschaftsbereiche durch den Parteiapparat. Auf Bespitzelung, Wegsperren und Ermordung. Alles wurde kontrolliert. Nicht nur das politische System, auch die Wirtschaft, die Kultur, ja selbst die Freizeitgestaltung. Die Herrschaft beruhte auf der SED. Natürlich war jedes SED Mitgliede ein aktiver Untertützer des systems. Was denn bitte sonst? Alleine die Signalwirkung des Eintritts ist schon aktive Unterstützung.Man wurde ja schließlich nicht mit Parteibuch gebohren. Der Eintritt war freiwillig. Ob er aus überzeugung oder zum persönlichen Vorteil geschehen ändert nichts an der Tatsache der Systemunterstützung.

 

Daran ändert sich auch garnix wenn man mit einem nicht leistungsbasierten Abitur oder gar Studiumsabschluß sein Fähnlein in den Wind dreht sobald die persönlichen Risiken versteckt unter Hundertausenden praktisch nichtmehr vorhanden waren. Ist herr individuelle Ausrede vielleicht mit den ersten Hundert mitgerannt, oder zumindest mit den ersten 5000? Das wäre tatsächlich eine Heldentat.

Aber solche Leute haben auch gelitten und verherrlichen die DDR hier garantiert nicht so.

 

 

Wer Schuld aufsich geladen hat, der soll sich entschuldigen und nicht verharmlosen, vertuschen relativieren. Jeder Deutsche hat unter seinem Verhalten zu leiden. Jeder lebte unnötig lang unter der Bedrohung eines Atomkriegs, jeder hat die Kosten der DDR Abwicklung zu tragen. Und nicht zuletzt haben wir alle unter den negativen Auswirkungen von 60 Jahren DDR Prophaganda auf die Entscheidungseffizienz unseres Demokratie zu leiden. Ja 60 jahre. Offenbar geht sie ja auch jetzt noch weiter.

 

 

Es wird zeit. Die ernsthafte Aufdeckung von NSDAP Verwicklungen hat ähnlich lang gedauert. Die Versager Elite der DDR hat eine noch größere Kuschelbehandlung bekommen. Das war scheinbar ein Fehler. Die Methoden eures eigenen Lieblingstaates hätten euch alle enteignet und zu Straßenkehrer mit Uniabschluß ohne Rentenansprüche aus der DDR Zeit gemacht.

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Emilian
· bearbeitet von Emilian

Was für ein Saft!

 

Jeder lebte unnötig lang unter der Bedrohung eines Atomkriegs

Da fragt man sich, wo das Ding erfunden wurde.

 

Ist herr individuelle Ausrede vielleicht mit den ersten Hundert mitgerannt, oder zumindest mit den ersten 5000?

Yep, bin ich. Ich war unter den ersten 3000. (1. Montag im September 1989 - Dezember 1989)

 

einem nicht leistungsbasierten Abitur oder gar Studiumsabschluß

Meins war leistungsbasiert. Ich war weder in der SED noch in der Stasi und hatte es mit 17 fertig. Wie warn denn Deine Leistungen so, wann warst Du fertig?

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Chemstudent
Jeder lebte unnötig lang unter der Bedrohung eines Atomkriegs, jeder hat die Kosten der DDR Abwicklung zu tragen.

 

Wir wollen nicht ganz vergessen, dass die "Ostzone" auch erheblich mehr Reparationen leisten musste (!) als alle westlichen Zonen zusammen und zudem keine Hilfen aus dem Marshallplan annehmen durfte. (auf sowjetischen Druck)

Das soll keine DDR-Verherrlichung sein. Aber die Bedingungen für einen wirtschaftlichen Neuanfang waren sehr unterschiedlich. Auch das sollte man nicht vergessen.

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Stephan09

Und die Unterbewertung der D-Mark...

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Grumel
· bearbeitet von Grumel

Das hat keinerlei Erklärungswert für das wirtschaftliche Versagen der DDR. Jedes Jahr eher marktwirtschaftliche Reformen und beinah hätt ich das wichtigste vergessen gesellschaftiche Reformen in richtung meinungsfreiheit oder gar Demokratie ( hier aber nicht mehr, denn es gab keinerlei Ansätze ) dagegen hätte dagegen extrem viel gebracht.Die DDR war im vergleich zum Westen Arm weil ihr Wirtschaftsystem bescheurt. Das ist alles.

 

Sieht man wenn man z.b. den Wirtschafltichen Erfolg von Ländern mit vielen und wenigen Marshallmitteln anschaut. Die Länder mit viel Marshallmitteln waren keinen Deut besser.

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bullriding trader
Dazu fällt mir ein Land ein ---> die USA!

 

Du willst wohl auf Guantanamo anspielen.

 

Es ist ja wohl ein Unterschied andersdenkende des eigenen Volkes zu unterdrücken die für Demokratie und Freiheit stehen oder mutmaßliche Attentäter die jene Freiheit durch Anschläge zerstören wollen.

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rolasys
Das hat keinerlei Erklärungswert für das wirtschaftliche Versagen der DDR. Jedes Jahr eher marktwirtschaftliche Reformen und beinah hätt ich das wichtigste vergessen gesellschaftiche Reformen in richtung meinungsfreiheit oder gar Demokratie ( hier aber nicht mehr, denn es gab keinerlei Ansätze ) dagegen hätte dagegen extrem viel gebracht.Die DDR war im vergleich zum Westen Arm weil ihr Wirtschaftsystem bescheurt. Das ist alles.

 

Deswegen ist sie ja auch letztendlich untergegangen. Das wird niemand bestreiten.

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Superhirn

Zur Erinnerung wie die Deutsche Demokratische Republik ihre Umweltlasten verarbeitete:

 

Per Dekret wurde bestimmt: "Die DDR ist Umweltlastenfrei". :P

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Emilian
· bearbeitet von Emilian
Du willst wohl auf Guantanamo anspielen.

 

Es ist ja wohl ein Unterschied andersdenkende des eigenen Volkes zu unterdrücken die für Demokratie und Freiheit stehen oder mutmaßliche Attentäter die jene Freiheit durch Anschläge zerstören wollen.

 

Stimmt, besonders weil ich dabei an McCarthy und Co. und die Unterdrückung der EIGENEN afroamerikanischen Bevölkerung denke!

 

@superhirn: Zur Erinnerung wie die USA ihre Umweltlasten verarbeitete:

 

http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/265374.html

 

oder siehe "EXXON Valdez" :P:rolleyes:

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rolasys

Naja, also an Leuna, Schkopau, Bitterfeld kann man nichts schön reden. Ich bin damals bei Bitterfeld öfers vorbeigefahren, es war eine Katastrophe. Sicherlich mit China heute zu vergleichen. Und das wurde totgeschwiegen dieses Ausmaß an Umweltkatastrophe.

 

Das ist ein ziemlicher Unterschied zur Exxon Katastrophe wie ich finde.

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Emilian

Wieso ziemlicher Unterschied? Es ist beides sehr, sehr schlimm. Eins nicht besser als das andere.

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bullriding trader
Naja, also an Leuna, Schkopau, Bitterfeld kann man nichts schön reden. Ich bin damals bei Bitterfeld öfers vorbeigefahren, es war eine Katastrophe. Sicherlich mit China heute zu vergleichen. Und das wurde totgeschwiegen dieses Ausmaß an Umweltkatastrophe.

 

Das ist ein ziemlicher Unterschied zur Exxon Katastrophe wie ich finde.

 

 

Wieso ziemlicher Unterschied? Es ist beides sehr, sehr schlimm. Eins nicht besser als das andere.

 

 

Exxon = Unfall

 

Leuna, Schkopau, Bitterfeld = billigend in Kauf genommen

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Emilian
· bearbeitet von Emilian

besoffner Kapitän=Unfall? Wunder geschehen immer wieder, was?

 

Nordseeverklappung=Unfall?

Gammelfleischskandal=Unfall?

Widersetzung Walfangverbot=Unfall?

etc.

Die Demokratien sind keinen Deut besser.

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Gast
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