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Reigning Lorelai

Politikthread

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
nee, nicht gegen die Parteispitze, sondern gegen ihren eigenen Parteitag.

 

Und? Hat der Parteitag sie ins Parlament gewählt? Oder waren es die Hessen, denen vor der Wahl erzählt wurde, dass es keine Regierung unter Mithilfe der Linken geben wird?

 

Also wem ist man als Abgeordneter verpflichtet?

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rolasys

ja, und warum haben sie das dann nicht viel eher gesagt? Erst handeln sie einen Koalitionsvertrag aus, der eine breite Mehrheit auf den Parteitag erhält und dann lassen sie die gesamte Partei gegen die Wand laufen?

 

Hör mir auf, dass hat doch nichts mehr mit Gewissen zu tun. Wenn es mit Gewissen zu tun hätte, dann hätten sie es wir Frau Metzger vorher gesagt und man hätte sich das Ganze sparen können.

 

Vor Frau Metzger habe ich Hochachtung, bei den den anderen kann ich nur mit den Kopf schütteln.

 

 

Wie dem auch sein, ich war nie ein Freund dieses Modells, aber wie das abgelaufen ist, wirft bei mir eine menge Fragen auf, sowohl bei Frau Ypsilanti als auch um die Gruppe von Herrn Walter.

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Superhirn

Abweichler: Sehr interessant, dass in der Presse die, die nach der Wahl das Gleiche sagen wie vor der Wahl, als Abweichler abqualifiziert werden.

 

D A S lässt tief blicken.

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Reigning Lorelai
ja, und warum haben sie das dann nicht viel eher gesagt? Erst handeln sie einen Koalitionsvertrag aus, der eine breite Mehrheit auf den Parteitag erhält und dann lassen sie die gesamte Partei gegen die Wand laufen?

 

Hör mir auf, dass hat doch nichts mehr mit Gewissen zu tun. Wenn es mit Gewissen zu tun hätte, dann hätten sie es wir Frau Metzger vorher gesagt und man hätte sich das Ganze sparen können.

 

Vor Frau Metzger habe ich Hochachtung, bei den den anderen kann ich nur mit den Kopf schütteln.

 

 

Wie dem auch sein, ich war nie ein Freund dieses Modells, aber wie das abgelaufen ist, wirft bei mir eine menge Fragen auf, sowohl bei Frau Ypsilanti als auch um die Gruppe von Herrn Walter.

Also ich finde es schon seltsam dass die Kollegen jetzt ihr Gewissen entdecken. Man hätte schon beim ersten Versuch sagen können, dass man es nicht mit der Linken macht wie es Frau Metzger getan hatte. Insofern gibt das Verhalten der 3 Personen schon Anlass zum Nachdenken. Bestechung wird ja von manchen auch nicht ausgeschlossen. Dazu will ich aber nichts sagen, da dass in meinen Augen eine starke Anschuldigung ist die man nur äußern sollte wenn man sie beweisen kann.

 

Abweichler: Sehr interessant, dass in der Presse die, die nach der Wahl das Gleiche sagen wie vor der Wahl, als Abweichler abqualifiziert werden.

 

D A S lässt tief blicken.

es gibt einen gewissen Fraktionszwang den man schon einhalten sollte. Und was Versprechen angeht? Es möge werfen den ersten Stein derjenige der Frei von Schuld ist.

 

Wenn man deine Logik hernimmt hätten Sie dafür stimmen müssen weil man vor der Wahl auch versprochen hat Koch abzulösen. Man hätte die Chance dazugehabt.... Insofern... viele Versprechen korrelieren negativ miteinander. Das ist ja das tolle an der Politik. Man kann das Versprochene brechen und darauf verweisen in diesem System - aufgrund der nicht vorhandenen absoluten Mehrheit - nicht alle Versprechen halten zu können.

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Faceman
· bearbeitet von Faceman
es gibt einen gewissen Fraktionszwang den man schon einhalten sollte. Und was Versprechen angeht? Es möge werfen den ersten Stein derjenige der Frei von Schuld ist.

 

Den gibt es nicht. Bzw. darf es nicht geben. Ist im Gesetz nicht vorgesehen, weder im GG noch in der Verfassung Hessens. Jeder abgeordnete ist nur seinem Gewissen verpflichtet.

 

Ich weiss, dass die Fraktionen immer viel von Fraktionsdisziplin halten. Und dass die Druckmittel die nächste Wahl, die Parteizugehörigkeit, öffentliche "Probeabstimmungen" oder stundenlange Einzelgespräche sind. Alle diese sind jedoch gesetzeswidrig, wenn sie darauf abzielen, einen Abgeordneten im Sinne der Partei oder Fraktion zu "disziplinieren". Das sollte endlich mal allen klar werden, sowohl im Wahlvolk als auch in den Parteien und Fraktionen. Wer einmal drin ist, kann machen was er will, und das bis zur nächsten Wahl.

 

Es kann nicht sein, dass die Abegeordneten sich der Parteidoktrin, der Regierung oder der Fraktion unterordnen. Umgekehrt muss es sein. Die Regierung muss solche Politik machen, dass ihr eine Mehrheit von selbst folgen kann, ohne Fraktionszwang oder Gehirnwäsche.

 

Deine Reaktion zu den versprechen: Das ist genau so eine fatale Argumentation: Weil andere lügen, mache ich es auch. Völlig widersinnig. immer mit dem Finger auf andere zeigen. Ypsilanti hat das Wahlvolk geziel oder bewusst hintergangen, und dafür hat sie die Quittung erhalten. Dabei ist es völlig egal, wer in der Vergangenhaeit auch schon mal alles gelogen hat. Das macht ihren Betrug am Wähler nicht besser.

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Faceman
...Man hätte die Chance dazugehabt.... Insofern... viele Versprechen korrelieren negativ miteinander. Das ist ja das tolle an der Politik. Man kann das Versprochene brechen und darauf verweisen in diesem System - aufgrund der nicht vorhandenen absoluten Mehrheit - nicht alle Versprechen halten zu können.

 

Nein, dem ist nicht so. Die Ypsilanti wurde mehrfach gezielt nach genau der Konstellation gefragt, die letztlich das Wahlergebnis aussagte. Was ist, wenn es nur mit den Linken geht? Antwort: 1. Die Linken kommen eh nicht rein, insofern stellt sich die Frage eigentlich nicht. 2. Wenn doch, dann auf keinen Fall mit den Linken, werder als Koalitionspartner, noch als Tolerierung.

 

Ergo: Ypsilanti hat das Wors-Case-Szenario nicht ernsthaft genug in Betracht gezogen und die Reaktion darauf. Der Vorwurf muss daher lauten, mit einer verblendeten Vorstellung vom Wählerwillen Wahlkampf gemacht zu haben, ohne sich die Hintertür offen zu lassen. Und dies ganz gezielt. Sie wollte vor der Wahl einfach nicht mit den Linken in Verbindung gebracht werden. Und wer so gezielt immer wieder danach gefragt wird, muss sich schon der Wahllüge bezichtigen lassen, wenn man nach der Wahl was anderes tut, als vor der Wahl wiederholt udn ausdrücklich gesagt wird.

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DrFaustus
Wenn man deine Logik hernimmt hätten Sie dafür stimmen müssen weil man vor der Wahl auch versprochen hat Koch abzulösen. Man hätte die Chance dazugehabt.... Insofern... viele Versprechen korrelieren negativ miteinander. Das ist ja das tolle an der Politik. Man kann das Versprochene brechen und darauf verweisen in diesem System - aufgrund der nicht vorhandenen absoluten Mehrheit - nicht alle Versprechen halten zu können.

 

Tut mir Leid, aber ist es nicht das Ziel jeder Oppositionspartei die bestehende Regierung abzulösen?

Heißt das jetzt im Klartext die Opposition kann eh vor der Wahl Versprechen was sie will, den sie hat ja auch Versprochen die Regierung abzulösen.

Der Zweck heiligt die Mittel?

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rolasys

also ich glaube die Diskussion geht an einem entscheidenden Punkt auseinander und das ist der ZEITPUNKT.

 

ich stimme zu, dass Frau Ypsilanti hier mit einem Bruch Ihres Wahlversprechens an die Macht gekommen wäre, aber dieser Punkt war kurz nach der Wahl auch schon bekannt. Warum dann also erst jetzt die sogenannte Gewissensentscheidung? Das ist der Punkt, der mir nicht so recht einleuchten will und an dem ich auch nicht so recht glauben mag.

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DrFaustus
also ich glaube die Diskussion geht an einem entscheidenden Punkt auseinander und das ist der ZEITPUNKT.

 

ich stimme zu, dass Frau Ypsilanti hier mit einem Bruch Ihres Wahlversprechens an die Macht gekommen wäre, aber dieser Punkt war kurz nach der Wahl auch schon bekannt. Warum dann also erst jetzt die sogenannte Gewissensentscheidung? Das ist der Punkt, der mir nicht so recht einleuchten will und an dem ich auch nicht so recht glauben mag.

 

Wenn ich ein Abgeordneter einer Partei wäre und ich weiß wie mit "Abweichlern" umgegangen wird, dann würde ich auch warten bis der Ernstfall eintritt. Es hätte ja auch sein könne, das der Parteitag die Koalitionsvereinbarung nicht absegnet. Dann wäre der schwarze Peter nicht bei mir, sondern bei jemand Anderem. Es werden auch bei anderen Abgeordneten der SPD ganz schöne Felsbrocken gefallen sein, als feststand, dass sie nicht für eine (Rot)-Rot-Grün Regierung stimmen müssen

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Faceman
also ich glaube die Diskussion geht an einem entscheidenden Punkt auseinander und das ist der ZEITPUNKT.

 

ich stimme zu, dass Frau Ypsilanti hier mit einem Bruch Ihres Wahlversprechens an die Macht gekommen wäre, aber dieser Punkt war kurz nach der Wahl auch schon bekannt. Warum dann also erst jetzt die sogenannte Gewissensentscheidung? Das ist der Punkt, der mir nicht so recht einleuchten will und an dem ich auch nicht so recht glauben mag.

 

Nun da haue ich mal eine Theorie raus: Der Zeitraum einer Entscheidung ist einer von wenigen Sekunden. Und der Zeitpunkt einer Entscheidung hängt auch immer mit davon ab, ab wann diese unumstößlich ist.

 

Beispiel: Wenn man vorhat zu heiraten und sich aber nicht ganz sicher ist, dann hat man Zeit, Sicherheit zu erreichen bis zum Tag der Hochzeit. Danach ist erstmal Essig. (sofortige Scheidung mal ausgeschlossen) Nun kann man von Anfang an sagen, man will oder man will nicht, oder aber man sagt, man will ja eigentlich schon, ist sich aber nicht sicher. Wann muss also eine entgültige Entscheidung fallen? Na klar, spästestens auf dem letzten Drücker. Und der Mensch neigt dazu, schwierige Entscheidungen zu vertagen, möglicherweise solange, bis er durch die Umstände - hier dder Kalender - gezwungen wird die Entscheidung zu fällen. DIe Entscheidung selbst ist eine Sache von Hopp oder Top. Dazu gehört "nur" Mut. Aber genau dieses Abwägen, ob man mutig genug ist die schwere Entscheidung zu treffen, das hemmt viele, Entscheidungen "schnell" und entgültig zu treffen. Und diese werden dann von den Umständen gezwungen.

 

So könnte es hier gewesen sein: Partei- und Fraktionsdisziplin gegen Wahlkreisstimmung und Wahlversprechen. Schwierig sich zu entscheiden, nach welcher Seite man Mut beweisen soll. Und demzufolge langes Aussitzen, bis zum Termin, an welchem die Entscheigung durch die Umstände erzwungen wird.

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ipl

Was mich in dem Zusammenhang interessiert, ist, was ihr von der Argumentation "SPD will keine Neuwahlen, weil sie bei erneuten Wahlen in den Keller rutschen würde." haltet. Dass die Wahlen normalerweise nur alle X Jahre statt finden, man eine gewisse Stabilität braucht und man die Bevölkerung nicht ständig nach ihrer Meinung fragen kann, ist klar... Aber irgendwie halte ich das Argumentationsmuster "Das Volk steht nicht hinter uns, also fragen wir es auf unserem Weg zur Macht gar nicht erst." für ziemlich antidemokratisch. Aus meiner Sicht darf eine demokratische Partei so schlicht nicht argumentieren.

 

Jetzt ist es ja eh egal, weil die SPD ohne Neuwahlen auch nicht an die Macht kommen wird, aber vorher gab es ja zwei Optionen. Und ich habe mich immer gewundert, warum sich keiner aufgeregt hat, wenn solche oder ähnliche Sätze gefallen sind. Aber vielleicht übersehe ich ja etwas? ^^

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Reigning Lorelai
· bearbeitet von Reigning Lorelai
Wenn ich ein Abgeordneter einer Partei wäre und ich weiß wie mit "Abweichlern" umgegangen wird, dann würde ich auch warten bis der Ernstfall eintritt. Es hätte ja auch sein könne, das der Parteitag die Koalitionsvereinbarung nicht absegnet. Dann wäre der schwarze Peter nicht bei mir, sondern bei jemand Anderem. Es werden auch bei anderen Abgeordneten der SPD ganz schöne Felsbrocken gefallen sein, als feststand, dass sie nicht für eine (Rot)-Rot-Grün Regierung stimmen müssen

Also ich sehe schon den Punkt den rolasys vertritt.. keine Frage... dein Punkt ist zwar nachvollziehbar aber für mich nicht verständlich, denn man hätte sich von Anfang an auf die Seite von Frau Metzger schlagen können. Ich PERSÖNLICH finde es schon sehr verwunderlich dass man sich jetzt dafür entschieden hat. Man hätte das einer Andrea Ypsilanti auch sagen können, dass man im Notfall - wenn es soweit kommt - nicht dafür stimmen wird. Das hätte man ihr sogar anonym mitteilen lassen können. So ist die einzigste Ehrenrettung die diese 3 noch haben, dass sie es nicht in der Hauptabstimmung getan haben die für heute vorgesehen war.

 

So hätte man sich auch die Verhandlungen um Koaltionen und Co. sparen können denn nicht der Vertrag sondern der Zweifel an der ehemaligen SED hat die Leute dazu getrieben diesen Kurs nicht unterstüzen. Das hätte man schon lange kundtun können.

 

Was mich in dem Zusammenhang interessiert, ist, was ihr von der Argumentation "SPD will keine Neuwahlen, weil sie bei erneuten Wahlen in den Keller rutschen würde." haltet. Dass die Wahlen normalerweise nur alle X Jahre statt finden, man eine gewisse Stabilität braucht und man die Bevölkerung nicht ständig nach ihrer Meinung fragen kann, ist klar... Aber irgendwie halte ich das Argumentationsmuster "Das Volk steht nicht hinter uns, also fragen wir es auf unserem Weg zur Macht gar nicht erst." für ziemlich antidemokratisch. Aus meiner Sicht darf eine demokratische Partei so schlicht nicht argumentieren.

 

Jetzt ist es ja eh egal, weil die SPD ohne Neuwahlen auch nicht an die Macht kommen wird, aber vorher gab es ja zwei Optionen. Und ich habe mich immer gewundert, warum sich keiner aufgeregt hat, wenn solche oder ähnliche Sätze gefallen sind. Aber vielleicht übersehe ich ja etwas? ^^

Natürlich wollte die SPD bisher keine Neuwahlen weil sie doch irgendwie am längeren Hebel sasen. Das hat sich jetzt geändert da sie intern für den Kurs keine Zustimmung kriegen. Normalerweise aber mit einer neuen Vorsitzenden denn Ypsilanti's ruf ist komplett im sprichwörtlichen ******.

 

ich würde es aber begrüßen wenn auch Koch die Konsequenzen ziehen würde. Das wurde in dem ganzen Trubel um Wortbruch noch gar nicht erörtert.

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Faceman
Aus meiner Sicht darf eine demokratische Partei so schlicht nicht argumentieren.

 

:thumbsup: VOlle Zustimmung.

 

Leider nennt man sowas "politische Kultur" oder so. Einfach abartig, welche schmutzigen Gedankengänge als politisch völlig normal angesehen werden.

 

Der Münte hat ja gestern in seiner Pressekonferenz die Systematik der Wahllüge ja auch verteidigt. Nur ist sein Denkansatz falsch. Denn es geht nicht darum, irgendein beliebigen Programmpunkt aus dem Parteiprogramm nicht durchzubringen, sondern ein zentrales Wahlversprechen zu brechen. Ähnlich wie es mit der Mehrwertsteuererhöhung war. Bei dieser hätte der Kompromiss zwischen Null und 2% ausgehen können, aber nicht 3%.

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LagarMat
Schau dir bitte den Parteikader der Linken an und vergleiche ihn mit dem der SED.

 

Wieso schaust Du Dir nicht den Parteikader der Linken an und vergleichst, wenn Du hier schon solche Vergleiche anstellst??

Den Namen möchte ich ja gern mal lesen.

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gesine
Die ansonsten andauernde Verteufelung Lafontaine's, Gysi's und der Linkspartei ist einfach nicht zielführend und lenkt halt nur von den eigenen Verfehlungen ab.

Miteinander kommt man weiter.

 

Mit von immenser Gier nach mehr zerfressener Neokapitalisten kommst du nicht weiter.

Das ist wie Feuer und Eis.

 

Doch steter Tropfen höhlt bekanntlich den Stein.

 

Erstmal werden EU - weit Steueroasen ausgetrocknet.

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LagarMat
Mit von immenser Gier nach mehr zerfressener Neokapitalisten kommst du nicht weiter

 

???

 

Was hab ich falsches gesagt.

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ipl
Was hab ich falsches gesagt.

Diesmal nix, Gesine ist halt so drauf.

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bullriding trader
Wieso schaust Du Dir nicht den Parteikader der Linken an und vergleichst, wenn Du hier schon solche Vergleiche anstellst??

Den Namen möchte ich ja gern mal lesen.

 

 

Dietmar Bartsch

Karl Holluba

Gregor Gysi

Lothar Bisky

Sahra Wagenknecht

 

 

Um jetzt nur mal hochrangige zu nennen.

 

Vom populistischen und demagogischen Gemeinsamkeiten der SED und der "Linken" werde ich dich ja wohl nicht überzeugen müssen.

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Faceman
Dietmar Bartsch

Karl Holluba

Gregor Gysi

Lothar Bisky

Sahra Wagenknecht

 

 

Um jetzt nur mal hochrangige zu nennen.

 

Vom populistischen und demagogischen Gemeinsamkeiten der SED und der "Linken" werde ich dich ja wohl nicht überzeugen müssen.

 

Nun denn, wenn du schon Namen vorsetzt, gucken wir uns die mal an:

 

Gregor Gysi war in der DDR einer der ganz wenigen Anwälte, der Regimekritiker strafverteidigt hat. Der konnte schon von Berufswegen keine dunkelrote Socke sein. Schliesslich hatte er ständig die Mandate, die Ausreisewilligen, vom MfS Verfolgten und andere drangsalierte Bürger rauszuhauen. Kannste also getrost streichen. Der hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Verantwortung für den wirtschaftlichen Verfall, den Schiessbefehl, den Mauerbau (oder dem Bestand dieser).

 

Sahra Wagenknecht war 1988 Abiturientin und erst seit 1989 Mitglied der SED gewesen. Ihr kann eine Verantwortung diesbezüglich auch nicht nachgesagt werden. Und dies, auch wenn sie heute noch zum linken Flügel der Linken gehört.

 

Lothar Bisky war bis zur Wende überhaupt kein bekannter Politiker der DDR, er gehörte erst seit 1990 der ersten frei gewählten Volkskammer an. Seine Verantwortung für das Erbe der DDR liegt ebenso bei Null Komma Nix.

 

Dietmar Bartsch war bis zur Wende einfaches Mitglied der SED, wie im übrigen mehr als 2 Millionen andere Ostdeutsche auch. Eine direkte Verantwortung ist auch da nicht erkennbar.

 

Der einzige, dem man eine (mögliche) klassische Parteikarriere nachsagen kann ist Karl Hollube, der im Zentralrat der FDJ war, die Parteihochschule besuchte und im ZK in der Abteilung Finanzen tätig war, jedoch dort keine weiteren Funktionen ausübte. Sein Einfluss auf die tatsächliche Politik dürfte jedoch bis zur Wende auch ziemlich gering gewesen sein.

 

Nu steht also immer noch die Frage, worin nun die Verantwortung dieser Leute für die Politik der DDR besteht? Alle von dir genannten haben in der DDR bzw. in der SED keinerlei Verantwortung bzw. Einfluss im Sinne der Repression gehabt. Das Einzige, was diese Leute gemeinsam haben ist, dass sie heute bei den Linken sind, aus dem Osten kommen und früher als einfaches Mitglied in der SED waren, oder zu jung waren oder bekannte Anwälte waren. Und daraus zimmerst du eine Verantwortung für den Schiessbefehl? Is ja abenteuerlich!

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Stairway
Nun denn, wenn du schon Namen vorsetzt, gucken wir uns die mal an:

 

Gregor Gysi war in der DDR einer der ganz wenigen Anwälte, der Regimekritiker strafverteidigt hat. Der konnte schon von Berufswegen keine dunkelrote Socke sein. Schliesslich hatte er ständig die Mandate, die Ausreisewilligen, vom MfS Verfolgten und andere drangsalierte Bürger rauszuhauen. Kannste also getrost streichen. Der hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Verantwortung für den wirtschaftlichen Verfall, den Schiessbefehl, den Mauerbau (oder dem Bestand dieser).

 

Sahra Wagenknecht war 1988 Abiturientin und erst seit 1989 Mitglied der SED gewesen. Ihr kann eine Verantwortung diesbezüglich auch nicht nachgesagt werden. Und dies, auch wenn sie heute noch zum linken Flügel der Linken gehört.

 

Lothar Bisky war bis zur Wende überhaupt kein bekannter Politiker der DDR, er gehörte erst seit 1990 der ersten frei gewählten Volkskammer an. Seine Verantwortung für das Erbe der DDR liegt ebenso bei Null Komma Nix.

 

Dietmar Bartsch war bis zur Wende einfaches Mitglied der SED, wie im übrigen mehr als 2 Millionen andere Ostdeutsche auch. Eine direkte Verantwortung ist auch da nicht erkennbar.

 

Der einzige, dem man eine (mögliche) klassische Parteikarriere nachsagen kann ist Karl Hollube, der im Zentralrat der FDJ war, die Parteihochschule besuchte und im ZK in der Abteilung Finanzen tätig war, jedoch dort keine weiteren Funktionen ausübte. Sein Einfluss auf die tatsächliche Politik dürfte jedoch bis zur Wende auch ziemlich gering gewesen sein.

 

Nu steht also immer noch die Frage, worin nun die Verantwortung dieser Leute für die Politik der DDR besteht? Alle von dir genannten haben in der DDR bzw. in der SED keinerlei Verantwortung bzw. Einfluss im Sinne der Repression gehabt. Das Einzige, was diese Leute gemeinsam haben ist, dass sie heute bei den Linken sind, aus dem Osten kommen und früher als einfaches Mitglied in der SED waren, oder zu jung waren oder bekannte Anwälte waren. Und daraus zimmerst du eine Verantwortung für den Schiessbefehl? Is ja abenteuerlich!

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Gregor_Gysi#Kritik

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Faceman

 

Dann lies es dir mal gründlich durch. Sagt dir der Begriff "Unschuldsvermutung" was? Ich lese deinen verlinkten Artikel so, dass letztlich vor dem höheren Gericht Gysi recht bekommen hat und die Aussagen des Ausschusses widersprüchlich sind.

 

Ungeachtet dessen belegt selbst eine nachgewiesene Tätigkeit als IM keinerlei "Verantwortung" für den Schiessbefehl.

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LagarMat
· bearbeitet von Stezo

Bei Faceman's Stellungnamen ist meiner Meinung nach nix mehr hinzuzufügen.

Um es mal diplomatisch auszudrücken: Eine Mitgliedschaft in der SED mit einer Mitverantwortung für den Schießbefehl zu verknüpfen ist ein bißchen sehr weit hergeholt.

Dieser Vergleich ist einfach nichtmehr zeitgemäß und war es nebenbei auch nie.

Meine Eltern waren beide SED-Mitglieder, weil sie an diesen Staat glaubten.

Das kann man sehen wie man will. Ich bin da mit ihnen in vielen Dingen auch uneins.

Jedoch wussten sie beide nichts von einem Schießbefehl.

 

Wie ich schon sagte, die Verantwortlichen dafür sind mittlerweile zum großen Teil entweder tot oder dement.

Jedenfalls sind sie schon sehr alt und spielen keine Rolle in Landtagen oder im Bundestag.

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Reigning Lorelai
· bearbeitet von Reigning Lorelai

also um die Diskussion über die Nachfolgepartei der SED möchte ich mich nicht groß einmischen, aber es gibt z.B. - und darauf möchte ich verweisen - Mitglieder wie Katja Kipping die sehr jung sind und dennoch Mitglieder der Organisation "Roten Hilfe e.V." sind. Dieser "Verein" unterstützt linksextreme u.a. auch inhaftierte Mitglieder der RAF. Altersabhängig ist das also nicht!

 

Bis heute hat sich niemand der Mitglieder öffentlich von den Greultaten der RAF distanziert. Solange dies nicht geschieht, ist die Partei für mich schlichtweg inakzeptabel

 

Gruß

Reigning Lorelai

 

p.s. nicht vergessen! Just my 2 humble cents. Jeder möge sich seine eigene Meinung bilden.

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el galleta

Tja, in Deutschland gilt die Unschuldsvermutung aber offenbar nur eingeschränkt. In bestimmten Konstellationen kehrt sie sich sogar regelrecht um. Dann genügt ein bestimmter Geburtszeitraum, etwa vor 1945, um als Täter(generation) für immer abgestempelt zu werden. Warum soll das mit der DDR anders sein? Da genügt dann schon die geographische Herkunft und sogar Jahreszahlen sind egal. Dann gilt neue Bundesländer = DDR = Die Linke = SED = Schießbefehl. Differenziertes Vorgehen ist sowieso viel zu kompliziert, die Welt lässt sich schwarz-weiß viel leichter begreifen.

 

@Reigning Wayne

Warum sollte sich etwa Katja Kipping von der RAF distanzieren? Hat das gelb-blaue Guido doch auch nicht gemacht.

 

Meine Meinung trifft das ganze linke Lager nicht. Mitgliedschaften in irgendwelchen extremen Vereinigungen sind auch mir suspekt. Aber die hier oft verkündeten Pauschalurteile sind dann doch etwas sehr schlicht.

 

saludos,

el galleta

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bullriding trader
Und daraus zimmerst du eine Verantwortung für den Schiessbefehl? Is ja abenteuerlich!

 

Kannst du mir bitte zeigen, wo ich dies behauptet hätte?

 

Bitte wenigstens etwas Sachlichkeit wäre wünschenswert.

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Gast
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