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Politikthread

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Alaba

Das Kapital wird doch gar nicht besteuert (es gibt in D keine Vermögenssteuer), sondern die Einkünfte aus dem Kapital - also Einkommen. Nochmal: Wieso sollen verschiedene Einkommensarten steuerlich massiv unterschiedlich behandelt werden?

 

Eben nicht. Du sprichst es unten ja selbst an. Im derzeitigen Niedrigzinsumfeld ist es für einen risikoaversen Anleger schon kaum möglich, die Inflation auszugleichen. Bei 45 % wäre es quasi unmöglich. Da ist es m.E. auch Quatsch von Einkommen zu sprechen.

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ZappBrannigan
· bearbeitet von ZappBrannigan

Eben nicht. Du sprichst es unten ja selbst an. Im derzeitigen Niedrigzinsumfeld ist es für einen risikoaversen Anleger schon kaum möglich, die Inflation auszugleichen. Bei 45 % wäre es quasi unmöglich. Da ist es m.E. auch Quatsch von Einkommen zu sprechen.

Und ein paar Sätze später schreibe ich das ich es in Ordnung finden würde wenn Kapitalerträge erst besteuert werden wenn sie über der Inflationsrate liegen (vorausgesetzt die Steuerrate darüber wird an die Einkommenssteuer angepasst).

 

Das ist halt deutlich schwieriger umzusetzen als die jetzige Lösung, die meiner Meinung nach ein vernünftiger Kompromiss aus Einfachheit und Steuergerechtigkeit ist. Ich bin doch gar nicht für eine Erhöhung der Kapitalertragssteuer sondern lediglich gegen eine Rückkehr zur alten Regelung. Wie würde man eine Rückkehr zur alten Regelung denn finanzieren - durch eine höhere Einkommenssteuer?

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Maikel
Das Kapital wird doch gar nicht besteuert

Es wurde bereits besteuert (durch die Einkommenssteuer), bevor man es überhaupt anlegen konnte.

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vanity

Ich plädiere auf Anrechnung meiner EkSt auf das, was ich an USt entrichten muss. Oder Anrechnung der USt auf meine EkSt - das ist mir egal. Hauptsache, keine Doppelbesteuerung.

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Ramstein

Das Kapital wird doch gar nicht besteuert (es gibt in D keine Vermögenssteuer), sondern die Einkünfte aus dem Kapital - also Einkommen. Nochmal: Wieso sollen verschiedene Einkommensarten steuerlich massiv unterschiedlich behandelt werden?

Du meinst, warum Unternehmensgewinne einmal im Unternehmen (Körperschaftssteuer, Gewerbesteuer) besteuert werden und dann noch einmal nach der Ausschüttung (Abgeltungssteuer)?

 

Eigentlich versucht(!) das Steuersystem, Vorgänge und nicht Gestaltung zu besteuern. Daher auch der Abgeltungssteuersatz, denn kombiniert mit der Unternehmenssteuer ergibt er den Höchstsatz der Einkommensteuer. thumbsup.gif

 

So easy to look at, so hard to understand.

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LagarMat
· bearbeitet von LagarMat

Die Wahl zum europäischen Parlament steht vor der Tür und die Kommission verhandelt so dermaßen gegen das Interesse der Bürger Europas, dass mir die Worte fehlen.

Womit haben die Amis die EU-Kommissare bzw. die Regierungen bloß bei den Eiern, dass die diese Schei*e so einfach mitmachen?

 

Als hätte es den ganzen NSA-Mist nicht gegeben.

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Maciej

Eine in Deutschland stattfindende Vernehmung des ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden durch den Ausschuss hat die Bundesregierung bereits abgelehnt. In dem Fall wäre "sehr wahrscheinlich mit schweren und dauerhaften Belastungen des Verhältnisses" zu den USA zu rechnen

Bei so einer Argumentation fehlen einem echt die Worte ... :dumb:

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LagarMat

Wir leben in einer Scheindemokratie.

Die Russen gaukeln ihrem Volk wenigstens nicht vor, dass es was zu melden hätte.

 

Wir werden in unserer "gelebten Demokratie" von Machtinteressen dominiert und verhalten uns dabei wie die Schafe im Stall.

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Mr. Jones

Wir leben in einer Scheindemokratie.

Die Russen gaukeln ihrem Volk wenigstens nicht vor, dass es was zu melden hätte.

 

Wir werden in unserer "gelebten Demokratie" von Machtinteressen dominiert und verhalten uns dabei wie die Schafe im Stall.

 

Boah ey, das ist genau das Internet-Gefasel, das mir zum Hals raus hängt.

 

Die Russen gaukeln ihrem Volk sehr wohl vor, dass sie was zu melden hätten. Im Gegensatz zu "verweichlichten, verkommenen Demokratien, wo Schwule heiraten und Kinder adoptieren können." So sehen das nämlich die Russen, wenn sie nach Europa blicken.

 

Jeder hier in Deutschland hat die Möglichkeit in geheimen, fairen Wahlen seinen Willen zum Ausdruck zu bringen.

 

Man kriegt nur leider nicht immer seinen Willen oder sein Weltbild bestätigt.

 

Deal with it.

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LagarMat
· bearbeitet von LagarMat

Wir leben in einer Scheindemokratie.

Die Russen gaukeln ihrem Volk wenigstens nicht vor, dass es was zu melden hätte.

 

Wir werden in unserer "gelebten Demokratie" von Machtinteressen dominiert und verhalten uns dabei wie die Schafe im Stall.

 

Boah ey, das ist genau das Internet-Gefasel, das mir zum Hals raus hängt.

 

Die Russen gaukeln ihrem Volk sehr wohl vor, dass sie was zu melden hätten. Im Gegensatz zu "verweichlichten, verkommenen Demokratien, wo Schwule heiraten und Kinder adoptieren können." So sehen das nämlich die Russen, wenn sie nach Europa blicken.

 

Jeder hier in Deutschland hat die Möglichkeit in geheimen, fairen Wahlen seinen Willen zum Ausdruck zu bringen.

 

Man kriegt nur leider nicht immer seinen Willen oder sein Weltbild bestätigt.

 

Deal with it.

Merkel's Geheuchel bei Obama?

Ihre Zustimmung vor ein paar Wochen zur Erlaubnis zum Anbau genmanipulierter Pflanzen in der EU?

Das Datenschutzabkommen? (verlinkt im Beitrag von gestern 22:08)

Das TTIP?

Alles Ausdruck des Wählerwillens.

Ich kann genau diesen Schwachsinn nichtmehr hören:

Jeder hier in Deutschland hat die Möglichkeit in geheimen, fairen Wahlen seinen Willen zum Ausdruck zu bringen.

 

Viel realitätsferner kann man diesem System kaum gegenüber treten.

Ich kann weder bei Bundestagswahlen, noch bei Europawahlen einen differenzierten Willen ausdrücken.

Glaubst Du das wirklich?

Du bist doch sonst nicht so ein Mainstream-Trottel?

 

Ganz besonders beim TTIP wird ganz bewusst darauf hingearbeitet demokratische Prozesse zu schwächen oder gar gänzlich abzuschaffen, die ohnehin schon sehr schwach legitimiert sind.

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Mr. Jones

Ich bin ein Mainstream-Trottel,

 

aber ich wohne jedenfalls nicht in "Volksbürgermeister-Internet-Volldeppen-Stammtisch-Land".

 

Willkommen in der Realpolitik.

 

Es steht dem deutschen Volk frei sich in Wahlen mehrheitlich für jemanden auszusprechen, der die genannten Dinge nicht gutheißen würde.

 

Nicht wählen zu gehen oder die üblichen Verdächtigen zu wählen bedeutet mit den herrschenden und kommenden Zuständen eigentlich ganz zufrieden zu sein.

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€-man
· bearbeitet von €-man

Nicht wählen zu gehen oder die üblichen Verdächtigen zu wählen bedeutet mit den herrschenden und kommenden Zuständen eigentlich ganz zufrieden zu sein.

 

Nicht zwingend.

 

Wenn man zwischen Grippe und schwerer Lungenentzündung wählen muss, dann wird man sich wahrscheinlich für die erste Krankheit entscheiden. Von zufriedener Gesundheit kann aber bei beiden keine Rede sein.

 

Gruß

€-man

 

Edit: Selbstverständlich ist das Bewusstsein vorhanden, dass es auch weit schlimmere Erkrankungen gibt.

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LagarMat

Wenn man zwischen Grippe und schwerer Lungenentzündung wählen muss, dann wird man sich wahrscheinlich für die erste Krankheit entscheiden. Von zufriedener Gesundheit kann aber bei beiden keine Rede sein.

 

Edit: Selbstverständlich ist das Bewusstsein vorhanden, dass es auch weit schlimmere Erkrankungen gibt.

Sehr treffender Vergleich.

Ich habe gerade nach Worten gesucht, das auszudrücken.

 

@Jones: Deine Äußerung meine Erkenntnis - die Du nicht teilst - als Stimmtischniveau abzukanzeln, steht Dir überhaupt nicht gut.

Denk mal darüber nach, ob Du so weiter machen willst. Ich nicht.

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Mr. Jones

Glaubst Du das wirklich?

Du bist doch sonst nicht so ein Mainstream-Trottel?

 

 

@Jones: Deine Äußerung meine Erkenntnis - die Du nicht teilst - als Stimmtischniveau abzukanzeln, steht Dir überhaupt nicht gut.

Denk mal darüber nach, ob Du so weiter machen willst. Ich nicht.

 

:rolleyes:

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LagarMat

mea culpa

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Mr. Jones

Schwamm drüber...

 

Es ist ja nicht so, dass ich absolut zufrieden mit den herrschen Um- und Zuständen wäre, aber wenn die Deutschen immer und immer und immer wieder so wählen, wie sie das nunmal tun, dann sehe ich keine Möglichkeit Realpolitik und/oder Chlorhühnchen zu verhindern...

 

Dann ist aber eine ganz andere Erkenntnis als "wir haben keine Demokratie mehr".

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LagarMat
· bearbeitet von LagarMat

Schwamm drüber...

 

Es ist ja nicht so, dass ich absolut zufrieden mit den herrschen Um- und Zuständen wäre, aber wenn die Deutschen immer und immer und immer wieder so wählen, wie sie das nunmal tun, dann sehe ich keine Möglichkeit Realpolitik und/oder Chlorhühnchen zu verhindern...

 

Dann ist aber eine ganz andere Erkenntnis als "wir haben keine Demokratie mehr".

Chlorhühnchen bzw. das TTIP ist genau der Punkt.

Wobei das Chlorhühnchen noch nichtmal einer der Punkte ist, die mich wirklich richtig doll stören.

Beim Chlorhühnchen habe ich als Verbraucher selbst die Wahl, ob ich es kaufe oder nicht.

Bei anderen Punkten gilt das "Kind-im-Brunnen-und-ertrunken-Prinzip". Da gibt es kein Zurück mehr. Oder nur ein Zurück, welches mit enormem Aufwand und unglaublich großem Willen möglich wäre.

Massiver Demokratieabbau durch die Einführung von Geheimgremien nach FISA-Vorbild, die Entziehung gerichtlicher und demokratischer Kontrolle dadurch und ein Anbau gentechnisch modifizierter Pflanzen, deren Verbreitung nach sehr wenigen Jahren nichtmehr umkehrbahr sein wird und nicht zuletzt der weiter erodierende Datenschutz und die Abschaffung der Privatsphäre. Das sind die für mich wesentlichen ganz ganz dicken Negativ-Punkte.

 

 

Das Verhandlungsmandat für das TTIP hat ausschließlich die Kommission der EU.

So ist die EU nunmal gestrickt. Die EU hat schon von Anfang an ein massives Demokratiedefizit - wobei das - seit Lissabon im Besonderen - immer weiter abgebaut wird.

Nichtmal die Bundesregierung, geschweigedenn das Parlament hat offiziell Einblicke in die Verhandlungspunkte des TTIP oder in den aktuellen Stand der Verhandlungen.

Wie kommt ein Kommissar in sein Amt? Wen bestimmt er als Unterhändler? Was sind das für Leute, die da so weitreichende Dinge aushandeln?

Kann man hier von demokratischer Legitimierung sprechen?

In meinen Augen nicht. (Deshalb leben wir auch jetzt schon in einer Scheindemokratie. Mit dem TTIP wird es aber noch schlimmer werden.)

 

Zwar wird das EU-Parlament gaaanz am Ende über das TTIP abstimmen (dürfen). Aber da gibt es leider nur ganz oder gar nicht, Ja oder Nein.

Es wird nicht möglich sein, einzelnen Punkten zuzustimmen oder einzelne Punkte abzulehnen.

Allein das ist schon ein riesiges Hindernis dagegen zu stimmen.

 

Ein Versuch des Parlaments für die Kommission von Anfang an einen Verhandlungsrahmen aufzustellen (also bspw. zu sagen, "diese Dinge dürfen nicht verhandelt werden") hat sich das Parlament in einer Abstimmung mit den Stimmen der Konservativen und Sozialdemokraten selbst vereitelt.

Aus diesem Grunde ist anzunehmen, dass das Parlament mit einer ähnlichen Besetzung dem TTIP am Ende auch zustimmen wird.

Auch entgegen dem deutlich mehrheitlichen Wählerwillen.

 

Was ist also die Alternative bei der Wahl?

Extremisten wählen?

Eine großartige Perspektive.

 

Auch das ist ein wesentlicher Punkt von dem, was ich mit Scheindemokratie meine.

Sobald ich Parteien der Mitte wähle, muss ich davon ausgehen, dass diese bereits durch Lobbyismus korrumpiert sind und letztlich hauptsächlich Wirtschafts-Interessen vertreten.

Wie sehr haben sich die Grünen bspw. nach dem "Richtungswechsel" in der Rot-Grünen-Koalition unter Schröder gewandelt?

Da haben die Leute auch gedacht, sie würden einen Wechsel bekommen.

Ganz großer Irrtum.

 

 

edit zum TTIP:

Die Amerikaner bzw. die amerikanischen Wirtschaftsvertreter haben übrigens den amerikanischen Verhandlungsführern eine 25-pünktige Liste mitgegeben, was bzw. was nicht verhandelt werden darf.

Darunter sind Finanzmarktregeln.

Die Amerikaner wollen nicht - das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen - dass ihre strengen Regeln (Ja, richtig gelesen) aufgeweicht werden.

Die Amis haben mittlerweile strengere Vorschriften als die EU, welche hier maßgeblich von den Briten gebremst wird.

Dies wäre also sogar ein Punkt der Europa zum Vorteil gereichen würde, aber erst gar nicht verhandelt wird.

Bezeichnend, dass der Schoßhund Europa es nicht schafft, seinen Verhandlungsführern ebenfalls eine solche Liste aufzustellen. Dies ist wie gesagt im Europaparlament durch die Stimmen der Konservativen und der Sozialdemokraten gescheitert.

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LagarMat

Deutschland muss Snowden nicht an die USA ausliefern

Kann der Whistleblower als Zeuge im NSA-Ausschuss aussagen oder müsste er sofort den Amerikanern übergeben werden? Deutsche Richter würden Snowden wohl nicht ausliefern.

 

Ein Gastbeitrag von Nikolaos Gazeas in der Zeit.

Nikolaos Gazeas ist Rechtswissenschaftler an der Universität zu Köln. Er ist Experte für deutsches und internationales Strafrecht.

 

Genau solche Beiträge möchte ich in den Mainstreammedien öfter lesen.

Fundiert, sachlich, stringend argumentierend. Und mit einigen trockenen Seitenhieben auf die Bundesregierung.

Bei sowas kann man als Leser richtig was mitnehmen.

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berliner

Eine in Deutschland stattfindende Vernehmung des ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden durch den Ausschuss hat die Bundesregierung bereits abgelehnt. In dem Fall wäre "sehr wahrscheinlich mit schweren und dauerhaften Belastungen des Verhältnisses" zu den USA zu rechnen

Bei so einer Argumentation fehlen einem echt die Worte ... :dumb:

Als wäre die Schnüffelei nicht die eigentliche Belastung der Verhältnisse... Ist eben eine christliche Regierung. Wenn dich einer schlägt, halte ihm die andere Wange hin.

 

Deutschland muss Snowden nicht an die USA ausliefern

Kann der Whistleblower als Zeuge im NSA-Ausschuss aussagen oder müsste er sofort den Amerikanern übergeben werden? Deutsche Richter würden Snowden wohl nicht ausliefern.

Dann will man ihn wohl nicht in Deutschland haben, weil dann ein riesiges Gezerre zwischen Amis, deutscher Regierung und Justiz losgehen würde.

 

Meine Vermutung ist ja eher noch, daß die Amis dann die Keule auspacken und unsere Regierung (und die Vorgängerregierungen) blamieren, indem sie stückweise die tiefe Verstrickung in die Skandale offenlegen.

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Kaffeetasse

Ich glaube nicht, dass die BRD auf ihren Territorium gegen den Willen der USA irgendjemandes Sicherheit garantieren kann.

Aber gut möglich, dass langfristig dieses "Bündnis" auch mal auf den Prüfstein gestellt und durch andere ersetzt werden wird.

Die Reaktion der Bundesregierung auf diese offene Demütigung durch "befreundete Nationen" ist ein Witz...

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berliner
· bearbeitet von berliner

Ich glaube nicht, dass die BRD auf ihren Territorium gegen den Willen der USA irgendjemandes Sicherheit garantieren kann.

 

"auf ihrem Territorium" ist ja gar nicht die Frage. Frau Merkel redet auch immer davon, daß die USA versprochen haben, auf deutschem Boden deutsches Recht zu respektieren. Das ist aber nur Verarsche, denn sie weiß selber, daß die Stützpunkte i.d.R. als ex-territorial gelten.

 

Die Reaktion der Bundesregierung auf diese offene Demütigung durch "befreundete Nationen" ist ein Witz...

 

...und die Frage ist: Warum? Ich glaube nicht, daß die grundlos nicht wollen. Es muß also noch irgendwas dahinterstecken, was für unsere Regierung schwerer wiegt, und damit meine ich nicht das allgemeine Blabla von der transatlantischen Partnerschaft, insbesondere da wir mindestens ebenso sehr durch die Briten bespitzelt werden.

 

Vor 9 Jahren hat das BSI vor der Benutzung von Blackberries gewarnt, weil die Mails über UK geroutet werden und dort der Geheimdienst die Vorgabe hat, im Interesse der britischen Wirtschaft zu spionieren. Hier ist ein Artikel aus dem Jahr.

 

Letztes Jahr hat dann jemand von netzpolitik.org beim BSI nach dem kompletten Report gefragt. Das BSI hat mit dem Hinweis abgelehnt, daß eine Herausgabe die internationalen Beziehungen verschlechtern könnte. Ich habe da dann auch hingeschrieben und die gleiche Antwort bekommen, nach weit mehr als einem Monat. Der Witz daran ist: vor 9 Jahren war der Report noch komplett zugänglich.

 

Jetzt frage ich mich: Was belastet die internationalen Beziehungen mehr? Britische Wirtschaftsspionage oder ein Bericht, der davor warnt? Warum hat das BSI, das dem deutschen Steuerzahler in der Informationssicherheit dienen soll, einen Maulkorb bekommen?

 

Man sollte das BSI mit Anfragen bombardieren. Hier ist die Vorlage.

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LagarMat

Meine Vermutung ist ja eher noch, daß die Amis dann die Keule auspacken und unsere Regierung (und die Vorgängerregierungen) blamieren, indem sie stückweise die tiefe Verstrickung in die Skandale offenlegen.

Das wäre dann doch mal ein Befreiungsschlag.

Dann würden vermutlich viele Menschen aufwachen und merken, wie diese Welt eigentlich funktioniert.

Einmal mächtiges Badaboom ein paar Wochen Action in den Medien und dann sind die Zähler wenigstens auf Null und man kann den Menschen wieder ehrlich gegenüber treten und nicht so tun, als gäbe es viel viel wichtigere Dinge als die Grundrechte der Menschen.

 

Dass Mutti die ganze Zeit mit nem dfeuchten Schlüpper wegen des TTIP rumrennt, obwohl es soo offensichtlich ist, dass dieses schei* Abkommen einen sehr einseitigen Vorteil mit sich bringt.

Ich frage mich übrigens die ganze Zeit wo und vor allem warum(!) durch dieses Abkommen eine signifikante Anzahl an Arbeitsplätzen entstehen sollte.

Gut, sie (z.B. die Studie der CDU-nahen Bertelsmann-Stiftung) reden mittlerweile von 100.000 Arbeitsplätzen mehr in Deutschland. Langfristig wohlgemerkt.

 

Vorweg: Selbst wenn es stimmen würde: Für 100.000 Arbeitsplätze sind wir bereit soviel Selbstbestimmung aufzugeben? Sind wir eigentlich be*********?

Aber: Selbst bei nur 100.000 Arbeitsplätzen, wo sollten die denn herkommen????

 

Mal wirklich Hand auf's Herz. Fangen die Leute im Wirtschaftsraum EUUSA dann auf einmal an, eine Mahlzeit mehr am Tag zu essen, damit der Gesamtumsatz der Agrar- und Lebensmittelindustrie steigt?

Lassen sie sich ein zweites Paar Beine wachsen, damit sie mehr Hosen und Schuhe kaufen können?

Kaufen wir dann noch ein Auto extra? Pro Jahr versteht sich.

Wo kommt der zusätzliche Gesamtumsatz des Wirtschaftsraumes her?

Ich mein, wir reden hier von zwei entwickelten Wirtschaftsräumen. Und für das, was in der EU noch nicht entwickelt ist, brauchen wir doch die Amis nicht. Eigentlich ist doch eher das Gegenteil der Fall. Für Länder, wie Rumänien, Kroatien, Ungarn, Bulgarien, etc. stellen die USA doch nur eine zusätzliche Konkurrenz dar.

 

Kann jemand diese Fragen beantworten?

Hab ich einen Denkfehler?

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checker-finance

Vorweg: Selbst wenn es stimmen würde: Für 100.000 Arbeitsplätze sind wir bereit soviel Selbstbestimmung aufzugeben? Sind wir eigentlich be*********?

Aber: Selbst bei nur 100.000 Arbeitsplätzen, wo sollten die denn herkommen????

 

Mal wirklich Hand auf's Herz. Fangen die Leute im Wirtschaftsraum EUUSA dann auf einmal an, eine Mahlzeit mehr am Tag zu essen, damit der Gesamtumsatz der Agrar- und Lebensmittelindustrie steigt?

Lassen sie sich ein zweites Paar Beine wachsen, damit sie mehr Hosen und Schuhe kaufen können?

Kaufen wir dann noch ein Auto extra? Pro Jahr versteht sich.

Wo kommt der zusätzliche Gesamtumsatz des Wirtschaftsraumes her?

Ich mein, wir reden hier von zwei entwickelten Wirtschaftsräumen. Und für das, was in der EU noch nicht entwickelt ist, brauchen wir doch die Amis nicht. Eigentlich ist doch eher das Gegenteil der Fall. Für Länder, wie Rumänien, Kroatien, Ungarn, Bulgarien, etc. stellen die USA doch nur eine zusätzliche Konkurrenz dar.

 

Kann jemand diese Fragen beantworten?

Hab ich einen Denkfehler?

 

Denkfehler vielleicht nicht gerade, aber ein protektionistisches Weltbild. Nach der Theorie der komparativen Kostenvorteile gewinnen beide, wenn einer eine bestimmte Leistung effizienter erbringen kann und diese dann auch für anderen erbringt und bei diesem dadurch Ressourcen freisetzt. Ich gehe sehr wohl davon aus, dass durch die Warenverkehrsfreiheit der europäischen Gemeinschaft damals netto mehr Arbeitsplätze entstanden sind, als wenn es die Warenverkehrsfreiheit nicht gegeben hätte. Milton Friedman und F. A. von Hayek würden sagen, dass prinzipiell jeder Abbau von Hendelsschranken und Marktverzerrungen zu Wohlstandsgewinnen führt.

 

Aus Sicht des Sozialismus sieht das natürlich anders aus. Da muß der Heizer auf der E-Lok mitfahren und bezahlt werden und damit das funktioniert, muß der Markt abgeschottet werden.

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Kaffeetasse

@berliner: Lass doch mal ne Spekulation raus...um was könnte es gehen, was steckt hinter der merkel'schen Schwanzeinklemm-Politik?

 

Ich bin übrigens der Meinung, wir sollten vor allem unsere Beziehungen mit Frankreich (Benelux, Österreich... freilich auch gerne) immer weiter intensivieren

bis hin zu einer gemeinsamen Außen- und Verteidigungspolitik als Alternative zur NATO und langfristig dafür GB, so sie nicht proeuropäischer werden, und

den USA goodbye sagen. Enge Beziehungen weiterhin ja, aber keine völlige militärische und verteidigungspolitische Abhängigkeit mehr.

Die Amerikaner wollen sich ohnehin mehr dem Pazifikraum widmen, sprich der Eindämmung Chinas. Europa muss sich allein verteidigen können.

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Gast
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