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Reigning Lorelai

Politikthread

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Reigning Lorelai
Immer wieder gern genommenes Beispiel aus dem Alltag:

Die Ex sagt: "Er hat sich am Kind vergriffen."

Das Kind sagt (nach langer psychologisch "wertvoller" Befragung): "Ja, Papa hat mich angefasst."

Jener sagt: ...

Nix DNS.

 

Ebenso andere länger zurück liegende Fälle: Nix DNS.

 

Konsequenz wäre bei gleicher Tat: Bestrafung (im Falle Schuldspruch) nach Beweismittel:

1. DNS = Tod (weil Irrtum ausgeschlossen)

2. nix DNS = Knast (weil Irrtum möglich)

 

Kommt mir spanisch vor, sozusagen.

 

saludos,

el galleta

oje Junge um sowas gehts doch gar nicht. Simpler Fall: Junge verschwindet, Junge wird mit Mann in S-Bahn gesehen, Mann bereits mehrfach vorbestraft w/ Kindesmißbrauch und geständig Kind vergewaltigt und dann erstickt zu haben.... Versuch da ruhig deine Resozialisierung... Ich würde ihn auf den Stuhl setzen. Ich erwarte icht, dass ich dafür Zustimmung bekomme aber man kann die Meinung auch einfach akzeptieren.

 

Gruß

W.Hynes

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parti
Die Todesstrafe werde ich auch nicht diskutieren, weil organisierter Mord in einem stabilen Staat nicht diskussionswürdig ist.

 

genau so siehts aus. sorry aber wer für die todesstrafe ist, ist kein deut besser als die ganzen faschisten, kommunisten und andere monster die sie betrieben haben und auch betreiben.

Kein Mensch hat das Recht einen anderen Menschen zu töten und das gilt vor allem für den Staat.

Leute, die für den rest ihres lebens 24 stunden in eine einzelzelle gesperrt werden, werden sicher härter bestraft als mit einer Hinrichtung. die hinrichtung dauert nur ein paar minuten.

Über das Thema kann man sich lange streiten, genauso über das Thema Rechte haben in den USA. Saddam kam auch nie nach Genf obwohl er ja der Massenmörder und Ultragefahr schlecht hin war und was haben sie mit ihm gemacht? Gehängt haben sie ihn...im Nachbarzimmer. Sowas nennt man dann lupenreine Demokratie :lol:

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roadi

unter dem wirtschaftlichen aspekt ist die hinrichtuchonng durchaus sinnvoll...dass verbrecher schon unnötig kosten

verursachen durch polizeiarbeit, gerichte etc. ist klar, durch einen evtl. lebenlangen gefängnisaufenthalt der im monat

(kenne die genauen zahlen nicht) sicherlich über 2000 euro kostet, entsteht ein gewaltiger schaden.

 

ich bin fürs arbeitslager! das ist jetzt nicht gemeint in die richtung "arbeit macht frei", sondern daran, dass für

die kosten die verbrecher verursachen wenigstens ein teil dem staat zurückgegeben werden muss.

 

auserdem hätten häftlinge dann ne halbwegs vernünftige beschäftigung.

 

die todesstrafe ist überfällig, normale gefängnisse aber auch. "arbeitslager" sollten die zukunft sein, um die kosten

zu decken. muss ja nicht unbedingt der wärter mit ner peitsche dastehen und einprügeln...

 

kehrtseite: normale arbeitsplätze dürften nicht bedroht sein. dieser spagat ist aber kompliziert.

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Drella
· bearbeitet von Profi
unter dem wirtschaftlichen aspekt ist die hinrichtuchonng durchaus sinnvoll...dass verbrecher schon unnötig kosten

verursachen durch polizeiarbeit, gerichte etc. ist klar, durch einen evtl. lebenlangen gefängnisaufenthalt der im monat

(kenne die genauen zahlen nicht) sicherlich über 2000 euro kostet, entsteht ein gewaltiger schaden.

 

ich bin fürs arbeitslager! das ist jetzt nicht gemeint in die richtung "arbeit macht frei", sondern daran, dass für

die kosten die verbrecher verursachen wenigstens ein teil dem staat zurückgegeben werden muss.

 

auserdem hätten häftlinge dann ne halbwegs vernünftige beschäftigung.

 

die todesstrafe ist überfällig, normale gefängnisse aber auch. "arbeitslager" sollten die zukunft sein, um die kosten

zu decken. muss ja nicht unbedingt der wärter mit ner peitsche dastehen und einprügeln...

 

kehrtseite: normale arbeitsplätze dürften nicht bedroht sein. dieser spagat ist aber kompliziert.

 

am besten privatisieren wie die JVAs :w00t: :w00t: :lol:

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parti
ich bin fürs arbeitslager!

 

ich wäre schon ganz zufrieden, wenn die playsstation, der fernseher und der dvdplayer im knast abgeschafft werden.

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roadi
am besten privatisieren wie die JVAs :w00t: :w00t: :lol:

 

genau. die neue JVA AG :lol:

 

parti: warum wegnehmen? ein mann brauch eine beschäftigung. die meisten häftlinge verdummen doch sonst

total. ohne tv, playstation oder sonstwas haben sie gar nichts mehr.

 

der spruch "arbeit macht frei" wurde leider missbraucht im dritten reich, soll mir jetzt keiner für übel nehmen,

aber an dem spruch ist schon was dran. der wo am tag etwas geleistet hat, ist zufriedener und ausgeglichener.

der wo nicht weis wie er den tag rumbringen soll, baut mist, kommt auf dumme gedanken und verblödet.

 

häftlinge die was leisten, entlasten die kasse. ich hab keine lust, dass von mein steuergeld der leben der häftlinge

mitfinanziert wird oder ne playstation gekauft wird. sollen für das sie mist gebaut haben zahlen und zwar mit arbeit für die gemeinschaft und evtl.

für angehörigen des opfers,

dann kanns auch nen tv geben.

 

in vielen gefängnissen gibts das ja schon, aber nicht ausreichend. arbeitsdienst sollte für häftlinge alltäglich sein.

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parti
· bearbeitet von parti
genau. die neue JVA AG :lol:

 

parti: warum wegnehmen? ein mann brauch eine beschäftigung. die meisten häftlinge verdummen doch sonst

total. ohne tv, playstation oder sonstwas haben sie gar nichts mehr.

 

dann sollen die nasen bücher lesen oder karten und schach spielen.

 

die richtig harten fälle sollen aber 24 stunden in der einzelzelle schmoren und über den mist nachdenken, den sie verzapft haben.

der knast in deutschland ist doch für einige das beste was ihnen passieren kann. essen, fernsehen, spaß und nebenbei kann man noch was für seine fitness tun.

 

hier mal was interessantes aus dem gefängnis:

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ibelieve
oje Junge um sowas gehts doch gar nicht. Simpler Fall: Junge verschwindet, Junge wird mit Mann in S-Bahn gesehen, Mann bereits mehrfach vorbestraft w/ Kindesmißbrauch und geständig Kind vergewaltigt und dann erstickt zu haben.... Versuch da ruhig deine Resozialisierung... Ich würde ihn auf den Stuhl setzen. Ich erwarte icht, dass ich dafür Zustimmung bekomme aber man kann die Meinung auch einfach akzeptieren.

 

Gruß

W.Hynes

 

:thumbsup:

 

dafür

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Boersifant

Für den durchschnittlichen Häftling, der nur sehr begrenzte Zeit einsitzt ist die für ihn und für die Gesellschaft sinnvollste Beschäftigung die Bildung, im Idealfall ein Studium. Für die "Resozialisierung" ist das deutlich hilfreicher als ein neunstündiger Arbeitstag in der Wäscherei o.ä.

 

Hier reden wir aber über bereits angewendete Konzepte, denn Arbeitsdienst ist im Strafvollzug ebenso alltäglich wie das Studieren. Man kann es nicht auf die Vorstellung des Rumgammelns vereinfachen.

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el galleta
oje Junge um sowas gehts doch gar nicht. Simpler Fall: Junge verschwindet, Junge wird mit Mann in S-Bahn gesehen, Mann bereits mehrfach vorbestraft w/ Kindesmißbrauch und geständig Kind vergewaltigt und dann erstickt zu haben.... Versuch da ruhig deine Resozialisierung... Ich würde ihn auf den Stuhl setzen. Ich erwarte icht, dass ich dafür Zustimmung bekomme aber man kann die Meinung auch einfach akzeptieren.

Es ist aber in den seltensten Fällen ein "simpler Fall". Sei es drum, alles was ich ausdrücken wollte (es scheint mir nicht gelungen zu sein ;)) ist, dass man gleiche Delikte m.E. gleich behandeln muss - egal wie sie bewiesen werden. (Sonst bestrafst Du den Geständigen härter als den überführten Leugner.) Abgesehen von Deinen geschilderten Fällen (DNS, Geständnis - und selbst da) bleibt immer ein kleineres oder größeres Stück bloße richterliche Überzeugung im Spiel, es ist also praktisch nie 100%ig sicher und schon gar nicht objektiv. Trotzdem ist es unumkehrbar. Hat der Staat erstmal einen Unschuldigen gekillt, ist seine (moralische) Legitimation dahin. Nach meiner Meinung sogar schon dann, wenn er es trotz der Möglichkeit des Irrtums durchzieht.

 

Davon abgesehen bin ich weder ein Resozialisierungsfanatiker (wer Kinder hat, denkt da eben anders als die Theoretiker), noch liegt mir irgend etwas ferner, als Dir Deine Meinung auszureden. Bissl Kritik an Deiner Argumentation wirst Du ja wohl vertragen. :P

 

saludos,

el galleta

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el galleta
Wer für die Rechte anderer eintritt, ist schuldig? Sehr merkwürdige Ansicht.
Wo bitte habe ich das geschrieben ????
Die von mir favorisierte Lösung wäre, die Energie dieser Gewalttäter auf die zu lenken, die sich vehement für deren Rechte einsetzen.

Problem gelöst, Unschuldige sind nicht mehr betroffen - jeder kann nach seiner Fasson leben.

Umkehrschluss...

 

---

 

Wenn ein hochqualifizierter Psychoheini meint, dass der Kinderschänder wieder unter Leute darf (wieviel aktuelle Fälle gab es die letzten fünf Jahre ??????) soll er bitte sein Kind bereithalten, beim Vergewaltiger seine Frau usw. Natürlich sind die unschuldig, aber die Anderen sind noch unschuldiger und so trifft es wenigstens einen mit, der es verdient.

Jedenfalls wäre er in seiner Entscheidung wohl etwas zurückhaltender, da geb ich Dir recht.

 

---

 

Immer wieder gern genommenes Beispiel aus dem Alltag:

Die Ex sagt: "Er hat sich am Kind vergriffen."

Das ist ja mal echt das wahre Leben. Wobei hier die Wahrscheinlichkeit eines Racheaktes bei 0,00000007875% liegt.

Falls das Ironie sein sollte:

 

Solche Anschuldigungen gehören auch in Deutschland in Hochkonfliktfällen bei Trennung / Scheidung fast zum Normalfall. Der ehemalige Familienrichter und Vorsitzende des Familiengerichtstages etc., Prof. Siegfried Willutzki, wurde schon 1994 mit einer Schätzung zitiert (Rheinische Post vom 26.3.1994), wonach der Anteil von Missbrauchsanschuldigungen bei etwa 40% der Verfahren lag, wobei die Gefahr von Fehldeutungen und falschen Vorwürfen sehr groß sei (vgl. VfK Info 2/96). Prozentsätze, insbesondere über gutgläubige oder bewusst falsche Anschuldigungen sind natürlich besondersr umstritten. Der psychologische Sachverständige Prof. Schade berichtet 1995, dass nach seiner eigenen Statistik auf der Basis von etwa 250 Sachverständigengutachten wegen sexuellem Missbrauchs in familiengerichtlichen Verfahren es keine 10 % sind in denen ein Verdacht erhärtet werden konnte. Von Erleichterung in den anderen 90% der Fälle, wie man sie eigentlich beim anderen Elternteil (praktisch immer der Kindesmutter) bei einem gutgläubigen Verdacht erwarten müsste, berichtete er allerdings nicht. Vielfach halten solche Eltern zumindest außerhalb des gerichtlichen Verfahrens an ihren Anschuldigungen unbeirrt fest, auch wenn nicht nur die Sachverständigen, sondern auch der Rest der Welt anderer Meinung sein sollte.

-> Quelle

 

saludos,

el galleta

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Reigning Lorelai
Es ist aber in den seltensten Fällen ein "simpler Fall". Sei es drum, alles was ich ausdrücken wollte (es scheint mir nicht gelungen zu sein ;)) ist, dass man gleiche Delikte m.E. gleich behandeln muss - egal wie sie bewiesen werden. (Sonst bestrafst Du den Geständigen härter als den überführten Leugner.) Abgesehen von Deinen geschilderten Fällen (DNS, Geständnis - und selbst da) bleibt immer ein kleineres oder größeres Stück bloße richterliche Überzeugung im Spiel, es ist also praktisch nie 100%ig sicher und schon gar nicht objektiv. Trotzdem ist es unumkehrbar. Hat der Staat erstmal einen Unschuldigen gekillt, ist seine (moralische) Legitimation dahin. Nach meiner Meinung sogar schon dann, wenn er es trotz der Möglichkeit des Irrtums durchzieht.

 

Davon abgesehen bin ich weder ein Resozialisierungsfanatiker (wer Kinder hat, denkt da eben anders als die Theoretiker), noch liegt mir irgend etwas ferner, als Dir Deine Meinung auszureden. Bissl Kritik an Deiner Argumentation wirst Du ja wohl vertragen. :P

 

saludos,

el galleta

Ja aber bleiben wir doch mal bei den konkreten Fall den ich geschildet habe. Es ist glasklar und der Mensch hat gestanden bzw. wurde überführt (und komme jetzt bitte nicht mit ner Wahrscheinlichkeit von 99.9995%). Mir geht es hier nur um Folgendes:

 

Findest du dass ein solcher Täter wie im beschriebenen Fall die Todesstrafe erhalten soll? Wenn nein ist das okay und deine Einstellung. Ich kann damit gut leben wenn solch jemand getötet wird. Meine Meinung! Aber mal unter uns allen hier: Wer erinnert sich nicht an den von mir beschriebenen Fall und hat sich gewünscht dass der Typ dafür hängen, braten oder einfach nur sterben muss.

 

Gruß

W.Hynes

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el galleta
Findest du dass ein solcher Täter wie im beschriebenen Fall die Todesstrafe erhalten soll?

Nein, auch dann nicht - bin halt generell dagegen.

 

Aber mal unter uns allen hier: Wer erinnert sich nicht an den von mir beschriebenen Fall und hat sich gewünscht dass der Typ dafür hängen, braten oder einfach nur sterben muss.

Das hab ich ihm nicht gewünscht, hatte aber schon so ne Art Racheverlangen. Ist vielleicht noch schlimmer, aber menschlich. Dennoch oder gerade deswegen halte ich es für angebracht, dass über die Konsequenzen solcher Taten möglichst objektiv befunden wird. Stell Dir vor, Dich haben sie wegen etwas versehentlich an der Angel, was den "Volkszorn" weckt. BLÖD druckt jeden Tag Hasstiraden, Öffentlichkeit bedeutet Spießrutenlauf, die Nachbarschaft wirft Deiner Familie die Scheiben ein. Und dieser Mob (mit seinen menschlichen Wünschen/Verlangen) sollte fair über Dich richten? Lieber nicht. Aber das ist eigentlich schon ein anderes Thema.

 

Ich kann den Ruf nach der Todesstrafe verstehen/nachvollziehen (v.a. bei Betroffenen), teile ihn aber aus vielerlei Gründen nicht.

 

Nebenbei: Die Bahngeschichte war m.E. in Leipzig, der Dachspaziergang und die zugehörige Tat in Dresden. Armes Sachsen. ;)

 

saludos,

el galleto

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Wave XXL

Is ne schwierige Sache mit der Todesstrafe....Generell halte ich das "Auge um Auge, Zahn um Zahn"-Verfahren schon für richtig, nur bleibt eben immer die Frage nach der 100%-Gewissheit, dass man auch den richtigen Täter hat....Im Prinzip kann man sich nur sicher sein, wenn man so einen Täter auf frischer Tat ertappt - Geständnisse können durch Folter erzwungen sein, DNA-Spuren können gelegt worden sein....."Menschenrechte" muss man respektieren - mir stellt sich als nur oft bei kaltblütigen Serienkillern die Frage ob man sowas überhaupt noch als Mensch betrachten soll - für mich ist so jmd nicht mehr als ein wildes Tier, das es nicht verdient hat, wie ein Mensch behandelt zu werden....

Wenn man das Rechtssystem "gerecht" gestalten will, dann muss dem Täter nunmal das gleiche widerfahren wie dem Opfer - solange der Täter es mit purer Absicht getan hat, natürlich

Meine Gedanken mögen sich zwar banal und primitiv anhören, aber dazu stehe ich, weil es nicht sein kann, dass jmd nur ein paar Jahre im Gefängnis sitzen muss, obwohl er das Leben eines anderen zerstört hat, sei es durch Vergewaltigung, Körperverletzung mit irreversiblen Folgen oder durch Mord

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Fischbohne

Beim Thema Todesstrafe höre ich immer die Worte meines Politik-Profs, der mal gemeint hatte, dass es starke Hinweise geben würde, dass die Todesstrafe tatsächlich effektiv ist. Leider, leider habe ich mich nie nach der Quelle erkundigt. Ich könnte mir aber schon vorstellen, dass die Todesstrafe eine abschrenkende Wirkung besitzt und so Morde verhindern hilft.

Falls das so sein sollte, bleiben immer noch die moralischen Bedenken. Aber mal ehrlich: Ist der Unterschied zwischen Tod und lebenslanger Haft denn wirklich so groß? Können wir uns vorstellen, was lebenslange Haft wirklich bedeutet?

Ich bin beileibe kein Befürworter der Todesstrafe, aber das große Geschrei der großen Masse, die gegen sie ist mit allen Mitteln, ist mir auch nicht ganz geheuer.

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el galleta
Ich könnte mir aber schon vorstellen, dass die Todesstrafe eine abschrenkende Wirkung besitzt und so Morde verhindern hilft.

Ich zweifle daran, weiß es aber natürlich nicht. Dennoch:

 

Keine Statistik kann dokumentieren, daß es einen Zusammenhang zwischen der Todesstrafe und einem Rückgang der Kriminalität gibt. Der Gegenteil ist der Fall: Kriminologen beklagen, daß Hinrichtungen die Schwerstkriminalität sogar fördern: Wenn der Staat tötet, zeigt er, daß er das Töten billigt. Vergleicht man US- Bundesstaaten mit und ohne Todesstrafe ist die Zahl der Tötungsdelikte nicht niedriger als denen ohne- in vielen ist sie sogar höher. Das benachbarte Kanada, das 1976 die Todesstrafe abschaffte, hat eine viel niedrigere Mordrate als die USA und diese ist seit 1976 stark gesunken.

Quelle

 

saludos,

el galleta

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fennichfuxer
· bearbeitet von fennichfuxer

hi,

 

unter dem wirtschaftlichen aspekt ist die hinrichtuchonng durchaus sinnvoll...dass verbrecher schon unnötig kosten

verursachen durch polizeiarbeit, gerichte etc. ist klar, durch einen evtl. lebenlangen gefängnisaufenthalt der im monat

(kenne die genauen zahlen nicht) sicherlich über 2000 euro kostet, entsteht ein gewaltiger schaden.

 

da liegst du falsch! ein alter irrtum, der gern von der pro-partei gepflegt wird. in allen staaten der usa, die dieses recht anwenden, kostet ein todesurteil weit mehr als ein durchschnittlicher häftling, der lebenslänglich (im schnitt 40 jahre) bekommt. zwischen dem urteil und der vollstreckung vergehen oft viele jahre, der todestrakt ist wesentlich kostenintensiver als der normale vollzug mit dem höchsten sicherheitsstandard, bei einem antrag auf todesstrafe schnellen die prozeßkosten in die höhe usw

 

in florida tötet's sich am teuersten: der sonnenstaat gab lt eigenem leistungsbericht in den letzten dreissig jahren im mittel über 20mio$ je vollstrecktem todesurteil aus.

 

das geld wäre woanders besser angelegt.

 

fischbohne, das argument der abschreckung ist angesichts dem hohen anteil an affekthandlungen in dieser gefechtsklasse, hüben wie drüben, nicht haltbar. lediglich ein verschwindend kleiner anteil der überführten täter bezog die möglichkeit einer solchen strafe in das kalkül seiner vorbereitungen mit ein. idr führten vorhergehende verrohungen (milieu) in kombi mit der persönlichkeit zur eskalation.

 

grüssle ff

 

edith: wir diskutieren hier immer schön abstrakt. ok, bei uns gibt es sie offiziell nicht. gibt es hier einen angehörigen eines mordopfers, der die vieldiskutierte vergeltung (wiedergutmachung) durch ein rechtmäßig vollstrecktes todesurteil persönlich erfahren hat? viele fühlen sich danach so schäbig, dass sie danach mit vehemenz gegen die todesstrafe sind. ein ausgemachter sozialpsychologischer unsinn.

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Drella
· bearbeitet von Profi
Findest du dass ein solcher Täter wie im beschriebenen Fall die Todesstrafe erhalten soll? Wenn nein ist das okay und deine Einstellung. Ich kann damit gut leben wenn solch jemand getötet wird. Meine Meinung! Aber mal unter uns allen hier: Wer erinnert sich nicht an den von mir beschriebenen Fall und hat sich gewünscht dass der Typ dafür hängen, braten oder einfach nur sterben muss.

 

you are right. aber gefühle sollten bei einer bestrafung keine rollle spielen. klar wünsch ich mir so manch einen schwer verbrecher tot, dessen taten ich abstoßend finde etc.

aber so läuft es nicht. ich wünsche mir das. ich weiß aber, dass es nicht richtig wäre. jeder hat ein recht zu leben. oder umgekeht: keiner hat das recht über das leben eines menschen zu entscheiden.

 

wow. gute nacht,... 2 late, 2 much grog.

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Reigning Lorelai
· bearbeitet von waynehynes
Nein, auch dann nicht - bin halt generell dagegen.

 

 

Das hab ich ihm nicht gewünscht, hatte aber schon so ne Art Racheverlangen. Ist vielleicht noch schlimmer, aber menschlich.

So kann man es nämlich auch sehen. Dass was mancher sich hier vorstellt bzgl. Gefängnisbehandlung geht auch in Richtung Folter.. Fragt sich was dann menschlicher ist. Todesstrafe oder Rest des Lebens leiden lassen und isoliert....

 

Stell Dir vor, Dich haben sie wegen etwas versehentlich an der Angel, was den "Volkszorn" weckt. BLÖD druckt jeden Tag Hasstiraden, Öffentlichkeit bedeutet Spießrutenlauf, die Nachbarschaft wirft Deiner Familie die Scheiben ein. Und dieser Mob (mit seinen menschlichen Wünschen/Verlangen) sollte fair über Dich richten? Lieber nicht. Aber das ist eigentlich schon ein anderes Thema.
Auch für dich gilt: Bitte lese nochmals deutlich und genau nach in welchen Fällen ich die Todesstrafe fordere. Dann hat sich deine "Hypothese" hier schon erledigt.

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el galleta
Auch für dich gilt: Bitte lese nochmals deutlich und genau nach in welchen Fällen ich die Todesstrafe fordere. Dann hat sich deine "Hypothese" hier schon erledigt.

...weshalb ich schrieb:

Aber das ist eigentlich schon ein anderes Thema.

 

...welches ich aber benötigte, um zu erläutern, dass und warum ich zwischen meinem persönlichen Empfinden/Gefühlen ("Rache" o.ä.) und meiner Vorstellung von staatlichen Strafmöglichkeiten einen Unterschied mache. Damit genau diese Reaktion (m.E. eine Gleichsetzung von Rachegefühl und staatlicher Strafmöglichkeit) nicht kommt:

So kann man es nämlich auch sehen. Dass was mancher sich hier vorstellt bzgl. Gefängnisbehandlung geht auch in Richtung Folter..

Fragt sich was dann menschlicher ist. Todesstrafe oder Rest des Lebens leiden lassen und isoliert....

Letzteres stimmt natürlich. Aber wer ne Gefahr ist, muss weg. Aus der Öffentlichkeit, nicht aus dem Leben. Und zum Schutz, nicht zur Rache.

 

saludos,

el galleta

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Boersifant
· bearbeitet von Boersifant

....................................

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el galleta

Was rennen die auch dort rum...

 

http://www.n-tv.de/951393.html

 

saludos,

el galleta

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caspar

hab leider keinen besseren platz gefunde...deshalb bitte als exkurs annehmen, falls es interessiert

 

politik, massenmedien, macht, regierung (leider wieder mal am beispiel usa..ist aber 1:1 uebertragbar)

 

 

in der NY-times erschienen (11-seitiger bericht): behind analysts, the pentagons hidden hands

 

 

und kommentar auf deutsch: Orwellsche Beziehungen zwischen Militärexperten, dem Verteidigungsministerium und TV-Sendern

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Sapine
Bundesbank plädiert für Rente mit 68,5

In ihrem Monatsbericht schlägt die Bundesbank vor, das gesetzliche Rentenalter weiter anzuheben. Nur wenn bis 2050 das Eintrittsalter weiter deutlich steigt, müssten die Beiträge nicht drastisch angehoben werden. Langfristig, meinen die Bundesbanker, müsste es einen Automatismus für die spätere Rente geben.

Quelle Financial Times Deutschland

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Hurus
· bearbeitet von Hurus
hi,

fischbohne, das argument der abschreckung ist angesichts dem hohen anteil an affekthandlungen in dieser gefechtsklasse, hüben wie drüben, nicht haltbar. lediglich ein verschwindend kleiner anteil der überführten täter bezog die möglichkeit einer solchen strafe in das kalkül seiner vorbereitungen mit ein. idr führten vorhergehende verrohungen (milieu) in kombi mit der persönlichkeit zur eskalation.

:thumbsup:

 

Härtere Strafen bewirken keine Abschreckung. Mir ist kein ernsthafter Wissenschaftler bekannt, der das vertreten würde.

Generalprävention ist damit schon mal obsolet als Argument.

 

Ist auch mit dem sog. gesunden Menschenverstand nachvollziehbar: Der Täter erwägt nicht, dass er erwischt wird, denn

dann würde er von der Durchführung der Tat Abstand nehmen.

Eine signifikante Senkung der Kapitalverbrechen wird durch erhöhte Aufklärungsquoten erreicht. Denn die Frage nach dem "Ob"

der Erwischtwerdens stellt sich der Täter, aus naheliegenden Gründen.

 

Die Spezielprävention lässt sich auch durch Haft mit anschliessender Sicherheitsverwahrung erreichen. Dies ist ja bereits möglich.

 

Den Befüworter der Todesstrafe geht es um eins: Rache.

Oder schöner ausgedrückt: Vergeltung.

 

Diese Wertungen sind legitim und diskussionswürdig. Wer diese Abkehr von den Menschenrechten befürwortet muss ich nur über

eines im klaren sein:

Es gibt nicht "ein bisschen" Menschenrechte. Genauso wie es nicht ein bisschen Rechtsstaat gibt.

Ein Rechtsstaat, der eine partiellen Abweichung von der rechtsstaatlichkeit zulässt ist kein Rechtsstaat mehr. Wenn die Sicherheit

des Einzelnen auf eine rechtsstaaliche Behandlung an eine andere Voraussetzung anknüpft, als den Status eines menschlichen

Wesens, dann ist der Rechtsstaat dahin.

 

Das kann man schön an den USA erkennen: Die USA sind ein lupenreiner Rechtsstaat, mit Gerichten, einem fairen Verahren,

einer durchdrungenen Rechtsordnung und der Bekenntnis zu Menschenrechten.

 

.... .... Ausser natürlich Du gerätst in den Verdacht ein Terrorist zu sein. Dann ists mit dem Rechtsstaat leider aus.

Schade, dann kannst Du als Opfer staatlicher Willkür in Guantanamo und Co versauern, dem gesetzliche Richter entzogen,

vielleicht mit einer netten Hundeleine um den Hals?!

 

Mit der Todesstrafe liegt es nicht anders. Ihre Exekution und Anordnung weist einen inneren Zusammenhang mit der Aufrechterhaltung

des Rechtsstaates auf. Mir ist bewusst, dass jeder Befürworter der Todesstrafe sie nur für diesen Fall will, dass die Schuld des Täters

zweifelsfrei erwiesen ist. Ob dies möglich ist oder nicht, spielt aber schon keine Rolle. Denn diese These basiert auf der

Annahme, dass eine Aburteilung in einem rechtsstaatlichen Verfahren durchgeführt wird. Dies ist aber nicht mit Gewissheit zu gewährleisten.

Jedes Prozessrecht geht mit gutem Grund davon aus, dass es die staatliche Allmacht gegenüber dem Beschuldigten beschränken muss,

da jedem Staatsapparat die Tendez innewohnt, die zulässigen Grenzen im Rahmen der Strafverfolgung zu durchbrechen.

Diese Tendez zur Durchbrechung, welche jedem Staats/ Justizapparat innewohnt, kann durch zahlreiche Rechtmittel und Rechtbehelfe

korrigiert werde. Es sei denn.... Es wäre ein irreversibler Schaden eingetreten.

 

Dennoch halte ich für beachtlich sich hier pro Toderstrafe zu äussern. Das erfordert Rückgrat.

 

Gruss H

 

PS: Wie steht Ihr eigentlich so zu Folter? Ich halte das generelle Folterverbot nicht für angemessen.

Aber hier läge eine sinnvolle Argumentation auch ganz anders...

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