LagarMat Januar 17, 2009 Mir ist gerade die Kinnlade heruntergefallen! -->Klick! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai Januar 17, 2009 http://www.n-tv.de/1087014.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Black Jack Januar 17, 2009 Die Nordkoreaner sind einfach unglaublich, mir fehlen da echt die Worte. BJ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Boersifant Januar 17, 2009 Steinbrück forciert Kampf gegen Steuerparadiese Die Bundesregierung erhöht den Druck auf Steuerspar-Staaten. Bundesfinanzminister Steinbrück will mit neuen Gesetzen die Kapitalflucht blockieren. Der Plan sieht unter anderem vor, die Geldtransfers in diese Länder drastisch zu verteuern. http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,601859,00.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Valeron Januar 17, 2009 http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,601859,00.html Seh gut! Aber auf jeden Fall muss das Global geschehen. Wenn Deutschland das als Alleingang vorantreibt, würde das automatisch Wettbewerbsfähigkeitsverlust gegenüber den Ländern, die einen einfacheren Zugang zu Steueroasen ermöglichen, beudeuten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Black Jack Januar 17, 2009 · bearbeitet Januar 17, 2009 von Black Jack Seh gut! Aber auf jeden Fall muss das Global geschehen. Wenn Deutschland das als Alleingang vorantreibt, würde das automatisch Wettbewerbsfähigkeitsverlust gegenüber den Ländern, die einen einfacheren Zugang zu Steueroasen ermöglichen, beudeuten. Was heisst hier sehr gut? Sich derart in die Steuergesetzgebung anderer Länder einzumischen ist einfach nur dumm und dreist. Deutschland hat bereits jegliche Wettbewerbsfähigkeit beim Steuerrecht verloren, das nun auch noch auf die spitze treiben zu wollen ist einfach nur noch dämlich. BJ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Valeron Januar 17, 2009 · bearbeitet Januar 17, 2009 von Valeron Was heisst hier sehr gut? Sich derart in die Steuergesetzgebung anderer Länder einzumischen ist einfach nur dumm und dreist. Auch wenn diese Länder als Steueroase, international anerkannt, auf einer Schwarzen Liste stehen? Wenn sie mutwillig Steuerschluplöcher kreieren, um sich auf kosten anderer Staaten zu bereichern? Wenn sie Steuerhinterziehung fördern? Wenn sie keinerlei Kooperationswillen zeigen und sich nicht an internationale Standards halten? Auch dann ist das dreist? Deutschland hat bereits jegliche Wettbewerbsfähigkeit beim Steuerrecht verloren, das nun auch noch auf die spitze treiben zu wollen ist einfach nur noch dämlich. Das hab ich schon in meinem ersten Beitrag angesprochen. Die neuen Reglungen dürfen nicht auf Kosten der Wettbewerbsfähigkeit gehen, deshalb ist es wichtig, dieses Problem international anzugehen. Gut, das auch Obama plant aktiver gegen Steueroasen vorzugehen. Das einzige nicht unsinnige, was du geschrieben hast, ist, dass das deutsche Steuerrecht an sich zu kompliziert ist und verändert gehört. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sekino Januar 17, 2009 [Wie viel Arbeitsplätze das Paket rettet kann gar nicht errechnet werden. Herr Scholz (unser Arbeitsminister) ist bekanntlich Jurist. Dazu fallen mir zwei von Juristen häufig verwendete Grundsätze ein: 1. Frisch behauptet ist halb bewiesen 2. judex non calculat Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Boersifant Januar 17, 2009 Seh gut! Aber auf jeden Fall muss das Global geschehen. Wenn Deutschland das als Alleingang vorantreibt, würde das automatisch Wettbewerbsfähigkeitsverlust gegenüber den Ländern, die einen einfacheren Zugang zu Steueroasen ermöglichen, beudeuten. Langfristig werden die anderen entwickelten Länder nachziehen. Nur kurzsichtiges Denken an "Wettbewerbsfähigkeit" (eines meiner Lieblingshassworte, da ständig in falschen Kontexten verwendet) versperrt den Blick auf die Tatsache, dass langfristig Steuerdumping dem Entwicklungsstand der Gesellschaften schadet. Auf den Kollegen BJ musst du nicht eingehen, er glorifiziert auch gerne Steuerhinterziehung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Valeron Januar 17, 2009 · bearbeitet Januar 17, 2009 von Valeron Langfristig werden die anderen entwickelten Länder nachziehen. Nur kurzsichtiges Denken an "Wettbewerbsfähigkeit" (eines meiner Lieblingshassworte, da ständig in falschen Kontexten verwendet) versperrt den Blick auf die Tatsache, dass langfristig Steuerdumping dem Entwicklungsstand der Gesellschaften schadet. Wettbewerb zischen Ländern ist großartig! So ist jede Nation gezwungen in Bildung zu Investieren, die eigene Infrastruktur zu verbessern, die Höhe der Steuern auf ein sinnvolles Niveau zu bringen - und noch vieles mehr. Man will ja im internationalen Wettbewerb nicht zurückfallen. Aber es besteht doch bitteschön ein Unterschied, zwischen parasitärem Steuerdumping und normalen Wettbewerb, um ein Investitionsförderndes und wirtschaftliche Aktivität anregendes, Steuerniveau. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Black Jack Januar 17, 2009 · bearbeitet Januar 17, 2009 von Black Jack Ich weiss nicht, ob Ihr beide bei Eurer Selbstbeweihräucherung völlig übersehen habt, das der Herr Steinbrück es sehr gerne sehen würde, wenn die Schweiz ebenfalls auf der Blacklist landet. Nur weil ich das deutsche Steuerrecht in großen Teilen für unsinnig und ungerecht halte, heisst das noch lange nicht, das ich ungern Steuern zahle. Ein Stichwort: kalte Progression @valeron träumt sogar davon, das die Steuerlast auf ein sinnvolles Niveau sinkt. Dir ist aber schon bewusst, das dies nicht passieren wird. @boersifant Wer redet denn von Steuerdumping? BJ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Valeron Januar 17, 2009 Ich weiss nicht, ob Ihr beide bei Eurer Selbstbeweihräucherung völlig übersehen habt, das der Herr Steinbrück es sehr gerne sehen würde, wenn die Schweiz ebenfalls auf der Blacklist landet. Das ist mir doch egal, was der Steinbrück will. Sollten Deutschland, Frankreich, die USA und andere OECD Staaten das Problem gemeinsam angehen, bekommt sowieso nicht jeder seine Forderungen 100% umgesetzt. Nur weil ich das deutsche Steuerrecht in großen Teilen für unsinnig und ungerecht halte, heisst das noch lange nicht, das ich ungern Steuern zahle.Ein Stichwort: kalte Progression Die kalte Progresion ist in der Tat ein Problem, das es zu lösen gilt. Zumal es mit der Zeit immer gravierender wird. @valeron träumt sogar davon, das die Steuerlast auf ein sinnvolles Niveau sinkt. Dir ist aber schon bewusst, das dies nicht passieren wird. Welches Niveau sinnvoll ist entscheided der weltweite Standortwettberwerb, nicht du! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Boersifant Januar 17, 2009 Wettbewerb zischen Ländern ist großartig! So ist jede Nation gezwungen in Bildung zu Investieren, die eigene Infrastruktur zu verbessern, die Höhe der Steuern auf ein sinnvolles Niveau zu bringen - und noch vieles mehr. Man will ja im internationalen Wettbewerb nicht zurückfallen. Aber es besteht doch bitteschön ein Unterschied, zwischen parasitärem Steuerdumping und normalen Wettbewerb, um ein Investitionsförderndes und wirtschaftliche Aktivität anregendes, Steuerniveau. Damit implizierst du, dass Staatsausgaben immer unmittelbar oder mittelbar eine aus Sicht von Unternehmen wettbewerbssteigernde Wirkung haben sollten, da alle anderen Ausgaben auch zur Steuerquotenerhöhung beitragen, dem Standort aber nicht nützen. Sollten wir, um ein Beispiel zu nennen, um unsere "Wettbewerbsfähigkeit" zu erhöhen, staatliche Kulturausgaben kürzen? Eine nachweisbar positive Standortwirkung haben sie nicht. In Zeiten wo nicht nur Kapital, sondern auch Arbeit international wandert spielt das aber auch keine Rolle, denn steuergünstige Länder können sich auch Arbeitskräfte aus anderen beschaffen und damit parasitär von den Staatsausgaben anderer profitieren. Nur weil ich das deutsche Steuerrecht in großen Teilen für unsinnig und ungerecht halte, heisst das noch lange nicht, das ich ungern Steuern zahle. Und warum solltest du dann die Steuern ersetzen, die andere mit ihrer Steuervermeidung dem Staat entzogen haben? Gesetze wie das von Steinbrück geplante dienen zur Herstellung von Steuergerechtigkeit für jeden Bürger. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Black Jack Januar 17, 2009 · bearbeitet Januar 17, 2009 von Black Jack Die kalte Progresion ist in der Tat ein Problem, das es zu lösen gilt. Zumal es mit der Zeit immer gravierender wird. Welches Niveau sinnvoll ist entscheided der weltweite Standortwettberwerb, nicht du! Vielleicht sollte Deutschland erstmal ein wettbewerbsfähiges Steuersystem erschaffen, bevor es "Zuckerbrot und Peitsche" bemüht. Das was Du da schreibst ist genauso wie ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen. @boersifant Mit Steuergerechtigkeit hat diese Initiative sicher etwas zu tun, aber meiner Meinung nach gibt es wesentlich grössere Baustellen im deutschen Steuerrecht. Warum werden diese nicht repariert, bzw abgerissen und etwas völlig neues gebaut? Sind diese behoben, kann man gern damit beginnen, sich in die Steuergesetzgebung anderer Nationen einzumischen. BJ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kaik Januar 17, 2009 Die kalte Progresion ist in der Tat ein Problem, das es zu lösen gilt. Zumal es mit der Zeit immer gravierender wird. Ich glaube die sogenannte "kalte Progression" wird deutlich überschätzt. Wenn man in die Geschichte schaut, sind die Steuerfreibeträge immer nach und nach angestiegen. Die kalte Progression bietet eben für die Regierungen die Möglichkeit, de facto die Steuereinnahmen zu erhöhen, ohne schlechte Presse zu bekommen. Außerdem kann man Anpassungen an die reale Kaufkraft dann als Steuersenkung verkaufen. Natürlich wäre es nett, wenn die Steuersätze automatisch an die Kaufkraft angepasst würden. Eine spürbare Entlastung würde dabei aber -im Vergleich zur bisherigen Politik- wohl nicht herauskommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kaik Januar 17, 2009 Vielleicht sollte Deutschland erstmal ein wettbewerbsfähiges Steuersystem erschaffen, bevor es "Zuckerbrot und Peitsche" bemüht.Das was Du da schreibst ist genauso wie ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen. @boersifant Mit Steuergerechtigkeit hat diese Initiative sicher etwas zu tun, aber meiner Meinung nach gibt es wesentlich grössere Baustellen im deutschen Steuerrecht. Sind diese behoben, kann man gern damit beginnen, sich in die Steuergesetzgebung anderer Nationen einzumischen. Solange es deutsche Steuern betrifft, hat Deutschland selbstverständlich das Recht, sich einzumischen. Vergessen wir nicht: D kann keinen anderen Staat zwingen, sein Steuersystem zu ändern. Aber kein anderer Staat ist gezwungen, mit D Handel zu treiben. Wenn er es dennoch tut, muss er eben damit rechnen, dass das Abgreifen deutscher Steuern zu Handelsbeschränkungen führen kann. Niemand muss sich für dumm verkaufen lassen. Das ist auf jeden Staat übertragbar. Die USA haben vorbildlich gezeigt, wie man mit Steueroasen umgeht. Es ist zu hoffen, dass sie diesen Weg weitergehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Valeron Januar 17, 2009 · bearbeitet Januar 17, 2009 von Valeron Damit implizierst du, dass Staatsausgaben immer unmittelbar oder mittelbar eine aus Sicht von Unternehmen wettbewerbssteigernde Wirkung haben sollten, da alle anderen Ausgaben auch zur Steuerquotenerhöhung beitragen, dem Standort aber nicht nützen. Sollten wir, um ein Beispiel zu nennen, um unsere "Wettbewerbsfähigkeit" zu erhöhen, staatliche Kulturausgaben kürzen? Eine nachweisbar positive Standortwirkung haben sie nicht. Das ist doch das wunderbare am Wettbewerb! Das Kapital wird automatisch dahin gelenkt, wo es am notwendigsten gebraucht wird. Beginnt Deutschland bei der Bildung (bzw. Kultur, denn Kultur bedeutet höhere Atraktivität einer Stadt für deren Bewohner und Touristen) international zurückzufallen, sieht man automatisch, das Investitionen in Bildung erhöht werden müssen oder das Bildungsystem geändert werden muss. Sonst wandern hochwertige Arbeitsplätze ins Ausland ab. Noch besser, man kann sich sogar ausländische Erfolgsmodelle abschauen. Am ende profitieren die, die mit der Zeit gehen und notwendige Reformen schnell umsetzen! Wie das nun real abläuft, ist Sache der Politik und Meiner Meinung nach, gibt es da einige Versäumnisse. In Zeiten wo nicht nur Kapital, sondern auch Arbeit international wandert spielt das aber auch keine Rolle, denn steuergünstige Länder können sich auch Arbeitskräfte aus anderen beschaffen und damit parasitär von den Staatsausgaben anderer profitieren. Du hast Teilweise recht, aber alleine mit Fachkäften ins eigene Land holen ist es nicht getan. Du brauchst immernoch Standortbedingungen wie Infrastruktur, Zulieferbetreiebe etc. Und diese Faktoren sind es, mit denen die Industrieländer im Vergleich zu den entwicklungsländern Punkten können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Black Jack Januar 17, 2009 Niemand muss sich für dumm verkaufen lassen. Der deutsche Steuerzahler schon, Bsp: Majoran getrocknet: 7%Mwst Majoran frisch: 19%Mwst BJ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Valeron Januar 17, 2009 Der deutsche Steuerzahler schon, Bsp: Majoran getrocknet: 7%Mwst Majoran frisch: 19%Mwst BJ Und beides geht nicht? Das Steuersystem vereinfachen und Steuerschlupflöcher schließen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Boersifant Januar 17, 2009 · bearbeitet Januar 17, 2009 von Boersifant Mit Steuergerechtigkeit hat diese Initiative sicher etwas zu tun, aber meiner Meinung nach gibt es wesentlich grössere Baustellen im deutschen Steuerrecht. Warum werden diese nicht repariert, bzw abgerissen und etwas völlig neues gebaut? Sind diese behoben, kann man gern damit beginnen, sich in die Steuergesetzgebung anderer Nationen einzumischen. Die gefühlten oder realen Ungerechtigkeitem im deutschen Steuersystem betreffen aber nur die Frage der Lastenverteilungsgerechtigkeit, während bei Steuerausfall durch ausländisches Steuerdumping die Nation als Ganzes geschädigt wird. Oder anders: Was noch da ist, kann immer noch umverteilt werden. Was weg ist (im Ausland), ist weg. Das ist doch das wunderbare am Wettbewerb! Das Kapital wird automatisch dahin gelenkt, wo es am notwendigsten gebraucht wird. Beginnt Deutschland bei der Bildung (bzw. Kultur, denn Kultur bedeutet höhere Atraktivität einer Stadt für deren Bewohner) international zurückzufallen, sieht man automatisch, das Investitionen in Bildung erhöht werden müssen oder das Bildungsystem geändert werden muss. Sonst wandern hochwertige Arbeitsplätze ins Ausland ab. Noch besser, man kann sich sogar ausländische Erfolgsmodelle abschauen. Am ende profitieren die, die mit der Zeit gehen und notwendige Reformen schnell umsetzen! Wie das nun real abläuft, ist Sache der Politik und Meiner Meinung nach, gibt es da einige Versäumnisse. Theoretisch mag das funktionieren, bei der Komplexität der Realität kann man aber negative wirtschaftliche Veränderungen nicht monokausal erklären und nicht alle Ursachen erfassen, was ich mit "nicht nachweisbar" bei den Kulturausgaben meinte. Hinzu kommt, dass dann auch eine Übereinstimmung privatwirtschaftlicher und öffentlicher Interessen bestehen müsste, was aber m.E. nicht der Fall ist und sich gerade in dieser Krise bestätigt hat. Die Vorstellungen über Konkurrenz in der Wirtschaft lassen sich auf die Staatshaushalte nicht übertragen. Du hast Teilweise recht, aber alleine mit Fachkäften sin ausland holen ist es nicht getan. Du brauchst immernoch Standortbedingungen wie Infrastruktur, Zulieferbetreiebe etc. Und diese Faktoren sind es, mit denen die Industrieländer im vergleich zu den entwicklungsländern Punkten könne. Bildungsausgaben (inkl. private) machen in Deutschland ca. 6% des BIPs aus. Was für Steuersenkungen das Einsparen allein dieser bedeuten würde, kann man sich ausrechnen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kaik Januar 17, 2009 Der deutsche Steuerzahler schon, Bsp: Majoran getrocknet: 7%Mwst Majoran frisch: 19%Mwst BJ Wenn wir frischen Majoran also mit 7% versteuern, gibt es keine Steuerflüchtlinge mehr? Oder anders (und weniger polemisch) ausgedrückt: Wenn wir das Steuersystem einfacher und logischer gestalten, gibt es dann keine Steuerflüchtlinge? --> Das Kapital wandert in Steueroasen, weil es dort günstiger (oder überhaupt nicht) versteuert wird, nicht weil unser System so kompliziert ist. Genausowenig taugt die Komplexität unseres Steuersystems als Ausrede für Steuerflucht. Steuerflucht wird betrieben, um möglichst kaum Steuern zu bezahlen und -wenn möglich- dennoch alle Vorzüge des Standort D zu genießen. Dementsprechend halte ich es für legitim, wenn sich D gegen Steueroasen zur Wehr setzt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Black Jack Januar 17, 2009 Und beides geht nicht? Das Steuersystem vereinfachen und Steuerschlupflöcher schließen? Selbstverständlich geht beides, Vereinfachung ist jedoch nicht gewünscht. Oder kannst du dich in den letzten 10 Jahren an eine Vereinfachung des Steuerrechts erinnern. Man muss die Schlupflöcher sogar schliessen, wenn man das Steuersystem vereinfacht. @kaik Es geht doch hier nicht wirklich um Majoran, aber wieso soll denn der zweite Schritt vor dem ersten folgen? Ergo, erst das Steuersystem vereinfachen und dann (gern auch zeitgleich) Steuerflucht durch Gesetze vereiteln. Irgendwelche Länder auf die Blacklist hieven bringt da m.E. überhaupt nichts. BJ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Januar 17, 2009 [qutote] und dann (gern auch zeitgleich) Steuerflucht durch Gesetze vereiteln. Eines hat mit dem anderen rein garnichts zu tun. Beide Ziele können unabhängig vom anderen verwirklichit werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Valeron Januar 17, 2009 · bearbeitet Januar 17, 2009 von Valeron Theoretisch mag das funktionieren, bei der Komplexität der Realität kann man aber negative wirtschaftliche Veränderungen nicht monokausal erklären und nicht alle Ursachen erfassen,was ich mit "nicht nachweisbar" bei den Kulturausgaben meinte. Stellen wir uns mal folgendes vor: Land X investiert sehr viel in Kultur, baut Opern, Theater und bezuschusst Gehälter von Musikern und Philosophen. Eines Tages beschließt das Parlament die Kulturausgaben zu streichen, um den Haushalt zu sanieren und die Steuern senken zu können. Eigentlich würden nun keinerlei kulturelle Einrichtungen mehr exisiteren können. Es ist doch aber so, das trotzdem eine Nachfrage nach diesen Kulturgütern besteht. Da die Leute durch die gestrichenen Kultursubventionen mehr Geld zur Verfügung haben, würden sie automatisch mehr in die Nachfrage nach Kultur investieren. Natürlich nur sofern es sie glücklich macht - aber das wollen wir ja, zufriedene Bürger. Somit liefert der Markt exakt die Menge an Kultur, die gewünscht ist. Und das ist nur ein Teilbereich der Betrachtung. Städte sind z.B. daran interessiert, in Kultur zu investieren, um Touristen anzulocken. Natürlich nur solange es kulturinteressierte Touristen gibt - wenn es die jedoch nicht gibt, warum soll man dann Geld für Kultur ausgeben? Was man auch noch erwähnen muss, ist, das Kultureinrichtungen ohne staatliche Hilfe viel mehr darauf erpicht sein müssen, Ressourceneffizient zu arbeiten und sich an die Kundenwünsche anzupassen. Es entsteht somit ein Mehrwert für alle - ganz von alleine. Deswegen denke ich, das egal wie komplex "die Realität" ist, der Markt es richten wird (meistens xD). Im Prinzip ist das wirklich unglaublich und undurchsichtig, deswegen hat Smith Smith auch den Begriff "invisible hand" verwendet. Hinzu kommt, dass dann auch eine Übereinstimmung privatwirtschaftlicher und öffentlicher Interessen bestehen müsste, was aber m.E. nicht der Fall ist und sich gerade in dieser Krise bestätigt hat. Die Vorstellungen über Konkurrenz in der Wirtschaft lassen sich auf die Staatshaushalte nicht übertragen. Kannst du das konkretisieren? Meiner Meinung nach besteht zwischen Staaten ein Wettberwerb wie zwischen Unternehmen. Jedes Land muss, um Arbeitsplätze und ein hohes Lohnniveau (im Prinzip sind es doch die 2 Dinge, worauf die meisten Debatten hinauslaufen) zu schaffen, innovativer als andere Länder sein. Es muss ein besseres Bildungssystem als andere Länder haben, es muss eine ausreichende Infrastruktur für Betriebe bereit stellen, es muss die Steuern so niedrig halten, das es für Unternehmen produktiv ist im jeweiligen Land zu produzieren und es muss ein Rechtssystem schaffen, dass es möglich macht, Eigentumsansprüche geltend zu machen usw. Nur wenn die Summe dieser Vorraussetzungen erfüllt ist, ist ein Land ein potenzieller Unternehmensstandort und hat somit die Chance auf genug Beschäftigung, ein hohes Lohnniveau und all die Dinge, die die Leute immer fordern. EDIT: Ich versteh jetzt was du meinst Fant. Du meinst z.B., dass insofern ein Unterschied zwischen den Interessen einer Regierung und eines Unternehmen besteht, als dass Unternehmensforderungen schädlich für den gesamten Staat sein können. (Banken z.B. fordern niedrige Eigenkapitalquoten um ihren Profit zu maximieren, obwohl das für die Gesamtwirtschaft gefährlich ist) meinst du sowas? Da muss ich dir Recht geben, in einem Perfektem System würde man aber für diese Kurzsichtigkeit bestraft - und nicht das Geld vom Steuerzahler in den Ar**** gesteckt bekommen. Das selbe gilt für die amerikansichen Autobauer, die Unfähig waren sich selbst zu konsolidieren und jetzt zu lasten aller künstlich am Leben erhalten werden. Ich seh da aber schon eine Verbesserung. Denn jetzt hat sogar der letzte "FDP Horst" begriffen, dass ein gewisser staatlicher Ordnungsrahmen nicht "hemmend" sondern "fördernd" für das Gesamtsystem ist. Theoretisch profitieren im Moment die Staaten, die vernünftige Regeln für die Banken geschaffen haben und jetzt nicht auf einem Berg von wertlosen Krediten sitzen (also immer noch Wettbewerb, nämlich Wettbewerb nach sinnvollen Regeln für die eigenen Finanzmärkte). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Boersifant Januar 17, 2009 Stellen wir uns mal folgendes vor:Land X investiert sehr viel in Kultur, baut Opern, Theater und bezuschusst Gehälter von Musikern und Philosophen. Eines Tages beschließt das Parlament die Kulturausgaben zu streichen, um den Haushalt zu sanieren und die Steuern senken zu können. Eigentlich würden nun keinerlei kulturelle Einrichtungen mehr exisiteren können. Es ist doch aber so, das trotzdem eine Nachfrage nach diesen Kulturgütern besteht. Da die Leute durch die gestrichenen Kultursubventionen mehr Geld zur Verfügung haben, würden sie automatisch mehr in die Nachfrage nach Kultur investieren. Natürlich nur sofern es sie glücklich macht - aber das wollen wir ja, zufriedene Bürger. Somit liefert der Markt exakt die Menge an Kultur, die gewünscht ist. Und das ist nur ein Teilbereich der Betrachtung. Städte sind z.B. daran interessiert, in Kultur zu investieren, um Touristen anzulocken. Natürlich nur solange es kulturinteressierte Touristen gibt - wenn es die jedoch nicht gibt, warum soll man dann Geld für Kultur ausgeben? Was man auch noch erwähnen muss, ist, das Kultureinrichtungen ohne staatliche Hilfe viel mehr darauf erpicht sein müssen, Ressourceneffizient zu arbeiten und sich an die Kundenwünsche anzupassen. Es entsteht somit ein Mehrwert für alle - ganz von alleine. Deswegen denke ich, das egal wie komplex "die Realität" ist, der Markt es richten wird (meistens xD). Im Prinzip ist das wirklich unglaublich und undurchsichtig, deswegen hat Smith Smith auch den Begriff "invisible hand" verwendet. Meine Gedanken bei Kulturausgaben, Sozialausgaben und ähnlichen Bereichen gehen nicht in Richtung wirtschaftlicher Effizienz, weil man mit so engen Zielen kurzfristig vielleicht höheren wirtschaftlichen Erfolg hat, aber wichtiges, nicht in Geld zu fassendes zugrunde richtet. Nur zum Verständnis was ich meine ein radikales Beispiel: Mörder zu exekutieren, statt lebenslänglich zu inhaftieren ist die wirtschaftlich bessere Lösung, wir haben sie für uns trotzdem als illegitim erkannt. Die Bereiche Kultur und Bildung sind welche, wo eine Marktorganisation nicht zur besten Qualität führt und wo es auch keine "Ressourceneffizienz" gibt. Wer das glaubt, müsste ein Konzert von Bushido für wertvoller erachten als eines der Berliner Philharmoniker und die privat finanzierte "Business School" für wertvoller als geisteswissenschaftliche Fakultäten öffentlicher Unis. Um es kurz zu machen: Bestimmte Dinge sollen sich nicht rechnen müssen, sondern müssen einfach finanziert werden, denn nicht nur was einen für das Bestehen am Markt ausreichenden Wert hat, hat einen Wert. Kannst du das konkretisieren? Meiner Meinung nach besteht zwischen Staaten ein Wettberwerb wie zwischen Unternehmen. Jedes Land muss, um Arbeitsplätze und ein hohes Lohnniveau (im Prinzip sind es doch die 2 Dinge, worauf die meisten Debatten hinauslaufen) zu schaffen, innovativer als andere Länder sein. Es muss ein besseres Bildungssystem als andere Länder haben, es muss eine ausreichende Infrastruktur für Betriebe bereit stellen, es muss die Steuern so niedrig halten, das es für Unternehmen produktiv ist im jeweiligen Land zu produzieren und es muss ein Rechtssystem schaffen, dass es möglich macht, Eigentumsansprüche geltend zu machen usw. Nur wenn die Summe dieser Vorraussetzungen erfüllt ist, ist ein Land ein potenzieller Unternehmensstandort und hat somit die Chance auf genug Beschäftigung, ein hohes Lohnniveau und all die Dinge, die die Leute immer fordern. EDIT: Ich versteh jetzt was du meinst Fant. Du meinst z.B., dass insofern ein Unterschied zwischen den Interessen einer Regierung und eines Unternehmen besteht, als dass Unternehmensforderungen schädlich für den gesamten Staat sein können. (Banken z.B. fordern niedrige Eigenkapitalquoten um ihren Profit zu maximieren, obwohl das für die Gesamtwirtschaft gefährlich ist) meinst du sowas? Da muss ich dir Recht geben, in einem Perfektem System würde man aber für diese Kurzsichtigkeit bestraft - und nicht das Geld vom Steuerzahler in den Ar**** gesteckt bekommen. Das selbe gilt für die amerikansichen Autobauer, die Unfähig waren sich selbst zu konsolidieren und jetzt zu lasten aller künstlich am Leben erhalten werden. Ich seh da aber schon eine Verbesserung. Denn jetzt hat sogar der letzte "FDP Horst" begriffen, dass ein gewisser staatlicher Ordnungsrahmen nicht "hemmend" sondern "fördernd" für das Gesamtsystem ist. Theoretisch profitieren im Moment die Staaten, die vernünftige Regeln für die Banken geschaffen haben und jetzt nicht auf einem Berg von wertlosen Krediten sitzen (also immer noch Wettbewerb, nämlich Wettbewerb nach sinnvollen Regeln für die eigenen Finanzmärkte). Wenn wir die Regeln des Marktes anlegen, müssten bei einem Wettbewerb von Staaten bezüglich der Steuerbelastung langfristig die Steuern sinken und damit global die durchschnittliche Steuerbelastung, was bei einer Besteuerung nach Leistungsfähigkeit zu einer stärkeren Einkommensungleichheit und voraussichtlich Abbau staatlicher Leistungen führt. Ist das gewünscht? Aus deiner Signatur lese ich eher das Gegenteil. Dein Beispiel der Regulierungen ist eines für Gegensätzlichkeit staatlicher und privater Interessen. Ich meine aber vor allem die gegensätzlichen Interessen bezüglich der Gewinnverteilung. Beispiel? John Fredriksen kommt aus Norwegen, hat seine (oder einige davon) Unternehmen auf den Bermudas und gibt seinen Pass ab, um in Zypern Steuern zu zahlen statt in seinem Heimatland. Von solchen unanständigen - ich kann mir die Schimpfwörter schwer verkneifen, deswegen Lücke - gibt es viele und ich wäre erstaunt, wenn mir jemand den gesellschaftlichen Nutzen solchen tolerierten Verhaltens plausibel machen könnte. Allgemeiner: Unternehmen haben ein Interesse daran, möglichst wenig Steuern zu zahlen, die Öffentlichkeit hat ein Interesse, dass die Unternehmen möglichst viel zahlen. Das ist letztlich eine Überzeugungsfrage, aber in dieser müsstest du mir eigentlich zustimmen. (Das bezieht sich nicht auf die Art der Steuererhebung, sondern Steuerlastenverteilung) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag