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Reigning Lorelai

Politikthread

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Valeron
Ich habe heute diesen Film gesehen und ich muss sagen, er öffnet mir die Augen, falls das stimmt.

Die Politik, wie sie heute betrieben wird, ist machtlos, da sie traurigerweise an den Grundproblemen überhaupt nichts verändert.

 

Fabian - Gib mir die Welt plus 5 Prozent

http://video.google.de/videoplay?docid=-2537804408218048195

Muss morgen früh ausm Bett. Ich erklär dir morgen mal, warum vieles aus deinem Filmchen da so nicht stimmt.

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BondWurzel
Die Politik, wie sie heute betrieben wird, ist machtlos, da sie traurigerweise an den Grundproblemen überhaupt nichts verändert.

 

Welche Grundprobleme, wenn ich fragen darf und wieso ist die Politik machtlos, kannst du deine These mal etwas genauer begründen bitte. :blink:

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geldesel2000

Das ist die These:

 

"Wenn Geld aus dem Nichts erschaffen wird und dafür Zinsen und Zinseszinsen verlangt werden, gibt es nur Gewinner auf Seite der (Zentral)-Banken und jeder, ob Privatpersonen, Unternehmen aber auch Staaten werden so zwangslaufig zu Schuldnern."

 

Ich bitte Sie wirklich darum, diese These zu widerlegen. Das wäre mir auch lieber. Die historischen und gegenwärtigen Ereignisse zeichnen jedoch ein in meinen Augen eindeutiges Bild.

Im Netz sind in letzter Zeit mehr und mehr dieser Filme aufgetaucht, teils auch von wissenschaftlicher Seite und das verunsichert mich doch sehr.

 

http://www.archive.org/details/Geldsystem_...Weltfinanzkrise

 

Kann es sein, dass die absolute Minderheit die Wahrheit sagt?

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Duder
Das ist die These:

"Wenn Geld aus dem Nichts erschaffen wird und dafür Zinsen und Zinseszinsen verlangt werden, gibt es nur Gewinner auf Seite der (Zentral)-Banken und jeder, ob Privatpersonen, Unternehmen aber auch Staaten werden so zwangslaufig zu Schuldnern."

 

Absolut richtig. Nicht nur das, die Geldmenge wächst dabei exponentiell während das Bruttoinlandsprodukt nicht exponentiell wachsen kann, da der Wirtschaft in ihrem Wachstum Grenzen gesetzt sind. Die Folge, Ungleichverteilung von Kapital und Wohlstand. Je länger das System erhalten bleibt desto schlimmer wird es.

 

Ich bitte Sie wirklich darum, diese These zu widerlegen. Das wäre mir auch lieber. Die historischen und gegenwärtigen Ereignisse zeichnen jedoch ein in meinen Augen eindeutiges Bild.

 

Ganz besonders die historischen Ereignisse zeigen, dass das Geldsystem aus Basis des Zinseszins nicht funktioniert. Am Ende steht immer eine Währungsreform oder ein Krieg. Kriege vernichten Sachkapital. Menschen, Brücken, Häuser, Fabriken und andere Dinge werden zerstört wodurch die Wirtschaft wieder Wachstum generieren kann. Es geht den Menschen wieder besser (Wir nennen das bei uns Wirtschaftswunder), wobei das System nur neugestartet wurde und den gleichen Verlauf wie zuvor nimmt.

 

Die einzige sinnvolle Alternative ist wohl vielleicht (ganz bewusst so formuliert) die Freiwirtschaft. Mit dieser hat sich unteranderem Silvio Gesell auseinander gesetzt. Beachtlich ist dabei der Modellversuch von Wörgl in den 30er Jahren.

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ipl
· bearbeitet von ipl
Das ist die These:

 

"Wenn Geld aus dem Nichts erschaffen wird und dafür Zinsen und Zinseszinsen verlangt werden, gibt es nur Gewinner auf Seite der (Zentral)-Banken und jeder, ob Privatpersonen, Unternehmen aber auch Staaten werden so zwangslaufig zu Schuldnern."

 

Ich bitte Sie wirklich darum, diese These zu widerlegen.

Ich habe gerade keine Zeit die Quelle zu suchen, aber ich hatte mal recherchiert, dass die Zinsen, die an die europäische Zentralbank gezahlt werden, an die teilnehmenden Staaten überwiesen werden.

 

Damit bricht das ganze Kartenhaus dieser albernen Verschwörungstheorien ("Welt + 5%") zusammen.

 

Nachtrag: und die Zinsen der Privatbanken sind kein Problem, da das Geld im System verbleibt. Dieses Geld ist privat und kann problemlos ausgegeben werden, was dem Begleichen der Schulden entspricht.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
"Wenn Geld aus dem Nichts erschaffen wird und dafür Zinsen und Zinseszinsen verlangt werden, gibt es nur Gewinner auf Seite der (Zentral)-Banken und jeder, ob Privatpersonen, Unternehmen aber auch Staaten werden so zwangslaufig zu Schuldnern."

 

Wenn Geld eingeführt wird, wie bei der letzten Währungsreform, stehen diesem Waren und Diensteistungen gegenüber, damit wird Geld als Zahlungsersatz für Gütertausch bestimmt. In diesem frühen Anfangsstadium spielen Zinsen keine Rolle. Angebot und Nachfrage bestimmen die Preise. Wer mehr Geld = Waren haben will muss mehr leisten und verdienen und jetzt kommt das Wichtige!!!!!

 

 

Wer zuerst mehr will und später die Leistung erbringen will braucht einen Kredit und muss Zinsen zahlen, derjenige lebt auf Pump, ob Staat oder Einzelperson, so einfach ist das. Zinsgewinner sind nur da, wenn sie, er oder es über ihre Verhältnisse leben und Geld als Darlehen verlangen. Das nennt man volkswirtschaftlich Kreditwirtschaft. Davon lebt mittlerweile ein Großteil der Bevölkerung, weil es plesir macht, die Rechnungen auf die nächsten Generationen zu schieben, weil man jetzt - gut über seine Verhältnisse leben will, so einfach ist das.

Wenn alle nur im Rahmen ihrer Leistungsmöglichkeiten Geld ausgeben, gibt es keine Kredite.

 

 

Alles andere........steht auf einem anderen Stern. Grösste Minusmacher und Drivatemacher ( künstlichem, geldähnliche Konstrukte ohne Produktivität) sind die USA....

 

Also, Zinsen werden nur gezahlt, wenn man einen Kredit aufnimmt, das hat noch nichts mit Geldumlauf zu tun.

 

Zinseszinsen gibt es übrigens auch auf Guthaben und dann erhält man Zinsen von denen, die auf Pump leben.

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geldesel2000

"Also, Zinsen werden nur gezahlt, wenn man einen Kredit aufnimmt, das hat noch nichts mit Geldumlauf zu tun."

Wenn ein Staat verschuldet ist, legt er seine Schulden über Steuern auch auf Personen um, welche noch nie einen Kredit aufgenommen haben.

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geldesel2000

"Ich habe gerade keine Zeit die Quelle zu suchen, aber ich hatte mal recherchiert, dass die Zinsen, die an die europäische Zentralbank gezahlt werden, an die teilnehmenden Staaten überwiesen werden."

Gut, bitte geben Sie mir Ihre Quellen!!!

 

Selbst wenn das der Fall ist, haben Sie je in ihrem Leben einen Zentralbankchef gewählt? Können Sie mir darlegen, auf welcher gesetzlichen Grundlage die politische Kontrolle der Zentralbanken fundiert?

Ist das Demokratie? Bei Exekutive, Legislative und der Judikative, ja. Fehlt da nicht ein wesentlicher Aspekt?

 

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/445/315338/text/

http://www.ftd.de/politik/international/:A...ein/430168.html

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Duder
Ich habe gerade keine Zeit die Quelle zu suchen, aber ich hatte mal recherchiert, dass die Zinsen, die an die europäische Zentralbank gezahlt werden, an die teilnehmenden Staaten überwiesen werden.

Damit bricht das ganze Kartenhaus dieser albernen Verschwörungstheorien ("Welt + 5%") zusammen.

 

Du redest nicht gerade komplett am Thema vorbei? Hauptsache dann noch einfach das Wort Verschwörungstheorie in den Raum werfen...

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Stephan09
· bearbeitet von Stephan1

Das kann doch nicht so schwierig sein einfach mal auf die Seite selber zu gehen und sich mal anständig zu informieren, verdammt. Aber lieber wie ein Fünfjähriger alles nachplappern.

http://www.bundesbank.de/aufgaben/aufgaben...sgrundlagen.php

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geldesel2000

Mich interessiert, das Thema wirklich. Ich habe mal den Suchbegriff Geldschöpfung auf der Bundesbank-Seite eingegeben. Probiert das mal aus. Da gibt es kein einziges Suchergebnis.

Möglicherweise ein Problem der Software mit Umlauten.

 

Bei Wikipedia (ich weiß das darf man eigentlich nicht zitieren) steht folgendes:

 

Die Ausgabe von Geld an die Bevölkerung eines Währungsraums wird Geldschöpfung genannt. Auf einer theoretischen Ebene kann man zwei unterschiedliche Arten von Geld unterscheiden. Zum einen das Zentralbankgeld, das von der Zentralbank geschaffen oder vernichtet wird; hierzu zählt auch das Bargeld. Zum anderen das Geschäftsbankengeld, das durch die privaten Geldinstitute entsteht oder verschwindet, wobei es sich genau genommen nur um Geldforderungen handelt, die auf Bargeld lauten, jedoch ihrerseits genau wie dieses als Zahlungsmittel benutzt werden können.

 

Geld kann durch das Zusammenspiel von Zentralbank, Geschäftsbanken, Unternehmen, privaten Haushalten und öffentlicher Hand geschaffen werden. Der häufigste Weg der Geldschöpfung basiert auf der Gewährung von Krediten. Bargeld (Münzen, Banknoten) kann nur von der Zentralbank geschaffen werden, Buchgeld auf Sichtguthabenkonten (Giralgeld) sowohl von der Zentralbank wie auch von den Geschäftsbanken.

 

Die Geschäftsbanken können Geld auf Sichtguthabenkonten schöpfen, indem sie ihren Kunden gegen die Verpfändung von Sicherheiten (Hypotheken auf Grundstücke, Wertpapiere) Kredite gewähren. Nach Gewährung des Kredits kann der Kreditnehmer von einem Konto bei seiner Bank aus (Girokonto in Deutschland, Kontokorrentkonto in der Schweiz) über ein Guthaben bis zur Höhe des gewährten Kredits verfügen und davon Zahlungen per Überweisungen auf Konten anderer Kunden der gleichen oder anderer Banken vornehmen lassen oder darauf Schecks ausstellen oder sich Bargeld auszahlen lassen. Durch diesen Vorgang wird Geld geschaffen. Auf der einen Seite wird Geld in Form von Sichtguthaben in Umlauf gebracht, auf der anderen Seite entsteht eine Forderung der Bank gegen den Kreditnehmer auf Rückzahlung des Kredits (Schuldtitel) als Aktiv-Position in der Bilanz der Bank. Umgekehrt wird Geld in Form von Sichtguthaben vernichtet, wenn ein Kredit an die Bank zurückgezahlt und der Schuldtitel aufgelöst wird.

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ipl
· bearbeitet von ipl
Selbst wenn das der Fall ist, haben Sie je in ihrem Leben einen Zentralbankchef gewählt? Können Sie mir darlegen, auf welcher gesetzlichen Grundlage die politische Kontrolle der Zentralbanken fundiert?

Ist das Demokratie? Bei Exekutive, Legislative und der Judikative, ja. Fehlt da nicht ein wesentlicher Aspekt?

Zu den Quellen - wie gesagt, keine Zeit, die Recherche hat mich damals schon ein paar Stunden Zeit gekostet.

 

Es gibt eine rechtliche Grundlage für die Zentralbanken. Eine politische Kontrolle darf es nicht geben! Das ist das Hauptproblem am ganzen System, die Unabhängigkeit der Zentralbanken zu bewahren, was die Franzosen zum Beispiel unterwandern wollen, die Deutschen aber verteidigen. Oder hast du schon mal einen Verfassungsrichter gewählt?

 

Edit: und welches Problem hast du jetzt plötzlich mit der Geldschöpfung? Dass die zum System gehört, brauchst du nicht mal zu belegen, das weiß jeder VWL/BWL Erstsemester.

 

P.S. Kannst mich übrigens duzen. ^^

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
"Also, Zinsen werden nur gezahlt, wenn man einen Kredit aufnimmt, das hat noch nichts mit Geldumlauf zu tun."

Wenn ein Staat verschuldet ist, legt er seine Schulden über Steuern auch auf Personen um, welche noch nie einen Kredit aufgenommen haben.

 

Du wirft jetzt alles durcheinander, Steuern sind keine Zinsen, sondern Staatsabgaben bzw. dienen der Umverteilung und Steuern die Volksinteressen...ein Großteil der Staatsschulden wird über Staatsanleihen finanziert, also Schuldverschreibungen = Krediten und dafür zahlt der Staat Zinsen, weil wir alle per Saldo über unsere Verhältnisse gelebt haben...Steuern werden auf Produkte, Dienstleistungen und Einkommen erhoben und resultieren NICHT aus Krediten...versuche zuerst einmal in dich zu gehen, denke einfach jeder Begriff hat auch einen anderen Inhalt, definiere zuerst einmal Geld, Giralgeld, Steuern, Abgaben, Zölle, Zinsen etc. und, wenn du alles genau en detail ein bisschen inhaliert hast, schweife über zu den Makrothemen Volkswirtschaftstheorie - bzw. politik bis hin zur letzten Stufe der Volkswirtschaft.... :thumbsup:

 

Zentralbanken haben nichts mit Politik und Steuern im engeren Sinne zu tun, deshalb sind sie bewußt unabhängig, sondern Sie sind die Hüter der Währung und kontrollieren die Geldwertstabilität.

 

http://www.bundesbank.de/bildung/bildung_glossar_g.php

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geldesel2000

Ich habe doch kein Problem mit der Geldschöpfung. Natürlich muss es Geldschöpfung geben. Aber wieso über Kredite? Die sind mit Zinsen verknüpft.

Gibt es keine andere Methode?

 

"Eine politische Kontrolle darf es nicht geben!" Wieso? Du nennst keine Gründe? Weil die politische Klasse viel leichter zu manipulieren ist, als die unabhängige ökonomische?

Die Abgeordneten bekommen doch gerade deshalb Diäten, damit sie unabhängig agieren können.

 

Hehe, Spass beiseite. Ich spreche von Politischer Kontrolle im Sinne der Gewaltenteilung. Exekutive, Legislative, Judikative und sagen wir mal Monetative.

 

Ich hätte nichts dagegen die Verfassungsrichter direkt vom Volk wählen zu lassen.

 

In den Vereinigten Staaten werden zumindest einige von Ihnen von einer einzelnen Person, dem Präsidenten für einen gewissen Zeitraum ernannt. Findest Du das besser?

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ipl
· bearbeitet von ipl
Ich habe doch kein Problem mit der Geldschöpfung. Natürlich muss es Geldschöpfung geben. Aber wieso über Kredite? Die sind mit Zinsen verknüpft.

Gibt es keine andere Methode?

Welche schwebt dir vor? Geld drucken und regelmäßig vom Hubschrauber abwerfen?

 

Ist dir eigentlich nicht egal, wieviel Geld da ist? Oder glaubst du, wenn die Zentralbank jedem 1.000.000 Euro in die Hand drückt, haben wir alle keine Sorgen mehr?

 

"Eine politische Kontrolle darf es nicht geben!" Wieso? Du nennst keine Gründe? Weil die politische Klasse viel leichter zu manipulieren ist, als die unabhängige ökonomische?

Die Abgeordneten bekommen doch gerade deshalb Diäten, damit sie unabhängig agieren können.

 

Hehe, Spass beiseite. Ich spreche von Politischer Kontrolle im Sinne der Gewaltenteilung. Exekutive, Legislative, Judikative und sagen wir mal Monetative.

 

Ich hätte nichts dagegen die Verfassungsrichter direkt vom Volk wählen zu lassen.

 

In den Vereinigten Staaten werden zumindest einige von Ihnen von einer einzelnen Person, dem Präsidenten für einen gewissen Zeitraum ernannt. Findest Du das besser?

Es gibt eine politische Kontrolle "im Sinne der Gewaltenteilung". Oder glaubst du, die Aktien der Zentralbank werden an der Börse gehandelt?

 

Edit: ich spreche von der EZB. FED ist ne andere Geschichte, die ist zwar privat, wird dafür aber viel direkter von der Regierung kontrolliert. Das USA System finde ich suboptimal, es ist aber auch kein Grund für die üblichen Verschwörungstheorien.

 

Edit 2: eine öffentliche Wahl des Zentralbankchefs ist so ziemlich das Worst-Case-Szenario für die Wirtschaft eines Landes. Genauso möchte ich nicht, dass mein behandelnder Arzt vom Volk gewählt wird. Soll es sich bei den Politikern austoben und die Stellen, die eine Qualifikation erfordern, in Ruhe lassen.

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geldesel2000

"Du wirft jetzt alles durcheinander, Steuern sind keine Zinsen, sondern Staatsabgaben bzw. dienen der Umverteilung und Steuern die Volksinteressen...ein Großteil der Staatsschulden wird über Staatsanleihen finanziert, also Schuldverschreibungen = Krediten und dafür zahlt der Staat Zinsen, weil wir alle per Saldo über unsere Verhältnisse gelebt haben...Steuern werden auf Produkte, Dienstleistungen und Einkommen erhoben und resultieren NICHT aus Krediten...versuche zuerst einmal in dich zu gehen, denke einfach jeder Begriff hat auch einen anderen Inhalt, definiere zuerst einmal Geld, Giralgeld, Steuern, Abgaben, Zölle, Zinsen etc. und, wenn du alles genau en detail ein bisschen inhaliert hast, schweife über zu den Makrothemen Volkswirtschaftstheorie - bzw. politik bis hin zur letzten Stufe der Volkswirtschaft.... :Zentralbanken haben nichts mit Politik und Steuern im engeren Sinne zu tun, deshalb sind sie bewußt unabhängig, sondern Sie sind die Hüter der Währung und kontrollieren die Geldwertstabilität."

 

Steuern sind keine Zinsen, das stimmt.

 

Habe ich auch nie behauptet. Anders ausgedrückt, sage ich lediglich es besteht ein Zusammenhang zwischen höherer Staatsverschuldung und höheren Steuern, da Regierungen dazu gezwungen sind, aufgrund höherer Staatsverschuldung gewisse Umverteilungsmaßnahmen (höhere Steuern) durchführen zu müssen. Quer durch alle Parteien. Unabhängig von der vertretenen Ideologie.

Deshalb resultiert ein immer größerer Prozentsatz der Steuern eben doch aus den Zinsen. Die Kredite können sowieso nur noch durch eine Währungsreform (Enteignung) zurückgezahlt werden.

 

Zentralbanken sind bewußt unabhängig und kontrollieren die zur Verfügung stehende Geldmenge und die Geldwertstabilität, was dazu geführt hat, dass zum Beispiel der Wert des Dollars seit Installierung der Federal Reserve 1913 97% an Wert verloren hat und immer noch verliert. Da haben die Zentralbänker einen verdammt guten Job gemacht.

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ipl
· bearbeitet von ipl
Zentralbanken sind bewußt unabhängig und kontrollieren die zur Verfügung stehende Geldmenge und die Geldwertstabilität, was dazu geführt hat, dass zum Beispiel der Wert des Dollars seit Installierung der Federal Reserve 1913 97% an Wert verloren hat und immer noch verliert. Da haben die Zentralbänker einen verdammt guten Job gemacht.

Ich wusste gar nicht, wie gut sie den Job gemacht haben. Das entspricht einer durchschnittlichen Inflation von 3,8%. Sehr nah am Ideal, wenn man die Kriege und Krisen in der Zwischenzeit berücksichtigt.

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Duder

Leute ich glaube ihr redet wirklich am Thema vorbei. Viel wichtiger als das Thema Zentralbanken sind doch die Auswirkungen der Zinsen. Sowas wie die Umverteilung von Vermögen und Wohlstand, Der Zwang zum Wirtschaftswachstum und den daraus resultierenden Folgen für Mensch und Umwelt (Stichwort Footprint), Liquiditätsfallen, Kriege etc.

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caspar
Leute ich glaube ihr redet wirklich am Thema vorbei. Viel wichtiger als das Thema Zentralbanken sind doch die Auswirkungen der Zinsen. Sowas wie die Umverteilung von Vermögen und Wohlstand, Der Zwang zum Wirtschaftswachstum und den daraus resultierenden Folgen für Mensch und Umwelt (Stichwort Footprint), Liquiditätsfallen, Kriege etc.

 

:thumbsup: seh ich auch so!

 

leider hab ich hier im forum noch keine diskussion gefunden....gibts vielleicht einen guten thread dazu?

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Valeron
· bearbeitet von Valeron
Leute ich glaube ihr redet wirklich am Thema vorbei. Viel wichtiger als das Thema Zentralbanken sind doch die Auswirkungen der Zinsen. Sowas wie die Umverteilung von Vermögen und Wohlstand, Der Zwang zum Wirtschaftswachstum und den daraus resultierenden Folgen für Mensch und Umwelt (Stichwort Footprint), Liquiditätsfallen, Kriege etc.

Zinsen sorgen für Wirtschaftlichkeit und für verantwortungsvollen Umgang mit Geld. Er ist einerseits der Preis für vorgezogenen Konsum, wenn man einen Lebensstil führen will, den man im Moment garnicht bezahlen kann und andererseits der Lohn für das Sparen des selbst erarbeiteten Geldes. Zwang zum Wirtschaftswachstum ist doch etwas wunderbares, davon profitiert am Ende die gesamte Gesellschaft (wenn es mit Reallohnsteigerung einhergeht).

 

Zum Stichwort Umwelt kann ich nur immer wieder auf fehlende Eigentumsrechte Hinweisen... natürlich müssen Unternehmen für die von ihnen produzierte Umweltverschmutzung zahlen, z.B. durch CO2-Zertifikate. Dann werden nämlich die Unternehmen belohnt, die umweltfreundlich und ressourcenschonend produzieren. Da die Natur keinem (bzw. allen) gehört ist es nunmal schwer, den Preis für ihre Verschmutzung und Zerstörung festzulegen an diesem Problem wird jedoch gearbeitet.

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Duder
Zinsen sorgen für Wirtschaftlichkeit und für verantwortungsvollen Umgang mit Geld. Er ist einerseits der Preis für vorgezogenen Konsum, wenn man einen Lebensstil führen will, den man im Moment garnicht bezahlen kann und andererseits der Lohn für das Sparen des selbst erarbeiteten Geldes. Zwang zum Wirtschaftswachstum ist doch etwas wunderbares, davon profitiert am Ende die gesamte Gesellschaft (wenn er mit Reallohnsteigerung einhergeht).

 

Das entspricht ganz einfach nicht der Wahrheit.

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Valeron

Na dann leg mal los.

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caspar
· bearbeitet von caspar

so einfach ist das nicht bei dem thema mit loslegen...gibt aber sicher leute hier, die das koennten

 

mit politik hat das ganze dann aber wahrscheinlich wenig zu tun...anderer thread!?

 

Da die Natur keinem (bzw. allen) gehört ist es nunmal schwer, den Preis für ihre Verschmutzung und Zerstörung festzulegen an diesem Problem wird jedoch gearbeitet.

 

da gehts schon los...realpolitisch gehoert die natur nicht KEINEM und nicht ALLEN, sondern halt WENIGEN...global betrachtet und v.a. die ressourcen betreffend

hat aber jetzt auch nur am rande mit dem thema zu tun...aber ich glaube kaum, das an dem derzeitigen ungleichgewicht gearbeitet wird, gebem ich der illusion auch nicht mehr hin

 

 

entscheidend also dieses zitat

 

 

Zinsen sorgen für Wirtschaftlichkeit und für verantwortungsvollen Umgang mit Geld. Er ist einerseits der Preis für vorgezogenen Konsum, wenn man einen Lebensstil führen will, den man im Moment garnicht bezahlen kann und andererseits der Lohn für das Sparen des selbst erarbeiteten Geldes. Zwang zum Wirtschaftswachstum ist doch etwas wunderbares, davon profitiert am Ende die gesamte Gesellschaft (wenn es mit Reallohnsteigerung einhergeht).

 

 

gibt aber auch stimmen, dass zinsen DIE schwachstelle im geldkreislauf schlechthin sind, weil

 

- sie exponentiell steigen (zinseszins) und das damit verbundene exponentielle geldwachstum niemals vom realen wirtschaftswachstum, bzw. vom wachstun des BSP getragen werden kann...nur am anfang des waehrungssystems halt (was auch immer unter anfang zu verstehen ist...100 jahre? 200 Jahre?...siehe legende vom josefspfennig, nachdem ein pfennig - angelegt bei geburt christi - nach 2000 jahren bei angemessener verzinsung zu einem vermogen fuehren soll lt. zinseszinsrechner, das dem heutiegen wert von 143 mrd. ERDkugeln voller gold entsprechen soll !?)

 

- sie letztlich dazu fuehren, was eigentlich verhindert werden soll: dass naemlich das geld dem realen wirtschaftskreislauf entzogen wird und es zur hortung (im gsellsch'en sinne kommt): hortung in all den anderen kreislaeufen....aktien, fonds, derivaten (haengt natuerlich zm teil mit realen geld/gueterkreislauf zusammen, aber die irrationalität haben ja immer weiter zugenommen)

 

-sie durchaus auch eine unangebrachte umverteilung von kapital ankurbeln...naemlich hin zu den letzten paar prozent der ganz, ganz reichen...(rede hier nicht von mittelschicht)....es gibt ja stimmen, dass die zinslast bis zu einem drittel der produktpreise ausmachen (stimmt das?), da zinsen ja ein wichtiger bestandteil der unkosten in der GuV und damit bei der preiskalkulation bilden....fuer diejenigen, die fast ihr gesamtes einkommen fuer konsum ausgeben muessen waere das dann eine relativ grosse belastung...fuer diejenigen, deren einkommen weit ueber dem konsum liegt waere das kaum zu bachten (aehnlich mehrwertsteuer)

 

ja ich weiss, diese argumente haben alle ihre schwaechen, bin auch froh fuer konstruktive gegenargumente...sind halt so die hautargumente, die ich GEGEN ein zinssystem gefunden habe....

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caspar

beim letzten argument des vorigen osts gehts uebrigens im prinzip um diese graphik http://www.inwo.de/modules.php?op=modload&...74cb102220817aa

 

bitte aber nicht die quelle kritisieren, habe sie nicht geprueft, nur schnell ergoogelt...gehnt nur ums prinzip...

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Valeron
· bearbeitet von Valeron

Das weltweite Wirtschaftswachstum ist auch exponentiell, wo ist jetzt das Problem? Zinsen sind durch Inflation sogar notwendig, wer würde sonst Geld verleihen? Ohne Zins gäbe es keinen Anreiz zur Kreditvergabe und Leuten wäre die Chance versagt, sich selbstständig zu machen und ein Unternehmen zu gründen, weil sie keinen Startkredit bekommen. Das wäre der Bankrott unserer Wirtschaft. Die lebt nämlich vom Unternehmertum. Schonmal dran gedacht, das ein Zins auch eine notwendige Risikoabsicherung ist? Wenn ich hundert Personen Geld verleihe, sichere ich mich somit davor ab, dass eine dieser Personen insolvent geht und ich einen Verlust einfahre. Bei insolventen Schuldnern ist nämlich nichts mehr mit Zinseszins kassieren...

 

Das mit den Finanzmärkten stimmt auch nicht so richtig. Die ganzen Unternehmensanleihen, das ist Geld mit dem gewirtschaftet wird, Geld das der Realwirtschaft zufließt. Natürlich könnte man den monetären Sektor stärker mit der Realwirtschaft verknüpfen, z.B. durch Pensionsfonds und Arbeitnehmer-Aktienbeteiligungen.

 

Das der Zins zu Kapitalkonzentration führt ist natürlich klar. Deswegen werden Kapitalerträge ja auch versteuert. Andererseits machen Kredite (und die gäbe es ohne Zinsen wie gesagt nicht) es erst möglich Menschen die kein Geld haben, sich Startkapital für eine Unternehmensgündung zu beschaffen und somit hinterher sozial besser dazustehen (obowhl man ja einen bösen Kredit mit Zinsen zurück zahlen muss...).

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