Emilian Dezember 24, 2008 Ist es gerecht, dass jemand mit 4000 brutto mehr als 500 einzahlen muss, aber trotzdem überall zuzahlen muss, aber jemand mit 10.000 für die Hälfte des Beitrags eine weit bessere Versorgung erhalten kann, während dem anderen diese Möglichkeit verwehrt bleibt? Bei einem Monatssalär von mehr als 320.000 tun Dir 50.000 Beitrag genauso weh, wie der KK-Beitrag bei dem mit 4000 Bruttoverdienst. Nee ich meinte dann die Geschichte in den Monaten und Jahren danach. Abgebrochenes Studium, ewige Ergebnislose Selbstfindungsphase, Wiedereinzug bei den Eltern mit fremdem Kind und überhastet geheiratetem Ehemann, usw.. Dein gewählter Dialog war ja vom Wortlaut her ein gutes Beispiel, nur ist Denise ganz sicher keines um Eigenverantwortung zu demonstrieren. Denise und die Eigenverantwortung - Stimmt, das ist ein Thema für sich. Mir ging es eher um den Wortlaut. Gruß Emilian. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
rolasys Dezember 24, 2008 · bearbeitet Dezember 24, 2008 von rolasys Müssten es alle zu gleichen Anteilen ihres Gehalts tun, wäre es wenigstens gerecht. Diese Idee geistert ja schon lange in unterschiedlicher Form bei allen Parteien rum. Das Problem dabei ist IMO, dass man dabei die privaten KK quasi abschafft. Mit den immer höheren Beitragsbemessungsgrenzen wird ja quasi auch versucht immer mehr in der gesetzlichen KK zu halten Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Emilian Dezember 24, 2008 Das wäre dann das Schweizer Modell (find ich nicht schlecht). Das lässt sich wohl nicht so einfach auf Deutschland übertragen. Gruß Emilian. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat Dezember 24, 2008 · bearbeitet Dezember 24, 2008 von Stezo Diese Idee geistert ja schon lange in unterschiedlicher Form bei allen Parteien rum. War das nicht die Grundidee des Sozialstaats? Wenn man die gesetzliche Rente nicht totgeredet hätte und sie gezielt geschwächt hätte, bräuchte man auch viel weniger private Altersvorsorge. Gab dazu ne sehr interessante Doku auf Phoenix, die man sich auch bei youtube anschaun kann. Aber was macht denn die Finanzwirtschaft, wenn kein oder nur ein sehr viel geringerer Bedarf besteht? Richtig: Lobbyarbeit. Mir erschließt sich auch nicht, warum man einSystem der privaten Versicherung bei der Gesundheitsvorsorge zwingend benötigt? Entscheidend ist doch, dass alle Zugang zum Gesundheitssystem haben und gute Leistungen beziehen können. Das könnte doch ein einheitliches Gesundheitskassensystem bei entsprechenden Einzahlungen aller auch leisten. Ich verstehe weiterhin auch nicht wozu eine Vielzahl von Krankenkassen, wie wir sie haben, notwendig ist? Die Verwaltungskosten, die man einsparen könnte, wenn man nur eine oder eine handvoll hätte... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
marko24 Dezember 24, 2008 Ist es etwa gerecht, wenn jemand für seine Krankenversicherung 50.000 EUR im Monat zahlen soll? @Akaman: Wenn ich das richtig verstanden habe: Ja, es ist gerecht das jemand 50.000 für die Krankenversicherung bezahlen soll. Wenn er entsprechend Einkommen hat und er 50% von 15,5% Krankenversicherung bezahlt, dann ist das ok! Genau so funktioniert überhaupt eine Gesellschaft. Die, die mehr leisten können müssen entsprechend (absolut bzw. in gerinen Maßen auch relativ) mehr bezahlen. Die Krankenversicherung ist auch eine Versicherung und keine Geldanlage. Versicherung zeichnet sich dadurch aus das Risiko zu verteilen und die Einzelrisiken damit kalkulierbarer zu machen. Da ist es egal ob jemand 1Mio oder nur 1 eingezahlt hat, die Versicherungsleistung ist die gleiche. @unser_nobbi: Du hast recht, das Geld das ich spare habe ich schon erarbeitet und versteuert/Abgaben geleistet. Was ich meine ist aber das zusätzliche Geld (Dividenden, Mieterträge, Zinsen, Kursgewinne...) was du mit den bereits vorhandenen Geld erwirtschaftest. Dieses sollte meiner Meinung nach genauso mit Abgaben und Steuern belastet werden wie der Arbeitslohn! Nur so ist Kapital als universales Tauschmittel und gleichberechtigt mit Güter und Arbeitskraft! Ein anderer Fall: Ich habe mein Studium an einer Privat-FH selber bezahlt, aus Vermögen und laufenden Einnahmen welche ich durch Arbeitskraft erwirtschaftet und natürlich versteuert (+ Sozialversicherung) habe. Dieses Kapital habe ich in Bildung investiert. Mit der neuen Bildung bzw. Qualifikation bekomme ich einen neuen Job und verdiene mehr Geld. Warum bezahle ich nach dieser Investition jetzt auf die Rendite (=höheres Einkommen) wieder über 50% Steuern+Abgaben (Rente, KK, Pflege...)!? Oder hätte ich das Geld anders investieren sollen? Aktien = Steuerfrei < 2008, 25%+ Soli > 2009 Mieterträge (netto) = persönlicher Steuersatz Zinsen = 801 Steuerfrei, darüber Steuersatz Das macht doch kein Sinn!? Oder? Warum wird Arbeit bestraft bzw. anders behandelt als Kapital!? Das sind doch die eigentlichen Ursachen für unsere Probleme!? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Emilian Dezember 24, 2008 · bearbeitet Dezember 24, 2008 von Emilian Die Sendung hab ich auch gesehen - war sehr interessant! Wir haben über 260 verschiedene Krankenkassen in Deutschland, die könnten auch mal eine "Bankenkrise" gebrauchen. Das wäre sicher recht reinigend, aber die Schmitt hats schon wieder verdorben. Gruß Emilian. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
rolasys Dezember 24, 2008 Mir erschließt sich nicht so ganz warum man eine private Versicherung bei der Gesundheitsvorsorge zwingend benötigt?Entscheidend ist doch, dass alle Zugang zum Gesundheitssystem haben und Leistungen beziehen können. Das könnte doch ein einheitliches Gesundheitskassensystem auch leisten. Ich verstehe weiterhin auch nicht wozu eine Vielzahl von Krankenkassen, wie wir sie haben, notwendig ist? Die Verwltungskosten, die man einsparen könnte, wenn man nur eine oder eine handvoll hätte... Bei der Vielzahl der KK gebe ich dir Recht, zumal es jetzt mit dem Gesundheitsfonds kaum noch Wettbewerb geben wird. Aber ich sehe schon die private KK (ich selbst bin nicht privat versichert) als entscheidenden Stützpfeiler für unser Gesundheitssystem. Ich glaube nicht, dass über eine einheitliche gesetzliche KK das System wirklich zu finanzieren ist. Nicht umsonst gelten Privatpatienten für niedergelassene Ärzte teilweise ja als überlebensnotwendig. Ohne diese würden einige (nicht alle!) ihre Praxen doch schließen können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat Dezember 24, 2008 · bearbeitet Dezember 24, 2008 von Stezo Die Sendung hab ich auch gesehen - war sehr interessant! Wir haben über 260 verschiedene Krankenkassen in Deutschland, die könnten auch mal eine "Bankenkrise" gebrauchen. Das wäre sicher recht reinigend, aber die Schmitt hats schon wieder verdorben. Gruß Emilian. Meinst Du die von mir angesprochene Doku? Oder meinst Du ne andere zum Thema Krankenkassen? Aber ich sehe schon die private KK (ich selbst bin nicht privat versichert) als entscheidenden Stützpfeiler für unser Gesundheitssystem. Ich glaube nicht, dass über eine einheitliche gesetzliche KK das System wirklich zu finanzieren ist. Nicht umsonst gelten Privatpatienten für niedergelassene Ärzte teilweise ja als überlebensnotwendig. Ohne diese würden einige (nicht alle!) ihre Praxen doch schließen können. Das ist die Situation die wir heut haben, welche ein Produkt verfehlter Gesundheitspolitik ist. Die gesetzlichen Kassen sind doch auch nur unterfinanziert, weil der Verwaltungsapparat viel zu groß ist, weil es eine Beitragsbemessungsgrenze gibt und weil zusätzlich die Mittel welche den privaten zufließen, in der gesetzlichen fehlen. Der "Stützpfeiler" private KV ist künstlich geschaffen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
unser_nobbi Dezember 24, 2008 Ein anderer Fall: Ich habe mein Studium an einer Privat-FH selber bezahlt, aus Vermögen und laufenden Einnahmen welche ich durch Arbeitskraft erwirtschaftet und natürlich versteuert (+ Sozialversicherung) habe. Dieses Kapital habe ich in Bildung investiert. Mit der neuen Bildung bzw. Qualifikation bekomme ich einen neuen Job und verdiene mehr Geld. Warum bezahle ich nach dieser Investition jetzt auf die Rendite (=höheres Einkommen) wieder über 50% Steuern+Abgaben (Rente, KK, Pflege...)!? Das finde ich gut. Musst halt jetzt schauen, dass Du die Mehrrendite aus Privat-FH vs. Staatlicher-FH wieder einfaehrst, sonst wars halt ne Fehlinvestition. Habe seinerzeit durch Studium und Promotion auch erstmal Kapital in Bildung investiert .... hinterher es aber dicke wieder reingeholt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Emilian Dezember 24, 2008 Die Krankenversicherung ist auch eine Versicherung und keine Geldanlage. Versicherung zeichnet sich dadurch aus das Risiko zu verteilen und die Einzelrisiken damit kalkulierbarer zu machen. Da ist es egal ob jemand 1Mio oder nur 1 eingezahlt hat, die Versicherungsleistung ist die gleiche. Sehe ich ähnlich. Du hast recht, das Geld das ich spare habe ich schon erarbeitet und versteuert/Abgaben geleistet. Was ich meine ist aber das zusätzliche Geld (Dividenden, Mieterträge, Zinsen, Kursgewinne...) was du mit den bereits vorhandenen Geld erwirtschaftest. Dieses sollte meiner Meinung nach genauso mit Abgaben und Steuern belastet werden wie der Arbeitslohn! Ok, Steuern zahlen wir natürlich auch darauf. Abgaben darauf zu erheben halte ich für eher schwierig und kontraproduktiv. Ein anderer Fall: Ich habe mein Studium an einer Privat-FH selber bezahlt, aus Vermögen und laufenden Einnahmen welche ich durch Arbeitskraft erwirtschaftet und natürlich versteuert (+ Sozialversicherung) habe. Dieses Kapital habe ich in Bildung investiert. Dieses Kapital darfst Du von der Steuer absetzen. Gruß Emilian. @stezo: In der Sendung gings um die Rente. Ich hatte vorher nicht viel vom Blüm gehalten, aber nach der Sendung hab ich das alles mal in neuem Licht gesehen. GRuß Emilian. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat Dezember 24, 2008 @stezo: In der Sendung gings um die Rente. Ich hatte vorher nicht viel vom Blüm gehalten, aber nach der Sendung hab ich das alles mal in neuem Licht gesehen. GRuß Emilian. Das ging mir exakt genauso! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
rolasys Dezember 24, 2008 nd weil zusätzlich die Mittel welche den privaten zufließen, in der gesetzlichen fehlen. ist es nicht eher andersherum? Die privaten KK finanzieren doch schon teilweise die gesetzlichen KK mit. Der "Stützpfeiler" private KV ist künstlich geschaffen. möglich, aber immerhin funktioniert dieser Pfeiler. schwieriges Thema... IMO wäre ein Grundbeitrag der richtige Ansatz. Alles andere muss dann privat versichert werden. Das jeder die gleiche medizinische Versorgung in Anspruch nehmen kann ist sowieso eine Ammenmärchen. Die Grundversorgung muss vom Staat garantiert werden, alles andere ist dann (auch wenn es sicher nicht wünschenswert ist) abhängig vom Geldbeutel. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
marko24 Dezember 24, 2008 Ok, Steuern zahlen wir natürlich auch darauf. Abgaben darauf zu erheben halte ich für eher schwierig und kontraproduktiv. Warum? Wo gehen den heute schon die meisten Steuern hin? In die Rente und Sozialkassen! Daher wäre es doch sinnvoll alle Arten von Einkommen auch gleich zu behandeln. Auf kurz oder lang sind doch so immer die Kapitalvermögen im Vorteil, siehe unsere Welt! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Dezember 24, 2008 Aktien = Steuerfrei < 2008, 25%+ Soli > 2009Mieterträge (netto) = persönlicher Steuersatz Zinsen = 801 Steuerfrei, darüber Steuersatz Wie kommst Du auf die Idee Aktien seien steuerfrei, wenn vor 2008 erworben? Lediglich der Wertzuwachs ist steuerfrei, wenn über die Spekulationsfrist gehalten wird oder < xEuro. Ansonsten zahlt die AG schon einiges an Steuern bevor bei Dir nur ein Euro von der Dividende ankommt und die versteuerst Du dann auch noch mal. Genau wegen dieser Doppelbesteuerung galt bisher das Halbeinkünfteverfahren und ich bin gespannt was die Gerichte dazu noch sagen werden, dass der Gewinn zukünftig doppelt versteuert werden muss. Ansonsten schon mal an Inflation gedacht? Das Geldvermögen wird täglich weniger wert, ganz von alleine und den Ausgleich, den Zinsen oder andere Kapitaleinnahmen da bilden, den darf man komplett versteuern? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat Dezember 24, 2008 ist es nicht eher andersherum? Die privaten KK finanzieren doch schon teilweise die gesetzlichen KK mit. möglich, aber immerhin funktioniert dieser Pfeiler. schwieriges Thema... IMO wäre ein Grundbeitrag der richtige Ansatz. Alles andere muss dann privat versichert werden. Das jeder die gleiche medizinische Versorgung in Anspruch nehmen kann ist sowieso eine Ammenmärchen. Die Grundversorgung muss vom Staat garantiert werden, alles andere ist dann (auch wenn es sicher nicht wünschenswert ist) abhängig vom Geldbeutel. Dieser Pfeiler funktioniert nur, weil er keine finanziell Schwachen mittragen muss. Auf die von Dir angesprochene Grundversorgung marschieren wir geradewegs zu. Stellt sich die Frage, was eine Grundversorgung ist. Am "medizinisch notwendigen" scheiden sich heut schon teilweise sehr aggressiv die Geister. Ich denke, dass es auch anders geht. Eine oder ein paar Kassen, in welche jeder den gleichen Prozentsatz seines Einkommens einbringt und dann sollte das Problem gelöst sein. Nur wird es dazu nicht kommen. Allein der Einfluss der Versicherungslobby scheint soo groß zu sein, dass das nicht passieren wird. Sollte dieser Einfluss gebrochen sein, gibt es da noch eine Reihe anderer Widerstände. Fazit: Möglich aber unrealistisch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Emilian Dezember 24, 2008 Warum? Wo gehen den heute schon die meisten Steuern hin? In die Rente und Sozialkassen! Daher wäre es doch sinnvoll alle Arten von Einkommen auch gleich zu behandeln. Auf kurz oder lang sind doch so immer die Kapitalvermögen im Vorteil, siehe unsere Welt! Ich finds schwierig umzusetzen: Wenn ich mir ein Haus in England kaufe, zahlt mein Haus dann in die englisch Krankenkasse? Yo, Kapitalvermögen ist natürlich klar im Vorteil ---> einer der Gründe, weshalb wir jetzt alle vorm Bildschirm sitzen und uns in diesem Forum tummeln. Fast jeder hat ja die Möglichkeit mehr oder weniger in dessen Genuss zu kommen, wenn er sich anstrengt. Ich würde in einer Gesellschaft auch nicht zu sehr auf Gleichmacherei setzen, das hab ich schonmal erlebt ---> ging nach hinten los. Gruß Emilian. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai Dezember 24, 2008 Mir erschließt sich auch nicht, warum man einSystem der privaten Versicherung bei der Gesundheitsvorsorge zwingend benötigt?Entscheidend ist doch, dass alle Zugang zum Gesundheitssystem haben und gute Leistungen beziehen können. Das könnte doch ein einheitliches Gesundheitskassensystem bei entsprechenden Einzahlungen aller auch leisten. Ich verstehe weiterhin auch nicht wozu eine Vielzahl von Krankenkassen, wie wir sie haben, notwendig ist? Die Verwaltungskosten, die man einsparen könnte, wenn man nur eine oder eine handvoll hätte... Ich glaube sogar dass man nur mit einem 100%igen privaten Gesundheitssystem die Kosten endlich in den Griff bekommt. Wir haben viel zu viele gesetzliche Krankenkassen die absolut unrentabel arbeiten und Wettbewerb ist durch den Leistungskatalog sowieso komplett ausgeschlossen. Die private Krankenversicherung ist eine sehr profitable Sache für die Versicherer und der Wettbewerb bei offenen Grenzen würde dafür sorgen, dass die Beiträge sinken. Dennoch gilt es diejenigen zu schützen die schwere Krankheiten, Allergien etc. haben. Dazu würde ich als Politiker einen Basistarif festzurren den jeder privater Versicherer anbieten muss und würde den Beitrag dafür auch "capen". Die Leute die sich w/ Arbeitslosigkeit oder geringen Einkommen die Versicherug nicht leisten können erhalten Zuzahlungen vom Staat. Da reicht es dann aber halt auch schlichtweg nur zur Basisversorgung, die aber auf dem Niveau der aktuellen Kataloge sein sollte. Jeder der mehr will kann sich individuell etwas herauspicken. Meine Schwägerin bzw. Praktikantin aktuell ist z.B. logischerweise gesetzlich versichert. Sie hat aber private Versicherungen am Laufen um z.B. komplett ihre Zähne zu schützen... Warum sagt man nicht gleich zu den Leuten, dass sie sich versichern sollen wie sie wollen damit jeder das abschließen kann was er braucht und will. So im gesetzlichen sind Leistungen drin, die keine Sau braucht aber andere sind dafür wieder nicht dabei. Finde es z.B. unerträglich dass Krebsvorsorge erst ab einem bestimmten Alter geht. Wer eine machen will soll dafür nicht extra bezahlen müssen. Über entsprechende private Krankenversicherungstermine könnte sich jeder die private Krankenversicherung zusammenschneidern die er will. Gruß Lorelai Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Dezember 24, 2008 Klingt ja nicht schlecht, Basisversicherung mit Zusatzbausteinen. Aber nach meiner Erfahrung ist der Papierkrieg mit den Privaten nicht unerheblich mal ganz davon zu schweigen, dass es richtig Spass macht, wenn Arzt und Versicherung bezüglich der Bezahlbarkeit von Leistungen unterschiedlicher Meinung sind. Insofern zweifle ich, dass die privaten da grunsätzlich wirtschaftlicher aufgestellt sind als die gesetzlichen. Generell mangelt es bei den gesetzlichen an einer Leistungskontrolle. Da können Ärzte abrechnen was sie wollen, ohne das der Patient überhaupt etwas davon erfährt. :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
rolasys Dezember 24, 2008 Eine oder ein paar Kassen, in welche jeder den gleichen Prozentsatz seines Einkommens einbringt und dann sollte das Problem gelöst sein. Das glaube ich nicht, dass das so funktioniert. Aber selbst wenn wirklich alle das einzahlen würden, es würde ein IMO sehr wichtiger Punkt vollkommen ausgeschaltet werden, der Wettbewerb. Eine Kasse, das würde also bedeuten wir hätten z.B. die AOK als einzige mögliche Kasse. Schon allein diese Monopolstellung würde keine Effizienz zulassen. Ich weiß nicht was besser ist, aber ich glaube, dass man das private Standbein unseres Gesundheitssystems nicht aufgeben sollte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman Dezember 24, 2008 Müssten es alle zu gleichen Anteilen ihres Gehalts tun, wäre es wenigstens gerecht. Tolles Verständnis des Begriffs "Versicherung". Ich schlage vor, das auch auf andere Versicherungen zu übertragen (Kfz, Haftpflicht, Rechtsschutz, Unfall, ...). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
thomas80 Dezember 24, 2008 Ich glaube sogar dass man nur mit einem 100%igen privaten Gesundheitssystem die Kosten endlich in den Griff bekommt. Wir haben viel zu viele gesetzliche Krankenkassen die absolut unrentabel arbeiten und Wettbewerb ist durch den Leistungskatalog sowieso komplett ausgeschlossen. Die private Krankenversicherung ist eine sehr profitable Sache für die Versicherer und der Wettbewerb bei offenen Grenzen würde dafür sorgen, dass die Beiträge sinken. Das habe ich früher auch immer gedacht, aber der entscheidende Nachteil bei einem 100% privatem Gesundheitssystem ist, dass einige (z. B. chronisch Kranke) auf jeden Fall benachteiligt werden. Ein Solidarprinzip kann schon alleine aus Gründen der Gewinnmaximierung nicht geben. Ausserdem; ein 100%iges privates Gesundheitssystem senkt nicht unbedingt die Beitagssätze. Die Zuzahlungen werden meiner Meinung nach höher. Meine Schwester ist mit einem US-Amerikaner verheiratet und lebt seit drei Jahren in San Francisco. Sie hat mal gemeint, dass ein Zahnarztbesuch dort trotz privater Krankenversicherung teurer als hier wäre, da sie viel mehr zuzahlen müsste. Ob das repräsentativ für die ganze USA ist, lass ich lieber dahingestellt. San Francisco ist schon ein teures Pflaster.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
rolasys Dezember 24, 2008 Tolles Verständnis des Begriffs "Versicherung". Ich schlage vor, das auch auf andere Versicherungen zu übertragen (Kfz, Haftpflicht, Rechtsschutz, Unfall, ...). Die Krankenversicherung würde ich nun aber nicht unbedingt mit den Sachversicherungen vergleichen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai Dezember 24, 2008 Das habe ich früher auch immer gedacht, aber der entscheidende Nachteil bei einem 100% privatem Gesundheitssystem ist, dass einige (z. B. chronisch Kranke) auf jeden Fall benachteiligt werden. Ein Solidarprinzip kann schon alleine aus Gründen der Gewinnmaximierung nicht geben. siehe hier Dennoch gilt es diejenigen zu schützen die schwere Krankheiten, Allergien etc. haben. Dazu würde ich als Politiker einen Basistarif festzurren den jeder privater Versicherer anbieten muss und würde den Beitrag dafür auch "capen". Die Leute die sich w/ Arbeitslosigkeit oder geringen Einkommen die Versicherug nicht leisten können erhalten Zuzahlungen vom Staat. Da reicht es dann aber halt auch schlichtweg nur zur Basisversorgung, die aber auf dem Niveau der aktuellen Kataloge sein sollte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Boersifant Dezember 24, 2008 · bearbeitet Dezember 24, 2008 von Boersifant Gesundheitsausgaben pro Kopf/Anteil am BIP (2005): Deutschland: 3250$, 10.7% Großbritannien: 2598$, 8.2% USA: 6347$, 15.2% (Quelle) Welches dieser Länder das am stärksten privatisierte Krankenversorgungssystem, die höchste Quote Unversicherter und dementsprechend schlechteste medizinische Versorgung hat, ist wohl bekannt. Ironischerweise ist das britische System ein echtes, "sozialistisches" System und hat entgegen der Theorie von den drei Ländern die niedrigsten Kosten, natürlich auch schlechtere Versorgung als Deutschland, aber nicht als die USA. Ein Großteil der Deutschen sattelt dem Irrtum auf, dass unsere gefühlt hohen Krankenversicherungsbeiträge Resultat ineffizienter Verwaltung oder zu hoher Entlohnung sein. Stattdessen ist es aber so, dass Gesundheitsausgaben mit zunehmendem Forschungsstand in Summe steigen (Stichworte Herztransplantation, Chemotherapie, Kernspintomograph) und mit abnehmender Anzahl Beitragszahler sich relativ verteuern. Im Vergleich zu anderen entwickelten Industrienationen sind unsere Pro-Kopf-Kosten durchschnittlich bis unterdurchschnittlich. Wenn man ein Schlagwort benutzen möchte, passt "Beitragsimplosion" besser als "Kostenexplosion" und dieses Problem ist losgelöst von dem Bereich Medizin, sondern ist im Rahmen des allgemeinen Massenarbeitslosigkeitsproblems zu suchen. Wer als Alternative ein privatisiertes Krankenversicherungssystem vorschlägt, euphemistisch eine "Basisversicherung" u.ä. könnte auch einfach direkt sagen, was er fordert: Eine schlechtere medizinische Versorgung für finanziell schlechter gestellte Menschen, eine echte Zwei-Klassen-Medizin, in der nur noch die sehr gut verdienenden Menschen eine erstklassige Versorgung bekommen, weil der Rest sie sich nicht leisten kann. Eine den ethischen Vorstellungen und dem Reichtum dieses Landes angemessenerere Lösung wäre die Auflösung der privaten Krankenversicherung, eine Pflicht zur Versicherung in einer öffentlichen Krankenkasse (die man auch zu einer zusammenfassen könnte) und eine Aufhebung der Beitragsbemessungsgrenze, die dem Leistungsfähigkeitsprinzip zuwiderläuft. Bei Steuern gibt es schließlich auch keine Zahlungsdeckelung, während es aber eine implizite Leistungsdeckelung gibt. Da hört man dieses Argument nicht, obwohl Aussagen wie "Ich gehe nur einmal zur Schule, wieso soll ich für fünf Schüler zahlen?" ebenso richtig oder falsch wären wie "Ich versichere mein Risiko, nicht das der anderen". P.S: Wer hat wohl die höhere Verwaltungskostenquote? Deutsche Krankenkassen oder private Krankenversicherungen in den USA? Richtig, letztere. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai Dezember 24, 2008 Eine schlechtere medizinische Versorgung für finanziell schlechter gestellte Menschen, eine echte Zwei-Klassen-Medizin, in der nur noch die sehrgut verdienenden Menschen eine erstklassige Versorgung bekommen, weil der Rest sie sich nicht leisten kann. wenn du das so interpretierst ist dass dein gutes Recht. Es spiegelt aber nicht meine Ansicht und Intention wieder. Das sollte dir doch verständlich sein oder? Im übrigen haben Ländervergleiche eine Aussagekraft wie eine Banane am Podium des Bundestages... nämlich keine. Genauso könntest du vergleichen dass die USA nen Mindestlohn hat und Deutschland nicht. Das sind stumpfsinnige Vergleiche. Länder können aufgrund deren unterschiedlichen Finanzierungsarten und Strukturen niemals miteinander verglichen werden. Ich dachte nicht dir das erklären zu müssen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag