Kühlschrank Januar 10, 2015 Na gut, wenn ihr ünbedingt unwillkürlich anspruchsvolle Qualitätsbeiträge lesen wollt, bitte ... Ich möchte damit sagen, dass die Anschläge in Paris wieder einmal ein klassicher Insidejob waren um das Feindbild des bösen Islamisten zu stärken. Nachdem der Kommunist als Feindbild ausgedient hat, ist nun der Islamist dran. "Früher" wars übrigens der Jude. ... Selbstredend alles nur feine Ironie. Ich bin dann mal im Hasenforum moderieren, da ist es kuscheliger. Sowas muss man ja wohl in einer Gesellschaft, in der die Meinungsfreiheit ein hohes Gut ist, stehen lassen können. Meinungsfreiheit ist doch dafür da, die Meinungen zu schützen, die die Mehrheit für idiotisch hält. In dem Fall gehöre ich auch mal zu dieser Mehrheit, in anderen Fällen aber nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Januar 10, 2015 So ist es. Eine freiheitlich, demokratische Gesellschaft muss auch eine PEGIDA ertragen und sich differenziert damit auseinandersetzen können, statt einfach nur den Nazistempel draufzuhauen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man Januar 10, 2015 Eine freiheitlich, demokratische Gesellschaft muss ............... daran erinnert werden, dass ein Forum mit deinen Regeln eben nicht freiheitlich, demokratisch ist. Gruß €-man P.S. Aber tröste Dich, ich tu(h)e mich da auch schwer und verkneife mir seit geraumer Zeit einige (viele) Beiträge. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ZappBrannigan Januar 10, 2015 · bearbeitet Januar 10, 2015 von ZappBrannigan So ist es. Eine freiheitlich, demokratische Gesellschaft muss auch eine PEGIDA ertragen und sich differenziert damit auseinandersetzen können, statt einfach nur den Nazistempel draufzuhauen. Ertragen ja. Schweigend ertragen, nein. Jemanden den Nazistempel draufzuhauen gehört doch wohl auch zur Meinungsfreiheit! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Januar 10, 2015 · bearbeitet Januar 10, 2015 von BondWurzel Ach, das ist wohl einfach der menschlichen Arroganz geschuldet, sich als Krone der Schöpfung und Abbild eines höheren Wesens zu sehen. Wieso muss alles einen Sinn haben oder einem höheren Zweck dienen? Nach dem Tod ins Nichts zu gehen hat doch auch etwas extrem Beruhigendes und ewige Existenz in einem wie auch immer gearteten Paradies würde auch irgendwann langweilig und sinnlos. Dann doch lieber zu reiner Energie werden ohne jedes Bewusstsein nach unserer Vorstellung...aber gut, wir können es uns eh nicht aussuchen und viel gesicherte Kenntnis darüber erlangen, was mal sein wird. Lassen wir uns einfach mal überraschen und den diesseitigen Wahnsinn der ewigen Gotteskrieger auf Jagd nach den Jungfrauen so stoisch wie möglich ertragen. Ein gutes Schlusswort! Wir driften nun aber ab in die Bereiche Religion ("Gibt es einen Gott?" - "Welche Religion ist die richtige?") und Philosphie ("Was ist der Sinn des Lebens?"). Hier geht es jedoch um Politik. Von daher: Bitte zurück zum Thema! Danke. Politik und Religion hängen oft eng zusammmen, das fängt beim C der CDU an und hört beim "In god we trust" bei den Amis auf oder wie z.B. Mr. Putin die Krim mit dem Tempel zu Bethlehem verwechselt hat. So spielt die Philosophie besonders im Bereich Ästhethik in Bezug auf Relegion und Polititk eine grössere Rolle. http://de.wikipedia.org/wiki/Philosophie#mediaviewer/File:Systematik-Philosophie.png Deshalb gehören die Bereiche sehr wohl zusammen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat Januar 10, 2015 · bearbeitet Januar 10, 2015 von LagarMat So ist es. Eine freiheitlich, demokratische Gesellschaft muss auch eine PEGIDA ertragen und sich differenziert damit auseinandersetzen können, statt einfach nur den Nazistempel draufzuhauen. Ertragen ja. Schweigend ertragen, nein. Jemanden den Nazistempel draufzuhauen gehört doch wohl auch zur Meinungsfreiheit! Ich würde sagen ja, es gehört zur Meinungsfreiheit, wobei ich auch Auffassungen nachvollziehen kann, die hier in die Richtung von der Überschreitung der Meinungsfreiheit hin zu Rufschädigung und übler Nachrede sprechen. Eine differenzierte, intelligente und souveräne Handlung ist das Draufhauen des Nazistempels jedenfalls nicht und führt im Zweifel eher zu unerfreulichen Trotzreaktionen. Was aber ganz sicher ist: Diejenigen, die das tun, bewegen sich auf exakt dem Niveau, bedienen sich der gleichen Argumentation, wie die Dödel, die alle Muslime als Islamisten ansehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Januar 10, 2015 Islamisten ist m.M.n. auch der falsche Ausdruck für diese Leute. Das sind zunächst mal eiskalte Verbrecher und Mörder. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Januar 11, 2015 · bearbeitet Januar 11, 2015 von berliner Die hier getätigten, vernichtenden Aussagen ("Alles nur Erfindung") sind nicht das Resultat nüchterner, wissenschaftlicher Forschung, sondern eurer eigenen Hybris. Was soll es denn sonst sein, wenn nicht Erfindung? Daß diese Erfindung im gesellschaftlichen Kontext sinnvoll sein kann, kann mal gelten lassen und auch, daß die erst dann funktioniert, wenn man die Menschen dazu bringt, die Inhalte einfach zu glauben. Aber irgendwann ändern sich die Umstände eben und man kann sich weiterentwickeln. Und zur Hybris: lies mal das Glaubenbekenntnis: "Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde." Das ist Hybris und ebenso ist es Hybris, keinen anderen Gott daneben zu dulden, was an sich schon irgendwie entlarvend ist, da ein einziger und alleiniger Gott ja nicht befürchten muß, daß der Gläubige noch andere Götter hat. Es gibt ja keine anderen. Oder sagt dieses Gebot eben doch ungewollt das Gegenteil? Das zehnte Gebot sagt: „Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.“ Da denke ich mir: ja was denn nun? Dann kann ein renitenter Gläubiger noch andere Götter haben, wenn er sich nur zur Regelverletzung entschließt? Also gibt's die? Oder hängt es doch einfach nur daran, wieviele man sich selber schafft. Mit dem 10. Gebot gibt Gott im Grunde seine Erschaffung durch den Menschen zu bzw. der Mensch, der dieses Gebot formuliert hat, hat sich da einen Schnitzer geleistet. Historisch gesehen ist es dann doch so, daß sich der eine Gott erst gegen andere Götter durchsetzen mußte, die man noch eine Weile weitergelten ließ. Aber wo sind die jetzt? Hat's die nie gegeben? Waren die nur Einbildung? Oder gibt's die noch? Oder nicht mehr? Und was ist mit dem einen Gott, wenn irgendwer wieder ein paar andere Götter herbeidefiniert? Gibt's dann Krieg im Pantheon? Ein echter Wissenschaftler, der die Existenz Gottes weder beweisen, noch widerlegen kann - naturgemäß - würde so nie daher reden. Wie gesagt, stellt sich die Frage mir gar nicht, da irgendwas zu beweisen. Das sind philosophische Gedankenspiele. Sämtliche religiöse Schriften wurden von Menschen geschrieben und ausgedacht. Religion ist Literatur. So ist es. Eine freiheitlich, demokratische Gesellschaft muss auch eine PEGIDA ertragen und sich differenziert damit auseinandersetzen können, statt einfach nur den Nazistempel draufzuhauen. Dafür bietet PEGIDA aber relativ wenig Substanz. Die Verteidiger des christlichen Abendlandes? Das Christentum ist eine vorerasiatische Religion, aus dem Judentum entstanden und durch und ein Ergebnis israelitischer, äygyptischer, babylonischer..... Mythologie. Sollen die Pegidas doch lieber Thor und Odin hochhalten. Wenn schon Abendland, denn schon. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man Januar 11, 2015 Religion ist ..................... Ist ja schon gut. Mittlerweile wissen wir es doch alle, dass Du letztgültige Formel gefunden hast. Glückwunsch! Gruß €-man Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat Januar 11, 2015 Naja den Punkt mit dem Gebot „Du sollst neben mir keine anderen Götter haben“ finde ich schon interessant. Sollen die Gebote und damit auch diese direkt von Gott kommen? Falls ja, wovor hatte er in seiner Allmacht Angst? Wenn Gott weiß, dass er der einzige Gott ist, welchen Sinn hätte es, dieses Gebot zu formulieren? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man Januar 11, 2015 Naja den Punkt mit dem Gebot „Du sollst neben mir keine anderen Götter haben“ finde ich schon interessant. Altes Testament. Stichwort: Tanz um das goldene Kalb. Gruß €-man Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX Januar 11, 2015 Sollen die Gebote und damit auch diese direkt von Gott kommen? Per Fax? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat Januar 11, 2015 Naja den Punkt mit dem Gebot „Du sollst neben mir keine anderen Götter haben“ finde ich schon interessant. Altes Testament. Stichwort: Tanz um das goldene Kalb. Gruß €-man Hab das jetzt mal gegoogelt aber noch nicht gelesen, weil sich ne andere Frage ergeben hat: Seit wann(?!) ist es denn üblich Gott mit "JHWH" zu bezeichnen? Ist mir vollkommen neu. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat Januar 11, 2015 · bearbeitet Januar 11, 2015 von LagarMat "Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus. Du sollst neben mir keine anderen Götter haben. Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde. Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott: Bei denen, die mir Feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation" – 2. Mose 20,2–5 Klingt unsicher und unsouverän. Wenn ich ein Gott bin, der die Macht über alles hat und es kratzt mich tatsächlich (Warum auch immer?!), dass mich irgend so ein Erdlingswurm nicht anbetet, dann blitz ich den zu Staub und statuiere ein Exempel. Warum sollte es Gott jucken, wenn irgendwer nicht an ihn glaubt? Hat man ihm früher die Schaufel zu oft weggenommen? Mit dem Wegbrutzeln hätte ich dann auch gleich andere Ungläubige überzeugt, dass es mich gibt und ich nicht irgendeine Erfindung von irgendwem bin. Aber Gott schreibt doch nicht so etwas Entlarvendes und gibt auch nicht in Auftrag, dies zu verkünden. Als er ob er etwas beweisen müsste. Mir erscheint das alles an den Haaren herbeigezogen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man Januar 11, 2015 Ich bitte um eine gesteigerte Orientierung am Neuen Testament. Der neue Bund. Selbstverständlich kann man an allen Erklärungsversuchen zweifeln und sie gans anders interpretieren. Für mich kein Problem. Allerdings beschleicht mich ein Gefühl, dass es für manche schon ein Problem darstellt, wenn nichtatheistische Menschen dem Atheismus nicht huldigen. Gruß €-man P.S. Verbissenheit ist nicht selten die Wurzel des Extremismus - wie immer der auch gelagert sein mag. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Januar 11, 2015 "Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus. Du sollst neben mir keine anderen Götter haben. Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde. Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott: Bei denen, die mir Feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation" – 2. Mose 20,2–5 Klingt unsicher und unsouverän. Wenn ich ein Gott bin, der die Macht über alles hat und es kratzt mich tatsächlich (Warum auch immer?!), dass mich irgend so ein Erdlingswurm nicht anbetet, dann blitz ich den zu Staub und statuiere ein Exempel. Warum sollte es Gott jucken, wenn irgendwer nicht an ihn glaubt? Hat man ihm früher die Schaufel zu oft weggenommen? Mit dem Wegbrutzeln hätte ich dann auch gleich andere Ungläubige überzeugt, dass es mich gibt und ich nicht irgendeine Erfindung von irgendwem bin. Aber Gott schreibt doch nicht so etwas Entlarvendes und gibt auch nicht in Auftrag, dies zu verkünden. Als er ob er etwas beweisen müsste. Mir erscheint das alles an den Haaren herbeigezogen. Orientalische Mentalitäten brauchen diese Machtdemonstrationen, verbunden mit einem strengen Patriarchat, dies gilt es zu untermauern, die Wurzeln liegen schon im alten Ägypten, man ist besonders auserwählt und die anderen dürfen sich demütig anschließen - ansonsten verbrennt man in der Hölle, wir machen das ja schon vermehrt vorweg im Krematorium. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Januar 11, 2015 Hab das jetzt mal gegoogelt aber noch nicht gelesen, weil sich ne andere Frage ergeben hat: Seit wann(?!) ist es denn üblich Gott mit "JHWH" zu bezeichnen? Ist mir vollkommen neu. Im Hebräischen werden meines Wissens keine Vokale geschrieben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat Januar 11, 2015 · bearbeitet Januar 11, 2015 von LagarMat Ich bitte um eine gesteigerte Orientierung am Neuen Testament. Warum weist Du mich dann auf das goldene Kalb hin? Ich habe das daraufhin gegoogelt und dabei (in genau diesem Zusammenhang) das obige Zitat gefunden. Hab das jetzt mal gegoogelt aber noch nicht gelesen, weil sich ne andere Frage ergeben hat: Seit wann(?!) ist es denn üblich Gott mit "JHWH" zu bezeichnen? Ist mir vollkommen neu. Im Hebräischen werden meines Wissens keine Vokale geschrieben. Ah okay. Danke. Dass das Jehova heißen könnte, liegt nahe. Aber gesehen hatte ich es vorher noch nie. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man Januar 11, 2015 Ich bitte um eine gesteigerte Orientierung am Neuen Testament. Warum weist Du mich dann auf das goldene Kalb hin? Weil Deine Frage nach dem Hintergrund "Du sollst keine fremden Götter ........" in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Alten Testament steht. Gruß €-man Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chris89 Januar 11, 2015 · bearbeitet Januar 11, 2015 von Chris89 Na gut, wenn ihr ünbedingt unwillkürlich anspruchsvolle Qualitätsbeiträge lesen wollt, bitte Selbstredend alles nur feine Ironie. Ich bin dann mal im Hasenforum moderieren, da ist es kuscheliger. Sowas muss man ja wohl in einer Gesellschaft, in der die Meinungsfreiheit ein hohes Gut ist, stehen lassen können. Meinungsfreiheit ist doch dafür da, die Meinungen zu schützen, die die Mehrheit für idiotisch hält. In dem Fall gehöre ich auch mal zu dieser Mehrheit, in anderen Fällen aber nicht. Korrekt. "Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für Mitglieder einer Partei - mögen sie noch so zahlreich sein - ist keine Freiheit.Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden. Nicht wegen des Fanatismus der »Gerechtigkeit«, sondern weil all das Belebende, Heilsame und Reinigende der politischen Freiheit an diesem Wesen hängt und seine Wirkung versagt, wenn die »Freiheit« zum Privilegium wird." Rosa Luxemburg Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bloomaul Januar 11, 2015 Es gibt doch mit Sicherheit weit über 5000 Götter (Kennt jemand eine Zahl)? Wieso glauben Christen/Muslime/Juden genau an den einen? Ist doch in den meisten Fällen durch die Geburt bestimmt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Januar 11, 2015 · bearbeitet Januar 11, 2015 von berliner "Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus. Du sollst neben mir keine anderen Götter haben. Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde. Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott: Bei denen, die mir Feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation" – 2. Mose 20,2–5 Klingt unsicher und unsouverän. Die Bewohner der Gegend waren Polytheisten. Der Pantheon wurde aber immer kleiner und irgendwann gab es nur noch Jahweh und Aschera als wichtigste Nebengottheit. Jahweh war der Jerusalemer Gott. König Joschija hat dann stark daran gearbeitet, ihn als einzigen Gott zu etablieren. Privat wurden aber noch längere Zeit andere Götter verehrt. Die aus dem babylonischen Exil zurückgekehrte Oberschicht hat sich dann daran gemacht, die Bibel zu redigieren. Das geschah in einem Art Verhandlungsprozeß mit den nicht deportierten Bewohnern des Stammesgebiets Benjamin. Hier ist die Langversion: Das Buch der Bücher: "Zum historischen Kern wurde einfach hinzugedichtet" SPIEGEL: Darum steht in den Zehn Geboten der eigenartige Satz: "Du sollst keine anderen Götter haben neben mir"? Knauf: Ja. Was die Oberschicht-Rückkehrer dachten und wollten, nämlich Unterwerfung der altjudäischen Restbevölkerung, der dieser Beinahe-Monotheismus neu war, ist im Buch Josua zu lesen. Allerdings wird es dort als Kampf mit Fremdvölkern wie "Kanaanitern" oder "Amoritern" dargestellt, was in Wahrheit ein innerjüdischer Konflikt war zwischen der zurückgekehrten Elite und der israelitischen Landbevölkerung. Deswegen gibt's auch sich widersprechende Schriften. Es wurden wie in einem modernen wissenschaftlichen Text verschiedene Lehrmeinungen aufgenommen. Dadurch war er am Ende für alle akzeptabel. Wer an Gott glaubt, sollte schon wissen, wo das alles herkommt. Allerdings ist auch symptomatisch, daß Atheisten i.d.R. mehr über Religion wissen als die Gläubigen selber. Vielleicht ja genau deshalb. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag