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Reigning Lorelai

Politikthread

Empfohlene Beiträge

John Silver
· bearbeitet von John Silver

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Genau deswegen ist es sinnlos, solche Themen mit Nichtpromovierten zu diskutieren.

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Aber Leute, die nie die Qualen einer Dissertation auf sich genommen haben, sollen ganz einfach dazu schweigen. Eine Dissertation schreibt man für sich selbst. Deswegen verzichte ich auch darauf, mit Doktortitel angeredet zu werden.

Wie großzügig von Dir, ich überlege ernsthaft zukünftig auf dieses Privileg zu verzichten.

 

Ich frage mich gerade, was ein Promovierter dem normalen Dipl. oder sonstigen Unpromovierten voraus hat, daß nur der sich ein Urteil erlauben darf. Selbständiges wissenschaftliches Arbeiten ist doch nicht exklusiv den Promovierten vorbehalten. Oder erreicht man da plötzlich eine andere Bewußtseinsebene?

 

Das klingt jetzt so als hätte man bei all den Strapazen ein Recht darauf, es sich auch hier und da mal etwas einfacher zu machen. Ich hab's ja oben schon geschrieben: es wird eh zu viel promoviert und habilitiert. Dadurch werden die Grade sowieso abgewertet. Manche Doktorarbeit wäre früher als Diplomarbeit durchgegangen und manche Diplomarbeit als Seminararbeit. Aber wenn der arme HiWi schon nur eine befristete Stelle bekommt, dann will man ihm wenigstens den akademischen Grad gönnen.

 

1. Ein Promovierter hat selbst die Erfahrung einer Dissertation gemacht. Das ist eben etwas anders als ein bloßes Diplom. Juristen erlangen schon durch das 1. Staatsexamen den dipl. iur. Im übrigen glaube ich nicht, dass Promovierte im Umgang mit Plagiatoren nachsichtiger sind als Nichtpromovierte. Ganz im Gegenteil. Die Regeln schützen ja gerade die Titelträger. Nein, man erreicht gerade nicht plötzlich eine andere Bewußtseinsebene, sondern in einem sehr zeitintensiven Prozess.

 

2. Meine Dissertation steht für sich. Ihr wissenschaftlicher Wert wird in keiner Weise durch die Anzahl anderer Dissertationen relativiert. Und wer sich für meinen Titel interessiert, der wird schnell ermessen können, wie hart und schwer der errungen ist. Bei denjenigen, die sich nicht für meine Dissertation interessieren, ist es mir völlig gleichgültig, ob sie mich mit Dr. anreden oder nicht.

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Berliner hat absolut recht.

Und danke nochmal für das nette Angebot (siehe oben).

 

In der Hitze der Wortgefechte ist leider eine Handlungsmaxime untergegangen, die imho sehr grosses Potenzial aufweist. Ich meine dies hier:

 

Um wieviel schöner könnte doch unser aller Leben sein, wenn diese Maxime nicht nur auf den vorliegenden Fall angewendet würde! Stellt euch doch mal vor, über Fussball dürfte nur derjenige „werten“, der schon mal eine Saison erfolgreich in der Bundesliga gespielt hat. Kein ahnungsloses Geplapper mehr und in den Stadien herrschte endlich die Ruhe, nach der die Grossstädter sich so sehnen.

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In der Tat, beim Fußball fängt es an: Die allermeisten können Arbeit und Leistung von Trainern und Spielern nicht im Mindesten auf akzeptablen Niveau bewerten. Bei CEO's ist es ähnlich: Da maßen sich massenhaft Leute ohne jede Qualifikation an, zu bewerten, ob jemand ein guter oder schlechter CEO ist. Und so weiter und so fort. Die meisten neigen zu schnellen, wenig fundierten Urteilen und täten sich und anderen einen großen Gefallen, wenn sie einfach dazu schwiegen.

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Das ist bei Dissertation anders. Diese sind nicht geschrieben, um ein Massenpublikum zu unterhalten. Ihr Wert erschließt sich nicht-Promovierten nicht, siehe Äußerungen von Bondwurzel. Und auch umgekehrt interessieren sich Promovierte in der Regel auch nicht dafür, was nicht-Promovierte von ihren Dissertationen halten. Es behauptet niemand, das nicht-Promovierte zwangsläufig dümmer oder weniger gebildet wären oder charakterlich oder sittlich auf niederer Stufe stünden als Promovierte.

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Als Promovierter erwartet man also von nicht-Promovierten gar nichts. Außer vielleicht, dass nicht-Promovierte nicht wie Blinde über die Farbe reden sollten. Ein Doktortitel ist sozusagen die Aufnahme in einen geschlossenen Club. Wer zum Club gehört und ob er zu Recht Mitglied ist oder nicht, ist clubinterne Angelegenheit.

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Wenn das Deine Meinung ist dann tust Du mir einfach nur leid.

Du schreibst hier immer, dass Dir der Dr.-Titel egal ist um gleich darauf zu betonen wie wenig egal er Dir ist.

Ich habe lange Zeit für Profs und diversen Doktoren und angehenden Doktoranden gearbeitet. Glaube mir, da hat nicht EINER den Titel raushängen lassen. Wie auch? Hatten ja alle anderen auch einen. Und die wissenschaftlichen Hilfskräfte und Diplomanden waren die angehenden Doktoranden von morgen. Da hätte sich ja jeder lächerlich gemacht, wenn er auf seinen Doktor bestanden hätte. So wie Du gerade.

 

Als Nicht-Promovierter erwarte ich von Promovierten auch gar nichts. Dein Statement ist einfach nur peinlich. Du sprichst mich zwar nicht direkt an, aber wenn Du so über andere denkst, sagt das für mich alles aus.

Ich weiss ja nicht in welchem Fachgebiet Du promoviert hast (Jura?) , aber ich meine das ich sehr wohl in der Lage bin in meinen spezialisierten Fachgebieten mitzureden.

Du willst uns hier im Forum doch wohl nicht unterstellen, dass wir im Rahmen unserer Diplomarbeiten Dissertationen gelesen und zitiert haben, aber gleichzeitig zu blöde waren diese zu verstehen?

Im übrigen kannst Du überhaupt nicht die Diplome und Dissertationen verschiedener Fachrichtungen (z.B. Jura / Ing.Wissenschaften / BWL / Medizin usw. ) miteinander vergleichen.

Aber das dürfen ja fachfremde Promovierte über andere Dissen, denn sie wissen ja wieviel Arbeit dahinter steckt. Wie lächerlich ist das Argument bitte?

 

Aber keine Angst, zukünftig werde ich mich Deinen Postings als "Blinder" eines Kommentars enthalten. Willkommen im Club!

 

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Deswegen sei froh, wenn Doktoranden mit Dir über ihr Thema reden. Ich habe so etwas als Doktorand nie getan und wenn ich mit nicht-Promovierten über meine Dissertation rede, dann bekommen sie eine kurze allgemeinverständliche Zusammenfassung der Highlights. Damit ist der Bereich des smalltalks abgedeckt, d. h. der Fragesteller hat höflicherweise Interesse bekundet (=geheuchelt) und ich habe höflicherweise eine kurze Antwort gegeben, die den Fragesteller nicht beschämt. Wer dann noch weiter fragt, indiziert ein Vertiefungsinteresse und bekommt bei Gelegenheit, aber niemals sofort, ein Privatissimum.

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Nein danke, soviel Frohsinn kann ich bei soviel Arroganz leider nicht ertragen.

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berliner
· bearbeitet von berliner
Das ist jetzt mal ein merkwürdiger Aufruf, den Neonazis die Straße zu überlassen.

 

Finde ich auch. Seitdem es kaum noch Massenschlägereien nach Fußballspielen gibt, sollte man an anderer Stelle ein Ventil für das Gewaltpotential des Straßenpöbels öffnen. Solange es dann noch um solchen harmlosen Quatsch geht, sollte man auch gerne Polizeiaufgebot für den Spielfeldrand sponsorn, um Kollateralschäden in Grenzen zu halten.

 

Die kroatische Wettmafia bietet bestimmt bald Wetten auf die Paarung "Brauner Block ./. Schwarzer Block" an. Die können dann auch den Ausgang durch Entsendung spielentscheidender Schläger leicht beeinflussen.

 

Die Nazis haben das Land schon mal ruiniert, waren für die Verwüstung weiter Teile Europas und den Tod von 50 Mio Menschen verantwortlich. Und da regt sich jemand darüber auf, wenn man der Bagage mit einer Gegendemonstration ihr demokratisches Grundrecht auf Demonstrationsfreiheit nehmen will. Soll man die denn einfach unwidersprochen machen lassen? Wie würden die mit ihren Kritikern umgehen, wenn sie wieder an die Macht kämen? Hier geht es um eine Abwägung des Schadens oder Nutzens, den man der Demokratie durch eine Gegendemonstration zufügt. Ich werte den Akt der Zivilcourage höher. Ein Neonazi, der sich über Behinderung bei der Ausübung demokratischer Grundrechte beklagt, ist doch an sich schon ein Witz für sich. Die wollen demokratische Grundrechte nutzen, um damit gegen die Demokratie vorzugehen. Nichts anderes planen die doch langfristig.

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BondWurzel

Klare Impulse aus Dresden...

 

Ghadhafis Regime wankt

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BondWurzel

21.02.2011/14:59:10

 

 

 

Türkische Firmen in Libyen geplündert - Kriegschiff unterwegs

 

(Erster und letzter Satz des ersten Absatzes neu: Genauere Angaben zu türkischen Investitionen in Libyen)

 

Ankara, 21. Feb (Reuters) - Bei den Unruhen in Libyen sind nach Angaben der Regierung in Ankara auch türkische Unternehmen geplündert worden. "Türkischen Bürgern ist bislang nichts angetan worden", sagte Staatsminister Zafer Caglayan am Montag. "Unsere vordringlichste Forderung und Erwartung ist dass die Sicherheit unserer Bürger gewährleistet wird." Türkische Unternehmen betreiben in Libyen Projekte mit einem Gesamtwert von mehr als 15 Milliarden Dollar, darunter etwa 200 Baufirmen.

 

Ein Logistik-Manager eines türkischen Bauunternehmens berichtete der Nachrichtenagentur Reuters per Telefon von einem Überfall in El Beyda im Osten Libyens. "Eine Gruppe hat unsere Baustelle angegriffen und Computer mitgenommen, aber sie haben uns nichts getan", sagte Hidir Yentur. "Unser Wasser geht zur Neige."

 

Hunderte Türken sind seit dem Beginn des Aufstands gegen Machthaber Muammar Gaddafi ausgeflogen worden. Eine Istanbuler Fährreederei teilte mit, auf Bitte der türkischen Regierung seien zwei ihrer Schiffe nach Libyen unterwegs. Die Fähren hätten genug Platz für 1200 Passagiere und führen Lebensmittel für 3000 Menschen mit sich. Eine Fregatte werde als Eskorte mitgeschickt.

 

Libyen gehörte bis 1912 zum Osmanischen Reich, als es von Italien erobert wurden. Heute leben in Libyen etwa 25.000 Türken. Bei den seit fünf Tagen anhaltenden Protesten gegen Gaddafi sind nach Angaben von Menschenrechtsgruppen mehr als 230 Menschen ums Leben gekommen.

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Emilian

Ich stifte den Schatz der jetzt gleich in Tunesien gefunden werden wird.

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Archimedes

Die Universität Bayreuth müsse Karl-Theodor zu Guttenberg den Doktorgrad entziehen, fordert Peter Landau, ehemaliger Jura-Dekan der LMU München. Etwas anderes sei nicht vorstellbar. Und dann müsse der Verteidigungsminister zurücktreten.

 

Jetzt kommen die Rücktrittforderungen nicht nur aus dem Politikbetrieb und aus Talkshows, jetzt kommen sie auch aus der Fachwelt: Der ehemalige Jura-Dekan der Münchner Ludwig-Maximilians Universität hält in der Plagiatsaffäre den Rücktritt von Karl-Theodor zu Guttenberg vom Amt des Verteidigungsministers für unausweichlich.

 

"Ich kann mit keine andere Reaktion der Universität Bayreuth vorstellen, als die Entziehung des Doktorgrades", sagte der Professor der Rechtswissenschaften Peter Landau auf einer von der SPD veranstalteten Pressekonferenz. Als Konsequenz müsse Guttenberg zurücktreten. "Ich glaube, es handelt sich um einen ganz eindeutigen Fall", sagte der Jurist. Die Dissertation sei zwar nicht insgesamt ein Plagiat, aber doch zu einem "erheblichen Teil". Zudem könne eine Doktorarbeit bereits als Plagiat bezeichnet werden, wenn nur ein verhältnismäßig geringer Teil ein solches sei.

 

Der Ex-Dekan vermutet, Guttenberg habe schreiben lassen

 

Eine Alternative zur Aberkennung des Doktortitels sieht Landau nicht. So sei es weder möglich, dass zu Guttenberg seine Arbeit zurückziehe, noch dass nur ein von Plagiaten freier Teil der Arbeit gewertet und die Note gesenkt werde. Auch eine freiwillige "Rückgabe" des Doktorgrades durch Guttenberg hält Landau nicht für möglich. Ein freiwilliger Verzicht des Promovierten auf die Führung des Titels sei in der Bayreuther Promotionsordnung nicht vorgesehen. Zudem gebe es keine "mildere Sanktion" als die Aberkennung des Doktorgrades. "Eine Nachbesserung bei Plagiaten ist generell nicht möglich", erklärte der Rechtswissenschaftler.

 

Landau argumentierte zudem unter Verweis auf die Bayreuther Promotionsordnung und das Gesetz über die Führung akademischer Grade, dass nicht nur eine bewusste Täuschung zum Entzug des Doktorgrades führen könne. Vielmehr könne der Titel auch entzogen werden, wenn sich nachträglich herausstelle, dass "wesentliche Voraussetzungen für die Verleihung irrigerweise als gegeben angenommen worden sind".

 

In Paragraf 16 der Promotionsordnung ist geregelt, wann die Promotionsleistung als ungültig einzustufen ist. Habe sich ein Bewerber im Promotionsverfahren der Täuschung schuldig gemacht, werde das Verfahren eingestellt. Und weiter: "Wird die Täuschung erst nach Aushändigung der Urkunde bekannt, so kann nachträglich die Doktorprüfung für nicht bestanden erklärt werden. Die Entscheidung trifft die Promotionskommission."

 

Landau sieht offenbar auch die Möglichkeit eines Ghostwriters: Er könne sich relativ schwer vorstellen, dass zu Guttenberg vorsätzlich plagiiert habe, sagte er. Wenn es aber kein Vorsatz sei, müsse jemand anderes die Arbeit angefertigt haben. Zu Guttenberg habe dann ein falsches Ehrenwort gegeben. Zur Qualität der Arbeit sagte Landau, er habe sie vor einigen Jahren für anspruchsvoll erachtet. Mittlerweile gehe er davon aus, dass die originäre Leistung des Ministers allenfalls untergeordnet gewesen sein könne.

 

Untersucht wird der Vorgang derzeit von der Universität Bayreuth, an der Guttenberg promoviert hatte. Sie hat dem Verteidigungsminister zwei Wochen zeit gegeben, sich zu den Vorwürfen zu äußern. Wann das Verfahren abgeschlossen sein wird, ist offen.

 

http://www.spiegel.d...,746809,00.html

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BondWurzel

Ich stifte den Schatz der jetzt gleich in Tunesien gefunden werden wird.

 

 

Paß aber auf, Gegenverkehr. :'(

 

Suezkanal-Durchfahrt iranischer Schiffe verschoben

Montag, 21. Februar 2011, 07:51 Uhr

 

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Ismailia (Reuters) - Die umstrittene Fahrt iranischer Kriegsschiffe durch den Suezkanal ist nach Angaben der Betreiber der Wasserstraße um zwei Tage verschoben worden.

 

Das teilte ein Mitarbeiter der Kanalbehörde am Sonntag in Ismailia mit. Die Fregatte und ein Versorgungsboot, die nach Syrien fahren sollen, waren ursprünglich für den Konvoi am Montagmorgen gebucht.

 

Es wäre das erste Mal seit der Islamischen Revolution im Iran von 1979, dass Kriegsschiffe des Landes durch den Suezkanal ins Mittelmeer fahren. Israel zeigte sich besorgt über das Vorhaben und warf der Islamischen Republik vor, den Einfluss in der Region vergrößern zu wollen.

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checker-finance

 

Finde ich auch. Seitdem es kaum noch Massenschlägereien nach Fußballspielen gibt, sollte man an anderer Stelle ein Ventil für das Gewaltpotential des Straßenpöbels öffnen. Solange es dann noch um solchen harmlosen Quatsch geht, sollte man auch gerne Polizeiaufgebot für den Spielfeldrand sponsorn, um Kollateralschäden in Grenzen zu halten.

 

Die kroatische Wettmafia bietet bestimmt bald Wetten auf die Paarung "Brauner Block ./. Schwarzer Block" an. Die können dann auch den Ausgang durch Entsendung spielentscheidender Schläger leicht beeinflussen.

 

Die Nazis haben das Land schon mal ruiniert, waren für die Verwüstung weiter Teile Europas und den Tod von 50 Mio Menschen verantwortlich. Und da regt sich jemand darüber auf, wenn man der Bagage mit einer Gegendemonstration ihr demokratisches Grundrecht auf Demonstrationsfreiheit nehmen will. Soll man die denn einfach unwidersprochen machen lassen? Wie würden die mit ihren Kritikern umgehen, wenn sie wieder an die Macht kämen? Hier geht es um eine Abwägung des Schadens oder Nutzens, den man der Demokratie durch eine Gegendemonstration zufügt. Ich werte den Akt der Zivilcourage höher. Ein Neonazi, der sich über Behinderung bei der Ausübung demokratischer Grundrechte beklagt, ist doch an sich schon ein Witz für sich. Die wollen demokratische Grundrechte nutzen, um damit gegen die Demokratie vorzugehen. Nichts anderes planen die doch langfristig.

 

Ich bin ja nicht dafür, dem braunen Mob die Straße zu überlassen. Ich bin aber altmodischerweise dagegen, auf ein Gleichgewicht von Braunen vs. Schwarzen Block zu setzen. Beiden Gruppierungen sollten enge polizeiliche und verwaltungsrechtliche Grenzen gesetzt werden. Wenn die Gesetzeslage das nicht hergibt, werden es auch Straßenschlachten nicht richten. Eine Aufgabe des Gewaltmonopols und eine Beleihung des Schwarzen Block als Counterpart des Braunen ist für mich skandalös.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Aufstand in Libyen greift auf immer mehr Städte über

Montag, 21. Februar 2011, 15:51 Uhr

Tripolis (Reuters) - Der Aufstand der Libyer hat die Hauptstadt Tripolis erreicht - allen Drohungen und Versprechungen von Machthaber Muammar Gaddafi zum Trotz.

 

Aus dem Haus des Volkes, in dem üblicherweise das Parlament tagt, schlugen Flammen. In den Straßen versammelten sich am Montag erneut Gegner und Anhänger der Regierung. Auch aus Ras Lanuf, wo eine wichtige Ölraffinerie steht, wurden Unruhen gemeldet. In Benghasi im Osten haben die Sicherheitskräfte offenbar die Kontrolle verloren. Gaddafis Sohn Saif al-Islam warnte vor einem Bürgerkrieg und drohte mit einem Kampf bis zum letzten Mann. Zugleich bemühte er sich, die Libyer, die ihre Furcht vor seinem seit 40 Jahren herrschenden Vater immer mehr verlieren, zu beschwichtigen und versprach mehr Freiheiten. Die EU verurteilte die Gewalt der Sicherheitskräfte gegen das Volk, durch die nach Angaben von Human Rights Watch mehr als 230 Menschen starben.

 

"Ich kann die brennende Halle des Volkes sehen", berichtete ein Reuters-Reporter aus Tripolis. "Die Feuerwehr ist vor Ort und versucht, das Feuer zu löschen." In der Nacht seien mehr als 60 Menschen in Tripolis getötet worden, berichtete der Fernsehsender Al-Dschasira und berief sich auf Rettungskräfte. Der Sender meldete zudem, dass Demonstranten mehrere Polizeiwachen gestürmt und demoliert hätten. Sicherheitskräfte zögen plündernd durch Bankfilialen und Verwaltungsgebäude.

 

In Ras Lanuf gebe es ebenfalls Proteste, meldete die libysche Zeitung "Kurnja". Sonderkomitees von Bürgern und Mitarbeitern der Ölraffinerie versuchten, den Komplex vor Beschädigungen zu schützen.

 

BUNDESREGIERUNG: DEUTSCHE SOLLEN LIBYEN VERLASSEN

 

Die Bundesregierung forderte alle Deutschen auf, Libyen zu verlassen. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes befinden sich derzeit etwa 500 Deutsche in Libyen. Mehrere Konzerne, darunter Siemens und RWE, begannen damit, ihre Mitarbeiter auszufliegen. Die BASF-Tochter Wintershall kündigte an, ihre Ölproduktion herunterzufahren. Zudem brachte ein Streik Berichten zufolge die Ölförderung zum Erliegen. Der Ölpreis stieg auf den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren. Auch an den Börsen schlugen sich die Unruhen nieder: Vor allem Aktien von Energiekonzernen gaben nach.

 

GADDAFIS SOHN: "WIR KÄMPFEN NOTFALLS BIS ZUR LETZTEN FRAU"

 

"Wir werden weiterkämpfen bis zum letzten Mann, selbst bis zur letzten Frau", sagte Gaddafis Sohn Saif al-Islam am Sonntagabend in einer Ansprache im Staatsfernsehen. Gaddafi habe die Unterstützung des Militärs: "Die libysche Armee ist nicht die ägyptische oder tunesische Armee." Er warnte vor einer Teilung des Landes. Libyern, die im Exil leben, drohte er vor laufender Kamera mit dem Finger und warf ihnen vor, den Aufstand anzuheizen.

 

Zugleich räumte Saif al-Islam Gaddafi Fehler ein. Er kündigte umfassende Gesetzesänderungen an, die "Freiheiten ausweiten, viele der bestehenden Hindernisse und bestehende, alberne Bestrafungen abschaffen und einen nationalen Dialog über die libysche Verfassung einleiten" würden. Außerdem solle es Lohnerhöhungen geben.

 

ANWOHNER: "JUGENDLICHE ÜBERNEHMEN KONTROLLE IN BENGHASI"

 

Professor Hanaa Elgallal von der Universität Benghasi sagte Al-Dschasira, in der zweitgrößten Stadt des Landes seien die Sicherheitskräfte nicht mehr zu sehen. "Bewaffnete Jugendliche haben die Kontrolle über die Stadt übernommen", sagte er. Salahuddin Abdullah, der sich selbst als Protest-Organisator bezeichnete, sagte dem Sender, die Lage in Benghasi sei ruhig. "Die Demonstranten haben die Macht ganz übernommen." Es werde versucht, selbstverwaltete Komitees zu gründen, um die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen.

 

Das Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen die Zivilbevölkerung müsse sofort beendet werden, erklärte die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton am späten Sonntagabend. Auch Kanzlerin Merkel verurteilte die Gewalt. "Die Bundeskanzlerin persönlich ist über diese Entwicklung bestürzt", sagte ihr Sprecher. Der britische Premierminister David Cameron sprach von "bösartigen Methoden" der Führung in Tripolis. Frankreich forderte seine Bürger zum Verlassen des Landes auf. Ein Sprecher der Regierung in Washington sagte, die USA prüften "alle angemessenen Maßnahmen". Einzelheiten nannte er nicht.

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checker-finance

Die Universität Bayreuth müsse Karl-Theodor zu Guttenberg den Doktorgrad entziehen, fordert Peter Landau, ehemaliger Jura-Dekan der LMU München. Etwas anderes sei nicht vorstellbar. Und dann müsse der Verteidigungsminister zurücktreten.

 

Jetzt kommen die Rücktrittforderungen nicht nur aus dem Politikbetrieb und aus Talkshows, jetzt kommen sie auch aus der Fachwelt: Der ehemalige Jura-Dekan der Münchner Ludwig-Maximilians Universität hält in der Plagiatsaffäre den Rücktritt von Karl-Theodor zu Guttenberg vom Amt des Verteidigungsministers für unausweichlich.

 

"Ich kann mit keine andere Reaktion der Universität Bayreuth vorstellen, als die Entziehung des Doktorgrades", sagte der Professor der Rechtswissenschaften Peter Landau auf einer von der SPD veranstalteten Pressekonferenz. Als Konsequenz müsse Guttenberg zurücktreten. "Ich glaube, es handelt sich um einen ganz eindeutigen Fall", sagte der Jurist. Die Dissertation sei zwar nicht insgesamt ein Plagiat, aber doch zu einem "erheblichen Teil". Zudem könne eine Doktorarbeit bereits als Plagiat bezeichnet werden, wenn nur ein verhältnismäßig geringer Teil ein solches sei.

 

Der Ex-Dekan vermutet, Guttenberg habe schreiben lassen

 

Eine Alternative zur Aberkennung des Doktortitels sieht Landau nicht. So sei es weder möglich, dass zu Guttenberg seine Arbeit zurückziehe, noch dass nur ein von Plagiaten freier Teil der Arbeit gewertet und die Note gesenkt werde. Auch eine freiwillige "Rückgabe" des Doktorgrades durch Guttenberg hält Landau nicht für möglich. Ein freiwilliger Verzicht des Promovierten auf die Führung des Titels sei in der Bayreuther Promotionsordnung nicht vorgesehen. Zudem gebe es keine "mildere Sanktion" als die Aberkennung des Doktorgrades. "Eine Nachbesserung bei Plagiaten ist generell nicht möglich", erklärte der Rechtswissenschaftler.

 

Landau argumentierte zudem unter Verweis auf die Bayreuther Promotionsordnung und das Gesetz über die Führung akademischer Grade, dass nicht nur eine bewusste Täuschung zum Entzug des Doktorgrades führen könne. Vielmehr könne der Titel auch entzogen werden, wenn sich nachträglich herausstelle, dass "wesentliche Voraussetzungen für die Verleihung irrigerweise als gegeben angenommen worden sind".

 

In Paragraf 16 der Promotionsordnung ist geregelt, wann die Promotionsleistung als ungültig einzustufen ist. Habe sich ein Bewerber im Promotionsverfahren der Täuschung schuldig gemacht, werde das Verfahren eingestellt. Und weiter: "Wird die Täuschung erst nach Aushändigung der Urkunde bekannt, so kann nachträglich die Doktorprüfung für nicht bestanden erklärt werden. Die Entscheidung trifft die Promotionskommission."

 

Landau sieht offenbar auch die Möglichkeit eines Ghostwriters: Er könne sich relativ schwer vorstellen, dass zu Guttenberg vorsätzlich plagiiert habe, sagte er. Wenn es aber kein Vorsatz sei, müsse jemand anderes die Arbeit angefertigt haben. Zu Guttenberg habe dann ein falsches Ehrenwort gegeben. Zur Qualität der Arbeit sagte Landau, er habe sie vor einigen Jahren für anspruchsvoll erachtet. Mittlerweile gehe er davon aus, dass die originäre Leistung des Ministers allenfalls untergeordnet gewesen sein könne.

 

Untersucht wird der Vorgang derzeit von der Universität Bayreuth, an der Guttenberg promoviert hatte. Sie hat dem Verteidigungsminister zwei Wochen zeit gegeben, sich zu den Vorwürfen zu äußern. Wann das Verfahren abgeschlossen sein wird, ist offen.

 

http://www.spiegel.d...,746809,00.html

 

Sieh mal einer an. So ein vernünftiges Interview hätte ich dem Spiegel nicht zugetraut. Für die nicht-Promovierten: Bei Professor Landau könnt ihr euch etwas abschauen. Zur Ergänzung empfehle ich Professor Rieble.

 

Allerdings hat sich auch Professor Landau an einer Stelle zu einer Spekulation hinreißen lassen, nämlich derjenigen, von und zu Guttenberg habe die Arbeit schreiben lassen. Das wäre eine plausible Erklärung für die Plagiate und für die Reaktion, denn mit Plagiaten seitens eines Ghostwriters rechnet eine Auftraggeber selten. Die Einbindung des Gutachtens des wissenschaftlichen Dienstes des Bundetags spricht aber gegen die Ghostwriter-Hypothese.

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Trend

 

Ich habe mir die Sendung gestern angesehen. Es war Zeitverschwendung! Solche eine dumme Diskussion habe ich lange nicht mehr erlebt.

Anne Will scheint ihrer Aufgabe nicht gerecht zu werden. Sie hat zu subjektiv und unkontrolliert die Diskussion geleitet.

Die Gäste alleine hätten mich dazu bringen müssen diese Sendung nicht zu sehen. Wie inkonsequent und dumm von mir :angry:

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BondWurzel

 

Ich habe mir die Sendung gestern angesehen. Es war Zeitverschwendung! Solche eine dumme Diskussion habe ich lange nicht mehr erlebt.

Anne Will scheint ihrer Aufgabe nicht gerecht zu werden. Sie hat zu subjektiv und unkontrolliert die Diskussion geleitet.

Die Gäste alleine hätten mich dazu bringen müssen diese Sendung nicht zu sehen. Wie inkonsequent und dumm von mir :angry:

 

Dummer Input - dummer output. ;)

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berliner

Ich bin ja nicht dafür, dem braunen Mob die Straße zu überlassen. Ich bin aber altmodischerweise dagegen, auf ein Gleichgewicht von Braunen vs. Schwarzen Block zu setzen. Beiden Gruppierungen sollten enge polizeiliche und verwaltungsrechtliche Grenzen gesetzt werden. Wenn die Gesetzeslage das nicht hergibt, werden es auch Straßenschlachten nicht richten. Eine Aufgabe des Gewaltmonopols und eine Beleihung des Schwarzen Block als Counterpart des Braunen ist für mich skandalös.

Schwarzer Block hin oder her. Es sind ja nicht alle Gegendemonstranten gewalttätig. Demonstrationen von Neonazis gehören ganz verboten. Das sind einfach Verfassungsfeinde. Der Rest ist dann Angelegenheit der Polizei. Dann braucht es auch keine Gegendemonstrationen.

 

Sieh mal einer an. So ein vernünftiges Interview hätte ich dem Spiegel nicht zugetraut. Für die nicht-Promovierten: Bei Professor Landau könnt ihr euch etwas abschauen. Zur Ergänzung empfehle ich Professor Rieble.

Was denn abschauen? Hier wurde doch bislang ähnlich argumentiert.

 

Allerdings hat sich auch Professor Landau an einer Stelle zu einer Spekulation hinreißen lassen, nämlich derjenigen, von und zu Guttenberg habe die Arbeit schreiben lassen. Das wäre eine plausible Erklärung für die Plagiate und für die Reaktion, denn mit Plagiaten seitens eines Ghostwriters rechnet eine Auftraggeber selten. Die Einbindung des Gutachtens des wissenschaftlichen Dienstes des Bundetags spricht aber gegen die Ghostwriter-Hypothese.

Er wollte eben auch was Nettes über Guttenberg sagen.

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Hellerhof
· bearbeitet von Hellerhof

 

 

Ja, die Frau Roth. Bestimmt ist die auch wieder empört. Ich durfte mal Frau Rothe-Beinlich bei den Legitimationsversuchen für solche Blockadeaktionen lauschen. Für mich hörte sich das so an, als würde die zweite Machtergreifung bevorstehen, wenn man die rechtsextreme Demonstration nicht "aufhalten" kann.

 

Da verbrüdern sich dann alle "Demokraten", um einer bestimmten Gruppe die Grundrechte zu nehmen und dem Rechtsstaat auf der Nase rumzutanzen. Ein Blick auf die Unterstützer, die auf den "Mobilisierungsplakaten" abgedruckt sind, reicht doch aus, um auf den wahrhaft demokratischen, freiheitlichen Geist der Gegendemonstranten schließen zu können.

 

Wenn solche Leute meinen die Demokratie zu verteidigen, dann wird mir Angst und Bange. Die paar hundert Rechtsextremen schaffen das nicht.

Das ist jetzt mal ein merkwürdiger Aufruf, den Neonazis die Straße zu überlassen. Deine Präferenzen scheinen mir etwas weit rechts zu liegen.

 

Geschenkt mein Lieber, bevor wir wieder aneinander geraten. :thumbsup:

 

Edit: Ich habe mir aber mal erlaubt meinen wichtigsten Punkt im Zitat zu markieren. Vielleicht kommst du ja selber drauf.

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checker-finance

 

Ich habe mir die Sendung gestern angesehen. Es war Zeitverschwendung! Solche eine dumme Diskussion habe ich lange nicht mehr erlebt.

Anne Will scheint ihrer Aufgabe nicht gerecht zu werden. Sie hat zu subjektiv und unkontrolliert die Diskussion geleitet. Die Gäste alleine hätten mich dazu bringen müssen diese Sendung nicht zu sehen. Wie inkonsequent und dumm von mir :angry:

 

Aber genau das ist doch ihre Aufgabe: Benzin ins Feuer der Diskussion gießen und möglichst viel Emotionen zu schüren. Das schafft man am besten durch einseitige Parteinahme und Fragen, die Steilvorlagen für die eine Fraktion sind. Traumergebnis: Talkgäste bewerfen sich mit Schuhen.

 

Ich sehe mir so etwas auch schon lange nicht mehr an. Selbst wenn mich das Thema interessiert. Die interessante Frage ist doch, ob von und zu Guttenberg und seine Berater jetzt die Aussitz-Strategie oder die Özdemir-Strategie wählen. In der Union hat Aussitzen mehr Tradition.

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berliner

 

Das ist jetzt mal ein merkwürdiger Aufruf, den Neonazis die Straße zu überlassen. Deine Präferenzen scheinen mir etwas weit rechts zu liegen.

 

Geschenkt mein Lieber, bevor wir wieder aneinander geraten. :thumbsup:

 

Edit: Ich habe mir aber mal erlaubt meinen wichtigsten Punkt im Zitat zu markieren. Vielleicht kommst du ja selber drauf.

Wer war denn da abgedruckt? Ich kenne die Plakate nicht. Der prominenteste Unterstützer dürfte wohl Thierse gewesen sein.

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Hellerhof
· bearbeitet von Hellerhof

 

 

Geschenkt mein Lieber, bevor wir wieder aneinander geraten. :thumbsup:

 

Edit: Ich habe mir aber mal erlaubt meinen wichtigsten Punkt im Zitat zu markieren. Vielleicht kommst du ja selber drauf.

Wer war denn da abgedruckt? Ich kenne die Plakate nicht. Der prominenteste Unterstützer dürfte wohl Thierse gewesen sein.

 

Eben nicht. Für dich aber eine Auswahl: Antifa, DKP, "Interventionistische Linke", Avanti, VVN-BdA. Solche Leute verteidigen bestimmt nicht die Demokratie. Dass auch die Grünen, der DBG und die Linke sowie die Jusos auf dem Plakat als Unterstützer abgedruckt sind, ist für mich dann doch nicht so wichtig.

 

Hier kannst du dir das Plakat selbst anschauen.

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BondWurzel
"Die jungen Leute in Deutschland sind prima. Sie stammen ja auch von uns ab." (Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl)

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Trend
· bearbeitet von Trend

Die Nazis haben das Land schon mal ruiniert, waren für die Verwüstung weiter Teile Europas und den Tod von 50 Mio Menschen verantwortlich. Und da regt sich jemand darüber auf, wenn man der Bagage mit einer Gegendemonstration ihr demokratisches Grundrecht auf Demonstrationsfreiheit nehmen will. Soll man die denn einfach unwidersprochen machen lassen? Wie würden die mit ihren Kritikern umgehen, wenn sie wieder an die Macht kämen? Hier geht es um eine Abwägung des Schadens oder Nutzens, den man der Demokratie durch eine Gegendemonstration zufügt. Ich werte den Akt der Zivilcourage höher. Ein Neonazi, der sich über Behinderung bei der Ausübung demokratischer Grundrechte beklagt, ist doch an sich schon ein Witz für sich. Die wollen demokratische Grundrechte nutzen, um damit gegen die Demokratie vorzugehen. Nichts anderes planen die doch langfristig.

 

Du willst jetzt den Linksextremismus nicht verharmlosen, oder? Alleine unter Mao Zedong sind mehr als 50 Millionen Menschen gestorben. Aber wir sollten jetzt keinen Vergleich anstellen, das wäre absurd.

Sowohl die linksextremistische als auch die rechtsextremistische Politik beruht auf Unterdrückung per Gewalt. Das man die eine Seite nutzt, um die andere zu unterdrücken ist für mich nicht legitim.

Wenn die Demonstration seitens der Gegendemonstranten friedlich gewesen wäre, dann hätte ich das befürwortet.

Doch betrachtet man den Verlauf der Demonstation so lässt sich feststellen, dass die Gewalt (fast) ausschließlich von seiten der Linken ausging.

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/82-verletzte-polizisten-bei-anti-neonazi-demo/3863988.html

Bei dem "Akt der Zivilcourage" wurden 7 Beamte schwer veletzt. Einer wird vielleicht für immer bleibende Schäden davontragen.

Das ist ja ein toller Akt, den du da nennst. :rolleyes:

Wenn dann noch von Frau Roth die Täter zu Opfern gemacht werden, dann bestärkt das die Gewalttäter nur in ihrer verblendeten Ansicht.

Ich gehe sogar soweit, dass ich ihr damit verfassungsfeindliches Verhalten unterstelle!

Es gibt auch in Deutschland ein Recht auf freie Meinungsäußerung und das darf man sowohl der einen als auch anderen Seite nicht nehmen.

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BondWurzel

Die Nazis haben das Land schon mal ruiniert, waren für die Verwüstung weiter Teile Europas und den Tod von 50 Mio Menschen verantwortlich. Und da regt sich jemand darüber auf, wenn man der Bagage mit einer Gegendemonstration ihr demokratisches Grundrecht auf Demonstrationsfreiheit nehmen will. Soll man die denn einfach unwidersprochen machen lassen? Wie würden die mit ihren Kritikern umgehen, wenn sie wieder an die Macht kämen? Hier geht es um eine Abwägung des Schadens oder Nutzens, den man der Demokratie durch eine Gegendemonstration zufügt. Ich werte den Akt der Zivilcourage höher. Ein Neonazi, der sich über Behinderung bei der Ausübung demokratischer Grundrechte beklagt, ist doch an sich schon ein Witz für sich. Die wollen demokratische Grundrechte nutzen, um damit gegen die Demokratie vorzugehen. Nichts anderes planen die doch langfristig.

 

Du willst jetzt den Linksextremismus nicht verharmlosen, oder? Alleine unter Mao Zedong sind mehr als 50 Millionen Menschen gestorben. Aber wir sollten jetzt keinen Vergleich anstellen, das wäre absurd.

Sowohl die linksextremistische als auch die rechtsextremistische Politik beruht auf Unterdrückung per Gewalt. Das man die eine Seite nutzt, um die andere zu unterdrücken ist für mich nicht legitim.

Wenn die Demonstration seitens der Gegendemonstranten friedlich gewesen wäre, dann hätte ich das befürwortet.

Doch betrachtet man den Verlauf der Demonstation so lässt sich feststellen, dass die Gewalt (fast) ausschließlich von seiten der Linken ausging.

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/82-verletzte-polizisten-bei-anti-neonazi-demo/3863988.html

Bei dem "Akt der Zivilcourage" wurden 7 Beamte schwer veletzt. Einer wird vielleicht für immer bleibende Schäden davontragen.

Das ist ja ein toller Akt, den du da nennst. :rolleyes:

Wenn solch dasnn noch von Frau Roth Täter zu Opfern macht, dann bestärkt das die Gewalttäter nur in ihrer verblendeten Ansicht.

Ich gehe sogar soweit, dass ich ihr damit verfassungsfeindliches Verhalten unterstelle!

Es gibt auch in Deutschland ein Recht auf freie Meinungsäußerung und das darf man sowohl der einen als auch anderen Seite nicht nehmen.

 

http://www.stupidedia.org/stupi/Claudia_Roth :lol: :lol: :lol: :lol:

 

Ihre ausgefeilte politische Vision stellte sie auf einem Parteitag der Grünen wie folgt dar: "Ich träume davon, mit einer rosa Brille und bunten Klamotten über eine Autobahn zu radeln; links kiffen Jugendliche friedlich unter winkenden Windrädern, rechts küsst sich ein schwules Paar, und dann fahre ich zu einem multikulturellen Stadtfest, wo Juden, Christen, Moslems und Buddhisten bei einen ökumenischen Gottesdienst gemeinsam Ramadan feiern. Und dann gibt es für alle Koscheren veganen Hackbraten-Döner mit scharfem Curry und Glasnudeln!"

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berliner
· bearbeitet von berliner

 

Wer war denn da abgedruckt? Ich kenne die Plakate nicht. Der prominenteste Unterstützer dürfte wohl Thierse gewesen sein.

 

Eben nicht. Für dich aber eine Auswahl: Antifa, DKP, "Interventionistische Linke", Avanti, VVN-BdA. Solche Leute verteidigen bestimmt nicht die Demokratie. Dass auch die Grünen, der DBG und die Linke sowie die Jusos auf dem Plakat als Unterstützer abgedruckt sind, ist für mich dann doch nicht so wichtig.

 

Doch, das ist wichtig, denn was du dir da rauspickst scheint nicht eben repräsentativ zu sein. Du schriebst aber vorher dieses:

 

Ein Blick auf die Unterstützer, die auf den "Mobilisierungsplakaten" abgedruckt sind, reicht doch aus, um auf den wahrhaft demokratischen, freiheitlichen Geist der Gegendemonstranten schließen zu können.

 

Wenn solche Leute meinen die Demokratie zu verteidigen, dann wird mir Angst und Bange. Die paar hundert Rechtsextremen schaffen das nicht.

Das ist eine ziemlich pauschale Verurteilung "der Unterstützer", die eben auch alle einschließt, auch diejenigen die durchaus zum demokratischen Spektrum gehören. Ich kann deine Prioritäten nicht nachvollziehen. Die Neonazis sind eine Gefahr, nicht der Widerstand dagegen? Wenn dir Gegendemos gegen Neonazis "Angst und Bange" machen, dann stimmt was mit deinen Koordinaten nicht. Den Neonazis wird gerade im Osten viel zu viel Raum überlassen. Die Staatsmacht in Form von Polizei ist passiv, lethargisch oder sogar insgeheim sympathisierend. An irgendeinem Punkt muß der Bürger das selber in die Hand nehmen.

 

Außerdem ist es ein Witz, wenn Neonazis an die Zerstörung Dresdens erinnern wollen. Das ist der blanke Hohn für die Opfer von damals.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Da tut sich was .... :-

 

Gaddafi könnte nach Venezuela geflüchtet sein

Zwei libysche Kampfjets und zwei zivile Hubschrauber sind unerwartet auf der Mittelmeerinsel Malta gelandet. Laut dem maltesischen Außenministerium versuchen die Behörden vor Ort, den Grund für die Landung herauszufinden. Insgesamt seien sieben Passagiere an Bord, die eigenen Angaben zufolge französische Staatsbürger seien, hieß es aus Kreisen der Armee Maltas weiter. Allerdings habe nur einer von ihnen einen Pass. Sie würden von den Behörden am Flughafen in Valetta festgehalten, ihre Identitäten würden überprüft. Die Hubschrauber hätten zwar eine Landeerlaubnis für Malta erhalten, aber keine Starterlaubnis von den libyschen Behörden. Das deute auf eine mögliche Flucht hin, hieß es aus den Armeekreisen weiter.

 

 

 

Guttenberg soll übrigens seinen Vornamen aus Wikipedia abgeschrieben haben...neuer Skandal. :o

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berliner
· bearbeitet von berliner

Du willst jetzt den Linksextremismus nicht verharmlosen, oder? Alleine unter Mao Zedong sind mehr als 50 Millionen Menschen gestorben.

 

Ist ja gut, reg dich ab. Es gab keine Demonstration für die Errichtung eines stalinistischen Regimes, sondern gegen Neonazis und du kannst die Demonstranten auch nicht pauschal als Linksextremisten abtun.

 

Wenn die Demonstration seitens der Gegendemonstranten friedlich gewesen wäre, dann hätte ich das befürwortet.

 

Irgendwie kaufe ich dir das nach deinen vorangegangenen Ausführungen nicht ab. Dazu hättest du schon ein bißchen mehr differenzieren müssen.

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Hellerhof
· bearbeitet von Hellerhof

 

 

Eben nicht. Für dich aber eine Auswahl: Antifa, DKP, "Interventionistische Linke", Avanti, VVN-BdA. Solche Leute verteidigen bestimmt nicht die Demokratie. Dass auch die Grünen, der DBG und die Linke sowie die Jusos auf dem Plakat als Unterstützer abgedruckt sind, ist für mich dann doch nicht so wichtig.

 

Doch, das ist wichtig, denn was du dir da rauspickst scheint nicht eben repräsentativ zu sein. Du schriebst aber vorher dieses:

 

Ein Blick auf die Unterstützer, die auf den "Mobilisierungsplakaten" abgedruckt sind, reicht doch aus, um auf den wahrhaft demokratischen, freiheitlichen Geist der Gegendemonstranten schließen zu können.

 

Wenn solche Leute meinen die Demokratie zu verteidigen, dann wird mir Angst und Bange. Die paar hundert Rechtsextremen schaffen das nicht.

Das ist eine ziemlich pauschale Verurteilung "der Unterstützer", die eben auch alle einschließt, auch diejenigen die durchaus zum demokratischen Spektrum gehören. Ich kann deine Prioritäten nicht nachvollziehen. Die Neonazis sind eine Gefahr, nicht der Widerstand dagegen. Wenn dir Gegendemos gegen Neonazis "Angst und Bange" machen, dann stimmt was mit deinen Koordinaten nicht. Den Neonazis wird gerade im Osten viel zu viel Raum überlassen. Die Staatsmacht in Form von Polizei ist passiv, lethargisch oder sogar insgeheim sympathisierend. An irgendeinem Punkt muß der Bürger das selber in die Hand nehmen.

 

Außerdem ist es ein Witz, wenn Neonazis an die Zerstörung Dresdens erinnern wollen. Das ist der blanke Hohn für die Opfer von damals.

Du kannst es nicht lassen dein Gegenüber, dessen Meinung dir nicht passt, ins "rechte Licht" rücken zu wollen. Aber diesen Diskussionsstil kennt man von dir ja. Ich will es aber trotzdem nochmal versuchen.

 

Ob da nun DGB und Grüne mit machen oder nicht ist mir mich unerheblich. Ich will dir auch erklären warum. DKP, Antifa und Co. werden nicht dadurch zu Leuten die sich für eine freiheitliche-demokratische Grundordnung einsetzen, weil auch anerkannte demokratische Akteure in der gleichen Reihe stehen. In meinen Augen legitimiert man eben solche extremistischen Elemente, wenn man sich öffentlich mit ihnen verbrüdert. Ich weiß ja nicht, wie es dir geht - aber bei mir ist nicht der Feind meines Feindes mein Freund.

 

Gleichwohl will ich aber auch einräumen, dass ich jeder Meinung das Recht einräume geäußert zu werden. Da mache ich keine Ausnahme. Merke: Meinung, nicht der Aufruf zu Gewalt. Auch bin ich der Meinung, dass Neo-Nazis ein Prolem darstellen, jedoch keine Gefahr für den Bestand unserer Demokratie. So sehr vertraue ich ihr und den mitwirkenden Akteuren dann doch. Und dass die Staatsmacht passiv ist, ist auch gut so. Die Staatsmacht, sprich die Polizei, hat den Auftrag das Gesetz durchzusetzen. Das macht sie in der Regel auch. Erst wenn das Gesetz gebrochen wird, wird sie aktiv. So gehört sich das in einem Rechtsstaat. Manchmal macht sie es jedoch nicht, beispielsweise letztes Jahr in Dresden. Da gab es aber vom Verwaltungsgericht Dresden einen auf den Deckel. Auch das ist eine Grundregel des Rechtsstaats.

 

Daher bin ich auch grundsätzlich gegen Blockaden. Da geht es aber für mich ums Prinzip. Es kann nicht sein, dass ich mich dann über das Gesetz hinwegsetzen kann, wenn ich genug Leute hinter mir versammeln kann. Das "aber-Nazis-Argument" halte ich für abgedroschen und äußerst inhaltsschwach. Es gibt ein Gesetz und das hat ausnahmslos für alle zu gelten. Und das ist auch was mich beunruhigt. Eine Masse von Menschen entscheidet, was eine andere tun und lassen darf. Ich halte dies für gefährlich.

 

Dass der "Trauermarsch" der JLO in Dresden die Opfer verhöhnt sehe ich genauso wie du. Gleiches gilt aber für Aussagen wie "Bomber Harris - do it again!" oder "Es gibt keine deutschen Oper" oder "Deutsche TäterInnen sind keine Opfer". Sowas widert mich gleichermaßen an. Und letztere Aussagen stammen von den Leuten, mit denen Grüne, Jusos und DGB demonstrieren und blockieren. Da mache ich nicht mit.

 

Wenn man sich anschaut welches Leid totalitäre Ideologien über die Menschheit gebracht haben, dann bin ich nicht bereit mit dem Teufel ins Bett zu steigen um dem Beelzbub eins auszuwischen.

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