Orwell September 10, 2009 Das sind Dinge, welche dem Umstand geschuldet ist, dass die Bahn unbedingt ein börsennotiertes Unternehmen werden will/soll. Ich da absolut dagegen.Aber ich denke, das weißt Du eigentlich. Bei Enschede scheint es ein Unfall gewesen zu sein. Und da sollte man unterscheiden, ob es eben eine einmalige Schlamperei von Mechanikern war, die die Rädern nicht richtig kontrollierten und Haarrisse übersahen oder ob es sich, wie beim Berliner Beispiel, um systematisches Todsparen handelte. Der Staat ist doch genau so daran interessiert, Dienstleistungen kostensparend anzubieten. Nur ist er dabei weniger effizient als ein privater Anbieter. Die Privatisierung vormals staatlicher Monopole ist ja schon ein Zeichen dafür, dass der Staat dringend Geld braucht und der Kostendruck zu hoch ist. Dass es in einer staatlichen Eisenbahngesellschaft weniger Unfälle gibt, streite ich vehement ab. Das ist so, als würde man behaupten, dass staatliche Fluggesellschaften sicherer seien als privat betriebene. Und es gibt genügend Beispiele für schwere Zugunglücke unter staatlicher Flagge (siehe Wikipedia). http://de.wikipedia.org/wiki/Katastrophen_...81.E2.80.931990 Auch hier steuert die Politik falsch, weil sie jahrelang (und ich glaube immernoch) maßgeblich von der Finanzindustrie negativ beeinflusst wurde. Es war die Politik, die die staatliche Rente nach und nach auseinander genommen hat. Eigentlich ist die stattliche Rente ein gutes und kostengünstiges System.Wenn alle einzahlten und das Geld, welches nun der Privatwirtschaft und ihren Riesterprodukten zukommt, auch weiterhin der GRV zugute käme, sähe die Situation der gesetzlichen Rente schon ganz anders aus. In beiden Fällen herrscht fälschlicherweise und zumindest bei der AV durch intensiven Lobbyismus der Glaube vor, dass ein gewinnorientierter Betrieb, die bessere Lösung im Sinne der Bürger wäre. Maximal eine Mischform halte ich für gut. Also ich kann nicht für die Bürger sprechen (ich bin kein Politiker), aber ich bin mir sicher, dass ich für mich selbst besser vorsorgen kann, als der Staat es für mich tun kann. 100 % sicher bin ich mir da. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
rolasys September 11, 2009 ein recht guter Artikel wie ich finde Krise des Konservativen Wie ich aus Versehen ein Linker wurde http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/...,648339,00.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel September 11, 2009 Boa was für ein Romanblabadiblub inhaltsleerer Spiegel Scheiß. Die könnens echt nicht lassen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner September 11, 2009 · bearbeitet September 11, 2009 von berliner Was will man erwarten? Matussek ist Feuilletonist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus September 13, 2009 ein recht guter Artikel wie ich finde Krise des Konservativen Wie ich aus Versehen ein Linker wurde http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/...,648339,00.html soll das die antwort auf "Die Linke - Wie ich aus Versehen konservativ wurde" sein? Naja, wers braucht. Das Buch ist übrigens sehr lesenswert! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Berd001 September 14, 2009 Der Staat ist doch genau so daran interessiert, Dienstleistungen kostensparend anzubieten. Nur ist er dabei weniger effizient als ein privater Anbieter. Die Privatisierung vormals staatlicher Monopole ist ja schon ein Zeichen dafür, dass der Staat dringend Geld braucht und der Kostendruck zu hoch ist. Dass es in einer staatlichen Eisenbahngesellschaft weniger Unfälle gibt, streite ich vehement ab. Das ist so, als würde man behaupten, dass staatliche Fluggesellschaften sicherer seien als privat betriebene. Und es gibt genügend Beispiele für schwere Zugunglücke unter staatlicher Flagge (siehe Wikipedia). http://de.wikipedia.org/wiki/Katastrophen_...81.E2.80.931990 Also ich kann nicht für die Bürger sprechen (ich bin kein Politiker), aber ich bin mir sicher, dass ich für mich selbst besser vorsorgen kann, als der Staat es für mich tun kann. 100 % sicher bin ich mir da. Die öffentliche Hand hat keinen Kostendruck, aber sie benötigt Geld. Das ist das Resultat der steuerlichen Entlastungen des Kapitals in der BRD in den letzten 20 Jahren. Und ehrlich gesagt: Ich habe ein Problem damit, daß der Staat unser "Tafelsilber", welches letztlich wir mit unseren Steuergeldern finanziert haben, aus Geldmangel oder weil es ihm eine Ideologie vorgibt, verscherbeln. Und an solchen Projekten wie Cross-Border-Leasing oder der Privatisierung der Energieversorgung sieht man, wie schön so etwas in die Hose gehen kann. Die Kostensenkungen werden oft genug nur durch Stellenabbau realisiert, der Kostenabbau also lediglich sozialisiert (Arbeitslose kosten der Allgemeinheit Geld). Gruß Berd Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ipl September 15, 2009 Und ehrlich gesagt: Ich habe ein Problem damit, daß der Staat unser "Tafelsilber", welches letztlich wir mit unseren Steuergeldern finanziert haben, [...] verscherbeln. Und welches Problem genau hast du damit? Ist dir der Sinn hinter einem Kauf/Verkauf-Vorgang bekannt? Verkaufen ist nicht gleich verschenken, hier pauschal mit "unsere Steuergelder!!111!1!!" zu kommen, ist irgendwie zu kurz gedacht. Wenn du ein konkretes Problem damit hast, dass ein bestimmter Teil aus deiner Sicht unter Wert verkauft wurde, dann lass uns konkret darüber diskutieren. Wie wäre es für den Einstieg mit der Telekom? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Berd001 September 15, 2009 · bearbeitet September 15, 2009 von Berd001 Und welches Problem genau hast du damit? Ist dir der Sinn hinter einem Kauf/Verkauf-Vorgang bekannt? Verkaufen ist nicht gleich verschenken, hier pauschal mit "unsere Steuergelder!!111!1!!" zu kommen, ist irgendwie zu kurz gedacht. Wenn du ein konkretes Problem damit hast, dass ein bestimmter Teil aus deiner Sicht unter Wert verkauft wurde, dann lass uns konkret darüber diskutieren. Wie wäre es für den Einstieg mit der Telekom? Das ist aus Sicht von Steuerzahlern nicht zu kurz gedacht. Wenn Du mal mit dem Informatikstudium fertig bist und hoffentlich einen gut bezahlten Job mit entsprechenden Abgaben gefunden haben wirst (den wünsche ich Dir ), wirst Du merken, wovon ich spreche - oder vielleicht auch nicht. Zur Privatisierung im weitesten Sinne gibt es reichlich "schöne" Beispiele: Cross-Border-Leasing mit negativen Auswirkungen für die Stadtkassen, die Bahn, bei der Service, Flächenabdeckung usw. viel schlechter ist als früher. Die Telekom, bei der zehntausende Angestellte entlassen wurden (auch Arbeitslose und Umschüler kosten die Allgemeinheit Geld), die Privatisierung der Energieversorgung, die uns mit die höchsten Energiepreise Europas beschert hat. Aber wahrscheinlich hat die Stadt München aus Sicht eines Marktgläubigen ja alles falsch gemacht, indem sie ihre Energieversorgung nicht privatisierte. Die weitaus niedrigeren Versorgungskosten für Münchner Bürger als z. B. in Hamburg oder Frankfurt sind dann wohl eine Einbildung. Gruß Berd Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dork September 15, 2009 · bearbeitet September 15, 2009 von Dork Die Bahn, bei der Service, Flächenabdeckung usw. viel schlechter ist als früher. Lieber Steuerzahler, bitte nicht zu kurz denken. Die Bahn an sich ist Dienstleister der Länder im Regionalverkehr und der Kommunen im Nahverkehr. Die Privatisierung und der Wettbewerb im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) erhöhen, je nachdem, was die Länder/Kommuen bereit sind auszugeben, die Qualität oder eben auch nicht. Und ein Schienenverkehrssystem in der Fläche, was für mich gleichzusetzen ist mit dünn besiedelten ländlichen Räumen, ist teuer und belastet die öff. Haushalte im Verhältnis mind ca. 5 zu 1 mehr als beispielsweise ein beauftragtes Omnibusunternehmen. Die Konzentration des regionalen Expressverkehrs auf größere Zentren ist nicht Sache der Bahn, sondern liegt im Ermessen der beauftragenden Länder. Bummelbahnen in der Fläche sind toll, ich schaukel auch lieber im Zug als im Bus durch die Landen, sie sind jedoch finanziell gesehen ein Disaster und purer Luxus. Man sollte im SPNV bedenken, dass ein Großteil der Bahnbediensteten (DB) noch Beamte sind und die Staatskasse belasten. Die Privatisierung ermöglicht, den Steuerzahler auf der Personalkostenschiene zu entlasten. Und bitte keine Argumente, dies sei Lohndumping. Das ist auch Humbug. Jedes SPNV-Unternehmen hat mit einer der größeren Gewerkschaften ausgehandelte Tarifverträge, die vernünftige Löhne sichern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Berd001 September 15, 2009 Lieber Steuerzahler,bitte nicht zu kurz denken. Die Bahn an sich ist Dienstleister der Länder im Regionalverkehr und der Kommunen im Nahverkehr. Die Privatisierung und der Wettbewerb im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) erhöhen, je nachdem, was die Länder/Kommuen bereit sind auszugeben, die Qualität oder eben auch nicht. Und ein Schienenverkehrssystem in der Fläche, was für mich gleichzusetzen ist mit dünn besiedelten ländlichen Räumen, ist teuer und belastet die öff. Haushalte im Verhältnis mind ca. 5 zu 1 mehr als beispielsweise ein beauftragtes Omnibusunternehmen. Die Konzentration des regionalen Expressverkehrs auf größere Zentren ist nicht Sache der Bahn, sondern liegt im Ermessen der beauftragenden Länder. Bummelbahnen in der Fläche sind toll, ich schaukel auch lieber im Zug als im Bus durch die Landen, sie sind jedoch finanziell gesehen ein Disaster und purer Luxus. Man sollte im SPNV bedenken, dass ein Großteil der Bahnbediensteten (DB) noch Beamte sind und die Staatskasse belasten. Die Privatisierung ermöglicht, den Steuerzahler auf der Personalkostenschiene zu entlasten. Und bitte keine Argumente, dies sei Lohndumping. Das ist auch Humbug. Jedes SPNV-Unternehmen hat mit einer der größeren Gewerkschaften ausgehandelte Tarifverträge, die vernünftige Löhne sichern. Lieber Nichtsteuerzahler, bitte nicht zu kurz denken. Ein Unternehmen wie die Bahn oder auch den ganzen öffentlichen Personennahverkehr auf Kosten und Ertrag zu reduzieren, ist zu wenig. Tut man dies doch und baut das Unternehmen dahingehend um, entstehen weitere sozialisierte Kosten (z. B. bei Entlassungen). Die Bahn ist unpünktlicher als früher, die Züge älter, abgenutzer und dreckiger und der Service am Bahnschalter ist ein schlechter Witz. Da hat man doch glatt vor lauter Kosten reduzieren vergessen, eine ordentliche Leistung zu erbringen. Und das Beamte die Staatskasse mehr belasten als Angestellte ist natürlich völliger Unsinn. Du soltest dringend mal die "Sieben Wahrheiten über Beamte" von Hans-Werner Sinn lesen, der ist als alter Marktradikaler dahingehend ja nun wirklich unverdächtig. Gruß Berd Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dork September 15, 2009 · bearbeitet September 15, 2009 von Dork Lieber Nichtsteuerzahler, bitte nicht zu kurz denken. Ein Unternehmen wie die Bahn oder auch den ganzen öffentlichen Personennahverkehr auf Kosten und Ertrag zu reduzieren, ist zu wenig. Tut man dies doch und baut das Unternehmen dahingehend um, entstehen weitere sozialisierte Kosten (z. B. bei Entlassungen). Die Bahn ist unpünktlicher als früher, die Züge älter, abgenutzer und dreckiger und der Service am Bahnschalter ist ein schlechter Witz. Da hat man doch glatt vor lauter Kosten reduzieren vergessen, eine ordentliche Leistung zu erbringen. Und das Beamte die Staatskasse mehr belasten als Angestellte ist natürlich völliger Unsinn. Du soltest dringend mal die "Sieben Wahrheiten über Beamte" von Hans-Werner Sinn lesen, der ist als alter Marktradikaler dahingehend ja nun wirklich unverdächtig. Gruß Berd Lieber Steuerzahler, ich als Steuerzahler bin froh über jeden Ausschreibungswettbewerb im SPNV. Da ich aus der Branche komme, weiß ich, dass die Länder heute mit weniger Geld mehr Qualität (höhere Taktdichte, Nebenbahnen werden wieder bedient) bestellen können. Bayern ist ein gutes Beispiel dafür. Bitte nicht alles glauben, was in der Zeitung steht. Und die Minderleistungen (Verspätungen) einer DB Regio (ja, ich breche eine kleine Lanze für die Konkurrenz) hängen nicht nur von ihr selbst ab. Dass Netz, Station & Service (zuständig für den Betrieb der Bahnhöfe) und Fahrbetrieb unterschiedliche Dinge sind, muss ich hoffentlich nicht erklären. Und dass der Bund für die Instandsetzung des z.T. sehr maroden Wegenetzes zuständig ist, hoffentlich auch nicht. Für einen verspäteten Zug kann der Betreiber meist wenig. Dies hängt, ich gebe Dir nur zum Teil Recht, an altem Wagenmaterial, dass jedoch ebenfalls i.d.R. von den Ländern mitfinanziert wird, die die Qualität des Materials bestellen und vorgeben. Zum größten Teil hängen Qualitätsmängel wie Verspätungen an der Infrastruktur, dem immensen Rückbau der in den letzten Jahren geschehen ist und damit an Kapazitätsengpässen auf der Trasse. Dass jetzt ein Drittel der Güterzüge in Abstellanlagen verfault ist zwar für die Wirtschaft ein Graus, für den Personennahverkehr allerdings ein Segen, da die Trasse nun weniger überfüllt ist. Ach ja...Thema Beamte vs. Angestellte. Ich habe das von Dir erwähnte Buch nicht gelesen. Aus der Sicht des SPNV-bestellenden Landes und des Steuerzahlers kann ich dieses Argument nicht nachvollziehen. Wie kann jemand, der bei der Bahn (mal so eine Zahl in den Raum geworfen) als Beamter 2500 Euro brutto "verdient" und bei einem privaten Betreiber als Angestellter 1800 Euro verdient für das Land günstiger sein? Diese Kosten sind in jedem Angebotspreis, den ein Wettbewerber in einer Ausschreibung abgibt, enthalten. Erkläre mir bitte, da es mich interessiert, diese Argumentation... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Berd001 September 15, 2009 Lieber Steuerzahler, ich als Steuerzahler bin froh über jeden Ausschreibungswettbewerb im SPNV. Da ich aus der Branche komme, weiß ich, dass die Länder heute mit weniger Geld mehr Qualität (höhere Taktdichte, Nebenbahnen werden wieder bedient) bestellen können. Bayern ist ein gutes Beispiel dafür. Bitte nicht alles glauben, was in der Zeitung steht. Und die Minderleistungen (Verspätungen) einer DB Regio (ja, ich breche eine kleine Lanze für die Konkurrenz) hängen nicht nur von ihr selbst ab. Dass Netz, Station & Service (zuständig für den Betrieb der Bahnhöfe) und Fahrbetrieb unterschiedliche Dinge sind, muss ich hoffentlich nicht erklären. Und dass der Bund für die Instandsetzung des z.T. sehr maroden Wegenetzes zuständig ist, hoffentlich auch nicht. Für einen verspäteten Zug kann der Betreiber meist wenig. Dies hängt, ich gebe Dir nur zum Teil Recht, an altem Wagenmaterial, dass jedoch ebenfalls i.d.R. von den Ländern mitfinanziert wird, die die Qualität des Materials bestellen und vorgeben. Zum größten Teil hängen Qualitätsmängel wie Verspätungen an der Infrastruktur, dem immensen Rückbau der in den letzten Jahren geschehen ist und damit an Kapazitätsengpässen auf der Trasse. Dass jetzt ein Drittel der Güterzüge in Abstellanlagen verfault ist zwar für die Wirtschaft ein Graus, für den Personennahverkehr allerdings ein Segen, da die Trasse nun weniger überfüllt ist. Ach ja...Thema Beamte vs. Angestellte. Ich habe das von Dir erwähnte Buch nicht gelesen. Aus der Sicht des SPNV-bestellenden Landes und des Steuerzahlers kann ich dieses Argument nicht nachvollziehen. Wie kann jemand, der bei der Bahn (mal so eine Zahl in den Raum geworfen) 2500 Euro brutto "verdient" und bei einem privaten Betreiber 1800 Euro verdient für das Land günstiger sein? Diese Kosten sind in jedem Angebotspreis, den ein Wettbewerber in einer Ausschreibung abgibt, enthalten. Erkläre mir bitte, da es mich interessiert, diese Argumentation... Lieber Mitsteuerzahler, als langjähriger Bahnfahrer benötige ich in diesem Fall nicht ungedingt Informationen aus der Zeitung - mich prägen die eigenen Erfahrungen. Und zum Thema Beamte... Das ist kein Buch sondern ein sogenannter "Standpunkt" des Ifo-Instituts des Hans-Werner Sinn. Der paßt auf eine DIN A4-Seite und ist für alle, und sollte für alle, die über Beamte und die öffentliche Verwaltung schimpfen, Pflichtlektüre sein. Hans-Werner Sinn ist ja nun wirklich nicht verdächtig, ein besonderer Freund dessen zu sein, man kann also davon ausgehen, daß diese Untersuchung durchaus kritisch war. Und sie räumt mit so einigen Vorurteilen gegenüber Beamten auf. Ach ja, noch besser wäre natürlich für den privaten Betreiber, seine Angestellten würden keine 1800 Euro verdienen sondern gar nichts - aber wer soll davon leben? Gruß Berd Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dork September 15, 2009 Hm...Evtl. war mein Ausdruck "Beamte belasten die Staatskasse" im falschen Zusammenhang geschrieben. Ich sah es wohl eher, wie ich es später geschriebn habe, dass Aufgrund der Lohntabellen die Personalkosten einen Staatsunternehmens schlichtweg höher sind und damit Angebotspreise des SPNV für die Länder einfach horrend werden. Whatever. Ich lese aus dem Papier jedenfalls nicht heraus, warum ein Triebfahrzeugführer, was kein Lehrberuf ist, unbedingt Staatsdiener sein muss und mehr als ein Busfahrer verdienen soll. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel September 15, 2009 Das Beamtensystem ansich kann man gut schönrechnen. Beamte sind in der Regel, das mag jetzt viele schockieren überdurchschnittlich qualifiziert. Ausserdem haben sie per Definition schonmal einen Job. Insofern würden sie als nicht Beamte in die Gruppe derer Fallen die mit den Sozialversicherungsbeiträgen versteckte Steuern zahlen. Daher akzeptieren sie natürlich ein geringeres Brutto gehalt, wenn sie zum Ausgleich keine versteckten Steuern bezahlen müssen. Dazu kommt noch die Gesundheitsdikriminierung. Das ist aber alles linke tasche rechte Tasche rechnerei für den Staat. Aber genau darum ist Beamte in gesetzliche krankenversicherung auch nur minimaler doppel Bürokratieabbau - nett aber bringt höchstens 0,1%. Strengenommen könnte man auch sagen es erhöht den Staatsanteil, je nachdem wohin man gesetzliche Krankenversicherungen rechnet, da Beamte immernoch halb privatversichert. Trotzdem, um mal auf meine Herausforderung Sparvorschläge zu bringen die über 2-3% bip Kosten senkungen bringen zurückzukommen. Das meiste was da kam ist zwar gut stammtisch tauglicher anti Staats Populismus, aber senkt die Kosten kaum nennenswert. Selbst eine EU Armee die noch am meisten bringen würde, käme rein fiskal niemals über 1% selbst wenn die EU armee sehr minimalistisch ist. Mit indirekten Wehrpflichtkosten vielleicht was anderes. Zum Thema Bahn: Nein danke zu leeren zügen im ländlichen Raum. Mal aus Regensburger sicht: Selbst in nicht ganz so kleinen Städten wie Schwandorf sitz man allein im Wagon und nach München zerdrücken sich die Fahrgäste auf ner Bummelstrecken. Nein Danke zur "förderung des Ländlichen raums" mit exzessiven Provinzbahnsubventionen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Berd001 September 15, 2009 Hm...Evtl. war mein Ausdruck "Beamte belasten die Staatskasse" im falschen Zusammenhang geschrieben. Ich sah es wohl eher, wie ich es später geschriebn habe, dass Aufgrund der Lohntabellen die Personalkosten einen Staatsunternehmens schlichtweg höher sind und damit Angebotspreise des SPNV für die Länder einfach horrend werden. Whatever. Ich lese aus dem Papier jedenfalls nicht heraus, warum ein Triebfahrzeugführer, was kein Lehrberuf ist, unbedingt Staatsdiener sein muss und mehr als ein Busfahrer verdienen soll. Fragen wir anders herum: Warum soll ein Busfahrer weniger verdienen als ein Triebwagenführer? Dieser Unterbietungswettbewerb führt zu sinkenden Gehältern, damit zu sinkenden Steuereinnahmen und Sozialabgaben, zu sinkendem Konsum usw. usw. Was ist daran gesamtgesellschaftlich gesehen denn bitte gut? In der letzten Zeit gibt es einen schönen Artikel darüber, wie letztlich die sinkenden Gehälter die wesentliche Ursache für die Finanzkrise darstellt: Menschen, die immer weniger verdienten, versuchten, ihren Lebensstandard zu halten. Dazu haben sie sich Geld geliehen, welches sie nicht mehr zurück zahlen konnten. Außerdem stellt der Artikel (Printausgabe Zeit) sehr schön dar, daß der letzte Wirtschaftsaufschwung in Deutschland gänzlich an den Arbeitern, Angestellten und Beamten vorbei gegangen ist. Gruß Berd Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dork September 15, 2009 · bearbeitet September 15, 2009 von Dork Zum Thema Bahn: Nein danke zu leeren zügen im ländlichen Raum. Mal aus Regensburger sicht: Selbst in nicht ganz so kleinen Städten wie Schwandorf sitz man allein im Wagon und nach München zerdrücken sich die Fahrgäste auf ner Bummelstrecken. Nein Danke zur "förderung des Ländlichen raums" mit exzessiven Provinzbahnsubventionen. Danke. Mein Reden. Wer Lust hat, kann ja mal von Coburg nach Bad Rodach mit der DB Bummelbahn fahren. Auf 17,5 Kilometern braucht der Zug fast 30 Minunten, da die Infrastruktur keine hohe Geschwindigkeit zulässt. So. Nun verlangt die DB Netz nach Trassenpreisliste 2008 oder 2009 (weiß nicht mehr so genau, ist auch unerheblich) fast 77 Euro pro Streckenbenutzung. Das sind ca. 4,40 pro Kilometer. Dazu kommen Instandhaltungs-, Personal-, Energie- und Stationskosten. So eine Fahrt wird dem Land Bayern für 8 oder 9 Euro pro Kilometer in Rechnung gestellt. Das ist doch absoluter Irrsinn, wenn man dann noch allein für 2,50 im Waggon sitzt. Ist zwar toll, dass da ne Bahn fährt, aber bis auf die paar Schüler sitzen die Leute trotzdem im Auto. Weils einfach schneller ist und ich in die größere Stadt nicht 45 Min sondern nur 10 unterwegs bin. Wer subventioniert solchen Irrsinn? Wir. Stattdessen könnte man den Takt verdreifachen und einen hübschen neuen Bus Pendeln lassen, der einen dann direkt vor die Haustür fährt. Wer Lust hat sich im ÖPNV zu bilden: Der Postbus in der Schweiz ist ein super System. Aber vom ÖPNV-System der Schweiz sind wir noch Lichtjahre entfernt. Dafür sind bei uns die intermodalen Planungsebenen zu wenig verwoben und die Zwänge für zum größten Teil unmotivierte Kommunen einfach zu lasch, ein integrales Taktsystem mit alternativen Bedienungskonzepten zu stricken. Fragen wir anders herum: Warum soll ein Busfahrer weniger verdienen als ein Triebwagenführer? Wer hat gesagt, dass ein Busfahrer weniger verdienen soll als ein TF? Es ist Fakt, dass Busfahrer weniger oder ähnlich viel verdienen wie TF. Mir ging es um den VErgleich Kosten Staatsdiener für die Länder vs. Kosten Angestellter im privaten Unternehmen für die Länder im SPNV Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Berd001 September 15, 2009 Wer hat gesagt, dass ein Busfahrer weniger verdienen soll als ein TF? Es ist Fakt, dass Busfahrer weniger oder ähnlich viel verdienen wie TF. Mir ging es um den VErgleich Kosten Staatsdiener für die Länder vs. Kosten Angestellter im privaten Unternehmen für die Länder im SPNV Ich habe Deine Aussage einfach herumgedreht, denn in diesem Land wird es langsam Usus, sich bei den Löhnen immer nach unten zu orientieren. Dieser Unterbietungswettbewerb macht keinen Sinn. Gruß Berd Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway September 15, 2009 Selbst eine EU Armee die noch am meisten bringen würde, käme rein fiskal niemals über 1% selbst wenn die EU armee sehr minimalistisch ist. Mit indirekten Wehrpflichtkosten vielleicht was anderes. Da hast du Recht, es muss (sollte überhaupt gespart werden?) an mehreren Stellen eingespart werden, 2009 betragen die Ausgaben insgesamt 290.000,00 Mio. Wo ich sparen würde: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung -> Warum auch immer hier 5.813,78 Mio. ausgegeben werden, ist mir schleierhaft. Bundesministerium der Verteidigung -> Wie gesagt, Abschaffung des Wehrdienst und Zividienstpflicht einführen, das entlastet auch den Gesundheitssektor und bringt den jungen Menschen auch perönlich mehr als 9 Monate im Matsch rum-zu-kriechen. Dann Europaarmee in ausreichendem aber nicht übertriebendem Ausmaß gründen, da kann man sehr viel einsparen, bisher werden hier 31.179,48 Mio. ausgegeben. Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz -> Werden hierüber die Subventionen gezahlt oder läuft das indirekt über die EU ? (ich nehme an letzteres), falls nicht, wäre hier weiteres Einsparpotential. Tja und dann kommt der große Block des Bundesministerium für Arbeit und Soziales, aber das ist ne Geschichte für sich. Dazu die von Berliner genannten Punkte könnten locker einige Milliarden einsparen, aber insgesamt ist unsre Schuldensituation noch komfortabel (im Int. Vergleich), man muss ja auch immer sehen, dass Schulden nicht per se etwas schlechtes sind und weniger Schulden zu machen uns auch einen Wettbewerbsnachteil einbringen kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dork September 15, 2009 · bearbeitet September 15, 2009 von Dork Ich habe Deine Aussage einfach herumgedreht, denn in diesem Land wird es langsam Usus, sich bei den Löhnen immer nach unten zu orientieren. Dieser Unterbietungswettbewerb macht keinen Sinn. Gruß Berd Ok...die Diskussion führt zu nichts. Ich als Steuerzahler sehe meine Steuern halt eher lieber bei der Finanzierung von Bildungseinrichtung, als zur Subventionierung des Konsums von Triebfahrzeugführern. Vielleicht ist so mein Standpunkt gut ausgedrückt... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Berd001 September 15, 2009 Das Beamtensystem ansich kann man gut schönrechnen. Beamte sind in der Regel, das mag jetzt viele schockieren überdurchschnittlich qualifiziert. Ausserdem haben sie per Definition schonmal einen Job. Insofern würden sie als nicht Beamte in die Gruppe derer Fallen die mit den Sozialversicherungsbeiträgen versteckte Steuern zahlen. Daher akzeptieren sie natürlich ein geringeres Brutto gehalt, wenn sie zum Ausgleich keine versteckten Steuern bezahlen müssen. Dazu kommt noch die Gesundheitsdikriminierung. Beamte werden nach der B-Steuer-Tabelle besteuert. Damit zahlen sie eine höhere Einkommensteuern als mit vergleichbarem Angestelltengehalt. Statt in die GKV zahlen sie meist - muß aber nicht sein - in private Krankenversicherungen ein. In die Rentenkasse zahlen sie nichts, da wollte der Gesetzgeber sparen, das ist aber nicht die Schuld der Beamten. Und als unkündbarer Mitarbeiter in die Arbeitslosenversicherung zahlen zu müssen, macht ja nicht mal aus Sicht eines Sozialneiders wirklich Sinn. Übrigens machen diese Kosten einen vergleichbaren Angestellten im "laufenden Betrieb" natürlich auch weitaus teurer. Außerdem akzeptieren Beamte kein niedrigeres Bruttogehalt. Falls es Dir nicht bekannt sein sollte, haben Beamte keine Möglichkeit, für ihre Arbeitsbedingungen zu streiken, die werden per Gesetz festgelegt. Deshalb sind die Besoldungen auch niedriger als bei vergleichbaren Angestellten. So sind Beamte eben nicht meist überdurchschnittlich qualifiziert, sondern auf Ihren Posten unterdurchschnittlich bezahlt. "Gesundheitsdiskriminierung"? Ein Privatversicherter - und das gilt nicht nur für Beamte sondern auch für viele privatversicherte "Besserverdiener" - zahlt meist den zwei- bis dreifachen Preis für dieselbe Leistung wie ein GKV-Versicherter. Die Marktgläubigen in diesem Forum müßten so doch recht einfach nachvollziehen können, warum deshalb manchmal die Leistung auch eine bessere ist. Gruß Berd Ok...die Diskussion führt zu nichts. Ich als Steuerzahler sehe meine Steuern halt eher lieber bei der Finanzierung von Bildungseinrichtung, als zur Subventionierung des Konsums von Triebfahrzeugführern. Vielleicht ist so mein Standpunkt gut ausgedrückt... Stimmt... führt zu nichts. Denn der Triebwagenfahrer sähe Dein Gehalt vermutlich auch lieber bei der Finanzierung von Bildungseinrichtungen. Das ist keine Frage des Standpunkts, das ist einfach Sozialneid. Ist aber natürlich legitim, jeder versucht - auch auf Kosten des anderen - zu sehen, wo er bleibt, der Webersche homo oeconomicus läßt grüßen. Gruß Berd Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dork September 15, 2009 · bearbeitet September 15, 2009 von Dork Denn der Triebwagenfahrer sähe Dein Gehalt vermutlich auch lieber bei der Finanzierung von Bildungseinrichtungen. Glaube ich nicht...dann verdient er weniger...momentan subventioniere ich ihn ja noch...und die Sozialneiddebatte finde ich polemisch. Mich interessiet der private Konsum des TF nicht. Aber so lange es nach Tarifverträgen, die sich die Angestellten im Gegensatz zum Beamten erkämpfen können und in letzter Zeit im Bahnsektor zu genüge getan haben, gerechte Löhne gezahlt werden, die im Endeffekt dem Steuerzahler (Land = besteller mit Hilfe von Steuergeldern) kostengünstigere Lösung als ein Staatsbediensteter Lokführer der DB beschaffen, sind doch alle happy... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Berd001 September 15, 2009 Glaube ich nicht...dann verdient er weniger...momentan subventioniere ich ihn ja noch...und die Sozialneiddebatte finde ich polemisch. Mich interessiet der private Konsum des TF nicht. Ja natürlich, warum sollen Dich die Lebensverhältnisse anderer deutscher Bürger auch interessieren? Wie Du schon schreibst, Du verdienst mehr als ein TF. Da fände ich die Sozialneiddebatte auch polemisch. Aber so lange es nach Tarifverträgen, die sich die Angestellten im Gegensatz zum Beamten erkämpfen können und in letzter Zeit im Bahnsektor zu genüge getan haben, gerechte Löhne gezahlt werden, die im Endeffekt dem Steuerzahler (Land = besteller mit Hilfe von Steuergeldern) kostengünstigere Lösung als ein Staatsbediensteter Lokführer der DB beschaffen, sind doch alle happy... "Gerechter Lohn"?. Das ist doch albern. Du bist einfach darauf aus, Dich möglichst billig mit dem öffentlichen Nahverkehr zu bewegen und das möchtest Du realisiert wissen über möglichst niedrige Löhne der dort Beschäftigten, ob diese genug Geld zum Leben haben, ist Dir wurscht - und das sagst Du auch noch ganz unverblümt. Und da Du netterweise darauf hinweist, daß die Löhne vom Steuerzahler zu berappen sind. Du scheinst zu vergessen, daß auch TF und Beamte Steuerzahler sind. Je höher die Gehälter, desto höher (zumindest theoretisch) die Sozialabgaben und Steuern, mit denen öffentliche Aufgaben finanziert werden können. Gruß Berd Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dork September 15, 2009 Ja natürlich, warum sollen Dich die Lebensverhältnisse anderer deutscher Bürger auch interessieren? Wie Du schon schreibst, Du verdienst mehr als ein TF. Da fände ich die Sozialneiddebatte auch polemisch. Ich habe nie geschrieben, dass ich mehr als ein TF verdiene. Und ja, mich interessiert es nicht, wer sich wann beim MediaMarkt den neuesten Scheiß leisten kann. Aber das geht hier doch vollkommen unsachlich an dem vorbei, was meine eigentliche Intention war. Siehe unten... "Gerechter Lohn"?. Das ist doch albern. Du bist einfach darauf aus, Dich möglichst billig mit dem öffentlichen Nahverkehr zu bewegen und das möchtest Du realisiert wissen über möglichst niedrige Löhne der dort Beschäftigten, ob diese genug Geld zum Leben haben, ist Dir wurscht - und das sagst Du auch noch ganz unverblümt. Und da Du netterweise darauf hinweist, daß die Löhne vom Steuerzahler zu berappen sind. Du scheinst zu vergessen, daß auch TF und Beamte Steuerzahler sind. Je höher die Gehälter, desto höher (zumindest theoretisch) die Sozialabgaben und Steuern, mit denen öffentliche Aufgaben finanziert werden können. Gruß Berd Ich bin nicht darauf aus, mich möglichst billig mit dem ÖPNV zu bewegen. Wo habe ich das geschrieben? Ich fordere nicht möglichst niedrige Löhne bei den Beschäftigten. Ich fordere angemessene, im privatwirtschaftlichen Verkehrsunternehmen übliche Löhne, wodurch das gesamte Verkehrssystem günstig für ALLE, also dem Steuerzahler, ist, auch für den TF der in der Freizeit mit der Bahn zu seinem Ausflugsziel kommt. Ich habe doch lediglich geschrieben, dass ein TF kein Staatsdiener sein muss und nicht mehr kosten muss, als ein Busfahrer. Du drehst meine Worte einfach so rum wie es Dir passt. Und da Du schon mit der Höhe der Sozialabgaben anfängst...um in der Branche zu bleiben. Wozu sollten wir die höheren Sozialabgaben brauchen, wenn man doch das überteuerte System zunächst erheblich verbilligen kann...?? Nach Deiner Argumentation könnte man ja einfach die Löhne verzehnfachen, damit wir dann wieder mehr Steuereinnahmen haben, um das Verkehrssystem, dass durch die überteuerten Löhne unbezahlbar wird, wieder zu subventionieren, aber der TF kann sich angeblich dann mehr Konsum leisten, super... Ich klinke mich jetzt aus. Ich habe meinen Standpunkt deutlich dargelegt. Der Wettbewerb im SPNV ist sinnvoll und die Kostenreduktion notwendig. Ich schreibe es gern nochmal: Mit dem Einzug vieler Privatbahnen in den Nahverkehr hat sich die Qualität z.T. erheblich gesteigert und das zu geringeren Kosten für den öffentlichen Auftraggeber, wodurch wieder neue Fahrlagen hinzukommen können. Das hat schon seinen Sinn, da das System Eisenbahn, wie oben aufgeführt, schweineteuer ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ipl September 15, 2009 · bearbeitet September 15, 2009 von ipl Das ist aus Sicht von Steuerzahlern nicht zu kurz gedacht. Wenn Du mal mit dem Informatikstudium fertig bist und hoffentlich einen gut bezahlten Job mit entsprechenden Abgaben gefunden haben wirst (den wünsche ich Dir ), wirst Du merken, wovon ich spreche - oder vielleicht auch nicht. Danke, ich verdiene als selbständiger Softwareentwickler jetzt schon bestens, soweit es meine Zeit neben dem Studium zulässt. Und eine wie auch immer geartete Steuerbefreiung habe ich auch nicht, insofern ist meine Sicht ebenfalls die eines Steuerzahlers. Nach Deiner Argumentation könnte man ja einfach die Löhne verzehnfachen, damit wir dann wieder mehr Steuereinnahmen haben, um das Verkehrssystem, dass durch die überteuerten Löhne unbezahlbar wird, wieder zu subventionieren, aber der TF kann sich angeblich dann mehr Konsum leisten, super... Das war auch mein Hauptgedanke beim Lesen deiner Argumentation, Berd. Aus deiner Sicht sind niedrigere Löhne schlechter für die Gesamtwirtschaft, höhere Löhne also besser. Und bis zu welcher Grenze gilt das? Oder unbegrenzt? Was gibt dir die Gewissheit, dass die aktuellen Löhne nicht über dieser Grenze sind? Und warum, verdammt, muss ich mich als Informatiker dem Wettbewerb stellen und Lokführer nicht? Warum werden die nicht auch Informatiker, wenn sie von ihrer Arbeit nicht mehr leben können sollen? Vielleicht wäre ich auch lieber ein Lokführer... Und wie verträgt sich deine Forderung nach höheren Löhnen mit der Forderung nach besserem Service, besserer Qualität, besserer Ausstattung etc. zum gleichen Preis? Oder hättest du gerne höhere Preise im öffentlichen Nahverkehr? Dann frag erst die anderen, ob sie das auch gern hätten, vielleicht sind ihnen unfreundliche Mitarbeiter lieber als höhere Preise. Oder meinst du vielleicht, die Unternehmen würden ineffektiv arbeiten und zu dem Preis was besseres bieten können? Dann gründe selbst ein solches Unternehmen und zeig es uns allen... Daherreden kann jeder. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Berd001 September 15, 2009 Ich habe nie geschrieben, dass ich mehr als ein TF verdiene. Und ja, mich interessiert es nicht, wer sich wann beim MediaMarkt den neuesten Scheiß leisten kann. Aber das geht hier doch vollkommen unsachlich an dem vorbei, was meine eigentliche Intention war. Siehe unten... Ich bin nicht darauf aus, mich möglichst billig mit dem ÖPNV zu bewegen. Wo habe ich das geschrieben? Ich fordere nicht möglichst niedrige Löhne bei den Beschäftigten. Ich fordere angemessene, im privatwirtschaftlichen Verkehrsunternehmen übliche Löhne, wodurch das gesamte Verkehrssystem günstig für ALLE, also dem Steuerzahler, ist, auch für den TF der in der Freizeit mit der Bahn zu seinem Ausflugsziel kommt. Ich habe doch lediglich geschrieben, dass ein TF kein Staatsdiener sein muss und nicht mehr kosten muss, als ein Busfahrer. Du drehst meine Worte einfach so rum wie es Dir passt. "angemessene, im privatwirtschaftlichen Verkehrsunternehmen übliche Löhne". Was ist bitte schön angemessen, und üblich gibt es auch nicht, sondern bestenfalls vereinbart. Und da haben die Beschäftigten netterweise jahrelang auf Lohnerhöhungen verzichtet, um den ach so schwachen Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken (ich habe das Gejammer von Henkel, Hundt und Co. - Vertreter des Exportweltmeisters - immer noch im Ohr). Warum sollen sich die Löhne und Gehälter an den von chinesischen Wanderarbeitern orientieren während sich die Gehälter sogenannter Führungskräfte an irgendwelchen Traumgratifikationen orientieren? Sicherlich gibt es keinen Grund, dass ein TF Beamter sein muß, Beamte sollten auf hoheitliche Aufgaben beschränkt werden (auch wenn das für Vater Staat letztlich teurer werden wird). Ich ich habe Dir die Worte nicht herumgedreht, sondern Deine Argumentation gedreht: Also? Warum muß ein Busfahrer weniger verdienen als ein TF? Warum das Gehalt des TF senken statt das des Busfahrers anzuheben? Und da Du schon mit der Höhe der Sozialabgaben anfängst...um in der Branche zu bleiben. Wozu sollten wir die höheren Sozialabgaben brauchen, wenn man doch das überteuerte System zunächst erheblich verbilligen kann...?? Nach Deiner Argumentation könnte man ja einfach die Löhne verzehnfachen, damit wir dann wieder mehr Steuereinnahmen haben, um das Verkehrssystem, dass durch die überteuerten Löhne unbezahlbar wird, wieder zu subventionieren, aber der TF kann sich angeblich dann mehr Konsum leisten, super... Nach meiner Argumentation bluten unsere Sozialsysteme durch Lohndumping und den Verlust von immer mehr sozialversicherungspflichtigen Jobs langsam aber sicher aus. In den letzten 15 Jahren gingen alleine rund 2 Mio sozialversicherungspflichtige Jobs verloren. Und wenn schon die Volkswirte der Deutschen Bank sagen, dass die Arbeitnehmer in diesem Lande wieder mehr Geld in der Tasche haben müssen, dann sagt das doch einiges aus. Das Resultat ist dann, dass jene, die noch über sozialversicherungspflichtige Jobs verfügen, immer mehr Steuern und Sozialabgaben zahlen müssen - was ist denn bitte daran Gutes? Gruß Berd Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag