Politikthread

[berliner]

das war ein scherz.

Das ist hier nicht immer so leicht zu unterscheiden.

[LagarMat]

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[berliner]

die frage, welche sich letztenendes stellt: wieso werden die usa weltweit gehasst?

bestimmt nicht weltweit. Ich glaube, daß die Abneigung oft einfach nur Neid ist. In Lateinamerika mögen sie keine Gringos, wollen aber alles am liebsten so haben. In der arabischen Welt herrscht seit Jahrhunderten Stagnation. Die gesamte Schaffung der Moderne hat quasi ohne arabischen Beitrag stattgefunden. Sie müssen damit klarkommen, daß sie sich einerseits für überlegen und uns für moralisch minderwertig und dekadent halten, andererseits aber derart in jeder Beziehung technisch, wissenschaftlich, militärisch und ökonomisch im Hintertreffen sind. Wie kann man das verstehen, wenn man doch eigentlich aufgrund seiner Religion zur Sonnenseite gehört? Und es gibt eben noch eine Erinnerung daran, daß die arabische Welt mal führend war, diesen Anspruch aber verloren hat. Der Haß wurde aus einem Minderwertigkeitskomplex geboren, und der Westen hat sich ja auch lange Zeit überheblich aufgeführt, allerdings die Briten viel mehr als die Amerikaner. Deswegen müßte sich der Haß rational gegen die Briten richten. Rationalität ist keine mentale Stärke dort.

[Nubor]

Berliner:

 

Es würde mich nicht wundern, wenn du in einem Bunker lebst und noch nie aus Berlin rausgekommen bist

[akku5]

Sarkasmus: Warum werden die Juden weltweit gehaßt? Das kommt ja nicht von ungefähr. Ohne diesen Hass, hätte es den Holocaust nicht gegeben.

 

Das ist was vollkommen anderes. Juden wurden vornehmlich in Europa zu Unrecht wegen ihrer Religion gehasst. Weil sie als Minderheit Christus

nicht anerkannten und Judas als Verräter von Jesus gilt.

Amerika wird eher gehasst weil sie alles dominieren wollen und weder Rücksicht auf ihre Feinde nehmen (häufige Kriege) noch auf ihre Verbündeten,

dessen Interessen sie einfach übergehen. Sie halten sich an keine internationalen Regeln oder legen sie so aus wie sie wollen. Das möchten die Russen

sicher ähnlich halten . Der Unterschied ist, das Amerika ungleich mächtiger ist und das nutzen sie weidlich aus. Die Möglichkeiten der Russen sind stark limitiert

und können dadurch in der Welt gar nicht so viel Schaden anrichten.

[LagarMat]

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[Boersifant]

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[akku5]

Hier sollte man vielleicht noch differenzieren. Ablehnung der US-Politik- und/oder Lebensweise gibt es in verschiedenen Gruppen, die nicht in einen Topf zu

schmeißen sind. Die streng gläubigen Musels hassen nicht die USA, die Flagge ist nur das Symbol der westlichen Lebensweise, des Lebens der Ungläubigen,

das es zu vernichten gilt. Das unterscheidet sich nicht von dem damals in Europa verbreiteten Antisemitismus und das ist nicht die einzige Parallele zwischen

Islam und nationalsozialistischer Ideologie.

 

Die Araber hassen die Amis nicht wegen ihres Lebensstils. Der ist ihnen genauso egal wie der von Japanern. Die Araber hassen die USA wegen ihrer einseitigen

Parteinahme im Nahostkonflikt zugunsten Israels. Zurecht wird der Anschlag von Terroristen z.B. gegen Busse mit unschuldigen Zivilisten verurteilt. Niemand schert sich aber um Angriffe Israels im Gazastreifen, wo genauso Zivilisten sterben und die Palästinenser vollkommen wehrlos sind. Im Westjordanland wurden ja auch jüdische Siedlungen aufgebaut. Das Land bekam man von den Arabern, die einfach enteignet wurden. Beide Seiten haben Dreck am Stecken, aber

nur die Israelis werden von den Amis unterstützt.

[Reigning Lorelai]

Nur auf die genannten Teile?

Das ist fast der komplette Globus.

Soll ich einzelne Regionen aufzählen?

 

Schaust Du auch mal Nachrichten?

Ein Bericht über den Nahen Osten und schon brennt ne amerikanische Flagge oder ne Puppe, die Bush darstellen soll.

Nee is klar, gibt keinen Amerikahass auf der Welt.

 

 

weltweit heißt nicht überall, sondern über die welt weit verteilt.

Ich würde dir empfehlen mal einen Duden zu kaufen. Deine Aussagen sind - wie schon gesagt - einfach nur pauschal und zeigen nicht gerade von viel Wortgeschick

[LagarMat]

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[Nubor]

Ich würde dir empfehlen mal einen Duden zu kaufen. Deine Aussagen sind - wie schon gesagt - einfach nur pauschal und zeigen nicht gerade von viel Wortgeschick

 

Wobei solche Aussagen auch nicht mehr Wortgeschick beinhalten.

[Reigning Lorelai]

Schau mal in den Duden!

Was steht da als Erklärung zu weltweit?

Gar nichts!

 

Komm mal von deinem Ross runter!

 

Arroganter Klugsch*****r!

werd mal nicht so Emo... ist etwa dein Hass auf die USA auch so groß dass du hier gleich die Hose runterlässt?

[Delphin]

Die gesamte Schaffung der Moderne hat quasi ohne arabischen Beitrag stattgefunden. Sie müssen damit klarkommen, daß sie sich einerseits für überlegen und uns für moralisch minderwertig und dekadent halten, andererseits aber derart in jeder Beziehung technisch, wissenschaftlich, militärisch und ökonomisch im Hintertreffen sind.

Sorry, aber das ist absurd. Die arabische Kultur spielt für die Entwicklung der Neuzeit eine bedeutende Rolle. Ihre wissenschaftlichen Errungenschaften waren sehr influssreich.

 

Ich weiß nicht ganz, was du mit Moderne bezeichnest und was genau dir daran gefällt.

 

Sicher im Moment herrschen in diesen Regionen unruhigere politische Verhältnisse als bei uns, das kann sich aber auch schnell wieder ändern. Die Kultur ist und bleibt eine bedeutende, ob wir sie verstehen wollen oder nicht. (Wir tun besser daran sie verstehen zu wollen, wie immer.)

 

Rationalität ist keine mentale Stärke dort.

bei uns auch nicht in diesen Dingen.

[berliner]

Berliner:

 

Es würde mich nicht wundern, wenn du in einem Bunker lebst und noch nie aus Berlin rausgekommen bist

Witzbold. Ich WAR in Israel und Palästina und habe mir das da angeschaut. War zwar nur kurz, aber man bekommt einen Eindruck. Dieses Jahr habe ich auch schon locker 40.000 km zurückgelegt.

[berliner]

Die Araber hassen die Amis nicht wegen ihres Lebensstils. Der ist ihnen genauso egal wie der von Japanern. Die Araber hassen die USA wegen ihrer einseitigen Parteinahme im Nahostkonflikt zugunsten Israels.

Dann geh mal nach Saudi-Arabien und versuche es da mit westlichem Lebensstil und Werten. Dann wirst du merken, wie sehr sie die da ablehnen. Und denen geht's auch nicht um die Palästinenser. Israel ist eine Demokratie mit westlichen Werte in einer Region, in der sonst nur Despoten und Monarchen herrschen und Grundrechte nicht viel bedeuten. Daran stören die sich.

Zurecht wird der Anschlag von Terroristen z.B. gegen Busse mit unschuldigen Zivilisten verurteilt. Niemand schert sich aber um Angriffe Israels im Gazastreifen, wo genauso Zivilisten sterben und die Palästinenser vollkommen wehrlos sind. Im Westjordanland wurden ja auch jüdische Siedlungen aufgebaut. Das Land bekam man von den Arabern, die einfach enteignet wurden. Beide Seiten haben Dreck am Stecken, aber nur die Israelis werden von den Amis unterstützt.

Die Palästinenser haben zusammen mit den arabischen Nachbarn den Krieg verloren, und zwar nicht nur einmal, sondern 1948, 1967, 1973 und 1982. So stur muß man erstmal sein, es nicht einzusehen, daß man so nichts erreicht. Israel ist eine Realität, und sie haben es gelernt, daß man sich frühzeitig und erbarmungslos wehren muß, wenn man existieren will. Nun haben die Palästinenser die Hamas die auch immer noch nicht bereit ist, den Staat Israel anzuerkennen. Solange sie sich dazu nicht durchringen, wird sich ihre Situation nicht verbessern, und ihre großartigen arabischen Brüder helfen ihnen ja nun auch nicht wirklich weiter. Es hilft nichts, sich ein halbes Jahrhundert später noch über verlorenes Land und begangenes Unrecht zu beklagen. Die Lektion mußten wir Deutschen auch lernen. Die Palästinenser müssen die Realität akzeptieren. Erst dann werden sie die Chance auf ein anständiges Leben haben.

[Grumel]

Naja, der erste Kriegserfolg war noch bemerkenswert, danach haben die Amis die Israelis mit Militärhilfe überschüttet.

[berliner]

Sorry, aber das ist absurd. Die arabische Kultur spielt für die Entwicklung der Neuzeit eine bedeutende Rolle. Ihre wissenschaftlichen Errungenschaften waren sehr influssreich.

Das habe ich auch nicht bezweifelt. Ich schrieb in einem früheren Beitrag, daß sie mal führend und weiter entwickelt waren. Und natürlich haben sie uns wichtige Impulse gegeben und viel Wissen überlassen, nicht zuletzt die Transkriptionen der griechischen Philosophen. Das endete aber mit der Reconquista und der zunehmenden ideologischen Verhärtung. Die Blütezeit war eine Zeit der Toleranz und eben auch religiöser Freiheit. Davon hat man sich irgendwann verabschiedet. Schau mal heute nach Saudi-Arabien. Eine fruchtbare Atmosphäre des Austausches und Diskurses ist dort gar nicht möglich. Ein jüdischer oder christlicher Gelehrter könnte dort heute nicht seiner Religion nachgehen, sondern müßte Stockhiebe und Gefängnis fürchten. Es ist traurige Realität, daß im Granada des 12.Jh mehr geistige Freiheit herrschte als im Riad des 21.Jh

Ich weiß nicht ganz, was du mit Moderne bezeichnest und was genau dir daran gefällt.

ah, ein Kulturpessimist. Schau mal hier nach:

http://de.wikipedia.org/wiki/Renaissance

http://de.wikipedia.org/wiki/Humanismus

Sicher im Moment herrschen in diesen Regionen unruhigere politische Verhältnisse als bei uns, das kann sich aber auch schnell wieder ändern. Die Kultur ist und bleibt eine bedeutende, ob wir sie verstehen wollen oder nicht. (Wir tun besser daran sie verstehen zu wollen, wie immer.)

Verstehen-wollen muß gegenseitig sein.

 

Naja, der erste Kriegserfolg war noch bemerkenswert, danach haben die Amis die Israelis mit Militärhilfe überschüttet.

Trotzdem erstaunlich, wie sich dieses kleine Land gegen eine Reihe feindlicher Nachbarn behauptet hat. In Ägypten und Jordanien ist man ja mittlerweile zur Einsicht uns Unabänderliche gekommen. Die anderen Länder werden folgen. Die Palästinenser täten gut daran, sich nicht instrumentalisieren zu lassen. Sie leiden selber am meisten darunter.

[Emilian]

später noch über verlorenes Land und begangenes Unrecht zu beklagen. Die Lektion mußten wir Deutschen auch lernen.

 

Die Lektion kam hier eher wie die heilige Jungfrau zum Kinde. Von allein haben die Deutschen damals gar nichts gelernt.

 

GRuß Emilian.

[berliner]

Die Lektion kam hier eher wie die heilige Jungfrau zum Kinde. Von allein haben die Deutschen damals gar nichts gelernt.

Wir haben uns schnell damit abgefunden. Wir haben keine Selbstmordattentäter nach Danzig geschickt.

[Emilian]

Eben abgefunden - gezwungenermaßen, aber gelernt?

 

GRuß Emilian

[berliner]

"Kardinal möchte in Saudi-Arabien Messe lesen"

 

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,487671,00.html

 

Auch für Gastarbeiter und Diplomaten ist es bei Strafe verboten, einen Gottesdienst zu feiern, eine Taufe oder eine Krankensalbung zu empfangen. Kirchen, Synagogen oder andere nichtislamische Gebetshäuser gibt es nicht, und die Errichtung dieser ist verboten. Bei der Bestrafung von Christen wegen Verstößen gegen das Missionierungsverbot, kann das Strafmaß je nach Nationalität unterschiedlich ausfallen. Staatsangehörige westlicher Verbündeter (z. B. USA, Frankreich, Deutschland oder Österreich) werden meist diskret des Landes verwiesen, während Missionare aus anderen und unbedeutenderen Ländern (z. B.Philippinen, Kenia) inhaftiert und manchmal auch hingerichtet werden.[40] In dem Weltverfolgungsindex für Christen steht Saudi-Arabien, hinter Nordkorea auf dem zweiten Platz.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Saudi-Arabien#Religionsfreiheit

 

Eben abgefunden - gezwungenermaßen, aber gelernt?

Einsicht in die Notwendigkeit. Der Krieg ist verloren, das Land ist verloren, man muß ein neues Leben aufbauen. Das hätten Palästinenser auch vor 50 Jahren schon realisieren sollen. Dann ginge es ihnen heute bedeutend besser. Natürlich hätte Israel sie von vornherein als gleichwertige Bürger integrieren müssen, mit vollen Bürgerrechten.

[Nubor]

Ein sehr guter Kommentar zur Georgienkrise und das Drumherum:

 

Einseitige Verurteilung

[Boersifant]

Jede zweite Schwangere trinkt Alkohol

 

Jedes Jahr werden 10.000 Kinder mit Alkoholschäden geboren, 4000 weisen schwere Behinderungen auf. Der Grund: Jede zweite Frau trinkt in der Schwangerschaft Alkohol. Das hat eine Studie der Berliner Charité ergeben.

 

Berlin - Die Studie der Berliner Charité ist beunruhigend: 58 Prozent aller werdenden Mütter in Deutschland trinken nach Untersuchungen der Berliner Klinik während der Schwangerschaft gelegentlich Bier und Schnaps. Das sagte die Bundesdrogenbeauftragte Sabine Bätzing am heutigen Montag in Berlin. Bereits geringe Mengen Alkohol könnten den Fötus schädigen. "Es gibt keinen sicheren Grenzwert für ungefährlichen Alkoholkonsum während der Schwangerschaft", sagte sie anlässlich des "Tages des alkoholgeschädigten Kindes".

 

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/...,577001,00.html

 

Nur ein Wort: Unglaublich.

[Faceman]

Ein sehr guter Kommentar zur Georgienkrise und das Drumherum:

 

Einseitige Verurteilung

 

Guter Artikel.

[Nubor]

Guter Artikel.

 

Danke! Ich werde mir nun ein Steak braten,

grüße vom blutrünstiger nubor