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Reigning Lorelai

Politikthread

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Boersifant
· bearbeitet von Boersifant

Mir fehlts hier immer noch an konkreten Vorschlägen. Kostenfreies Erststudium schön und gut, aber das ändert so gut wie nichts.

 

Jammern ist einfach, konkrete Vorschläge nicht.

 

Vielleicht ist es an der Zeit die Maßstäbe zu ändern und einzusehen, dass die große Party vorbei ist. Wir werden nie besser leben als wir es heute tun und das Leben eines heutigen ALG2-Empfängers wird in die Geschichte als die beste Zeit der sozialen Annäherung eingehen.

 

Edit: Was überlesen.

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Los_Andros
· bearbeitet von Los_Andros
Mir fehlts hier immer noch an konkreten Vorschlägen. Kostenfreies Erststudium schön und gut, aber das ändert so gut wie nichts.

 

Jammern ist einfach, konkrete Vorschläge nicht.

 

Vielleicht ist es an der Zeit die Maßstäbe zu ändern und einzusehen, dass die große Party vorbei ist. Wir werden nie besser leben als wir es heute tun und das Leben eines heutigen ALG2-Empfängers wird in die Geschichte als die beste Zeit der sozialen Annäherung eingehen.

 

Ich denke es muß mehr Stipendien geben, die es leistungsbereiten und guten Schülern erleichtert zu studieren. Gleichzeitig würde ich die Gebühren für Studenten senken, die sich in Ihrer Freizeit sozial engagieren (Rotes Kreuz, ehrenamtlicher Schöffe, usw.).

Diese soziale Komponente wird bei uns zu sehr vernachlässigt und sollte höheres Gewicht bekommen.

 

Ansonsten finde ich, dass es in die richtige Richtung geht Studiengebühren zu erheben. 500 Euro pro Semester empfinde ich aber subjektiv als nicht besonders hoch. An der Stelle fände ich es sinnvoll, wenn es ein gestaffeltes System gäbe, beispielsweise, dass die ersten Semester günstiger sind und jedes weitere Semester "teurer" wird.

So ist der Einstieg ins Studium erleichtert und der Langzeitstudent wird mit jedem Semester "mehr" bestraft. Mithilfe eines Bonus-Systems (z.B. notengebunden, soziale Verdienste in der Uni, ...) könnte man den Betrag verringern.

 

Und als nächstes würde ich die Chefs der großen Medienanstalten mit den führenden Politikern in einen Raum sperren. Die Medien zerstören viele gute Gedanken und denken dabei mehr an ihren Absatz, als an objektive Berichterstattung. Die Medien tragen eine große Verantwortung, die sie leichtfertig verspielen. Das Todes-Beben in China, der Angriff auf Amerika, die Vernichtungswelle in Phuket, das Monster von Amstetten das sind alles wichtige Themen, aber kein Bürger hat sich je mit einem Kirchhoff Steuer-Modell auseinandergesetzt, was den einzelnen mehr betreffen würde als viele der "wichtigen" Themen der Medien.

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Boersifant

"Multiculturalism and its impact on democratic society" panel from "The Collapse Of Europe?"

 

Eine sehr nette Polemik.

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S.G.L.
Eine sehr nette Polemik.

 

 

 

:thumbsup:

 

 

 

S.G.L.

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el galleta
Was mich aber besonders daran ärgert ist die Tatsache, dass in Deutschland (um es mal zu pauschalisieren) ein extrem ausgeprägtes Anspruchsdenken herrscht. Ich habe zu der Zeit in einer größeren Firma gearbeitet wo es für die Mitarbeiter selbstverstädnlich war, dass man mehr Kilometer abrechnet, als man wirklich gefahren ist, dass man jeden Cent mitnimmt, egal ob Richtig oder Falsch, dass man jedes Meeting irgendwo hinlegt, um mit dem extra gekauften Alt-Auto Kilometerpauschalen einzufahren.

Gleichzeitig ist die Leistungsbereitschaft aber meistens mehr als nur mager gewesen, weil "man ja einen Anspruch auf die und die Leistung hat".

 

Fazit am Ende:

Ich habe mir was dazu verdient, musste logischerweise Steuern nachzahlen und bin leider in den Höchststeuersatz gerutscht, wodurch ich prozentual für einen erwirtschafteten Euro mehr Steuern gezahlt habe als vorher, obwohl ich freiwillig mehr für das BIP geleistet habe (von den nur 5 effektiv freien Tagen mal abgesehen)

 

Wie Du selber schön darlegst, erzieht dieser Staat seine Bürger m.E. zur sogenannten Mitnahme-Mentalität. Wenn Eigenleistung nicht mehr honoriert wird und die Arbeitenden die Dummen sind, auf der anderen Seite einfachste (wenn auch moralisch fragliche) Kniffe das Einkommen steigern oder die Steuerlast mindern, wo soll dann die ehrenvolle Leistungsbereitschaft herkommen? Da in diesem System mit kleinen Tricksereien mehr Geld zu machen ist, als mit umfangreicher Arbeit, geht die Moral/Einstellung vor die Hunde.

 

Ansonsten finde ich, dass es in die richtige Richtung geht Studiengebühren zu erheben. 500 Euro pro Semester empfinde ich aber subjektiv als nicht besonders hoch. An der Stelle fände ich es sinnvoll, wenn es ein gestaffeltes System gäbe, beispielsweise, dass die ersten Semester günstiger sind und jedes weitere Semester "teurer" wird. So ist der Einstieg ins Studium erleichtert und der Langzeitstudent wird mit jedem Semester "mehr" bestraft.

Damit bestrafst Du Studenten, die sich aufgrund ihrer finanziellen Situation nebenher etwas verdienen müssen (man sagt das wären ca. 50 %), wodurch es zwangsläufig zu einer Studienzeitverlängerung kommt. Auf den Punkt gebracht: Mittellose zahlen mehr.

 

Davon abgesehen befürworte auch ich in der jetzigen Situation Studiengebühren, weil

1. von der Politik momentan einfach kein Geld kommt (dass es anders besser wäre nutzt ja in der Praxis keinem was) und

2. ohne zusätzliche Mittel ein Studium universitätsseitig kaum noch sinnvoll durchgeführt werden kann.

 

Pauschalisiert: Lieber gut ausgebildete Vermögende, als schlecht ausgebildete Masse.

 

saludos,

el galleta

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parti
Ansonsten finde ich, dass es in die richtige Richtung geht Studiengebühren zu erheben. 500 Euro pro Semester empfinde ich aber subjektiv als nicht besonders hoch. An der Stelle fände ich es sinnvoll, wenn es ein gestaffeltes System gäbe, beispielsweise, dass die ersten Semester günstiger sind und jedes weitere Semester "teurer" wird.

So ist der Einstieg ins Studium erleichtert und der Langzeitstudent wird mit jedem Semester "mehr" bestraft. Mithilfe eines Bonus-Systems (z.B. notengebunden, soziale Verdienste in der Uni, ...) könnte man den Betrag verringern.

 

wenn dann müssten die anfänger mehr bezahlen.

 

1. würden dann nicht so viele weiche anfangen, die dann nach 1-2 semestern wieder aufhören

2. würden die leute die den mist durchziehen wollen etwas entlastet werden!

 

was ich etwas störend finde ist, dass sich das bafög wieder an dem einkommen der eltern richtet. studiengebühren aber nicht. des weiteren kriegen wieder die leute alles hinten reingeschoben, deren eltern gar kein bock zum malochen haben. spitzensatz von über 500 bafög im monat ist schon ne heftige summe (auch wenn man die hälfte zurückzahlen muss).

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Dork
was ich etwas störend finde ist, dass sich das bafög wieder an dem einkommen der eltern richtet. studiengebühren aber nicht. des weiteren kriegen wieder die leute alles hinten reingeschoben, deren eltern gar kein bock zum malochen haben. spitzensatz von über 500 bafög im monat ist schon ne heftige summe (auch wenn man die hälfte zurückzahlen muss).

 

Nunja...einige meiner Kommilitonen bekamen ebenfalls den Spitzensatz. Deren Eltern: Rechtsanwälte und Ärzte. Warum Spitzensatz? Angeblich kein gesichertes und geregeltes Einkommen, deshalb gibts keine Bemessensgrundlage. Vor allem an jener Stelle krankt es ganz gewaltig. Meine Eltern: Beamter und Erzieherin in einem öffentlichen Kindergarten nach Tarif bezahlt. Vorm Fiskus deshalb transparent. Sobald ich mir nen Euro dazuverdient hab, gabs keine Unterstützung mehr. Vollzeit studieren war damit nicht möglich.

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parti
Nunja...einige meiner Kommilitonen bekamen ebenfalls den Spitzensatz. Deren Eltern: Rechtsanwälte und Ärzte. Warum Spitzensatz? Angeblich kein gesichertes und geregeltes Einkommen, deshalb gibts keine Bemessensgrundlage. Vor allem an jener Stelle krankt es ganz gewaltig. Meine Eltern: Beamter und Erzieherin in einem öffentlichen Kindergarten nach Tarif bezahlt. Vorm Fiskus deshalb transparent. Sobald ich mir nen Euro dazuverdient hab, gabs keine Unterstützung mehr. Vollzeit studieren war damit nicht möglich.

 

sowas ist traurig :( :'(

 

da meckern die politiker, dass die jugend nichts macht und faul herumsitzt und wenn du kohle verdienen willst, streichen sie dir entweder dein bafög oder wenn du einen job über 400 hast, zahlst du direkt 10% für den Rentenversicherungsbeitrag und nochmal 60 für die Krankenkasse, weil du nicht mehr Familienversichert bist. WTF ist that?

Ein Kumpel von mir hat das gleiche Problem. Geht er arbeiten bekommt er kein Bafög mehr. Da bleibe ich doch lieber zu Hause und lasse mich vom Staat bezahlen. Der Erfinder dieser Regelung gehört in den Knast.

Das ist genauso wie bei den Arbeitslosen!

Bleibst du zu Hause gehts dir gut. Dann machst du noch etwas Schwarzarbeit und lebst besser als ein Niedrigverdiener, denn dieser wird einfach ausgenommen.

 

Aber das Problem ist ja schon länger bekannt...kümmern tut es aber anscheind keinen. Man muss ja den Haushalt in den Griff kriegen...

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Los_Andros
wenn dann müssten die anfänger mehr bezahlen.

 

1. würden dann nicht so viele weiche anfangen, die dann nach 1-2 semestern wieder aufhören

2. würden die leute die den mist durchziehen wollen etwas entlastet werden!

 

was ich etwas störend finde ist, dass sich das bafög wieder an dem einkommen der eltern richtet. studiengebühren aber nicht. des weiteren kriegen wieder die leute alles hinten reingeschoben, deren eltern gar kein bock zum malochen haben. spitzensatz von über 500 bafög im monat ist schon ne heftige summe (auch wenn man die hälfte zurückzahlen muss).

 

Da hast du auch wieder Recht ..... ich gebe zu, so einfach ist das nicht.

Ich meine, wo wir uns alle einig sind denke ich ist die Tatsache, dass Bildung eine Basis für eine funktionierende Gesellschaft sein muß. Mir fehlt in Deutschland die soziale Komponente, die auch eine Basis für eine Gesellschaft sein muß, da sie moralische Werte in Vordergrund stellt. Das typisch deutsche Gegeneinander / Neiden ist völlig konträr zu einem sozialen Füreinander. Ich spreche hier nicht von dem Unwort soziale Gerechtigkeit, die auf Umverteilung des Staates baut, sondern auf soziale Verantwortung, also freiwillig Helfen statt wegsehen.

 

Ich weiß jetzt nicht, woher eine Uni Ihre Fördermittel bezieht, aber ich gehe mal schwer davon aus, dass es pauschalisierte Steuersätze sind gemessen an Zahl der Studenten und vermutlich noch der neue "Elite" Faktor und inzwischen Studiengebühren.

 

 

Interessant wäre hier, wieviel Geld aus welchen Steuertöpfen kommt, das ist in meinen Augen überhaupt nicht transparent. Wenn man als Steuerzahler weiß, dass 5 % des eigenen Einkommens in die Unis fließt, 5 % in Schulen, usw. dann hätte man dabei glaube ich ein besseres Gefühl beim "Steuerzahlen". So habe ich meinen Topf Lohnsteuer, der irgendwie aufgeteilt wird und etliche versteckte Steuern, die erstmal nicht ersichtlich sind. Was damit passiert ist dem "einfachen" Steuerzahler wie mir nicht ganz klar.

 

eine Steuerreform alá Kirchhoff würde ich befürworten, da es einiges einfacher macht, es darf auch ein völlig anderes System sein, hauptsache endlich einfacher, transparenter und ein mutiger Schritt weg vom alten System.

 

 

@Bafög

Das ist einfach kein Zustand bei uns in Deutschland .... ich kann das wirklich nicht nachvollziehen :blink:

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el galleta

Kinder, das Niveau bewegt sich in die Biertischecke. Man sollte schon grob wissen, worüber man redet. Momentan sieht es hier eher nach allgemeinem, wenig fundierten Gemecker aus.

 

Ich weiß jetzt nicht, woher eine Uni Ihre Fördermittel bezieht, aber ich gehe mal schwer davon aus, dass es pauschalisierte Steuersätze sind gemessen an Zahl der Studenten und vermutlich noch der neue "Elite" Faktor und inzwischen Studiengebühren.

Unis = Staat. Sie bekommen deshalb Zuweisungen im Haushalt der jeweiligen Bundesländer. Studentenzahlen spielen dabei eine Rolle, ja. Die "Elite"-Geschichte ist wieder eine völlig andere Baustelle und und praktisch nicht relevant.

 

Zum Thema Steuern:

http://de.wikipedia.org/wiki/Steuerverteilung

http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4ndersteuern

 

saludos,

el galleta

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Dork
@Bafög

Das ist einfach kein Zustand bei uns in Deutschland .... ich kann das wirklich nicht nachvollziehen :blink:

 

Als dänischer Staatsbürger bekommst Du fürs Studieren nen festen Satz (irgendwie 500 Euro?). Da ist es egal ob arm oder reich. Freaky...

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Hurus

Zunächst mal kurz in Richtung des Hurra Patriotismus:

 

Es gibt im Land immer mehr Menschen, die nicht von Ihrem Erwerbseinkommen leben können.

Das kann man zB dem neuen Armutsbericht entnehmen, der gerade erschienen ist.

 

Die Perpetuierung von Armut und schlechtem sozialen Status ist in keinem entwickelten

Land so gross wie in Deutschland. Dies gilt besonders für Migranten.

 

Daher schlage ich vor:

 

1. Abschaffung der Studiengebühren fürs Erststudium.

 

2. BaföG an mittellose Studenten (die innerhalb der Regelstudienzeit einen Abschluss erzielen)

ist Rückzahlungsfrei.

Dem liegt der Gedanke zugrunde, dass niemand aufgrund seiner Herkunft benachteiligt sein soll.

Die Geneigtheit ein Studium zu beginnen wird herabgesetzt, wenn man mit der Aussicht konfrontiert

ist zum Berufseinstieg erstmal Schulden begleichen zu müssen.

 

Gleichheit ist unerreichbar, das ist klar. Dennoch muss alles unternommen werde, um Gleichheit

weitwestmöglich herzustellen. Wenigstens formal

 

3. Möglichst frühzeitige Integration von Kindern in Kindergärten mit entsprechender Förderung.

Dort wird soziale Interaktion gelernt (das fehlt auch vielen) und Bildungsdefizite des Elternhauses

können wenigstens teilweise kompensiert werden.

 

4. Keine frühzeitige Selektion von Kinder nach der Grundschule. Wer nach der Grundschule auf der

Restschule landet hat keine Chancen mehr. Theoretisch gibt es noch Möglichkeiten. Praktisch kaum.

Das führt zu Frustration und Systemablehung bei diesen Kindern und Jugendlichen, die wir damit

letztlich verlieren.

Darüber hinaus vertieft es sowohl soziale Gräben als auch ethische.

Integration von Migranten kann nicht gelingen, wenn diese Gruppe 60-90% an großstädtischen Hauptschulen

ausmacht. Diese soziale Trennung setzt sich später fort und wird noch weiter vertieft.

 

Es ist sehr einfach, diesen Menschen ihre mangelnde Leistungsbereitschaft vorzuhalten, wie es auch hier

in den letzten Postst teilweise der Fall war. "Faules Pack" etc... Diese Auffassung liegt die Fehlerhafte

Annahme zugrunde, dass man seine eigenen Wertvorstellungen und Glaubenssätze nach Belieben

ändern könnte. Das ist falsch. Leistungsbereitschaft, die Fähigkeit differenziert zu denken, einen

Charakter zu entwickeln, der den Erfolg befördert, das alles sind Dinge, die ein Mensch erlernt und

zwar im frühen Kindes und Jugendlichealter. Ist dieser Lernprozess ausgeblieben und dazu noch die

eigenen Anlagen schlecht.. nun... das kann man dann in Talkshows betrachten, im Proletenzoo.

 

So das wären schon mal ein paar Vorschläge...

 

Ach ja, zur Integration von Migranten sollte uns auch ziemlich schnell was gutes einfallen, sonst

sind wir mit unseren strammen Fortpflanzungsraten bald richtig im Ar****.

Und... ratet mal, welche soziale Gruppe sich so richtig schön vermehrt und welche am

schlechtesten. Richtig! Daher sollte die Perpetuierug von Armut und Unbildung sehr schnell bekämpft werden.

 

Gruss H

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el galleta
1. Abschaffung der Studiengebühren fürs Erststudium.

2. BaföG an mittellose Studenten (die innerhalb der Regelstudienzeit einen Abschluss erzielen)

ist Rückzahlungsfrei.

Das schließt sich m.E. aus. Wenn Du den Unis das Geld streichst (was ja stattfindet) und eine alternative Finanzierungsmöglichkeit in Form von Studiengebühren verhinderst, dann steigen die durchschnittlichen Studienzeiten. Von der Qualität ganz abgesehen.

 

Aber natürlich hast Du im Grundsatz Recht: Es müsste mehr staatliches Geld in die Bildung. Ob das aber in einem zunehmenden Rentnerstaat ausreichend umsetzbar ist, wage ich zu bezweifeln. Es würde mangels direkten Eigeninteresses eines Großteils der Bevölkerung auf deren Einsichtsfähigkeit ("Bildung ist gesellschaftlich wichtig") ankommen. Na gute Nacht. Lieber die Renten steigern und ALG I für Ältere verlängern...

 

saludos,

el galleta

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Hurus
Das schließt sich m.E. aus. Wenn Du den Unis das Geld streichst (was ja stattfindet) und eine alternative Finanzierungsmöglichkeit in Form von Studiengebühren verhinderst, dann steigen die durchschnittlichen Studienzeiten. Von der Qualität ganz abgesehen.

 

saludos,

el galleta

 

Der Staat soll für die Bildungseinrichtungen aufkommen, so wie es im grundgesetzlich verankerten Sozialstaatsprinzip

auch vorgesehen war. Warum sollten sich Studienzeiten verlängern, wenn die Studiengebühren wegfallen?

 

Die Geschwindigkeit würde sich - wenn überhaupt - erhöhen, weil weniger Studenten neben der Uni jobben müssten.

Aber ich bezweifle, dass Studiengebühren überhaupt einen Einfluss auf die Studienlänge haben.

 

Warum die Qualität leiden sollte versteh ich jetzt auch nicht ganz...

 

Gruss H

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el galleta
· bearbeitet von el galleta
Der Staat soll für die Bildungseinrichtungen aufkommen, so wie es im grundgesetzlich verankerten Sozialstaatsprinzip. Warum sollten sich Studienzeiten verlängern, wenn die Studiengebühren wegfallen?

 

Die Geschwindigkeit würde sich - wenn überhaupt - erhöhen, weil weniger Studenten neben der Uni jobben müssten.

Aber ich bezweifle, dass Studiengebühren überhaupt einen Einfluss auf die Studienlänge haben.

 

Warum die Qualität leiden sollte versteh ich jetzt auch nicht ganz...

Wir sind ja beinah einer Meinung, nur dass ich Studiengebühren als Konsequenz aus der praktisch fehlenden Bildungsinvestition des Staates sehe, um Studiengänge überhaupt weiter sinnvoll anbieten zu können. Wie ich oben bereits schrieb:

[Mit steigenden Studiengebühren] bestrafst Du Studenten, die sich aufgrund ihrer finanziellen Situation nebenher etwas verdienen müssen (man sagt das wären ca. 50 %), wodurch es zwangsläufig zu einer Studienzeitverlängerung kommt. Auf den Punkt gebracht: Mittellose zahlen mehr.

 

Davon abgesehen befürworte auch ich in der jetzigen Situation Studiengebühren, weil

1. von der Politik momentan einfach kein Geld kommt (dass es anders besser wäre nutzt ja in der Praxis keinem was) und

2. ohne zusätzliche Mittel ein Studium universitätsseitig kaum noch sinnvoll durchgeführt werden kann.

 

Wer die überfüllten Hörsäle kennt und wem schon einmal die Belegung eines Seminars wegen Überlast verweigert wurde, der weiß, dass sich das Studium eines zu knapp ausgestatteten Studiengangs verlängert.

 

saludos,

el galleta

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Hurus
Wer die überfüllten Hörsäle kennt und wem schon einmal die Belegung eines Seminars wegen Überlast verweigert wurde, der weiß, dass sich das Studium eines zu knapp ausgestatteten Studiengangs verlängert.

 

saludos,

el galleta

 

Ich kenn die vollen Hörsääle... Ich meinte natürlich auch, dass die finanziellen Mittel vom Staat und damit

von der gesamten Gemeinschaft getragen werden, nicht eine ersatzlose Streichung!

 

Daher hatte ich Dich wohl missverstanden

 

Gruss H

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Faceman

Seltsam, dass sich hier keiner zur Kandidatur von Frau Schwan für das Amt der Bundespräsidentin äussert.

 

Meine Meinung: Wäre nich nötig gewesen, der Horst Köhler ist ein guter und vor allem beliebter Bundespräsident, der eine zweite Amtszeit verdient hat. Andererseits geht das Geschimpfe von Union und FDP mal gar nicht.

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Grumel

Hm ? Wen juckts wer überbezahlter Eröffner öffentlicher Gebäude wird.

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el galleta
Hm ? Wen juckts wer überbezahlter Eröffner öffentlicher Gebäude wird.

Die CDU. Sie wird sich (trotz aller aktuellen Scheinproteste) ins Fäustchen lachen und der SPD danken - für diesen erneut ungewollten Beweis, dass die SPD zur Durchsetzung eigener Ziele auch die Linke heranzieht. Das wird dann so kurz vor der Bundestagswahl ein schönes Theater. ;)

 

saludos,

el galleta

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Dork
· bearbeitet von Dork
Hm ? Wen juckts wer überbezahlter Eröffner öffentlicher Gebäude wird.

:lol::thumbsup:

 

Genauso unwichtig/nutzlos wie die Hoden vom Papst...

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markymark

Ich finde, eine häufigere Volksbeteiligung an Entscheidungen allgemein würde diesem Land mal gut tun!

Man steht irgendwie immer hilflos an der Seitenlinie! Diese Ohnmacht bei manchen Beschlüssen gibt einem schon zu denken...

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Fleisch

also das der Bundespräsident von der Bundesversammlung gewählt wird find ich legitim, genauso wie die Unterbreitung von Kandidaten für das Amt. Allerdings wie man zu einem solchen Vorschlag kommt widerstrebt mir.

 

Fakt ist, dass es eine Zweckehe von SPD und CDU ist mangels Alternativen und diese sich nun auseinander differenzieren müssen im Hinblick auf die Bundestagswahl. Aus parteipolitischen Gründen, die personifiziert werden in der Wahl des / der Präsendenten oder Präsidentin mag es aus Sicht der Partei einen Sinn ergeben. Allerdings sehe ich bei einem Großteil der Wähler eine politische Egalhaltung, die jüngst auch von Monitor ja unter dem Titel "Schwache Mittelschicht - Schwachte Demokratie" thematisiert wurde. Das Interesse an der Politik fokussiert sich rein auf die Veränderung in Richtung "was nimmt der Staat mir alles weg".

Originär für bestimmte Themen eingesetze Sachverständige wie die 5 Wirtschaftsweisen werden als Schwarzmaler abgeschrieben um dann 1 Jahr später doch Zustimmung zu erhalten.

Viele Wähler entscheiden aus dem Bauch heraus oder "weil der mir unsympatisch ist" einfach weil das Wählergedächtnis maximal 3 Monate zurückreicht, bei vielen noch viel kürzer. Weder politisch noch ökonomisch ist dies der richtige Weg zu wählen. Von der Kenntnis der Programme und parteilichen Ausrichtung und deren inneren Diskrepanzen mal ganz abgesehen. Die Linke als Sammelbecken der Protestler und Ex-SEDler --> Ex-PDSler profitiert genau von dieser Situation, obwohl sie genau in die gleiche Richtung posaunt. Zurzeit, so nehme ich es wahr, scheint der sich durchzusetzen, der am lautesten seine teils noch so destruktive Forderung gebetsmühlenartig vertritt.

 

Armes Deutschland

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Reigning Lorelai
Ich finde, eine häufigere Volksbeteiligung an Entscheidungen allgemein würde diesem Land mal gut tun!

Man steht irgendwie immer hilflos an der Seitenlinie! Diese Ohnmacht bei manchen Beschlüssen gibt einem schon zu denken...

Ich war lange Zeit ein Fan von Volksentscheiden und bin mittlerweile strikter Gegner davon. Das würde nur dazu führen, dass noch mehr Polemik herrscht und von Politikseite Angst geschührt wird was die Bürger noch mehr verunsichert. Auch die Wahlbeteiligungen sprechen dagegen und die Intelligenz des Großteils der Bevölkerung sowieso....

 

Aber mal ganz von meiner Abneigung gegenüber der Gesellschaft abgesehen muss man doch klar sagen, dass sich der Großteil der Bevölkerung für die alltägliche Politik nicht interessiert und dass wichtige und richtige Reformen wie die Agenda 2010 (die zumindest ein Schritt in die richtige Richtung war) niemals zu Stande gekommen wären. Nein Bürgerentscheide würden nur dazu führen, dass der Fortschritt verlangsamt wird und sinnvolle Diskussionen nicht mehr zu Stande kommen.

 

Die Bürger in diesem Lande wissen gar nicht was für ein Segen die EU für sie tatsächlich ist. Aber lass mal nen Volksentscheid über Mitgliedschaft in dem Land hier durchführen. Ich würde nicht zwingend auf einen Sieg pro EU wetten (letzte Statistik die ich kenne ist aus 2005). Ein weiterer Beleg bzw. ein Indiz dafür dass Volksentscheide wenig geeignet sind.

 

Gruß

W.Hynes

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rolasys

teilweise gebe ich dir Recht wayne, aber woran liegt das denn? Politikverdrossenheit entsteht dadurch, dass der Bürger sich halt nicht mitgenommen fühlt und gerade die EU mit ihrer Burj Dubai hohen Bürokratie ist eben das beste Beispiel dafür, wie man selbst einen begeisternden EU-Befürworter wie mich vergrault.

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Fleisch

Shjin dürfte als Schweizer das System der Volksentscheide kennen. Ich persönlich sehe es in nur wenigen Bereichen als richtig an Volksentscheide einzusetzen. Bei gravierenden Dingen wie Steuererhöhung oder sonstigem wichtigen Politikum würde ich ausschließlich die Wirtschaftsweisen entscheiden lassen. Die Jungs und Mädels sind qualifiziert genug solche Entscheidungen auf volkswirtschaftlichen Grundlagen treffen und v.a. beurteilen zu können welchen Mehr- oder Minderwert es bringt.

 

Sowieso bin ich dafür gerade was das angeht wirklichen Spezialisten und nicht Laien wie einen Sportlehrer oder einer Tippse solche Entscheidungen in die Hand zu geben. Bestes Beispiel sind die Konjunkturprognosen der 5 Wirtschaftsweisen und die der Bundesregierung. Liegen jedes Jahr aufs Neue deutlich auseinander und irgendwie, komisch komisch, sind die 5 WiWes näher dran oder treffen den tatsächlichen Wert

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Gast
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